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Urkundenbuch
des
Klosters Kaufungen in Hessen.
Im Auftrage
des
Historischen Vereines der dioecese Fulda
bearbeitet und herausgegeben
Hermann von Roques,
Major a. D.
I. Band.
Ex parte cognoscimus.
1. Cor. 13, 9.
C a s s e 1.
Druck und verlag von Drewfs & Schönhoven.
1900.
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Vorwort.
£js wird, wie ich annehmen darf, manchem leser des vor-
liegenden urkundenbuches erwünscht sein, die sehr berechtigte
frage beantwortet zu sehen, wie ein alter soldat auf den seltsamen
gedanken kam, sich an ein solches werk heranzuwagen und da-
mit ein gebiet zu betreten, das einem nichtgelehrten am aller-
femsten zu liegen pflegt. Auch mir war dieses gebiet, als ich
es betrat, so sehr fremd, dass ich kaum je einmal eine Urkunde
auch nur gesehen hatte. Allein, was nicht war, konnte doch
werden. Ich bin ohnehin nicht der erste laie, nicht einmal der
erste soldat, der eine derartige arbeit in angriff genommen und
durchgeführt hat, und im übrigen — warum sollte ich nicht von
der mir zustehenden freiheit gebrauch machen, meine zeit so zu
verwerthen, wie es meinen geistigen interessen und meinen nei-
gungen am meisten entspricht? Böhmer hält sogar jeden, der
vor der mehrzahl seiner mitmenschen es voraus hat, nicht dem
täglichen brode nachgehen zu müssen, für verpflichtet, seine
zeit und kraft allgemeinen zwecken zu widmen, zu denen er auch
die erforschung der vaterländischen geschichte rechnet (vgl.
Janssen „Böhmers leben" 1, 413). Und Roth von Schreckenstein
will gern dilettanten imd autodidacten das recht einräumen, ex
Corona mitzuwirken (nämlich bei der herausgäbe von urkunden-
werken) und ihren, insbesondere wenn nur in formeller rücksicht
mangelhaften pubUcationen ihre Verdienste nicht absprechen (vgl.
dessen schriftchen „Wie soll man Urkunden ediren?'^ 2. ausgäbe,
p. B3f.).
^ Indessen die arbeit, der ich meine müsse seit beginn
des Jahres 188B widmete, galt anfänglich gar nicht einmal
^ der herausgäbe eines urkundenbuches, sondern einer dar-
C~ Stellung der geschichte des klosters Kaufungen. Erst viel
^ später und nachdem ich bereits die meisten der vorliegenden ur-
^ künden behufs ihrer benutzung als quellenmaterial abgeschrieben
O
^
IV
hatte, bin icli theils durcli äussere anregungen, theils durch,
eigene erwägungen zur Bearbeitung des urkundenbuches veran-
lasst worden. Während der mühsamen arbeit des abschreibens
hatte ich nämlich den werth eines solchen werkes sowohl für
die vaterländische geschichtsschreibung überhaupt, wie auch für
eine grosse zahl adliger geschlechter namentlich in Hessen imd
Thüringen, ja selbst einzelner theile Westfalens und der Rhein-
lande, kennen und selbst höher schätzen gelernt als das beste
geschichtswerk. Denn dort hat man die ganze fülle des ge-
schichtlichen, wenigstens des urkundlichen materiales zu seiner
Verfügung imd verwerthung vor sich, hier muss man sich mit
dem begnügen, was der darsteller der geschichte vorzuführen für
gut findet oder zu geben in der läge ist. Und wie weniges aus
der füUe von namen und sachlichem materiale kann bei einer
solchen darstellung verwendet werden! Anders hätte es auch
im vorliegenden falle nicht sein können — der grösste theil des
gesammelten Stoffes wäre wieder der Vergessenheit anheimgefallen.
Sollte ich dies nach jahrelanger arbeit geschehen lassen? Nimmer-
mehr! So liess ich die beabsichtigte darsteUung bei seite und
wandte mich der sehr schwierigen, aber immerhin, wie ich hoffte,
doch lösbaren aufgäbe der bearbeitung des urkundenbuches zu.
Und konnte ich sie nicht so lösen, wie ein geschulter fachmann,
dann blieb doch, das glaubte ich annehmen zu dürfen, immerhin
soviel geschichtlicher werth daran haften, dass die arbeit, zu-
nächst wenigstens in Hessen, willkommen geheissen werden würde.
Unter diesen umständen hat es mir natürlicher weise von
vornherein sehr fem gelegen und fem liegen müssen, mich mit
diesem buche in die reihe gelehrter werke eindrängen zu
wollen, da ich weder historiker noch sprachkenner noch über-
haupt akademisch - fachmännisch gebildet bin. Was mir aber
Gott gegeben hat, das habe ich, nämlich arbeitslust und interesse
für die vaterländische und auch für die darüber hinausreichende
geschichte.
Verdankte im allgemeinen und zunächst die ganze arbeit
und somit auch das urkundenbuch ihre entstehung dieser mir
von Jugend an eigenen neigung zu geschichtlichen Studien, so
hat derselben doch, wie ich hiermit bekenne, die besondere
richtung gegeben eine hohe Verehrung für die erlauchte stifterin
des klosters, die heilige kaiserin Kunigunde, und ihren heiligen
gemahl, kaiser Heinrich H. Der zweck der arbeit aber war
der wünsch, einen nicht unwesentlichen beitrag zur geschichte
meines Hessischen Vaterlandes zu liefern. Zugleich wollte ich
auch einer reihe ritterschaftlicher geschlechter, unter deren
gliedern ich nicht wenige freunde und alte cameraden zähle,
blicke in die geschichte ihrer vorfahren dadurch bieten, dass ich
ihnen dieselbe in der objectivsten form eines urkundenbuches
und zwar im anschluss an das kloster vor äugen führe, mit dem
nicht allein jene geschlechter während dessen bestehens durch
zahlreiche lehen wie durch der töchter hingäbe in engster füh-
lung gestanden, sondern in dessen güterbesitz auch emfangs der
dreissiger jähre des 16. Jahrhunderts die gesammtheit der Alt-
hessischen ritterschaft gelangt war.
Gilt nach dem vorstehenden meine arbeit zunächst meinen
Hessischen landsleuten, so soll sie ausdrücklich doch auch
allen Deutschen landsleuten dargebracht sein, gelehrten und
ungelehrten, soweit nur interesse für das, was einst gewesen und
für des alten Deutschen reiches herrlichkeit lebendig ist!
Nachdem nun der erste band des Kaufunger urkundenbuches
vorliegt, gebührt vor allen. Gott mein dank für die erhaltung
meiner schwachen gesundheit bis zur Vollendung dieses bandes
und nicht hierfür allein. Auch muss ich offen gestehen, dass ich
trotz der stets gleich gebliebenen freude an der arbeit und trotz
der vielen und vorzüglichen hülfsmittel, welche die hiesige stän-
dische landesbibliothek zu bieten hat, das werk ohne den freund-
willigen persönlichen beistand gelehrter herm, die sich für das-
selbe gütigst interessirten, nicht hätte zu stände bringen können.
Mein dank dafür gebührt an erster stelle herm Dr. Gottlob in
Bonn, der mir in allen Stadien der bearbeitung des urkunden-
buches mit rath und that hülfreich gewesen und zu dem zwecke
selbst mehrfache reisen nicht gescheut hat. Sodann habe ich
den herm beamten der oben genannten bibliothek, besonders
den herm oberbibliothekar Dr. Lohmeyer, bibliothekaren Dr.
Brunn er und Dr. Sc her er, sowie dem assistenten herm Dr.
Grotefend zu danken, die mich vielfach und nicht nur inner-
halb ihres berufsmässigen Wirkungskreises unterstützten. Herm
oberbibliothekar Dr. von Heinemann zu Wolf enbüttel danke ich
für die durch textkritik und erklärung der urk. nr. 2 und 3, so-
wie herm professor Dr. Schroeder zu Marburg für die durch
lösung schwieriger stellen in Deutschen Urkunden dem werke
erwiesene förderung. Aber auch viele andere herrn, die ich nicht
einzeln nennen kann, haben mir in dieser oder jener weise freund-
lichst beigestanden. Alle diese gütigen helfer mögen meinen
VI
dank auf diesem wege entgegennehmen und in dem endliclien
erscteinen des Werkes den lohn ihrer schätzenswerthen bemühun-
gen sehen.
Indem ich sämmtlichen in der einleitung genannten archiv-
und bibliotheksverwaltungen, die mich bereitwilligst unterstützt
haben, vornehmlich dem königlichen Staatsarchive zu Marburg
und der ständischen landesbibliothek zu Cassel, hierdurch öffent-
lich meinen dank ausspreche, muss ich mit ganz besonderer dank-
barkeit — last not least — der ritterschaftlichen obervorsteher
des Stiftes Kaufungen gedenken, nämlich der herren kammerherr
freiherr von Dörnberg, oberregierungsrath von Baumbach
und Oberstleutnant von Trott, die in zunehmender bereitwiUig-
keit und mit liebenswürdigstem entgegenkommen mir die schätze
des stiftsarchives nicht allein überhaupt zur Verfügung stellten,
sondern später sogar in anbetracht meiner ungünstigen gesund-
heits-verhältnisse mir wiederholt gestatteten, dieselben in meiner
Wohnung zu benutzen.
In anderer weise wieder haben, um die herausgäbe des
Werkes zu ermöglichen, der landesausschuss auf verschlag des
landesdirectors in Hessen, herrn freiherrn Biedesel zu Eisen-
bach, sowie das stift Kaufungen und der ritterschaftliche verein
Subventionen für den druck des Werkes verwilligt, für welche gute
ich auch an dieser stelle meinen dank auszusprechen nicht unter-
lassen will. Gleichen dank schulde ich dem vorstände des histo-
rischen Vereins der diöcese Fulda, besonders herrn professor Dr.
Leimbach, für die gern übernommene herausgäbe des urkun-
denbuches und für sonstige hülfen.
Um die herstellung zunächst des 1. bandes des werkes
hat sich die buchdruckerei von Drewfs & Schönhoven hierselbst
durch den correcten und schönen druck verdient gemacht, wie
auch die graphische kunstanstalt von Meisenbach, Eiffarth & Co.
zu München durch die nach photographischen vorlagen deutlich,
ja plastisch ausgeführten 4 siegeltafeln, die ebenbürtig dem drucke
des buches auch gleiche befriedigung zu gewähren im stände sind.
Bei dem umfange des werkes habe ich mich zur heraus-
gäbe desselben in 2 bänden entschlossen um so lieber, als ich
hierdurch in den stand gesetzt wurde, den verehrlichen herrn
subscribenten etwa die hälfte der Urkunden viel früher zugäng-
lich zu machen, als es andernfalls möglich gewesen wäre. Als
grenze zwischen beiden bänden lag es nahe das jähr 1442 zu
wählen, weil es die scheide bildet zwischen den regierungen der
vn
äbtissinnen Bertha von Sayn, die am 10. juni dieses Jahres starb,
und Elisabeth von Waldeck, die als äbtissin zuerst am 16. juli
1442 urkundet. Diese abgrenzung entspricht ohneliin, zwar nicht
genau aber doch annähernd, der arithmetischen mitte des ganzen
Werkes. Den 2. band, dem eine karte der besitzungen des klo-
sters beigegeben werden soll, hoffe ich nach etwa Jahresfrist dem
1. bände folgen lassen zu können. Die 4 siegeltafeln füge ich
dem 1. bände an, weil die meisten der darauf erscheinenden
Siegel diesem angehören.
Als einleitung habe ich, unter vorausschickung einer
scizze der läge und gegenwärtigen Verhältnisse Kaufungens und
eines kurzen berichtes über die quellen und bearbeitungen der
geschichte des klosters, im haupttheile unter dem titel: , Gestal-
tung des urkundenbuches^ einen überblick über dessen Zusammen-
setzung, wie über die angewendeten editionsprincipien gegeben.
Eine geschichtliche einleitung beizufügen unterliess ich gegen
meine ursprüngliche absieht, um dem buche die volle objectivität
zu wahren.
Ob es mir möglich werden wird, nach herausgäbe des ur-
kundenbuches mich weiteren arbeiten für die darstellung der ge-
schichte des klosters widmen zu können, muss die zukunft er-
weisen. Zu weitgehenden planen dieser art ist mein lebensalter
nicht mehr angethan. Von einem gelehrten werke soll und
kann dabei keine rede sein : Mir schwebt nur eine auf die quellen
basirte erzählende darstellung der geschichte des klosters für
meine landsleute vor, deren verwirkHchung jedoch, wie alles, in
Gottes hand ruht.
Möge das Kaufunger urkundenbuch zur aufklärung beson-
ders der Hessischen geschichte seinen theil beitragen und den
benutzem und lesem befriedigung gewähren! Wäre dieses der
fall, so würde mühe und arbeit nicht umsonst gewesen sein.
Cassel den 3. april 1900,
am 7. centenartage der Hermann von Boqnes.
canonisation der heil.
Kunigunde.
Einleitung.
Kaufungen.
Uas ansehnliche und schön gelegene dorf Ober-Kaufungen,
innerhalb dessen das ehemalige kloster, jetzt Althessisch-ritter-
schaftliche Stift Kaufungen ^) sich erhebt, liegt 2 gute wegestunden
ostsüdöstlich von Cassel an der Losse, da wo dieselbe zwischen
dem nördlich anstossenden Kaufunger und dem südlich sich aus-
breitenden Stiftswalde aus dem Helsaer thale in die Casseler
ebene tritt.
Ober-Kaufungen gehört zum landkreise Cassel des gleich-
namigen regierungsbezirkes der königlich Preussischen provinz
Hessen-Nassau und wies bei der letzten Volkszählung bei einer
dorfgemarkung von 1727 hectaren 2B8 Wohnhäuser imd 2100
einwohner auf. Das stift aber bildet ausserdem mit seinem be-
sitze einen eigenen gutsbezirk. Durch das langgestreckte dorf
hindurch zieht die uralte Leipziger heer- und handelsstrasse; seit
neuerer zeit hat Ober-Kaufungen auch eine Station der Cassel-
Waldkappeler secundärbahn. Ober-Kaufungen ist sitz einer super-
intendentur, eines königlichen amtsgerichtes und der königlichen
oberförsterei Eottebreite im Kaufunger walde, sowie der behörden
des ritterschaftlichen stiftes, unter denen die stiftsoberförsterei des
Stiftswaldes besonders hervorgehoben zu werden verdient. Das
stiftsgut wird von dem im pachthofe zu Ober-Kaufungen woh-
nenden Stiftspächter bebaut.
Stiftsdamen wohnen nicht in Kaufungen, sondern die töchter
der Althessischen ritter beziehen, soweit sie dazu berechtigt sind,
nur präbenden vom stifte, wohnen aber im lande zerstreut. Drei
ritterschaftliche obervorsteher stehen an der spitze der stiftsver-
1) das kloster oder stift heisst Kaufangen, das dorf aber Ob er -Kau-
fungen im gegensatze zu dem dorfe Nieder-Kaufungen, Vi wegestunde thal-
abwärts von jenem entfernt. Vielfach wird in den Urkunden das dorf Ober-
Kaufungen nur Kaufungen genannt, während das andere dorf stets als Nie-
der-Kaufungen bezeichnet ist. So geschieht es auch heute noch im gewöhn-
lichen sprachgebrauche.
XII
waltung und kommen zur erledigung der geschäfte zeitweise im
stifte zusammen.
Die ehemalige kloster- oder Stiftskirche dient seit aufhebung
des klosters der (protestantischen) pfarrgemeinde als kirche, wäh-
rend die ursprüngliche pfarrkirche sanct Georg längst dem erd-
boden gleich gemacht ist. Das klostergebäude, soweit es er-
halten, wird von stiftsbeamten bewohnt, die anstossende, dem
heil. Benedict geweihte klostercapelle von ihnen zu wirthschaft-
lichen zwecken benutzt.
Das ritterschaftliche stiftsarchiv befindet sich in einem an
den kirchthurm angebauten gewölbten thurme, doch sollen dem-
nächst die Urkunden beim königlichen Staatsarchive zu Marburg
deponirt werden.
Vorstehendes möge zur kurzen orientirung über die läge
und die gegenwärtigen Verhältnisse des dorfes und insbesondere
des Stiftes Kaufungen als des einstmaligen Schauplatzes einer
BOO jährigen klostergeschichte und mittelpunktes eines bedeutenden
grundbesitzes genügen.
Quellen und bearbeitungen der gesehiehte
des klosters.
JL)as urkundenbuch des klosters Kaufungen ist das erste
derartige werk aus dem gebiete des ehemaligen Fränkischen
Hessengaues, eines gaues, der später mit Niedersächsischen und
Thüringischen landestheilen vereint das niederfürstenthum der
landgrafschaft Hessen, das heutige Niederhessen, bildete.
Die reiche gesehiehte Niederhessens hätte schon längst
urkundliche bearbeitungen aus den zum grössten theile noch un-
gehobenen schätzen des königlichen staatsarchives zu Marburg,
wie aus einer reihe von städtischen, pfarr- und privatarchiven
verdient, allein abgesehen von anderen ungünstigen Verhältnissen
konnte man bisher auch hier sagen: die emdte ist gross, aber
der arbeiter sind wenige. Man darf sich jedoch nunmehr der
gegründeten hoffnung hingeben, dass mit der constituirung der
im frühjahre 1897 zu Marburg ins Leben getretenen historischen
commission für Hessen und Waldeck eine neue aera für die er-
schliessung der geschichtsquellen dieser länder beginnen wird.
Dann werden auch die klagen der Sprachforscher verstummen,
die sich, wie Marschall*) sagt, nach dem durch edirung gerade
der Hessischen Urkunden bedingten „hellerem licht" sehnen.
Die hauptquelle für die gesehiehte des klosters Kaufungen
sind die vorliegenden Urkunden. Neben einigen chronikalischen
notizen in Dilichs Hessischer chronik und Biedesels Excerpta
chronici Hassiaci, die sich auf das schon unter Ludwig dem
frommen (nach Dilich im jähre 820) von den territorialherren,
den BiUungschen grafen, gegründete kloster Kaufungen und
dessen Zerstörung durch die Ungarn (wohl im jähre 933) be-
ziehen, bieten die geschichtsschreiber hinsichtlich des durch die
kaiserin Kunigunde wiederhergestellten und von ihrem gemahle,
1) „Darstellung des vocalistnus in Thüringischen und Hessischen Urkunden
bis zum jähre 1200" (p. 44).
XIV
kaiser Heinrich 11., reich dotirten klosters nur für die zeit der
gründung und der aufhebung desselben einiges material, für die
erstere ausser Annalista Saxo und Bruno De bello Saxonico be-
sonders Thietmar von Merseburg und die Bamberger scriptores
in ihren mittheilungen aus dem leben kaiser Heinrichs U. und
seiner gemahlin, für die letztere in ermangelung älterer Schrift-
steller Schaten^) als nicht unergiebige quelle zweiten ranges.
Der lange Zeitraum des bestehens des klosters dagegen ist durch
nachrichten von aussen her fast gar nicht erleuchtet. Anders
freilich würde es in dieser beziehung stehen, wenn die Kaufunger
chronik von Paulus Rappe nicht verschollen wäre, die derselbe
im jähre 1462 in Creuzburg^), ohne frage auf ältere chroniken
fussend, schrieb. In der „Parva chronica monasterii sancti Petri
in monte crucis (Creuzburg) ad Werram" heisst es') über die-
selbe : „Anno Domini mcccclxii Paulus Rappe de Nether *) insigne
chronicon Caufungensis monasterii conscripsit, quod postea prin-
cipi suo pro magno precio obtulit. Rara et valde notabilia in eo
fuisse dixit mihi Joachimus Oehler pastor, cujus pater, qui consul
fuerat, totiun perlegerat" *). Alle mühe aber und nicht nur mei-
nerseits, diese chronik wieder aufzufinden, war vergeblich.
Eine nicht zu unterschätzende geschichtsquelle für das kloster
Kaufungen im späteren mittelalter sind die nach einem in der
ständischen landesbibliothek zu Cassel (Ms. theol. fol. lOB, bl.
207 — 258) aufbewahrten codex geistlicher tractate von mir heraus-
gebenen*) „Regimen et statuta Kouffungensium'*, die in das innere
leben des Stiftes Kaufungen tiefere blicke gestatten und daher
für die culturgeschichtliche erkenntniss der Ordnungen und ge-
brauche desselben reichlichen stoff bieten. Auch ist an dieser
stelle ein gedrucktes schreiben des landgrafen Philipp zu Hessen :
„Recusation widder das chammergericht, betreffend das closter
Kauffungen'* aus dem jähre 1537 (stand, landesbibliothek zu Cassel,
Hass. coli. 4^ 9) zu nennen.
Ein geschichtswerk über das kloster Kaufungen existirt
1) Annales Paderbomenses, pars 3.
2) Zeitschr. für ThUring. gesch. 2, 112 n. 1.
3) in Christiani Francisci Pauliini Ferraria-Thuringi Rerum et antiquitatum
Gerroanicarum syntagma 315. Frankfurt 1698.
4) Netra, kreis Eschwege.
5) 8. Kuchenbecker Anal. Hass. coli. 1, praef. p. 9 ; nach Haas Versuch etc.
268 war die chronik i. j. 1782 noch ungedruckt, aber im manuscripte vorhanden.
6) in Studien und mittheilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-
orden, Jahrgang 1890, 18—36 und 199—213.
XV
noch nicht. Zwar haben Kuchenbecker Analecta Hassiaca coli.
3, 119 — 141 unter dem titel: „Nachricht von dem Ursprung des
Benedictiner-nonnenkloster zu Kaufungen", und Haas Versuch
einer Hessischen kirchengeschichte 258 — 269: ^Von dem Bene-
dictiner-nonnenkloster zu Kaufungen und den anderen nonnen-
klöstem dieses Ordens'* kurze abrisse über die gründung und
früheste zeit geliefert^), sowie auch Wenck Hessische landesge-
schichte und von Rommel Geschichte von Hessen und andere
mancherlei material bieten, aber ein vollständiges geschichtswerk
ist, wie gesagt, noch nicht geschrieben. Indessen sind wenigstens
anlaufe dazu gemacht und vorarbeiten vorhanden, bezüglich deren
ich der Vollständigkeit wegen, wiewohl dies nicht gerade in die
einleitung des urkundenbuches gehört, hier gleich erwähnen
will, dass Landau nicht allein vieles zu diesem zwecke gesammelt
hat, wie seine in der genannten bibliothek befindlichen Collecta-
neen des klosters Kaufungen beweisen, sondern auch einen
einigermassen ausführlichen handschriftlichen abriss einer ge-
schichte desselben, sowie des späteren ritterschaftlichen stiftes
hinterliess ^), worin auch aufzeichnungen über die besitzungen
des klosters und deren geschichtliche entwickelung enthalten sind.
Indessen zu einer vollständigen durcharbeitung und herausgäbe
ist es nicht gekommen. Dahingegen hat sich Landau dadurch
ein grosses verdienst erworben, dass er im jähre 1842 im auf-
trage der Stiftsverwaltung ein repertorium sämmtlicher Urkunden
des stiftsarchives anfertigte und so dessen benutzung wesentlich
erleichterte. Auch will ich nicht unerwähnt lassen, dass Landau
eine zwar kurze, aber immerhin lesenswerthe darstellung: „Die
ehemalige reichsabtei Kaufungen" nebst abbildung der kloster-
kirche in seinem „Malerische ansichten von Hessen" (p. 70 — 74)
veröffentlicht hat.
Nach einem briefe und einigen notizen des verstorbenen
bibliothekars Dr. Bemhardi zu Cassel gewann derselbe im jähre
1869 den pfarrer Twele zu Uschlag und, als dieser 1872 auf
diese arbeit verzichten musste, meinen verstorbenen freund,
amtsgerichtsrath Ludwig Knatz, damals amtsrichter in Ober-
Kaufungen, für eine bearbeitung der geschichte des klosters,
1) Ledderhose Kleine Schriften 2, 5 — 140 bespricht unter dem titel:
„Von den adelichen stiften Kaufungen und Wetter in Hessen" nur die Verhält-
nisse des späteren ritterschaftlichen stiftes.
2) in einem fascikel Landauscher manuscripte der stand, landesbibliothek
zu Cassel unter dem titel: „Stift Kaufungen und Wetter".
XVI
allein zur entwicklung oder gar Vollendung ist es auch hier
nicht gekommen, wohl hauptsächlich deshalb nicht, weil eine
ganze manrieskraft zu solchen arbeiten gehört, die genannten
herren aber in einem ihre zeit vollauf in anspruch nehmenden
berufe lebten.
Eine bearbeitung des Kaufunger urkundenbuches, wie sie
allerdings mit im plane Bemhardis lag und liegen musste, —
denn was ist geschichtsschreibung ohne Urkunden ! — wurde wohl
kaum je in angriff genommen, wenn dieser auch eine reihe ab-
schriften freilich zum theil schon gedruckter Urkunden ältester
und älterer zeit nach originalen des staatsarchives zu diesem
zwecke hatte anfertigen lassen.
Die dotations- und andere Urkunden aus der frühesten pe-
riode des klosters waren eben schon mehrfach gedruckt worden ;
namentlich hatte Ledderhose im 2. bände (p. 277 — 292) seines
„Kleine Schriften** benannten Sammelwerkes eine anzahl derselben
gegeben; einzelne kommen auch im 3. und 4. bände, sowie bei
Wenck, Schmincke, Kuchenbecker und andern vor. Dagegen
sind die allermeisten Urkunden der späteren zeiten bis jetzt ganz
unbekannt geblieben. Zahlreicher sind regesten Kaufunger
Urkunden in verschiedenen regestenwerken enthalten. Diese und
die drucke wurden in den bemerkungen zu den vorliegenden
Urkunden im einzelnen nachgewiesen ; bezüglich der vollständigen
titel der darin angezogenen druckwerke verweise ich auf das
dieser einleitung nachfolgende literaturverzeichniss.
Dass gar kein druck oder gedrucktes regest übersehen wor-
den sei, wage ich weder anzunehmen noch zu behaupten ; einige
später noch aufgefundene wurden unter ,Nachträge und berich-
tigungen* am Schlüsse dieses bandes mitgetheilt.
®>^esö^^^
Gestaltung des urkundenbuehes.
I. Umfang.
Da nach meiner auffassung der aufgäbe eines urkunden-
buehes ein solches alles darzubieten hat, was an Urkunden und
sonstigem urkundlichem material vorhanden und aufzufinden ist,
weil kein bearbeiter wissen kann, zu welchen zwecken und nach
welchen gesichtspunkten dessen Inhalt je und je benutzt werden
soll, so habe ich dem Kaufunger urkundenbuche alle in meinen
gesichtskreis getretenen mehr- oder minderwerthigen, das kloster
Kaufungen betreffenden Urkunden mit nur wenigen ausnahmen
imd zwar dem vollen Wortlaute nach einverleibt. Von der be-
schränkung auf das kloster Kaufungen habe ich allerdings in
einigen fällen abgesehen, wenn es sich darimi handelte, Urkun-
den, in denen Kaufungen nur implicite begriffen war, ihres wich-
tigen inhalts wegen aufzunehmen, so die Urkunden nr. 1 als
grundlage für nr. 2 und 3, sodann nr. 573 und 574, weil auf
diese die Urkunde nr. 599 basirt ist, und nr. 764, weil sie dem
verständniss der nachfolgenden abfindungen dient.
Ich kann allerdings nicht annehmen, dass es mir trotz der
angewandten mühe gelungen sein sollte, sämmtliche noch vor-
handene Kaufunger Urkunden aufzuspüren, denn so lange die
archive das vorkommen aller in ihren Urkundenbeständen ent-
haltenen namen nicht im einzelnen nachweisen können, so lange
kann auch für die Vollständigkeit garantie weder geleistet noch
gefordert werden. Aber nicht nur kann man dafür nicht ein-
stehen, sondern es ist auch evident, dass der ursprüngHche
Urkundenbestand des klosters Kaufungen nicht geringe ein-
busse im laufe der zeiten erlitten hat. Dies ergiebt sich neben
anderen gründen schon daraus, dass Urkunden fehlen, die laut
inhaltes anderer vorhanden sein müssten, dass femer z. b. über
eine so alte besitzimg des klosters, wie über Hedemünden, aus
600 Jahren nur 11 Urkunden auf uns gekommen sind und dass
xvm
in urkundenreichen Zeiten, wie im 16. Jahrhundert, häufig aus
einem, mehrfach aber selbst aus mehreren auf einander fol-
genden Jahren keine einzige Urkunde erhalten ist. Direct nach-
weisbar aber ist das fehlen der für die geschichte der aufhebung
des klosters höchst wichtigen, dem reichskammergerichte einge-
reichten anklageschrift der äbtissin Helena Freseken gegen land-
graf Philipp und die Hessische ritterschaft wegen besitzentsetzung,
wahrscheinlich aus dem anfange^ des Jahres 1537. Ihre existenz
wird erwiesen durch Urkunde von 1537 februar 19 (nr. 786), so-
wie ausdrücklich bezeugt in dem mandate kaiser Karls V. von
1537 märz 5 (urk. nr. 787). Auch fehlen die berichte der be-
treffenden landgräflichen beamten über den akt der thatsächlichen
besitzergreifung des klosters und über das verfahren und die
Vorkommnisse dabei gänzlich. Leider sind auch viele originale
aller zeiten, deren ehemaliges Vorhandensein aus den regesten-
sammlungen, aus drucken oder durch späte abschriften erhellt,
spurlos verschwunden; wenigstens waren alle nachforschungen
umsonst.
In das urkundenbuch aufgenommen sind nicht nur Urkunden
im engeren sinne, d. h. solche, die einem rechtsgeschäfte oder
einem charitasakte ausdruck geben, sondern auch briefe, quit-
tungen, weisthümer und dergl., kurz alles, was zur urkundlichen
aufklärung der geschichte des klosters zu dienen geeignet ist.
Auch in aktenstücke eingeheftete documente habe ich aufge-
nommen, wenn sie nur ihrem character nach zu den genannten
gehören. Ausgeschlossen blieben dagegen wirkliches aktenmate-
rial, zinsregister, rechnungen und gerichtliche protokoUe. Nur
bei den Urkunden nr. 657 und 829 habe ich eine ausnähme ge-
macht, indem ich dieselben dem buche einverleibte, die erstere,
ein gerichtsprotocoll, wegen dessen Wichtigkeit für die frage des
umfangs der stiftischen gerichtsbarkeit, die letztere, ein theil
eines processaktenstückes, wegen der einzigmaligen nennung des
todesjahres der letzten äbtissin und wegen der sonst nirgends
vorkommenden erwähnung des s. g. Hessengeldes.
Was die zeitgrenzen der aufnähme betrifft, so ergiebt sich
der terminus a quo von selbst. Bezüglich des endtermines habe
ich alle Urkunden aufgenommen, die sich auf das kloster bis zu
dem am 21. märz 1565 erfolgten tode der letzten äbtissin einer-
und auf den Übergang der klösterlichen besitzungen in andere
bände anderseits beziehen, alles aber, was jenseits dieser grenzen
liegt, ausgeschlossen, demgemäss alle neuordnungen für das ritter-
XIX
schaftliche stift und für die ihm verbliebenen besitzungen, sowie
das, was die neuen Verhältnisse der vom kloster nunmehr losge-
lösten gebietstheile angeht. Daher bildet die linie zwischen der
noch lebenden und der bereits abgestorbenen beziehung zum
aufgehobenen kloster die grenze der aufnähme, nicht aber die
aufhebimg selbst.
IL Bestandtheile.
Von den 836 nummern des urkundenbuches sind 636, oder
mehr als V4 des ganzen, originale. Hierzu sind freilich ge-
zählt worden alle notariatsinstrimiente, quittungen, dm-chgeschnit-
tene zetteP) und aus dem 16. Jahrhundert die gedruckten, aber
mit handschriftlichen eintragen versehenen kaiserlichen heeres-
und Steueraufgebote.
Die originale sind mit ausnähme der Urkunden nr. 796, 797
und 807, sowie der eben genannten auf geböte vollständig und
ohne jede auslassung wiedergegeben. Die beiden erstgenannten
Urkunden wurden wegen ihrer entfernteren beziehung zum kloster
Kaufungen, die letztgenannte wegen Unzulänglichkeit des aus-
druckes dieser beziehung, sowie die genannten kaiserlichen aus-
schreiben wegen ihres häufigen Vorkommens nur in regestenform
gegeben. Ebenso nr. 263 wegen ihres höchst defecten und im
zusammenhange unleserlichen zustandes, und die sammelurkunde
nr. 588 wegen der in den bemerkungen angegebenen sachlichen
gründe.
An copieen, die als vorlagen dienten, sind 136 benutzt
worden, die zahlreichen, die ausserdem neben originalen sich
finden, ungerechnet. Unter jenen sind 23, die nur als trans-
sumpte in anderen Urkunden vorkommen; ich habe dieselben,
um das auseinanderreissen der gesammturkunde zu vermeiden,
an ihrem orte stehen lassen, jedoch, falls sie besonderes datum
haben, an die dadurch angezeigten stellen regesten gesetzt. Bei
solchen transsumpten aber, die vorher schon als selbstständige
originale vorkamen, habe ich auf diese lediglich verwiesen und
die wichtigeren Varianten beim originale notirt.
Aus copialbüchem konnten nur 5 vorlagen entnommen wer-
den. Bedauerlicher weise ist das vorhanden gewesene, von Lan-
1) 2 untereinander stehende Urkunden gleichen Wortlauts wurden ver-
mittelst eines schlangenformigen oder zackigen Schnittes von einander getrennt
und jeder parthei ein theil gegeben; die ächtheit der documente konnte dann
durch anpassen beider theile bewiesen werden.
XX
dau benutzte und melirfach von ihm angezogene*) Kaufunger
copialbuch verschwunden.
Von concepten haben 38 als vorlagen gedient.
In ermangelung von Urkunden mussten 16 regesten von
solchen aus einer der nachstehenden regestensamnüungen als vor-
lagen verwendet werden. Die älteste derselben ist der im be-
sitze des staatsarchives zu Marburg, oberer stockhaussaal 6706,
ruhende „Extrakt Kaufunger briefe**, ein folioheft von 49 in
pergament eingebundenen blättern ^). Diese nach Ortschaften und
sachlichen theilungsgründen gegliederte Zusammenstellung kurzer
Inhaltsangaben scheint bei der aufhebung des klosters wohl be-
hufs nachweisung der bestände des klosterarchives angefertigt
zu sein. Diese regesten zeichnen sich nicht gerade durch Zuver-
lässigkeit aus, so dass sie nur mit grosser vorsieht zu benutzen
waren. Aufgenommen wurden davon nur 5 nummem.
Neueren datums sind zwei in der ständischen landesbiblio-
thek zu Cassel aufbewahrte, hierher gehörende regestensamm-
lungen, nämlich ein „Verzeichniss Kaufunger Urkunden" (Mss.
Hass. fol. 182), und Schminke „CoUectaneen über Hessische klöster*'
(Mss. Hass. fol. 118). Ausser diesen beiden Sammlungen befinden
sich in der genannten bibliothek auch „Collectaneen über das
kloster Kaufungen" von Landau, die ebenfalls ausser einer anzahl
von originalen einige als vorlagen verwendete regesten enthalten.
An drucken sind 10 aufgenommen worden; in 2 weiteren
fällen (urk. nr. 517 und 826) habe ich von benutzung der vor-
handenen originale, bei nr. 621 von der einer vorhandenen copie
abgesehen und die ebenbürtigen drucke bei Aander-Heyden *)
statt jener als vorlagen gebraucht. Die imverkürzte aufnähme
schon früher gut gedruckter stücke hat den zweck, dem leser
das nachschlagen anderer urkundenbücher zu ersparen. J. Grimms
reicher Sammlung von weisthümern konnte ich nur 2 stücke ent-
nehmen, welche den Rheinischen besitz Kaufungens betreffen.
Als anhänge des urkundenbuches wurden aufgenommen:
Notae necrologicae Coufungenses.
Es ist dies das einzige noch vorhandene Kaufunger, wenn
1) 8. Ritterburgen 1, 206 anmerk. 9, und 323, anmerk. 19 und 28.
2) der einband zeigt die früher beliebte „nützliche" Verwendung alter
mess- und chorbücher.
3) Urkunden und regesten zur geschichte des geschlechtes der freiherm
Ton Elverfeldt. 2 bände.
xxr
auch nicht eigentliche kloster-necrologium ; dasselbe gehört dem
11. Jahrhundert an. Ausser den todestagen kaiser Heinrichs 11.,
der kaiserin-nonne Kunigunde und der ersten äbtissin theilt es
nur die anniversarien von verwandten des kaiserpaares, sowie
die kaiser Konrads 11. und seiner mutter Gisela mit*).
Nomina sororum nostrarum Cophungensium.
Ein auszug aus einem Corveyer verbrüderungsbuche, soweit
es Kaufunger nonnen betrifft 2). Einige der darin enthaltenen
namen kommen auch in den Urkunden vor ; da jedoch geschlechts-
namen und Jahreszahlen fehlen, so ist das verzeichniss im übrigen
nicht weiter zu verwerthen.
Die grabmäler der äbtissinnen.
Es sind deren noch 3 in Kaufungen erhalten, am besten
das der äbtissin Anna von der Borch (f 1B12). Auch zeigt die
oberste treppenstufe zur kanzel der ehemaligen klosterkirche einige
unwesentliche worte aus der Inschrift eines alten grabsteines.
Wo die grabsteine der andern äbtissinnen, soweit sie in Kau-
fungen starben und in der dortigen kirche beigesetzt wurden,
hingekommen sind, hat nicht ermittelt werden können.
III. Die fundorte.
Die beiden hauptfundorte der Kaufunger Urkunden sind
das archiv des ritterschaftlichen stiftes Kaufungen und das kö-
nigliche Staatsarchiv zu Marburg. In jenem beruhen 538*), in
diesem 136 nummem. Die letzteren stammen in der mehrzahl
auch aus dem ehemaligen klosterarchive zu Kaufungen. Sie sind
diesem schon bei der aufhebung des klosters entnommen und
dem damaligen hofarchive zu Cassel einverleibt worden. Es sind
darunter die werthvoUsten stücke, insbesondere sämmtHche do-
tationsurkunden kaiser Heinrichs H. mit ausnähme derjenigen
über Herleshausen (urk. nr. 14), die sich im stiftsarchive, und
der über Heringhausen (urk. nr. 15), die sich im Staatsarchive
zu Münster i. W. befindet.
1) vgl. Böhmer Fontes 4, Torrede p. LUE, nr. 37.
2) im besitze des kgl. staatsarchives zu Münster i. W.
3) das Stiftsarchiv besitzt 539 nummem, von denen eine jedoch, weil im
vrk.-buche als 2. ausfertigung einer in Düsseldorf ruhenden Urkunde bei dieser
gezahlt, keine eigene nummer erhalten konnte.
xxn
Ausserdem haben ausbeute an Urkunden folgende archive
und bibliotheken geliefert:
Das königliche Staatsarchiv zu Münster i. W. und die
ständische landesbibliothek zu Cassel je 25, das königl.
Sächsische hauptstaatsarchiv zu Dresden 20, das grossherzogl.
und herzogl. Sächsische Staatsarchiv zu Weimar 9, das Vatica-
nische archiv zu Rom und das königl. Staatsarchiv zu Wetzlar
je 6, die zu Düsseldorf und Hannover je 5, das königl.
Bayersche kreisarchiv zu Würzburg 4, das städtische archiv
zu Cassel und das freiherrlich von Buttlarsche archiv zu schloss
Elberberg je 3, das königl. Staatsarchiv zu Co b lenz, das k.
k. haus-, hof- und Staatsarchiv zu Wien, das königl. Bayersche
allgemeine reichsarchiv zu München, das grossherzogl. Badische
general-landes-archiv zu Carlsruhe, das fürstlich Isenburgsche
archiv zu Birstein, das städtische archiv zu Hedemünden a.
d. Werra und das pfarrarchiv zu Walburg je 2, sowie die kö-
nigliche landesbibliothek zu Wiesbaden, das städtische archiv
zu Hessisch-Lichtenau, das archiv der sanct Martins-
kirche zu Cassel und das archiv des Vereines für Hessische
geschichte und landeskunde ebendaselbst je 1 Urkunde.
Die übrigen nummem des urkundenbuches entfallen auf 10 drucke
und 23 in anderen Urkunden enthaltene Inserate, in summa daher
836 Urkunden.
IV. Charaoteristik der Urkunden.
Was die spräche betrifft, so herrscht bis zum jähre 1322
die Lateinische spräche ausschliesslich in den Kaufunger Urkun-
den, da urk. nr. 56 von 1279 mai 7, meines erachtens, zweifellos
die Übersetzung eines Originals ins Deutsche darstellt (s. bemerk,
zu dieser urk.) ^). Als die erste ursprünglich Deutsch geschrie-
bene Urkunde erscheint nr. 158 von 1322 november 25; sodann
folgt nr. 196 von 1337 märz 23; seit dem jähre 1348 aber über-
wiegt die Deutsche spräche, die Lateinische bleibt in der regel
auf kirchliche und gerichtliche angelegenheiten beschränkt.
Der bei weitem grösste theil der Deutschen Urkunden ge-
hört der Mitteldeutschen, insbesondere der Hessischen und Thü-
ringischen mundart an, erstere zuweilen mit Niedersächsischen
anklängen vermischt. Rein Niedersächsische Urkunden, sowohl
Westfälische als Leinegausche, kommen nicht selten vor, beson-
1) vgl. auch Zeitschrift für Hess, gesch. etc. 5, IB f.
xxm
ders in angelegenheiten der vogtei Herbede und der Plesseschen
besitzungen. Auch eine geringe anzahl Niederfränkisch-Mosel-
ländischer Urkunden erwuchsen aus den Rheinischen besitzungen
des klosters. Der Oberdeutschen mundart scheinen die Urkunden
nr. 714, 715, 817, 824 und 826 anzugehören.
Man kann nicht sagen, dass die Urkunden gerade viel ma-
terial für die äussere geschichte des klosters bieten; dagegen
sind sie angefüllt, mit culturgeschichtlichem Stoffe aller art. In-
haltlich haben die meisten derselben, wie überall, den besitz,
diese grundlage jeder irdischen existenz, zur veranlassung und
zum zwecke. Unter diesen treten ganz besonders hervor die
Schenkungsurkunden kaiser Heinrichs H. für das kloster Kau-
fungen, 12 an der zahl*), denen kaiser Heinrich rH. dann noch
eine marktverwilligung hinzufügte. Diesen schliesst sich eine
reihe gerichtlicher Urkunden an, die das gebrochene recht
wiederherzustellen oder das angefochtene zu schützen bestimmt
waren, auch einige, welche von der gerichtsherrlichkeit des klo-
sters zeugniss geben. Eine dritte reihe berührt die innere seite
des kirchlichen und klösterlichen lebens. Ich zähle zu
ersteren auch die zeitweise (1451 und 1473) sich häufenden ab-
lassbriefe, sowie solche Urkunden, die das vermehrte abhalten
von gottesdiensten, besonders von Seelenmessen, betreffen. Das
klösterliche leben aber tritt besonders in Urkunden hervor, die
über die bedingungen der aufnähme oder über rechte der stifts-
insassen oder beschränkungen von solchen handeln.
"Wenn es auch sehr verfehlt wäre, den geist irgend einer
familie und so auch den eines klosters nach den vorhandenen
Urkunden und akten beurtheilen zu wollen, so möchte ich doch
darauf aufmerksam machen, dass nicht selten ganz geschäfts-
mässig gehaltene stücke einen einblick in das Seelenleben der
aussteiler derselben, namentlich der äbtissinnen, gestatten, indem
selbst solche nicht ganz die glaubens- und gemüthsrichtung derer
verhüllen, deren willensmeinimg sie ausdrücken. So lässt sich
auch, meines erachtens, aus den von den äbtissinnen ausgestellten
Urkunden unschwer erkennen, dass das kloster Kaufungen wohl
ohne ausnähme von gerechtigkeitsliebenden, gewissenhaften, wohl-
wollenden und friedliebenden äbtissinnen regiert wurde, denen
1) hinsichtlich der diplomatischen beziehungen verweise ich für diese
stücke im allgemeinen auf Hirsch, Jahrbuch des Deutschen reiches unter Hein-
rich n. 2, 73 ff. auf Breslaus excurs. lU: „Die Urkunden für kloster Kaufun-
gen** (p. 316). In vorliegendem urkundenbuche nehmen sie nr. 4—15 ein.
XXIV
es indessen unter umständen auch nicht an muth fehlte, wenn
es galt, bedrohte rechte zu schützen oder gewaltthätige hände
abzuwehren. War solches auftreten für die äbtissinnen als Ver-
walterinnen anvertrauten gutes nicht mehr wie pflicht, so erfreut
doch anderseits noch mehr das zeugniss einer demüthigen und
darum grossen seele, nämlich der rührende brief der ehemaligen
äbtissin EHsabeth von Plesse (urk. nr. 697) an die nunmehrige
äbtissin Alfradis von der Borch zu Kaufimgen, in welchem sie
um die wiederaufnähme als einfache nonne in das kloster bittet,
das sie 10 jähre früher als äbtissin im unmuth verlassen hatte.
Ein aufmerksames Studium der Urkunden lässt überhaupt eine
grosse menge lehr- und inhaltreicher, in religiöser, wie in cul-
turgeschichtlicher hinsieht interessanter einzelheiten des denkens,
des innem lebens und der sitte erkennen, die natürlicher weise
bei nur auszüglich oder abgekürzt gegebenen stücken oder in
regestenwerken verloren gehen.
V. Textbehandlung ^).
Da feste und allgemein recipirte editionsprincipien nicht
existiren, so habe ich mich im allgemeinen an die von "Weizsäcker
im Vorwort zu „Deutsche reichstagsakten unter könig Wenzel"
2, 64 — 84 aufgestellten regeln gehalten, ohne dass ich ihm je-
doch in seine für meine Sprachbildungsstufe allzufeinen Unter-
scheidungen gefolgt wäre. Ich habe vielmehr solche vereinfacht
und auch alle vorlagen, originale wie copieen und concepte,
gleichmässig behandelt. Die meisten formen der äusseren er-
scheinung des buches sind dagegen dem Hessischen urkunden-
buche von Wyss entlehnt, das ja auch geographisch dem Kau-
funger am nächsten steht.
Im ganzen ist der text genau den vorlagen entsprechend
wiedergegeben worden, doch habe ich hierzu nachstehendes mo-
dificirend zu bemerken:
1. Leicht erkennbare Schreibfehler sind durch [!] ge-
kennzeichnet, sinnentstellende oder grammatikalische Schnitzer
im texte, unter fixirung der Schreibweise der vorläge in fussnote,
berichtigt, zweifelhafte remeduren dagegen nur in fussnote ver-
sucht worden.
1) herr prof. Dr. Edward Schroeder in Marburg hat diesen abschnitt
durchzusehen die gute gehabt und den ausführungen desselben in allen haupt-
punkten im allgemeinen zugestimmt, wenn ihm auch die einsieht in die druck-
bogen erst von bogen 15 an möglich war.
XXV
2. Zur ergänzung ausgerissener oder aus sonst welchem
gründe unleserlicher stellen wurde die eckige Klammer ange-
wendet und die Ursache der verderbniss in fussnote gemeldet,
ausgelassene oder ohne abkürzungszeichen abgekürzte Wörter
zwar auch in gleicher weise ergänzt, in fussnote aber nur dann
erläutert, wenn die auslassung mindestens ganze Wörter, nicht
aber theile von solchen betraf. Wo ergänzung nicht thunlich
war, wurde die anzahl der durch messung als fehlend geschätzten
buchstaben durch gleichviele punkte markirt.
3. Auflösung von abkürzungen brachte cursivdruck zur
erscheinung, doch nur in wirkHch zweifelhaften, nicht aber in den
weitaus zahlreicheren fällen, in denen sich die auflösung aus der
construction des satzes oder sonstwie ergab. Cursivdruck wurde
indessen auch da angewendet, wo es sich nur um zweifelhafte
Schreibweise in Deutschen stücken handelte.
Letzteres machte sich am meisten bei den endsilben auf
en — in, er — ir und ähnUchen geltend. Kamen beiderlei formen
in derselben Urkunde vor, so habe ich sie durch die uns geläu-
figere e-form aufgelöst. Wenn aber bestimmte Wörter darin, wie
,unsir*, ,adir' durchweg bei voller form so geschrieben waren,
so habe ich dieselbe auch für die auflösungen bei diesen Wör-
tern vorgezogen, auch wenn ich im übrigen die e-form anwen-
dete. Kann man bei diesem verfahren auch nicht unterscheiden,
ob voll geschriebenes wort oder auflösung vorlag, so muss diese
frage doch auch selbst vom sprachlichen Standpunkte aus sehr
irrelevant erscheinen.
Im einzelnen noch folgendes: Die abkürzung un habe ich
durch ,unde' aufgelöst überall da, wo diese auflösung unzweifel-
haft war; ,Mog* und ,Mogunt' wurden, wenn adjectivisch ge-
braucht, durch ,Moguntinus' ohne cursive aufgelöst, ,Mogunti-
nenais* niu* gegeben, wenn die vorläge diese form voll hatte.
Die abkürzungen aller art zu ,egenant* oder ,vorgenant* sind,
wie vorsteht, aufgelöst worden, auch das e der mitte beibehalten
(wenngleich genaue lesung dasselbe in der vorläge nicht inmier
findet), da die Oberdeutsche ausstossung desselben in den dia-
lecten der vorliegenden Urkunden nur selten vorkommt. Die
sehr häufige Schreibung von ,vorgescr* und ,inges* mit abkür-
zungshaken am endbuchstaben und ihre 4 fach mögliche auflösung
durch -eben, -iben, -ebin und -ibin und entsprechend im falle
,ingesigel', hat in der erwägung, dass dem benutzer oder leser
des buches mit meiner cursiv-conjectur doch sehr wenig gedient
XXVI
sein kann, den entschluss reifen lassen, im 2. bände die con-
jectur zu sparen und die abgekürzte Schreibweise der vorläge
durch einen punkt zu markiren.
4. Runde klammern wurden im texte und zwar ohne
weitere notirung in den fällen angewendet, wo sie zum leichteren
verständniss eines weitläufig angelegten und daher ohne dieses
htilfsmittel schwerer verständlichen satzbaues dienen konnten.
In der vorläge befindliche klammern habe ich dagegen in den
fussnoten gemeldet.
B. Varianten sind bei jeder die Schreibweise eines na-
mens betreffenden, sowie bei solchen stellen notirt, die den sinn
berühren oder sonst von wesentlicherer bedeutung waren, und
zwar ebenso bei doppelt ausgefertigten originalen, wie bei älteren
abschriften, transsiunpten oder bei sonst zuverlässigen drucken.
6. Einzelne buchstaben sind, soweit sie von der vor-
läge abweichen, in nachstehender weise behandelt worden:
a. vocalische j und v der Urkunden sind durch i und u, conso-
nantische i und u dagegen im drucke durch j und v wieder-
gegeben worden; ij (doppel-i) in Deutschen stücken wurde
beibehalten, aber überall von y unterschieden.
b. ohne die entgegenstehende praxis zu kennen, habe ich da,
wo w oder uu (vor consonanten) sich nicht einfach in ,vu*
auflösen Hessen, die Schreibweise der vorläge stehen lassen,
z. b. ,W1P und ,UuluisangerS da die stricte auflösung auf
,Vulf und ,Vulvisanger* geführt hätte, nicht aber auf ,Wulf'
und ,Wolvisanger^ (Wolfsanger). Im übrigen ist w für u
überall beibehalten worden, z. b. in ,fraw^
c. doppelconsonanten wurden, weil für die zeit characteristisch,
ausser im anlaut unverändert gelassen.
d. zwischen cz und tz zu entscheiden blieb bei der bekannten
ähnHchkeit der buchstabenformen oft dem gutdünken über-
lassen; dagegen konnte über die Schreibung zc kein zweifei
bestehen.
e. über a, o und u stehende o oder e oder solche andeutende
zeichen wurden im allgemeinen gewissenhaft respectirt, selbst
wenn sie noch so schwach ausgedrückt waren und nach
möglichkeit zu imterscheiden versucht, über e, i und y oder
consonanten stehende dagegen rechts neben die hauptbuch-
staben herunter gezogen. Wo aber, wie in urk. nr. 381 und
in einer reihe solcher von nr. 390 an (insbesondere in den
vom pfarrer Ludwig von Uschlag in Heisa geschriebenen
xxvn
iirkimden nr. 390, 391, 393, 396, 397, 400, 412) sich eine
weitgehende neigung zeigte, die vocale der Stammsilben und
vereinzelt auch der mittelsilben mit einem tibergeschriebenen
e auszustatten, das gelegentlich wie ein häkchen oder wie 2
schräg gestellte, aufsteigende pünktchen aussieht, mussten
andere erwägungen eintreten. Das zeichen kann nur in der
minderzahl der fälle als eine mögliche umlautbezeichnung
angesehen werden (z. b. in mögen, gütlich, gelistet, koftffer,
gülde), in der überwiegenden mehrzahl aber ist ein laut-
werth ausgeschlossen (z. b. in tag (singular), nfltdorfft, wöle-
bedöchtem, hüß, kräfft (nom. acc. sing.), Schömburg [wo sonst
Schomburg aus Schaumburg, Schauenburg], Koüffftngen,
phftnt und gar qüidt). Ich habe mich daher auf professor
Schroeders empfehlung, da es nur die beiden möglichkeiten
gab, diese zeichen sämmtlich wiederzugeben oder consequent
wegzulassen, für das letztere entschieden ^), wodurch ich eine
Übereinstimmung mit den meisten Urkunden der zeitUchen
Umgebung schuf. Jedoch notirte ich diejenigen Urkunden
in den jeweiligen bemerkungen, in denen sich diese von der
Gothischen verliebe für häkchen und Schnörkel geförderte
vocalauszeichnung findet und sofern ich dieselben als zu
weitgehend unberücksichtigt liess.
f. andere tibergeschriebene oder den endbuchstaben angehängte
unnütze zeichen bUeben unbeachtet.
7. Personen- und Ortsnamen sind mit besonderer Sorg-
falt, aber nach denselben principien, wie alle anderen Wörter be-
handelt. Wo sich jedoch Schwierigkeiten boten, ist die Schreib-
weise der vorläge genau wiedergegeben, geeigneten falls auch
in fussnote erläutert worden.
8. BezügUch der interpunktion war an ersterstelle die
zu erzielende Übersichtlichkeit, namentlich in schwierigen und
weitläufigen satzgebilden, daneben mögUchste einschränkung mass-
gebend. Die consequenz kam erst zuletzt in betracht.
9. Zusammenfassung oder trennung von Wörtern
habe ich zum zwecke leichterer lesung fast durchweg nach heu-
tiger weise gegeben, eine ausnähme nur mit ,der selbe^ gemacht.
10. Schliesslich bitte ich, kleine inconsequenzen in der
1) allerdings sind in einer anzahl früherer Urkunden auch solche unbe-
rechtigte Umlautszeichen wiedergegeben worden, ehe ich auf deren unzulässigkeit
aufmerksam gemacht wurde, allein für den werth der Urkunden ist die setzung
oder weglassung derselben gänzlich gleichgültig.
xxvnr
Schreibung mit dem ,scribendo didicisse' der erstlingsarbeifc eines
laien, die freilicb auch die letzte bleiben wird, entschuldigen zu
wollen.
VI. Datirung.
Die datirung der gar nicht oder nur unvollkommen
datirten Urkunden wurde durchweg so genau als möglich zu
geben versucht, das mehr oder weniger sichere resultat in eckige
klammem eingeschlossen und in den Schlussbemerkungen, soweit
thunlich, gerechtfertigt, fehlerhafte datirung berichtigt und
die berichtigung in fussnote begründet.
In der erzdioecese Mainz, die hier vorzugsweise in betracht
kommt, begann das jähr während des ganzen mittelalters mit
dem 2B. december. Es musste daher, weil das datum nach heu-
tiger zählungsweise der jähre zu rectificiren war, die Jahreszahl
der zwischen den 2B. und 31. december fallenden Urkunden gegen
die der vorläge um 1 vermindert werden. In Trierschen Urkun-
den kam der dort gebräuchliche Jahresanfang (25. märz) nur in
den Urkunden nr. 426 und 427 in frage.
Nur in wenigen fällen ist es mir gelungen, ein fehlendes
tagesdatum bei gegebener Jahreszahl aus angaben der Urkun-
den wenigstens annähernd zu bestimmen. Geschah die datirung
nach heiligentagen, so wurden dabei die calendarien der be-
treffenden dioecesen zu gründe gelegt, die hierin verschiedene
gewohnheiten hatten. Uebrigens möchte ich noch darauf auf-
merksam machen, dass alle im vorliegenden urkundenbuche vor-
kommenden daten auf dem Julianischen kalender beruhen.
VII. Siegel.
Von den siegeln sind aUe Hessischen und die nicht Hessi-
schen geschlechts- und privatsiegel und zwar in der regel das
jedesmal besterhaltene beschrieben, die nicht beschriebenen glei-
chen stempeis auf jene verwiesen worden. Alle sonstigen Siegel
wurden nur erwähnt.
Die nummerirung mehrerer siegel beginnt von heraldisch
rechts nach links. Alle siegel, bei denen kein vermerk über
ihren zustand gegeben ist, sind im ganzen in gutem zustande.
Die oft der ergänzung bedürftig gewesenen Siegelumschriften sind
ohne rücksicht auf die verschiedenen Schriftarten der vorläge
durchweg in Lateinischer majuskeldruckschrift gegeben worden.
Bezüglich der termini technici habe ich mich möglichst an Gritzner
XXIX
„Handbucli der heraldischen tenninologie" (einleitungsband B. zu
Siebmachers wappenbuch), gehalten. Auch v. L'Estocqs schritt:
„Hessische landes- und städtewappen" hat mir bei unklaren ab-
drücken der Hessischen städtesiegel gute dienste geleistet^). Die
Schilde sind bezeichnet: dreieckiger (d. h, Frühgothischer),
unten abgerundeter (d.h. Spätgothischer) schild, tartsche
(auch Spätgothisch) mit einseitigem ausschnitte und Renais-
sanceschild mit ein- oder mehrfacher ausbuchtung auf beiden
Seiten. Eechtswendung der figuren im wappen ist nicht markirt,
wohl aber linkswendung ; bei tragung von stäben, kreuzen oder
palmen in der rechten hand, buch in der linken ist z. b. nur
gesagt: mit stab und buch. Wenn nicht anders notirt, so ver-
steht sich ein an pergamentstreifen (pressula) der Urkunde an-
hängendes wachssiegel von weissgelbHcher, d. h. naturfarbe. Wie-
wohl im laufe der Jahrhunderte bei siegeln, wie bei denen des
klosters Kaufungen und der stadt Cassel, der Stempel wechselte,
so ist, wenn form, siegelbild und Umschrift dieselben bUeben,
das betreffende Siegel doch als einheit betrachtet und beschrieben,
bezw. verwiesen und nur die abweichende grosse angegeben.
Das Kaufunger kloster- und die äbtissinnensiegel (20 an der
zahl) sind abbildlich auf 4 tafeln a 5 siegeln nach photographieen
in autotypischer manier dargestellt und dem vorhegenden 1. bände
beigegeben. Indessen ist von der bildlichen darstellung einiger
sehr alter äbtissinnensiegel wegen ihres höchst defecten zustandes,
sowie von der wiedergäbe einer 3. form des siegeis der äbtissin
Jutta von Katzenelnbogen wegen dessen ähnlichkeit mit dem auf
tafel 2, nr. 7 gebotenen abstand genommen worden.
Von den als abgefallen bezeichneten siegeln sind 11 stück noch
vorhanden und gesondert aufbewahrt. Eine Wiederverbindung mit
den Urkunden, zu denen sie gehören könnten, habe ich nicht gewagt.
VIII. Eigene beigaben.
Die regesten als Inhaltsangaben der Urkunden sind mög-
Uchst kurz gehalten, dagegen solche, zu denen der urkundentext
fehlt, nach mögUchkeit ausführlich behandelt. Personen- und
Ortsnamen^) wurden im regest in der heutigen, und zwar offi-
1) leider fehlt unter denselben das mittelalterliche Cassel er stadt-
siegel.
2) wo orte ihren character geändert haben, z. b. aus einem dorfe ein
hof wurde, da ist der alte name als Stichwort beibehalten worden, weil der neue
nicht passt, wie z. b. bei Hain jetzt Hahnhof, Sigeln jetzt Siegelshof.
XXX
ereilen, bei ausgegangenen orten oder ausgestorbenen oder unbe-
kannten familien aber in der Schreibweise der vorläge wiederge-
gebeli. Der wohnort ist dabei, soweit als solcher erkennbar, ge-
wöhnlich durch Vorsetzung von zu von den personennamen mit
vorgesetztem von unterschieden.
In den beigegebenen Schlussbemerkungen geschieht
des zustandes einer Urkunde nur dann besondere erwähnung,
wenn defecte durch löcher, flecken, abblassung oder Verwischung
der Schrift, überhaupt Schädigungen des textes zu melden waren,
während defecte ausserhalb des textes in der regel nicht notirt
wurden.
Abschriften, deren originale vorhanden, sind nur dann
bemerkt worden, wenn sie der zeit vor aufhebung des klosters
angehören. Concepte, wie drucke von Urkunden und regesten
sind jedoch überall verzeichnet, desgleichen erwähnungen von
Urkunden bei Schriftstellern, soviel deren mir bekannt wurden.
SachÜche aufschriften der rückseite der Urkunden sind
durchweg, zugleich mit angäbe des Jahrhunderts ihrer nieder-
schritt, wiedergegeben, dagegen blose personen- oder Ortsnamen,
die schon in der Urkunde selbst vorkamen, Jahreszahlen, registra-
tur-vermerke und Signaturen nicht notirt.
In den fussnoten ist alles niedergelegt, was der feststel-
lung und kritik, sowie dem verständniss des textes zu dienen
geeignet war, darunter die wichtigeren Varianten und hier und
da geographische und geschichtliche erläuterungen.
Das register ist fast ganz nach dem zum 2. und 3.
bände des Hessischen urkundenbuches von Wyss gearbeitet wor-
den. Sämmtliche im urkundenbuche erscheinenden personen-
und Ortsnamen sind, und zwar mit allen darin vorkommenden
Schreibweisen im register aufgeführt, die nachweisung des Vor-
kommens der personen bei den geschlechtsnamen oder in er-
mangelung dieser bei den taufnamen, der orte bei diesen ge-
geben. Eine Unterscheidung zwischen ,von' und ,v.* vor per-
sonennamen habe ich jedoch wegen der Schwierigkeit der ent-
scheidung in vielen einzelnen fäUen nicht gemacht, sondern so-
wohl die adligen als bürgerlichen namen, unter ,von* zusammen-
gefasst, selbst da, wo ,von* die bedeutung von ,aus* hat.
Die geographische läge der orte wurde durch angäbe der
himmelsrichtimg zu allgemein bekannten oder im register auf-
findbaren punkten bestinmit. Auch hinsichtUch derjenigen Orts-
namen, von denen adUge oder andere familien ihre geschlechts-
XXXI
namen entlehnten, geschah gleiches, wenn ermittelung möglich
war. Als Stichwort diente überall die heutige Schreibung der
namen, soweit es sich um blühende familien und orte handelte.
Zum Schlüsse bemerke ich noch, dass ich jedem der beiden
bände ein register beizufügen für angemessen erachtete, um die
volle gebrauchsfähigkeit schon dem 1. bände mit auf den weg
zu geben, da bekanntlich ein urkundenbuch ohne register nur
halben werth besitzt.
'^^
\
Verzeichniss
der wiederholt oder in abgekürzter form angezogenen
druckwerke.
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baron v. Buttlar zu Elberberg 1871, mit den eingeklammerten ergänzungen
versehen von Julius grafen von Oeynhausen 1880. Nach der älteren Series
dominorum praepositorum, decanorum, scholasticorum, cantorum caetero-
rumque capitularium canonicorum illustris et perantiquae ecclesiae ad s.
Petrum Frideslariae a beato Wigberto anglo exstructae, a beato Bonifacio
Hassiae apostolo anno Domini DCCXXV consecratae. Quantum post sae-
cularizationem hos recenseri permisit aetas. Anno Christi MDCCLIII.
V. Spruner-Menke. Historisch-geographischer handatlas. Gotha 1871 ff.
Steindorff E. Jahrbücher des Deutschen reichs unter Heinrich III. 2 bde.
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Steinen J. D. von. Westfälische geschichte. Mit vielen kupfern. 5 bde. Lemgo
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Strunck M. siehe Schaten.
Studien und mittheUimgen aus dem Benedictiner- und dem Cistercienserorden
mit besonderer berücksichtigung der Ordensgeschichte und Statistik etc.
Stift Raigem in Mähren, 1880—1900. Wird fortgesetzt.
Stumpf K. F. Acta Maguntina seculi XU. Urkunden zur geschichte des erz-
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Stumpf K. F. Die reichskanzler vornehmlich des 10., 11. und 12. jahrh. nebst
einem beitrage zu den regesten und zur kritik der kaiserurkunden dieser
zeit. 1. bd.: Die reichskanzler. Innsbruck 1865. 2. bd. : Die kaiserurkun-
XL!
den des 10., 11. und 12. jahrh., chronologisch verzeichnet als beitrag zu
den regesten und zur kritik derselben (6099 nummem). Innsbruck 1865
— 1883. 3. bd.: Acta imperii inde ab Heinrico I. ad Heinricum VI. usque
adhuc inedita. Urkunden des kaiserreichs aus dem 10., 11. und 12. jahrh.
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blenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien, l)earb. von H.
Beyer, L. Eltester, A. Goerz. 3 bde. Coblenz 1860—1874. (—1260). Dem
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Citirt: Mittelrhein, urkh. und Reg. zum Mittelrhein urkb»
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Ussermann A. Episcopatus Bambergensis sub sancta sede apostolica chrono-
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Wetzer und Weite. Kirchenlexikon oder encyclopädie der katholischen theologie
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Wilmans R. Die kaiser-urkunden der provinz Westfalen. 2 bde. Bearbeitet
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Wolf Joh. Eichsf eidische kirchengeschichte. Göttingen 1816.
Würdtwein S. A. Subsidia diplomatica. 13 theile. Heidelberg, Francof. et
Lips. 1772—80. Nova subsidia dipl. 14 theile. Heidelberg 1781—92.
Würdtwein St. A. Dioecesis Moguntina in archidiaconatus distincta commen-
tationibus diplomaticis illustrata. 4 tomi. Mannheim 1768 — 90.
Zeitschrift des Vereins für Hessische geschichte und landeskunde. Alte folge
10 bde., neue folge 24 bde; zu beiden auch supplementbände und jähr-
liche mittheilungen. Kassel 1837 — 1900. Wird fortgesetzt.
Citirt: Zeitschr. f. Hess, gesch.
Die bände der neuen folge sind mit N. F. bezeichnet.
Zeitschr. des Vereins für Thüringische geschichte und alterthumskunde. 2., 4.
und 6. bd. Jena 1857. 61. 65.
Zeitschrift für vaterländische geschichte und alterthumskunde. Herausgegeben
von dem verein für geschichte und alterthumskunde Westfalens durch J.
Meyer und H. A. Erhard. Münster 1841.
Citirt: Zeitschr. f. Westfäl. gesch.
Urkundenbuch
des
Klosters Kaufungen.
I.
Erklärung
der im texte und in den Zusätzen vorkommenden, nicht ohne weiteres
verständlichen abkürzungen.
K. = Kaufungen ; M. = Marburg ; (M.) = Monogramm.
1. Kaiser Karl der grosse bestätigt dem grafen Bennit den besitz
des von seinem vater Amalung ererbten bifangs an dem orte Waldis-
becchi zwischen Werra und Fulda,
Aachen 811 december 1.
5 C. In nomine Patris et Filii et Spiritus sancti. Carolas 811
Serenissimus augustus a Deo coronatus, magnus pacificus impe-
rator Romanum gubemans imperium, qui et per misericordiam
Dei rex Francorum et Langobardorum. Omnibus fidelibus nostris
praesentibus et futuris notimi sit, quia Bennit comes, fidelis noster,
lOinnotuit serenitati nostrae eo, quod pater illius Amalungus, dum
ceteri Saxones pagenses illius contra nos infideliter egissent, prae-
fatus Amalungus mallens fidem suam servare, quam cum ceteris
infidelibus perseverare, relinquens locum nativitatis suae, veniens
ad nos et, dum in nostro esset obsequio, venit ad villam, cujus
15 est vocabulum Uuluisanger, quam tunc temporis Franci et Sa-
xones inhabitare videbantur, cupiens ibi cum eis manere, sed
minime potuit. Tunc pergens ad locum, qui dicitur Waldisbecchi ^),
inter Wiseraa et Fuldaa proprisit sibi partem quendam [!] de
Silva, quae vocatur Bocchonia, quam moriens dereliquit filio suo
20 Bennit. Qui ad nostram accedens clementiam postolavit [!] cel-
situdini nostrae, ut nostrae auctoritatis preceptum circa eum con-
firmare deberemus, quatenus ipse et heredes illius perennis [!]
temporibus absque alicujus praejudicio teuere et possidere quieto
ordine deberent^). Cujus petitionem denegare noluimus, sed ita
25 nos Uli concessisse atque in omnibus confirmasse cognoscite ').
Praecipientes ergo jubemus, ut nuUus fideliimi nostrorum prae-
1
2 811 dec. 1.
sentium scilicet et futurorum praefatum Bennit vel heredes illius
de hoc propriso, quod in lingua eormn dicitur bivanc, expoliare
aut inquietÄre uUo quoque tempore praesumatis, sed liceat, sicut
diximus, eis per hoc nostnun praeceptum ipsam terram, quantum-
cumque pater illius proprisit et ei in hereditate dimisit, omni 6
tempore tenere atque possidere. Et ut haec auctoritas firmier
habeatur vel per tempora melius conservetur, de anulo nostro
subter siggillare jussimus *). Suavis *) ad vicem Ercanbaldi *) scripsi
et subscripsi^. Data kal. decembris, anno xi. Christo propitio
imperii nostri et xliiii. regni in Francia atque xxxvii. in Italia, 10
indictione v. Actum Aquisgrani palatio regio in Di [!] nomine
feliciter, amen^.
Orig.-perg. im allgem. reichsarchive zu München, kaiserselect nr. 4, ver-
blasste schrift. Aufgedrücktes siegel abgefallen. Gedr. : Roth heft 4, 178 f.,
daselbst (175 n. 1) auch notizen über die Schicksale des documentes ; Eckhardt 15
2, 864 f.; Harenberg 1216 f.; Monum. Boica vol. 28 pars 1, 7 f.; Falcke 234;
mit interpolirter stelle (n. 2) Schannat nr. 239, Dronke nr. 261 ; auch v. Heine-
mann 141 f. hat dieselbe ; den ebenwohl interpolirten schlusssatz Browers (s.
unten n. 4) giebt er in fussnote; abgekürzt gedr. mit der interpolation: Leibniz
4, 549 n. 2. Reg.: Böhmer -Mühlbacher 1, nr. 453. Erwähnt: Brower 217.20
Die Urkunde ist trotz nichterwähnung Kaufungens wegen ihrer grundlegenden
beziehungen zu urk. nr. 2 und 3 aufgenommen worden.
1) Ich kann die in einem briefe an Cohn (Forsch, z. Deutschen gesch.
7, 613 — auch acceptirt von v. Heinemann 147) ausgesprochene meinung Bem-
hardis, dass mit Waldisbecchi das unbedeutende, bei Dahlheim in die Nieste 25
faUende fliess Wellebach gemeint sei, schon um deswillen nicht theilen, weil
diese hochgelegene gegend um Benterode erst von Amalungs söhne Bennit, wie
der name zeigt, erschlossen wurde. Vielmehr und ungleich passender ist
meines erachtens der stärkere Wahlebach = Waldbach =: Waldisbecchi, der am
dorfe Waldau vorüber fliesst, hierfür anzusprechen. Dann würde wohl dieses 80
grosse und schöne dorf, in welchem sich wenigstens bis ins 13. Jahrhundert
hinein eine bürg nachweisen lässt (Landau Hessengau 81, wo auch die ältere
namensform "Walda, eine spätere, "Waldahe, bei "Wenck 3, urkb. nr. 192), den
Wohnort Amalungs bezeichnen. Dass der Billungsche besitz sich soweit südlich
erstreckte, erhellt daraus, dass auch Kaufungen dazu gehörte (urk. nr. 2). 35
2) hier folgt bei Schannat. und Dronke die interpolirte stelle: ^po^^ mortem vero
suam ad Fuldense monasterium, quod construxit sanctus Bonifacius, transiret**.
Dieselbe widerspricht dem ,ipse et heredes illius perennibus temporibus*, sowie
dem ,Bennit vel heredes illius* durchaus. Die besitzung blieb auch thatsächlich
mindestens die nächsten generationen hindurch in den bänden der nachkommen 40
Bennits (urk. nr. 2 und 3). Hätte das kloster Fulda dieselbe wirklich erhalten,
so könnte dies doch nicht unmittelbar nach Bennits tode, sondern erst viel
später geschehen sein, was aber um so unwahrscheinlicher ist, als niemals
einer besitzung des klosters Fulda in dieser gegend erwähnung geschieht.
Auch widerspräche diese annähme dem ,post mortem vero* der interpolation. 45
Im äussersten falle könnte es sich nur um Waldisbecchi selbst, d. h. um den
um 860. 3
ort Waldau, handeln; indessen auch diese annähme halte ich für sehr gewagt.
Es bleibt dann freilich immer die frage zu lösen: Cui bono die interpolation
oder fälschung? 3) g aus früherem n corrigirt. 4) hier folgt im orig.
mehrfach durchschlungenes S (?) mit anschliessendem ,imp.* (Signum impera-
ötoris?). In der abschrift Eberhards dagegen, die Brower 217 vor äugen hatte,
folgt laut Dronke nr. 261 n. an dieser stelle nachstehende interpolation: „Hec
ergo, que descripta sunt banno et precepto nostro ad Fuldense monasterium
pertinere comprobamus et confirmamus, hoc est quicquid inter Wiseram et Ful-
dam predictus comes Bennit habere visus est, duas leugas scilicet in longum et
lOduas in latum et sex in circuitu.^ Der satztheU ,duas leugas* bis ,circuitu* ist aus
einer ähnlich lautenden Urkunde kaiser Karls des grossen von 818 mai 9 für
den Sächsischen grafen Hiddi hierher übertragen worden. Im original findet
sich diese wie die ganze vorstehend angegebene stelle ebensowenig, als die in
n. 2 mitgetheilte interpolation. 5) s. Bresslau urk -lehre 1, 285 f. 6) ,sub-
15scripsi* mit Tironianischen noten; rechts davon befand sich das herausge-
schnittene Siegel. 7) hier folgt eine Tironianische note, deren bedeutung
nicht feststeht; der form nach hat sie am meisten ähnlichkeit mit ,hu^
2. Vogt Megm/rid bezeugt auf einem gerichtstage zu Witzenhausen,
dass die grafen Amalung und Wichmann von ihren vorfahren her
20 rechte an der Jarche zu. Häufungen hätten.
[um 850']
In ') Dei nomine, amen. Notum sit omnibus tarn praesen- [um snoj
tibus quam futuris, qualiter sub domno Hluduvico rege factum
est placitum in pago, qui dicitur Haßim, in villa Wizzanhuson ^)
25 cum filio Bennuth nuncupato Amalung comite et fratre suo
Wicman de ecclesia in Kapungun. Et dixit Meginfridus advo-
catus, quot') dicti fratres et comites in rebus ecclesiae illius a
progenitoribus essent juste et rationabiliter potentes, quod etiam
testificati sunt exleges terre et primores, videlicet Heriman, Sige-
SOfrid, Hemust, Sibod, Reginbod, Hludolf, Dudo, Bemo, Burcard
et alii complures. Scriptum est hoc testimonium per manum
Wicbert*) notarii.
Aus HofEmann (lebte 1628 — 1680) Ehrenkleinod des durchlauchtigen hauses
Braunschweig-Lüneburg (2 bände), im kgl. Staatsarchive zu Hannover sub MS.
85 A 44 vol. 1, bl. 369. Ausserdem befindet sich daselbst ein erster entwurf des
ganzen (A 42) und vom ersten theile noch ein concept (A 45), sowie ein
solches von buch 1 p. 12 und 13. Auch zu Wolfenbüttel sind 2 anscheinend
gleichwerthige exemplare des „Ehrenkleinod", das eine (A) in dem herzogl.
landeshauptarchive, das andere (B) in der herzogl. bibliothek. Das laut über-
40 Schrift (n. 1) in Kaufungen vorhanden gewesene original der Urkunde befindet
sich jetzt weder im ritterschaftlichen stiftsarchive daselbst, noch im kgl. Staats-
archive zu Marburg, ist überhaupt unbekannt. Gedr. : v. Heinemann 140 f. Die
datirung dieser Urkunde kann nur annähernd versucht werden; anhalte bieten
die in urk. nr. 1 von 811 dec. 1 und auch in der vorliegenden vorkommenden
4 zwischen 880 und 889.
Billungschen grafen Bennit (grossvater und enkel), sowie die regierungszeit der
wittwe von des älteren Bennit söhn Amalung, Haduwi, als äbtissin zu Herford
(860 — ^887), (Stammtafel bei v. Heinemann ad 147 und Kampschulte Die West-
fäl. kirchenpatrocinien 99), wenn anders die identität dieser äbtissin mit der
wittwe Haduwi gesichert ist, die ausser v. Heinemann und der von ihm ange- 5
zogene Wedekind 1, 153 f., auch Falcke 27B und n. g, sowie Erhard 1, nr. 421,
Dlimmler 1, 145, n. 4 und Waitz Jahrb. Heinrichs I. 186 f., wenn auch letz-
terer mit vorbehält, festhalten. Amalung könnte hiemach spätestens 859 ge-
storben sein, da die wittwe vor ablauf des trauer Jahres in ein kloster nicht ein-
treten konnte ; wahrscheinlich ist er aber schon früher gestorben, da kaum an- 10
zunehmen ist, dass die wittwe so bald nach ihrem eintritt zur würde einer äb-
tissin gelangte. Wedekind sagt a. a. o. : „Hadwig war äbtissin zu Herford im
jähre 860. Sie kann es schon 854 gewesen sein, früher aber nicht." Man wird
daher wohl kaum fehlgehen, wenn man die Urkunde um^s jähr 850 setzt. Jeden-
falls fällt sie laut angäbe des textes in die regierungszeit Ludwigs des 15
Deutschen, also zwischen 840 und 876.
1) die vorläge hat in den beiden Wolfenbütteler wie in dem Han-
noverschen exemplare die Überschrift: ,Charta vetusta monasterii in Chou-
phingen*. Ein zweifei an der Zuverlässigkeit Ho&nanns — sagt v. Hei-
nemann 140 n. 2 — sei seines wissens niemals laut geworden; in gleichem 20
sinne beantwortete das kgl. Staatsarchiv Hannover meine diesbezügliche an-
frage. 2) vorl. und Wolfenbüttel A ,Wizzanhahu8on*, B ,Wizzanha8on*, über
dessen silbe ,ha' übergeschriebenes ,hu^ Es könnte auffallen, dass Witzenhausen in
den Hessengau gesetzt ist, und daraus ein zweifei über die ächtheit der urk. ent-
stehen; da indessen, wie urkundlich feststeht (Wenck 2, 164 n. o und 404), 26
Witzenhausen Fränkisches recht hatte, weil „gelegen uff Frenckeschem ertriche"
(Witzenhäuser urk. von 1482), welche Schlussfolge Wenck allerdings auffallender
weise 484, n. h nicht mehr aufrecht erhält, so ist meines erachtens die angäbe
der vorliegenden urk. gerade eine stütze für die richtigkeit des AVenckschen
citates, dass nämlich Witzenhausen in der that zum Fränkischen Hessengaue 30
gehörte (vgl. hierüber das urtheil von Schröder in der Zeitschrift „Hessen-
land", Jahrgang 1898, 216, der diese Urkunde als „unbestreitbares zeug-
niss" für die läge Witzenhausens „auf Althessischem boden" erklärt). Auch v.
Wersebe 40 vermuthet, dass der Sächsische (muss heissen Fränkische) Hessengau
über die Werra hinüber gegangen sei und dass dieser Hessische landstrich, in 35
welchem auch die stadt Witzenhausen liege, in den ältesten zeiten von grösserem
umfange gewesen sein möge. 3) Wolfenbüttel A und B ,quod*. 4) v.
Heinemann ,Uuicberti*.
3. Graf Athelbert und sein söhn Billung schenken auf bitten der
äbtissin Alberat und ihrer Schwester Hefnma der heil. Jungfrau und 40
< ^der kirche zu Kaufungen ihren besitz zu Mardachusen, Speele und
Wahnhausen,
[zwischen 880 und 889.]
/zwischen Noverint omnes Christi fideles, quod ego Athelbert comes
^^^^^ cum filio meo Billunc ad consolationem progenitorum meorum45
Wigman^) et Immihilt interventu venerabilis Alberat abbatisse
zwischen 880 und 889. 5
et sororis Hemme filiarum dilecti patrui mei Amaliing beate vir-
gini et ecclesiae in Couphinga tradidi, quitquit proprietatis habui
in Mardachuson 2), Spielli et Wanhuson situm in pago Hassim,
ubi ad presens Heriman comes preesse dinoscitur, et hanc dona-
6 tionem banno confirmavit venerabilis Hrupert sancte Mogonciensis
ecclesie archiepiscopus. In Dei nomine, amen. Testes aderant
Hrucbard, Erp, Sibod, Lampert, Athelhard et complures alü,
Hrupertus archiepiscopus recognovit et subscripsit. f Athelbert')
comes et filius suus Billunc signarunt. f Scripta est hec carta
10 per manus Bodancheri de Fritislare.
Die vorläge ist dieselbe wie zu urk. nr. 2 (bl. 370); über die anderen
exemplare und das original s. bemerk, zu urk. nr. 2. Gedr.: v. Heinemann 141.
Ueber die datirung folgendes: Ist Wichmann, der vater Athelberts, wie wahr-
scheinlich, derselbe, der 880 bei Ebsdorf gegen die Normannen fiel, so ergiebt
15 sich hierdurch der früheste termin des datums der urk.; darf man anderseits
mit V. Heiaemann 149 als wahrscheinlich annehmen, dass statt ,Hrupert* im
orig. ,Liupert* gestanden habe, so würde des erzbischofs Liutpert todesjahr 889
(sept. 7.) die späteste grenze bezeichnen; erzbischof Hrupert regierte 970 — 976,
welche zeit Böhmer-Will 1, 117 nr. 6 der urk. zuweist; dieselbe lässt sich
20 jedoch schwer mit der Stammtafel der Billunger (v. Heinemann ad 147), denen
die genannten grafen angehörten, vereinigen, denn Amalung und "Wichman er-
scheinen in urk. nr. 2 als söhne Bennits, in der vorliegenden aber als oheim
und vater; demnach kann letztere urk. nur etwa um ein menschenalter jünger
sein, als erstere. Ich habe daher die undatirte urk. zwischen 880 und 889
25 setzen zu dürfen geglaubt. Hoffmann Ehrenkleinod weist diese urk. in^s jähr
928 und hält Rupert für einen ,vicarius et quasi procurator*, der von 924 — 928
die erzdiöcese verwaltete, ohne erzbischof zu sein (vgl. Bruschius 1, fol. 7 und
nr. 28).
1) Wolfenbüttel A und B ,'Wichman*. 2) da alle 3 orte im selben
30 gaue, Speele und Wahnhausen aber zweifellos im Fränkischen Hessengaue lagen,
so kann auch nur dieser, nicht der Sächsische Hessengau gemeint sein. Dem-
nach muss auch ,Mardachuson' in ersterem gelegen haben imd zwar innerhalb
des Billungschen gebietes. Aus letzterem gründe kann meines erachtens kaum
an das heutige landeshospital Merxhausen, kreis Wolfhagen, aus ersterem nicht
35 an die wüstung Maretegeshusun an der Holzape im Reinhartswalde (Wenck 2,
urkb. nr. 31 und Landau Wüste orte 12 f. sub Markessen) trotz der sprach-
lichen Verwandtschaft gedacht werden. Freilich ist im gebiete der unteren
Fulda jetzt weder ein ort noch eine wüstung dieses oder ähnlichen namens auf-
zufinden, doch kann ich nicht unerwähnt lassen, dass Bemhardi in einem briefe
40 an Cohn (Forschungen z. Deutschen gesch. 7, 613) von einer „wüstung Magde-
hausen (Mardachuson)'' spricht, die in der gegend des Wellebachs (Benterode)
existiren „solle" ; leider giebt er keine quelle für dieses gerücht an. Hoff-
mann Ehrenkleinod fol. 287 sagt zwar, dass diese 3 ,oerter noch itzo (also im
17. jahrh.) bekant' seien; er nimmt aber für ,Mardochhausen' Marxhausen im
45 kreise Witzenhausen in anspruch, das damals im Leinegau lag, also nicht ge-
meint sein kann. 3) v. Heinemann ,Athelbertu8*.
6 1008 mai 24.
4. König Heinrich IL schenkt seiner gemahlin Kunigunde seinen
eigenhof zu Cassel.
Ingelheim 1008 mai 24,
1008 C. In nomine sancte et individue Trinitatis. Heinricus di-
ma% 24. ^^^^ favente dementia rex. Noscat omnium fidelium nostrormn 5
praesentium scilicet ac futurorum industria, qualiter nos interventu
atque peticione dilectissimae conjugis nostrae Cunigundae vide-
licet regin^ sibi quandam nostr^ proprietatis cortem Cassellam
dictam ^), sitam in pago Hessia in comitatu vero Friderici oomitis,
cum Omnibus ejus pertinentiis vel appenditiis, areis, aedificiis, 10
villis, pratis, pascuis, silvis, venationibus, aquis aquarumque de-
cursibus, piscationibus, molendinis, vüs, inviis, exitibus et redi-
tibus, quesitis sive inquirendis seu cum omnibus, que quolibet
modo dici vel scribi possunt, utilitatibus, ac nostra pr^ceptali rega-
lique pagina concedimus atque largimur et de nostro jure ac do- 16
minio in ejus jus et dominium omnino transfundimus ea videlicet
ratione, ut praescripta Cunigunda dilectissima contectaKs nostra
de praenominata corte ejusque pertinentiis ac utilitatibus dehinc
liberam habeat potestatem habendi, fruendi, vendendi, donandi,
commutandi vel quicquid sibi libitum fuerit faciendi, omni om-20
nium con[tra]dictione ^) seu inquietudine atque molestatione procul
remota. *Haec vero contectalis nostra sanctimoniales adunavit
in Choufungia ibique vitale lignum dominic^ crucis') collocavit
eandemque sancüssimam crucem dotavit cum praedicta corte Cas-
sala et ceteris, quae sui juris erant in Hassia *. Et ut h^c nostr^ 26
donationis auctoritas stabüis et inconvulsa omni permaneat tem-
pore, hoc pr^ceptum inde conscriptum manu propria corroborantes
sigiUi nostri inpressione insigniri jussimus. Signum domni Hein-
rici (M.) regis invictissimi. Eberhardus cancellarius vice Willi-
gisi archicapeUani recognovi. Data viüi. kal. junii, indictione v.,90
anno dominic^ incamationis mill. vüi., anno vero domni Heinrici
secundi regn. vi. Actum Ingilinheim feliciter, amen.
Orig.-perg. in M., fleckig. Aufgedrücktes siegel abgefallen. Erste, Sig-
num- und recogn. zeilen mit verlängerten buchstaben. Gedr. : Schmincke Cassel
beilage 2. Reg.: Böhmer Regum nr. 1036; Stumpf nr. 1496; [Duysing] 1,35
nr. 49. Die zwischen Sternchen stehende stelle halte ich ihres inhaltes wegen
für unzweifelhaft interpolirt, indem der Schreiber das, was erst später geschah,
in die Urkunde hineintrug, mag auch die absieht der weiterschenkung an das
zu gründende kloster Kaufungen zur zeit der ausstellung derselben bereits be-
standen haben. Es muss daher eine urschrift der vorliegenden urk. ohne die 40
interpolirte stelle vorhanden gewesen sein, nach welcher die vorläge, weil be-
siegelt, schon zu lebzeiten und mit genehmigung kaiser Heinrich's 11. erst nach
1017 döo. 6. a. 7
der höchst wahrscheinlich im juni 1017 erfolgten formellen stiftmig des klosters
(s. schlossbemerk. zu urk. nr. 8.) angefertigt wurde. Vgl. Hirsch 3, 73 n. 3
und ebenda Bresslaus excurs 3, 318.
1) der königshof Cassel lag an dem damaligen einfluss der Ahna in die
5 Fulda da, wo der jetzt zum zuchthause gehörende ehemalige packhof sich be-
findet. 2) durch loch beschädigte stelle. 3) ,crucis' in majuskelschrift.
6. Kaiser Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen den hof
Hedemünden.
Oottem 1017 december 6. a.
10 C. ^) In nomine sancte et individue Trinitatis. Heinricus ioi7
divina favente dementia Romanorum imperator augustus. Im- ^^^* ^ *•
periali nostrae dignitati decens atque neoessarium absque dubio
scimus esse, ut et nos in laudem et honorem Dei*) bona in-
cipiendo perficiamus et aliis incipientibus, quatinus ad effectum
löpertingant, opem nostram impendamus. Si ergo hoc juste Omni-
bus exhibere debemus, quanto specialius monemur illi auxilio
esse, ut bona perficiat incepta, cum qua sumus caro et anima
una. Proinde omnium Christi nostronmique fideliimi praesentium
scilicet ac futurorum noverit universitas, quod dilecta contectalis
20no8tra Cunigunda videlicet imperatrix augusta monasterium in
honorem*) salvatoris mundi et vivifice crucis nee non sanctae
Dei genitricis semperque virginis Mariae Petrique principis apo-
stolorum et omnium simul sanctorum in loco, qui dicitur Co-
funga*), construxit, in quo virgines sub regula sancti Benedicti
25ordinavit. Hujus igitur dilectae nostrae conjugis amori in Om-
nibus obtemperantes pro remedio animae nostrae nee non ipsius
omniumque debitorum nostrorum quandam nostri juris cortem
Hademinni^) dictam, sitam in pago Laenigouvi^ in comitatu
Herimanni^ comitis, cum omnibus pertinentiis suis, agris, areis,
80edificiis, terris culüs et incultis, silvis, venationibus, aqtds aqua-
rumque decursibus, piscationibus, molendinis, pratis, pjiscuis, vüs
et inviis, exitibus et reditibus, quesitis et inquirendis, manci-
piis utriusque sexus et omnibus, quae quomodocumque nominari
ac®) scribi possunt utilitatibus ad eandem cortem pertinentibus
35 ad predictum monasterium per hanc nostram imperialem paginam
concedimus atque largimur. Et ut haec nostrae ingenuitatis auc-
toritas stabilis et inconvulsa posthinc omni tempore permaneat,
hoc imperiale preceptum inde conscriptum manu propria confir-
mantes*) sigillo nostro precepimus insigniri. Signum domni Hein-
40 rici Eomanorum invictissimi (M.) imperatoris augusti. öuntherius
8 1017 dec. 6. b.
cancellarius vice Erkanbaldi ^^) archicappellani recognovi "). Data
viii. idus decembris, indictione xii., anno dominicae incamationis
millesimo xvii., anno vero domni Heinrici secundi regnantis xvi.,
imperii autem iiii.*® Actum Guterena *^) feliciter, amen.
Orig.-perg. in M. Aufgedrücktes kaiserliches majestätssiegel (beschr. s. 5
Foltz 3, 43, Heinrich 11. 3). Erste, signum- und recogn. zeilen mit ver-
längerten buchst. Gedr. : Ledderhose 2, 281 f. Reg. : Böhmer Regum nr. 1170,
Stumpf nr. 1692, [Duysing] 1, nr. 57 mit jähr 1016, Dobenecker 1, nr. 653.
Erwähnt: Ledderhose 2, 53, v. Uslar-Gleichen 9. Vgl. Hirsch 3, 61 n. 4 und
316 f. Der letzte einerstrich des incamationsjahres ist mit blasserer tinte hinzu- 10
gefügt, doch ist kein zweifei, dass 1017 richtig ist, da 1016 dec. 6. kaiser Hein-
rich in Duisburg war (Stimipf nr. 1680). Diese urk. ist eingerückt in urk. nr. 66.
1) im transsumpt fehlt das chrismon. 2) ib. ,et nos in honore Dei*. 3) ib.
,in honore*. 4) ib. ,Coufunga*. 5) ib. ,Hademinne*. 6) ib. Jjacnigouui*.
7) ib. jHermanni*. 8) ib. ,aut*. 9) ib. ,roborantes*. 10) ib. ,Erkenbaldi\ 15
11) ib. folgt hier das monogramm. 12) orig. ,Guterena* in majuskelschrift.
6. Kaiser Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen den hof
Heroldshausen.
Oottern [1017 december 6. bj.
[1017 C. In nomine sancte et individue Trinitatis. Heiniicus di-20
dec, 6. öy vina favente dementia Romanorum imperator augustus. Imperiali
nostre dignitati decens atque necessarium absque dubio seimus
esse, ut et nos in laudem et honorem Dei bona ineipiendo per-
ficiamus et aliis incipientibus, quatinus ad effectum pertingant,
opem nostram gratuito impendamus. Si ergo hoc juste omnibus25
exhibere debemus, quanto specialius monemur illi auxilio esse, ut
bona perficiat incoepta^), cimi qua sumus caro et anima una*),
Prornde omnium Christi nostrorumque fidelium presentium scilicet
ac futurorum noverit universitas, quod contectalis nostra dilecta
Cunigunda videlicet imperatrix augusta monasterium in honorem ') 30
salvatoris mundi et vivificae crucis nee non sanctae Dei genitricis
semperque virginis Mariae Petrique*) principis apostolorum et
omnium simul sanctorimi in loco, qui dicitur Coufunga, construxit,
in quo virgines Christi sub regula saneti Benedicti ordinavit.
Hujus igitur dilectae nostrae conjugis amori in omnibus obtempe- 35
rantes pro remedio animae nostrae nee non ipsius omniumque
debitorum nostrorum quandam nostri juris cortem Heroldes-
husunt *) dictam, sitam in pago Westerun in comitatu Hemezonis
comitis, cimi omnibus pertinentiis suis, agris, areis, aedificiis, terris
cultis et incultis, silvis, venationibus, aquis aquarumque decur-40
sibus, piscationibus, molendinis, pratis, paseuis, viis et inviis, exi-
1018 juni 16. 9
tibus; quaesitis et inquirendis, mancipiis utriusque sexus et Omni-
bus, quae quomodocumque nominari aut scribi possunt utilitatibus
ad eandem cortem pertinentibus, ad praedictum monasterium per
hanc nostram imperialem paginam concedimus atque largimur.
6 Et ut hoc nostrae auctoritatis praeceptum firmimi et inconvidsum
omni permaneat aevo, illud manu* propria roborantes sigilli nostri
impressione jussimus insigniri. Signum domni Heinrici Roma-
norum invictissimi (M.) imperatoriis augusti. Guntherius cancel-
larius vice Erkenbaldi archicappellani recognovit *). Anno domi-
lOnicae incamationis millesimo xvi., indictione xii., anno vero
domni Heinrici secundi regnantis xvi., imperii autem iüi. Actimi
öuterena^ feliciter, amen.
Orig.-perg. in M. Das halb abgefallene siegel ist dasselbe, wie in urk.
nr. 6. Erste, signoro- und recogn. zeilen mit verlängerten buchstaben. Auf der
15 rückseite von gleichzeitiger band : ,Heroldeshu8unt^ G^dr. : Ledderhose 2, 279 f.
Reg. : Böhmer Regum nr. 1171, Stumpf nr. 1693, [Duysing] 1 nr. 66, Dobenecker
1, nr. 654. Erwähnt: Ledderhose 2, 52; Wenck 2, urkb. n. zu nr. 34, wo er aber
das jähr 1016 und irrig Heroldshausen für gleichbedeutend mit „Herleshausen, amts
Sontra", nimmt. Vgl. Hirsch 3, 76 und 317. — Ueber das ausstellungsjahr s. bemerk.
20 zu voriger urk. Wiewohl das tagesdatum hier fehlt, so ist die Urkunde doch ohne
zweifei von gleichem tage, wie urk. nr. 5. Die urk. ist eingerückt in urk. nr. 67.
1) transsumpt ,incepta*. 2) ib. ,cum qua sumus anima una*. 3) ib.
,in honore*. 4) ib. ,Petri*. 5) orig. ,Heroldeshusum* ; dann wurde der
letzte m-strich ausgestrichen und t übergeschrieben; transsumpt ,Heroldeshusen*.
256) transsumpt ,recognovi*. 7) ,Guterena* in majuskelschrift.
7. Kaiser Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen das gut
Leidenho/en.
Strassburg [1018] juni 16.
C. In nomine sancte et individue Trinitatis. Heinricus fioisj
30divina favente dementia Romanorum imperator augustus. Im- ^^^
periali nostre dignitati decens atque necessarium absque dubio
scimus esse, ut et nos in laudem et honorem Dei bona incipiendo
proficiamus et aliis incipientibus, quatenus pertingant, opem no-
stram impendamus. Si ergo hoc juste omnibus exhibere debemus,
35quanto specialius monemur, illi auxilio esse, ut bona perficiat
incepta, cum qua sumus caro et anima una. Proinde omniimi
Christi nostrorumque fidelium presentium scilicet ac futurorum
noverit universitas, quod dilecta contectalis nostra Chunigunda
videlicet imperatrix augusta monasterium in honorem salvatoris
40 mundi et vivificae crucis nee non sanctae Dei genitricis semperque
virginis Mariae Petrique principis [apostolorum et omnium sijmul
10 1019 apr. 22.
sanctomin in loco, qtii dicitur Chofunga, construxit, in quo vir-
gines sub regula sancti Benedicti ordinavit. Hujus igitur dilec-
tae nostrae conjugis amori in omnibus obtemperantes pro remedio
animae nostrae nee non ipsius omniiunque debitornm nostromm
tale praedium, quäle nos in Liudenbove in pago Logen^ in comi- 6
tÄtu Kichmundi comitis ^), cum omnibus pertinentiis suis, agris,
areis, ^dificiis, terris cultis et incultis, silvis, venationibus, aquis
aquarumque decursibus, piscationibus, molendinis, pratis, pascuis,
viis et inviis, exitibus et reditibus, quesitis et inquirendis, man-
cipiis utriusque sexus et [omni]bus, que quomodocunque nominari 10
ac scribi possunt, utilitatibus ad iddem [!] predium pertinentibus
ad predictum monasterium per hanc nostram imperialem paginam
concedimus atque largimur. Et ut h^[c nostre ingenuijtatis auc-
toritas stabilis et inconvulsa posthinc omni tempore permaneat,
hoc imperiale preceptum inde conscriptum manu propria [robo-15
ran]tes sigiUo nostro insigniri praeci[pimus]. Signum domni Hein-
rici (M.) invictissimi imperatoris augusti. Guntherius cancellarius
ad vicem Herchanbaldi archiepiscopi notavit. Data xvi. kal. julii,
indictione i., [anno dominice incamationis millesimo xviii., anno
vero domjni Heinrici secundi regnantis xvii., imperii vero v. 20
Actum Strazburch feliciter, amen.
Orig.-perg. in M.; am unteren und rechten rande fehlen stüoke mit be-
schädigung des textes. Siegel abgefallen. Erste, signum- und recogn. zeilen
mit verlängerten buchstaben. Gedr. : Ledderhose 2, 282. ^g. : Böhmer Regum
nr. 1178, Stumpf nr. 1709, [Duysing] 1, nr. 58. Erwähnt: Ledderhose 2, 54,26
jedoch irrig unter dem namen ,Lindenhoff'. Vgl. Hirsch 3, 317. — Ueber das
zu dem abgerissenen stücke gehörende incamationsjahr kann kein zweifei sein,
da alle erhaltenen datirungsangaben auf 1018 weisen.
1) zu ergänzen: ,visi sumus habere* (s. urk. nr. 10).
8. Kaiser Heinrich IL ertheilt den% von seiner gemahlin KunigundedO
am ihrem erbgute gestifleten kloster Kaufungeu einige Privilegien und
vertvaltungsvorschrißen.
Kaufungen [1019] april 22.
flOl9j C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricus
apr. 22. divina favente dementia Romanorum imperator augustus. Im- 35
periali nostrae dignitati decens atque necessarium absque dubio
scimus esse, ut et nos in laudem et honorem Dei perficiamus et
aUis incipientibus, quatenus ad effectum pertingant, opem nostram
inpendamus. Si ergo hoc juste omnibus exhibere debemus,
1019 apr. 22. 11
quanto specialius monemur illi auxiÜo esse, ut bona perficiat in-
cepta, cum qua sumus caro et anima una. Proinde omniiun fide-
Kum praesentium scilicet ac futurorum noverit universitas, quod
dilecta contectalis nostra Cunigunda videlicet imperatrix augusta
Bmonasterium in honore salvatoris mundi et vivific^ crucis et om-
nimn simul sanctomm in loco, qui dicitur Cohfunga, pro remedio
animQ tarn nostr^ quam su^ necnon omnium debitorum nostronmi
de hereditario praedio liberum construxit, in quo virgines sub
regula sancü Benedicti ordinavit. H^ itaque in Christo congre-
lOgate Odam^) primam abbatissam canonice elegerunt, quam püs-
sima conjunx nostra imperiali dignitati nostr^ ponendam concessit
semperque imperatoribus Romani regni post nos quaslibet po-
nendas absque omni requisitione servitutis liberaliter per Privi-
legium nostnmi reliquid. [!] Statuimus etiam, quod praedictis
lövirginibus nuUa abbatissa superponatur, nisi quam inter se super
se elegerint. Si autem aliter conversata fuerit, quod absit, am-
moveatur a sororibus suis usque quater, et si non emendaverit,
invitent episcopum Mogontin^ sedis, in cujus diocesi simt, et
deponatur et alia, quQ digna sit, eligatur. Statuimus, ut bene-
20 ficia ministerialium de instituta prebenda dominarum non augean-
tur nee ea, que juste possederunt, minuantur ac juris sui debitum
convenienti tempore abbatisse jurent. Villicus communi consilio
ponatur, qui aptus sit congregationi et familie. Cellariam unam
inter se habeant, que virum fidelem sub se habeat, qtd ei mini-
25stret. Providentes etiam in futurum advocatorum tirannide (!),
ne famüiam monasterii aggravent, statuimus, ut nuUus secundus
advocatus super eos ponatur, sed ad tria tantum placita in anno
jussi conveniant. Coma et cutis, si advocato fuerint adjudicata,
5 solidis quivis reus redimat. Et ut hoc nostr^ auctoritatis pre-
30ceptum firmum omni permaneat evo, illud manu propria robo-
rantes sigilli nostri inpressione jussimus insigniri. Si quis hec
omnia, que prediximus, infringere temptaverit, morte moriatur
perpetua, non solimi in corpore sed etiam in anima. In celis
habeant omnipotentem Deum provisorem, in terris advocatum
36 Romane domus tutorem, in spiritaUbus episcopum Mogontin^
sedis procuratorem. Signum domni Henrici (M.) invictissimi im-
peratoris augusti. Guntherius cancellarius ad vicem Herrchan-
balldi archiepiscopi notavit. Data x. kal. mai, indictione xüi.,
anno dominice incamationis mill. vx., anno domni Heinrici im-
40 peratoris augusti regnantis xvii., imperii v. Ad Cofhungen actum
feliciter. amen.
12 1019 mai 4. a.
Orig.-perg. in M., im pergament verschiedene kleinere lÖcher. Siegel
abgefallen; kreuzschnitt sichtbar. Erste, signum- und recogn. zeilen mit ver-
längerten buchstaben. Auf der rückseite von hand 13. jahrh. : ,Litterae prime
institutionis ad abbatie [!] Kouf ungensis ecclesie. Excopiata*. Gedr. : Ledderhose
2, 277 f. mit jähr 1005. Reg.: Stumpf nr. 1649, [Duysing] 1, nr. 47 sub jähr 1005. 5
Erwähnt : Ledderhose 2, 52 mit jähr 1015. In K. befindet sich eine defecte abschrift
von der hand der priorin Elisabeth Hake (2. oder 3. Jahrzehnt des 16. jahrh.), so-
wie eine ebenfalls defecte Übersetzung von hand 16. jahrh.; eine 2. Übersetzung
von hand 18. jahrh. ist in M., Acten, ob. stockhaus-saal 5706; auch Kuchen-
becker 3, 124 ff. giebt eine solche. — Die Originalität der vorläge wird be- 10
stritten von Hirsch 3, 78, n. 1 und von Bresslau ebenda 317, sowie bezweifelt
von Stumpf nr. 1649 und von Waitz Deutsche verf. gesch. 5, 144 n. 2;
Hirsch und Bresslau erkennen jedoch an, dass ein orig. vorhanden war, das in
der vorläge als interpolirt sich darstelle; Bresslau sagt auch (Hirsch 3, 318),
dass der Ranshofener codex (IVIon. Germ. SS. 4, 791) ein ähnliches, aber 15
correcteres diplom benutzt haben muss (vgl. auch Mon. Germ. SS. 4, 821 n. v
der vita sanctae Cunegundis im Ranshof. cod.). Das datum der urk. ist keinen-
falls in's jähr 1005 zu setzen; aber auch im jähre 1015 kann die urk. in der
vorliegenden fassimg wenigstens nicht ausgestellt sein, da das kloster erst mit
dem jähre 1018 in's leben trat (Araial. Saxo 2, 449 f. ad a. 1018, Hoffmanm20
annales Bamberg. 1, in Ludewig SS. rer. Germ. 53 nr. 85). Ich schliesse mich
trotz des anscheinend für 1015 besser passenden itinerars hierin Cohn an (Forsch,
z. Deutschen gesch. 7, 422 f.), der es höchst glaubhaft macht, dass die urk. zum
22. apr. 1019 gehört; auch Hessische historiker, wie Kuchenbecker 3, 131,
Wenck 3, 188 und n. t, Haas 262, Teuthom 2, 725 ff. nehmen dieses jähr, 25
Stumpf und Bresslau 1015 an. Zu XIX stimmen die königs-, annähernd auch
die kaiserjahre (der fehler Y als zahl der kaiserjahre findet sich eben wohl in
urk. nr. 9 und 10), zu XV aber die indiction nach Rom. rechnung. Die in-
correcte Schreibung der Jahreszahl dürfte Hirschs und Bresslaus gründe gegen
die Originalität der urk. noch verstärken. — Die urk. als stiftungsurkunde zu 30
bezeichnen, wie es meistens geschieht, erscheint mir nicht zutreffend, da sie zwar
anfängliche einrichtungen vorschreibt, aber doch von dem bereits gegründeten,
bevölkerten und in's leben getretenen kloster spricht und dessen äbtissin nennt.
Die eigentliche stiftungsurkunde dürfte wohl, wenn überhaupt, nach dem 10. juni
1017 in Paderborn ausgestellt worden sein, wo die kaiserin nach ihrer in Kau- 36
fungen überstandenen krankheit und dem gelöbniss der klostergründung mit dem
kaiser zusammengetroffen war.
1) sie war eine tochter Gerhards, grafen im Elsass, und Evas, einer
Schwester der kaiserin Kunigunde, beide töchter des grafen Siegfried von Luxem-
burg; Oda starb 1035 sept. 18. . 40
9. Kaiser Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen die dör/er
Oberkaufungen mit dem ganzen walde, Niederkaufungen^ VoUmars-
/lausen und Uschlag.
Allstedt 1019 mai 4. a.
1019 C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricus46
mai 4. a. divina favente dementia Romanorum imperator augustus. Im-
1019 mai 4. ft. 13
periali nostxae dignitati decens atque necessarium absque dubio
scimus esse, ut et nos in laudem et honorem Dei bona incipiendo
perficiamus et alüs incipientibus, quatinus ad effectum pertingant,
opem nostram impendamus. Si ergo hoc juste omnibus exhibere
ödebemus, quanto specialius monemur illi auxilio esse, ut bona
incepta perficiat^), cum qua sumus caro et anima una. Proinde
onmium Christi nostrique fidelium praesentium scilicet ac^) futu-
rorum noverit universitas, quod dilecta contectalis nostra Cuni-
gunda videlicet imperatrix augusta monasterium in honorem')
10 salvatoris mundi et vivificae crucis nee non sanctae Dei genitricis
semper virginis Mariae et beati Petri principis apostolorum et
omnium simul sanctorum in loco, qui dicitur Coufunga*), con-
struxit, in quo virgines sub regula sancti Benedicti ordinavit.
Hujus igitur dilect^ nostr^ conjugis religioni ac devotioni con-
16gaudentes, amori etiam ejus obtemperantes pro remedio animae
nostrae nee non ipsius omniumque debitorum nostrorum quasdam
nostri juris villas, ipsum videlicet monasterium Overencoufunga
cum toto nemore necnon Nederencoufunga, Volmareshusun, Lus-
lad®) dictas, in pago Hassia sitas in comitatu Friderici comitis
20 cum omnibus pertinentiis suis, agris, areis, aedificiis, terris cultis
et incultis, silvis, venationibus, aquis aquarumve decursibus, pis-
cationibus, molendinis, pratis, pascuis, viis et invüs, exitibus et
reditibus, quesitis et inquirendis, mancipiis utriusque sexus et om-
nibus, qu§ quocumque modo nominari ac scribi possunt, utilitati-
26bus ad easdem villas pertinentibus ad praedictum monasterium
et ad utilitatem tantum[modo sororum] ibidem sub regula mo-
nachica Deo famulantium, per hanc nostram imperialem paginam
concedimus atque largimur. Et ut h§c*) [nostrae]^ auctoritatis
karta stabilis et [inconvulsa omni permaneat aevo] hoc imperiale
90 preceptum inde conscriptum] ^) manu propria confirmantes ®) sigillo
nostro jussimus insigniri, Signum domni Heinrici invictissimi
Eomanorum (M.) imperatoris augusti. Guntherius cancellarius
ad vicem Hercanballdi ^**) archicappellani recognovi. Data iüi.
non. mai, indictione ii., anno Domini ^*) incarnationis millesimo
85xviiii., anno vero domni Heinrici imperatoris augusti regnantis
xvii., imperii v. ^^) Actum Alsteti ^') feliciter, amen.
Orig.-perg. in M., text mehrfach durch löcher beschädigt. Siegel wie in
urk. nr. 6. Erste, Signum- und recogn.-zeilen mit verlängerten buchstaben. In
M. ist noch ein fast gleichlautendes, gleichzeitiges, unbesiegeltes perg.-fragment
40 von anderer hand, dessen vordere hälfte der länge nach fehlt, und dessen erste
zeile verlängerte buchstaben hat. Gedr.: Ledderhose 2, 285 ff. Reg.: Böhmer
14 1019 mai 4. b.
Regum nr. 1189; Stumpf nr. 1722; [Duysing] 1, nr. 59; Dobenecker 1, nr. 6B9.
Erwähnt: Ledderhose 2, 53 f. Vgl. Hirsch 3, 76 und 317* Die urk. ist einge-
rückt in urk. nr. 68.
1) ,perficiat* fehlt im fragm. 2) transsumpt ,et*. 3) ib. ,in honore*.
4) fragm. ,Cofunga'. B) transsumpt ,Hu8lad*. 6) ib. ,huju8*. 7) ,nostrae* B
fehlt im orig. ; mit diesem worte schliesst das fragment ; auch das transsumpt hat
dasselbe. 8) ,inde conscriptum^ fehlt im transsumpt. 9) transsumpt ^robo-
rantes^ 10) ib. ^Herchanbaldi^ 11) ib. ,dominice^ 12) die zahl y. fehlt
im transsumpt. 13) ib. ,Asteti'.
10. Kaisei' Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen giUer in 10
Escheberg und (Ober-) Meiser.
Allstedt 1019 mai 4. b.
1019 C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricus
Uta» 4. b. ^yjjjj^ favente dementia Romanorum Imperator augustus. Impe-
riaK nostrae dignitati decens atque necessarium absque dubio sei- 15
mus esse^ ut et nos in laudem et honorem Dei proficiamus et
aliis incipientibuSy quatinus ad effectüm pertingant, opem nostram
impendamus. Si ergo hoc juste omnibus exhibere debemus,
quanto specialius monemur illi auxilio esse, ut bona perficiat in-
cepta, cum qua siunus caro et anima una. Proinde omnium20
Christi nostrorumque fidelium praesentium acilicet ac futurorum
noverit xmiversitas, quod dilecta contectalis nostra Cunigunda
videlicet imperatrix augusta monasterium in honorem salvatoris
mundi et vivificae crucis nee non sanctae Dei genitricis semper-
que virginis Mariae et Petri principis apostolorum et omniimi25
simul sanctorum in loco, qui dicitur Chofunga, construxit, in quo
virgines sub regula sancti Benedicti ordinavit. Hujus igitur di-
lectae nostrae conjugis religioni ac devotioni congaudentes amori
eüam in omnibus obtemperantes pro remedio animae nostrae nee
non ipsius onmiumque debitorum nostronmi taUa praedia, qualiaSO
in Eskeberge ac Meiskere villis in pago Hassia*) in comitatu
Dodechonis comitis visi sumus habere, cum omnibus eorum per-
tinentiis, agris, areis, aedificiis, terris cultis et incultis, silvis, ve-
nationibus, aquis aquanmive decursibus, piscationibus, mplendinis,
pratis, pascuis, viis et inviis, exitibus et reditibus, quesitis et in- 35
quirendis, mancipüs utriusque sexus et omnibus, que quocunque
modo nominari ac scribi possunt, utüitatibus ad eadem praedia
pertinentibus ad praedictum monasterium et ad utihtatem sororum
ibidem sub regula monachica Deo servientium per hanc nostram
imperialem paginam in proprium largimur atque concedimus. Et 40
ut haec nostrae ingenuitatis auctoritas stabilis et inconyulsa omni
1019 mai 20. 15
permaneat aevo, hoc imperiale preceptum inde conscriptum pro-
pria manu confirmantes sigillo nostro insigniri jussimus. Signum
domni Heinrici invictissimi (M.) Romanorum imperatoris augusti.
Guntherius cancellarius ad vicem Hercanbaldi archicappellani re-
öcognovi. Data iüi. non. mai, indictione ü., anno Domini incar-
nationis millesimo xviiii., anno vero domni Heinrici imperatoris
augusti regnantis xvii., imperü v. Alstedi actum feliciter, amen.
Orig.-perg. in M. Siegel wie in urk. nr. 5, jedoch weniger gut erhalten.
Erste, Signum- und recogn. zeilen mit verlängerten buchstaben. Gedr.: Ledder-
10 hose 2, 284 f. Reg.: Böhmer Regum nr. 1188, Stumpf nr. 1721, [Duysing] 1,
nr. 60, Dobenecker 1, nr. 658. Erwähnt: Ledderhose 2, 55. Vgl. Hirsch 3,
76 und 817. Soll nach Rieger copie 11. jahrh. sein (Stumpf, Zusätze und be-
richtigungen zu den regesten 522 und Dobenecker a. a. o.).
1) i. e. ,Hasso-Saxonico^
15 11. Kaiser Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen die orte
Lay, (Wald')Esch, Winningen^ Bisholder und Trimbs.
Magdeburg 1019 mai 20.
C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricus ioi9
divina favente dementia Bomanorum imperator augustus. Quam- ^^* ^'
20 vis generaliter in omnes catholicae fidei cultores nos liberales et
largos esse conveniat, specialiter tamen in dilectissimam nostri
conjugem Chunigundam sciücet imperatricem augustam, qui in
Christo sumus una caro, nos liberalissimos et largissimos esse,
res ipsa et ratio compellit. Proinde nos supradictae ejusdem
25 nostrae dilectissimae conjugis devotis et religiosis petitionibus ad-
quiescentes nostri juris qu^dam loca in comitatu Perhtoldi^) co-
mitis et in pagis Trihchira et Meinifelt dictis sita, bis nominibus
appellata: Legia, Asch^), Windinga, Bizebre'), Trimizze*) cum
mancipüs utriusque sexus, aecclesiis, aedificiis, vineis, molendinis,
ÖOareis, pratis, pascuis, terris cultis et incultis, et ciun omnibus
pertinentiis *), qu^ nos jure et legaliter in supradictis locis habere
dinoscimur, monasterio Chuofunga*) dicto, in honore salvatoris
mundi et sanct^ Mariae sanctique Petri apostoli constructo et
consecrato, con[cedimus et con]donamus. ') Et ut hujus nostrae
85 donationis auctoritas onmibus Christi nostrique fidelibus credibilis
habeatur et vera credatur et stabilis maneat et inconvulsa con-
sistat, hanc cartam inde conscriptam manu propria roborantes si-
gilU nostri impressione jussimus insigniri. Signum domni Hein-
rici invictissimi (M.) Eomanorum imperatoris augusti. Guntherius
40 cancellarius ad vicem Erkenbaldi archicappellani recognovi. Data*)
16 lOlÖ nach juni 6.
xiii. junii*^), indictione ii., anno dominic^ incamationis millesimo
xviiii, ^^), anno vero domni Heinrici imperatoris augusti regnantis
xvii., imperii vero vi®. Actum feliciter Magdeburch, amen.
Orig.-perg. in M., sehr fleckig und verblasst. Siegel zerbrochen und sehr
verwischt, sonst wie in urk. nr. 5. Erste, signum- und recogn. zeilen mit ver- 5
längerten buchstaben. In M. Acten, ob. stockhaus-saal 5706, ist noch eine ab-
schrift von band 16. jahrh. Photogr. wiedergäbe der urk. in v. Sybel und Sickel
Kaiserurkunden in abbildungen lief. 4, taf. 12, s. auch den textband zu dieser
tafel. Gedr.: Herrgott 2, pars 1, 105 (ungenauer abdruck) nach cod. MS. aug.
bibl. Vindabon., Winkelmann 2, nr. 181. Reg. : Böhmer Regum nr. 1191, 10
Stumpf nr. 1725, Goerz Mittelrhein, reg. 1, nr. 1205, Georgisch 1, 327. Er-
wähnt: Ledderhose 2, 55 f., Brower Annal. Trevir 1, 513. Vgl. Hirsch 3, 77
n. 1 und 317. — Diese Urkunde ist eingerückt in urk. nr. 69.
1) transsumpt ,Berhtoldi*. 2) ,Waldesch*, landkreis Coblenz (s. Goerz
Mittelrhein, reg. 1, nr. 1205). 3) nicht Bussenheim, wie Hirsch 3, 77 n. 1 15
meint, sondern Bisholder am linken ufer der Mosel unweit Coblenz (so auch
Goerz a. a. o.). 4) die ersten 3 buchstaben durch flecken undeutlich, im
transsumpt jedoch deutlich; v. Sybel und Sickel Kaiserurk. a. a. o. lesen irr-
thümlich ,Irimizze*. 5) transsumpt ,attinentiis'. 6) ib. ,Coufunga*. 7) durch
flecken verdorbene stelle ; transsumpt hat so, wie ergänzt wurde. 8) transsumpt 20
,Datum*. 9) für die vorliegende zeit offenbarer Schreibfehler für ,kalenda8
junii\ wie auch überall angenommen ist. 10) letzte i mit gleicher tinte
übergeschrieben.
12. Kaiser Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen die kirche
sanct Johannis Baptistae zu Wolfsanger und verwilligt demselben markte 25
zu Wolfsanger und (Ober-) Kauf ungen.
Paderborn 1019 [nach juni 6J
1019 C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricns
fnach divina annuente dementia Romanorum imperator augustus. Si
pietatis nostrae celsitudinem adeuntibus digne postulata largimui*, 30
precipue convenit, ut nostrae dilectissimae conjugis videlicet Cu-
nicunda [!] ^) imperatricis augustae postulationibus libentissimae
acclinemur. Quapropter noverit omnium sanctae Dei aecclesiae
nostronmique fidelium presentium scilicet ac futurorum industria,
qualiter nos religioni ac devotioni predictae conjugis nostrae con- 35
gaudentes ejusque peticionibus assensimi prebentes monasterio
suo Cboufunga^) in honore sanctae Dei genitricis semperque vir-
ginis Mariae et beati Petri principis apostolorimi constructo, ubi
etiam virgines Christi sub regula sancti Benedicti ordinavit, aec-
clesiam quandam in honore sancti Johannis Baptistae edificatam40
in loco, qui dicitur Wolfesanger'), in pago Hassia in comitatu
Prederici comitis, cum sua dote omnique legalitate in proprium
1Ö19 deo. Sl. 17
largimur atque donamus. In praedicto etiam loco Wolfesanger')
omni die sabbati mercatum constituimus omnibusque, qui volue-
rint, vendendi et emendi f acultatem tribuimus et in f estivitate sancti
Johannis Baptistae ibidem per tres dies annualem^) mercatum et
6 Choufunga ^) similiter in Exaltatione *) sanctae crucis per tres dies
mercatum annualem concedimus. Districtum etiam et tholoneum,
quod nostro juri ac potestati de eisdem mercatibus debetur, pre-
nominato monasterio per hanc imperialem paginam in proprium
donamus et attribuimus ea videUcet ratione, ut abbatissa Ota*),
10 quam eidem monasterio prefecimus, et quaecumque in eodem or-
dine post eam promoventur, liberam exinde habeant potestatem,
quicquid eis placuerit faciendi ad utilitatem tantummodo aeccle-
siae ac sororum ibidem sub regula monachica Deo servientium. Et
ut haec donationis nostrae auctoritas stabilis^ omni permaneat
IBaevo, manu propria roborantes sigilli nostri impressione inferius
jussimus insigniri. Signum domni Heinrici Serenissimi (M.) atque
invictissimi Bomanorum imperatoris augusti. Guntherius cancel-
larius ad vicem Erkenbaldi archiepiscopi et archicappellani re-
cognovit*). Anno Domini*) incamationis m. xviiii,, anno vero
20donmi Heinrici regnantis xviii., imperii vero vi. Actum Boder-
brunnen*®) feliciter.
Orig.-perg. in M., fleckig, riss in der ersten zeile. Das fast ganz abge-
fallene Siegel ist dasselbe wie in urk. nr. 6. Erste, signum- und recogn. zeilen
mit verlängerten buchstaben. Gedr. : Ledderhose 2, 287 f. Reg. : Stumpf nr.
26 1736, [Duysing] 1, nr. 61. Erwähnt: Ledderhose 2, 64. Vgl. Hirsch 3, 113
n. 1 und 317. Den königsjahren gemäss muss die urk. nach juni 6 ausge-
stellt sein ; Stumpf setzt sie in den herbst. Die urk. ist eingerückt in urk. nr. 70.
1) transsumpt ,Gunigunde^ 2) ib. ,Coufunga^ 3) ib. ,Woluesanger*.
4) ib. ^,annuale\ 6) orig. ,exultationeS transsumpt ,exaltatione^ 6) trans-
30 sumpt ,Vta*. 7) orig. ,instabilis^, transsumpt jStabilis*. 8) transsumpt ,re-
cognovi*. 9) ib. ,dominice*. 10) ib. ,Boderbrunen*.
13. Kaiser Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen das gut
Herbede.
Würzburg 1019 december 31.
36 C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricus 1019
Dei gracia Romanorum Imperator augustus. Noverit omnium ^^' ^^'
Christifidelium xmiversitas, qualiter nos peticionibus dilectae con-
jugis nostrae Chunigundae imperatricis augustae assensum prae-
bentes monasterio suo Cbuofungo [!] dicto, quod nos communi
40voto in honorem^) salvatoris mundi et sanctae^) Mariae matris
18 1020 oder 1021 vor aug. 10.
Domini nostri Jesu Christi sanctique Petri apostoli constructo et
consecrato quoddam juris nostri praedium Herbete dictum, quod
nobis Eccehart ') dedit, in oomitatu Hermanni *) et in pago Weste-
falo herisceffe situm, per hanc imperialem paginam in proprium
largimur atque concedimus cum omnibus appendiciis suis, areis, 5
aedificiis, pratis, pascuis, terris cultis et incultis, aquis aquarumve
decursibus, molendinis, piscationibus, venationibus, omnium homi-
num contradictione remota ea scilicet ratione, ut abbatissa öta %
quam eidem c^nobio praefecimus, omnesque in eodem ordine et
dignitate ibidem sibi succedentes liberam exinde habeant potesta- 10
tem, quicquid eis placuerit faciendi*) ad utilitatem tantummodo
sororum sub regula sancti Benedicti in eodem loco Deo servien-
tiiun. Et ut hujus nostrae donationis auctoritas memorialis ha-
beatur et vera credatur, hanc cartam inde consriptam manu pro-
pria roboravimus et sigilli nostri impressione insigniri jussimus. 16
Signum domni Heinrici (M.) serenissimi et invictissimi imperatoris
augusti. Guntherus cancellarius vice Erchanbaldi archicapellani
recognovi. Datum in ii. kal. januarii, anno dominicae incarna-
tionis m. xx,, indictione ii., anno vero domni Heinrici [re]gnantis ')
xvii., imperii vero vii. Actum in Wirzburch feliciter, amen. 20
Orig.-perg. in M. Vom siegel fehlt das obere drittel; es ist dasselbe wie
in urk. nr. 5. Erste, signum- und recogn. zeilen mit verlängerten buchstaben.
Abschrift in einer processacte des kgl. Staatsarchivs zu Wetzlar, Preussen
lit. E. nr. 233/965, A. stück 10; auf dessen rückseite: ,Prod. Spirae 20. apr.
1573*. Gedr.: Leibniz 4, 439 f., note; Kuchenbecker 1, 73 ff. Reg.: Erhard 1,25
nr. 906, Böhmer Regum nr. 1193, Stumpf nr. 1739, [Duysing] 1, nr. 62. Er-
wähnt: Ledderhose 2, 56. Vgl. Hirsch 3, 317. Transsumpte befinden sich in
den urk. nr. 308 und 310.
1) in beiden transsumpten folgt hier ,sancti*. 2) ib. ,8ue* statt ,3anctae^
3) ib. ,Egkehard*. 4) ib. ,Heremani*. 5) urk. nr. 308 ,Üta*, nr. 310 ,Uta'. 30
6) in beiden transsumpten folgt hier noch einmal ,pote8tatem'. 7) ib. ,impe-
ratoris* statt ,regnantis*; ,re* durch loch zerstört.
14. Kaiser Heinrich IL bestätigt die seitens der kaiserin Kunigunde
dem kloster Kaufungen gemachte Schenkung ihres erbeigenen hofes zu
Herleshausen. 35
[1020 oder 1021 vor aug, 10.]
fl020oder C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricus
m/ *ii^^* favente dementia Romanorum imperator augustus. Si
omnibus bona incipientibus ex imperialis dignitatis debito debe-
mus prodesse, quanto magis honestum ac religiosum illius Studium 40
augmentare et^ ut ad effectum perducatur ^), modis omnibus nos
1020 oder lÖÖl vor aug. 10. 19
oportet adjuvare, cum qua una caro divina existimus copulatione.
Proinde omnibus Christi nostrique fidelibus notum esse volumus,
qualiter nos devotioni ac religioni dilectissim^ conjugis nostr^
Chunigundae ^) imperatricis augustae congaudentes^ petitionibus
öetiam ejus assensum praebentes, quandam hereditariae proprie-
tatis suae cortem*) Herleicheshuson*) dictam, in pago Eeinicgowe
in comitatu Sigifridi comitis sitam, monasterio suo Chuofunga*)
in honore sanctae Dei genitricis Mariae et beati Petri principis
apostolorum constructo, ubi etiam virgines Christi sub regula
lOsancti Benedicti ordinavit, cum omnibus pertinentiis suis, areis
videlicet, edificiis, agris, pratis, pascuis, aquis aquarumve decur-
sibus, piscationibus, molendinis, silvis, venationibus, exitibus et
reditibus, viis et inviis omnibusque, quocumque modo dici ac®)
scribi possunt, utilitatibus per hanc imperialem paginam in pro-
15prium largimur atque concedimus ac omnimodis confirmamus
omnium hominum contradictione remota ea scilicet ratione, ut
abbatissa öta ^, quam eidem loco praefecimus, ac ®) quocumque in
eodem ordine post eam ibidem promoventur, liberam exinde ha-
beant potestatem, quicquid eis plaouerit, faciendi ad utilitatem
20tantummodo aecclesiae et sororum ibidem sub regula monachica
Deo servientium. Et ut haec nostrae donationis ac confirmationis
auctoritas stabilis et inconvulsa omni permaneat aevo, hoc prae-
ceptum inde conscriptum propria manu corroborantes sigilli nostri
impressione jussimus insigniri. Signum domni Heinrici invic-
25ti8simi (M.) Eomanorum imperatoris augusti*). Cuntherius ^°)
cancellarius ad vicem Erkenbaldi archicappellani rccognovi.
Orig.-perg. in K. Aufgedrücktes majestätssiegel abgefallen, jedoch auf-
bewahrt; es ist dasselbe wie in urk. nr. 5. Erste, signum- und recogn.
Zeilen mit verlängerten buchstaben. Auf der rückseite von gleichzeitiger band:
30 ,Herleicheshu8on\ dahinter von band 14. jahrh. : ,Excopiata'. Gedr.: Stumpf
Acta imp. nr. 268, Bresslau nr. 24 mit dat. „1018 od. 1019?" Reg.: Stumpf
nr. 1884 und p. 528, Dobenecker 1, nr. 665. Erwähnt: Ledderhose 2, 52, sowie
Landau Territorien 208. Wegen des datums vgl. Hirsch 8, 76 n. 5, wo Her-
leshausen jedoch irrig in's spätere amt Sontra statt Netra verwiesen wird, und
85 818 f., wo Bresslau die nicht datirte und in „einiger eile'' schief geschriebene
urk. wegen der Schreibweise ,Cuntherius' glaubt in^s jähr 1020 oder frühjahr
1021 gehörend verweisen zu sollen; meines erachtens kann dies datum, da äb-
tissin öta als bereits amtirend genannt ist, frühestens 1018 (beginn des klösterl.
lebens in Kaufungen) angenommen werden ; den endtermin giebt der tod Erken-
40 balds 1021 aug. 10. Stumpf setzt sie in den Eegesten zw. 1015 und 1021 aug.,
in den Acta imp. zw. 1017 dec. und 1019 dec. Ich möchte mich hierin Bresslau
anschliessen. Diese urk. ist eingerückt in urk. nr. 71.
1) im transsumpt ,perducant^ 2) ,Chunigundae' in majuskelschrift;
20 1023 Jan. 14.
transsumpt ,Cunigrunde*. 3) transsumpt ,curtem*. 4) ib. ^Herleichosen^
B) ib. ,Coufunga*. 6) ib. ,aut*. 7) ib. ,Üta*. 8) ib. ,aut*. 9) hier folgt
im transsumpt das monogramm. 10) transsumpt ^Guntherius^
IB. Kaiser Heinrich IL schenkt dem kloster Kaufungen das gut
Heringhausen. B
Paderborn 1023 Januar 14.
1023 C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricus
•^**** • divina favente dementia Romanorum imperator augnstus. Si
venerabilia aecclesiarum Dei loca ditare ac sublimare studuerimus,
nobis id regnique nostri statui profutnmm esse minime dubita-10
mus. Quapropter noverit onmium Christi fidelium nostrorumque
universitas, qualiter nos pro remedio animae nostrae dilectissi-
maeque conjugis nostrae Cunigundae videlicet imperatricis augustae
atque parentum nostroium necnon pro animabus fidelium nostro-
rum, quorum ibi corpora requiescunt, Erphonis scilicet comitislB
atque Cftnonis, monasterio nostro Cftfunga nominato in honorem
Domini salvatoris sanctaeque ejus genitricis necnon victoriosissi-
mae crucis atque beati Petri apostolorum principis constructo ad
usum sanctimon[iali]um ibidem Deo servientium quoddam nostri
juris praedium Hardinghuson ^ dictum, situm in pago in 20
comitatu vero ^) comitis, cum omnibus ejusdem praedii per-
tinentiis, terris videlicet cultis et incultis, curtificiis, areis, aedi-
ficiis, mancipiis utriusque sexus, pratis, pascuis, silvis, venationi-
bus, aquis aquarumque decursibus, piscationibus, molendinis, vüs
et inviis, exitibus et reditibus, quesitis vel inquirendis c§terisque2B
omnibus, quae quomodocunque dici sive scribi possunt, utilitati-
bus ad ipsum praedium pertinentibus per hanc nostram imperia-
lem paginam concedimus atque largimur et de nostro jure ac
dominio in ejus jus et dominium omnino transfundimus, ea
videlicet ratione, [ut predictae] acclesiae [!] venerabilis abba-30
tissa Uta sibique posthinc succedentes liberam habeant de eadem
proprietate ejusque pertinentüs, quicquid eis placuerit, ad [usum
aecclesiae facien]di potestatem omnium bominum regni nostri
contr[adictione] remota. Et ut haec nostrae ingenuitatis [aucto-
ritas stabilis] et inconvulsa omni posthinc permaneat tempore, 36
hoc imperiale praeceptum inde conscriptum manu propria confir-
mantes sigilli nostri impressione jussimus insigniri. Signum
domni Heinrici Romanorum invictissimi (M.) imperatoris augusti
(L. S.) Guntherius canceUarius vice Aribonis archicappellani recog-
novit. Datum xviiii. kl. feb., indictione vi., anno dominicae in- 40
. 1024 aug. 21
camationis mll^. xxiii^., anno vero domni Heinrici secundi reg[nan-
tis] xxi^., imperii autem ejus viiii. Actum Paderbrunnon feliciter,
amen.
Orig.-perg. in Münster i./W., fürstenthum Paderborn nr. 55, sehr de-
5fect. Siegel wie in urk. nr. 5. Erste, signum^ und recogn. zeilen mit ver-
längerten buchstaben; die unterschriftszeilen sind von anderer band zugefügt
(nach Wilmans). Auf der rückseite von band des 14. od. 15. jabrb. : ,Henrici secundi
imperatoris*. Gedr.: "Wilmans 2, nr. 163, Scbaten 1, 452 f., Erhard Cod. dipl.
1, nr. 106. Reg.: Erhard Reg. bist. Westfal. 1, nr. 923, Böhmer Regum ttr.
101240, Stumpf nr. 18(», Georgisch 1, 332 ad a. 1023, 5; Facsimile-fragm. in
Zeitschr. f. WestßU. gesch. 4. folge, 4. Erwähnt: Vita Meinwerci ep. (Mon.
Germ. SS. 11, 151 nr. 191).
1) ,Hardinghuson' (in urk. nr. 638 ,Herdynckhusen*, in urk. nr. 760 ,Her-
dinchußen^) ist meines erachtens weder Hertingsbausen, landkreis Cassel, noch
15 Heddinghausen, kreis Brilon, sondern Heringhausen Waldeckschen kreises Eisen-
berg. So auch Yamhagen 1, p. 18, 71 und 79, sowie Spruner -Menke Hist.
bandaÜas bl. 3, Sachsen. Vgl. Förstemann 2, 739. 2) die stellen für die
namen des gaues und des gaugrafen sind im orig. offen geblieben.
16. Kaiserin Kunigunde versichert brieflich die nennen zu Kaufungen
20 ihrer liebe, bittet um deren gebete för den verstorbenen kaiser, ihren
gemahlj und sendet ihnen geschenke.
[1024 august.]
Cunegundis divina dispensatione solo inperatrix nomine, /"lOJ^
specialiter dilecte congregationi in Confugia, quicquid juste con- ^^^^
25venit dilectioni. Proprie adversitatis sarcinam facilius, veluti
estimo, tolerarem, si vestras res salvas incolimiesque existere vi-
derem, Quamvis enim mens procellosis curarum fluctibus undique
quatiatur, vestre tamen recordationis anchora a cordis profundi-
tate non evellitur. Et licet longe remote ab oculis, ab animo
SO tamen nunquam recedetis. Quis nos separabit a caritate Christi,
casus doloris, an longinquitas remotionis? Quin etiam si amisse
facultatis usus concederetur, voluntas hec operis exhibitione con-
probaretur. Ipsum tamen modicum, quod adhuc, Deo volente,
reliquum tenemus, vestre communicationi alienum esse nolumus;
35 ut participatione parvitatis reveletur magnitudo devocionis. Mater
namque, si parum habuerit, parum filiis tribuit. Ecce hec modici
sumptus mimuscula ad refectionem vobis mittuntur camis, ut ani-
mam senioris ejusque patris vestri continua orationis alimonia
reficiatis, quoniam tot justorum preces unanimiter continuate
40 apud Deum multum possunt proficere, Jacob attestante : „Multum
enim valet deprecacio justi assidua". Hle etiam atque etiam
justus dominus, qui justiciaö dilexit, equitatem supplicationis
22 1040 jul. 27.
exaudire non respuit, sed vobis indefessis intercessionibus supra-
dicti cari memoriam facientibus, salutis dabit premimn, quod ipse
promittit dicens: ^Qui perseveraverit usque in finem, hie salvus
erit." Atque bonum opus in conspectu eciam Dei placitmn esse
cemitis, si non solum pro illis, qui in hac vita positi multa vobis 5
bona, sed qui nulla fecerunt, oraveritis, Obsecro igitur, ut eum
a cordibus vestris nunquam abiciatis, qui vos quasi proprias ama-
vit atque hunc locum vestra Servitute florere voluit. Estote
quoque mee necessitatis memores, semper in hilaritate cordis mi-
sericordes, secundum illud apostoli : „Dilectio sine simulatione". 10
Necnon vestre mentes in quandam mutue caritatis soliditatem
magis ac magis concrescant, quatenus in die tribulationis clamo-
rem vestrum ipsius aures exaudiant, qui dicit: „Ubi duo vel tres
congregati fuerint, in medio eorum sum." Quod vos omnimodis
promereri hortor, eodem prestante, qui cum Patre et Spiritulö
sancto vivit et regnat per omnia secula seculorum, amen.
Nach druck in Mon. Germ. SS. 4, 822, 4 der Vita «. Cunegundis, wo
auch die quellen (789 f.) und die Varianten verzeichnet sind; ausserdem gedr.:
Ludewig 1, 352 f., wonach der brief im cod. Bebdorfensis fehlte und erst aus
einer Bamberger abschrift und aus der ausgäbe des Surius wiederhergestellt 20
wurde; sodann Acta sanct. martii 1, 274 f. und Kuchenbecker 3, 136 f. üeber-
setzt : Looshom 1, 287. Reg. : [Duysing] 1, nr. 64 mit falschem tagesdatum. —
Ich vermuthe, dass der brief nach der beisetzung kaiser Heinrichs U. und vor
der kaiserin Kunigunde abreise nach dem Bheine zur königswahl, die am 4.
sept. 1024 stattfand, und zwar in Bamberg abgefasst ist, denn einmal trägt der- 25
selbe noch ganz den Stempel des unmittelbaren Schmerzes, sodann aber ist es
sehr wahrscheinlich, dass die kaiserin gleich nach der wähl sich nach Kauf ungen
begab, um dort ihr wittwenjahr zu verbringen und nach ablauf desselben als
nonne einzutreten.
17. König Heinrich IIL bestätigt den zwischen dem erzbischqfe BardodO
von Mainz und der äbtissin Hildegard zu Kaufungen geschlossenen
vergleich^ nach welchem das kloster Kaufungen gegen aufhebung des
s. g. Hessenzehnten seine besitzungen in Holzheim, Udenbotm, Dorla
und (Nassen-) Erfurt dem erzbischofe übergiebt.
Eschwege 1040 Juli 27, 35
1040 C. In nomine sanctae et inviduae Trinitatis. Heinricus
•^" • divina favente dementia rex. Quicquid pro statu et utiKtate
aecclesiarum laboraverimus sperantes, quia dignam remuneracio-
nem a summo earundem pastore recipiemus et hunc in fine post
videbimus, cujus amoris pariter et timoris recogitacione optima 40
quoque operati fuerimus, scire tam presencium quam futuronmi
fidelium nostrorum universitatem volumus, qualiter Bardo Mo-
1040 jul. 27. 23
gontinus archiepiscopus decimacionem in Hassia ab antecessoribus
suis diu requisitam tempore patris nostri Cuonradi imperatoris
augnsti felicis memoriae partim adquisivit atque ex toto Dei ac
nostr^ majestatis amminiculo tandem promeruit. Igitur ceteris
5 Omnibus liberis ac servis ad sinum matris ^cclesi^ confugientibus
decimacionemque justam se daturos profitentibus, omnis Cophun-
gensis coenobii, immo, ut de antiquioribus loquamur, Oassellensis
diu restitit familia^), sciÜcet senioris sui Tbeoderici Mettensis
venerabilis episcopi, cui eandem tunc concessimus, adjutorio
lOconiisa. Novissime idem venerabilis episcopus T. ^) nostro no-
strorumque prudenti circumventus consilio suprascripto archiprae-
sidi B. ') decimacionem recognovit, quam postea datis prediis et
mancipiis per concambitun recepit. Nobis igitur Frideslare ve-
nientibus episcopis Sigibodone Spirensi episcopo, Euodolfo Pader-
löbrunnensi episcopo, Liudgero Cumensi episcopo, Hildigarda vero
ejusdem Cophungensis fcclesif venerabili abbatissa, comitibus
Udone, Bennone, Eeginhardo, Thiemmone aliisque quam plurimis
propter asstantibus, Werenharius advocatus abbatisse in manus
Godeboldi advocati B. archiepiscopi tradidit, quicquid proprietatis
20 in Holcheim et in Udenbrunnen et in Durloon et in Erffrede*)
tam prediis quam mancipiis supradicta Cophungensis Qcclesia pos-
sedit, atque ex integro decimacionem ad ecclesiam Oophungensem
terminandam conmutavit, quam mox jussu archiepiscopi et con-
sensu familiQ, cleri, militum ab eodem Godeboldo ibidem accepit.
26 Ut autem hec in nostri presencia auctoralis accio stabiÜs et in-
confulsa [!] omni permaneat ^yo, hanc paginam inde conscriptam
manu propria roboravimus atque sigilli nostri impressione insig-
niri precepimus. Signum domni Heinrici tertü regis invictissimi
(M.). Eberhardus cancellarius vice Bardonis archicapellani recog-
SOnovi. Data vi. kalendas augusti, indiccione octava, anno domi-
nicae incarnacionis millesimo xL, anno autem domni Heinrici or-
dinacionis xüi., regni ii. Actum Eskenewage feliciter^ amen.
Orig.-perg. in M., fleckig. Erste recognitions- und signumzeile mit ver-
längerten buchstaben. Siegel abgefallen. Gedr. : Stumpf Acta imp. 8, nr. 49 und
35p. 879. Reg.: Böhmer-Wül 1, 170 f. nr. 33, Stumpf nr. 2196 und p. 628, Cod.
diplom. Sax. reg. 1, 1. nr. 89. Vgl. Ficker 1, 131, Steindorff 1, 92 und n. 4.
Warum Böhmer-Wül die vollständig datirte Urkunde mit „c. juli 21. — 27." kenn-
zeichnet, ist nicht ersichtlich.
1) es scheint mir daraus geschlossen werden zu können, dass die unten
40 genannten orte Holzheim (wüst), Udenbom, Dorla und (Nassen-)Erfurt und
somit auch das ganze praedium Gensungen zur curtis Gassella gehört haben
(s. n. 4 und urk. nr. 4). 2) ,Theodericus*. 3) ,Bardoni*. 4) Cod.
24 1041 aug. 11.
Monac. inier Ranshof., Yitae Heinrici et Ouneguiidis impp. ed. G. Waitz
(Mon. Germ. SS. 4, 821, n. v), setzt für die hier genannten orte „predium
Gensingen", zu dessen ,attinentiis^ dieselben wohl gehört haben mögen.
18. Köniff Heinrich III. bewilligt dem Jdoster Kaufungen einen
u)Ochenmarkt an jedem mütwoch, sowie einen dreitägigen jahnnarkt 5
am sanct Margarethenfeste (13. Juli) im dorfe (Ober-JKaufungen.
Walldorf 1041 august 11.
1041 C. In nomine sancte et individue Trinitatis. Heinricus
«**^- ^J^- divina favente dementia rex. Si loca Deo devota temporalibus
ditare bonis studuerimus, aetema nos ^) recepturos non ambigimus. 10
Quapropter omnium sanctf Dei aecclesiae iidelium et nostrorum
presentiiun scilicet ac futurorum universitati notum fieri volumus,
quod abbatissa monasterii in honore sanct? crucis dedicati, in
YÜla scilicet Chophungia siti, nomine Hildegarda nostr? dementia
presentiam adiit supplici mentis devotione postulans, ut nos pro 15
anim? nostr? nostrique bon? memori? patris Ch. ^) imperatoris
salute in eodem loco mercatum fieri consentiremus. Cujus dignis
petitionibus abrenuntiare non audentes ob interventum ac peti-
tionem nostr? dilect? genitricis Gisl? scilicet imperatricis omnibus
diebus Mercurii totius anni, scilicet in quarta feria, et tribus die- 20
bus in festivitate sanct? Margaret? annuale et generale mercatum
in eadem villa Chofungia ad augmentum predict? ecclesi? fieri
consentimus et constitui ') voliunus et per hujus praeceptalis auc-
toritatis stabilitatem toloneum et quicquid utilitatis inde umquam
provenire poterit eidem monasterio concedimus et omnium homi-25
num contradictione remota negotiatoribus c?[terisque] hominibus
ad ipsum mercatum venienübus eundi et redeundi liberam facul-
tatem tribuimus. Et ut hujus nostr? concessionis auctoritas sta-
bilis et inconvalsa tempore^) permaneat, banc paginam manu
propria roborantes, inde fecimus conscribi ac sigilli nostri impres- 30
sione jussimus insigniri. Signum domni Heinrici tertü (M.) regis
invictissimi. Eberhardus cancellarius vice Bardonis archicapellani
recognovi. Datum üi. idus augusti, indictione viiii., anno domi-
nic? incamationis mxli., anno domni Heinrici tertü ordinationis
ejus xüi., regni vero üi. Actum Walehdorf *) feliciter amen. 35
Orig.-perg. in M. ; fleckig, zerrissener rechter rand mit Schädigung der
Schrift. Siegel zerbrochen, rest unkenntlich. Erste, signum- und recogn. zeilen
mit verlängerter schrift. Gedr.: Stumpf Acta imp. nr. 50 nebst berichtigungen
879. Reg.: Stumpf nr. 2219 und p. 528; Dobenecker 1, nr. 752. Vgl. Stein-
dorff 1, 107 und n. 3, sowie Forschungen z. Deutschen gesch. 10, 455. 40
1086 Jan. 12. 2B
1) ,no8* fehlt bei Stumpf. 2) ,Chuonradi*. 3) Stumpf »constituti*.
4) jomni' zu ergänzen. 6) Walldorf a. d. Werra nördl. v. Meiningen (s.
darüber Dobenecker a. a. o.).
19. Kaiser Heinrich IV. schenkt der Speyerschen kirche die abfei
5 Kaufungen.
Speyer 1086 Januar 12.
In nomine sancte et individüe Trinitatis. Heinricus teroius 1086
divina favente clemencia Romanorum Imperator augustus. Om- ^^^'
nibus Dei nostrique iidelibus notum esse volumus tam presentibus
10 quam futuris, qualiter nos pro remedio anime nostre ac pro me-
moria parentum nostronmi, patris scilicet nostri Heinrici, matris
nostre Agnetis, avi Cuonradi et ave Gysele, per interventum
fidelis nostri Spirensis episcopi Huozmanni sancte Marie ad ec-
clesiam Spirensem abbaciam Couphongen cum servientibus et
16 eorum prediis ac beneficiis et omnibus ad eandem abbaciam per-
tinentibus, id est mancipiis, areis, edificiis, terris cultis et incultis,
viis [et] inviis, molis et molendinis, aquis aquarumque decursibus,
pratis, pascuis, silvis, venationibus, piscationibus, exigitibus [!] et
reditibus, quesitis et inquirendis seu cum omni utilitate, que uUo
20 modo inde poterit provenire, in proprium dedimus, ea videlicet
racione, ut predictus episcopus et ejus successores inde talem
qualem de ceteris ad sedem suam pertinentibus bonis potestatem
habeant tenendi, prestandi, commutandi. Cujus donationis auc-
toritas ut semper stabilis et inconvulsa permaneat, hanc cartam
26 inde conscribi, quam, sicut infra apparet, manu propria corrobo-
rantes impressione ^) sigilli nostri jussimus insigniri. Signum
domni Heinrici tercii Bomanorum imperatoris augusti. Herman-
nus cancellarius vice Wezelonis ^) archicancellarii recognovit. Da-
tum ii. ydus januarii, anno ab incamacione Domini m®. 1. xxxvi®,
SOindictione *) nona, anno autem domni Heinrici imperatoris regni
ejusdem*) xxxi., imperii vero ii®. Actum Spire feliciter, amen.
Nach copialbuch 128 p. 136 (2. hälfte 16. jahrh.) des grossherz. Bad.
general-landesarchivB zu Garlsruhe. Ueberschrift der copie: ,De Couphongen.
Donacio Heinrici imperatoris*. Gedr.: Kemling Urkb. 1, nr. 62, Würdtwein
36 Subsidia 4, 327. Reg. : Böhmer Begum nr. 1920, Stumpf nr. 2876, sowie co-
pialbuch 141, fol. 308 *> des genannten archivs. Erwähnt: Schmincke Cyria-
cusstift (zeitschr. f. Hess, gesch. 6, 223).
1) vorl. ,impre8sioni*. 2) vorl. jWerelonis*. 3) vorl. ,indicione*.
4) Hemling ,quidem*.
26 1102.
20. Graf Werner^ vogt des klosters Kaufungen, giebt der äbtissin
Diemuda daselbst für einen ihm überlassenen goldenen kelch, mit
welchem er sich am der gefangenschaft loskaufte, 11 hufen in Ochs-
hausen, Crumbach, Venne und Ritte.
1102. 5
1102, C. In nomine sancte et individue Trinitatis ^). Ego We-
rinherus Dei gratia comes et advocatus c^nobii sanct^ crucis in
Cftfunga notum facio tarn futuris quam presentibus, qualiter ab
inimicis meis captus, ut me redimerem ab eis, multa pecunia sum
coactus. Quam ob rem ad abbatissam Diemüdam ejusdem loci 10
veni et, ut vademonium michi accommodaret, postulavi. Qu§ cum
diu precibus meis obsisteret, tandem promissa fide aureum calicem
miclii statuto tempore reddendum prestitit. Sed cum diu sta-
tutum tempus preteriret et propter multifariam meam necessi-
tatem calicem reddere nequirem, sepius ab abbatissa et a Spi-15
rensi episcopo Johanne commonitus tandem pro eodem calice li-
bera manu 10^) mansos monasterio perpetualiter tradidi, scilicet
in Oggozeshusum mansum 1, in Crumbelbacb mansos ') 2, Vennee
3 mansos, item Vennee mansum 1, Eitte mansos 3, item Eitte
mansum 1 . Hanc cartam monasterio f eci scribi, ut, si aliquis in- 20
fringere temptaverit, h^c scedula in testimonium proferatur. Hoc
autem totum factum est et presenti cyrografo confirmatum anno
dominic^ incamationis millesimo cii., indictione vi., Heinrico iüi.
imperatore Eomanorum regnante, Johanne episcopo Spire presi-
dente, abbatissa Diemüda c^nobium sanct^ crucis regente. Hujus25
rei*) testes sunt Bertholfus comes, Sigefrid^) palatinus comes,
Emicho comes, Emicho comes. Gerlach comes, Udo comes. Cli-
entes hujus loci in •), Welrfin, Harderat, Düdo, Ozze cleri-
cus, Gozbrath, Adelbero.
Orig.-perg. in K., fleckig, an den rändern zerrissen, an zwei stellen mit 80
Schädigung der schrift. Vom aufgedrückten majestätssiegel kaiser Heinrichs IV.
ist nur die obere hälfte erhalten. Auf der rückseite von hand 14. jahrh.: ,Lit-
tera excopita [!] super 10 mansos Krumbach, Oxishusen, Yenne et Rittet Gedr. :
/Ledderhose 3, 188 f. Reg.: [Duysing] 1, nr. 82. Erwähnt: Schenk zu Schweins-
berg Das Wemerische grafenhaus etc. (corresp.-bl. d. Deutschen gesch. -vereine 35
1875 p. 51); 8. daselbst auch die erklärung der zeugennamen.
1) bis hierher verlängerte buchstaben. 2) nach der folgenden einzel-
aufzählung sind es ,11' mansi. 3) o aus u corrigirt. 4) ,rei' von gleicher
hand nachträglich eingeschoben. 5) hinter d ist das pergament ausgerissen.
6) die fehlenden buchstaben des namens sind abgerissen ; vom ersten ist die 40
obere spitze erhalten; vermuthlich war es ein A.
1109. — 1123 mai 8. 27
21. Eine gewisse Adelheid schenkt dem aÜare des hl. kreuzes zu
Kaufungen ihr gut zu Rommerode zur beschaffung von Weihrauch
und lichtem. i
1109.
5 Notiim sit cunctis fidelibus tarn futuris quam presentibus, 1109,
quod ego Hadeleith predium quoddam in Erodemanerodeh pro
remedio anime me§ ad altare sancte crucis magna devotione ob-
tuli, ut annuaüm ad comparandum thus et luminaria inde census
redderetur, videlicet 60 mensure avene, que vulgo hemezo di-
lOcuntur, et 2 solidi. De hoc quoque tradito hanc condictionem
statui, ut nee advocati nee ullus unquam mortalium quicquam
juris nisi custos ^cclesie inde requirat. Facta sunt hec anno
m. ix. *), regnante rege novissimo H. ^), sub comite Wemero et
advocato et abbatissa Gisela et presentibus ministerialibus ^c-
16clesi§ Otwino, Hardrado et ceteris quam plurimis.
Orig.-perg. in K., fleckig. Rundes, 73 mm grosses, zerbrochenes und de-
fectes Siegel mit erhöhtem rande, auf der rückseite der Urkunde mittelst durch-
gezogenen pergament-streifens befestigt; brustbild einer äbtissin mit kreuz und
lüie, Umschrift: f »ISLA GRATIA DEI ABBATISSA. (abbildung siegel-
20tafel 1, nr. 2.)
1) offenbarer Schreibfehler für 1109, weil das kloster 1009 noch nicht
bestand, und der altar des heil, kreuzes erst 1025 mit der klosterkirche einge-
weiht wurde. 2) Heinrich V.
22. Kaiser Heinrich V. giebt auf bitten der äbtissin Gisela dem
25 kloster Kaufungen die demselben früher gewaltsam entrissenen
dorfer Heiligenrode und Umbach zurück.
Neuhausen [1123] mai 8. <
C. In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Heinricus fiijsaj
divina favente dementia quartus Eomanorum imperator augustus. *"®* ^•
30Divinis et salutaribus sanctarum scripturarum amonemur docu-
mentis et erudimur, ut ^cclesias Deo dicatas cum larga benivo-
lentia ditemus et pia devotione amplificare non cessemus, et, si
qua violenter sunt ablata, nos [imperiali restitujamus auctoritate»
Notum igitur omnibus tam praesentibus quam futuris Christi fide-'
85 libus esse volumus, qualiter nos pro remedio anim^ nostr^ et pa-
ren[tum nostrorum beatae memoriae predia, quae] Qcclesia Cft-
fungensis in foreste [!] Cftfhungerwalt appellata quorumdam vio-
lentia amiserat, digna et devoti [!] peticione Gisle abbatisse eidem
aecclesie [pie] ^) remisimus. Nominatim autem duas villas He-
40 lingenrodh sciÜcet ^) et Umbach in eodem foreste sitas cum omni
jure, areis, edificiis, terris cultis sive incultis, pratis, pascu[is,
28 1126 juni 3.
aquis*) aquarum]ve decursibus, piscationibus, molendinis, silvis,
venationibus, viis et inviis, exitibus et reditibus, quaesitis et in-
quirendis omnemque utilitatem, que vel in presenti vel in futuro
inde provenire potest, in communem sororum ibidem Deo famu-
lantium usum concedimus, transfundimus et confirmamus. Hoc 5
autem tarn justo rogatu quam recto judicio principum, qui pre-
sentes aderant, rationabiliter fecimus. Quorum nomina hec sunt:
Adelbertus Mogontinus archiepiscopus, Fridericus Coloniensis
archiepiscopus, Bruno Spirensis episcopus, Stephanus Metensis,
Bertolfus Hildemensis, Heinricus Paderbrunnensis, Gebehardus 10
Herbipolensis, Odakicus Eistatensis, dux Heinricus Bawariorum,
Fridericus dux et frater ejus Conradus, Godefridus palatinus co-
mes, Ludewicus comes et frater ejus Heinricus, Adelbertus ejus-
dem ecclesi^ advocatus, Gozmarus et fratres ejus, Duto Mogun-
tin^ aecclesi^ archidiaconus, Bichardus cantor ejusdem ^cclesi?, 16
Gotteboldus Frislariensis ^cclesi^ prepositus, Bertoldus comes,
Conradus, Folcmarus dapifer, Heinricus marescalcus. Ut autem
hujus nostre concessionis Privilegium stabile et inconvulsum per-
maneat, banc inde cartam propria manu corroboratam scribi et
sigilli nostri impressione jussimus insigniri. Signum Heinrici20
quarti Romanorum imperatoris (M.) invictissimi. Philippus can-
cellarius regognovi [!] vice Adelberti Mogontini archicancellarii.
Data apud Nuhusen anno dominic^ [incamationis mcx]xiii., in-
dictione xüi., vüi. idus mai.
Orig.-perg. in M., durch löcher und flecken sehr beschädigt. Siegel ab- 25
gefallen. Erste, signum- und recogn. zeilen mit verlängerten buchstaben. Gedr. :
Stumpf Acta imp. nr. 93; Bresslau nr. 40; Reg.: Cod. dipl. Sax. reg. 1. haupt-
theil 2, nr. 67, Janicke 1, nr. 182, Böhmer- Will 1, 269 nr. 127; Stumpf nr.
3191 und p. 640, Dobenecker 1, nr. 1174. Vom incamationsjahr ist nur xiii
erhalten, das übrige ausgerissen. Böhmer, Stumpf und Dobenecker nehmen SO
1123 an; Stumpf hält für „vielleicht richtiger: 8. idus martii.** An der
lesung 1123 kann kein zweifei sein, da die rogierungsjahre des kaisers und aller
genannten bischöfe nur in diesem jähre zusammentreffen; auch kommen die
bischöfe Bruno und Gebehard als ,praesentes' in der urk. kaiser Heinrichs Y.
von 1123 märz 25 vor (Gudenus Sylloge 1, 665). 35
1) durch loch zerstörte stelle. 2) Bresslau ,videlicet*. 3) ib. fehlt ,aquis*.
23. Erzbischof Adelbert L von Mainz erlässt dem Master Kauf ungen
den novalzehnten in Heiligenrode, ümbach, Bettenhamen und
Eschenstruth,
Fritzlar 1126 juni 3. 40
1JJ26 C. In nomine sanctf et individu? TrinitÄÜs. Ego Adel-
jum 3. ij^i^ug per misericordiam Dei sancte Mogontin^ ecclesie «urchi-
1126 juni 3. 29
episcopus et apostolice sedis legatus notum esse oupio cunctis tarn
poster^ quam presentis etatis fidelibus, remisisse me decimas
novaÜum circumjacentis silve, videlicet in Helegenrod, in Umbac,
Bethehusen, Eschenestrut ^) monasterio et congregationi sancte
5erucis in Coupungun, ut ipsius ecclesie privilegii expetebat testi-
monium. Easdem namque decimas cum nostre dispositionis ar-
bitrio, sicut in omnibus novalibus archiepiscopatus nostri, vendi-
caremus nosque eas aliquamdiu in nostra deliberatione teneremus,
abbatissa predicti loci nomine Gisela in legitima sinodo nostra
lOFrideslare per quoddam concambium privilegio, ut supra dixi-
mus, testante omnium novalium decimas ejusdem silve prefato
monasterio pertinere conprobavit. Audito itaque veritatis testi-
monio reddid[i]mus ^) eas, sicut diximus, supra memorate congre-
gationi, tum pro sinodaU censura, tum pro veneratione sancte
löcrucis, tum pro sing[u]lari sororum utilitate'). Ut autem hec
traditio apud successores et posteros nostros rata et inconvulsa
habeatur, hanc cartam fieri precepimus, quam etiam subscriptione
nostra et sigilli impressione firmavimus. Sunt autem testes hujus
rei de clero: Godeboldus prepositus Frideslari?, Godescalcus ca-
20pellanus, Rudolf archipresbiter, Eigelwart archip[resbiter], Megen-
wart, Willehere, Hereman, Gumbraht, Sefrit et alii multi*), de
laicis: CÄnrat de Eberstein, Giso Hunt, Oftnrat Spurlin,.Bobbo,
Gumbraht, Gerolt, Wemherus advocatus ejusdem ruris, Lam-
bertus vicedominus *), Adelunc, Drutwin, Düdo et frater ejus
25 Gebehart, Godefrit, Wernhere, Folbraht Crahg, Cünradus Graz,
Hartman et alii quam plures. Acta sunt hec anno dominier
incamationis m®. c®. xx®. vi®., indictione üi., regnante domno Lotha-
rio hu jus nominis üi®., Adelberto advocato ejusdem monasterü.
Signum domni Adelberti Mogontini archiepiscopi (M.) et aposto-
30 Hc^ sedis legati. Data Frideslari? per manum Godescalci cappel-
lani, üi. nonas junü^.
Orig.-perg. in K. ; invocatio und signumzeile mit verlängerten buchstaben.
Defectes, aufgedrücktes siege! des erzbischofs. Auf der rückseite von gleich-
zeitiger band: J)e decimis in Helegenrod et in Umbahc' und von jüngerer band
86 nachgetragen: ,B6^^h®^UBen\ sowie von band 14. Jahrb.: ^Excopiata*, und von
band 16. jabrb. : ,Zebende zu Helgerode'. Qtedc, : Ledderhose 2, 289 f. Heg. :
Böbmer-Wül 1, 283 nr. 180.
1) ursprünglich ,Umbach', dann räum für 4 — 5 buchstaben, dann ,E8chene-
strut*; wahrscheinlich biess es: ,in Umbach et in Eschenestrut'. ^^thebusen'
40 ist auf den durch rasur gewonnenen räum und unter Umwandlung von dem
8chlu8s-h in anfangs-b und beranschiebung von e an ^Eschenestrut^ später ein-
geschoben worden. 2) aus ,reddicimus' corrigirt. 8) ,tum pro singulari so-
30 11S2.
rorum utilitate^ enger geschrieben, aber wohl von derselben band in eine liicke
eingetragen; rasur nicht zu sehen. 4) nach ,multi* räum für 14 — 15 buch-
staben frei. 5) ,advocatu8 — vicedohiinus scheint nachgetragen zu sein. 6) die
datirungszeile steht für sich etwas über der mitte des unteren randes.
24. Gepa von Itter, mutter der auf dem wege nach Rom verstorbenen 5
Kavfunger nonne Wildrudis, schenkt dem kloster Kaufungen 1 hufe
in Grifte mit 6 hörigen.
1132.
1132. Ne noticiam posterorum lateat, stilo memoria imprimi^) cu-
pimus, qua conditione venerabilis qu^dam matrona Gepa no-10
mine de Castro Itre pro remedio su? animQ ac parentum et
pr§cipu§ [!] dilect? su§ fili? Wildrudis, qu? in liberrima permis-
sione su? abbatiss? ac ejus sororum apostolorum limina petens
in itinere transmigravit ad Dominum, beat? cruci in Cöfungen
contulerit mansum unum cum 6 mancipiis in Grifede, quorumlö
nomina h^c sunt : Guntherus itemque Guntherus, Burcbildis,
Gerdrud, Berbtwib, Gunthild, scilioet bao [condicione 2),] ut is-
dem [!] mansus in anniversario ejusdem Wildrudis 10 solides an-
nuatim eidem ^cclesi^ persolvat, ex quibus 7 dominabus in cari-
tatem et 3 in ministerium altaris deputabuntur. Mancipia^) vero20
singulariter per se in festo beati Martini, cum ad censualem ^ta-
tem pervenerint, annuatim duos nummos*) beat^ cruci Offerent.
Quod si b§c fieri inopia prohibuerit, ut jam diximus, in 4*® anno
ex integro neglecta restituant ac deinde maneant liber? [!], ubivis
gentium voluerint. Ab abbatissa sororibusque deÜgatur specia-25
liter una dominarum huic famili§ magistra, cujus solius just^ po-
testati nee pr^ter eam sive archipresbiteri seu advocati aut cujus-
quam mortalium subiciantur, qu^ etiam ab ea *) omnia ejus ®) jura
reppetat [!]. Igitur puella primum conjugali copul^ juncta ma-
gistram suam in solidis duobus conveniat unum datura. Eadem80
vero magistra a defuncto viro hujus famili?') Optimum, quod vi-
vens possederat, animal babuit®), si non melius vestimentum, a
muliere vero mortua pr^cipuum indumentum ^cclesi? Cöfungensis
in usus vendicet. Hac igitur lege pr^scripta successores famili^
bujus in bonum sibi*) utantur. Hujus traditionis testes infra-3ö
scriptio continet, quorum nomina li^c sunt: Heinricus, Gerwigus,
Rftdolfus presbiteri, congregatio tota dominarum pr^sentium, mi-
nistri §cclesi§ ejusdem Hademarus, Ezzo, Rftdolfus. Ut hujus
pr^sentis cart^ conditio inconvulsa perduret Omnibus ^vis, sigiUi
hujus impressione munita sit. Volentes h§c scripta infringere40
um 1150. 31
deleantur de libro vit§. Acta sunt h§c anno dominic^ incama-
tionis.m. c. XXX. ii., regnante Lothario c^sare, president^ [!] Mo-
gontin§ cathedra Adelberto et advocato Adelberto de Scowinburc,
cujus, si alicujus boni, erit corona, dignum act^ Yit§ patibulum
5 D&tonis infidissimi.
Orig.-perg. in K. Bundes, 60 mm grosses, auf der rückseit© aufge-
drücktes, vermittelst durchgehenden pergament-streifens befestigtes siegel (be-
schreibung s. urk. nr. 21); von der abgebrochenen oder verwischten Umschrift
ist nur SL in [GI]SL[A] erhalten. Gedr.: Kopp Itter 24 f. Keg.: [Duysing]
101, nr. 100. Erwähnt: Haas 267, Vamhagen 1, 235 n. y, Wenck 2, 998 f.
1) das 8chlus8-i auf rasur; es scheint ,imprimere' da gestanden zu haben.
2) ,condicione' fehlt im orig. 3) corrigirt aus ,mancipium'. 4) i. e. ,dena-
rios. (Du Gange.) 5) ,ea^ steht auf rasur, vermuthlich stand zuerst ,eis^
6) ebenso ist ,eius' durch rasur wahrscheinlich aus ,eorum* entstanden. 7) ,hujus
15 familie* fehlt bei Kopp. 8) Schreibfehler für ,habeat*. 9) nach ,8ibi' aus-,
radirtes p.
25. Aebtissin N. bezeugt, dass zur zeit der äbtiesin Gisela eine aus
Bayern stammende nonne Mathilde, die lange jähre im Moster Kau-
fungen gelebt, demselben eine frau Adelheid mit söhnen und tbchtern,
20 ausgenommen einen söhn Sigebod, geschenkt habe,
[um 1150.]
is ^) universal! fidelium conventui innotescimus, do- [um
minam quandam Mahtbildim nomine, natione Bauwariam, || [sub] ^ '^
regula beati Benedicti in Cöphungun in monasterio sanct§ crucis
26multos annos sancte ac juste vixisse || [et se prec]ibu8 et operi-
bus exercuisse. Hec vero in vita sua inter plurima, qu§ buic
contulit ecclesi^ beneficia, mulierem unam || [nomine] Adelheida
cum suis filiis et filiabus, quos tuno habuit vel habitura esset,
excepto uno filio, cujus nomen Sigebodo, || [tradidit ea] justicia,
80 ut ips^ et quisque su§ posteritatis annuali et certo tempore
duos persolvant denarios alioque modo unicuique pla||[cuerit.
Post obijtum vero virorum hujus propaginis optimum, quod ha-
beat in^) pecoribus, aut, si non sit pecus, optimum vestimentum
ad altare, || [a mulier]ibus autem nichil aliud, quam quod ipsf vi-
35ventes disponant, requiratur. Hec utique acta sunt*) temporibus
abbatissQ Gisil^ || [et confirjmata sunt et advocati Werenberi,
Eggehardi vülici filiorumque suorum Gozberti, Gebenonis,
ici nigri, Dftdonis, Eberwini, Helwici et presente tota congrega-
tione et clericorum presentia ejusdem II ... . Äertti, Odelrici junioris.
40Quapropter si quis hec infringere*) conetur, auctoritate omnium
sanctorum in die juditii acn sor||[te puniatjur, amen.
32 zwischen 1146 und 1166.
Orig.-perg. in K.; der vordere rand mit schrift abgerissen; daher sind
durch den ganzen abdruck hindurch die zeilenschltisse durch || gekennzeichnet.
Die abgerissenen zeilenanfänge sind ohne weiteren anhält möglichst zu ergänzen
versucht worden. Auf der rückseite unten und links stark abgebrochenes, auf-
gedrücktes, rundes Siegel; weibliche figur, mit kreuz und lilie; von der um- 5
schrift noch lesbar: IS ABBATISSA (abbildung siegeltafel 1, nr. 3).
Die Urkunde ist nicht datirt; der schrift nach dürfte sie der mitte 12. jahrh.
angehören; da die als verstorben genannte äbtissin Gisela noch 1182 siegelt
(urk. nr. 24), ist hiermit die früheste grenze gegeben. Da aber äbtissin Gisela
auch 1109 vorkommt, so kann die nonne Mathilde sehr wohl schon im 11. jähr- 10
hundert in Kaufungen gelebt haben.
1) gemäss der siegelumschrift wohl endung des namens der urkundenden
äbtissin. 2) ,in* übergeschrieben. 3) ,sunt* desgl. 4) ,infringere*
desgl.
26. Einmaliger briefwechsel zwischen der äbtissin H. zu Kaufungen 15
und der heil, Hildegard, äbtissin auf dem Rupertsberge bei Bingen,
über geistliche angelegenheiten.
[zwischen lUQ und 1166 J
Abbatissa in Koyfungun Hildegard!.
fgwischen Domine et sorori Hildegard! peccatrix H. et solo nomine 20
11661 Ä^^Ä^issa in Koyfungun. Lumen scient!^ sub modio silentü non
occultare. Nunc!! bujus inopina festinatione preventa, ut do-
nunf et matr! mchü poUte vobis scribere potu!, quin potius vul-
gata enuncio verba ut dileet^ sorori. Igltur s!c accipe. Celebre
factum est !n ore ommum volumen illud volans, quod propliet^25
datum est !n escam, !n tuo quoque ore utpote saplentis requles-
cere. 0 quam preciosus thesauriis iste. Cave ergo, ne cum stulto
glucias eum. Discurre autem, festina, exc!ta fccleslam, immo
princlpes ^ccles!?. Qulbus !n Petro dicltur: Simon, non potuist!
una bora v!g!lare mecum? Ylrgam emm ab aquUone super !ni-80
qultatem v!g!lantem te v!d!sse et gaudemus et contrem!sc!mu8.
ünde et litteras tuas consolatorias recipere desideramus. Yale in
Chr!sto! Ad !ps!us invocationem semper me! memor, ut grätig,
qu^ in te est, particeps fieri merear.
Itesponsum Hildegardis ^). 85
In splritu tibi veraciter dico : Animam tuam custodi, ne cum
iniquitate coinquinetur et corpus tuum cum justicia Del circum-
cinge et hoc ante diem mortis tu? facito, quia postea nullum
remedium invenire poteris, nisi quantum per gratiam Del et or-
namentum operum tuorum inveneris. Accipiter enim inimicus40
1167. 33
tuus circuit temptÄns, quomodo animam tuam vulnerare possit.
Ab illo te custodi per Studium bonorum operum et per abstinen-
tiam peccatorum, quia dies tui longa tempora non babent. Unde
Spiritus sanctus in te ignem suum accendat, ut verborum istorum
örecorderis. Iterum tibi hanc parabolam dico: Arbores in hieme
arescunt et in estate florent et grossos suos producunt. Hoc
animo tuo intende, quamdiu per prevaricationem spiritalis vit§ in
hieme sis et per mutationem morum tuorum in viriditatem Spi-
ritus sancti, qu^ estas est, festinanter curre et hoc modo flores
lOproducito et collige manipulos tuos, quantocius possis, et tamen
interim a peccatis te custodi, quia in veritate tibi dico, si gratiam
Dei quesieris, ipsa a te non fugit.
Perg. -codex der landesbibliothek zu Wiesbaden (Cod. ms. Wisbad. 2),
wahrscheinlich aus mitte 13. jahrh. Näheres siehe v. d. Linde Die handschriften
15 der landesbibliothek in Wiesbaden 64, nr. 165 und 166. Incorrecter druck bei
Migne tom. 197 col. 324 epist. 108. Erwähnt: Schmelzeis 246. Datirt sind
die briefe nicht; v. d. Linde 53 bezeichnet als anfangstermin der correspon-
denzen der heil Hildegard das jähr 1146; der mögliche endtermin ergiebt sich
aus dem erscheinen der äbtissin Lutgardis zu Kaufungen im jähre 1167 (s.
20fgde. urk.).
1) hierzu bemerken Acta SS. septembris tom. 5, 629: „Ad haec nihil
respondit s. Hildegardis, sed serio monet abbatbsam de vita emendanda ante
mortem, quam non longe abesse praedicit."
27. Ekkehard ministericU des klosters Kaufungen und dessen ehefrau
^ Jutta übergeben der hirche zu Kaufungen guter zu Sandershausen
nebst ihrem hofe daselbst,
1167.
In nomine sancte et individue Trinitatis ^). Notum esse cu- 1167.
pimus universitati tarn futurorimi quam presentium, quaUter Ek-
30kebardus^) ministerialis sanct§ et victoriosissime crucis in Cou-
phungen communicato consilio cum uxore sua Jutta') nomine,
pari voluntate, unanimi consensu ob spem retributionis eterne
quedam predia sua in Sandrateshusen et curtem, quam illic ha-
bebant, Deo et Couphungensi ecclesie in perpetuum possidenda
35 ab advocacia Kbera contradidit. Hanc vero condicionem posuit
et eam privilegio et sigillo domine abbatisse Lutgardis ^), in cujus
presentia ipsa oblatio facta est, muniri peciit, ut nulli unquam
ipsa curtis ^) vel predia inbeneficiarentur, sed semper libere con-
starent ecclesie, et exinde eonmi perpetuaKs fieret memoria et
40 anniversarius eorum a *) conveutu sororum devotissime celebraretur.
3
34 1174.
Statutum est preterea, ut ad karitÄÜs ministerium conventui in
pendendmn 6 solidi de censu predictorum prediorum annuatim
solverentur. Quorum prediorum summa hec est : 4 videlicet
mansi et pene dimidius, que quidem predia prenominatus Ekke-
hardus ^) ex majori parte hereditario jure possederat, quedam vero B
ab Egholfo^) et Giselhero®) emerat. Acta sunt hec anno domi-
nice incamacionis millesimo o.lx. vii., indictione ix., sub papa
Alexandro ^°), inperante Frederico") inperatore xxv®. iüi. inperii
ejus anno, presidente Maguntine ecclesie archiepiscopo Conrado "),
advocato autem existente Wernero, temporibus Lutgardis ") vene- 10
rabilis abbatisse Coufungensis ecclesie et preposite domine Weren-
trudis ^*), Hazzeke decane et Ehelt custodisse, presentibus ejusdem
ecclesie canonicis Widoldo presbitero, Reimboldo presbitero, mili-
tibus etiam Megenwardo, Heinrico, Norperto, Ekkebardo et fratre
ejus Olrico, Alberone, Alberto, . Elfero et aliis quam pluribus. 16
Si quis autem hoc factum nostnun infringere presumserit, indig-
nationem omnipotentis Dei et sancte crucis necnon") omnium
sanctorum se noverit incursiuiim et, cum judicatur, exeat con-
dempnatus et oratio ejus perpetuo j&at in peccatum. Amen.
Orig.-perg. in K. Bundes, 60 mm grosses, in den unteren theil des text- 20
raumes hinein aufgedrücktes und durch pergament-streifen befestigtes, am rande
beschädigtes siegel; sitzende frauengestalt, in der aufwärts gerichteten rechten
eine lilie, in der linken ein offenes buch; Umschrift: [S. LVTGARDrjS DEI
[GJRA [COJVPPVNGENSIS ABBATISS[E]. (Abbildung siegeltafel 1, nr. 4.)
Auf der rückseite von band 14. jahrh. : ,Littera excopita* [!]. Gedr. : Ledderhose 25
2, 290 f. Reg.: [Duysing] 1, nr. 153. Das incamationsjahr stimmt weder zur
Jahreszahl, der ind. 15 zukommt, noch zu den kaiserlichen regierungsjahren.
1) bis hierher verlängerte buchstaben. 2) ,Ekkehardu8* mit verlängerten
buchstaben. 3) ,Jutta* desgl. 4) ,Lutgardis* mit blasserer tinte, aber von
gleicher band nachträglich eingetragen. 5) ,curtis* auf rasur. 6) a nachträglich 30
eingeschoben. 7) ,Ekkehardu8^ mit verlängerten buchstaben. 8) ,Egholfo*
desgl. 9) jGiselhero* desgl. 10) ,Alexandro* desgl. 11) ,Frederico' desgl.
12) ,Conrado* desgl. Konrad wird hier als rechtmässiger erzbischof genannt, nicht
der uncanonischer weise von kaiser Friedrich I. eingesetzte Christian I. von
Buch, ein beweis, dass die äbtissin auf seite der kirche stand. 13) wie n. 4. 35
14) ,Werentrudi8* desgl 15) hier folgt wieder getilgtes ,et*.
28. Aebtissin Werentrudis bekundet, dass zwei ihrer ministerialen,
gebrOder Heinrich und Norbert, auf 2'/» hu/en in üschlag zu
gunsten der Kaufunger kirchenfabrik verzichteten.
1174. 40
1174. In nomine sanct^ et individu^ Trinitatis ^). Werenthrudis 2)
Dei gratia abbatissa in Cofingen. Quoniam generatio preterit
1180. 36
et generatio advenit, notmn esse volumus tarn futuris quam pre-
sentibus Christi fideÜbus, qualiter duo §cclesi§ nostr^ ministeriales
Heinricus et Norbert[us] duos mansos et dimidium in villa Uslaht
sitos, quos in benefioio habebant 10 solidos annuatim solventes,
5 pro remedio anim§ fratris sui Adelberti §cclesi§ resignaverunt ea
conditione, ut in nuUos omnino alios usus expenderentur, nisi in
resarcienda, ubi necesse esset, eadem ecclesia. Et ut omnis ca-
lumpniatori tolleretur occasio, factum est hoc sub nostra totiusque
congregationis, sed eiiam advocati Warnheri, ut leges exposcunt,
lOpresentia nullo reclamante aut contradicente. Anno donunic^
incamationis m®. c®. Ixx® iiii®., regnante domno Fritherico gloriose
Romanorum imperatore.
Orig.-perg. in K., am rande stellenweise zerrissen. Beschädigtes, rundes,
95 mm grosses, aufgedrücktes, auf der rückseite durch 2 kreuzweise liegende
15 pergamentstreifen befestigtes siegel, sitzende frauengestalt mit kreuz und
buch, Umschrift: f WERENDRVDIS DI GRA COFFV[NÖE]NSIS ABB[A.
T]ISSA. (Abbildung siegeltafel 1, nr. 6.) Auf der rückseite von hand 14.
jahrh.: ,Excopiata de Uslacht'. Gedr.: Ledderhose 2, 292. Reg.: [Duysing] 1,
nr. 162.
20 1) bis hierhin verlängerte buchstaben. 2) ,Werenthrudis*, sowie einige
andere der vorkommenden eigennamen in hervortretender schrift.
29. Aebtimn Beatrix zu Kau/ungen genehmigt, dass ihr ministerial
Megenward den zehnten von einer hufe im oberen theile des dorfes
Bosbach dem kloster Hardehausen übertrage.
25 1189,
In nomine sanctae et individuae Trinitatis. Ego Beatrix ii89,
Dei gratia in Kaufungen abbatissa coenobio in Hersuithehusen
in perpetuum, amen. Notum esse volumus tam modernis quam
et futuris omnibus Christi fideUbus, quod dominus ^) Megenwardus
30 ministerialis noster nostro consensu et voluntate decimam unius
mansi, quam habet a nobis in superiore parte villae Rosbach,
consentientibus heredibus suis coenobio Hersuithehusen tradidit
eo videÜcet pacto, ut sibi et post eum suis heredibus annuatim
duo maldra avenae solvantur, sie tamen quamdiu cultum fuerit
35 a jam praedicto coenobio. Et si sie accidat, quod ipse vel sui
sine legitimo berede decedant, reditus ecclesiae nostrae redeat.
Quod, ut ratum atque inconcussum permaneat, sigiUi nostri atte-
statione corroboramus. Hujus rei testes sunt comes Fridericus
frater landgravii, comes Wikerus, comes Henricus de Cigenhagen,
36 1198.
Ekkehardus ministerialis de Coufungen, Conradus de Dunrebach ^).
Acta sunt haec anno dominicae incamationis m. clxxxix.
Nach einer im Staatsarchive zu Münster i./W. befindlichen neuen ab-
schrift, die einer im Staatsarchive zu Wolfenbüttel vorhandenen urkundenab-
Schrift des 17. jahrh. der Overhamschen „CoUectiones in usum annalium Wer- 6
thino-Helmstadiensium, i. e. monasteriorum s. Ludgeri Werthinensis et Helm-
stadiensis^ 5, 81 entnommen ist; leider hat sich die Wolfenbütteler abschrift
der Urkunde nach dem vom Staatsarchive Münster i./W. angegebenen citate
nicht wieder auffinden lassen. • Reg.: Stumpf Acta Mogontina 141 nr. 189,
jedoch mit der unrichtigen Jahreszahl 1199. Erwähnt : Landau Wüste orte 58. 10
1) vorl. jdomini'. 2) soll wohl ,Dunzebach* heissen, jetzt Ober- und
Nieder-Dünzebach, kreis Eschwege.
30. Erzbmhof Johann zu Triei' bestätigt den inhaÜ der eingerückten
undatirten Urkunde, ncLch welcher äbtissin Lucardis und der canvent
zu Kaufungen dem kloster zur heil. Maria bei Andernach ihr patro-lb
natsrecht an der kirche zu Trimbs mit allen besäzungen und rechten
übergeben.
1198.
1198. In nomine sacrosancte ^) et individue Trinitatis. Ego Jo-
annes Dei gratia Trevirorum archiepiscopus omnibus Christi fide- 20
libus tarn presentibus quam futuris in perpetuimi. Ex officii
nostri commonemur censura, si honesta patuerit occasio, ampli-
ficare religiosorum loca, nam membris patientibus caput semper
compatietur. Inde est, cum in dilectas filias nostras sanctimo-
niales scilicet apud Andernacum foris muros commorantes per 25
abbatissam et conventum sancte crucis in Kouffungin^) cessio
quedam facta ^) super jure patronatus ecclesie in villa, que dicitur
Trimerze, et totius dominii cum hominibus, terris cultis et in-
cultis, vineis, pratis, pascuis, decimis, tributis, venationibus, aquis,
aquarum decursibus, piscationibus et omnibus juribus et appen-80
ditiis consuetis et inquirendis, que est tenoris sequentis:
Lucardis Dei gratia abbatissa totusque conventus sancte
crucis in Kouffungin^) universis Christi fidelibus presentibus et
futuris veritati testimonium perhibere notum esse volumus, quod,
cum inter nos et magistram sororum sancte Marie apud Ander- 35
nacum super jure patronatus ecclesie in Trimerze aliisque domi-
nus et juribus in tota villa olim contentio esset, ut autem litis
occasio tollatur successoribus mediante venerabili in Christo patre
Joanne Dei gratia Trevirorum archiepiscopo ad talem finem idem
est negotium productum, ut justis de causis permote erga con-40
dignum ecclesiam dictam totamque villam cum hominibus, terris
Vielleicht nach 1199 mai 13. 37
cultis et incultis, vineis, pratis, pascuis, decimis, tributis, venatio-
nibus, aquis, aquarum decursibus, piscationibus omnibusque *) ju-
ribus et appenditiis in*) toto districtu quomodolibet possidendis,
gaudendis, usurpandis et exercendis contulerimus in magistram
ösoronun predictarum cum pleno fundi dominio, ita tarnen ut beo
beneficia tarn a *) nobis quam nostris successoribus dicta magistra
cum sua ecclesia in posterum recognoscat.
Scientes igitur, quod ex officio pateme cbaritatis frequens
beneficium prestare teneamur filiabus destitutis, per presentes
lOcessionem preinsertam omnino validam et perpetuam esse volu-
mus. Decemimus enim^), ut nulli omnino hominum liceat dictam
ecclesiam sanctimonialium tam in dicta villa quam alibi temere
perturbare. Si quis autem hoc tentare presumpserit, reum se di-
vino judicio existere de perpetrata iniquitate cognoscat. Data
15 sunt hec dilectis filiabus nostris predictis anno dominice incar-
nationis m. c. nonagesimo octavo.
Nach dem chartular des klosters sanct Thomas zu Andernach (aus dem
17. jahrh.) Staatsarchive zu Coblenz (A). Daselbst befinden sich noch 2
andere abschr. : B., eine vom notar Arnold Thulen beglaubigte nach dem orig.
20 (aus dem 17. od. 18. jahrh.) und C, eine im jähre 1753 beglaubigte, nach einer
älteren notariell beglaubigten copie angefertigt. Gedr.: Mittelrhein, urkb. 2,
nr. 176, Günther 1, nr. 241. Reg.: zum Mittelrhein, urkb. 2, nr. 904, Goerz
Triersche 27 und desselben Mittheirhein, reg. 2, nr. 836. Am Schlüsse der
abschr. im chartular (A.) steht: „Das original (jetzt imbekannt) von obigem
25brieff ist in registratura Trims in pergameno zu finden und rubricirt: Confir-
matio cessionis factae per abbatissam et conventum in Koufungin super juris-
dictionibus, dominus, bonis in pago Trims impetrata ab archiepiscopo Joanne
anno 1198."
1) Mittelrhein, urkb. und Günther ,sancte'. 2) A., B. und C. ,Kou-
SOsungin' oder ,Kou88ungin^ 8) wohl seil, ,sit^ 4) B. und die drucke ,om-
nibus*. 5) ,in* fehlt in den drucken. 6) a fehlt in B. und in den drucken.
7) die drucke haben ,ergo^ statt ,enim^
31. Erssbischof Johann zu Trier bezeugt dem könige Philipp, dass
die abtei Kaufungen der Speyerschen kirche auf grund einer Schenkung
Bbkaiser Heinrichs IV, zugehöre, wie denn diese Zugehörigkeit auch
mehrfach von Seiten der äbtissinnen bethätigt worden sei, dass aber
unter kaiser Heinrich VI. Kaufungen begonnen habe sich
zurückzuziehen.
[nach 1199 mai 13.?]
40 Serenissimo domino*) Philippo Romanorum regi semper [nach 1199
augusto. Jo. 2) Dei gracia Treverorum minister humilis tam de- ^'^^ ^^'^J
38 1199.
Votum quam debitimi cum oracionibus obsequium. Vestre signi-
fico excellencie, quod super abbacia in Coupbungen domino Spi-
rensi episcopo testimonium perhibeo ^) et ea, que super hiis michi
cognita sunt, pura consciencia et mera veritate vobis expono.
Constat itaque michi, quod abbacia in Couphungen domino Spi- 5
rensi episcopo attinet et temporibus meis vidi tres vel quatuor
abbatissas, que a Couphungen Spiram transeuntes investituram
ejusdem abbacie a domino Spirensi episcopo receperunt, debitam
ei reverenciam exhibentes et eciam eum muneribus honorantes.
Preterea ego adhuc archidiaconus Spirensis ecclesie existens alO
domino Spirensi episcopo Couphungen missus ob reverenciam
ipsius episcopi gloriose receptus sum et munusculis honoratus*).
Constat eciam michi, quod beate memorie imperator Heinricus
ad ampliandum honorem et dignitatem Spirensis ecclesie quatuor
abbacias ei contulit, videUcet Couphungen, Eschenewege, Hom-15
bach et Suartzach, que temporibus domini pie recordacionis pa-
tris vestri domino Spirensi episcopo devotissime exstiterunt, sed
temporibus domini mei, fratris vestri, Couphimgen se quodam-
modo retrahere incepit. Consulo igitur sublimitati vestre et at-
tente rogo, quatinus ea, que progenitores vestri ecclesie Spirensi 20
contulerunt, in qua ipsi requiescunt, temporibus vestris subtrahi
non sinatis, sed sicut vestram decet majestatem ea, que hactenus
possedit, ei conservare curetis et sicut multiplici beneficio jam
incipistis [!], in posterum ditare et promovere studeatis.
Nach copialbuch nr. 128 fol. 136 des gen. -land. -archivs zu Carls- 25
ruhe; eine 2. gleichlautende abschrift aus der 2. hälfte 15. jahrh. ebendaselbst
im copialbuch nr. 141 fol. 309a und b. Gedr.: Würdtwein Subsidia 5, 266 f.,
Winkelmann Acta imp. 1, nr. 582. Reg.: zum Mittelrhein, urkb. 2 nr. 874,
Goerz Triersche reg. 30. Die undatirte Urkunde könnte vielleicht etwas enger
fixirt werden, als durch die regierungsjahre könig Philipps, wenn man den um- 30
stand dafür anzuziehen berechtigt ist, dass am 13. mai 1199 könig Philipp mit
dem erzb. Johann nach Speyer kam (Remling Geschichte 1, 420), und annehmen
dürfte, dass hier diese angelegenheit besprochen wurde.
1) vorl. jdiio*, könnte daher für diese zeit auch ,domno* aufzulösen sein.
2) jJoannes*. 3) vorl. ,prohibeo*. 4) vorl. ,honorat*. 35
32. Landgraf Hermann zu Thüringen bestätigt die Schenkung des
hofes zu Rosbach seitens der gebrUder von Röhrenfurth an das kloster
Hardehausen und befreit denselben von gericht, vogtei und zehnten.
1199.
1199, In nomine sancte et individue Trinitatis ^). Heremannus40
Dei gracia lantgravius Thuringie et palatinus comes Saxonie ce-
1200 april 3. 39
nobio in Herswendehnsen in perpetuum, amen. Nostre delibe-
rationi sedet placitum, est etiam equum et dignum, quodvis opus
Dei nos respieiens qua possumus diligentia reddere coniirmatum.
Helmwicus in Rorenvort et fratres sui ministeriales nostri ee-
5 nobio in Herswendehusen villam in Rosbach universis heredibus
suis annuentibus contradiderunt et sub condicto, quo convenerunt
ipsi et predicti cenobii confratres, ab ipsis duodecim^) talenta
receperunt. Hec autem, sicut in eos hereditario jure transüt,
nee alicui justicie vel advocatie vel deeime debet subjacere. Hoc
lOtestamur, nam facto huic interfuimus. Preterea, quia nostre po-
testatis erat tarn villa quam possessores, noster affuit plene con-
sensus. Quod ut perseveret ratius, sigilli nostri veritate commu-
nimus. Hujus rei testes sunt comes Fridericus frater lantgravii,
comes Wilkerus, comes Heinricus de Cigenbagen, domnus Volc-
IBwinus de Nuwenburch, Heinricus de Gastervelt, Stepbanus de
Scardenbercb, Thudo de Rodenberch, Heinricus de Ense, Hein-
ricus Sygenwin et alii quam plures. Acta sunt hec anno domi-
nice incamationis millesimo centesimo nonogesimo nono.
Orig.-perg. in M., Hessen-Cassebches generalrepert. Rosbach. Von dem
20 zerbrochenen reitersiegel des landgrafen sind nur schwache umrisse zu er-
kennen. Auf der ruckseite von band 14. jahrh. : ^Hermanni lantgravii* und von
anderer band desselben jahrh. daneben: ,De Bosbach et Lovesrothe'. Erwähnt:
Landau Wüste orte 58. Diese urk. ist, wiewohl von Kaufungen darin nicht die
rede, darum aufgenommen worden, weil sie ein dem kl. Kaufungen gehörendes
25dorf betrifft (urk. nr. 29), wie sie auch in „Extrakt Kaufunger briefe" fol. 24
nr. kkk in M., ob. stockhaus-saal 5706, aufgeführt ist.
1) bis hierher majuskelschrift. 2) im orig. steht ,cim* über der zahl xü.
33. Papst Innocenz IIL nimmt Kunigunde, weiland kaiserin und
Kaufunger nonne, in d<M verzeichniss der heiligen auf und verordnet
30 ihr kirchliches officium.
1200 april 3.
Innooentius episcopus, servus servorum Dei, venerabilibus l^^OO
fratribus universis archiepiscopis, episcopis et dilectis filiis abba- ^^^
tibus et aliis ecclesiarum prelatis, nobilibus et populis, ad quos
35littere iste pervenerint, salutem et apostolicam benedictionem.
Cum secundum evangelicam veritatem nemo accendat lucernam
et ponat illam sub modio sed super candelabrum, ut omnes, qui
in domo sunt, videant, pium pariter est et justum, ut, quos Dens
merito sanctitatis coronat et bonorat in celis, nos venerationis
40 officio laudemus et glorificemus in terris, cum ipse potius laude-
40 1200 april 3.
tur et glorificetur in Ulis, qui est laudabilis et gloriosus in [sanc-
tis], Pietas enim promissionem habet vite, que nunc est et fu-
ture, dicente Domino per prophetam: „Dabo vos cunctis populis
in laudem et gloriam et honorem** et per se pollicente: „Fulge-
bunt justi siout sol in regno patris eorum**. Nam ut sue virtutis 5
potentiam mirabiliter manif [estejt et nostre salutis causam miseri-
corditer operetur, fideles suos, quos semper coronat in celo, fre-
quenter etiam honorat in mundo ad eorum memorias signa fa-
ciens et prodigia, per que pravitas confundatur heretica et fides
catholica confirmetur. Nos ergo, karissimi, [quantas] possumus, 10
etsi non quantas debemus, omnipotenti Deo graciarum referimus
actiones, qui in diebus nostris ad confirmationem catholice fidei
et confusionem heretioe pravitatis evidenter innovat signa et
mirabilia potenter inmiutat, faciens eos corruscare miraculis, qui
fidem catholicam tam corde quam ore necnon et opere tenuerunt. 15
Inter^) quos beate memorie Chxmigundis Bomanorum im-
peratrix augusta, que degens olim in mundo magnis meritis pre-
pollebat, nunc vivens in celo multis coruscat miraculis, ut ejus
sanctitas certis indiciis comprobetur. Licet enim ad hoc, ut
aliquis sanctus sit apud Deum in ecclesia triumphante, sola suffi- 20
ciat finalis perseverantia teste veritate, que dicit: „Quoniam, qui
perseveraverit usque in finem, hie salvus erit", et iterum: „Esto
fidelis usque ad mortem et dabo [tibi] coronam vite**, ad hoc tamen,
ut ipse sanctus apud homines habeatur in ecclesia militante, duo
sunt necessaria: virtus morum et virtus signorum, merita vide-25
licet et miracula, ut hec et illa sibi invicem contestentur. Non
enim aut merita sine miraculis aut miracula sine meritis plene
suffiöiunt ad perhibendum inter homines testimonium sanctitati,
cum interdum angelus sathane transfiguret se in angelum lucis ^),
quidam opera sua faciant, ut ab hominibus videantur. Sed et 30
magi Pharahonis olim signa fecerunt et antichristus tandem pro-
digia operabitur, ut, si fieri posset, in errorem etiam inducantur
electi. Verimi cum et merita sana precedunt et clara succedunt
miracula, certum prebent indicium sanctitatis, ut nos ad ipsius
venerationem inducant, quem Deus et meritis precedentibus et 35
miraculis subsequentibus exhibet venerandum. Que duo ex ver-
bis evangeliste plenius colliguntur, qui de apostolis loquens aje-
bat: „Uli profecti predicaverunt ubique Domino cooperante et
sermonem confirmante sequentibus signis."
Sane cum ad audientiam bone memorie Celestini pape pre-40
decessoris nostri merita et miracula prefate imperatricis vene-
1200 april 3. ' 41
rabili fratre . . episcopo et dilectis filiis capitulo Pavembergensi
referentibus pervenissent, ut ipse de illia notitiam conciperet
certiorem inquisitionem eorum venerabilibus fratribus . . Augu-
stensi et . . et Heistedensi et . . bone memorie Wirzeburgensi epis-
5 copis et dilectis filiis . . Heveracensi, . . Lanchemensi et . . Hahels-
brunensi*) abbatibus per apostoHca scripta commisit. Post cujus
obitum usque adeo manifestari ceperunt et multiplicari miracula,
ut ex evidentia pariter et frequentia sanctitas ejus ab omnibus
qu[asi no]toria predicetur, sicut ex multis testimonialibus Htteris
10 episcoporum, abbatum, prepositorum et principum, necnon et
aliorum multorum nostro nuper extitit apostolatui referatum. Ve-
nientes igitur ad apostolicam sedem ex parte predictorum epis-
copi et capituli Pavembergensis düecti f [ilii ajbbas Michilveldensis,
G. decanus, C. custos, M. archidiaconus, H. subdiaconus majoris
16 ecclesie Pavembergensis, L. diaconus sancti Stephani, B. diaconus
sancte Marie, H.*) presbyter sancti Michaelis nobis et fratribus
nostris huimliter suppÜcarunt, ut ex plenitudine potestatis, quam
Jbesus Chri8t[us bea]to Petro concessit, prenominatam impera-
tricem sanctorum cathalogo dignaremur ascribere, decementes
20 ejus memoriam inter sanctos ab universis fideHbus de cetero cele-
brandam, cimi hoc sublime Judicium ad eum tantum pertineat,
qui est beati Petri success[or et] vioarius Jhesu Christi.
Nos itaque cognoscentes, quod hoc re vera Judicium subU-
mius est inter cetera judicia judicandimi in ipsius examinatione
25plenam volumus adhibere cautelam. Et ideo prenominatos juris
jurandi reügione constrincximus, ut puram [nobis] super hiis di-
cerent veritatem. Qui jurati dixerunt, quod, sicut ex celebri
fama et soUempni scriptura noverunt, beata Chunigundis sancto
Henrico imperatori fuit matrimonialiter copulata, sed ab eo non
30 extitit camaliter cognita. Unde, cum dominus imperat[or age]ret
in extremis, principibus et parentibus inquit de illa: „Qualem
eam mihi assignastis, talem eam vobis resigno, virginem eam
[de]distis et virginem reddo". Suam ergo virginitatem Domino
consecravit et servavit intactam, ita quod, cimi [aliquando] in-
SBstigante humani generis inimico suspicio quedam contra eam
fuisset exorta, ipsa ut suam innocentiam demonstraret [super]
ignitos vomeres nudis planus incessit et processit iQesa. Idem
sanctus Imperator [Henricus et] hec imperatrix [egregia Chu]ni-
gundis de [propriis] facultatibus Pavembergensem fundaverunt
40ecclesiam et dotarunt, quam cum suis omnibus pertinentiis ex
fe[rvore d]evotionis, quam ad apostolicam sedem habebant, beato
42 1200 april 3.
Petro apostolorum piincipi obtulerunt annumn ei censu[in ad in-
dicjium, quod juris sit ecclesie Romane, solventem. Sed et alia
pluriLma beneficia piis locis et venerabilibus ecclesiis contulerunt
Christum [sibi fajcientes heredem. Hec et alia retulere de me-
ritis, de miraculis asserentes, quod eis presentibus et videntibus 5
[ad memjoriam hujus virginis ceci visum, claudi gressum, muti
verbum et surdi recuperaverunt auditum aliisque langoribus ~f]j
impediti [frequjenter et evidenter plenam consecuti sunt sanitatem
et, quod est mirabiüs novitatis et novi miraculi, pulvis de [tu-
mu]lo ejus assumptus sepe conversus est in frumentum. 10
Nos ergo de meritis et miraculis ejus multis et magnis non
solum testimoniis sed et te8t[ibus] oerciores effecti, cum secundum
prophetam laudandus sit Deus in sanctis suis, de fratrum nostro-
rum consiUo et pontificum [multorum] apud sedem apostoUcam
existentium ipsam beatam virginem Cliunigund[im] cathalogo sanc- 16
torum ascripsimus ejusque memoriam inter sanctos decrevimus
celebrandam. Quapropter imiversitatem vestram monemus et ex-
bortamur in Domino per apostolica scripta mandantes, qu[atenus,
qu]od nos solle[m]pniter et caute statuimus, vos humiliter et de-
vote servetis, ut meritis ejus et precibus apud misericordissimum 20
judicem indulgentiam consequamur.
Collectam autem et aUas orationes in commemoratione ejus
dicendas edidimus, quas in hac [pagina] duximus subscribendas :
Omnipotens et misericors Deus, qui a gloria tua nullum
excipis sexum nullamque condicionem excludis, te suppli-26
citer exoramus, ut, sicut beate Chunigundi virgini tue post
terreni culmen imperii celestis regni solium [contulisti], ita
meritis ejus et precibus nobis quoque famulis tuis eteme
felicitatis premia largiaris. Per [Dominum etc.] ^).
Secret[a] : 30
Sacrificiimi laudis tibi, Domine Deus noster, offerimus
tuam clementiam implorantes, ut per hujus sacramenti vir-
tutem intercedente beata Chunigun[de virgine] tua nos et
a peccatis expedias et a pericuHs tuearis. Per [Dominum
etc.] 5). 86
Compl[enda] •) :
Sacramentiun redemptionis humane, quod in honore
beate Chunigundis obtulimus, tibi nos. Domine, reddat
acceptos, ut per hoc, quod et accepimus ipsi de tuo et tu
1216. 43
suscepisti de nostro, [in tui] semper unione vivamus. Qui
cum Patre.
Datum Laterani^iii. nonas aprilis, pontificatus nostri anno tercio.
Orig.-perg. im allgemeinen reichsarchiv zu München A. 23; das orig. ist
5 ziemlich defect und weist in folge von briichen, Sprüngen und rissen mehrfache
lücken auf ; die ergänzung derselben verdanke ich der gute des genannten archives.
Die päpstliche bleibulle hängt an. Auf der riickseite : ,Canomzatio sanctae Kuni-
gundis virginis'. Gedruckt ist die Urkunde nicht, denn die drucke in Acta SS.
martii 1, 281 ff., Ussermann Episc. Bamb. Cod. nr. 153 und Ludewig 2, 784 ff.
10 beruhen auf einer anderen, an bischof Thiemo zu Bamberg gerichteten vorläge,
wo die begrüssung anstatt ,Venerabilibus — pervenerint* lautet: ,Venerabili fratri
Theumoni episcopo et dilectis filiis, capitulo Babenbergensi, salutem etc.* Da-
gegen ist das vorliegende original übersetzt bei Looshom 1, 823 ff. Eeg.: Böh-
mer-Ficker-Winkelmann 3, nr. 6705.
15 1) der besseren Übersicht wegen habe ich die im original nicht vorhan-
denen, aber von Looshom angewendeten absätze ebenwohl gebraucht. 2) zwi-
schen ,lucis* und ,quidam* dürfte wohl ,et* zu ergänzen sein. 3) Looshom :
„Ebrach, Langheim und Heilsbronn". 4) die vollen namen ebenda. 5) ,Do-
minum etc.* ist nicht im original. 6) = Postcommunio.
20 34. Aebtissin L(utgardi8) zu Kaufungen übergiebt, tvachdem ihr
tninisterial, ritter Meinwerk von Wolfsanger, auf seine angeblichen
rechte an einem zehnten zu Lubesrode und 2 rnaUem jährlicher fruckt^
rente verzichtete, den zehnten (dem kloster Hardehausen),
1216.
25 L. ^) Dei gracia in Couphungen abbatissa universis, quibus 1216.
subjecta pagina fuerit declarata, in perpetuum. Miles quidam Mein-
wardus nomine de Wlvesankere ministerialis ecclesie nostre jus sibi
dicebat in decima [competere], quod dicitur Lovesrot, et
annuatim duo moldra annone sub eodem jure percipiebat. Verum
30 cum ^) monasterium molestaret, prefatus miles a fra-
tribus monasterii ') conventus partim prece partim precio ab omni
jure, quod habere [vijdebatur, cessit et in manus nostras integra-
liter resignavit. Igitur eandem decimam ab omni deinceps im-
pe *) ecclesie prefate per manus duorum conversorum,
35scilicet fratris Conradi et fratris Emesti, contulimus firmantes
[ea, que] gest[a] sunt, presenti scripto sigilloque nostro et testi-
bus, quorum annexa sunt nomina: ministeriales ecclesie nostre
Volpertus et ejus frater Conradus, Bertoldus, qui dicitur Comes,
et ejus filius, Hermannus, qui dicitur Mane, et ejus frater Con-
40 radus. Actum anno Domini m®. cc^. xvi,
Orig.-perg. im Staatsarchive zu Münster i./W., kloster Hardehausen
nr. 25 (früher 22), sehr defect und schwer lesbar. Siegel abgefallen. Auf
44 1221 märz 16.
der rückseite von bänden 16. jahrh.: jAbbatisse de Couphungen. Lovesroth.
Wulvesanger'. Reg. : Westfäl. urkb. 4, nr. 68, wo diese Urkunde als „eine nicht
mehr zu entziffernde" bezeichnet wird.
1) ,Lutgardi8^ 2) ,ratione hujus pensionis* (?). 3) Da diese urk.
auf der rückseite die Signatur der Urkunden des klosters Hardehausen trägt, so 5
kann kein zweifei über den namen desselben sein, wenn dieser auch im texte
nicht vorkommt. 4) ,impedicione liberam* (?).
35. Propst Oumpert, dscan Adololdus und canontcus Konrad zu
Fritzlar bestätigen das paironatsrecht der äbtissin zu Kaufungen über
die kirche zu Lag gegen das kloster Siegburg. lo
1221 märz 16.
1221 Viris religiosis G[odefrido] abbati et conventui in Siberch
^"^^^ * 6[umpertus] prepositus, A[dololdus] decanus et C[onradus] ^) ca-
nonicus Frideslarienses, judices a sede apostolica delegati salutem
in Domino. Venit ad nos nuntius vester in dominica, qua can-i5
1221 tatur Reminiscere etc., petens a nobis viva voce et litteris vestris,
märz 7, q^atinus terminum vobis constitutum prorogare usque post Pascha
et locum alium vel securum conductum illuc vobis prestare vel-
1221 lemus allegans, quod dies prefixus, videlicet tercia feria post Le-
marz 23. ^^^^ ^^^ vobis esset inconpetens et locus propter werras sus- 20
pectus. Cui cum ex deKberatione respondissemus, quod tenninum
vobis alium prefigere, videlicet secundam feriam post octavam
1221 Pasche et, quamvis frequenter omnes nuntii vestri in pace et
april 19. gj^^^ molestia ad nos transierint, tamen a terminis archiepisco-
patus Coloniensis usque ad nos vobis vellemus securum prestare 25
conductum, nuntius subintulit, quod non possetis diem observare
1221 nisi secunda feria post dominicam, qua cantatur Misericordia Do-
april 26. ^\j^^ ^^^ Quoniam autem nos tunc adesse non potuimus, ejus
optioni reliquimus, ut quemcunque vellet diem in septimana Quasi-
modogeniti observare[tis. Ipsje^) respondit, quia nuUum alium 30
diem, nisi quem dixerat, ex parte vestra laudaret, sed vellet alias
litteras vestras, quas penes se haberet, recitare') et ostendit lit-
teras in hac forma: „Quia non vultis nobis alium diem et locum
prefigere vel securum conductum prestare, sedem apostolicam
appellamus.'* Ad hec nos diximus et mandavimus vobis per 36
ipsum, quod nequaquam tali appellationi deferremus et quod ad
diem vobis prefixum a nobis in citatione videlicet tercia feria
1221 post medianam dominicam Letare Jerusalem vellemus in causa
märz 23. procedere, quantum de jure possemus. Eo die venit ad nos aUus
1221 märz 16. 46
nuntius vester in litteris vestris innovans priorem appellationem
et denuo appellans. Sed ex precedentibus probatum est ex parte
abbatisse de Cophungen appellationem ipsam non valere. Et
diximus ei, quia expresse vobis mandassemus, quod tali appella-
5tioni nequaquam vellemus deferre, sed vellemus die ipso, quan-
tum de jure possemus, in causa procedere, nisi vos velletis forte
alium diem impetrare. Quod quia factum non fuit et jam pridie
coram nobis utriusque partis procuratores litem contestati fue-
rant, nos ex parte sepe dicte abbatisse instructi plenarie, quod
lObone memorie P. scolasticus et G. cantor majoris ecclesie Ma-
guntine olim ex delegatione apostolica cognoscentes causam de
jure patronatus, que vertebatur inter dictam abbatissam de Co-
phungen ex una parte et abbatem de Siberch ex altera super
ecclesia de Leya, patronatum ipsius ecclesiae per diffinitam sen-
lötentiam adjudicaverunt eidem abbatisse, auctoritate apostolica,
qua fungimur, eandem sententiam consequenter confirmavimus
revocantes in irritum, quicquid per abbatem Werdensem et suos
conjudices occasione litterarum eis directarum est attemptatum,
presertim cum in eisdem litteris non habeatur mentio judicum
20priorum videlicet Maguntinorum vel sententie late ab ipsis. In-
super etiam legitima taxatione premissa expensarum in quatuor
marcis argenti nomine expensarum condempnavimus vos abbatisse
in Cophungen. Anno dominice incamationis millesimo cc®. xxi.,
xvii. kalendas aprilis. Mandamus itaque vobis auctoritate aposto-
25lica et sub pena suspensionis districte precipimus, quatinus pre-
dicte sententie a prefatis judicibus Maguntinis pro jam dicta ab-
batissa super patronatu ecclesie in Leya legitime late nequaquam
presumatis refragari et ut quatuor marcas, quas eidem ex nostra
condempnatione nomine expensarum debetis, a presentium litte-
30 rarum exhibitione inf ra quadrimestre tempus prompte persolvatis.
Orig.-perg. im Staatsarchive Düsseldorf, abtei Siegburg nr. 7B. Von
den 2 spitzovalen, grünen siegeln ist 1) (spitze und rechte seite abgebrochen)
c. 70/52 mm, stehende figur mit stab und buch, Umschrift: [GVM]PTVS DEI
GEA PR.*); 2) 45/34 mm, stehende figur mit einem vor die brüst gehaltenen
35 buche, Umschrift: SIGILLVM ADOLOLDI DECANI FRITESLAR.; vom 3.
Siegel (des canonicus Konrad) sind nur bruchstücke erhalten, im siegelfelde
sitzende figur. Auf der rückseite von band 16. oder 17. jahrh.: »Prorogatio
termini inter abbatissam de Cophungen contra abbatem Sigberg*, sowie : ,Lit. A.
nr. 81*, darunter: ,1221*.
40 1) die namen sind aus den Siegelumschriften und aus v. Speckmann Yerz.
d. pröpste etc. des sanct Petersstiftes zu Fritzlar entnommen. 2) zerstörte
stelle. 3) orig. »rescitare*. 4) prepositus.
46 1224 april 1.
36. Landgraf Ludwig IV, von Thüringen giebt dem kloster Kau-
fungen auf bitten seiner mutter Sophie und der äbtissin Ltägardis
den ganzen novalzehnten zu Nieder- Zwehren zurück.
Naumburg 1224 april 7.
1224 f In nomine Patris et Filii et Spiritus sancti. Lüdewicus 5
«P»^* • Dei gratia Thuringie lantgravius et Saxonie comes palatinus.
Quoniam veraciter intelleximus decimam in villa Tweren inferiore
antiquo ^) et privilegiato jure pertinere monasterio Couphungen
ad honorem vivifice crucis Cristi et gloriose semperque virginis
Marie ^) genitricis Dei constructo, nos pro remedio anime boneio
memorie patris nostri Hermanni lantgravii et simnl pro gracia
Dei nobis uberius promerenda ad instantem petitionem domine
Lutgardis venerabilis ejusdem loci abbatisse necnon dilecte ma-
tris nostre Sophie monasterium ipsmn plenarie restituimus in de-
cimis novalium ville prefate Thweren scilicet et, si quid nostri 15
juris in eisdem novalibus nobis addiximus vel actenus esse vide-
batur, totum eidem monasterio donamus pacifice et sine molestia
in perpetuo fruendum revocato [effic]aciter ^) cujuslibet alienationis
vel obligationis inpedimento. Non solum eiiam nolumus pre-
dictum monasterium in hiis postmodum gravari a quoquam vel 20
inpediri, sed ad honorem victoriosissime crucis Cristi et beate
virginis Marie cura ea promittimus eidem nostre defensionis et
tutele opem indefessam. Acta sunt hec a nobis in Nuenburg*)
de plena conscientia et consensu dilectissime conjugis nostre
Elizabeth et simul dilectorum fratrum nostrorum Heinrici Baspi25
et Cunradi, in presentia comitis Heinrici de Stalberc et Alberti
burcgravii de Aldenburc, Fridehabni de Buch, Lutolfi de Berie-
stete, Hermanni dapif eri nostri de Slatheim et aliorum multorum.
Anno dominice incamationis m^. cc^. xx®. iüi®., septimo idus ap-
prilis feliciter, amen. 80
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen, blau-weiss-rothe schnür noch vor-
handen. Invocatio mit verlängerten buchstaben. Auf der riickseite von band
14. Jahrb.: ^Littera restitutionis decimarum novalium in Twem transscriptum^
Gedr.: Ledderhose 3, 192 f. Keg.: [Duysing] 1, nr. 238. Erwähnt: Haas 267.
1) ,antiquo' kann sich sehr wohl auf die mehr als 200 jähre alte sehen- 85
kung der curtis Cassella (urk. nr. 4) beziehen, zu der das dorf Nieder-Zwehren
zweifellos gehörte. 2) ,Marie' in gesperrter schrift. 3) so ist wohl zu
lesen ; sicher ist aber nur ,revocato aciter*. An das o der endung scheint
e eng angeschrieben zu sein, darnach ff und wahrscheinhch c. 4) ,Nu* auf
rasur. Den zeugen nach: Naumburg a. d. Saale. 40
1224 juni 6. 47
37. Abt Gottfried und der convent zu Siegburg bekunden den vergleich
mit dem kloster Kaufungen wegen des patronatsrechtes an der kirche
zu Lag, wonach Kaufungen je zweimal, Siegburg das drittemcU prä-
sentiren, die einkünfte der kirche zu Lag aber zu gleichen theUen an
6 Kaufungen, Siegburg und den pastor zu Lag fallen sollen.
Soest 1224 juni 6,
f Godefridus Dei gracia abbas totusque conventus in Sy- 1221
berg ^) Omnibus in perpetuum. Notum esse volumus universis •^"^* ^'
Cbristi fidelibus tarn presentibus quam futuris, quod, cum inter
lOnos ex parte una et abbatissam et conventum de Coufingin ex
altera diucius litigatum fuisset super jure patronatus ecclesie de
Leya, tandem de consilio prudentum virorum talis inter nos
propter bonum pacis et concordie intervenit compositio: Ecclesia
de Coufingin ab hoc tempore inantea duabus vicibus continuatis
15 in perpetuum presentabit personas ad ecclesiam de Leya, tercia
vero vice monasterium nostrum personam ad dictam ecclesiam de
Leya ^) similiter in perpetuum presentabit. Nostrum quoque ') mo-
nasterium suis sumptibus bona fide elaborabit, ut ad succurren-
dum utrique ecclesif Sibergensi et Coufingensi universi proventus
20ecclesi§ de Leya in qualibet specie provenientes in tres partes
equales dividantur auctoritate majoris tempore vindemiarum in
ipso torculari, aliis*) speciebus similiter suo tempore dividendis,
quarum una cedat ecclesi? de Coufingin, altera monasterio nostro %
tercia vero pastori in**) Leya, qui ibi pro tempore fuerit, obla-
25tionibus specialiter sibi deputatis post decessum ejus, qui modo
in ea ministrat. Ab hoc etiam tempore inantea monasterium
nostrum^ pari labore et sumptibus defendet hoc jus patronatus
bona fide cum ecclesia de Coufingin contra quemlibet inpugnan-
tem et utraque ecclesia suis litteris exprimet ad cavendum erro-
80 rem, quando et circa quam personam usa fuerit sua presentatione,
et neutra ecclesiarum ®) circa res ecclesi^ in Leya aHquid diminuet
vel inmutabit tempore sue presentationis nisi pari consensu.
Quod si forte monasterium nostrum *) indulgentiam predictam op-
tinere non potest, nichilominus ipsum presentatione ^®) utetur tercia.
85 Si qua vero predictarum ecclesiarum^^) contra hanc ordinationem
in toto vel parte") venire presumpserit, illa alteri ecclesie ordi-
nationem servanti centum marcas nomine pene persolvet et jus
presentandi, quod habet, penitus amittet et totum jus patronatus
penes alteram ecclesiam remanebit. Actum Susati anno dominice
40 incamationis millesimo ducentesimo vigesimo quarto, octavo idus
48 1226 dec. 16.
junii, et liec acta nostris sigillis communivimiis. Hujus rei testes
sunt Erpho decanus, Radolfus scolasticus, Herimannüs de Amis-
berg *'), magister Hardradus ^*) canonici Susatienses, magister Al-
bertus canonicus Vrizlariensis, Reinardus") plebanus de Cou-
fingen, magister Gerhardus canonicus sancti Cuniberti in Colonia, 5
Amoldus prepositus de Pleysa ^% Heinricus ^^ magister hospitalis,
Heinricus^') custos, monachi Sibergenses et alii quam plures.
Zwei orig.-perg.-ausfertigxingen in K., beide etwas fleckig. Der vorlie-
gende druck ist nach A. genommen. A. : Siegel 1) des abtes Gottfried,
2) des capitels zu Siegburg, beide siegel beschädigt. B. vom selben tage datirt, 10
doch von anderer band geschrieben und mit dem namen ,Lambertu8* statt
jGodefridus* beginnend. B. wurde wahrscheinlich später copirt, als abt Lam-
bertus, der unmittelbare nachfolger des abtes Gottfried (Schwaben 27), schon
regierte, und so der name des neuen abtes dem seines Vorgängers substituirt.
Siegel 1) abgefallen, 2) wie 2) bei A., jedoch noch weniger gut erhalten. Auf 15
der rückseite beider ausfertigungen von band 16. jahrh. : ,Vertrag zwischen Sy-
berg und KaufEungen imib das jus patronatus zu Leya*. Ausserdem ist trans-
sumpt von A. in urk. nr. 49 enthalten.
1) B. jLambertus Dei gracia Sigebergensis abbas totusque conventus
ejusdem ecclesie'. 2) transsumpt nur ,Le' mit nachfolgendem räum für 220
buchstaben, die der Schreiber offenbar nicht entziffern konnte, wiewohl er sonst
den namen richtig gelesen hat. 3) B. ,etiam* statt ,quoque*. 4) B. ,et in
aliis*. 6) B. ,mona8terio de Siberg*. 6) B. ,de* statt ,in*. 7) B. ,mo-
nasterium de Siberg'. 8) transsumpt »ecclesiam*. 9) B. ,mona8terium Siber-
gense*. 10) transsumpt ,ipsum presententa'. 11) ib. ,praedictam ecclesiam*. 26
12) B. ,vel in parte'. 13) B. ,Amsberg*. 14) B. ,Hartradus*. 16) B. ,Rein-
hardu8\ 16) Oberpleis war eine der abtei Siegburg gehörende propstei, in welcher
die mönche ihr noviziat verbrachten (Schwaben 131 f.). 17) B. jHenricus'.
38. Ritter Arnold von Diddinchoven bekennt keine anderen rechte
an dem hofe Herbede zu besitzen, als die, welche äbtissin LutgardedO
zu Kaufungen ihm geben würde, sowie dass deren bevollmächtigter,
canonicus Konrad von Wolfsanger zu Kaufungen, ihm den hof auf
3 jähre verpachtet habe.
Dortmund 1225 december 16.
1225 Ne ^) ea, que fiunt a modemis, infirmentur a posteris, scripti 36
dec. 16, soient munimine et testium memoria roborari, unde notum sit
Omnibus tam futuris quam presentibus, quod ego Amoldus miles
in Diddinchoven ^) publice et sponte conf essus sum viva voce re-
cognoscens, quod nichil juris in ciu*te Herbedde haberem, nisi
quantum de benignitate venerabilis domine mee Lutgardis abba-40
tisse in Coffenge^) vel alterius, que pro tempore ei forte succe-
det, possem adipisci. Ceterum, quod eo facto dominus Conradus
1206 nov. zw. la und 28. 49
de Wlfhangele *) canonicus ecclesie in Coffenge ^) prerf atam curtem
cum Omnibus .attinenciis ex parte domine sue predicte abbatisse
mandatum super eo Habens speciale ad triennium michi locavit,
ita tamen quod annuam ab illa solvam pensionem^. Incepit
5 autem currere hoc triennium anno grsucie m^. cc^, xx^. v®.'), quo
anno Engelbertus archiepiscopus Coloniensis a manibus occubuit
sceleratorum % mense decembri, feria quarta proxima ante festiun
Tbome apostoli. Actum pubKce Tremonie presentibus testibus,
quorum hec sunt nomina: Conradus comes Tremonie, Meinricus
lOmiles de Diddenchoven *), Johannes miles dictus Dobbe et tota
f amilia curtis prefate. Ne vero aliquis in posterum ^®) contra hoc
factum venire valeat, formam ipsius in scriptum redigi et muni-
mine sigilli domini C. ") comitis Tremoniensis petivi roborari.
Orig.-perg. in K., stockfleckig, mürbe und durchlöchert, rand rechts
15 schief zugeschnitten. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 15. jahrh. :
fExcopiata per in8trumentu^l^ Ich verweise auf das zeugniss der unversehrheit
dieser Urkunde in urk. nr. 359, lasse aber dahin gestellt, ob vorliegende defecte
urk. das im jähre 1418 präsentirte original ist. Die Urkunde scheint laut des
,Incepit^ etwas später, als das obige datum besagt, ausgestellt worden zu sein.
20 1) transsumpt ,Ut*. 2) ib. ,Didenthoven*. 3) ib. ,Couffunge*. 4) ib.
,Wolffangele*. 5) ib. ,Couffungen*. 6) die worte von ,ita* bis ,pensionem*
sind im orig. übergeschrieben. 7) der punkt hinter v im orig. verklext.
8) die Worte von ,quo anno' bis ,sceleratorum' sind im orig. übergeschrieben.
9) transsumpt J)ydenthoven*. 10) ib. fehlt ,in posterum*. 11) ,Conradi*.
25 39. König Heinrich VIL bestimmt^ dass kein nachkomme oder ver-
wandter des grafen Friedrich (von Isenburg), mörders des erzbischofs
Engelbert von Cöln, jemals von der äbtissin zu Kaufungen mit der
vogtei Herbede belehnt werden dürfe.
Würzburg [1226 november, zwischen 18. und 28.]
80 [Text s. urk. nr. 309 von 1404 sept. 20. b.J [12^ nov,
MW. 18.
und 28.1
Gedr. : Huillard-Breholles 2, 901 f. Reg. : Böhmer Regum nr. 3650, Böh-
mer-Ficker 2, nr. 4030. Die datirung dieser urk. ergiebt sich aus dem itinerar,
nach welchem könig Heinrich 1226 nov. 18. — 28. in und bei Würzburg sich
aufhielt.
50 1228 sept. 28. — 1229 apr. 5.
40. Propst, decan und capitel zu sanct Peter in Mainz verkünden
dem kloster Kaufungen, dass sie den durch apostolische deleyirte ver-
mittelten vergleich wegen der abgaben von dem eigengute des Masters zu
Heroldshausen annehmen.
Mainz 1228 September 28. B
IJ^J^ G. ^) Dei gratia prepositus, W. decanus totumque capitulum
sept 28. gaiicti Petri in M.oguntia L. 2) abbatisse totique conventui in Cou-
fungen salutem in Domino, Significamus vobis, quod compo-
sitionem a decano, scolastico et cantore sancte Marie ad gradus
Moguntine judicibus ab apostolica sede delegatis inter nos et 10
procuratorem vestnun et vos factam, videlicet in hunc modum,
ut de allodio vestro in Heroldeshfisen due carrate communis vec-
ture, una siliginis*), alia avene cessantibus omnibus aliis exactio-
nibus solvantur, ratam habemus et, ne in postemm questio per
compositionem predic[tam] sopita poss[et] excitari, presentem pa-15
ginam conscribi fecimus et sigillorum nostrorum impressione mu-
niri. Datum M[o]guntie anno gratie m®. cc® xxviii. % iüi*® ka-
lendas octobris,
Orig.-perg. in K., schrift an mehreren stellen abgeschabt. Beide siegel
abgefallen. Auf der rückseite von band 15. jahrh.: ^Littera de bonis in Har-20
leshusen* *).
1) jGerbodo* (s. Würdtwein Dioec. Mogunt. 1, 8 und 2, 134). 2) im
orig. ist der mittlere theil des buchstabens abgeschabt; doch können die reste
kaum einem anderen angehören; es wird wohl äbtissin Lutgardis gemeint sein
(s. urk. nr. 30, 34, 36, 39). 3) vom 1 ist nur der oberste theil, vom 3. i25
nichts erhalten. 4) die letzte I ist mit anderer tinte zugefügt worden. 6) so
mit anderer tinte über früheres ,Herlensh.* corrigirt..
41. Papst Gregor IX. nimmt das kloster Kauf ungen in seinen schütz^
bestätigt dessen besitzungen und rechte und ertheilt ihm Privilegien.
Perugia 1229 april 5. 30
1229 Gregorius episcopus servus servorum Dei. Dilectis in Christo
apr, 5. flüa^jj^g abbatisse monasterii de Coufungin ejusque sororibus tam
presentibus quam futuris regulärem vitam professis. In perpetuam
memoriam.
Pnidentibus virginibus, que sub habitu religionis accensis35
lampadibus per opera sanctitatis jugiter se preparant ire obviam
sponso, sedes apostolica debet presidium impertiri, ne forte cujus-
libet temeritatis incursus aut eas a proposito revocet aut robur,
quod absit, sacre religionis infringat. Eapropter, dilecte in Christo
filie, vestris justis postulationibus clementer annuimus et prefatum 40
1020 apr. 5. 61
monasterimn, in quo divino estis obsequio mancipate, sub beati
Petri et nostra protectione suscipimus et presentis scripti privi-«
legio comnmnimus : inprimis siquidem statuentes, ut ordo mo-
nasticus, qui secundum Deum et beati Benedicti regulam in eodem
5 loco institutus esse dinoscitur, perpetuis ibidem temporibus invio-
labiliter observetur, preterea quascumque possessiones, quecumque
bona idem monasterium impresentiarum juste ac canonice possidet
vel in futurum concessione pontificum, largitione regum vel prin-
cipum, oblatione fidelium seu aliis justis modis prestante Domino
lOpoterit adipisci, finna vobis et eis, que vobis successerint, et illi-
bata permaneant, in quibus hec propriis duximus exprimenda
vocabulis: vUlam Obirin Koufungin, in qua monasterium ipsum
situm est, cum foro et omnibus pertinentiis suis, villam Nidirin
Coufungin cum omnibus pertinentiis suis, villam Wolemereshusin
15 cum omnibus pertinentiis suis, villam Walberge cum omnibus
pertinentiis suis, villam Tueren cum omnibus pertinentiis suis,
villam Hertighusin ^) cum omnibus pertinentiis suis, curtem Ha-
deminne cum pertinentiis suis, curtem Heroldeshusin cum per-
tinentiis suis, curtem Herlecheshusin cum pertinentiis suis, pre-
20dium Herbete cum pertinentiis suis, predia villarum Eskeberc^)
et Meskere cum pertinentiis suis, predium in villa Legia cum
pertinentiis suis, decimas a bone memorie Bardone archiepiscopo
Maguntino de consensu sui capituli vobis collatas, cum pratis,
vineis, terris, nemoribus, usuagiis et pascuis, in bosco et piano,
25 in aquis, aqueductis et molendinis, in vüs et semitis et omnibus
aliis libertatibus et inmunitatibus suis. Sane novalium vestrorum,
que propriis manibus aut sumptibus Colitis, seu de nutrimentis
animalium vestrorum nullus a vobis decimas exigere vel extor-
quere presumat. Inhibemus insuper, ut nulli archiepiscopo aut
30 episcopo in vos vel ecclesiam vestram sine manifesta et rationabili
causa suspensionis liceat vel excommunicationis sententiam pro-
mulgare. Liceat quoque vobis personas e seculo fugientes liberas
et absolutas ad conversionem vestram recipere et eas absque con-
tradictione qualibet retinere. Cum autem generale interdictum
35terre fuerit, liceat vobis clausis januis, non pulsatis campanis,
exclusis excommunicatis et interdictis, suppressa voce divina of-
ficia celebrare. Sepulturam preterea ipsius loci liberam esse de-
cemimus, ut eorum, qui se ülic sepeliri deliberaverint, devotioni
et extreme voluntati, nisi forte excommunicati vel interdicti aut
40etiam publice usurarii fuerint, nullus obsistat, salva tamen ju-
sticia illarum ecclesiarum, a quibus assumuntur corpora mortuo-
52 1229 apr. 5.
rum* Antiqiias et rationabiles consuetudines in monasterio vestro
a quadragiiita annis inconcusse usque ad liec tempora sine con-
troversia cpnservatas auctoritate apostolica confirmamus. Obeunte
vero te nunc ejusdem loci abbatissa vel quarumlibet earum, que
tibi successerint, nulla ibi qualibet subreptionis astucia seu vio- 5
lentia preponatur, nisi quam sorores communi consensu vel soro-
rum pars major consilii sanioris secundum Dei timorem et beati
Benedicti regulam providerint eligendam. Decemimus ergo, ut
nulli omnino hominum liceat, prefatum monasterium temere per-
turbare vel ejus possessiones auferre vel ablatas retinere seu qui- 10
buslibet vexationibus fatigare, sed omnia integra conserventur
earum, pro quarum gubernatione ac substentatione [!] concessa sunt,
usibus omnimodis profutura, salva sedis apostolice auctoritate et
diocesani episcopi canonica justicia et super decimis moderatione
concilii generalis. Si qua igitur in futurum ecclesiastica secula-16
risve persona hanc nostre constitutionis paginam sciens contra
eam temere venire temptaverit, secundo terciove commonita nisi
reatum suum digna satisfactione correxerit, potestatis honorisque
sui dignitate careat reamque se divino judicio existere de per-
petrata iniquitate cognoscat et a sacratissimo corpore et sanguine 20
Dei et Domini redemptoris nostri Jesu Christi aliena fiat atque
in extremo examine divine ultioni subjaceat. Cunctis autem
eidem loco sua jura servantibus sit pax domini nostri Jesu Christi,
quatinus et hie fructum bone actionis percipiant et apud distric-
tum judicem premia eterne pacis inveniant. Amen. A[men]*). 25
Amen,
Ego*) Gregorius catholice ecclesie episcopus subscripsi.
Ego Pelagius Albanensis episcopus subscripsi. [Folgeti die
Unterschriften der cardinalpriester :] Thomas tit. s. Sabine,
Johannes tit. s. Praxedis, Bartholomeus s. Pudentiane, 30
Sigenbaldus tit. s. Laurentii, Stephanus s. Marie in Trans-
tiberim tit. s. Calixti, [sowie der cardincddiaoone:] Octavianus
SS. Sergii et Bachi, Bainerius s. Marie in Cosmidin [!], Egi-
dius SS. Cosme et Damiani, Petrus s. Georgii ad velum
aureum, Bainaldus s. Eustachii. 35
Datum Perusii per manum magistri Martini sancte Romane
ecclesie vicecancellarii nonis aprilis, indictione ii., incamationis
dominice anno m^. cc®. xxviiii^., pontificatus vero dompni Gregorii
pape viiii. anno tercio.
Orig.-perg. in K. Erste zeile mit verlängerten und theilweise verzierten 40
buchstaben; tax-vermerke fehlen. Bleisiegel papst Gregors IX. hängt an gelb-
1286. 63
roiher seidenschnur. Auf der rUckseite von band 18. jahrh.: ,Oonfirmatio privi-
legiorum et est copiataS sowie von band 16. jahrh.: ^Bttp^^c^^ confirmatioii
über die Kaufhingiscbe dorffer und gutter*. Die urk. feblt in Auvray Les re-
gistres de Gregoire IX. (bibl. des ecol. frangaises d^Atb^nes et de Rome).
5 1) gemeint ist ,Heringbau8en^ 2) orig. ^Escebere^ 8) orig. A mit
scbnörkeln. 4) vor ,Ego' zeicben des papstes mit inscbriften.
42. Propst Konrad, decan Siegfried und das capifel der Speyerschen
kirche bekunden, dass sie dem erzbischofe Siegfried zu Mainz ihr gut
Eschwege, mit ausnähme der abtei daselbst sowie der abtei Kauf ungen,
10 verkauften.
[1235.]
Ciinradus prepositus, Syfridus decanus totumque capitulum 1J^5,
Spirensis ecclesie. Licet alienationes possessionum, quas ecclesie
de pia liberalitate fidelium sunt adepte, et legitime sanctiones et
15 statuta canonica interdicant, pensata tarnen equitate in certis ca-
sibus, si urgens cogat necessitas aut evidens suadeat utilitas, has
indulgent. Nee ex eo frustrata videntur vota donantium apud
ecclesias perpetuo remanere volentium, que dederunt, si ipse ec-
clesie conditionem suam meliorem possunt facere de öblatis. Ea-
20propter considerantes, quot de predio nostro Escenwege a felicis
recordationis N. imperatrice ecclesie nostre coUato propter loci
distantiam et malitiam ibidem habitanüum nullum vel modicum
fructum recipere consueverimus, estimantes nichilominus, quod de
precio ipsius dicte ecclesie nostre in uberioribus redditibus poteri-
25 mus providere, de communi consilio et consensu unanimi idem pre-
dium cum mancipüs, terris cultis et incultis, aquis aquarumve de-
cursibus^), silvis, pascuis, viis, inviis, quesitis et inquirendis et
universis juribus ac pertinentiis suis, sicud [!] ad nos ex donatione
memorate imperatricis pertinere dinoscitur, excepta abbacia loci
80ejusdem et abbacia in Cftphungen, venerabili patri ac domino
nostro Syfrido sancte Maguntinensis sedis archiepiscopo et ipsius
ecclesie pro quadringentis marcis puri argenti vendidimus, ut de
ipso tamquam de suo possit disponere pro sue libito voluntatis,
liberum quidem et absolutum, non a nobis infeodatum nee em-
85phiteotico jure locatum, plenam ei warandiam, ubi opus fuerit,
prestituri. Et in Signum translationis dominii Privilegium ei tra-
didimus super donatione memorate imperatricis ecclesie nostre
concessum. Ut autem contractus hujusmodi venditionis ratus per-
maneat et incommutabilis, presentem super boc litteram sigillo
40capituli nostri signatam archiepiscopo dedimus antedicto.
B4 vor 1236 jan. 1. — 1241 apr. 26.
Aus Liber registri Hterarum ecclesiae Mogontinae nr. 6 p. 65 (Mainzer
bücher versch. inhalts nr. 22) des kreisarchivs zu Würzburg (handschrift 14.
jahrh.). Gedr.: Giidenus Cod. dipl. 1, 536; s. darüber Steindorff 1, 380 und
382 n. 2. Reg.: Böhmer-Wül 2, 241 nr. 206. Erwähnt: Haas 268. Die von
Gudenus gegebene Jahreszahl 1235 ist von Remling, Rommel und Haas schlecht- 5
hin, von Böhmer- Will unter fragezeichen angenommen worden.
1) orig. jdiscursibus*.
43. Graf A(dolf I.) zu Waldeck verzichtet dem erzbischofe SCieg-
fried IIL) zu Mainz gegenüber auf den zehnten zu Witzenhausen,
für den er reichlich durch andere guter entschädigt worden sei. 10
[vor 1236 jan. 1.]
[vor 1236 Eeverendo domino suo S. ^) sancte Maguntine sedis archi-
J«*»- H episcopo A. Dei gracia comes in Waldeke decimam in Wiscen-
husen sufficienter nobis in bonis aliis recompensatam, sicut vestra
expostulavit sanctitas, voluntarie resignamus. 15
Orig.-perg. in M., Hessen-Casselsches general-repertorium. Die trümmer
des siegeis hängen in ein säckchen eingenäht der Urkunde an, sind daher der
besichtigung entzogen. Auf der rückseite von band 14. jahrh. : ,Super de [!]
decima in Weczczinhusen*. Die datirung beruht auf der urk. von 1236 jan. 1.
(Böhmer-Wül 2, nr. 207), wonach dieser zehnte mit genehmigung des erzb. 20
Siegfried m. zu Mainz an das kloster der heil. Maria (wo?), Cisterc. ordens, weiter
vergeben wird, daher vorher vacant gewesen sein muss. Es ist zwar aus dem
texte der urk. nicht ersichtlich, dass dieselbe zu Kaufungen in beziehung steht,
da sie aber in „Extract Kaufunger briefe^ fol. 30 nr. 143 in M., wenn auch
imter der bezeichnung „lehnbrief", aufgeführt ist, so glaubte ich sie nicht aus- 25
schliessen zu dürfen.
1) Siegfried m.
44. Erzbischof Theoderich zu Trier schlichtet unter Zugrundelegung
des Vergleichs von 1224 Juni 6. (urk. nr. 36) den streit zwischen den
klöstem Siegburg und Kauf ungen wegen des patronatsrechtes an der SO
kirche zu Lag.
Coblenz 1241 april 26.
1241 Theodericus *) Dei gratia Trevirorum archiepiscopus. Notum
apr, 26. ^gg^ volumus omnibus presentem paginam inspecturis, quod, cum
inter Sibergense et Coufingense monasteria, que jus patronatus35
in ecclesia de Leye communiter optinent, propter personas di-
versas hinc inde presentatas sepius questio verteretur, volentes
huic rei remedium adhibere de consensu abbatis de Syberg et
fratrum suorum et abbatisse de Coufingin et sui conventus duxi-
mus ordinandiun, quod abbatissa de Coufingin duabus continuatis 40
1241 apr. 26. 55
vicibus et abbas de Syberg tercia vice et eonim successores, qui
pro tempore fuerint, ad eandem ecclesiam, quotiens eam ex nunc
vacare contigerit, plenum jus habeant presentandi. Consenserunt
etiam in hoc sepedicti abbas et abbatissa et eorum monasteria
önobis id^) ipsum fieri statuentibus, ut, quotienscumque clericus
fuerit presentandus, uterque presentantium litteras recipiat ab in-
stituente, per quas manifeste declaretur, quis eo tempore usus
fuerit sua vice. Sic enim liquere poterit, quis consequenter de-
beat presentare. Quia vero religionis intuitu de fructibus et de-
lOcimis alicujus parrochie monasteriis ad sustentationem fratrum et
sororum Deo ibidem servientium pars poterit assignari, nos de
consensu dilecti filii Henrici archidiaconi loci terciam partem de-
cimarum persone in parochia predicta personaliter residenti de-
putantes, residuum decimarum cenobiis memoratis contulimus
löinter ipsa equaliter perpetuo dividendum. Hec autem ordinavi-
mus nostro et archidiaconi loci per omnia jure salvo adicientes,
quod clerici predicto in posterum modo presentati et ab archi-
diacono loci legitime instituti archiepiscoporum et archidiacono-
rum Treverensium, qui pro tempore fuerint, sinodis et capitulis
20intersint abbate et abbatissa dictorum loconun ab hoc onere pe-
nitus relevatis. Ut autem hec ordinatio nostra perpetue robur
firmitatis obtineat et ne quis contra ipsam in postenun ausu te-
merario venire presumat, sepedictis monasteriis presentem cedu-
lam tradidimus nostri et dilecti filii et consanguinei nostri H[en-
25 rici] *) archidiaconi loci necnon et Amoldi majoris archidiaconi
Treverensis sigillorum patrocinio roboratam. Actum et datum
Confluentie anno Domini m^. cc^. xl^. primo, vi. kalendas maji *).
Orig. - perg. in doppelter ausfertigung im Staatsarchive Düsseldorf
abtei Siegburg nr. 73: A. mit 3 an zwimsfäden hängenden grünen siegeln 1) des
30 erzbisehofs Theodericus, 2) des archidiacons Henricus und 3) des archidiacons
Amoldus zu Trier. Auf der rückseite von band 15. jahrh.: ,De ecclesia in
Leye' und von band 16. Jahrb.: ,Privilegium Theoderici archiepiscopi Trevi-
rensis super concordia facta inter abbatem Sibergensem et abbatissam in Coi-
fingen super jure patronatus ecclesie parochialis in Leyen super Mosellam et
35 super decimis ibidem*. Ausfertigung B. mit 2 noch anhängenden siegelbefesti-
gungen. Auf der rückseite von band 16. jahrh.: ,Leye pastoratus*. Als vor-
läge diente A. mit ergänzungen aus B. Femer befindet sich daselbst eine cop.-
perg. des 14. jahrh. C. nach ausfertigung A., sowie im stiftsarchive zu Kau-
fungen eine perg. -ausfertigung D, unter der: ,Ego Godefridus Sibergensis abbas
4Qprote8tor, hoc scriptum sub autenticis sigUlis in monasterio Sibergensi esse re-
po8itum^ Auf der rückseite von band 14. jahrh.: ,Excopiata*, von band 16.
56 1243 mai 1.
jahrh.: JDas jus patronatus zwischen stift Leya'O und KaaffImgen^ Gedr.:
Günther Cod. 2, nr. 96; Mittelrhein, urkb. 3, nr. 706. Reg.: Goerz Triereche
reg. 42 und desselben Mittelrhein, reg. 3, nr. 220.
1) B. ,Thedericus*. 2) A. und 0. ,ad*. 3) A. und B. nur H. 4) A.
irrig ,kal. maji* (ohne vi.). 5) muss ,Siegburg* heissen. 6
45. Bischof Engelbert zu Osnabrück und Heinrich^ herzog zu Lim-
bürg und graf von der Mark, schliessen zu gunsten ihres blutsver-
wandten, des grafen Dietrich von Isenburg, bezüglich der guter seines
vaterSj des (geächteten und hingerichteten) grafen Friedrick von Isen-
burg, mit dem grafen Adolf von der Mark, der mit Jenes gutem 10
vom erzbischofe zu Cöln belehnt worden war, einen vertrag dahin, dass
Dietrich nur den besitz bestimmter genannter guter und rechte des
grafen Adolf, sowie die belehnung der genannten burgmannen zu der
Mark, zu Altena und Blankenstein seitens des grafen Adolf, mit
ausnähme derjenigen des ritters Arnold v, Didinchoven, der dieselbe Ib
vom grafeti Dietrich empfangen soll, anerkennt.
1243 mai 1.
1243 Insuper idem Amoldus villicationem curtis Herbede ^) a sua
mai 1,
domina abbatissa^) sine impedimento Theoderici tenebit,
tvogegen die burgmannen zu Limburg an der Lenne ihre lehen, 20
die sie bisher vom grafen Adolf von der Mark trugen^ nun-
mehr von Dietrich empfangen sollen etc.
Acta sunt haec anno Domini millesimo ducentesimo quadra-
gesimo tertio, die Philippi et Jacobi apostolormn et sanctae Wal-
burgis virginis, coram nobis et illis, quormn sigiUa appensa sunt, 25
et aliis quam pluribus. In nomine Domini, amen.
Auszüglich nach vollständigem druck bei Kremer 2, 124 ff. Ausserdem
gedr. : v. Steinen 3, 1436 ff. Eine abschrift befindet sich auch in der Beding-
hovenschen manuscr. -Sammlung 5, fol. 124' — 126' (hof- und staats-bibl. zu
München). Die darstellung der damaligen Verhältnisse des Isenburgschen 80
hauses s. bei Bj-emer 2, 18 — ^30.
1) Redinghoven 5, fol. 126'— 126' hat: ,Insuper dominus Amoldus villi-
cationem curtis Herbedde etc.* 2) Kremer 2, 30 hält dies lehen für ein von
der abtei Essen rührendes; es ist aber ein Kaufungensches imd die äbtissin zu
Kaufungen hier gemeint (s. urk. nr. 38 und 48). 85
1247 juni 9. — 1248 sept 28. 57
46. Der päpstliche legat, cardinal Petrus, bestätigt auf bitten des
abtes und conventes zu Siegburg den zwischen den klöstern Siegburg
und Kaufungen geschlossenen vergleich wegen des patronatsrechtes an
der kirche zu Lag,
5 Siegburg 1247 juni 9.
Petrus*) miseratione divina sancti Georgii ad velnm aureum i^47
diaconus cardinalis^ apostolice sedis legatus, reUgiosis viris abbati ^^* '
et conventui monasterii Sibergensis ordinis sancti Benedict!, Co-
loniensis diocesis, salutem in Domino. Exhibita nobis vestra
10 peticio continebat, quod, cum inter vos ex parte una et . . abba-
tissam et conventum de Coufingen Maguntine diocesis ex altera
super jure patronatus ecclesie de Leye orta fuisset materia que-
stionis, tandem mediantibus bone memorie Theoderico Treverensi
archiepiscopo, majoris ecclesie Treverensis et loci archidiacon«
15amicabilis inter partes compositio intervenit, prout in litteris
inde confectis dicitur plenius contineri. Quare nobis hmniliter
supplicastis, ut confirmare compositionem dignaremur eandem.
Nos autem attendentes, quod ea, que judicio vel concordia ter-
minantur, finna debent et illibata persistere, compositionem
20ips{un, sicut sine pravitate provide facta est et ab utraque parte
sponte recepta et hactenus pacifice observata, auctorito^e presen-
tium confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus.
Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confir-
mationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem
25 hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis Dei et
beatorum Petri et Pauli apostolorum ejus se noverit incursurum.
Datum apud Siberg v^. idus junii, anno Domini m®. cc^. xl^. vii^,
Ego Godefridus Sibergensis abbas protestor, hoc scriptum
sub autentico sigillo in monasterio Sibergensi esse repositum.
80 Oop.-perg.-vid. in K. Siegel des abtes Gottfried zu Siegburg.
1) jPetrus Capocci*, cardinaldiacon, päpstlicher legat für Deutschland
(s. Bohmer-Ficker-Winkelmann 3, 1549).
47. Friedrich der jüngere gen. von Mädelstein bezeugt, dass Hartrad
der jüngere von Rotenburg einem gewissen Dietrich eine hufe in Hü'
^ warderode als lehen der äbtissin zu Kaufungen verkauft habe.
1248 September 28.
Ego Fridericus junior dictus de ^) Metdenstein ^) tenore pre- 1J248
sentium litterarum duxi protestandum, quod Harttradus filius do- ^^ '
58 um 1250 nov. 8.
mini Harttradi de Rothenberg bone memorie de consensu domini
Henrici militis et Sifridi necnon omnium heredum, videlicet uxoris
et puerorum, mansum quendam situm in Hilwarttherode, de quo
Theodericus solvit annuatim 7 soUidos denariorum, quarto anno
anserem et 2 pullos, ipsi^) Th. Harttradus jam dictus venddidit 5
libere et absolute, ita tarnen quod Theodericus*) prelibatus et
sui heredes a domina abbatissa de Cofhungen jure possideant
feodali. Hujus rei testes sunt Cunradus prepositus de*) Mirica,
Helwicus prepositus in Blankenheim, Hermannus prepositus in
Bubenbach^, Cunradus archipresJfY^r in Brache, Bertoldus advo-10
catus de Bredenbach, Ditmarus Wnke, Hermannus de Heringe,
Henricus Teizco, Hermannus Nothevol, Burkardus, Sibodo Saxo
et alii plures fide digni. In cujus argimientum rei hanc litteram
sigillo') meo et sigillo civitatis in Eotenberg duxi roborandam ^).
Datum anno Domini m°. cc°. xP. viii°., in vigilia beati ®) Mich- 16
hahehs.
Orig.-perg. in K. Beide siege! abgefallen. Erwähnt: Landau Wüste
orte 109.
1) hier folgt wieder gestrichenes ,Medden'. 2) hier folgt unnützes t
vor jtenore*. 3) orig. ,ipso*. 4) hier folgt wieder getilgtes ,preli*. 5) hier 20
folgt unnützes ,Me*. 6) orig. ,Bubenhach*. 7) hier folgt eine mit m be-
ginnende, wieder durchstrichene undeutliche sübe. 8) hier folgt verunglücktes
,da'. 9) hier folgt unnützes ,Michhelis*.
48. Aebtissin M. zu Kaufungen beurkundet, dass sie Konrad, dem
söhne Arnolds von Didinchoven, ihren hof Herbede in Verwaltung 26
gegeben habe.
Herbede [um 1250] november 8.
[um 1250] M. Dei gracia abbatissa Cofougensis universis hoc scriptimi
nov, 8. inspecturis salutem in vero salutis auctore. Labi potest a me-
moria hominimi, quicquid agitur vel disponitur, nisi vel voce vel 30
litterarum testimonio confirmetur. Notum igitur esse volumus
cunctis Christi fidelibus, quod ad instanciam domini Conradi co-
mitis et fratris sui Herbordi ac alionmi proborum virorum curiam
nostram in Herbede domino Cunrado fiho domini Amoldi de Di-
dinchoven procurandam commisimus ita videUcet: censum, quem 35
homines curie singuhs annis nobis solvere tenentur *), nuntios
nostros fideliter promoveat, preterea quatuor carrucas, unam in
Adventu, secundam in media Quadragesima, terciam in Palmis,
quartam in festo Margarite nobis secundum antiquam consue-
tudinem in expensis hominum curie transmittat. Si autem Status 40
1255 sept. 16. B9
terre malus vel gwerra fuerit, 4 marcas ^) denariomm, sicut pater
Sims consuevit, pro eis exhibebit. Quod si premissa non serva-
verit, curia nostra extunc in festo Margarete vacabit, sicuti alie
curie ecclesie nostre vacare videntur. Ne vero hoc factum cui-
5 quam veniat in^) dubium, presentem litteram sigillis domini Con-
radi comitis et nostro f ecimus roborari. Testes hujus facti : comes
Conradus, Herbordus*) frater suus, Johannes de Helsungen mi-
htes, Johannes de Munden, Conradus de Vlfuesanger sacerdotes
et omnes ecclesie homines. Acta sunt hec in Herbede die Qua-
lOtuor coronatorum, dignitatis nostre anno tercio.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) von anscheinend runder form, ringsum ab-
gestossen; sitzende weibliche figur in faltenreichem gewande; köpf und Um-
schrift fehlen, siegel der äbtissin M.; 2) dreieckiger, oben ausgebogener schild,
50 mm lang (breite wegen des abgestossenen randes nicht zu messen), 6 rechts-
15 schräge balken; von der Umschrift nur noch am anfang ,Sr und am ende ,A*
(Tremonia?) Zur datirung der urk. folgendes: Arnold von Didinchoven kommt
in urk. von 1219 (Rubel 1, nr. 61) und 1240 febr. 19. (ebenda nr. 77 und 78),
auch 1243 mai 1. (s. urk. nr. 46) vor, graf Konrad von Dortmund 1248 dec.
15., sein bruder Herbord 1255 und noch 1265 als patruus des Herbordus comes
20 Tremoniensis (ebenda nr. 119). Konrad muss demnach schon vor 1265 gestorben
sein und Herbord kommt später auch nicht mehr vor; demnach wäre 1243 die
friilieste, 1265 die spätestete grenze. Vgl. Stammtafel bei Krömecke Die grafen
von Dortmund.
1) hier dürfte ,8olvat* zu ergänzen sein. 2) orig. ,marcis*. 3) i
25 durch loch zerstört, doch sieht man deutlich das abkürzungszeichen für n.
4) »Herbordus* ist am anfange der zeile etwa an stelle zweier punkte nach-
getragen; ,rd' scheint auf rasur zu stehen.
49. Papst Alexander IV. bestätigt auf bitten der äbtissin und des
convents zu Kaufungen den mit dem Moster Siegburg wegen des patro-
30 natsrechtes an der kirche zu Lag eingegangenefi vergleich,
Anagni 1255 September 16.
Alexander*) episcopus, servus servorum Dei, [djilectis^) in ^255
Christo filiabus . . abbatisse et conventui monasterii in Coufingin *^^ '
ordinis sancti Benedicti Maguntine diocesis salutem et apostolicam
35 benedictionem. [Cjum^) a nobis petitur, quod justum est et ho-
nestum, tam vigor equitatis quam ordo exigit rationis, ut id per
sollicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum.
[Sjane^) petitio vestra nobis exhibita continebat, quod olim inter
vos ex parte una et . . abbatem et conventum monasterii in Syberg
40 ordinis sancti Benedicti Coloniensis diocesis ex altera super jure
patronatus ecclesie de Leya orta materia questionis tandem me-
60 1261 um Michaelis.
diantibus bonis viris, diocesani loci accedente consensu*) amica-
bilis inter partes compositio intervenit, prout in litteris inde con-
fectis dicitur*) plenius contineri^), quam apostolico petiistis muni-
mine roborari. Nos igitur vestris supplicationibus inclinati com-
positionem ipsam sicut sine pravitate provide facta est et sponte 5
ab utraque parte recepta et hactenus pacifice observata auctori-
täte apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio com-
munimus ^. Tenorem litterarmn ipsariun presentibus de verbo ad
verbnm inseri facientes, qui talis est:
[Hier folgt tvortlaut der Urkunde nr. 37 von 1224 Juni 6.J lo
fNJulli^) ergo omnino hominnm liceat hanc paginam nostre
confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. [S]i^)
quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omni-
potentis Dei et beatorum Petri et Pauli, apostolorum ejus se no-
verit incursurum. Datum Anagnie xvi. kal. octobris, pontificatus 15
nostri anno primo ^.
Orig.-perg. in K. Unbesiegelt. Am oberen rande von band des cor-
rectors: ,Mittatur sine tenore si vult*; rechts darunter von anderer band: ,9-
xpi y**); auf dem unteren umgeklappten rande von band des Schreibers: ,P.
aly'*). Auf der rückseite von band 16. Jahrb.: ,Confirmatio des bapst ubem20
vertrag zwischen Kauffungen und Syberg*, sowie an anderer stelle: ,Emestu8*.
1) Die bulle ist in der Rom. canzleischrift der zeit, ,Alexander^ in majuskeln
geschrieben und verziert. 2) initiale fehlt im orig., war wohl besonderer kalli-
graphischer ausfilhrung vorbehalten, die jedoch unterblieb. 8) ,diocesani loci
accedente consensu* ist mit einfügungszeichen zu dieser stelle in zierlicher gleich- 25
zeitiger handschrift und mit blasserer tinte am oberen rande der Urkunde
nachgetragen. 4) ,dicitur* von der corrigirenden band übergeschrieben.
6) ,continetur* von derselben band in ,contineri* durch unterpunctiren und
überschreiben corrigirt. 6) zwischen ,communimus' und ,Tenorem* ist ,Va*,
über der schlusssilbe von »quamplures* (urk. nr. 87) ,cat* übergeschrieben. 90
7) unter dem ersten buchstaben der letzten zeile steht in zeüenabstand y.
8) wohl tax-vermerk. 9) oder ,alys*.
50. Erwähnung der tockter eines geicissen Heinrich, genannt Hc^sso^
als nonne zu Kaufungen,
1261 um Michaelis. 35
1261 um Ludwig und Hermann von Rostorf und ihre brUder ver-
Michaelis,
bürgen sich dem propste und convente zu Büren für die sicher-
1Ö68 iuni 21. 61
JiM von 3 hufen und einem kleinen weinberg in Urleben gegen
jeden angreifer^ durch den sie beschwert werden könnten^
et expresse a tribus filiabus quondam domni Heinrici dicti Has-
sonis, quarum una in Koufungen, alle due in secundaria ecclesia
6 Gandersheim moniales existnnt. — Datum anno Domini mcclxi,
circa festum b. Mychahelis.
Nach dem drucke bei Gudenus Sylloge 1, 317 unter dem titel: „Codi-
cillus diplomatum parthenonis Beurensis in Eichsfeldia nr. 6".
51. Graf Burghard von Brandenberg überlässt der äbtissin B(ertrade)
10 und dem convente zu Kaufungen seine rechte an den besitzungen zu
Herleshausen, Wommen und Hain mit ausnähme der vogtei.
Herleshausen 1268 Juni 21.
In nomine Domini, amen. Nos Burchardus comes de Bran- 1268
denberc omnibus hoc scriptimi inspecturis salutem in eo, qui est •^'" ^^'
15 Vera salus et vita. Quia presens etas ad dolum et calumpniam
prona esse dinoscitur, provisiun est, ut res gesta aminicolo ful-
ciatur. Ea noverint universi, quibus hoc scriptum fuerit exhibi-
tum, quot nos tumultus discordiarum, qui inter venerabilem do-
minam B. ^) abbatissam et conventum Cufingensis ecclesie et nos
20 quandoque vertebantur, in bonum pacis et concordie mediantibus
viris probis et honestis sedari curavimus, videlicet ne deinceps^)
in perceptione proventuum [in] ') Herleshusen, in Wumena et In-
dagine villarum nobis tituliun scrupuli usurpare videamur, osten-
dere volentes, ne quicquam, quot est prenominate abbatisse seu
25 conventui pertinens, obligaverimus vel obligare uUatenus possimus
vel inpheodaverimus vel successores nostri praeter advocatiam,
que nostro juri cognoscitur pertinere, ceteraque in pratis, molen-
dinis, agris, in insulis jura sepedicte abbatisse relinquimus paci-
fice possidenda, ut ipsa suo congaudeat juri et nos non minus
dO nostro. Ut autem hoc ratum et inconvulsum permaneat, presen-
tem paginam conscribi et eam sigilli nostri et dominorum Ber-
toldi de Cruceburc, Cunemimdi de Myla militum sigillorum mu-
nimine duximus roborari. Hujus rei testes sunt fratres Paulus
et Thitmarus ordinis *) sancti Pauli *) in Ysenacho, Rudolfus vice-
Söprepositus Dorlonensis, Gyselerus prepositus de Clude, Heinricus
prepositus sancti Nicolai Ysnacensis, prepositus de Cruceburc,
plebanus de Cofungen, Hugoldus capellanus ibidem, Hermannus
plebanus de Herlershusen, Theodericus plebanus de Bomene-
burc •), Bertoldus de Cruceburc, Cunemundus et Wezelo fratres de
62 I2'?l nov. Öö.
Myla, Theodericus de Heroldeshusen, Bertoldus de Nezelriede et
Gotfridus dictus Sendeoop et alii quam plures. Datum et actum in
Herlershusen die Albani martyris, anno Domini m9. cc®. Ix®, vüi.
Orig.-perg. in M. Im dreieckigen 60/56 mm grossen getheilten siege!
oben wachsender doppeladler, unten 2 wagerechte balken; Umschrift: [S. BVR- 5
GH]AEDI CO[MI]TIS DE BRAND[EN]BERC. ') Die beiden andern siegel
sind abgefallen. Bei der urk. liegt das concept einer Übersetzung des 15. jahrh.
Auf der rückseite von band 14. jalirh.: ,Composicio dominorum c[omitum] de
Brandinberg et ecclesie Koufungensis super bonis de Heroldishusen, Wumena et
Indagena' [!]. 10
1) sehr wahrscheinlich »B^rtradem* (s. urk. nr. 55 und 56). 2) ,de* überge-
schrieben. 3) ,in* fehlt im orig. 4) über ,nis* überflüssiger strich. 5) über
die einsiedler des heil. Paulus s. Wetzer und Weite unter Einsiedler nr. 37.
6) orig. ,Boniemeneburc'. 7) orig. BCER.
52. Heinemann gen, von Loben, bürger zu Cassel, bekennt, dass er einen 16
von der ehemaligen äbtissin B(ertrade) zu Kaufungen ihm pfandweise
überlaasenen Mühlenzins zu Sandershausen, sowie Zinsen von 3 hufen
in (Nieder-JZwehren zwar noch zweimal zu empfangen habe^ dass
dieselben hiernach aber frei an die kirche zu Kaiifungen zurückfallen.
1271 november 30, 20
IJ^I Ego Heilemannus *) civis in Casle dictus de Lobene notum
nov, 30. ^gg^ cupio Omnibus hanc litteram visuris, me censum molendini
in Sandershusen cum censu trium mansorum sitorimi in Tuerren,
scilicet denariorimi, pullorum et porcorum et annone cum aliis
suis pertinentiis ratione debitorum apud me contractorum a quon- 25
dam venerabili domina B. 2) abbatissa in Coffungen premortua '
jam longis temporibus recepisse, prout singulis annis mihi fuerat
deputatum, deinceps vero tantum duobus terminis festi Micha-
helis eundem censsum [!] nunc proximis percipiam, et postmodum
ad ipsam ecclesiam Coffungen[sem] ') predictam molendinum et 30
mansi cum suis pertinenciis omni occasione postposita libere et
absolute penitus revertentur et, ut*) hoc factum stabile perma-
neat, sigillo opidi Casligensis [!] optinui communiri. Datimi anno
Domini m. cc^. P. xxi^. ^), in festo beati Andree.
Orig.-perg. in K,, fleckig, verblasste schrift. Siegel abgefallen. Auf der 35
rückseite von band 14. jahrh. : ,Donacio censuum in Tweni et molendini in San-
dershusen ex parte Heynemanni de Löbene*.
1) soll wohl jHeinemannus* heissen; ,Heineman de Lobene* kommt von
1307 — 1320 als Casseler schöffe vor (Stölzel Bürgermeister und rath der stadt
Cassel in Zeitschr. f. Hess, gesch. N. F. 5, 118). 2) hier wird ebenso, wie 40
1279 apr. 18. a. — 1279 apr. 18. b.
63
in urk. nr. 51 äbtissin Bertrade gemeint sein (s. urk. nr. 56 und 56). 3) das
orig. hat nach ,Coffungen* einen punkt. 4) ,ut* übergeschrieben. 5) un-
deutliche Jahreszahl; ,cc"' sehr blass, dann lücke mit undeutlichem zeichen; I
mit folgendem i durch klex verbunden.
5 63. Schöffen und büvgerschaft zu Creuzhurg beurkunden, dass Albert^
söhn des verstorbenen gra/en Burghard von Brandenberg^ und andere
genannte alle rechte, welche sie bisher an dem Kaufunger eigengute
Herleshausen gehabt, dem landgrafen Albert von Thüringen zum besten
der kirche zu Kaufungen abgetreten haben.
10 Creuzburg 1279 april 18. a.
Nos Hildebrandus de Ysenache, Henricus Wendilmudis, Ber- ij^g
thous Marquardi ceterique scabini ac universitas civium Cruce- ^P^- ^^- ^•
burgensium tenore presentium publice protestamur, quod coram
nobis Albertus filius domini Burcardi comitis de Brandenberg
15felicis memorie, soror sua uxor Gerhard! de Salzungen, dominus
Hermannus de Drivordia, dominus Henricus de Archfeld, Goth-
fridus Scbindekof milites, Theodericus Schozbom et Ekehardus
de Gerstungen manifeste recognoverunt, se omne jus, quod in
allodio Herlershusen hactenus habuerunt, domino Alberto Thu-
20 ringle lantgravio ad usus ecclesie Coufungen resignasse. In hujus
rei testimonium presens scriptum fecimus sigilli nostri munimine
roborari. Datum Cruceburg anno Domini millesimo cc^lxxix®,
xiiii^ kalendas may.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14.
25jahrh. : jResignatio bonorum in Herlershusen*. In K. befindet sich auch eine
im wesentlichen gleichlautende abschrift von band 16. jahrh. mit einer solchen
von urk. nr. 55 auf gleichem l>ogen zusammengeschrieben.
54. Hermann und Günther von Schlotheim bezeugen mit anderen
ministerialen, dass Albert, des verstorbenen grafen Burghard von
SO Brandenberg söhn, und andere genannte auf alle rechte an dem
eigengute des klosters Kaufungen zu Herleshausen verzichteten, dass
aber Albert die einkünfte daselbst von den übrigen Verzichtleistern
erkaufte,
Creuzburg 1279 april 18. b.
35 Nos Hermannus et Guntherus fratres de Slatlieim, Herman- ij^9
nus et Wezelo fratres de Mila et Hermannus de Spangenberg ^^**' ■'^•^•
ministeriales sub forma hujus scripti publice protestamur, quod
64 1279 nach apr. 18.
Albertus filius domini Burchardi comitis quondam dicti de Bran-
denberg feKcis memorie, soror sua domina Sophia uxor Gerhard!
de Salzungen cum pueris suis, dominus Hermannus de Drivordia,
Hemicus de Archfeld, Gotfridus Schindekof mihtes, Theodericus
Schozbom et Ekehardus de Gerstungen omiie jus sive debitum 6
resignaverunt, quod in aUodio Herlershusen domine abatisse et
conventus ecclesie in Coufungen hactenus habuerunt et ipsi ec-
clesie cum omni solutione reddituum dimiserunt, quantum in ipsis
est, Hbere et solute. Item recognoscimus, quod predictus Alber-
tus redditus, quos domini videlicet Henricus de Archfeld, Got-lO
fridus Schindekof mihtes, Theodericus Schozbom et Ekehardus
de Gerstungen de predicto allodio usque ad presens feodahter
possederunt, redemit integrahter ab eisdem restaurum reddituum
ipsorum de bonis suis faciendo. Ne igitur jam premissa ecclesia
a possessoribus predictis seu eorum heredibus in posterum aU-15
quahter inpugnetur, idem Albertus fide data promisit, contra pre-
dictos ipsam, quantum valeat, in omnibus promovere. In hujus
rei certitudinem presentem Utteram nostris sigiUis fecimus robo-
rari. Testes hujus rei sunt dominus Hugoldus de Mulberg, do-
minus Henricus de Wolvisanger plebani, dominus Conradus ca-20
pellanus sancte crucis in Coufungen, Theodericus de Tunzebach,
Helmimgus de Glichen, Henricus de GeizHde laici et alii fide
digni. Datum Cruceburg anno incamacionis Domini millesimo
cc®. Ixxix^., xiiii®. kalendas may.
Orig.-perg. in K. Die 5 siegel sind abgefallen. Auf der rückseite von 25
hand 14. jahrh.: ^K^i^ui^ciacio tangens bona in Herlershusen'. Gedr.: Landau
Trefurt (Zeitschr. für Hess, gesch. 9, 170 f. note). Keg. : Rein (Zeitschr. f. Thü-
ring, gesch. 4, 209.)
55. Landgraf Albert vofi Thüringen verzichtet gleich seinen Vasallen
Albert von Brandenberg und Hermann von Treffurt zu gunsten der^
äbtissin Bertrade zu Kaufungen auf die von ihrer hirche zu lehen
getragene vogtei Herleshausen.
1279 [nach april 18].
jj^g Ad vitandum futura Htigia, que cupiditas rerum mater litium
/hoch generat incessanter, consilio sane providencie est induction, ut35
' ea, que rite et racionabiliter ordinantur, Htterarum testimonio
perhennentur. Quapropter nos Albertus Dei gratia Thuringorum
lantgravius et Saxonie comes palatinus tenore presencimn recog-
noscimus et ad singulorum noticiam cupimus pervenire, quod
honorabili domine nostre Bertradi abbatisse in Coifungen advo-40
1279 mai 7. 65
caciam cum omni jure et usufructu in allodio Herleshusen, sicut
ipsam advocaciam a memorata ecclesia in feudo habuimus et
quemadmodum Albertus de Brandenberch et Hermannus de Dri-
vordia filius Friderici de Metenstein beate memorie eandem ad-
Bvocaciam a nobis in feudo ulterius possidebant, post liberam et
voluntariam resignacionem omnium jurium, que in eadem advo-
cacia predicti Albertus et Hermannus habent vel habere poterunt
in futuro, in manibus nostris factam de consensu heredum nostro-
rum Heinrici, Friderici et Theoderici libere et voluntarie resig-
10 namus nolentes ipsam abbatissam aut ecclesiam suam a nobis seu
etiam ab aliquo successori [!] nostro vel Alberto et Hermanne
et successoribus vel amicis eorundem in predicta advocacia sive
jure, quod nos cum predictis nostris vasallis habuimus in eadem,
in posterum inpediri aliqualiter vel turbari. Ut autem hec nostra
15 et vasallorum nostrorum resignacio robur optineat perpetue firmi-
tatis, presentem litteram conscribi fecimus et sigilü nostri muni-
mine solidari sub testimonio onmium, quorum nomina subsequun-
tur : Hermanni et Wezel[i] ^) fratrum de Myla, Guntheri et Her-
manni fratrum de Slatheim, Hugoldi plebani de Mulburch, Hein-
20 rici plebani de Wolfesanger, Theoderici de Tuncebach et Heinrici
Wienze de Eichenbach et Helmboldi de Glichen. Acta sunt hec
anno Domini m^. cc^. Ixxix®.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14.
jabrb. : ,Littera resignacionis advocacie in Herlersbusen per dominum Albertum
25 Tbnringomm lantgravium et suorum vasallorum* [!]. Gredr.: Landau Trefurt
(Zeitscbr. f. Hess, gescb. 9, 169 f. n. 2). Ausser dem orig. befindet sieb in
K. nocb eine abscbrift von band 15. jabrb. mit der von urk. nr. 53 auf gleicbem
bogen zusammengescbrieben. Da das gesammte in den Urkunden nr. 53 — 55
bezeichnete reebtsgesebäft sieb wobl obne Unterbrechung abgewickelt bat, so
SObabe icb nr. 55 „nacb april 18^ gesetzt.
1) i feblt im orig.
56. Aebtissin Bertrade, priorin und conveni zu Kaufungen übergeben
ihr Vorwerk zu Wartha dem kloster der heil, Katharina bei Eisenach
und empfangen dagegen 4 hufen in Grumbach, Wiegeleben, Mülver-
35 stedt, BiUhenhausen und Seebach,
Kaufungen 1279 mai 7.
In Gots namen, amen. Wir Bertradis eptissen, prioren 1379
unde die [!] gancze convent der geistlichen frouwen zu Kouffungen *^* ^•
thftn kunt allen den, die alse icczunt und in czukimfft sint, den
40 diesse keginwurtige schrifft wirt gelesen, daz wir und unser con-
5
66 1279 mai 7.
vent alle unser gute, die bie den alden unde nu in disser zijt
schuldig geboren zu deme Vorwerke unde der stede, daz in
Thüczscheme geheißet zu der Warthe, mit allen iren zugeboren,
mit hübe gebuwet unde ungebuwet, mit agkern gebuwet und
ungebuwet, wiesen, weiden, fischerige, waßergenge den lieben in 5
Christo, den frouwen von der heiigen sanct Kathrinen bie Ysenach,
vor großwerdigen unde bescheiden mennem mit güden rechten
beeygent han und denselben frouwen und convente derselbin
kirchen dye vorgenanten gute in eyn recht czeichen der eigint-
schafft mit gftten willen gegebin han, also daz wir unde unser 10
convent und alle unsers conventes navolgirschen und gancze
kirche unde closter zu Kouffungen die vorgenanten frouwen unde
convent sanct Katherinen unde alle nafolgerschen derselben
kirchen mit worthen adder werken adder von aller boselicher
kunst in den gfttem digke genant nummer sullen gehindem. 15
Dit han wir gethan in eyn widdersture und umme die sache, daz
die egenanten frouwen uns vire eygen hübe, gelegen in den
dorffen unden geschreben: eyn hübe in deme dorffe Grumbeche,
eyne in Wigeleiben, eyne in Mulverstede, eyne halbe in Büthen-
husen, ein halbe in Sebeche, redelich in daz czeichen unde recht 20
der eigentscheffte gegeben han. Diesses dinges sint geczuge
her Herman von Myla, her Günther von Slatheim, her Wezele
von Mila, her Heinrich von Slatheim, her Albrecht greffe von
Brandenberg und Günther, Tutele, Dietmar, die da heißet Holle-
grave, Dieterich von Egere, Conrad Montzer, Ludewig Goltsmed26
hoffeman zu Ysenach, Heinrich Meynrades, Conrad More unde
anderß vil me. Und daz diese kegenwurtige schrifft unvorwan-
delt stete blibe, haben wir diesse schrifft gegebin und mit unsem
segeln bevestet ^). Gegeben und gesehen zu Kouffungen in deme
jare des Heren thusent czweyhundirt nune und sebenczigesten, 80
an deme suntage vor der Uffart unsers Herren.
Pap.-cop. 15. jahrh. in K. Die vorläge scheint keine copie, sondern eine
Übersetzung des orig. zu sein, da sie einmal für ein Deutsches orig. in Hessen
zu früh ist (vgl. Behagel in Paul Gnindriss 1, 532), zum andern, weil das ,in
Thüczscheme geheißet zu der Warthe*, d. h.: ,im Deutschen genannt zu der 36
Warthe* in einer Deutschen urk. keinen sinn hätte, und weil auch im übrigen
ausdrucks- und Schreibweise der vorläge meines erachtens mehr auf das spätere
14. oder 15. jahrh. hinweist, als auf das 13. Das erste orig. dieses urkb. in
Deutscher spräche ist urk. nr. 196 vom jähre 1337.
1) über dem letzten e unnützer abkürzungsstrich. 40
ocU 30.
1281 oct. 30. — 1282 oct. 31. 67
57. Die Pfarrer Nicolam zu Lay und Johannes zu Winningen be-
kunden^ das8 sie in gegenwart Karls, truchsesses des grafen Heinrich
von Spanheim, und Heimunds, dienstmannes der aebtissin zu Häu-
fungen, diejenigen einwohner zu Winningen eidlich vernommen hätten,
5 welche der aebtissin einen jährlichen weinzins zu geben gehalten seien.
1281 october 30.
Universis presentes litteras inspecturis et audituris nos 1281
Nicholaus plebanus de Leye et Johannes plebanus in Winnegin
volumus esse notum et publice protestamur, quod nos anno Do-
lo mini m®. cc®. Ixxx. primo, feria quinta ante festum omnium sanc-
tornm in Winnegin coram Karolo dapifero honorabilis viri do-
mini Heinrici comitis de Spainheim et Hebnundo famiilo domine . .
abbatisse de Cauffungin vidimus et audivimus et sub juramento
recepimus ab hüs, qni censum vini singulis annis jam dicte . .
15 abbatisse in Winnegin solvere tenentur, quod Wilhehnus in su-
periori villa tenetur singulis annis dimidiam amam, Albertus mo-
lendinarius et heredes sui 5 sextaria ^), Wipertus miles et heredes
sui 5 sext., Hertwinus miles dimidiam amam, Arnoldus miles de
Turri dimidiam amam, Elisabeth de Dalburg dimidiam amam,
20 Arnoldus dictus Rovelin 15 sext., item Wolberc ligator 5 sext.,
Heinricus de Pinguia 5 sext., Arnoldus de Covema 15 sext, item
Hertwinus miles 5 sext. de bonis benigne, Engelbertus mar-
schalc^) 7 sext. uno zueydeil minus, item Jacobus de Byzolten
2 sext., item Bälde winus de Wiersheym 16 sext. Ne autem talis
25 census in post^wm ab aliquibus subtrahi valeat, nos . . plebani
predicti ad preces domini Heinrici comitis predicti et . . abbatisse
predicte sigilla nostra apposuimus isti scripto in testimonium veri-
tatis super eo. Actum et datum anno et die supradictis.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) abgefallen; 2) spitzoval, 25/18 mm, in der
30 mitte ein riss, Maria sitzend mit dem kinde, mnschrift abgestossen. Auf der
rückseite von band 15. jabrh.: ,Littera de censu vini in Winningen respi-
ciente Leye'.
1) orig. ,8ext* mit abkürzungszeichen für ,ar' ; die folgenden ,8extaria' babe
ich abgekürzt gegeben. Nach Brinckmeyer Lex.-dipl. (sester) ist ein sext^um
35 (laut Strassburger urk.) ^ 16 maas wein. 2) orig. anscheinend ,marschalt*.
58. Hermann und Werner gen. von Gudenberg, vögte der kirche zu
Kaufungen, verkaufen dem priester Konrad, caplan des altares des heil,
kreuzes daselbst, ihre vogteilichen einkünfte aus 3 hufen zu Nieder-
Zwehren und einigen ackern zu Nieder- Kauf ungen auf wiederkauf.
40 1282 october 31.
Nos Hermannus et Wemherus fratres dicti de Godenberg J^i^
68 1282.
advocati ecclesie in Koiffungen notum esse cupimus et constare
universis, ad quos presens scriptum pervenerit tarn presentibus
quam futuris, quod dominus Conradus sacerdos, capellanus altaris
sancte crucis in Koiffungen, comparavit a nobis omne jus advo-
catitium, quod annuatim percepimus ratione advocatie nostre de 6
tribus mansis sitis in inferiori villa Tuerren pertinentibus ad
beneficium sancte crucis ecclesie predicte et de agris quibusdam
sitis in inferiori Koiffungen, pro sex marcis et uno fertone ar-
genti legalis et dativi aput [!] Casle sibi et successoribus suis ha-
bendum et possidendum libere et solute, hac tamen adjecta con- lo
ditione, quod proventus ratione juris predicti nobis provenientes,
uobis si placuerit in postenmi, redimere licebit a cappellano al-
taris ejusdem, qui pro tempore fuerit, pro eadem summa argenti
seu pecimie prenotate, cum qua pecunia idem cappellanus extunc
comparabit redditus sue prebende subservientes perpetuo de con- 15
silio domine abbatisse. Ideoque contractum hujusmodi seu ordi-
nationem hinc inde habitam nemo pro fenore reputabit nee repu-
tare poterit, quia iidem proventus, quos de bonis eisdem perce-
pimus, distracti dinoscuntur a beneficio sancte crucis et prebenda
cappellani altaris ejusdem sepius memorati. In cujus rei te8ti-20
monium dedimus presens scriptum conventus et predicte ecclesie
in Koiffungen necnon burgensium in Casle et . . quondam patris
nostri felicis memorie, cum propriis sigillis careamus, sigiUorum
munimine roboratum. Testes sunt dominus Albertus plebanus in
Casle, dominus Sifridus de Koiffungen dictus Bfoze, dominus Ro- 25
dolphus plebanus in Vromershusin et universi scabini in Casle
et alii quam plures fide digni. Actum et datum anno Domini
m. cc. Ixxxii, in vigilia Omnium sanctorum.
Nach druck bei Ledderhose 4, 284 f. „vom original", jedoch ohne angäbe
des fundorts. Ist in den beständen des Staatsarchivs zu Marburg nicht vor- 30
banden. Erwähnt: Landau, Ritterburgen 4, 247.
59. Hermann von Gudenberg verkauft mit Zustimmung seines bruders
Werner dem ritter Otto Hund die vogtei über die guter des klosters
Kaufungen zu (Ober-JElsungen, (Ober-JMeiser und
Escheberg auf wiederJcauf 36
1282,
[Wortlaut des Landauschen regestes:]
1282, [Ich] *) Hermann von Gudenberg bekenne mit consens meines
bruders Werner und meiner erben verkauft [zu] haben dem herm
1283 mai 17. — 1283 dec. 5. 69
Otto Cani m[iliti] die advocatie über die guter des klosters Kauf-
fungen, gelegen in Eisingen, Meschere und Escheberg, für 8 mark
und 4 solidi schwere Eheinische, in der form: wenn ich einmal
V* theil des gerichts in Eisingen zurück [zu] kaufen willens wäre,
5 mihi reddet pro pecunia memorata. Zeugen: Eberhard Lupus
m[iles] und Eberhard sein söhn, Berthold genannt Cortos. 1282.
Nach Landaus eigenhändig geschriebenem regest, Collectanea, excerpte die
famüie derer von der Malsburg betr. (stand, land.-bibl. zu Cassel UI. 8**. bl. A).
Ohne angäbe der quelle. Orig. ist nicht im Staatsarchive zu Marburg.
10 1) die eingeklammerten stellen sind von mir ergänzt.
60. Cleriker Gerhard von Zwehren bestimmt zum ersatze des Schadens,
den sein bruder Ludwig dem pleban Albert zu (Nieder-) Zwehren zufügte,
26 Pfennige einkünfte aus der waldhufe zu Rengershausen, welche Albert
wiederum der kirche zu Kaufungen zwecks beschaffung von kerzen
15 überweist.
1283 mai 17.
In nomine Domini, amen. Ego Gerhardus de Tweren cle- 1283
ricus recognosco publice per presentes, quod in restaurum dampni, ''*"* ^^*
quod olim frater mens Ludewicus domino Alberto plebano in
20 Tweren irrogavit, viginti et sex denariorum redditus in Renges-
husen de manso, qui vulgariter walthube vocatur, in festo beati
Martini persolvendos a Ditmaro pistore in nova civitate Casle
contuli bona et voluntate libera perpetuo possidendos. Quos red-
ditus idem plebanus pro affectu confert ecclesie in Coffungen ad
25luminaria perpetuo sancte cruci. Hujus rei testes sunt Heime-
radus et Wigandus canonici ecclesie Fritslariensis, Heinricus mi-
nimus sacerdos, Eudegeerus [!] archipresbiter in Ditmelle et multi
alii probi viri. In facti evidenciam petivi presens scriptimi si-
gillo prepositure Fritslariensis roborari. Datum anno Domini
30m^ cc^P. xxxiii., xvi. kal. junii.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14.
jahrh. : Jiittera 26 d[enariorum] cedendorum de manso in Rengishusen ad lumi-
naria in Koufungen'.
61. H. von Bolanden, archidiacon der Trierschefi kirche, beauftragt
36 den pleban zu Löf an der Mosel, den von der patronin, der äbtissin
zu Kaufungen, als pfarrer der kirche zu Lag präsentirten und von
ihm bestätigten cleriker Hartrad in sein amt einzuführen.
1283 december 5.
H. de Bolandia Dei gracia in ecclesia Trevirensi archidia- ^^^
^ dec. 5.
70 1284 oct. 22. — 1285 märz 9.
Conus discreto viro . . plebano de Love salutem in Domino. Cum
nos Hartradum clericum presencium exhibitorem nobis canonice
ad vacantem ecclesiam de Leye nostri arcbidiaconatus per elec-
cionem, confirmacionem et consecracionem venerabilis viri domini
Simonis quondam decani Moguntini et pastoris ejusdem ecclesie 5
de Leye in episcopum Wormaciensem ^) presentatum per religio-
sam dominam . . abbatissam de Coufingin Maguntine diocesis, ve-
ram patronam ipsius ecclesie de Leye, duxerimus admittendum et
eundem sibi curam animarum ejusdem conferendo investiendum
de eadem, tibi mandamus districte precipiendo, quatinus auctori-10
täte nostra dictum Hartradum clericum in corporalem possessio-
nem dicte ecclesie de Leye cum ejus juribus et pertinenciis in-
ducas ad hoc adhibitis debitis sollempnitatibus et consuetis ac
parrochianos ejusdem ecclesie eidem tamquam suo vero pastori
in Omnibus obedire precipias et intendas^). Datum anno Domini 16
m®. cc*^. octuagesimo tercio, in vigilia beati Nicolay in adventu
Domini. Reddite litteras sigiUatas in Signum mandati executi.
Orig.-perg. in K., etwas fleckig. Siegel abgefallen.
1) Simon von Schoeneck wurde 1283 aug. 1. zum bischof von Worms er-
wählt. 2) orig. jintendis*. 20
62. Propst Johannes f priorin Kunigunde und der convent des klosters
Weissenstein bekennen, der kOsterin des klosters Kaufungen 3 Schil-
linge von einer Va ^^f^ landes zu Ober-Wehlheiden jährlich zahlen
zu müssen.
1284 october 22. 25
1284 Nach regest in Schmincke Collect. Hess, klöster 3, bl. 44 (stand, landes-
oct 22. bibl. zu Cassel Mss. Hass. fol. 318), sowie im urk.-verz. bl. 145b nr. 1 eben-
daselbst (Mss. Hass. fol. 182). Die vorläge ist hier als orig. bezeichnet; im
Staatsarchive Marburg befindet sich das orig. unter den Urkunden des klosters
Weissenstein nicht. 30
63. Consuln und bürgerschaß zu Allendorf a. d. Werra bezeugen
einen zwischen dem stifie Kaufungen und dem bürger Roland zu AI-
lendorf wegen streitiger güier in Herboldshausen zu gunsten des
stifles abgeschlossenen vergleich.
1285 märz 9. 35
1285 ^^^ consules ac universitas civium in Aldendorf recognos-
märg 9. cimus publice profitentes, quod inter venerabilem dominam . . ab-
batissam et cannonicas in claustro Cophungen ex una et Rolan-
1285 oct. 16. 71
dum civem in Aldendorf ex parte altera de litigio bonorum in
villa Herboldeshusen positonmi facta est compositio in hunc mo-
dum, quod idem Rolandus domine abbatisse aut canonicabus tres
fertones ante festum beati Michahelis proximum persolvet, item
5censum integrum istius anni cedentem de bonis jam dictis in
Herbolderode *) plenarie promtificabit. Praeterea Rolandus me-
moratus bona preliibita infra unius anni terminum in statum
pristinum revocabit, quod ex ipsis ecclesia in Cophungen debitum
et integrum percipere valeat suum censimi, seu eidem ecclesie
10 bona similia assignabit, de quibus integraliter censimi suum po-
tent obtinere. Hec siquidem compositio ex consensu et verbo
heredimi est omnium Bolandi sepedicti. Datum anno Domini
m*^. cc^. Ixxxv*^., feria vi., qua cantatur Meditatio cordis etc. ^).
Orig.-perg. in M. Siegel abgefallen. Erwähnt: Landau Wüste orte 296.
15 1) wohl Schreibfehler für ^Herboldshausen^ da von ,de bonis jam dictis*
die rede, auch weder ein blühender, noch wüster ort Herbolderode in der nahe
von Allendorf a./W. bekannt ist. 2) freitag nach Letare (Missale Bomanum).
64. Bnrghard edler herr gen. von Ziegenberg erklärt^ dass er den
zehnten von 7 hufen zu Hohenkirchen, welcher der kirche zu Kau--
^fungen gehöre^ keineswegs an den landgrafen von Hessen verkauß habe.
1285 odober 16.
Nos Borkardus nobilis vir dictus de Cegenberg tenore pre- j^5
sentium recognoscimus et publice protestamur in hiis scriptis, de- ^^ ^^*
cimam quandam ultra septem mansos in Hogenkerken illustri
25principi domino la[n]tgravio Hassie nullatenus vendidisse, que ad
ecclesiam in Cofunhen libere et absolute dinoscitur^) pertinere.
Ad cujus certitudinem hanc dedimus litteram ecclesie in Cofunhen
apensione [!] nostri sigiUi roboratam. Datum anno Domini mil-
lesimo cc^. Ixxxv^., in die Galli.
30 Orig.-perg. in EL Dreieckiges 40/30 mm grosses siegel, ränder rechts-
seitig ganz, linksseitig und oben theilweis abgebrochen, im aufrechtstehenden,
dreieckigen schilde adlerflug, von Umschrift nur SIG . . . BO erkennbar. Auf der
rückseite von band 14. jahrh.: ,Littera loquens [!] decimam in Hohinkirken
ultra 7 mansos lantgravio nequaquam venditam.*
35 1) erstes i auf rasur, aus ,d3rnoscitur* corrigirt.
72 1289 nov. 18. — 1290 märz 10. a.
65. Wilhelm von Noviant propst und Hildegard von Waldeck ma-
gistra der kirche sanct Maria vor Andernach bekunden^ dass sie von
der äbtissin Luckardis zu Kaufungen alle guter derselben, welche zur
kapelle in Trimbs gehören^ auf 6 jähre in packt empfingen,
Andernach 1289 november 18, 5
1289 Noverint universi tarn posteri quam modemi, qui presentem
^^^' ' codicem vel viderint vel audierint recitari, quot nos divina per-
missione Wilhelmus de Noviant prepositus, Hildegardis de Wal-
thecke magistra in ecclesia sancte Marie extra muros Ander-
nachenses nomine nostrum . . conventus a venerabüi domina Lu- 10
chardi Dei gracia abbatissa ecclesie Kouphingensis recepimus
omnia sua bona et singula ad capellam ejus Trymze attinentia
in pensione trimn marcarum denariorum Coloniensium legalium
et bonorum ad sex annos, ita videlicet ut in quolibet istorum
anno in vindemiis tres marche dicte monete sine contradictione 15
qualibet ejus autumpnali nunctio ^) seu alteri veridico numerentur.
Sex vero predictis annis evolutis predicta bona omnia et singula
ad suam predictam ecclesiam libere revertentur. Hinc est quod
presenti cedule annorum inceptum seu inicimn proponimus in-
1:^90. certare. Primus annus erit ab incamacione Domini M"* 00*^20
Ixxxx*"- Datum Andemachi anno Domini m®. cc^. Ixxxix®., in
octavis [!] beati Martini hyemalis^), ad cujus facti robur hanc
presentem litteram sigiUavimus sigillo nostre ecclesie memorate.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel abgefallen.
1) c durch flecken undeutlich. 2) hier folgt freier räum, durch 4 kurze 25
striche ausgefüllt.
66. König Rudolf L bestätigt dem kloster Kaufungen den besitz des
hofes Hedemünden.
Erfurt 1290 märz 10. a.
1290 Nos Eudolfus Dei gracia Romanorum rex semper augustus. 30
märzio.a. ^^ universorum noticiam volumus pervenire, quod non abolitas,
non cancellatas nee in aliqua sui parte viciatas perspeximus et
legi fecimus litteras infrascriptas :
[Hier folgt Wortlaut der Urkunde nr. 5 von 1017 dec. 6, a.]
Nos vero Eudolfus rex predictus altissimo regi, per quem 35
siunus ad Romanum regendum imperium evocati, gratuitum ser-
viciiun exhibere volentes et honestarum ac religiosarum sororum
de Coufungen, quas celebis vite insignit religio, orationum par-
1290 märz 10. b. — 1290 märz 10. d. 73
ticipes effici cupientes, ipsas litteras ratificamus, innovamus et
presentis scripti patrocinio confirmamus. Datum Erfordie vi. idus
martii, indictione tercia, anno Domini m®. ducentesimo nonagesimo,
regni vero nostri anno septimo decimo.
5 Orig.-perg. in K. Kaiserliches majestl^tssiegel an 2 gedrehten grün-gelb-
rothen seidenschnüren. Auf der rückseite von hand 14. jahrh.: ,Excopiata. In
originaLi littera super*) Hedeminne'.
1) das zeichen über p ist das für ,ra*, wohl verschrieben für das zu ,er*
gehörige.
10 67. König Budolf L bestätigt dem kloster Kaufungen den besitz des 1290
hofes Heroldshausen. märzio.h.
Erfurt 1290 märz 10. b.
[Eingang und schluss wie urk. nr. 66, nach infrascriptas aber folgt
Wortlaut der Urkunde nr. 6 von 1017 dec. 6. b,]
15 Orig.-perg. in K. Siegel wie urk. nr. 66, nur an gelb-rother seidenschnur
hängend. Auf der rückseite von hand 14. jahrh.: ,Copiata\
68. König Rudolf I. bestätigt dem kloster Kaufungen den besitz der 1290
dörfer Ober- und Nieder-Kaufungen, Vollmarshausen und Uschlag. *»«''' ^^•<^-
Erfurt 1290 märz 10. c.
^[Eingang und schluss wie Urkunde nr. 66, nach infrascriptas aber
folgt wortlaiU der Urkunde nr. 9 von 1019 mai 4. a.]
Orig.-perg. in K. Siegel wie urk. nr. 66, jedoch undeutlicher. Auf der
rückseite von hand 14. jahrh.: jYolmereshusen copiata e8t\ In K. sind auch
2 abschriften der urk. anscheinend aus dem 16. jahrh.
25 69* König Rudolf L bestätigt dem kloster Kaufungen den besitz der ^290
orte Lay, Esch, Winningen, Bisholder und Trimbs. märeio.d.
Erfurt. 1290 märz 10. d.
[Eingang und schluss wie urk. nr. 66, nach infrascriptas aber folgt
Wortlaut der Urkunde nr. 11 von 1019 mai 20 J
80 Orig.-perg. in K.; fleckig. Siegel abgefallen, hing an gelb-roth seidener
schnür. Gedr.: Winkelmann 2, 134 nr. 181.
74 1290 märz 10. e. — 1290 märz 10. h.
1290 70. K^^nig Rudolf L bestätigt dem kloster Kaufungen den besitz der
*^^' '^'kirche sanct Johannis Baptistae zu Wolfsanger und das marktrecht
zu Wolfsanger und (Ober-) Kauf ungen,
Erfurt 1290 märz 10. e.
[Eingang und schluss wie Urkunde nr. 66, nach infrascriptas aber 5
folgt Wortlaut d^ Urkunde nr. 12 von 1019 nach Juni 6J
Orig.-perg. in M., in einem brache stellenweise beschädigt. Siegel wie
urk. nr. 66, Umschrift zum theil abgestossen. Auf der riickseite von band 14.
Jahrb.: ,Iterata confirmacio super mercatibus in Wolfisangu* et in Koufungen^
1290 71. König Rudolf 1. bestätigt dem kloster Kaufungen den besitz des 10
^^''^ ••'• demselben von der kaiserin Kunigunde geschenkten eigenhofes
zu Herleshausen.
Erfurt 1290 märz 10. f.
[Eingang und schluss wie urk. nr. 66, nach infrascriptas aber folgt
Wortlaut der urk. nr. 14 von 1020 oder 1021 vor aug. 10.] 15
Orig.-perg. in K. Siegel wie urk. nr. 66. Auf der riickseite von band
14. Jahrb.: ,Excopiata in parte') per primam litteram*.
1) hier folgt ein durchstrichenes registratiu^eicben, anscheinend ,a2*.
^^^^ 72. König Rudolf I. bestätigt dem kloster Kaufungen den besitz des
'^' hofes Herbede. 20
ErfuH 1290 märz 10. g.
[Text s. urk. nr. 13 von 1019 december 31, bezw. nr. 308 von
1404 sepL 20. a.J
Gedr.: Winkelmann 2, nr. 182 „aus einem transsumpte von 1404^ (urk.
nr. 308 oder 310) „in Kaufungen durch K. Pertz". Reg.: [Duysing] 1, nr. 25
830; er citirt aber irrig Kuchenbecker 1, 75 hierher.
1290 73. König Rudolf I. bestätigt die bestimmung könig Heinrichs VII.,
^'^^^ ' ' dass nachkommen oder verwandte des grafen Friedrich von Isenburg,
mörders des erzbischofs Engelbert von Cöln, von der belehnung mit
der Kaufunger vogtei Herbede auf immer ausgeschlossen sein sollen. 30
ErfuH 1290 märz 10. h.
[Text s. urk. nr. 309 von 1404 sept. 20. b.J
Nach einer Abschrift in der processacte des Staatsarchivs Wetzlar,
Preussen, lit. E. nr. 233/965, B. stück 11, auf dessen riickseite: ,Prod. Spirae
1290 juni 15. — 1291 juli 29. 75
den 20. apr. anno 1573*. Gedr.: Kuchenbecker 1, 75; Leibniz 4, 740. Reg.:
Böhmer Regum nr. 4647. Erwähnt: Haas 264.
74. Hermann der ältere gen, von Mihla giebt Gertrud, der wittwe
Reinhards Obidus, die von diesem gekauften 3 kufen zu Heroldshausen
6 freiwillig zurück.
1290 juni 15.
Nos Hermannus senior dictus de Mila universis cupimus 1290
esse notum, quod erga Renhardum Obulum beati [!] memorie 3 •^*****
mansos in Heroldishusin sitos nobis comparavimus titulo emptio-
lonis, quos Gerdrudi uxori sue restituimus libere abrenunciantes
eisdem bonis vel mansis publico instrumento. Hujus rei testes
sunt Albertus de Brandenberc, Helfricus, Günther Tutelo, Th.
Solidus. Acta sunt hec anno Domini m^. cc*^. nonagesimo, in
die Vitii).
16 Orig.-perg. in K., stockfleckig. Unbesiegelt. Auf der rückseite von hand
14. jahrh.: ,Littera Hermanni de Mila senioris super tribus mansis in Herol-
dishusen^
1) orig. jVite*.
75. Aebtissin Luckardis und der convent zu Kaufungen verpachten 1291
20 dem canonicus Konrad von Gerstungen zu Mainz und dessen brudw ^^^' ^'
Eckhard ihr eigengut zu Herleshausen auf lebenszeit.
Kaufungen 1291 Januar 5.
[Text s. urk. nr. 77 von 1291 november 18.]
76. Aebtissin Luckardis zu Kaufungen bekundet die Schlichtung eines
^Prozesses mit dem kloster Hardehausen, u)onach nunmehr erstere die
streitigen guter in Lubesrode und Rosbach, sotcie 4 hufen in Beliehen,
letzteres 1 hufe in Frankenhausen und eine mühle in Obermeiser
erhalten solle.
Cassel 1291 juli 29.
30 Nos Luckardis Dei gratia abbatissa et conventus monasterii I29i
in Coffungen recognoscimus publice in hüs scriptis, quod omnis •^'**
materia dissensionis et discordie jamdudum habita et exorta inter
nos ex una et religiöses viros abbatem et conventum monasterii
in Bürswedehusen ex parte altera super possessionibus sive curia
36 in Lovesrode, in Eospach cum suis attinenciis et quatuor mansis
in Beliehen^) necnon aliis universis, que sibi abbas et conventus
predicti ibidem usurpabant, in hunc modum est amicabiliter con-
posita et sopita, quod omnibus exspensis [!] factis hinc et inde in
76 1291 nov. 18.
lite et extra quitis et mortuis omnibus supradictis abbas et con-
ventus predicti in totum renunciant, si eciam quid juris ibidem
habuerunt [!], et ad jus et ad proprietatem nostre ecclesie in Cof-
fungen recognoscunt ^) omnia supradicta pertinere, sed ex ordi-
natione provida discretorum eisdem dominis de Hirswedehusen 5
unum mansum in Frankenhusen, quem Conradus dictus Tot colit,
et unam aream unius molendini sitam in Sutmeysere eo jure,
quo predicta possedimus, damus et relinquimus sine contradictione
alicujus perpetuo possidenda. In cujus rei testimonium presentem
litteram ipsis dedimus sigillis nostris firmiter communitam. Actum 10
et datum Casle anno Domini m^. cc^. Ixxxxi*^., dominica proxima
post festum beati Jacobi apostoli, presentibus testibus Reynboldo
decano Fritlariensi [!], Henrico preposito in Nordershusen, ma-
gistro Alberto de Wluesangere, magistro Johanne plebano in
Wartberg, Hermanne de Valva^), Wigando de Romewort*) mi-15
litibus, Werhero [!] de Foro, Ludewico Sydensuanz^) civibus in
Casle et aliis quam pluribus fide dignis. Sigillum eciam burgen-
sium civitatis in Casle presentibus est appensum.
Orig.-perg. im Staatsarchive Münster i./W., kloster Hardehausen nr. 286.
Die 3 Siegel sind abgefallen. In Marburg befindet sich unter Baspes abschriften, 20
urk. des klosters Hardehausen 239 f., eine copie des orig. G^ed^. : Westfal.
urkb. 4, nr. 2162. Erwähnt: Landau Wüste orte 68.
1) die ausdrucksweise scheint auf eine wüste Ortschaft ^^^i^^^^^^* 'u deuten,
deren name sich wohl noch in den im stiftswalde südlich von Ober-Kau-
fungen gelegenen beiden Beigerköpfen erhalten hat ; in der nahe des südlicheren, 25
s. g. kleinen Beigerkopfes lagen Lubesrode und Rosbach (Landau Wüste orte
57 f.). 2) orig. ,recognoscant*. 3) orig. ,Valua*. 4) Westfal. urkb. irrig:
jKomewort*. Es ist Röhrenfurth a. d. Fulda gemeint. 5) ib. ,Syden8uaz*.
77. Die richter am Mainzer stuhle beglaubigen die Urkunde der
äbtissin Luckardis und des conventes zu Kauf ungen von 1291 Januar 5 30
(urk. nr. 75) betr. die Verpachtung des eigengutes zu Herleshausen.
1291 november 18.
1291 Judices sancte Maguntine sedis notum facimus universis,
nov. 18, qiiocl anno Domini m^. cc^. nonagesimo primo, xiiii. kalendas de-
cembris vidimus et sub sigillo nostro registrari f ecimus subscriptas 35
litteras in hec verba:
Nos Lucardis abbatissa totusque conventus ecclesie in Kou-
fungen Maguntine diocesis recognoscimus et tenore presentium
notum facimus universis, quod nos pari consensu et unanimi vo-
luntate locavimus et locamus presentibus domino Conrado de 40
1291 nov. 18. 77
Gerstungen canonico ecclesie sancti Johannis Maguntine et Ecke-
hardo fratri suo allodium nostrnm in Herlershusen cum judicio,
silvis, agris, pratis et pascuis, quoad vixerint, in solidum obti-
nendum, caseis, ovis et aliis nostris proventibus ibidem exceptis,
5 ita quod singulis annis in festo beati Michahelis de eodem allodio
nobis solvant quinque maldra tritici, quinque maldra ordei et sex
maldra siliginis Crüceburgensis mensure nomine pensionis et pre-
sentent ea nobis in oppidum Cruceburg suis laboribus et expensis.
Si autem per grandinem vel exercitum vel ignem vel sterilitatem
lOaut per iniindacionem aquarum ejusdem allodii fructus perierint,
nos eatenus, quatenus dampnum illatrun est et per bonos viros
utrimque electos sive eligendos fuerit estimatum^ de pensione
hujusmodi remittemus. Sed si per privatas personas sive priva-
tam personam aliquod dampnum ipsis fuerit potentialiter sive per
löviolentiam irrogatum, illud dampnum una cum ipsis a personis
aut persona hujusmodi crun expensis et auxiliis mutuis repetemus.
Preterea si prefatus Eckehardus vite fuerit longioris, hec con-
dictio [!] est adjecta, quod, si solucionem premisse pensionis distu-
lerit per duos menses ultra terminum memoratum, cadet ab omni
20 jure, quod sibi ex locatione hujusmodi fuerat acquisitum et allo-
dium nostrum ad nos sine difficultate qualibet revertetur pro
nostro arbitrio disponendum. Ceterum huic accessit contractui,
quod ipsis fratribus viam universe carnis ingressis dies eorum
aniversarios cum vigiliis et missis in ecclesia nostra perpetualiter
25 et sollempniter peragemus et jam nunc perpetuam confratriam
eis damus necnon abstinentiarum, vigiliarrun, lab[orum] *) cete-
rorumque^) bonorum operum, que per nos fiunt, participationem
concedimus tenore presentium specialem in recompensam edificio-
rum et meliorationum, que fiunt per eosdem fratres in allodio
SOmemorato. In evidentiam igitur et testimonium omnium premis-
sorum sigilla nostra de certa scientia nostra presentibus sunt ap-
pensa. Datum Koufungen anno Domini m^. cc^. nonagesimo primo,
nonis januarii.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen.
1) durch loch zerstört. 2) orig. ,ceterumque'.
78 1292 märz 3. — 1293 juH 12.
78. Die richter am Mainzer stuhle beurkunden, dass Heimung von
Kaufungen, genannt von Gleichen, und seine ehefrau Albradis der
kirche zu Kaufungen 2 hufen zu Wehlheiden und Gleichen vorbe*
halüich der lebenslänglichen nutzniessung schenkten, deren ertrag nach
beider tode zur Vermehrung der präbenden der conventualinnen 5
dienen solle,
Mainz 1292 märz 3.
1292 Judices sancte Maguntine sedis recognoscimus per presentes,
''^ • quod Helmungus de Kofimgen dictus de Glichen confitebatur
publice coram nobis, quod ipse et Albradis uxor sua legittima, 10
dum vixit, duos mansos terre arabilis, quorum unus situs est in
Wellede et alter in Glichen, donaverunt communicata manu do-
natione inter vivos et eosdem tradiderunt pro animarum suorum
remedio ecclesie Koffungensi reservantes sibi usufructum eorun-
dem mansorimi temporibus vite sue, ita quod post obitum utrius- 15
que dabuntur de eisdem mansis dominabus de conventu sex quar-
talia, videlicet tria avene et tria siHginis mensure Cassaliensis [!]
ad augmentum prebendarum suarum, propter que quidem sex
quartalia peragi debent singulis annis dies anniversarii eorundem
et, quicquid superfuerit hiis sex quartalibus, . . abbatisse, que pro 20
tempore fuerit, totum cedet. Item quicquid idem Helmungus
super neccessitatem suam habere petierit sive reliquerit post obi-
tum suum, illud debet conventus usui applicari. In cujus rei
testimonium presentem litteram ad peticionem prefati Helmungi
sigillo predicte sedis Maguntine fecimus sigillari. Datum Ma-25
guntie anno Domini m*^. cc^. nonagesimo secundo, v. nonas marcii.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14-
jahrh. : ,Littera super duobus mansis in Glichin et in Weiheide'.
79. Edelherr und ritter Burghard von Ziegenherg verzichtet zu gunsten
des klosters Kaufungen auf einige lehengüter zu Wickenrode, 30
1293 juli 12
1293 Nos Burchardus nobilis miles et dominus de Cygenberc te-
juh 12. i^Qp^ pres[en]cium recognoscimus, quod accedente filiorum nostro-
rum, nepotum ceterorumque heredum, quorum interest, bona vo-
luntate et consens[u] ^) bona quedam sita in nemore, quod vocatur 35
Coufungirw[alt], in villa dicta Wickenrode, que a venerabili do-
mina abbatissa de Coufungen et conventu suo hactenus in feodo
tenuimus, pro remedio anime nostre ceterisque beneficiis ab ipsa
ecclesia nobis impensis libere resignamus eidem domine nostre*)
1294 märz 21. 79
abbatisse et conventui predicto ad utilitatem 6t profectum ipsarum
perpetuo possidenda, in areis, agris cultis et incultis, pascuis,
pratiS; silvis, aquis, piscationibus, aquarumque exitibus, molen-
dino seu molendini loco, advocacia et omni jure et dominio [ad]
5nos pertinente, tali tarnen addita cond[icione], quod nobis vene-
rabilis domina abbatissa et conventus in Coufungen quatuor mar-
cas examinati ar[genti] *) pro ipsa resignacione in memoriale et
indicium persolverunt ac eciam consortes et participes proinde
omninm bonorum nos fecerunt, que fiunt in ecclesia memorata.
10 Ut autem hec resignatio sive vendicio perpetue invi[o]labilis a
nostris successoribus permaneat, [presejntem paginam inde con-
scrip[tam njostri sigilli munimine tradidimus communitam. Hujus
rei testes sunt SifEridus, Conradus [canojnici ejusdem ecclesie,
magist[er Hildeberjtus *) plebanus ibidem in Coufungen, Heinricus
IBplebanus in Tuem, Heinricus miles de Rengatshusen, Conradus
miles de Berterode, Thylo de Stochusen, Conradus frater suus,
Herlef de Hedeminnen, Johannes Visil, Hildebertus de Burs-
velde, Conradus de Nyste, Johannes de Nyste cives in öemunden
et alii quam plures fide digni. Acta su[nt hec anjno Domini
20m^. cc^. Ixxxx*^. üi., die dominica ante festrun beate Margarete^).
Orig.-perg. in K. ; sehr mürbe, stockfleckig und durch löcher defect, mit
Schädigung der schrift; unten dunkler flecken. Siegel abgefallen.
1) c ist nachträglich unter das ,et*-zeichen gesetzt; abkürzungszeichen über
o für n fehlt. 2) r in der abkürzung nre zerstört. B) die zeile schliesst mit
25,ar^; den schluss des Wortes auf die nächste zeile zu setzen, hat der Schreiber
vergessen, 4) wahrscheinlich so zu ergänzen (s. urk. nr. 81). 5) bezüg-
lich des sanct Margarethentages s. urk. nr. 428 n. 2.
80. Ritter Berthold voii Adelebsen bezeugt, dass Alexander von Twiste
und andere genannte ihm und dem verst ritter Hermann von Ziegen-
30 berg am gerichtstage im forste bei Cassel versprochen hätten, sich an
den gerechtsamen, die sie vom kloster Kaufungen besässen, genügen
lassen zu wollen.
1294 märz 21.
Nos Bertoldus miles dictus de Adelefsen et dominus ibidem ^^^^
85 recognoscimus publice et ad universorum noticiam cupimus per-
venire, nos in placito, quod fuit in sUva, quae dicitur Vorst,
prope civitatem Casle sita interfuisse, audisse et una cum do-
mino Hermanno milite de Cegenberg bone memorie promissum
recepisse ad manus ecclesie in Koufungen ex parte Alexandri de
40Tuisten et filii sui Widekindi, Erponis necnon generi sui^ qui
80 1294 juli 27.
dacione fidei, quod eis in justicia sufficeret ex parte ecclesie
Koufungen, nobis promisenint et per consequens per eandem
fidem dominus Ulricus de Escheberg, Henricus miles dictus de
Osterhasen et Ludolfus miles dictus de Osdagessen post eos modo
simili promisenint. In cujus rei evidenciam saniorem presentem 5
paginam dedimus nostri sigilli karactere solidandam. Datimi anno
dominice incamacionis Domini m^. cc^. Ixxxxüii*^., xii^, kal. aprilis.
Orig.-perg. in M. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 16.
jabrb. : ,Compromiß*. Gedr. : Kopp Hess, gericbtsverf . 1, beilagen, 118 nr. 65.
81. Dümar von Virbach, comthur des Deutschen ordens zu Reichen- lo
b(Mch, und genannte geistliche entscheiden einen streit zwischen der
äbtissin Luckardis und Siegfried Stoere, caplan der sanct Benedicts-
capelle zu Kaufungen^ wegen der rechte des letzteren an dem von
seinem Vorgänger hinterlassenen mobiliar zu gunsten der äbtissin.
Kauf ungen 1294 Juli 27. 15
1294 In nomine Domini, amen. Nos frater Ditmarus de Virbach
juh an, conmendator fratrum domus Theutonice in Richenbach, Lude-
wicus et Gunbertus fratres ordinis fratrum minorum, magister
Conradus dictus de Gerstungen prothonotarius sedis Maguntine
et canonicus ecclesie sancti Johannis ibidem, Johannes plebanus20
in Lichtenowe '), magister Hildebertus olim plebanus in Kou-
fungen, magister Albertus plebanus in Wolvisanger, Hermannus
plebanus in Koufungen, Heinricus plebanus in Twem, Heinricus
plebanus in Eschenewege et Eppo capellanus predicti Hermanni
in Koufungen arbitri, arbitratores aut compositores amicabiles ex 25
parte venerabilis domine Luckardis abbatisse ecclesie in Kou-
fungen ex una et Sifridi dicti Stoere capellani capelle sancti Be-
nedicti in Koufungen ex altera parte electi in causis aut articulis,
que vel qui inter partes predictas vertuntur hinc inde, arbitrium
seu arbitracionem ad preces et favorem parcium earundem nobis 30
sponte et voluntarie ab ipsis partibus in nos compromittentibus
assrunentes, in hüs scriptis plena deliberacione prehabita, communi
consensu, auctoritate arbitraria promulgamus et pronunciando pre-
sentibus concorditer arbitramur, quod omnia bona mobilia et
utensilia universa per bone memorie Conradimi olim capellanum35
beneficii sancte crucis in ecclesia Koufungensi relicta in morte
ipsius Conradi, que prefatus Sifridus recepit et de quibus ex
testamento seu commisso ejusdem Conradi se intromisit, ad ma-
nus predicte domine abbatisse restituat in^graliter et reponat
1294 juli 27. 81
infra festum beati Michahelis nunc instans, quia de hiis se in-
caute et indebite intromisit, eo tarnen salvo quod, si aliqua dedit
notorie et exoluit, secundnm quod idem Conradus in presencia
dicte domine abbatisse quadam vice antea in vita sua disposuit
6 aut eciam ordinavit racione primi testamenti, maneant inconvulsa.
Item ipse Sifridus expensas, quas fecit in lite vel extra litem, de
propria bursa solvat, ipsaque domina abbatissa suas expensas et
dampna ipsius recuperet et recipiat de residuis mobilibus preno-
tatis. Et, si expensis et dampnis ejusdem domine abbatisse pre-
lOmissis aliquid superfuerit residuum in mobilibus antedictis, illud
eadem domina abbatissa ordinet et disponat, sicut sue saluti pro-
prie expedit et honori. Item infra festum proximum Penthecostes
idem Sifridus suis expensis et pecunia propria capellam sancti
Benedicti predictam reedificet et restauret, sed eadem domina
15 abbatissa ligna et omnia necessaria ipsius Sifridi pecunia compa-
randa duci procuret ejus vecturis. Item decimam quorundam
agrorum sitorum in terminis ville inferioris Koufungen, de quibus
contendunt, inter se equaliter de cetero dividant dicte partes, sed
decima agrorum in terminis superioris ville Koufungen non bene-
20ficio seu capelle sancti Benedicti predicte, immo predicte abba-
tisse seu abbacie sue pertineat ammodo, exnunc, inantea, in fu-
turum, prout in dictis testium lucide apparebat. I[t]em curiam,
quam ipse Sifridus nunc inhabitat de gracia et favore prefate
domine abbatisse et non de consuetudine vel de jure, ad sue
25vite tantum tempora Sifridus possideat memoratus, et eadem
curia ipsi capelle sancti Benedicti nuUatenus de cetero pertineat
ullo jure, cum nichil juris habeat in eadem. Curia quoque, quam
idem Conradus inhabitavit, cum ejus edificiis ad abbaciam per-
tineat, sicut pertinet pleno jure. Ad observanciam eciam omnium
30 premissorimi predicte partes, compromisso in nos facto, per fidem
hincinde prestitam et per penam decem talentorum usualis mo-
nete usque ad f[es]tum beati Martini episcopi proximum solven-
dorum a parte contra premissa aliqualiter veniente parti illa ser-
vanti, se partes ipse firmiter obligarunt, et nichilominus parti
35 illa servanti sit et maneat per omnia actio sua salva contra par-
tem rebellem. Et sie arbitrium et arbitracionem nostram valla-
mus de consensu parcium earundem. In quorum omnium et sin-
gulorum evidens testimoniimi et robur debite firmitatis sigilla
nostra, qui illis utimur, ad preces parcium predictanmi presenti-
40bus sunt appensa, quibus sigillis nos, qui sigilla propria non ha-
bemus, sumus contenti. Nos autem Ludewicus et Gunpertus
6
62 1204 Juli 26.
fratres predicti sigillo gardiani nostri de Fritslaria sumus usi.
Actum et a partibus aoceptatum in ecclesia Koufungen anno Do-
mini m^. cc^. nonagesimo quarto, vi. kal. augusti presentibus par-
tibus memoratis.
Orig.-perg. in K. ; mehrere löcher und sehr fleckig mit Schädigung der 5
Schrift. Die acht siegel sind abgefallen. Auf der rückseite steht von hand
14. jahrh,: ,Comparatio alicujus cause propter utensüia Conradi rectoris altaris
sancte crucis' und von anderer hand gleicher zeit: ,Etiam declarat, quod curiai
quam capellanus sancti Benedicti inhabitat, non est beneficii^ sed domine abba-
tisse*, sowie an dritter stelle von hand 16. jahrh. : jB^i^ßdicti nichts*. 10
1) orig. ,Lichtowe*.
82. Magister Konrad von Oerstungen, prakmotar des Mainzer Stuhles
und canonictis der kirche St. Jokannis daselbst, und genannte geistliche,
sowie Helmwig von Gleichen entscheiden als Schiedsrichter in einer
Streitigkeit zwischen der äbtissin Luckardis und dem convente zu Kau- 15
fungen einer- und dem pfarrer Rudolf zu Cammerforst anderseits
über die bedingungen der Verpachtung des eig&ngutes zu Heroldshausen
an den letzteren.
Kaufungen 1294 Juli 28.
1294 In nomine Dominik amen. Nos magister Conradus dictus20
juU 28. ^Q Gerstungen prothonotarius sedis Moguntine et canonicus ec-
clesie sancti Johannis ibidem, Johannes plebanus de Lichtenowe,
Heinricus plebanus in Eschenewege, Heinricus capellanus ecclesie
sancte crucis in Koufungen, Hermannus plebanus in Koufungen
et Helmungus de Glichen arbitri, arbitratores seu compositores 25
amicabiles electi a partibus infrascriptis in causis, que inter yene-
rabilem dominam Luckardim abbatissam et conventum ecclesie
sancte crucis in Koufungen ex parte una et Rudolfum plebanum
in Kamerforst Maguntine dyocesis ex altera ratione aUodii ipsius
ecclesie siti in Heroldishusin coram diversis judicibus sunt ver-30
säte et nunc demum coram . . scolastico et magistro Wigando
canonicis ecclesie sancte Marie de gradibus Maguntine vertuntur,
auctoritate reverendi patris domini . . ^) archiepiscopi Maguntini,
compromisso ab ipsis partibus libere et voluntarie in nos facto
ipsoque compromisso per nos sponte suscepto ad preces et in- 35
stancias parcium earundem, concorditer arbitramur et pronuncia-
mus auctoritate arbitraria ordinanda atque mandanda partibus
memoratis sub pena quinquaginta marcarum puri argenti pon-
deris Molhusensis et sub causarum periculo prescriptarum de
consensu parcium predictarum, quod ipse Rudolfus plebanus in 40
1294 juli 28. 83
Kamerforst allodium in Heroldishusin pretactum sibi locatum de-
beat obtinere a kathedra proxima sancti Petri et in eo persona-
Kter residere ad tempora vite sue pro pensionibus et sub con-
dicionibos subnotatis, videlicet pro triginta sexagenis ovorum
5 pullinormn, viginti qnatuor bikariis mediocribus quarta feria post
Palmas per ipsum Sudolfmn in ecclesia Koufungen annue per-
solvendis, item viginti et Septem solidis denariormn Molliusensimn,
decem et Septem agnis bonis et decem et Septem ovibus.biennibus
lactantibuSy item decem et Septem ovibus aliis non lactantibus
lOseu sterilibus et biennibus in Rogationibus annuis persolvendis,
item pro quadraginta maldris silliginis, viginti maldris tritici^
quatuor maldris ordei et sex maldris avene, middro pisormn
et maldro seminis canapi in festo Michalielis annuo persolvendis,
item pro duodecim porcis, quorum quilibet valeat tres solidos
15 Molhusenses, quorum porcorum duo debentur advocatis allodii
memorati, et pro viginti ac septem solidis Molbusensibus, decem
et octo maldris caseorum ibidem usualium in festo Galli annuo
persolvendis, item pro duabus et dimidia libris denariormn Mol-
husensium in festo beati Martini episcopi hiemali annue persol-
20vendis. Quas pensiones exceptis porcis, ovibus, agnis et denariis,
quos et quas alii censuales ipsius allodii solvere consueverunt, si
idem Rudolfus infra duos menses a quolibet predicto termino
computandos non solverit juxta continenciam prejacentem, cessat
et vacat, cessare et vacare debet ab eo locacio allodii memorati
2Bsive allodium antedictum nullis eidem causis, juribus aut graciis
debentibus aut valentibus incontrarium suffragari. Item idem
allodium et curiam pertinentem eidem edificet et emendet ex-
pensis propriis atque colat edificiis, emendacionibus et culturis
debitis, necessariis et consuetis et iUud in eis semper conservet,
aoalioquin ex hoc eciam sive ex defectu eorum vacet et vacare
debeat idem allodium et ejus locacio ab eodem. Item sata, segetes
et culture, edificia et impense necnon quecumque bona mobilia
alia rerum quarumlibet ac utensilia, que vel quas in morte sua
reliquerit Rudolfus prefatus, cedant et maneant domine abba-
86tisse et ecclesie suprascriptis exceptis ovibus, bobus et equis. Et
quia ipse Eudolfus judicialiter et alias seu aliter fatigatus propter
allodium antefatum expensas sustinuit atque dampna, statuünus
arbjtrando, ut ipse per decem annos continuos et instantes statim,
postquam a Bertoldo de Bischoverode nunc cultore seu pensio-
40nario allodii sepefati primrun vacaverit, idem allodium recipiat
seu retineat anno quolibet ipsorum decem annorum de annona
84 1294 juli 28.
prescripta quatuor maldra silliginis et duo maldra ordei Molhu-
sensis mensure in restaurum compensatum expensarum hujusmodi
et dampnorum et hiis decem annis elapsis pretactis solvat inte-
graliter pensiones. Si vero ante lapsum ipsorum decem annorum
cesserit ab allodio antedicto vel migraverit ab hac luce, cesset 5
quatuor maldrorum silliginis et duonun maldrorum ordei receptio
vel retencio prelibata. Dominam quoque abbatissam, que pro
tempore fuerit, cum suo comitatu recipiat benigniter quolibet ter
in anno, quamdiu pensionarius vel colonus fuerit allodii pretaxati,
eamque cum comitatu suo predicto procuret in suis expensis ho- 10
nestis laudabiliter et decenter. Quod si ipse Rudolfus racione
ecclesie in Koufungen seu propter eandem in ipso allodio in-
testatus, pulsatus fuerit aut turbatus, domina abbatissa et con-
ventus ac Rudolfus premissi expensis communibus communiter
infestacionibus, pulsacionibus et turbacionibus hiis defendendolö
resistant. Et sie cause premisse sopite et diffinite quiescant,
nunquam de cetero suscitande sub pena et periculo antescriptis,
quibus pena et periculo arbitria et arbitraciones nostras premissas
concordi pronunciacione vallamus. Quod si grandinis magne et
grandis exercitus aut incendii magni sine culpa ipsius Rudolfi20
incubuerit aut acciderit allodio sepefato, domina abbatissa et con-
ventus predicti graciam consuetudinariam super hiis sibi faciant
aut in illis, sicut earum condecet honestatem et saluti animarum
suarum induerit expedire. Et ut hec omnia et singula maneant
perpetuo inconvulsa et stabiliter ac durabiliter debito robore per- 25
severent, predictarum dominarum abbatisse et conventus et nostris
sigillis, quibus ego Helmungus sigillo carens proprio sum con-
tentus, presentes httere testimoiiialiter sunt munite. Actum Kou-
fungen anno Domini m^. cc®. nonagesimo quarto, v. kalendas
augusti. 30
Orig.-perg. in K. Von den 7 spitzovalen siegeln ist 5) abgefallen ; 1) der
äbtissin Luckardis (beschr. s. urk. nr. 95) ; 2) Kaufunger capitelsiegel, Umschrift,
linksseitig verwischt (beschr. s. urk. nr. 636); 3) des magisters Konrad von
Gerstungen, Umschrift grösstentheils abgestossen; 4) des plebans Johannes zu
Lichtenau, 35/25 mm, bäum, darauf nest, in dem ein pelikan seine jungen füt- 35
tert, Umschrift : S . lOH . . . ; 6) 40/25 mm, auf liegendem löwen stehende weib-
liche figur, in der rechten waage, in der linken band mit IVSTICIA, um-
schriftt: [S.] HERICI D[E ESCHENE] WE[GE] ; 7) 32/22 mm, unter Gothi-
schem^di-eibogen männerkopf, Umschrift: [S.] HER[MANN]I PLEB[ANI] DE
KOFVGE[N]. Auf der rückseite von band 14. jahrh. : ,Composicio inter abba-40
tissam et plebanum in Cammerforst nomine Rudolf um'.
1) Gerhard II. (1288—1304).
i
1294 dec. 6. a. 85
83. Aebtissin Lutgardis und der convent zu Kaufungen treffen be-
Stimmungen über die naturalabgaben ihres fronhofes zu Hedemünden
an die edelherrn van Plesse, une über dessen vermeierung und über-
lassen ihre neurodungen Plesserhagen und Ellerode pachtweise an die
6 genannten herren auf lebenszeit.
Kaufungen 1294 december 6. a.
Nos Lutgardis Dei gratia abbatissa ecclesie Kouphungen 1J294
totusque conventus ibidem presentibus recognoscimus et publice ^^' ^'^
protestamur, quod nobilibus viris dominis de Plesse, videlicet
10 Gotdescalco seniori, Got[descalco] ^) suo filiolo et Hen[rico] ^) dicto
de Homborch, singulis aimis amministramus de nostra domiuicali
curia Hedemüine novem modios tritici, novem modios siliginis,
novem modios ordei, novem maldra avene, tres fertones piperis,
sex denariatas cere, novem crateras, duos agnos valentes tres so-
15 Udos levium denariorum, duos porcellos valentes duos solidos le-
vium denariorum, tres aucas et sex pullos. Quibus dicti domini
de Plesse sie contenti ultra predicta in eadem curia nostra ra-
tione advocatie sibi nichil debent amplius usurpare, cum de jure
vel de consuetudine seu de gratia ipsis nil plus competat in ea-
20 dem. Nos quoque predictam curiam dominicalem locare possumus
pro beneplacito nostro collono seu viUico cuicumque, in quem
villicum seu colonum predicti domini de Plesse seu cives ejusdem
ville Hedeminne petitionem, contributionem vel exactionem de
jure vel consuetudine facere non presumant, cum praedicta curia
25 ab omni exactione et servitio sit libera et soluta, ita tamen quod
summi excessus et capitalia crimina per dominos prenotatos in
eadem nostra dominicali curia judicentur, prout juris ordo salvo
jure curie postulat et requirit. Preterea nos abbatissa et con-
ventus in Kouphungen indagines Plesserhage et Eilderode in
30fundo et proprietate nostra noviter constructas ad vite predicto-
rxmi nobilium tempora dimittimus et relinquimus libere et solute,
ita tamen quod de qualibet indagine dimidius ferto puri argenti
in Signum proprietatis singulis nobis') annis persolvetur. Post
obitum vero predictorum nobilium pueri seu heredes ipsorum in
85 indaginibus pretaxatis sibi nichil juris preter advocatiam vendi-
cabunt, sed cum omnibus pertinentiis et meliorationibus suis ad
nos libere et integraliter revertentur. In quorum omnium evi-
dentiam presens scriptum sub sigillis nostris, videUcet abbatisse
et conventus, sepedictis nobiÜbus dedimus firmiter roboratum.
40 Testes vero sunt C. miles de Bertolderode, Th. de Mense, Th.
86 1294 dec. 6. b.
de Stocimsen, dominus H. de Wettere*), magister AI. de Wul-
vesangere'), H. de Geizeide, H. de Suthem, H. Brolerus et alii
quam plures fide digni. Datum Kouphungen amio Domini m**. cc^.
nonagesimo quarto, octavo ydus decembris.
0
Orig.-perg. in M., fleckig. Siegel 1) abgefallen; 2) Kaofonger capitel- 5
Siegel rechts unten abgebrochen, nicht gut erhalten (beschr. s. urk. nr. 636).
1) orig. ,öot*. 2) orig. ,Hen*. 3) ,nobis* übergeschrieben. 4) orig.
ohne komma; da jedoch ^magister' meistens W)t namen steht, so dürfte es zu
,AL* zu ziehen sein. 6) urk. nr. 84 Tueme* statt ,Wulvesangere*.
84, Edelherr GoUschalck der ältere von Plesse, G(ott8chalck) der lO
jüngere, söhn Hermanns, und Heinrich von Hotnburg bekennen, dass
sie ausser den ihnen auf grund der vogtei zustehenden naturalgefällen
vom fronhoje zu Hedemünden, dessen Verpachtung im freien ermessen
der äbtissin zu Kaufungen stehe, nichts zu fordern hätten, und dass
diese die neuangelegten dörfer Plesserhagen und Ellerode ihnen auf
lebenszeit pachtweise überlassen habe. 15
Plesse 1294 december 6, b.
1294 Universis presentem litteram inspecturis Godescalcus nobilis
dec, 6. h, ^^ Plesse senior et G. ^) filius domini Hermanni junior et Hen-
ricus de Homborch salutem in Domino sempitemam. Notum
esse volumus tarn presentibus quam posteris nostris, quod in 20
curia dominicali in Hedeminne venerabilis domine abbaüsse in
Koufungen et monasterii ibidem, prout consuetudo ejusdem mo-
nasterii in eadem curia habet et habuit, ab antiquo nomine et
racione advocacie annis singulis recipiemus novem modios triüci,
novem modios siliginis, novem modios ordei, novem maldra avene, 25
tres fertones piperis, sex denariatas cere, novem crateras, duos
agnos valentes tres solidos levium denariorum, duos porcellos
valentes duos solidos levium denariorum, tres aucas et sex pullos,
quibus sie contenti ultra predicta in eadem curia nobis nichil
debemus amplius usurpare, cum de jure vel de consuetudine seu30
de gracia nobis nichil plus competat in eadem. Ipsa quoque do-
mina nostra abbatissa eandem suam curiam dominicalem pro
beneplacito suo locabit et locare potest colono seu villico cui-
CTunque, in quem inquam villicum seu colonum nos seu cives
ejusdem ville Hedeminne peticionem, contribucionem vel exactio-35
nem de jure vel de consuetudine facere non debemus, cum pre-
dicta curia ab omni exactione et servicio sit libera et soluta se-
cundum consuetudinem monasterii prelibati, ita tamen quod summi
1296 oct. 5. a. 87
excessus seu capitcdia crimina per nos in eadem curia judicentur,
prout juris ordo salvo jure curie postulat et requirit. Insuper in
redditibus, pensionibus et juribus universis ejusdem domine abba-
tisse nobis non debemus aliquid vendicare, sed omnes pensio-
5 narios ipsius ad solucionem debitam statuto termino compellemus.
Praeterea domina abbatissa et conventus in Koufungen indagines
Plesserhagen et Elderode in fundo ipsorum noviter constructas
ad vite nostre tempora dimiserunt, ita tarnen quod de qualibet
indagine dimidius ferto dicte domine annis singulis in signum
10 proprietatis persolvetur. Post obitum vero nostrum heredes nostri
in dictis villis sibi nichil juriis vendicabunt,. sed cum omnibus
pertinenciis et melioracionibus suis ad predictum monasterium
Koufungen advocacia excepta integraliter reveri^entur. In quorum
omnium evidenciam presens scriptum sub sigillo nostro necnon
lösub sigillis domini Bertoldi de Adelevessen et domini Friderioi
de Rostorf dedimus roboratum. Testes vero hujus sunt C. miles
de Bertolderode, Th. de Mense, Th. de Stochusen, dominus H.
de Wetere, dominus AI. de Tueme ^), H. ') de Gezele, H. de Sut-
heym et alii quam plures fide digni. Datum Plesse anno Domini
20m^. cc^. nonagesimo üii^., octavo idus decembris.
Orig.-perg. in M. Die 4 siegel abgefallen, jedoch sind 2 reste des drei-
ecksiegels 1) aufbewahrt, dessen grösserer 2 aufrecht stehende Schlüssel (bärte
nach aussen) zeigt, während bei dem kleineren ein 0 der Umschrift erkennbar
ist. Gedr.: Schmincke Monim. ELass. 3, 257 ff. Beg. : [Duysing] 1, nr. 898.
25 Die correlative urk. nr. 88 ist von anderer hand geschrieben.
1) wohl ,Godescalcus^ 2) urk. nr. 83 ,Wulvesangere* statt ,Tueme*.
3) jHenricus* s. urk. nr. 85.
85. Zeugenamsagen zu gunsten des rechtes der äbtissin zu Kaufungen
auf die vereinnahmung gerichtlicher geldbussen in der höhe von
80 20 Pfennigen.
1296 october 5. a.
Hec sunt dicta testium^ quos testes produxit domina abba- 1396
tissa de Kofungen super juridiccione [!] judicii secularis contra ^^^' ^' ^'
Conradum filium Ertonis, qui dycit, eam non habere jus aliquod
35 in tali judicio predicto in emenda, si quam contingeret evenire.
Contra hoc dicit Henricus de Gezeleden, qui fuit officialis domine
abbatisse premortue triginta duobus annis et amplius juratus,
quod semper prima emenda tunc sicut nunc cessit domine . . ab-
batisse, scilicet viginti denarii. Item Hebnungus juratus dicit,
40 quod, postquam primo cepit habere mansionem in Kofungen,
88 1296 oct. 6. b.
quod eadem emenda dabatur de jure domine . . abbatisse tunc
sicut nunc. De tempore dicit, quod sit circa spacium 30 sex
annorum. Item Bertoldus de Geysingen juratus concordat per
omnia cum predictis. Set [!] adjecit, quod temporibus domine . .
lanthgravie premortue^), cum fuit officialis ejus in Casle, quod 5
presedit in judicio in Kofungen personaliter et quod adjudicata
fuit ei prima emenda, scilicet 20 denariorum, de quolibet delin-
quente. Et plures alii. Hec dicta sunt publicata feria sexta
post Michahelis, anno Domini m^. cc^. xc^. vi^.
Orig.-perg. in M. Siegel abgefallen. Diese urkimde ist mit urk. nr. 253 10
von 1379 dec. 18 durch einen pergamentstreifen verbunden.
1) landgräfin Adelheid (tochter Ottos des kindes von Braunschweig), seit
1263 gemahlin landgraf Heinrichs I. zu Hessen, gestorben 1274 april, wonach
jtemporibus* zu bemessen (vgl. zeitschr. f. Hess, gesch. 5, 189 n. 2).
86. Zeugenaussagen gegen Ludolf gen, Mahenkorn zu gunsten der 16
hirche zu Kaufungen bezüglich der ansprüche an das vom grafen
Burghard von Ziegenberg und detien von Plesse dieser kircke ver^
kauße dorf Wickenrode.
1296 october 5. b.
1296 Hec sunt dicta testium, quos testes produxit domina . . ab- 20
^^ ' • ' batissji de Kofungen contra Ludolfum dictum Mahenkorn, qui
dicebat, se habere aliquod jus in quibusdam bonis ecclesie in Ko-
fungen sitis in Wikenrade. Bertoldus de Geysingen juratus dicit,
quod ipse procuravit emptionem viUe Wikenrade . . domine abba-
tisse et ecclesie in Kofungen a nobilibus viris Borchardo comite25
de Cygenberg et ab Ulis de Plesse et quod in resignatione bo-
norum ipse Borchardus de Cygenberg presens ^) fuit et üli ho-
mines, qui possiderant [!] villam antea. Inter cetera dictus Bertol-
dus de Geysingen prorupit in hec verba, quia audierat antea ab
illo Theoderico dicto Mahenkorn et a Cristiano et ab aliis, quod 30
haberent aliquid juris in quadam hereditate sive in aliquibus
bonis ibidem : Quod, si haberent aJüquod jus in dictis bonis, quod
in presencia venditorum revelarent. Ipse vero comes hec audiens
vocavit eos ad se dicens: Theoderice Mahenkorn, Ludolfe, Cri-
stiane et ad aUos dicitis, vos habere aliquod jus in bonis ville35
vendite a nobis. Qui negaverunt se habere aliquod jus in villa
predicta. Item dominus Henricus plebanus in Tvem concordat
per omnia cum dicto Bertoldo juratus. Item Johannes et Eke-
hardus campanarii concordant jurati ciun predictis et plures alii.
1297 apr. 7. — 1298 febr. 5. 89
Hec dicta sunt publicata feria sexta post Michahelis. Datum
anno Domini m^. cc^. xc^. vi^.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band
16. jahrh. : ^Depositiones testium. Stifft Kauffongen gegen Ludolffen Manborn* [!].
5 1) hier folgt nochmaliges, aber wieder getilgtes ,presen8*.
87. Hermann und Werner, gebrüder von Grudenberg, übergeben dem
landgrafen Heinrich L zu Hessen, seiner gemahlin Mechtildis und
ihren erben die vogtei in Kaufungen mit allen rechten und Zubehör,
1297 april 7.
10 Nos Hennannus et Wemherus fratres de Gudenberg tenore 1297
presencium protestamur, quod unanimi consensu et bona volun- ^^'
täte dedimus, damus et presentibus dedisse ratificamus advocaciam
inCoufungen cum omnibus suis juribus et pertinenciis illustribus
Heinrico lantgravio, terre Hassie domino, domine Methildi sue
löconthorali et eorum heredibus abrenunciacionibus a nobis super
ea factis*) pacifice et quiete possidendam. Ne igitur super hiis
in posterum aliqua possit oriri dubitacio, nos prefati Hennannus
et Wemherus presentem litteram pariter conscribi fecimus et eam
ambo dedimus sigillo mei Hermanni antedicti una cum sigillo
20Wemheri de Westerburg roboratam. Testes hujus sunt videlicet
dominus Hermannus comes de Battenberg, Wemherus de Wester-
burg, Heynmannus de Ytere, Otto de Falkenberg, Johannes et
Eckehardus de Helfenberg, Thammo de Alenhusen^) et Johanes
Kitesel milites et Henricus de Koderikessen '). Actum anno Do-
25 mini millesimo ducentesimo nonagesimo septimo, die Pahnarum.
Orig.-perg. in M., Hessen-Casselsches general-repertorium unter Kau-
fungen, durcblöchert und stellenweise verwischte schrift. Beide siegel abgefallen.
Auf der rückseite von band 14. jahrh. : ,S. [!] *) fratrum de Gudenberg super ad-
vocacia in Coufungen*. Gedr.: Wenck 2, urkb. nr. 240. Reg.: [Duysing] 1,
30 nr. 924. Erwähnt: Landau Bitterburgen 4, 247.
1) Wenck ,abrenunciacione facta*. 2) Wenck ,Ellenhusen* ; Alenhusen
ist unbekannt. 3) Wenck irrig »Bederikessen*. 4) ob Schreibfehler für R.?
88. Edelhert*, ritter Burckard von Ziegenberg wid sein söhn Heinrich
übergeben dem kloster Hilwartshausen den vofn kloster Kaufungen
35 erhaltenen zehnten zu Wendershausen und entschädigen letzteres durch
3 hufen in Hubenrodc.
Münden 1298 februar 5.
Nos Borchardus nobilis miles et Heinricus filius noster dicti 1298
de Cygenberch recognoscimus per presentes, quod pro remedio *'* ' '
90 1298 apr. 9.
animaruin nostrarum decimam in Wengershusen, quam a reve-
renda domina nostra . . abbatissa et conventu monasterii in Cou-
fungen hactenus habuimns, domino . . preposito et conventui in
Hildewardeshusen contulimus libere possidendam, ita tarnen quod,
cum domina nostra abbatissa et conventus in Coufungen jure 5
perpetuo decimam jam dictam prefato conventui in Hildewardes-
husen contulerit liberam et solutam, ad manus ejus ipsam resig-
namus in hiis soriptis et, ne monasterium predictum in Cou-
fungen indempne permaneat, ipsi monasterio et conventui tres
mansos in villa Hugenrode de proprio nostro per presentes lit-10
teras reddimus in recompensam. In cujus rei testimonium sigil-
lum nostrum, quo ambo contenti sumus, presentibus est appen-
sxim. Datum in Gemunden anno Domini m^. cc®. xcviii®., in die
Agathe virginis et martiris.
Orig.-perg. in Hannover, kloster Hilwartshausen 83. Dreieckiges, 60/4015
mm groBses siegel, adlerflügel, Umschrift: SIGILLV[M] DE CE-
GE[NBERG]H. Auf der rückseite von band 14. jahrh.: ,Decima in Wengers-
husen* und von hand 15. jahrh.: ,Decima in Wengershusen confertur ecclesie
H. anno Domini m. cc. xcviii.*
89. Ritter Johamies gen, Riedesel und seine ehefrau Kunigunde^O
bestimmen, dass 3 hufen zu Nieder-Zwehren, welche sie von der kirche
in Kaufungen zu lehen tragen, nach ihrem tode uneder dahin zurück^
fallen sollen.
1298 april 9.
1298 In nomine sancte et individue Trinitatis, amen. Ne facta 25
«P»"- ^' mortalium propter mutabihtatem temponmi oblivionis [jjacturam
sentiant et a statu rectitudinis possint aliqualiter declinare, ne-
cessariiun est sumopere, ut pro retinenda eorum memoria ea
scripture testimonio confirmentur. Hinc est, quod ego Johannes
miles dictus Bidesel et Cunegundis mea legitima conthoralis te-30
nore presentium unanimi et bono consensu protestamur, quod
post diem obitus nostri, cum medium mutaverimus, tres mansi,
quos ab ecclesia in Cofungen in feudo habere dinoscimur et ad
tempora vite nostre nobis collati siti in inferiori Twern, quos et
possident et colunt nomine nostri Henricus et Theodericus fratres 35
dicti Suringe et Conradus de Nydenstein, ad dictam ecclesiam in
Cofungen revertentur quiete et paoifice possidendi. Nolentes
ipsam ecclesiam Cofungen per aÜquem vel per aliquos a nobis in
hiis mansis post obitiun nostn molestari, [propter] permanentiam
et firmitudinem presens script\mi damus sigillo domini nostri 40
1298 sept. 8. 91
illustris principis domini Henrici lantgravii terre [Hassie] ac do-
mine nostre inclite lantgravie ejus conthoralis Mechtildis robo-
ratum. Et nos lantgravius Hassie Henricus et Mech[tildis con-
]ux] nostra prescripti ad interpellatum Johannis Ridesel [e]t
öCunegundis sue conthoralis nominatis in cautionem finniorem
pre8en[tibus sig]illa nostra duximus apponenda. Actum anno Do-
mini [miJUesimo ducentesimo nonogesimo [!] octavo, quinto idus
aprilis.
Orig.-perg. in K., grosses, den text schädigendes, vom unteren, zerrissenen
lOrande ausgehendes loch; auch ein schmales loch ist im texte. Beide Siegel ab-
gefallen. Auf der rückseite von hand 14. jahrh.: ,Recognicio Johannis Ridesel
militis de duobus mansis, qui ad ecdesiam revertentur siti in Nedem Twem.'
90. Edelherr Heinrich gm. von Ziegenberg verzichtet auf den von
der äbtissin zu Kaufungen zu lehen getragenen zehnten im dorfe
15 Wendersfiausen, bittet, denselben dein propste und convente in Hilwarts-
hausen zu freiem eigenthume zu überlassen, und entschädigt das kloster
Kaufungen durch 3 hufen in Hubenrode.
Friedland 1298 September 8.
Nos Heinricus nobilis dictus de Cygenberch reoognoscimus i^^
20 per presentes, quod nos decimam in villa Wengershusen, quam **^ * *
a reverenda domina nostra . . abbatissa et a conventu monasterii
in Coufungen hactenus habuimus in pheodo, ad manus ipsius do-
mine nostre . . abbatisse et conventus resignavimus et resignamus
in hiis scriptis rogando humiliter, ut ipsam decimam in Wengers-
25 husen domino . . preposito et conventui in Hildewardeshusen jure
proprietario conferat perpetuo possidendam. Ut^) autem prefatus
conventus monasterii in Coufungen indempnis permaneat, loco
predicte decime ipsi conventui in Coufungen tres mansos nostros
proprios in villa Hugenrode sitos, quos jure proprietatis hactenus
80 possedimus, per presentes litteras reddimus in restaurum, et ne
sepedicta domina nostra . . abbatissa homagio suo per nos pri-
vetur, predictos mansos ab ipsa loco prefate decime recipimus
jure pheodali in hiis scriptis. Testes hujus rei sunt dominus
Keimannus^) de Stockhusen*), Ludolfus filius suus, Johannes de
35 Rengolderod miÜtes, Conradus Amoldi advocatus, Hehnungus de
Koufungen et alii fide digni. Datum in Fridelant anno Domini
m^. cc®. nonagesimo vüi^., in die Nativitatis sancte Marie virginis.
Orig.-perg. in Hannover, kloster Hilwartshausen 86. Dreieckiges 48/85
mm grosses siegel, horizontal durchgebrochen, doch hängen beide stücke fest
40 am pergamentstreifen, adlerflügel, Umschrift: NBICI DE Auf
92 1298 sept. 80.
der rückseite von band 15. jahrh. : ,C. Decima in Wengershusen confertur ec-
clesie in H. anno Domini mccxcviii*.
1) ,ut* auf radirtem ,ne*. 2) orig. H. mit abkürzungszeichen für ,er*.
3) orig. jStockh.* mit abkürzungsstrich neben dem h., zweifellos ^Stockhausen*
(s. V. Buttlar Stammbuch unter v. Stockhausen tafel 4). 5
91. Die consuln zu Allendorf a. d. Werra beurkunden, dass Heinrich
und Johannes Münzer 8 morgen in der feldniark Sickenberg an
Konrad Geweier verpfändeten.
1298 September 30.
1298 Nos Hermannus Pater dictus senior, Thidericus Oderhildis, lo
'^^ * ' Henricus Rasor, Johannes Johannis filius, ceteri quoque consnles
in Aldendorp omnes, ad quos presentes pervenerint et quibus
recitate fuerint, nolumus ignorare ac publice protestamur, quod
Henricus et Johannes Monetarii coram nobis cum consensu he-
redum suorum omnium, quorum interfuit consentire, octo jugerai5
sua in campo Zickenberge sita, que dictus Henricus et Johannes
jure proprietatis possederunt, Conrado Geweleri concivi nostro
obligaverunt pro censu scilicet dimidio fertone, qui est de novem
jugeribus dicti Conradi ante civitatem Aldendorp sitis annis sin-
gulis persolvendus et pro defectu quoque novem jugerum pre-20
dictorum, si forte novem in quantitate non fuerint et mensura.
Et jugera dicta octo in Zickenberg sita Conradus Geweleri sine
contradictione qualibet titulo pignoris possidebit, donec Henricus
et Johannes Monetarii aut heredes eorum novem jugera ante ci-
vitatem Aldendorp sita a censu dimidii fertonis eximant et Con-25
radum sepe dictum deoccupent ab hoc censu et defectui faciant
supplementum, si forte in jugeribus novem, que prediximus, sit
defectus. Et postquam hec Johannes et Henricus aut heredes
eorum, ut promissum est, impleverunt, ad eos aut heredes suos
jugera octo in Zickenberg sita redibunt libera et soluta. In cujus 30
rei testimonium presens scriptum sigillo civitatis nostre fecimus
roborari. Datum anno Domini m^. cc*^. xc*^. vüi*^,, in crastino sancti
Michaelis.
Orig.-perg. in K., stellenweise verwischte buchstaben. An den rändern
beschädigtes siegel der stadt Allendorf (beschr. s. urk. nr. 191). Auf der rück- 35
Seite von band 16. jahrh.: «Länderei im felde Zickenberge^
1298 oct. 1. 93
92. Heimerad, cantor der Fritzlarschen kirche, beauftragt den pleban
zii Aliendarf a. d, Werra, die auf ansuchen des klosters Kaufungen
bereits geschehene excommunication van Johannes und Heinrich Münzer ,
Konrad Ribe und d^sen ehefrau Otha zu Allendorf und deren haus-
5 genossen nunmehr öffentlich zu verkündigen.
1298 october 1.
Heymeradus cantor ecclesie Fritslariensis, judex a reverendis ]J398
dominis judicibus Maguntinis deputatus, viro discreto . . plebano ^^** ^*
in Aldendorf vel ejus vices gerenti salutem in Domino. Quia
10 Johannes et Henricus fratres nati quondam Monetarii, Cunradus
Rybe et Otha legitima ipsius vestri parrochiani jamdudum a
nobis ad instanciam venerabilium dominarum, . . preposite vide-
Kcet et . . custodisse monasterii ecclesie in Coufungen, excommu-
nicati in excommunicacione hujusmodi dampnabiliter perseverant,
löanimo indurato clavibus ecclesie vilipensis, in salutis sue dispen-
dium et scandalum plurimorum et quia crescente contumacia
crescere merito debeat et pena, vobis in virtute sancte obediencie
et sub pena suspensionis ab officio auctoritate venerabilium do-
minorum judicum, qua fimgimur in hac parte ^), cujus copiam,
20cu7n a nobis requisita fuerit, dabimus, precipiendo mandamus fir-
miter et districte, quatenu^ omnes pretactos, familiam conducti-
ciam, Colones, inquilinos eorum accensis candelis, campanis pul-
satis excommunicatos publice nuncietis coram plebe singuhs diebus
Dominicis et festivis mandantes, ne quis eisdem igne, aqua, fumo,
25molendino, pistando, pecuniam^) eorum custodiendo, empcione,
vendicione seu alio quocumque communionis genere communicet
prout ante, monentes ceterum sculthetum, scabinos, consules et
majores vestri opidi, ut Cunradum Eyben a suo amoveant opido
infra tres dies vestra monicione elapsa, vel extunc contra ipsos
30 per excommunicacionis sentenciam procedemus, donec a nobis
fuerint absoluti. Datum anno Domini m^. cc^. xc^. vüi^., in festo
Kemigii. Reddite litteras vestro appenso sigillo sub pena pre-
missa.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von
35 band des amtmanns Ruland zu Kaufungen (16. Jahrb.): ,Ein banbrieff, gilt nit,
gut nit'.
1) ,parte* übergeschrie>>en. 2) orig. ,pecunia*.
Ö4 129g oct. 20. a.
93. Die cofisuln zu Allendorf a, d. Werra beurkunden, dem Konrad
Ribe den dem kloster Kaufwngen schuldigen jährlichen zitis statt aus
gutem zu Herboldshausen nunmehr von seinen bei der Stadt Allendorf
gelegenen 4 morgen landes zahlen wilL
1298 october 20. a. B
1298 In nomine sancte et individue Trinitatis. Omnibus in per-
^^' ' "* petuum. Quoniam ea que geruntur in tempore, ne cxun tempore
transeant et recedant a memoria hominmn, scriptiire debent
testimonio perhennari, hinc est, quod nos Hermannus dictus Pater
senior, Conradus Geweleri, Henricus Kasor, Johannes filius Jo-10
hannis, Hermannns de Gutteren, Henricus Lerknappe, Theode-
ricus Oderhildis, Hugo Paster, Heynricus Teolonarius, Johannes
prope casas et Conradus Flenne consules oppidi in Aldendorp
recognoscimus et presentis scripti patrocinio publice profitemur,
quod Conradus dictus Ribe noster concivis una cum uxore sual5
et pueris, singulis quam universis heredibus eorundem censum
annualem, scilicet dimidium fertonem usualis argenti, quem sin-
gulis annis ecclesie in Coufungen de bonis sitis in Herboldes-
husen ad dictam ecclesiam jure hereditario pertinentibus persolvere
tenebantur, assignaverunt et dederunt prelibate ecclesie de quatuor 20
suis ^) sitis ^) juxta pretactxun oppidum Aldendorp in littore, quod
vulgariter dicitur Holtstat, perpetuo percipiendum. Quem videlicet
censum annualem possessores jugerum prefatorum, quicuxxique
fuerint, pretacte ecclesie in Coufungen singulis annis in festo
beatorum apostolorum Philippi et Jacobi ministrabunt et persol-25
vent occasione seu contradictione qualibet postposita et remota,
condicione tarnen tali apposita et adjecta, si dominus Heynricus
miles dictus de Hanstene aut sui heredes de pensione vel de
censu, quem prescripta ecclesia in Coufungen de bonis prenotatis
sitis in Herboldeshusen deberet percipere annuatim, antedicte ') 90
ecclesie servitio, censu vel pensione alia qualicunque restaurum
fecerit sufficiens, in quo conventus ecclesie in Coufungen pre-
habite sit contentus, quatuor jugera antedicta ad predictos, vide-
licet Conradum dictum Kibe, uxorem suam et heredes eorundem,
a censu prenotato revertentur libera et soluta. In cujus rei evi-35
denciam et testimonium sufficiens presens scriptum munimine si-
gilH nostre civitatis seu oppidi duximus roborandum. Actum et
datum anno Domini m®. cc^. xc^. viii^., xiii. kalendas novembris.
Orig.-perg. in K., fleckig, stellenweise verwischte buchstaben. Siegel ab-
gefallen. Auf der rückseite von band 14. jahrh. : ^Litera super '/> fertonem 40
I2d8 oct. ÖO. b. 95
puri argenti de bonis Conradi Ribe prope civitatem Aldindorff sitis in littore
diclo Haltstad'.
1) Bcil. jjugeribus*. 2) das zweite i verwischt. 3) ,ante* verwischt.
94. Die conmln zu Allendorf a. d. Werra beurkundefi, dass Heinrich
bund Johannes Münzer detn kloster Kaufungen statt des bisher at4S
dessen gutem zu Herboldshausen gezahlteil zinses vmi Va vierding den-
selben nunmehr aus 8 in dem felde Sicketiherg gelegenen morgen bis
zu erfolgter ablösung entrichten wollen.
1298 october 20. b.
10 In nomine sancte et individue Trinitatis. Omnibus in per- i^298
petuum. Quoniam ea que geruntur in tempore, ne cum tempore *
transeant et recedant a memoria hominum, debent scripture testi-
monio perhennari, hinc est, quod nos Hermannus dictus Pater
senior, Conradus Geweleri, Henricus Rasor, Johannes filius Jo-
löhannis, Hermannus de Gutteren, Henricus Doctor, Thidericus
Oderhildis, Hugo Paster, Henricus Teolonarius, Johannes prope
casas et Conradus Flenne consules in Aldendorp recognoscimus
et presentis scripti patrocinio publice profitemur, quod Henricus
et Johannes filii Monetarii concives nostri una cum uxore dicti
20Johanni8 et pueris, singulis quam universis heredibus eorundem
censum annualem dimidium, sciÜcet fertonem usualis argenti, quem
singulis annis ecclesie in Coufungen persolvere de bonis sitis in
Herboldeshusen ad dictam ecclesiam jure hereditario pertinentibus
tenebantur, assignaverunt et dederunt prelibate ecclesie de octo
26jugeribu8 suis propriis sitis in campo Sickenberge perpetuo per-
cipiendum. Quem videücet censum annualem possessores jugerum
prefatorum, quicunque fuerint, pretacte ecclesie in Coufungen
singulis annis in festo sancti Michaelis ministrabunt et persolvent
occasione seu contradictione quaHbet postposita et remota, condi-
dOcione tamen taU apposita et adjecta: cum dominus Henricus
miles dictus de Hanstene aut sui heredes de pensione vel de
censu, quem prescripta ecclesia in Coufungen de bonis sitis in
Herboldeshusen deberet percipere annuatim, antedicte ecclesie ser-
vitio, censu vel pensione alia qualicunque restaurum fecerit suffi-
36 ciens, in quo conventus sepedicte ecclesie in Coufungen sint [!] con-
tentus, octo jugera antedicta ad predictos fratres filios Monetarii
et heredes eorundem a censu prenotato revertentur libera et soluta.
In cujus rei evidenciam et testimonium sufficiens presens scriptum
munimine sigilli nostre civitatis duximus roborandum. Actum et
40 datum anno Domini m®. cc®. xc*^. viii^., xüi. kal. novembris.
96 1299 apr. 30.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 14.
jahrh.: ,Littera de dimidio fertone cedendo de 8 jugeribiis ante Aldindorf loco
bonorum in Heroldishusen, quorum restaurum facient illi de Hatnnstein'.
95, Äebtissin Luckardis und der convent zu Kaufungen bekunden,
dms der edelherr Heinrich von Ziegenherg an stelle des zehnten zu 5
WendershauseHy auf den er zu ffmisteti des projjstes und conventes zu
Hilwartshausen verzichtete, dem convente zu Kaufwigen 3 hufen bei
Hubenrode gegeben habe,
1299 april SO,
1299 Nos Lutgardis Dei gratia abbatissa totusque conventusio
apr, 30, monasterii in Coufungen recognoscimus per presentes, quod Hen-
ricus nobilis dictus de Cygenberg coram nobis constitutus resig-
navit ad manus nostras decimam in campis ville Wengershusen
sitam, quam hactenus a nobis jure possiderat [!] pheodali, rogando
humiliter et instanter, ut ipsam decimam domino . . preposito et 15
conventui in Hiltwordeshusen coferre [!] dignaremur jure proprie-
tario perpetuo possidendam. Nos igitur maturo prehabito consilio
ipsius Henrici precibus annuentes, dictam decimam in Wengers-
husen . . preposito et conventui prefatis proprietatis titulo contu-
limus et conferimus in hiis scriptis perpetuo possidendam. Ut20
autem conventus noster ex donatione decime supradicte indempnis
permaneat, loco ipsius decime memorate tres mansos aput [!] viUam
Hugenrode sitos, quos prememoratus Henricus de Cygenberg jure
proprietatis hactenus possiderat [!], per suas patentes Utteras nobis
reddidit in restaurum, et, ne nos omagio nostro per ipsum pri-25
varemur, predictos tres mansos a nobis recepit in pheodo loco de-
cime sepius prenotate. Ne igitur hujusmodi factum aUquis in
posterum infringere valeat aut presumat, presens scriptum sigillo-
rum nostrorum munimine fecimus roborari. Hujus rei testes sunt
Henricus de Reingoldeshusen, Ludolj)hus de Stochusen miUtes, 30
Thidericus de Meynse, Thidericus de Stochusen, Widekindus de
June, Henricus Sculthetus et Herlevus castellani in Munden et
alii quam plures fide digni. Datum anno Domini millesimo du-
centesimo nonogesimo [!] nono, pridie kalendas may.
Orig.-perg. in Hannover, kloster Hilwartshausen 87. Zwei spitzovale 35
braune Siegel; 1) 65/46 mm, sitzende äbtissin mit palmzweig und buch, Um-
schrift: S. LVCARDIS DEI GRÄ COFVNENSIS^ ABATISSE (abbildung
8. siegeltafel 2, nr. 6); 2) 75/53 mm, Kaufunger capitelsiegel (V>eschr. s. urk.
nr. 636). Auf der rückseite von hand 15. jahrh.: ,C. Decima in Wengershusen
confertur ecclesie in H. anno Domini m. cc. *) xcix.' 40
1299 juni 11. 97
1) G fehlt im orig. 2) ein drittes c ist mit dunklerer tinte durch-
strichen.
96. Gottfried, propst der sanct Marienkirche zu Küatelberg, und der
convent der ÄMgustinernonnen daselbst stellen zu gunsten des baties
beiner netten Jcirche unter Zustimmung und mitmrkung von 51 ge-
nannten Westfälischen und Hessischen klöstem, unter denen auch
Kaufungen, einen almosen- und confraternitätsbrief aus.
1299 juni IL
Universis sancte matris ecclesie fidelibus, ad quos presentes 1JS99
lOlittere pervenerint, Gotfridus prepositus ecclesie sancte Marie in ^^^* ^^'
Qnistelberch totusque conventus sanctimonialium ordinis beati
Augustini Coloniensis dyocesis orationes in Christo devotas.
Quia ecclesia in antiquo Qnistelberch, quoniam in honorem Dei
genitricis Marie constructa cum totaHbus officinis suis ex nimia
15sui vetustate funditus sit drruta et collapsa, ipsam ex speciali li-
centia et consilio venerabihs domini *) nostri Wicboldi sancte Co-
loniensis ecclesie archiepiscopi, priorum et capituli ibidem in lo-
cum aptiorem et meHorem in novo fundo et ex novo in locum,
qui novum Qnistelberch vocatur, decrevimus transferendam ^).
20 Igitur, quia dicte ecclesie propter modicitatem ac tenuitatem suo-
nmi reddituum proprie non subpetant facultates ita, quod edifi-
cium a novo inchoatum suis viribus cum ipsius bonis usque ad
consumationem aliquatenus valeat seu presumat attempt€u:e, nisi
piis ao largis Christi fidelium elemosinis adjuvetur, petivimus ec-
25clesias conventuales subscriptas, videlicet Graschaph, Meschede,
Odinge, Eumbike, "Wedinchusen, Olinchusen, Vrundeberch, Schede,
Porta celi, ad Paradisum, fratres majores et minores in Susato
et de sancta Walburge apud Susatum, Benninchusen, moniales
in Lippia et fratres ibidem, Cappele, Liesbem, Gysecke, in Pa-
dOderbume sanctimoniales et fratres minores ibidem, Gerdene, Wil-
bodessen, Herswidehusen, fratres majores de Wartberg, Wormelo,
Aroldessen, mons Martis, Breydelare, Vlechtorph, Schaken, Werve,
Nezte, Bereche, hospitale in Fritzlaria et minores ibidem, Ha-
sungen, Eppeneberg, Bredenowe, Mannenberch, Casle, Wicen-
36 stein, Koufungen, Hegene, in Marpurch fratres majores et mi-
nores, Caldem, Wettere, Wisentveit, Jurgenberch, Keppele, ut
Omnibus benefactoribus jam dicte fabrice plenam fratemitatem
omnium bonorum, que apud ipsas fiunt seu fieri potuerint in fu-
turo, pie propter Deum dignarentur erogare. Nos vero ecclesie
40 conventuales prelibate ruine predicte ecclesie in Qnistelberch pie
7
98 1299 dec. 22.
compatientes ob reverentiam et honorem illius, qui salutem hu-
mano generi in Kgno crucis constituit triumphando, et in hono-
rem beatissime Dei genitricis Marie, in cujus honore fundata
fuit, cupientes quoslibet Christi fideles ad subveniendum eidem
karitativis exhortationibus incitare concedimus et damus omnibus, 5
qui sepe dicte fabrice manum suam porrexerint adjutricem una
cum cooperatoribus ac promotoribus suis participationem omnium
bonorum tam vigiliis quam jejimiis, orationibus, castigationibus
et missarum sollempnitatibus, que apud nos fuerint seu fieri po-
terunt in futuro. Insuper nos G. prepositus et conventus sancti- 10
monialium sepedicti Quistelberch decrevimus, a nobis et omnibus
nostris successoribus perpetue conservari, ut proxima feria secunda
ante festum beati Michaelis archangeli omnium, qui fratemitati
nostre inscribuntur, in vigiliis et missarum sollempnitatibus, ac si
eorum corpora essent presentia, devote memoria peragatur. In cujus 15
rei testimonium nos ecclesie conventuales antedicte universaliter
presentes litteras sigillorum nostrorum munimine duximus robo-
randas. Datum anno Domini millesimo ducentesimo nonagesimo
nono, in die beati Barnabe apostoli, tercio idus junii.
Nach dem drucke bei Seibertz 1, nr. 480. Das orig. befand sich nach 20
Seibertz ") im pfarrarchive zu Medebach in Westfalen, ist aber nach mittheilung
des pfarramtes daselbst nicht mehr vorhanden und wahrscheinlich bei dem
grossen brande von Medebach im jähre 1844, bei welchem nur sehr weniges
aus dem pfarrarchive gerettet wurde, verbrannt.
1) Seibertz : ,dni^ 2) man vergl. Seibertz 1, nr. 469, wo das regest 26
lautet (p. 580): „1297 märz 12. Erzb. Wigbold versetzt die nonnen von Quistel-
berg wegen der rauhigkeit des orts und des gänzlichen Verfalls ihrer dortigen
gebäude nach Glindfeld". 3) anm. bei Seibertz 1, n. 617 zu dieser urk.:
„Die Urkunde ist gut erhalten. An 52 schnüren, roth und grün, welche durch
den umgeschlagenen imteren rand des pergaments gezogen worden, hingen die 30
Siegel sämmtlicher in der Urkunde gedachten klöster in rothem, weissem, grünem
und gelbem wachse; sie sind aber grossentheils abgefallen. — Ausserdem wurde
den wohlthätem des neuen klosters Küstelberg durch eine urk. von 1299 ein
40tägiger ablass zugesichert etc." . . . Diese urk. ist verloren gegangen.
97. Ludtviff von Zwehren schenkt der äbtissin Luckardis und defnSb
convenie zu Kaufungen 4 hufen in Mattenberg und 2 Kufen in Alten--
ritte mit der bestimmung, dass nach seifiein tode die eine hälße seinem'
guter zu Ritte den chorfrau^n, die andere der ähtimn zu gute
kommen solle.
Cassel 1299 decemher 22. 40
dec 22 Universis presentem litteram visuris et audituris ego Lude-
Ende 13. jahrh.? 99
wicus de Tuem dictus Rungolfi cupio esse notuin, quod bona
mea propria a coheredibus meis plene divisa, videlicet quatuor
mansos in Mattenberge et duos mansos in Aldenritte, cum Omni-
bus juribus et pertinenciis suis venerabili domine mee Luckardi
5 abbatisse in Cofungen totique conventui ibidem et ecclesie sue
dedi et contuli jure hereditario perpetuo possidenda, ita dimitaxat
quod post obitum meum medietas bonorum meorum in Kitte do-
minabus super chorum ibidem, alia vero medietas predicte domine
abbatisse serviet, et debet hincinde annis singulis eisdem equa-
10 liter perpetuo ministrari. In cujus rei testimonium presentem lit-
teram eisdem dedi sub sigillo burgensium in Casle firmiter com-
munitam, qui ad preces meas sigillum suum duxerunt presentibus
apponendum. Hujus rei testes sunt Conradus Brunonis prooonsul,
Sifridus Sydensuanz, Menwardus de Ramershusen, Henricus Puel-
IBlarum, "Walthelmus Winandi, Ludewicus Bemonis, Hedenricus
Sartor, Conradus Cencies, Henricus Sigewice, Henricus Sidensuanz,
Hermannus Rodolfi et Helwicus de Crumbach consules in Casle
et alii quam plures fide digni, Datum Casle anno Domini m^. cc^.
nonagesimo nono, in crastino beati Thome apostoli.
20 Orig.-perg. in K., stockfleckig und zerrissen ohne Schädigung der schrift.
Siegel der stadt Cassel, Umschrift zerbrochen (beschr. s. urk. nr. 132).
98. Bischof H. bezeugt die aussage der priester des Kirchditmolder
decanates, dass das patronatsrecht über die capelle beim spital der
heil, Jungfrau der äbtissin zu Kaufungen zustehe.
25 [Ende 13. jahrh.?]
H. Dei gracia episcopus omnibus hoc scriptum le- [Ende 13.
gentibus salutem. Kecognoscimus presencium attestacione, quod, ^^ ^ "J
cum ad peticionem sacerdotum de confratria Thetm[oldensi] ca-
pellam ad hospitale beate virginis dedicaremus, ipsi fratres con-
SOfessi sunt jus patronatus ejusdem loci spectare ad abbatissam de
Coufunge. Hoc igitur nos et scripto et sigillo nostro protestari
decrevimus.
Nach einer neueren abschrift (wohl 2. hälfte 18. jahrh.) in Landau Col-
lect, über kl. Kaufungen (stand, land. -bibl. zu Cassel, fol. St. A. 7 ab-
35 Schriften undatirter urk.), ohne angäbe der quelle ; orig. oder sonstige vorläge
im Staatsarchive zu M. nicht vorhanden. Die Urkunde kann daher nur mit vor-
behält aufgenommen werden. Sie leidet auch an inneren Schwierigkeiten, da
Zeitangabe, namen des bischofs und dessen sitzes, sowie nähere bezeichnung des
hospitales fehlen. Das abgekürzte ,Thetm.^ ist zweifellos nicht Detmold, zu 4em
40 das kloster Kaufungen keinerlei beziehungen hatte, sondern Kirchditmold (bei
Cassel), in dessen erzpriesterlichem sprengel Kaufungen lag. Ob die priester-
986868A
100 1800 sept. 14.
liehe jConfratria* eine besondere bruderschaft war oder nur die brüderliche Zu-
sammenfassung der decanatsgeistlichkeit bezeichnen soll, ist schwer zu sagen,
jedoch halte ich letzteres für wahrscheinlicher. Dass unter dem hospital das
Veren- oder Ferenspital, zwischen Cassel und Nieder-Zwehren auf dem terri-
torium des jetzigen Schlosses Schönfeld oder Augustenruhe gelegen, zu verstehen 6
ist, scheint mir fast unzweifelhaft, da alle übrigen hospitaler und capeUen in
und um Cassel andern patronaten unterstanden und das Yerenspital auf kloster
Kaufunger grund und boden lag. Was den bischof H. und die datirung der
Urkunde betrifft, so könnte das vorkommen der sigle H des namens, sowie die
knappe ausdrucksweise der urk. im gegensatze zu späteren zeiten vielleicht auf 10
das 13. jahrh. hinweisen. Gegen ende desselben bietet sich auch ein ,Henricus
Dei gracia Warmiensis ecclesie episcopus vices gerens venerabilis domini G[er-
hardi] sancte Moguntine sedis archiepiscopi' (Wolf Eichsfeldische kirchengesch.,
urkb. nr. 17), der, ohne eigentlich weihbischof zu sein, dennoch als zeitweiliger
commorant mehrfach weihbischöfliche acte in der erzdiöcese Mainz vornimmt 16
oder urkundet (s. Koch Die Erfurter weihbischöfe in zeitschr. für Thüring.
gesch. 1865, p. 66). Als einziges bedenken gegen seine zeit könnte der umstand
erscheinen, dass das Verenspital in Kaufunger urk. zuei'st 1374 juni 2 (urk.
nr. 242) genannt wird, allein bei dem mangel anderer Nieder-Hessischer urkb.,
besonders eines solchen der stadt Cassel, kann derselbe nicht allzusehr in's ge-20
wicht fallen, um so weniger als ich es für sehr wahrscheinlich halte, dass das
schon 1331 genannte ,hospitale Tuem* identisch mit dem Verenspitale ist (vgl.
Nebelthau in zeitschr. f. Hess, gesch. N. F. 3, 62, und Hochhuth 18, die
indessen ihre quelle nicht angeben), da nicht anzunehmen ist, dass 2 hospitäler
räumlich so nahe an einander lagen, wie es hier der Fall gewesen wäre. Es 25
kommen allerdings auch im 14. und 15. jahrh. Mainzer weihbischöfe zu Erfurt
mit dem anfangsbuchstaben H. vor (s. Koch 1. c. p. 66 ff.), allein aus den an-
geführten gründen möchte ich, wenn auch mit allem vorbehält, diese Urkunde
noch am ehesten dem ende 18. Jahrhunderts zuweisen.
99. Dietrich von Mihla, canonicm der kirche der heil, Maria zudO
Eisenach, verkauft 2 hufen Kaufunger lehens zu Ober-Heroldshausen
an den Eisenacher bürger Heinrich Saxo,
1300 September 14.
1300 Ego Theodericus de Myla canonicus ecclesie sancte Marie
sept 14. Ysenacensis recognosco presentibus publice profitendo, quod de 85
consensu fratrum meorum Hermanni et Kunemundi militum de
Myla necnon Gerdrudis matris mee benivolo [!] vendidi Henrico
Saxoni civi Ysenacensi duos mansos sitos in campis Heroldis-
husen viUe superioris, quos ab ecclesia in Coyfungen titulo habui
feodali, perpetuo possidendos renuncians mansis eisdem integra-40
liter et resignans ipsos et omne jus, quod mihi competebat de
ipsis, publice per presentes. Nos vero Hermannus et Kunemun-
dus nulites predicti adhibentes prescripte venditioni consensum
benivolum omnique juri nobis et nostris heredibus competenti in
1301 sept. 8. 101
mansis prehabitis renunciantes plenarie sigillis nostris appensis
presenti pagine concessionem nostram ex hiis volmnus esse
notam. Ego autem Gerdrudis prefata sigillo domini decani
sancte Marie Ysenacensis meo nomine sum content». Li testimo-
5nium eciam evidencius ego Th. predictus sigillum mexun apposni
huic scripto. Testes sunt decanus prenotatus, dominus Conradus
notarius illustris Fr. ^) marchionis, magister Wernherus, Henricus
de Gruzen^), Ludewicus Aurifaber cives Ysenacenses cum plu-
ribus aliis fide dignis. Datum anno Domini m^. ccc^., in Exal-
lOtatione sancte crucis.
Orig.-perg. in K. Die 4 siege! sind abgefallen. Auf der rückseite von
band 14. jahrh. : ,Vendicio Tyderici de Mila canonici Ysenacensis duorum man-
sorom in Heroldishusen cuidam in Ysenach^
1) wohl jFriderici*, nämlich Friedrichs des freidigen, markgrafen von
15 Meissen und landgrafen von Thüringen, f 1324 (?) (s. Cohn Stammtafel 61).
2) wohl = ,von Greußen* (Zeitschr. f. Thüring. gesch. 4, 188).
100. AebUssin Luckardis zu Kaufungen verleiht Albert Widekindi
und Hildebrand von Creuzburg, einwohnem zu Mühlhausen, 2 bisher
im besitze des canonicus Dietrich von Mihla zu Eisenach gewesene
20 hufen zu Ober-Heroldshausen zu landsiedelrecht
Kaufungen 1301 September 8.
In nomine Domini, amen. Nos Lucgardis Dei gracia abba- 1301
tissa ecclesie sancte crucis in Koufungen omnibus in perpetuxmi *^^*' ^'
cupimus esse notum, quod Alberto Widekindi et Hildebrando
25dicto de Cruceburg opidanis in Mulbusen duos mansos sitos in
campis Heroldeshusen viUe superioris, quos Tbeodericus dictus
de Myla canonicus ecclesie sancte Marie Ysnacensis a nobis ty-
tulo feodali habuit, secundum formam subnotatam contulimus in
emphitheosim possidendos, videlicet quod Albertus et Hildebran-
30 dus predicti necnon [omn]e[s] ^) veri heredes eorundem nobis aut
ecclesie nostre singulis annis in festo beate "Walpurgis quinque
solidos et in festo beati Mychahelis quinque solides Mulbusensis
monete persolvant de mansis pretaxatis. Li cujus rei evidenciam
presens scriptiun sigilli nostri munimine duximus roborandum.
35 Act\mi et datum Koufungen anno Domini m^. ccc®. primo, in Na-
tivitate beate Marie virginis gloriose.
Cop.-pap. des 18. jahrh. im geh. haupt- und staats-archive zu "Weimar
0)and urk. abschr. F. 1021 fol. 3 nr. 3 a).
1) 3 unleserliche buchstaben vor e, 1 solcher nach e.
102 1304 märz 24.
1304 101. Ritter Küneinund vmi Mihlü' und Künemund, söhn des verst.
märz 24. ^^^^ Wetzet von Mihla, verzichten auf 3 theile der vogtei zu Ober-
Heroldshausen und bitten die äbtissin Luckardis zu Kaufungen, die-
selben auf Heinrich gen, Steinbuch zu Mühlhausen übertragen
zu wollen» 5
Creuzburg 1304 märz 24,
Reverende domine sue domine Lukardi abbatisse ecclesie
sancte crucis in Koufungen Conemundus de Myla miles necnon
Conemundus filius quondam Wezelonis militis de Myla ad que-
libet obsequiorum genera domine sue debita se paratos *). Domi- lo
nacionis vestre manibus tres partes advocacie vel juris advocaticii
in villa vestra Heroldeshusen superiori et aliis viUis circumjacen-
tibus per nos possessi [!], quam adyocaciam a vobis habemus in
feudum, cimi omni jure, censu, redditibus, utilitate, honore, ob-
vencionibus, decimacione et cum omnibus, que ad advocaciam in 15
villis et in campis, in viis et in inviis et in vestro allodio ibidem
jacente spectare noscuntur et ubicumque locorum sita sint ad
predictam advocaciam pertinencia, preterea omnia bona, omnia
jura, pertinencias et obvenciones, que per mortem relicte Cone-
mundi quondam de Myla nostri patrui, nunc uxoris Helfrici, ad 20
nos, nostras uxores nostrosque coheredes possent devolvi^), de
maturo uxorum nostrarum omniumque coheredum nostrorum con-
silio et expresso consensu liberaliter et totaliter resignamus ro-
gantes dominacionem vestram omni precum instancia qua possu-
mus, quatinus predictas tres partes advocacie cum omnibus bonis, 25
juribus, pertinenciis et obvencionibus, que per mortem relicte
Conemundi quondam de Myla nostri patrui, uxoris nimc Helfrici,
ad nos, nostras uxores nostrosque coheredes universos, sicut su-
perius est premissum, possent devolvi ^), Henrico Steynbuch dicto,
sue uxori suisque heredibus universis, oppidanis in Mulhusen, 30
quibus onmia supradicta rite et racionabüiter vendidimus, con-
ferre dignemini cum omni jure supraposito, quod habuimus vel
quod habere potuissemus in predictis per ipsos possidendos [!],
pro quo in vestris obsequiis in perpetuum volumus inveniri. Et
in Signum libere ac voluntarie resignacionis nostre et legittime36
vendicionis presens scriptum, uxorum nostrarum omniumque co-
heredum nostrorum tam ad resignacionem quam ad vendicionem
legittimam expresso accedente consensu, nostrorum sigillorum mu-
nimine duximus roborandum et ad majorem certitudinem libere
resignacionis et legittime vendicionis jam premissis [!] sigilUs stren* 40
1804 apr. 1. 103
nnoruin militimi Hermanni de Drivordia dicti Scherf , Johannis de
Amera, Friderici de Hopfegarthen et Hermanni junioris dicti
Scherf proouravimus presentem paginam commiiniri. Datum Cru-
ceburg anno Domini m^. ccc^. quarto, nono kalendas aprilis.
5 Orig.-perg. in K. Siegel 1), 2), 4) und 5) abgefallen; 8) dreieckig, 45/42
mm, rad mit 6 Speichen, Umschrift: SIGILLVM HERMANNI WOLFHERI
[S]CE[RF]; 6) dreieckig, 86/80 mm, mit gleichem siegelbild, Umschrift: S.
H[B]IIMAN[NI I]VNI[OR]IS. Erwähnt: Landau Trefurt (Zeitschr. f.
Hess, gesch. 9, 1781).
10 1) seil. ,esse declarant^ 2) nach dem zeichen über der endsilbe müssto
,devolveri* gelesen werden,
102. Heinrich gen. Steinbtwh und seine ehefrau Mechtilde zu Mühl-
hausen versprechen der äbtissin Luckardis zu Kaufungen 1 mark
Silber jährlichen zinses aus den einkünften der vogtei zu Ober-Herolds-
15 hausen, welche sie von denen von Mihla erkauß, entrichten zu wollen,
1304 april 1.
Ego Henricus dictus Stheynbuch necnon Mechthildis mea 1304
uxor omnesque nostri heredes vel successores oppidani Mul- ^^'
husenses tam presentes quam futuri recognoscimus tenore pre-
208encium publice profitendo, quod de tota advocacia superioris
ville dicte Heroldeshusen omnibusque bonis, juribus et pertinen-
ciis in dicta villa vel aliis villis circumjacentibus vel alibi ubi-
cimique locorum sit sitis, ad dictam advocaciam spectantibus,
quam advocaciam apud strennuos milites Conemundum de Myla,
26Hermannum dictum Smelzechen fratres, Conemundum de Myla
Wezelonis filium necnon Hermannum de Drivordia dictum Scherf ^)
omnesque suos filios justo empcionis tytulo emimus cum omnibus
bonis, juribus et pertinenciis, ut premissum est, que per mortem
relicte quondam Conemundi de Myla, nunc uxoris Helfrici, ad
SOpredictos omnes possent devolvi^), venerabili domine nostre do-
mine Lukardi abbatisse ecclesie sancte crucis in Koufungen *) vel
ei, que pro tempore sibi successerit, ejusque conventui, a quibus
omnia predicta jure hereditario vel emphiteothico possidemus,
unam marcam examinati argenti post mortem prefate relicte
85 quondam Conemundi de Myla, nunc uxoris Helfrici, in festis
sancti Mychahelis et Walpurgis dividendam equaliter annis sin-
gulis persolvemus, quam marcam nunciis vel nuncio prefate do-
mine nostre, domine abbatisse, ad hoc specialiter et litteraliter
missis in civitate Mulhusen presentabimus, memorate domine
40 nostre usque monasterium Koufungen*) sub suo periculo depor-
104 1304 mai 22.
tandam. In cujus rei testimonium ego Henricus Stheynbuch
presentem litteram sigilli mei et Kristani de Langelo senioris
duxi munimine roborandam. Datum anno Domini m^. ccc^. quarto,
kalendis aprilis.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) abgefallen, 2) rund, 30 mm, im gespaltenen B
Schilde rechts senkrecht halbirter adler, links schafscheere, Umschrift: [S. KBI-
ST]ANI D[E LANGE]LO. Auf der rückseite von hand 14. jahrh. : »Protestacio
unius marce in villa Heroldishusen'. Diese Urkunde ist in urk. nr. 140 eingerückt.
1) transsumpt ,Scheryf*. 2) nach dem zeichen über der endsilbe müsste
jdevolveri* gelesen werden. 3) transsumpt ,Koyfungen*. 10
103. Die Schöffen zu Cassel bezeugen die aussage genannter männer,
nach welcher äbtissin Lutgardis und 2 canonissen zu Kaufungen
eidlich erklärten, dass die ritter Hermann und Werner von Guden-
bürg, saune knappe Siegfried Baurus keinerlei rechte an den gütern
zu Klein-Lubesrode haben. 15
Cassel 1304 mai 22.
1304 Nos Conradus filius Bemonis, Waltheimus filius Winandi,
'^^^' Wemherus Sidenswancz, Johannes Winemari, Heinricus dictus
Vredeland, Conradus filius Elye, Ludewicus de Sandershusen,
Marquardus, Heinricus Sidenswanz et ceteri scabini opidi in Gas- 20
sele presentibus publice recognoscimus protestando nos vidisse et
audivisse, quod Sifridus filius Beynardi, Heinricus filius Conradi,
Conradus filius Brunonis et Herdeghenus dictus Balehom nostri
concives sub juramento, fide et honore suo coram nobis profite-
bantur, se una cum magistro Alberto de Thuem, Alberto de 25
Schardenberg famulo, domino Warmundo plebano in Lecbten-
nowe, Heinrioo dicto de Retterode et aHis quam pluribus viris
fide dignis vidisse, audivisse et interfuisse, quod bona sita in
parvo Lobesrode apud oapeUam sancte Juliane sub monte, super
quibus inquam bonis lis vertebatur inter venerabilem dominamSO
Lutghardim abbatissam eoclesie in Cophungen ex una et viros
honestos videlicet Hermannum et Wemherum de Ghodenburg
milites ac Sifridum dictum Baurum famulum parte ex altera,
eadem domina abbatissa una cum duabus dominis sive canonicis
. . in Cophungen super sancta sanctorum suo juramento opti-85
nuenmt, ita videlicet quod antefata bona jure proprietario ad
dictam dominam abbatissam et ad ecclesiam in Cophungen spec-
tarent et quod prenominati Her[mannus] et Wemher[us] de Gho-
denburg ac Sifridus Baurus necnon ipsorum heredes nichil juris
bonis haberent penitus in eisdem. In cujus rei testimonimn pre- 40
1304 sept. 28. 105
sens scriptum sigillo nostri civitatis duximus roborandxim. Datum
Cassele anno Domini m^. ccc®. quarto, feria sexta proxima ante
diem beati Urbani pape.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 14.
5 Jahrb.: ,Littera de bonis in Lubisrade de monte sancte Juliane^
104. Landgräfin Mechtilde zu Hessen wid ihr söhn Johannes bitten
den grafen Eberhard von der Mark, den Kaufunger hof zu Herbede
gegen die gewaltthätigkeiten Burghards von Elverfeldt zu schützen.
Cassel 1304 September 23.
10 Mechthildis Dei gracia lanthgravia terre Hassie domina 1304
necnon Johannes filius suus nobili viro domino Eberharde comiti *^^ "
de Marcha, quicquid possunt promocionis, amicicie et favoris.
Noveritis, quod *), sicut per litteras vestras scripsistis et petivistis,
ita nos Johannes ad dilectam dominam nostram abbatissam in
15 Koufungen ') totumque capitulum suum ibidem cum Burghardo
filio Conradi militis de Elvervelde pro curia in Herbethe reti-
nenda et sibi committenda accessimus propria in persona pro
eodem fideliter supplicantes. Que quidem domina nostra abba-
tissa una cum capitulo suo licet invite nostris tamen tandem
20precibus inclinata predictam ipsarum') curiam in Herbethe dicto
Burghardo et sue nunc uxori legittime ad ipsorum ambonmi
vitam, quod nunquam fuit factum vel eciam adtemptatum, com-
mittere voluit et locare, dummodo litteras darent sub sigillis
autenticis, quod post ipsorum obitum nullus eorum duonmi he-
26redum sibi quidquam juris in eadem curia vendicaret, sed, prout
posset, in gracia et amicicia obtinere. Quas quidem litteras dictus
Burghardus dare noluit, immo expresse contradixit, quod nobis
necnon Henemanno de Yttre*) nostno^) consiliario et familiari
ceterisque nostris familiaribus^ qui presentes erant, dispUcuit et
SOomnino inconveniens videbatur, et sie dictus Burgharrfw«*) sine
fine domum rediit et recessit. ünde cum predicta domina nostra
abbatissa una cum toto capitulo suo parata sit, tam nos quam
vos juxta predictam [!] favorabiliter exaudire, et ad hoc se adhuc
exhibeat, quare honestatem vestram, de qua specialiter confidi-
dömus, attencius exoramus^ quatinus non permittatis nee consentia-
tis, ut idem Burghardus vel sui dictam dominam nostram abba-
tissam et capitulum suum in predicta curia hominibus, pensionibus,
et juribus ejusdem violenter et contra justiciam inpediant vel
molestenty quod apud vos grata vicissitudine studebimus promereri.
106 1306 oct. 19.
Datum CasseP] anno Domini m^. ccc^. iüi^., feria quarta post festum
beati Mathei apostoli.
Orig.-perg. in K., durch grosse Stockflecken und kleine löcher vielfach
beschädigter text. Beide siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 15.
jahrh. : ,Littera tangens Herbedte transscripta per instrumentum publicum^ Er- 5
wahnt: Kopp Hess, ger.-verf. 1, 288. Diese Urkunde ist in urk. nr. 322 ein-
gerückt.
1) ,quod* durch flecken unleserlich; im transsumpt folgt hier wieder ra-
dirtes ,per*. 2) transsumpt ,Couffungen\ 3) ib. ^ipsam^ 4) ib. ,Ythre*.
5) ,ro* und abkürzungsstrich noch zu sehen ; n durch loch zerstört. 6) durch 10
flecken und loch undeutliches ,BgW,
1306 105. Die ritter Hermann und Werner von Grudenburg, gebräder, ver-
oct. 19.
kaufen die vogtei und deren einkünße aus giUem zu Nieder-Zwehren,
welche sie von der äbtimn zu Kaufungen zu lehen trugen, an den
priester Volpert von Ditmold. 15
1306 october 19.
In nomine Domini, amen. Nos Hermannus miles et Wem-
herus fratres dicti de Gudenburg omnibus in perpetuum cupimus
fore notum, quod advocaciam et proventus seu redditus advocacie
cedentes aut provenientes de bonis in villa Tuem inferiori et in 20
canpis [!] ejusdem ville sitis, ad beneficium sancti Benedict! in
Kofungen pertinentibus Volperto sacerdoti dicto de Dithmelde
vendidimus. Unde ad manus domine nostre abbatisse ecclesie in
Kofungen, de qua jam dictam advocaciam et proventus seu red-
ditus antedictos in feodo habemus et hactenus habuimus, una-25
nimi consensu libere resignamus et abrenunciacionem prefate ad-
vocacie et proventuum seu reddituum predictorum tam pro nobis
quam pro nostris veris heredibus facimus integralem. Testes
hujus rei sunt Deynhardus sacerdos quondam viceplebanus in
Vohnershusen, Conradus dictus de Borken, Helmungus dictus de 30
Glichen, Lodewicus dictus de Tuem et plures alii fide dignL In
evidenciam igitur premissorum presens scriptum sigillorum nostro-
rum munimine duximus roborandum. Datum anno Domini
m®. ccc^. vi^., xiiii^. kal. novembris.
Orig.-perg. in K. Beide siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 35
14. jahrh. : ^Renunctiacio Hermanni et Wemheri de Gudinburg respiciens ') bene-
flctum Benedicti*.
1) orig. hat zwar ,respicient^ mit abkürzimgsschleife ; da aber irgend-
welche andere auflösung keinen sinn giebt, habe ich diese form als Schreibfehler
ansehen zu müssen geglaubt. 40
1307 Jan. 3. — 1307 aug. 1. 107
106. Äebtissin Luckardis zu Kaufungen verpachtet ihrem caplan
Volpert von Ditmold die Heckersmese bei Nieder-Zwehren auf
lebenszeit
1307 Januar 3.
5 Nos Luggardis Dei gracia abbatissa ecclesie in Kofungen 1307
recognoscimus et tenore presencixnn notum facimus imiversis, ^^^'
quod pratnin quoddam ecclesie nostre pertinens sitxim in campis
villeTuem inferioris, quod vulgariter dicitur seu vocatur Hekers-
wise, Volperto sacerdoti dicto de Dythmelle capellano nostro
lOtradidimus et locavimus ad tempora vite sue possidendum secun-
dum formam subnotatam, scilicet quod idem Volpertus de pre-
dicto prato duos solidos denariormn Casliensis [!] monete circa
festum beati Martini nobis solvat singulis annis et procuret. Cum
vero dictus Volpertus viam universe camis fuerit ingressus, extunc
löprenotatum pratum nobis et ecclesie nostre vacat sine contradic-
cione qualibet et vacabit, nee aliquis successorum prefati Volperti
in pretacto prato sibi quicquam juris vendicabit. In hujus rei
seu locacionis evidenciam sepedicto Volperto presentes litteras
dedimus sigilH nostri munimine firmiter roboratas. Testes vero
20 sunt Conradus dictus de Borken, Lodewicus dictus de Tuem et
Hugo cellerarius noster et plures alii. Actum et datum anno
Domini m®. ccc^. vii^., üi®. nonas januarii.
Orig.-perg. in M. Siegel abgefallen.
107. Die Schöffen zu Cassel beurkunden, dass Johannes Riedesel und
25 sein söhn Johannes auf alle ihre rechte an den gutem zu Ober-Kau-
fungen gegen ein leibgeding verzichteten.
1307 august 1,
Nos Conradus de Güdinsperg, Henricus Conradi, Th. de 1307
Hoenberg, Hermannus Eodolfi, Lüdowicus Sapiens, Lüdowicus ^**^' *
30 de Sandershusen, Heynricus de Lobene, Gotf [ridus] de Crumbach,
Car[olus] Monetarius, Wem[lierus] de Steynboel et Hartmannus
de Lemegowe scabini in Cassle recognoscimus per presentes,
quod strennuus miles dictus JoPiannes] Redesel et Johannes suus
filius constituti coram nobis renunciabant omni juri et condicioni,
36 quam dinoscuntur habuisse in bonis quibusdam sitis in superiori
Coyfungen, que fuerunt predicti Johannis militis et . . sue uxoris
legittime, pro jure, quod lypgedinge vulgariter nuncupatur. Astan-
tibus nobiscum domino Lüdowico dicto Vitulus, Gerlaco de Lynne
militibus et Henrico plebano in Bunen et pluribus aliis fide dignis
108 1308 august 24. — 1308 sept. 22.
in horum omnium evidenciam et cautelam propter omne dubimn
a posteris amputandum ad peticionem predictorum universitatis
nostre sigillum presentibus est appensum in testimonitan premis-
sormn. Datum anno Domini m®. ccc^. vii^., ad Vincula beati Petri
apostoK. 6
Orig.-perg. in M., Hessen-Casselsches generalrepertorium ; ein flecken schä-
digt den oberen theil des textes. Beiderseits stark abgebrochenes siegel der
Stadt Cassel (beschr. s. urk. nr. 132). Auf der rückseite von band 14. jahrh. :
jResignacio bonorum in Obbim Coufungin ex parte dictorum Ridesele*. Reg.:
Extract Kaufunger briefe in M., ob. stockhaus-saal fol. 20 nr. 46. Dasselbe 10
lässt den verzieht zu gunsten des stiftes Kaufungen geschehen, wie es auch
wahrscheinlich ist, wiewohl der text der urk. nichts davon sagt.
108. Der official der kirche zu Heiligenstadt setzt in einer prozess-
sacke zwischen der küsterin zu Kaufungen und Konrad Ribe zu
Allendorf a, d, Werra einen neuen verhandlungstennin an. 15
1308 august 24.
1308 Oonparentibus coram nobis . . officiali ecclesie Heyligen[8ta-
^^9' - • Mensis], judice a reverendo patre domino Maguntino archiepiscopo
deputato, domino Volperto sacerdote, procuratore admisso do-
mine . . custodis ecclesie sancte crucis in Koyfungen, ex una et 20
Üda legittima Conradi Eyben pro se et Conrado filio Conrad!
predicti pro patre suo predicto ex altera, Uda et Conrado pre-
dictis petentibus a nobis, quod, cum dictus Conradus Rybe adeo
infirmaretur, quod per se in judicio non posset conparere, qua-
tinus terminimi faceremus longiorem, quousque sanitati restitutus25
1308 P^^^®^ conparere, nos de consensu parcium feriam secundam post
sept. 30. diem beati MychaheUs proximam redeundum ad Judicium ad nos
ipsis partibus pro termino assignamus ad faciendiun, quod prior
terminus requirebat, nisi conposicio veniat inter eos. Datum
anno Domini m®. ccc^. vüi^., ix®, kalendas septembris. 30
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen.
109. Knappe Heinrich von Hanstein bekennt^ von den gütern zu
Herboldshausen 1 vierding jährlichefi zinses der kirche zu Kaufungen
entrichten zu mUssen.
1308 September 22. 36
1308 Ad universorum noticiam presencia intuencium seu eorundem
sep . teuerem audienciuin ego Henricus de Hansten famulus volo pu-
blice pervenire, quod de bonis in Herboldishftsin sitis ad eccle-
siam Coufüngensem pertinentibuä, que quondam pie memorie Hen-
1Ö08 sept. 06. a. lOd
ricus pater mens apud Eylonem oppidanxim in Aldindorf emp-
cionis tytulo conparavit, conventui ejusdem ecclesie coiderre pro
pensione annua sive censu unuin fertonem usualis warandie annis
singulis in festo beati Michahelis archangeli teneor et tenebuntur
5 mei . . heredes me non superstite ministrare, sane quod solven-
dam eandem pensionem . . cultor eorundem bonorum, quicunque
pro tempore fuerit, perpetuo obligetur. In hujus rei robur sigil-
lum prepositure ecclesie Heyligen[8taden8is] una cum meo huic
littere ad meas instancias est appensum, quod nos magister Con-
lOradus Sperysin officialis et canonicus ejusdem ecclesie ad preces
predicti Henrici apposuisse huic littere profitemur. Datum anno
Domini m^. ccc®. vüi., in crastino beati Mathei apostoli et ewan-
geliste.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) ist nur theilweise erhalten ; zu erkennen drei-
15 eckiger mit kleeblättem besäeter schild, auf welchem 3 halbmonde, von der
Umschrift nur : . . . ICI . . . A . . . 2) abgefallen. Auf der rückseite von band
14. jahrh. : jLittera de bonis in Herboltshusen *)) de quibus datur annuatim
ferto usualis warandie^
1) b von späterer band übergeschrieben.
20110. Landgraf Heinrich L zu Hessen ufid sein söhn Johannes über-
lassen der äbtissin Luckardis und dem convente zu Kaufungen als
ausgleich für den zehnten im dorfe Mühlhausen vor Cassel ihre
vogteieinkünfte a^is den ddrfern (Nieder-) Zwehren^ Vollmarshausen,
Ober- und Nieder-Kaufungen.
26 Cassel 1308 September 28. a,
Ne gesta, que fiunt in tempore, a memoriis hominum cum 1308
tempore elabantur, necesse est, ut eadem, ut tollatur oblivio, lit- *^ * ' ***
terarum robore perhennentur. Proinde nos Henricus Dei gracia
lantgravius, terre Hassie dominus, et nos Johannes ejusdem . .
90lantgravii filius omnibus presentibus et futuris per presencia pu-
blice profitemur, quod in concambium et reconpensam decime
ville Molhusen site ante oppidum Kassel, quam nobis et . . nostris
legittimis heredibus venerabilis domina nostra Lukardis abbatissa
ecclesie Coufüngensis accedente consensu benivolo conventus sui
35 apropriavit [!], prötit in eonmi litteris confectis desuper declaratur,
relinquimus et remittimus proventus et redditus jurium advocacie
nostre, quod vulgo voytgeld dicitur, quos in ejusdem . . abbatisse
et conventus bonis habere dinoscimur subnotatis, videlicet in al-
lodio ipsorum sjto in villa Tuem. quartam dimidiam libr« cum
110 1008 sept. 28. b.
dnobiis solidis Hassiensium denariomm, item de bonis ibidem,
qne colit Conradus de Twem, viginti solidos cum nno solido
Hassiensium denariomm, imum qaartale tritici, tres abates avene
et tres pullos, item de manso ibidem, quem colit Hellwicus^)
Voke, Septem solidos, unum quartale tritici, unum abat^m avene 5
et unum pullum, item de duobus mansis in villa Volmershusen,
quos colit Conradus sub monte, duo quartalia tritici, unum quar-
tale avene et quadraginta denarios, item de bonis ibidem, que
colit Ludowicus HartÄmn^ duo quartalia tritici, unum quartale
avene et viginti denarios, item de bonis ibidem, que colit Hey- 10
mericus, duo quartalia tritici, unum quartale avene et quinque
solidos, item de bonis ibidem, que colit Ludowicus Ae^) Wal-
berch, tres abate8 tritici, item de allodio abbatisse ejusdem in
Volmershusen triginta solidos, item de molendino dicto Vronmül
unum abo^^fn tritici, unam aucam et duos pullos, item in inf eriori 15
Coufüngen de bonis, que colit Gerlacus Grunewald, unum quar-
tale tritici, unum abateni avene et decem et octo denarios, item
de bonis, que colit Th. filius ejusdem Gerlaci, unum quartale
tritici, unum shatem avene et decem et octo denarios, item in
superiori Coufüngen de agris et areis decem solidos denariorum. 20
In ratihabicionem vero hujus concambii perpetuo observandam
eidem domine . . abbatisse et suo conventui damus has litteras
nostris sigillis firmiter roboratas. Datum Kassel anno Domiui
m^. ccc^. octavo, iüi. kalendas octobris.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) unkenntliches kleines stück, 2) abgefaUen, 25
beide an gelb-roth seidenen schnüren. Auf der rückseite von band 14. jahrh. :
^Littera concambii seu recompensacionis ') decime ville Mulhusen sita [!] ante opi-
dum Cassele*. Gedr. : Wenck 2, urkb. nr. 265. Reg. : [Duysing] nr. 1059. Er-
wähnt: Kuchenbecker 1, 3.
1) 8. note 2 der fgd. urk. 2) ,de* übergeschrieben. 3) nach dem ab- 30
kürzungszeichen des orig. müsste ^recompensionis' gelesen werden.
111. Aebtissin Luckardis mid der conveiit zu Kaufungett geben dem
landgrafen Heinrich I. und seiften erben an stelle der ihnen überlctssenen
vogf^ieinkünße zu (Nieder-) Zwehren, Vollmarshamen, Obe?'- und
Nieder-Kaufungen den zehnten im dorfe Miihlhausen vor Cassel zti^is
vollem eigenthwne.
1308 September 28. b.
1308 Ne gesta, que fiunt in tempore *), a memoriis hominum cum.
**P*' '^- ^* tempore elabantur, necesse est, ut eadem litterarum robore, ut
tollatur oblivio, perhennentur. Proinde nos Dei gracia Lukardis 40
Iä08 sept. 28. b. Hl
abbatissa ecclesie Couffingensis tottisque conventus ibidem Om-
nibus presentibus et futuris per presencia publice profitemur,
quod in concambium et reconpensam proventuum et reddituum
jurium advocacie, que vulgo voytgeld dicitur, que illustris prin-
6 oeps Henricus lantgravius, terre Hassie dominus, et . . sui heredes,
tutores nostri et ecclesie nostre, habere dinoscuntur in nostris
bonis et allodiis subnotatis, primo in allodio nostro sito in villa
dicta Twem quartam dimidiam lihre cum duobus solidis Hassien-
sium denariorum, item de bonis ibidem, que colit Conradus de
lOTwern, viginti soUdos cum 1 solido, unum quartale tritici, tres
Ahates avene et tres pullos, item de manso ibidem, quem [colit]
Jjixäowicus^) Voke, Septem solides, unum quartale tritici, unum
aibatem avene et unum pullum, item de duobus mansis sitis in
villa Volmershusen, quos colit Conradus sub monte, duo quar-
lötalia tritici, unum quartale avene et quadraginta denarios, item
de bonis ibidem, que colit Ludowicus Hartbertw, duo quartalia
tritici, unum quartale avene et viginti denarios, item de bonis
ibidem, que colit Heymericus, duo quartalia tritici, unum quar-
tale avene et quinque solides, item de bonis ibidem, que colit
2Dli}iAowi€ii8 de') Waltberch, tres ab[ates tri]tici*), item ibidem de
allodio ejusdem . . abbatisse triginta solidos, item de molendino
dicto Fronmül unum sibatem tritici, unam aucam et duos pullos,
item in inferiori Coufungen de bonis, que colit Gerlacus Grune-
wald, unum quartale tritici, unum ahatem avene et decem et octo
26 denarios, item de bonis, que colit ibidem Tb. filius ejusdem Ger-
laci, unum quartale tritici, unum Bhatem avene et decem et octo
denarios, item in superiori Coufungen de agris et areis decem
solidos, apropriavimus [!] [eis de]cimam*) ville dicte Molhusen
Site ante oppidum Kassel, quam a nobis hactenus hab[uera]nt ^)
30 pro annua pensione, [ita]^) ut ammodo eandem possideant tytulo
proprietatis, et in ratihabicionem hujus concambii perpetuo ob-
servandam eidem domino . . lantgravio et suis heredibus damus
bas litteras nostro et conventus sigillis firmiter roboratas. Datum
anno Domini m®. ccc^. octavo, iüi. kalendas octobris.
85 Orig.-perg. in K., fleckig und an 2 stellen im bniche durchlöchert. Beide
Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 15. jahrh. : ,Littera abbatisse et
conventus in Koyffungin*.
1) ,que fiunt in tempore' wiederholt; das zweite mal durch unterpuncti-
rung wieder getilgt. 2) ,colit* fehlt im orig. Die vorliegende urk. hat ,Lud*,
40 während die correlative urk. nr. 110 vom gleichen tage den namen mit ,Hell-
wicus' giebt. Wenn nicht ein Schreibfehler vorliegt, so könnten möglicherweise
112 löoe oct. la a. — 1308 oct. 18. b.
etwa vater und söhn oder 2 bnider gemeint sein, die das gut gemeinsam be-
wirtbschafteten. 3) ,de* übergeschrieben. 4) durch loch zerstörte stelle.
5) durch flecken unleserlich.
112. Landgraf Heinrich L zu Hessen bekundet, dass Reynfried von
Henngen auf die vogtei zu WaWiirg u)id 3 hufen zu Ober-Kaufungen 5
Kaufunger lehens verzichtete und erklärte, dass er alle diese guter
tviderrechtlich besesseti habe.
Cassel 1308 october 18, a.
1308 Nos Henricus Dei gratia lantgravius, terre Hassie dominus,
oct. 18. «'Omnibus tenorem hujus pagine audituris seu ipsius continenciam 10
audituris volumus esse notimi, quod strenuus Reynfridus dictus
de Heringin in nostra constitutus presencia sane mentis, bene
compos sui, nulla mercede conductus, sed spontanee, non coactus,
motu proprio advocaciam cum omnibus juribus ipsi advocacie in
Walberg pertinentibus, quocumque nomine nuncupentur, et treslB
mansos sitos in superiori Coufungen nichilominus cum omnibus
juribus ad eosdem mansos pertinentibus et insuper jurisdictiones,
curtes et areas, quas in eadem villa se fatebatur hactenus habuisse
ab ecclesia Coufüngensi, a qua feodaliter dependent, tytulo feo-
dali, publice resignavit manifestius asserendo, quod omnia bona 20
preexpressa injuriose et in detrimentum salutis sue ipsius anime
habuerit et tenuerit, et ob hec, ut premittitur, ea eidem ecclesie
resignavit. Unde in robur et in demonstracionem ejusdem resig-
nacionis habende, quociens ipsi ecclesie Coufüngensi necessaria
fuerit, nostrum sigillum publicum ad ejusdem Eeynfridi instan-25
cias apponi jussimus huic karthe. Datum Kassela anno Domini
millesimo ccc®. octavo, in die beati Luce evangeliste.
Orig.-perg. in M. Das an grün-gelber seidenschnur hängende siegel ist
zerbrochen; das grossere stück zeigt im avers mit einem löwen geschmückte
Pferdedecke und den unteren theil eines reiters, von der Umschrift: [GßA]CIA30
LA[NTGBAVIVS], im revers aufrechten dreieckschild mit gekröntem löwen
und der Umschrift: [NEPO]TE SANCTE EL[ISABETH]; das kleinere stück
zeigt den behelmten köpf und eine schulter des reiters. Auf der rückseite von
band 14. jahrh. : ,Super advocaciam in Walberg et super tres mansos in supe-
riori Coufungin, super jurisdictiones, curtes et areas in eadem vüla Walberg^ 35
113. Die Schöffen zu Cassel bezeugen, dass Reinfried von Heringen
auf die vogtei zu Walburg, some auf 3 hufen zu Ober-Kaufungen
verzichtet mid den bisherigen widerrechtlichen besitz dieser guter
zugestanden habe.
1308 october 18. b. 40
öct^^W b ^^^ Siffridus filius Reynhardi, Conradus Brunonis, Conradus
1309 Jan. Bl. 113
BemoniSy Walthelmus Wynandi, Johannes Wynemari, Wemherus
Christiani, Ludewicus de Sandirtsbusin, Wemherus Sidenswanz,
Henricus de Vridelanfc, Henricus Eberwini et Marquardus de
Geysmaria scabini in Kassele et nos Henricus filius Conradi et
5 Conradus de Gudinsberg oppidani ibidem tenore presencium pro-
fitemur, quod strennuus Reynfridus de Heringin in nostra con-
stitutus presencia sane mentis, bene conpos sui, nulla mercede
Conductus, sed spontanee *), non coactus, motu proprio advocaciam
ville Walberg ctim omnibus redditibus, proventibus et juribus
10 ad eandem advocaciam pertinentibus, quocunque nomine nuncu-
pentur, et tres mansos sitos in superiori Coufungen nichilominus
cum Omnibus juribus ad eosdem mansos pertinentibus et insuper
jurisdicciones curtis et areas, quas in eadem villa se fatebatur
hactenus ab ecclesia Coufüngensi, a qua feodaliter dependent,
15 feodaliter habuisse, publice resignavit manifestius asserendo, quod
omnia bona prehabita injuriose et in detrimentum salutis sue
ipsius anime habuerit, et ob hoc, ut premittitur, ea eidem ecclesie
resignavit. Unde in robur et [demonstracionem] ^) ejusdem resig-
nacionis habende, quociens ipsi ecclesie Coufüngensi necessaria
20fuerit, sigiUum universitatis nostre, ad [prefatorum instancijas ^)
apposuimus huic carthe. Datum anno Domini m^. ccc^. octavo,
in die beati Luce ewa[ngeliste] 2).
Orig.-perg. in M., 2 grosse braune flecken, deren vorderer einen theil
der Schrift fast unleserlich macht, die letzten 3 zeichen sind durch ausreissen
25 eines Stückes beschädigt. Das ohne spur fehlende Siegel mag wohl mit aus-
gerissen sein. Auf der rückseite von hand 14. jahrh. : ,Renunciacio advocacie
in "VValberg et trium mansorum in superiori Coufungen Reynfrid de Heringin*.
1) orig. ,spontaneo*. 2) ausgerissen; aus der correlativen urk. nr. 112
ergänzt.
30114. Pleban Werner zu Elgershausen und glieder derer von Ehringen
und vmi Twiste verzichten auf die klage, welche sie wegen verschie-
dener guter aus der Verlassenschaft Konrads von Sandershausen gegen
das kloster Kaufungen angestrengt hatten,
Volkmarsen 1309 janu^r 31,
35 Nos Wemherus plebanus in Elghershusen, Widekindus die- 1309
tus de Twiste famulus, Borghardus ipsius filius, Erpo dictus de ^^^' ^^'
Bringen, Cuneghundis ipsius [u]x[or le]^Atima, Erpo et Wem-
herus filii eorundem, Conradus dictus de Tuiste famulus omnibus
presens [scripjtum visuris et audituris notum esse cupimus pu-
40blice profitendo, quod universaUter singuli et [sinjgulariter uni-
ö
Il4 1309 febr. 24.
versi bona voluntate actioni, quam intentavimus venerabili do-
mine . . abbatisse et conventui monasterii in Cöphungen ratione
bonorum sitorum in Sandershusen, in Wulvesangere, decimarum
et bonorum sitorum in Iringeshusen, bonorum sitorum in Ea-
mershusen et in Usslacht et aliorum bonorum quorumcumque, B
que quondam Conradus dictus de Sandershusen felicis memorie
possederat, renunciavimus plenarie et in toto^) et renunciamus
litteras per presentes. Testes hujus rei sunt dominus Heinricus
dictus Kaie prebendarius in Oophungen, Thidericus de Mederike,
Olricus de Esscheberg, Hermanwus ^) dictus Kaie milites, Alradus 10
dictus Martini judex in Volcmersen, Conradus Hartradi procon-
sul, Gotscalcus Bufus pistor, Gerlacus de Benvilte, Rodolfus,
Heinricus Monetarius, Bemardus Lupus, Gotfridus Detheri, Adol-
fus, Heinricus dictus Rogge, Alradus dictus Plire, Conradus
Tammonis, Thilo de Berendorp consules oppidi Volcmersen et 16
alii quam plures fide digni, Ne autem circa premissa in poste-
rum ulla cal[ump]nia Taleat attemptari, presentem paginam do-
mine abbatisse et conventui supradictis dedimus, quam sigillo
burgensium in Volcmersen petivimus communiri. Et nos consules
in Volcmersen supradicti, quia hujusmodi renunciatio est coram20
nobis facta, ad majorem evidentiam predictorum, sigillum nostro-
rum conburgensium ad petitionem domini Wernheri plebani in
Elghershusen et aliorum supradictorum apposuimus huic scripto.
Datiun et actum in oppido Volcmersen anno Domini m®. ccc^. ix^.,
feria sexta proxima ante Purificationem beate Marie virginis. 26
Orig.-perg. in K. ; sehr stockfleckig, in den brüchen mürbe und zerrissen
mit Schädigung des textes. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 16.
jahrh. : ,Renunciation*. Erwähnt: Landau Wüste orte 66. Laut urk. verz. 1)1.
130 nr. 4 war eine cop. vid. im verlorenen Kaufunger copialbuch vorhanden.
1) jtoto* im bruche und durch flecken undeutlich. 2) ,ann* durch loch 30
zerstört.
116. Pleban Werner zu Elgershausen und genannte herm von Twüte
vef^ichten auf die gegen das khster Kaufungen wegen guter des
verst. Konrad von Sandershausen erhobene klage,
Bettenhausen 1309 februar 24. 35
1309 Nos Wemherus plebanus in Elgershusen, Widekindis [!]
febr, 24, ^^.^^g ^^ Tuiste famulus, Conradus de Tuiste famulus et Adolfus
frater eorundem monachus in Bredenowe omnibus presens scrip-
tum visuris vel audituris notum esse cupimus publice profitendo,
1009 febr. 24. Il8
quod Tiniversaliter singuli et singulariter universi bona voluntate
actioni^ quam intentavimus venerabili domine . . abbatisse et con-
ventni monasterii in Cofungen ratione bonorum sitorum in San-
dershusen, in Wolfesanger, decime et bonorum sitorum in Yrin-
ögeshusen, bonorum sitorum in Eamershusen et in Uslacht et
aliorum bonorum quorumcumque, que quondam Oonradus dictus
de Sandersbusen felicis memorie possederat, renunciavimus ple-
narie et in toto et renunciamus litteras per presentes. Testes
hujus rei simt dominus Volpertus capellanus in Cofungen, ma-
lOgister Albertus plebanus in Wolvesanger, Lodewicus de Tueren
miles suus frater, Henricus Conradi fiKus, Conradus de Godens-
perch, Thidericus de Honberch, Gerhardus Monetarius, Heine-
mannus de Lobene, Lodewicus Bemonis, Heinemannus filius Si-
fridi, Gotfridus de Crumbach, Hartmannus de Lymego, Wem-
löherus de Steinbul, Wernherus Valys et Eeynhardus Ancillarum
consules oppidi Casle, Wernherus de Godenborch, Sifridus Beyn-
hardi proconsul in Casle, Henricus plebanus in Buren, Conradus
Brunonis, Herdegenus dictus Balhom, Johannes Winemari et
alii quam plures fide digni. Ne autem circa premissa in poste-
20 mm ulla calumpnia valeat attemptari, presentem paginam do-
mine . . abbatisse et conventui supradictis dedimus sub sigillis
consulum et burgensium in Casle, Tbiderici de Haldessen senioris
atque mei Conradi de Tuiste supradicti firmiter communitam. Et
nos . . consules in Casle supradicti, quia hujusmodi renunciatio
25 est coram nobis facta, ad majorem evidenciam predictorum sigilr
lum nostrorum conburgensium ad petitionem domini Wemberi
plebani in Elgershusen et aliorum supradictorum apposuimus huic
scripto. Becognoscimus eciam nos vidisse litteras patentes . . con-
sulum et burgensium in Volcmersen eorum sigillo sigillatas et
30 teuerem earundem Utterarum audivisse de verbo ad verbiun, in
quibus recognoverunt supradictam renunciationem ab omnibus
personis predictis coram ipsis esse factam adjecto, quod eciam
Erpo de Eringen, Cunegundis uxor sua legitima, Erpo et Wern-
herus filii eorundem, Borchardus filius Widekindi de Tuisten pre-
Södicti et omnium predictorum veri heredes eandem et consimilem
renunciationem in oppido Volcmersen fecerunt coram ipsis. Actum
et datum in Bettenhusen ante forestam anno Domini m^. ccc®. ix^.,
in die beati Mathie apostoli.
Orig.-perg. in K. Die 3 siegel sind abgefallen. Auf der rückseite von
40hand 14. jahrh. : ^R^^^^^^^^^i^ Wemheri plebani in ElgirBhusen, Widekindi de
Twisten, Conradi et Adolfi fratrum^ sowie von band 16. Jahrb.: ^Renunciation
116 1309 apr. 23. — 1309 aug. 29.
der streittigen guter zu Sandershaußen, Wolffesanger, Iringshaußen, Remers-
haußen*) und Ußlach, so Twisten gefordert.
1) soll ^Ramershaußen^ heissen.
116. Aebtissin Lutgardis und der convent zu Kaufungen genehmigen
unter verzichtieistung auf ihre rechte den verkauf van gutem zu 5
Mattenberg durch Ludung von Zwehren an abt Werner und den con-
vent zu Hamngen.
Kaufungen 1309 april 23.
1309 Nos Lutgardis Dei gracia abbatissa in Coffungen totusque
apr, 23, conventus ibidem publice recognoscimus in hiis scriptis, quod 10
vendicionem factam per Lodewicum de Tweren dictum apud ci-
miterium de bonis suis universis in villa Mattenberge honorabili
viro domino Wernhero abbati in Hasungen et suo conventui ibi-
dem ratam et gratam gerimus et habemus renunciantes omni
juri, quod ex donacione ejusdem Lodewici nobis facta habuimuslö
in eisdem, cum per quindecim annos sine omni inpeticione suo-
rum coheredtim eadem possederimus pacifice et quiete. In cujus
facti evidenciam et perpetuam firmitatem sigillum nostre ecclesie
presentibus est appensum. Datum in Coffungen anno Domini
m®. ccc®. viiii^., in die beati Georgii martiris. 20
Orig.-perg. in M., Urkunden des klosters Hasungen. Am oberen rande
etwas beschädigtes siegel des capitels zu Kaufungen (beschr. s. urk. nr. 636).
117. Die Schöffen zu Cassel bezeugen die erklärung des priesters
Walthelm, viceplebans zu Ober-Velhnar, dass der zehnte daselbst nach
seinem tode der kirche zu Kaufungen wieder zufallen solle, 25
1309 august 29,
1309 Nos Sifridus Renhardi, Conradus de Gudinsberg, Th. ^) de
aug. ^9, Homberg, Ludewicus Bemonis, Gerhardus Monetarius, Wem-
herus Stenbeyl, Gotfridus de Krumbach, Helemannus^) de Lo-
bene, Hartmannus de Lemegowe, Helemannus '^j filius Sifridi,30
Wemherus Fals, Eenharus*) Ancillarum scabini in Cassele re-
cognoscimus et tenore presencium pubKce profitemur, quod Walt-
hebnus sacerdos viceplebanus in superiori villa Vehnar in nostra
presencia constitutus recognovit, quod decima in ipsa villa Velmar
et in campo *) ejusdem sita, quam vero decimam apud Ludewicum 35
dicttim Sidinsvancz titulo empcionis sibi conparaverat, ecclesie
sancte crucis in Kofungin post obitum vite sue cedere debeat
cum Omnibus suis pertinenciis inpedimento procul moto, cum
1309 oct. 16. — 1310 juli 24. 117
predictus dominus Walthelmus predictam decimam a venerabili
domina . . abbatissa jam dicte ecclesie jure feodali dinoscatur ®)
possidere. In cujus facti memoriam firmiorem nos scabini supra-
scripti ad preces sepedicti domini Walthelmi presens scriptum
5predicte domine abbatisse ac sue ecclesie dedimus munimine si-
giUi nostre civitatis firmiter roboratum. Datum et actum anno
Domini m®. ccc^. ix®., in Decollacione beati Johanms Baptiste.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 16.
jahrh.: ,Velmar den zehenden betr.*
10 1) »Theodericus* (Stölzel 118). 2) Stölzel 118 »Heynmannus* (s. urk.
nr. 52 n. 1). 3) Der Schreiber hatte erst ,H1* geschrieben und corrigirte dann
in ,Her. Stölzel 119 ^eynemannus'. 4) Stölzel 117 und 119 »Renhardus*.
5) orig. jcarapro*. 6) orig. ,dinascatur^
118. Siegfried^ Reinhards söhn, und Konrad von Gudensberg zu
15 Cassel versprechen der äbtissin zu Kauf ungen die jährliche Zahlung
von 4 Schillingen Pfennigen von einer wiese bei den Casseler Weinbergen.
1309 october 16.
Nos Sifridus filius Renhardi, Conradus de Gudinsberg opi- 1309
dani in Cassele presentibus publice profitemur, quod venerabili ^*^** ^^'
20doniine . . abbatisse ecclesie in Cophungiü in vigilia beati Martini
episcopi quatuor solides denariorum usualium de quodam prato
sito apud vineas juxta opidum Cassele, quod inquam pratum
quondam Wemherus dictus de Gesmaria noster concivis de dicta
domina . . abbatissa tenuit, singulis annis dabimus et solvemus.
25Antefatum eciam pratiun ipsa domina . . abbatissa ad se recipere
potest a nobis, quandocumque sue fuerit voluntatis. In cujus rei
testimonium eidem domine . . abbatisse presens scriptum dedimus,
quod sigillo burgensium in Cassele petivimus consignari. Datum
anno Domini m®. ccc®. ix^., in die beati Galli.
80 Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 14.
jahrh.: ,Littera super quatuor solidt» denariorum de prato juxta vineas apud
Cassel'.
119. Genannte pfarrer, ritter, knappen, proconsul und constdn zu
Volkmarsen bezeugen die erklärung des priesters Heinrich Kaie, seines
35 bruderSj des ritters Hermann, und ihrer erben, dass des ersteren guter
zu Ober-Elsungen nach seinem tode dem kloster Kaufungen
zufallen sollen.
1310 juli 24.
Nos Ludewicus dictus Monetarii rector ecclesie in Volc- j^^^ ^
118 1310 dec. 8.
mersen, Albertus dictus Dickebar, Herbordus de Mederike, Con-
radus de Sledere milites, Thidericus de Mederike, Obicus de
Esscbeberg famuli, Thidericus de Lechtenvils proconsul, Hein-
ricus dictus Drenkere, Gotscalcus Wiperti, Borgbardus de Ben-
vilte, Hermannus de Berendorp, Johannes Vrolike, Thidericus 5
dictus Bake, Hermannus dictus Suarte, Conradus dictus vanme
Suanen, Thetmarus dictus Bulle, Amoldus Eufus et Hermannus
de Bringen consules oppidi Volcmersen presentibus publice pro-
fitemur, nos vidisse et audivisse, quod dominus Heinricus dictus
Kaie sacerdos, Hermannus suus frater miles ac ipsorum veri he- 10
redes ooram nobis constituti recognoverunt publice, quod omnia
bona jam dicti domini Heinrici sita in superiori Eisingen cum
suis pertinentiis universis, pro quibus ipse dominus H. bona sua
sita in Wulvesanggere permutavit cum domina . . abbatissa et
conventu monasterii in Cophungen, cedere debeant sine omni 15
contradictione post obitum ipsius domini H. ad usus monasterii
antedicti. In cujus rei testimonium nos consules in Volcmersen
supra nominati ad petitionem domini H., Her[manni] sui fratris
et ipsorum heredum memoratorum presentem paginam sigillo
nostrorum conburgensium duximus roborandam. Datum in vi- 20
gilia beati Jacobi apostoli, anno Domini m®. ccc®. x®.
Orig.-perg. in K. Vom runden, 60 mm grossen Siegel fehlt die rechte
hälfte, rest: sanct Paulus mit schwert und buch, Umschrift: SIGILLVM BVR-
GE Auf der rückseite von hand 14. jahrh. : ,Littera permutacionis Hen-
rici Kaien cum bonis in Wlfisanger et in superiori Eisingen*, sowie von hand 26
16. jahrh. : ,Henrich Kaien guter zu Obern Eisingen sollen dem stifft Kauffungen
heimfallen*.
120. Aebtissin Jutta und der convent zu Kaufungen bestätigen den
seitens Cinas, der unttwe Thilemanns genannt ante Valvam, bewirkten
verkauf des zehnten zu Unter- (jetzt Rothen-) Ditmold an das 30
nonnenkloster zum Ahnaberge in Cassel.
1310 december 8.
1310 Nos Dei gracia Jutta abbatissa in Kofungen totusque con-
»^^- ^' ventus ibidem recognoscimus omnibus presentes litteras inspec-
turis publice protestando, quod vendicionem decime in inferioriSö
Detmelle ac fructuum ejusdem decime, que a nobis et nostro
conventu jure et titulo pheodi tenebantur, per Cinam relictam
quondam Thilemanni dicti ante Valvam, Hermannum et Thile-
manniun suos legittimos heredes factam monasterio sanctimonia-
lium in Annenberg ratam et gratam habemus. Causa ordinati40
1811 Jan. 18. 119
transsitus [!], cum de manibus laycorum in usus transsierit [!]
monacharum, decimam et fructus decime predicte in inferiori
DetmeUe appropriamus et jure dominii sive proprietatis conferi-
mus ac collata per nos presentibus profitemur monasterio Annen-
öberg antedicto et promittunus non contravenire verbo, opere,
arte, ingenio neque causa et renunciamus publice et expresse
omni juri canonico et civili, omni exceptioni juris et facti^ omni
legis suffragio, litteris ilnpetratis et impetrandis, cujuscumque
forme vel tenoris extiterint, ac beneficio restitucionis in integrum
10 ac exceptioni metus causa ac doli mali, constitutioni de duabus
dietis et omnibus aliis exceptionibus et defensionibus, appellatio-
nibus et earum prosecutionibus, que veniendi contra predictam
possent viam vel materiam gravare. In horum omnium perma-
nentiam et debiti roboris firmitatem damus presentes litteras si-
16gillis nostre abbatisse et conventus in Kofungen fideliter con-
signatas. Datum et actum presentibus infrascriptis adesse rogatis,
videlicet dominis Wolperto cappellano domine abbatisse pre-
scripte, Hermanne plebano in Kofungen, Johanne de Foro sacer-
dotibus, Heimungo layco et quam pluribus fide digms, sexto idus
20 decembris, anno Domini m^. ccc^. decimo.
Orig.-perg. in M., kloster Ahnaberg, fleckig. Zwei spitzovale, braune
Siegel; 1) 76/44 mm, linke seile abgebrochen, sitzende äbtissin mit palmzweig
oder Stab in der rechten; Umschrift: . . . E SCE CRVCIS I. KOVr[VNGEN]
(beschr. s. urk. nr. 167); 2) oben defectes Kaufunger capitelsiegel (beschr. s.
25urk. nr.
121. Hermann Meysenbug, pleban zu Ostheim, erhält von der
äbtissin Jutta und dem cmivente zu Kaufungen 9 hufen in Süd"
(jetzt Ober-) Meiser auf 7 jähre in pacht
1311 Januar 18.
80 Ego Hermannus plebanus in Ostheym dictus Meysenbüch 1311
recognosco ac omnibus, quibus presens scriptum exhibitum fuerit, ^^^'
cupio esse notum, quod venerabilis Jutta abbatissa in Coyfungen
et conventus ibidem novem mansos suos sitos in Sutmeser cum
omnibus juribus et pertinencüs eorum michi ad Septem annos in
85festo kathedre sancti Petri nunc proximo currere incipientes et
subsequentes continuo locaverunt, quod singulis annis abbatisse
et conventui antedictis de prefatis bonis in Sufaneser in festo
beati MicbaheUs archangeli decem maldra Gey[s]mariensis men-
sure, videlicet quinque siliginis et quinque avene, solvam et pa-
40gabo in opido Gey[s]maria supradicto, proviso quod, si me dietis
120 1312 mai 17.
annis sex^) necdum revolutis de medio toUi contigerit, terciam
partem fructuum predictorum bonorum abbatissa et conventus
ad usus suos percipient, duabus partibus ipsorum fructuum colono,
qui dicta bona excoluerit, reservatis in integrum et immissis. In
cujus facti evidenciam sigillum nostrum duxi presentibus appo- 6
nendiun. Datum in die Prisce virginis, anno Domini m®. ccc®. xi®,
Orig.-perg. in K. Rundes, 80 mm grosses Siegel, links unten zerbrochen,
frauenbüste, zu beiden seilen derselben ein f, Umschrift: S. HER. PL[EBANI]
IN OS[TH]E[M]0. Auf der riickseite von hand 16. jahrh. : ,LeihebrifE über
9 huffen*. 10
1) ,ex* auf rasur mit dunklerer tinte, wohl an stelle von jseptem*.
122. Das capüel zu Burschla und die constdn zu Eisenach bezeugen
die erklärung Bertholds von Milingen, decans der kirche zu Burschla,
dass die ihm zur ablosung einer fruchtschuld vom stifle Kaufungen
zugebilligten 9 pfund pfennige jährlichen zinses aus gutem zu Ober- 15
Heroldshausen, sowie cUles, was er vom stifte habe, nach seinem tode
an die kirche zu Kaufungen fallen sollen.
1312 mai 17.
1312 Nos Hermannus de Fladicheym, Heymeradus de Boymene-
*'"'* ^'^* bürg totumque capitulum ecclesie in Burslo, Henricus dictus Men- 20
nychen, Theodericus dictus de Wartberg magistri consulum et
alii nostri socii consules Ysenachenses recognoscimus et tenore
presencium publice ac fideliter protestamur, quod constitutus co-
ram nobis vir discretus dominus Bertholdus dictus de Mylingen
decanus ecclesie Burslonensis predicte assertive proposuit et pro- 25
testabatur constanter ac fideliter affirmando, quod, cum honora-
biles domina . . abbatissa et conventus ecclesie sancte crucis in
Coyfhungen novem sibi libras denariorum monete Mülhusensis
pro quadam solutione bladi seu annone eidem debite assignave-
rint percipiendas in censu annuo de allodio suo et bonis sitis ^) 30
in superiori Heroldishusen, idem dominus Bertholdus percepturus
quidem censum novem Ubrarum premissarum, quoad vixerit, in-
tendit, prout in contractu super hiis habito cum dictis dominabus
convenisse se asseruit, quatinus ipse census una cum censu et
bonis aliis ab ecclesia et dominabus jam dictis habitis, conparatis^ 85
habendis et conparandis post ejus obitum ad dictas ecclesiam et
dominas sine contradictione quaübet cum omni suo jure, usu ac
pertinenciis precise ac libere revertantur, heredibus seu succes-
soribus quibuscunque ejusdem domini Bertholdi nichil juris, im-
peticionis vel actionis super censu et bonis bujusmodi quomodo- 40
1313 febr. 1. 121
Übet habitmis. Asseruit quidem dominus Bertholdus predictus,
quod non intenderit nee intendat neque intendere decemat ad
ejus successores devolvi debere aliquid de premissis. In protesta-
cionis itaque hujusmodi evidenciam et memoriam firmiorem pre-
5sentem cartulam ad hoc consciiptam ad peticionem sepedicti do-
mini Bertholdi nostris fecimus sigilüs favorabiliter consignari.
Ego vero Bertholdus decanus memoratus recognoscens et pro-
testans premissa omnia et singula esse vera et juxta protestacio-
nem prescriptam intencionem meam fixam^ versam ac immutabi-
lOliter vertendam et figendam, sigillum officialitatis prepositure ec-
clesie Dorlonensis procuravi et feci presentibus in testimonium
eoappendi. Datum anno Domini millesimo ccc®. xii^., xvi. ka-
lendas junii.
Orig.-perg. in E. Die 3 siegel sind abgefallen.
15 1) ,it* verklext.
123. Ritter Werner von Gudenburg und Werner von Besse bekunden,
dass ihr Schwager Herwig von Dittnold die dem stifle Kaufungen
gehörenden guter zu Klein- (Rothen-)Ditmold auf lebenszeit in pacht
habe und dass diese guter nach dessen tode an das stifl zurückfallen
20 sollen.
[1313 februar IJ
Nos Wemherus miles dictus de Güdeburg[!] et Wemherus [1313
dictus de Besse tenore presencium universis et singuHs cupimus -f^^- ^-^
fore notum, quod bona in parvo Dytmelle sita omnia et singula
25 venerabili domine abbatisse in Couphungen et suo conventui ibi-
dem pertinencia Herwico dicto de Dytmelle sororio nostro ad
vite sue tempora tantummodo sunt locata, scilicet in hunc mo-
dum, quod idem Herwicus de bonis predictis domine abbatisse
prefate et suo conventui singulis annis sex quartalia siliginis et
80 sex quartalia avene dabit integraliter et persolvet et ipsam an-
nonam ad predictam ecclesiam Couphungen duci procurabit suis
vecturis et expensis. Post mortem vero Herwici predicti uxor
sua, videlicet soror mei Wemheri de Besse predicti, nee aliquis
heredum suorum in prefatis bonis sibi quicquam juris vendicabit,
35 sed ipsa bona ad prenotatam dominam abbatissam in Couphungen
et suum conventum ibidem sine contradictione qualibet libere
revertentur. In cujus facti evidenciam nos Wemherus de Gu-
denburg et Wemherus de Besse suprascripti ad preces Herwici
sororii nostri pretacti sigilla nostra presentibus duximus appo-
40nenda. Datiun anno Domini m^ cec^. x^ üi., kal. februarii ^).
122 1313 märz 23. — 1313 juli 17.
Orig.-perg. (palimpsest) in K. Siegel 1) fast ganz abgefallen, nur ein B
der Umschrift zu erkennen; 2) zerbrochen, spitzoval, etwa 40/30 mm gross, im
dreieckigen schilde 2 damascirte, erhöhte, wagerechte balken, von der Umschrift:
[W]ERN[HE]RI DE [BESSE?] erhalten.
1) könnte auch ,1300 Januar 20* gelesen werden, da weder aus kal. mit 6
dem abkürzungszeichen, noch sonstwie ersichtlich ist, ob xiii zur Jahreszahl oder
zum tagesdatum gehört. Die vorkommenden personennamen geben nur soweit
aufschluss, als ein ritter Werner von Gudenburg 1326 und 1335 (urk. nr. 173
und 189), sowie Herwig von Ditmold 1318 und 1324 (urk. nr. 147 und 168)
vorkommt, daher das nächstliegende der beiden daten gewählt wurde. Auf der 10
rückseite von band 16. jahrh.: ,6 viertel haffer, 6 viertel kom betr.*
124. Decan Berthold von Müingen zu Burschla kauß mit dein gelde
der äbtissin und des convenfes zu Kau/ungen den dritten t/ieü der
wgtei des dorfes Ober- Heroldshausen auf lebenszeit.
1313 märz 23. 15
2SIS Universis ego Bertoldus de Mylingen decanus Burslanensis,
märz 23, oanonicus et officialis Dorlonensis ecclesiarum recognosco et no-
tum facio per presentes, quod cum pecunia reverende domine
mee . . abbatisse et . . conventus dominanim in Kouphungen ter-
ciam partem advocacie superioris viUe Heroldeshusen cum atti-20
nenciis conparavi, ita tarnen quod eandem cum omni usu et pro-
ventu, quamdiu vixero, quiete possideam et extunc ad dominas
meas et ecclesiam suam antedictas simpliciter devolvatur, super
quo ipsas dominas meas suumque cenobium hiis litteris sigiUis
capitulorum Dorlonensium et Burslanensium ecclesiarum ac offi-25
cialitatis mee consignatis fideliter conmunivi. Et nos H. decanus
ac capitula ecclesiarum jam dictarum recognoscimus, quod ad
preces honorabUis viri domini Bertoldi de Mylingen decani pre-
notati sigilla nostra apponi fecimus huic scripto. Datum anno
Domini m®. ccc^. xiii®., feria sexta ante festum Annunciacionis 30
beate virginis gloriose.
Orig.-perg. in K.; stockfleckig. Die 3 siegel sind abgefallen.
125. Die gebrüder Obtili verzichten auf die im besitze Gertruds,
icittwe ihres oheims Reinhard Obtdi, befindlichen guter zu Ober-He-
roldshausen, ausgenommen 4 hufen, welche ihnen nach Gertruds todeSb
zufallen sollen.
Creuzburg 1313 juli 17.
1313 Nos Hermannus, Kulemundus, Wolferus et Heyso fratres
juli 17. (jic^ Obuli recognoscimus et tenore presencium publice ac fide-
1313 sept. 5. 123
liter protestamur, quod nos omnia bona, que Gerdrudis relicta
quondam strennui militis Eeinliardi dicti Obuli nostri patrui di-
lecti habet in superiori Heroldeshusen, renunciavimus et renun-
ciamus presencium in tenore, nichil nobis aut nostris heredibus
5 quibuscumque juris, impeticionis seu accionis post obitum dicte
Gerdrudis reservavimus nee reservamus penitus in eisdem, ita
tarnen quod de bonis prefatis post obitum memorate Gerdrudis
quator [!] mansi ad nos devolvantur titulo feodali. In resigna-
cionis bonorum predictorum protestacionem rogamus strennuum
lOmilitem Hermannum de Spangenberc nostrum patruum dilectum,
Fridericum militem de Hophgarten, Johannem dictum ^) Slune
castrenses in Cruceborc ac . . magistros consulum in Cruceborc,
ut presentes litteras ipsorum sigUlis una cum sigillo fratris nostri
Hermanni, quo omnes utimur, cum nos alii sigillis careamus, fa-
15 ciant firmiter roborari. Et nos Hermannus dominus in Spangen-
ber [!], Fridericus de Hophgarten, Johannes Slune castrenses in
Cruceborc ac . . magistri consulmn in Cruceborc recognoscimus et
lucide protestamur, quod ad peticionem prescriptorum fratrum
videlicet Hermanni, Wolfen, Kulmundi et Heysonis nostra sigilla
20 una cum sigillo predicti Hermanni ad coniirmacionem prescripto-
rum presentibus litteris duximus appendenda. Actum et datum
in Cruceborc anno Domini m^. ccc®. xüi®., xvi®. kal. augusti.
Orig.-perg. in K., mit schwachen Stockflecken übersäet. Von den 5 sie-
geln sind 2), 8) und 5) abgefallen; 1) dreieckig, 30 mm gross, an den rändern
25 abgestossen, rad mit 8 Speichen, Umschrift bis auf einen buchstaben abge-
brochen; 4) nur mittlerer theil und' oberer rand übrig, dreieckiger gespaltener
schfld, rechts schafscheere, links 8 mal getheiltes feld, schild bedeckt mit offe-
nem, durch 3 mal getheilten flug geziertem topfhelm. Auf der rückseite von
band 14. jahrh. : ,Resignacio Obulorum super bonis in Heroldishusen*.
80 1) m undeutlich.
126. Proconsul und consuln zu Cassel beurkunden, dass der deriker
Bonifacius der äbtissin und dem capüel zu Kaufungen 2 hufen zu
Beitenhausen schenkte.
1313 September 5.
35 Nos Syfridus Eeynhardi proconsul, Theodericus de Hoen- 1313
borch, Johannes Winnemari, Wemherus Sydenswanz, Hermannus *^^'' ^'
Gyslonis, Henricus Segewize, Heynemannus de Lobene, Ludo-
wicus Bemonis, Hartmannus de Lemegoe, Goczo de Crumbach,
Conradus de Gudensberch et Wemherus de Steynbol consules in
40 Cassele recognoscimus publice per presentes, quod Bonifacius cle-
124 1314 sept. 27.
ricus, Bonifacii filius quondam nosfcri concivis, in presencia nostri
constitutus recognovit, quod duos mansos sitos in Bettenhusen
condivisos*) contra duos mansos sitos ibidem Conradi Vincencii
quondam nostri concivis hie in Cassele erogavit et dedit vene-
rabili domine . . abbatisse in Cofungen et capitulo ibidem pro- 5
prietatis titulo et jure perpetue possidendos. In cujus rei evi-
denciam ad preces predictarum parcium nostrum sigillum pre-
sentibus est appensum. Datum anno Domini m^. ccc®. xüi®., feria
quarta ante Nativitatem sancte Marie virginis.
Orig.-perg. in K. Siegel der stadt Cassel, oberer theil und Umschrift 10
fast ganz abgestossen (beschr. s. urk. nr. 132). Auf der rückseite von band
14. Jahrb.: ,Littera Bonifacii super duos mansos in Bettinbusen'.
1) wohl Schreibfehler für ,indiYi808^
127. Albert j rector der hirche zu Ober-Seebach^ und Hermann, bürg-
Herr daselbst, gebrüd^r, verzichten für sich, ihre verwandten und erben 15
zu gumten des stißes Kaufungen auf alle ihre rechte an 9 hufen zu
Ober-Heroldshausen.
1314 September 27.
1314 Nos Albertus rector ecclesie in Sebeche superiori et Her-
sept, 27, mannus dominus castri ibidem f ratres nostro f ratrumque nostro- 20
rum ac neptis nostre Gerdrudis filie quondam Reinhardi militis
dicti Scerfz necnon omnium heredum nostrorum nomine renun-
ciamus simppliciter [!] et voluntarie in hiis scriptis omni juri, quo-
cunque nomine censeatur, si quod nobis ad novem mansos sitos
in villa Heroldeshusen superiore et campis ibidem quondam dicti 25
Eeinhardi existentes conpetere videbatur, et venerabili domine
abbatisse in Kouphungen et ecclesie sue ibidem, ad quam dicti
novem mansi de jure pertinent, relinquimus, ut tenemur, et, ne
ipsa Gerdrudis neptis nostra predicta vel aliquis de nostratibus
hujusmodi renunciacioni contraire presumat, nos Albertus et Her- 30
mannus fratres predicti stabimus obligati, dictam quoque domi-
nam abbatissam et ecclesiam suam in omnibus bonis suis seu
proventibus bonorum suorum in Heroldeshusen et alibi promitti-
mus^) inantea fideliter ac efficaciter promovere. Testes hujus
facti sunt dominus Johannes in Heroldeshusen et dominus Hein- 85
ricus in Hongede plebani, Hermannus de Drifordia dictus Scerfz,
Hermannus de Cymmem ac alii quam plurimi fide digni. Et
nos Albertus et Hermannus antedicti in testimonium premissorum
honorabilium virorum decani et capituli Dorlonensis ecclesie et
ISU dec. 11. — 1315 fehr. 14. 126
mei Hermaimi, quo utimur ambo, sigilla apponi fecimus huic
Bcripto. Nos eciam Heinricus decanus, Conradus scolasticus, Ger-
hardus custos totmnque capitulum ipsius ecclesie Dorlonensis re-
cognoscimus, quod ad preces ejusdem domini Alberfci gerentis
Svices tarn ex parte sui quam ex parte Hermanni sepedicti fratris
sui sigiUum nostrum presentibus duximus apponendum. Datum
et actum amio Domini m^. ccc^. xüii®., v. kalendas octobris.
Orig.-perg. in K. 1) Defectes siegel des Dorlaer capitels; 2) abgefallen.
1) der erste strich des 2. m aus 1 corrigirt.
10128. Die beguine Gertrud, tochter des verst. ritters Reinhard Scherf,
erklärt vor dem capitel der kirche zu Dorla ihren verzieht auf alle
rechte an den gutem ihres vaters zu Ober-Heroldshatisen zu gunsten
der kirche zu Kaufungen.
1314 decetnber 11,
15 Nos Henricus decanus, Conradus scolasticus, Gerhardus custos 1314
totumque capitulum ecclesie Dorlonensis presentibus recognosci- ^^'
mus, quod domina Gerdrudis begina, filia quondam Eeynhardi
militis dicti Sgerf, in nostra presencia constituta omni juri ^), quod
habiüt vel habere potuit in bonis dicti Eejaihardi patris sui sitis
20 in campis et villa superioris Heroldeshusen, renunciavit publice
et expresse et totum jus suum, quod habuit in predictis bonis,
in venerabilem dominam abbatissam et conventum in Kouphungen
et eorum ecclesiam dedit et transtulit perpetuo, integraliter et in
toto. In cujus renunciacionis et translacionis evidenciam plenio-
25 rem presentem litteram predicte domine abbatisse, suo conventui
et eorum ecclesie dedimus sigillo nostre ecclesie et sigülo officia-
litatis firmiter communitam. Datum anno Domini m^. ccc®. xiiii®.,
üi^. idus decembris.
Orig.-perg. in K. Beide siegel abgefallen. Auf der rückseite von band
80 14. jahrh. : ^Renunciacio Gerdrudis filie Reynhardi Scherf militis super bona
superioris Heroldishusen*.
1) der obere theil des i durch loch zerstört.
129. Genannte gebräder von Mihla verzichten wiederholt auf ihre
rechte an den giitern zu Heroldshausen, welche ritter Heinrich von
35 Weberstedt und canonicus Berthold von Milingen zu Dorla von
Heinrich Steinbuch kauften.
1315 februar 14.
Sciant cuncti, ad quos presentes pervenerint, quod nos Ko- y^^,,.. '^u.
126 1815 febr. Id.
nemundus, Hermannus, Fridericus et Albertus fratres dicti de
Mila cum nostris heredibus universis sigillis subappensis virorum
honorabilium Hermanni dicti Scharf, Johannis dicti Sinnen ac
Konemundi dicti hern Wezils de consensu nostro transientibus
seu ordinantibus juribus, accionibus, questionibus, in peticionibus, 5
in pulsacionibus seu vexacionibus quibuscunque, nobis super bonis
in Heroldeshusen sitis olim ab Henrico Steynbuch civi Molhu-
sensi per strennuos viros Henricum de Weberstete militem ac
suos fratres et dominum Bertoldum de Milingen canonicum ec-
clesie Dorlonensis conparatis conpetere volentibus, licet jamdu- 10
dum abrenunciaverimus, pro firmiori tamen fide nunc presentibus
in perpetuum abrenunciamus promittentes certa fide predictos
emptores vel colonos eorundem nunquam vexare bonis super eis-
dem, sed fideUter defensare. Nos vero Hermannus dictus Scherf,
Johannes Slune ac Konemundus predicti, quia ad solidas preceslö
parcium premissarum ordinacionem seu transactionem eandem
sinceriter fecimus, omnibus presentes litteras videntes sigillis
nostris huic carte subappensis perpetuo recognoscimus testimonio
valituro. Datum anno Domini m®. ccc^. xv^., xvi^. kalendas marcii,
in die beati Valentini martiris. 20
Orig.-perg. in K. Von den 4 siegeln 1) und 3) abgefallen, 2) dreieckig,
40/35 mm, 6 speichiges rad, Umschrift: [S.] HERMA[NNI] DE DRIV[ORDIA];
4) dreieckig, 50/45 mm, ränder abgestossen, getheilter schild, oben oberer theil
eines doppelköpfigen adlers, unteres feld 3 mal getheilt, die 4 theile verschieden
damascirt. Die von Brandenberg führten das gleiche wappen; vorliegendes ge-26
hört jedoch Kunemund, Wezeis söhn, von Mihla an. Ueber ihn und dieses
wappen s. Seyler 186 sp. 2 f. Auf der rückseite von band 14. jahrh. : ,Quorun-
dam renunciacio pro aliis personis y)onorum in Heroldishusen*.
130. Proconsul und consuln zu Cassel beurkunden^ dass äbtissin
Jutta und die kirche zu Kaufungen den zehnten von ackern beimdO
dorfe Weingarten von Gottfried von Crumbach und dessen ehefrau
Gela kauften.
1315 februar 19.
1315 Nos Syfridus Eeynhardi proconsul, Conradus de Gudensberg,
febr. 19. Theodericus de Hoenberg, Hermannus Gysle, Johannes Winne-3ö
mari, Henricus Segewize, Wemherus Sydensuanz, Hartmannus
de Lemegoe, Wemherus de Steynbol, Johannes de Gudensberg
et Conradus Bemonis junior consules in Cassle recognoscimus
publice in hiis scriptis nobis notum esse, quod venerabilis domina
Jutta abbatissa in Cofungen sibi et sue ecclesie emit rite et racio- 40
1Ö15 febr. 21. l27
nabiliter comparavit apud Godefridum de Crumbach et Geylam
suam uxorem legittimam decimam quorumdam agromm Th. de
Hoenberg predicti sitorum juxta villam Wingarten. Et idem
Godefridus et sua uxor predicti coram nobis constituti renun-
5 ciaverunt omni jtiri suo, quod habebant vel habere poterant in
eadem decima, et dederunt eam predicte abbaüsse et sue ecclesie
perpetue possidendam. In cujus rei evidentiam ad preces dicta-
rum partium nostrum ^) sigillum presentibus est appensum. Da-
tum anno Domini m^. ccc®. quintodecimo, feria quarta proxima
10 ante Mathye apostoli.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 16.
Jahrb.: ^Littera Gotzfridi de Crumbach super deeima quorundam agromm Thi-
deriei Hombergi^; anschliessend hieran von anderer gleichzeitiger band: , Juxta
villam Wingarte dictam*.
15 1) ,nostrum* zweimal geschrieben, das erste verklext.
131. Mewardus von Gudensberg und seine ehefrau Reinburgis tw-
zicltten auf eine hufe und andere guter Kaufunger lehetis zu Grifte
zu gunsten der Kaufunger kirche.
1315 februar 21.
20 Nos Mewardus de Gudensberg et Eeynburgis conjux [nostra] *) ^5^''
una cum nostris veris heredibus universis recognoscimus per pre-
sentes publice profitendo, quod matura deliberacione prehabita
et unanimi consensu omni jure [!], quod nobis ^) in ^) uno manso
et aliis bonis, que dudum possedimus et tenuimus ab ecclesia*)
26 in Koffungen in campis viUe Griffede et terminis ejusdem sitis,
quod nobis c[ompetere] *) posset de jure vel de facto, renuntiavi-
mus et simpliciter in toto renunciamus in [biis]®) scriptis resig-
nantes nichilominus dicta bona ecclesie libere memorate. Testes
[hujus]^ renunciationis sunt hii: dominus Conradus plebanus in
30 Gudensberg et Tylo de Elbene®) fratres, Eudegerus de Tosene,
Dythmarus dictus Scyndeleyp, Amoldus dictus . . . oyber •), Her-
mannus Brunonis, Hermannus dictus Scuphelere, Conradus de
Stokhusen [et] ^°) Conradus dictus Heyle opidani in Gudensberg
et quam plures aÜi fide digni. In [cujus] ^^) renunciacionis et
36 resignacionis prescripte evidens testimonium presens instrumentum
sigillo civitatis in Gudensberg predicte petivimus firmiter robo-
rari. Et nos . . consules et scabini opidi prescripti recognoscimus
nostrum sigillum presentibus appendisse. Actum et datum anno
D[omini] ") m^. ccc^. xv^., viiii^. kalendas marcii.
40 Orig.-perg. in K., grosser flecken und mehrere löcher mit Schädigung der
128 läl5 febr. 26.
Bchrift, ausserdem links oben ein mit rother seide zugenähter riss. Siegel ab-
gefallen. Auf der rückseite steht von band 14. jahrh. : ^^nunciacio bonorum
in Griffede*.
1) durch flecken verdeckte stelle. 2) »nobis* nur schwach durch flecken
hindurch zu erkennen. 8) hier folgt wieder getilgtes ,dicte*. 4) jCcclesia* 6
durch flecken hindurch nur muthmasslich zu erkennen. 5) von ,competere* c
deutlich, das übrige durch flecken gänzlich unkenntlich; der räum entspricht
dem Worte. 6) durch flecken verdeckte stelle. 7) desgl. 8) von b ist
der lange strich erhalten; auch schimmert das schluss-ne durch flecken hin-
durch ; der vomame Tylo kommt oft in der familie derer von Eiben vor. 10
9) die etwa 8 ersten buchstaben des namens sind durch flecken verwischt.
10) durch flecken verwischte stelle. 11) desgl. 12) nur d ist erhalten; der
übrige theil des wortes durch loch zerstört.
132. Konrad von Gudensberg bekennt^ dem stifte Kaufungen jährlich
9 Schillinge von 3 hufen zu Crumbach entrichten zu mOssen.
1315 februar 26. 15
1315 Ego Conradus de Gudensberg notum esse volo singulis et
fehr. 26, uj^yersis presentem litteram inspecturis, quod venerabili domine
mee . . abbatisse in Cofungen suoque conventui et ecclesie de
tribus mansis in villa Crumbach et campis ibidem, quos emi a
quondam Hellewico de Crumbach bone memorie, quos nunc Hen- 20
ricus filius Henrici Hoenberch excolit, annis singuHs in octava
Epiphanye Domini novem solidos Casslensis monete dare et per-
solvere debeo perpetuo nomine pensionis, ad quam solutionem
ego et successores mei et generahter quicumque eadem bona te-
nuerint et possederint, asstricti esse debent perpetue et firmiter25
obligati. In cujus facti evidentiam ipsis et sue ecclesie dedi sub
sigülo burgensium in Casslei [!] presentem litteram firmiter com-
munitam. Et nos Syfridus Reynhardi proconsul, Hermannus
Gysle, Theodericus de Hoenberg, Johannes Winnemari, Wern-
herus Sydenswanz, Henricus Segewizze, Hartmannus de Lemego, 80
Godefridus de Crumbach ceterique consules in Cassle nostre civi-
tatis sigülum ad preces dicti Conradi presentibus duximus appen-
dendum. Datum anno Domini m^. ccc®. quinto decimo, feria
proxima post festum beati Mathye apostoli.
Orig.-perg. in K. Rundes, 60 mm grosses siegel der Stadt Cassel, drei- 35
thürmige bürg hinter gezinnten mauern mit offenem thore, der mittlere, höchste
thurm mit spitzem dach, die beiden seitenthürme gezinnt mit niedrigen an-
bauten nach aussen, Umschrift: SIGILLVM BVRÖENSIVM DE CASSELE.
Auf der rückseite von band 14. jahrh. : »Pensio novem solidorum dandos [!] per A
Conradum de Gudinsperg ; darunter von band 16. jahrh. : ,9 Schilling von 3 huffe 40
landt Conrad von Gudensperg*.
1Ö15 april 18. — ISIB april 19. 129
133. Bitter Hermann, herr in Spangenberg, beurkundet, dass Her-
tnann Scher/ dem stifte Kaufungen 4 hufen Kaufunger lehens zu
Ober-Heroldshausen verkauft habe.
1315 april 13.
6 Nos Hermannus [miljes, dominus in Spangenberg, nniversis, 1315
ad quos presentes pervenerint, volumus esse notum, quod consti- ^^^' ^^'
tutus coram nobis Hermannus dictus Scerf ^) venerabili domine
abbatisse et conventui ecclesie in Kobfungen quatuor mansos,
sitos in campis ville Herold[is]husen superioris, in feoudum [!] a
lOpredicta abbatissa tenendos vendidit pure, rite ac legaliter pro
quadraginta et quatuor marcis argenti puri infra mensem a die
contractus initi computandum pagandis integraliter et complete,
jure proprietatis perpetue possidendos una cum suis fratribus
Wolfero, Konemundo et Heysoni, qui singuli omni juri de [pre]r
lödictis quatuor mansis sibi et eorum heredibus exstantibus et fu-
turis competenti vel competere valenti renunciarunt seu abrenun-
ciaverunt expressa voce et liberaliter ac alias juris soUempnita-
tibus quibuslibet observätis, debitis et oonsuetis. Super quo has
litteras obinde confectas ad instanciam predicti Hermanni Scerf
20 et suorum fratrum nostro duximus sigülo muniendas. Et ego
Hermannus Scerf sepefatus sigiUum meum presentibus apposui
pro [rjobore clariori. Datum anno Domini m®. ccc®. xv®., idus
aprilis.
Orig.-perg. in K. ; vielfach durchlöchert mit Schädigung des textes. Beide
25 Siegel abgefallen. Auf der rückseite der Urkunde steht von hand 14. jahrh.:
jVendicio Wemheri') Scherph quatuor mansorum in superiori Heroldishusen^
1) hier folgt im orig. anakoluthisches ,qui*. 2) irrthümlich für ,Her-
134. Hermann Scherf und seine ehefrau Adelheid verkaufen dem
30 stifte Kaufungen 4 hufen zu Ober-Heroldshausen,
1315 april 19.
Nos Hermannus dictus Scerf et Adelheydis uxor ejus legit- 1315
tima recognoscimus et ad singulorum presentibus noticiam cupi- ^^' ^^'
mus pervenire, quod de consensu omnium nostrorum heredum,
35 quorum interest sive interesse potest de jure vel de facto, maxime
vero Kunemundi et Heysonis dictis [!] Scerf, nichilominus delibe-
racione matura prehabita vendidimus justo vendicionis titulo ve-
nerabili domine abbatisse et conventui ecclesie in Koufungin
dyocesis Moguntine pro quadraginta marcis argenti puri super-
9
130 1315 april 20.
additis marcis quatuor Johanni dicto Slune et Heysoni Scerf pro
nobis persolutis quatuor mansos arabiles in Obirn Heroldishusin
sitos, quos quondam Eeinhardus Scerf et ejus uxor legittima
Gerdrudis de Sebecche in feodo nomine ecclesie ejusdem in Kou-
fungin possidebant. Vendidimus inquam ipsos mansos ab eisdem 5
perpetue possidendos, renunciavimus et biis presentibus renun-
ciamus omnibus juris beneficiis, defensioni, excepcioni ac privi-
legio, quo vel quibus possemus vendicioni predicte quomodolibet
obviare vel eciam infringere vel cassare. Verum quia idem Her-
mannus mens legittimus miclii Adilheidi eosdem mansos in dona-10
cionem propter nupcias tradere dixerat et conceperat, tamen ne
contractus vendicionis in posterum irritetur, ego Adelheidis eis-
dem mansis iu hiis soriptis veluti de perfecta donacione renuncio
jurata. In evidenciam autem premissorum presentem kartulam
nostro sigülo dedimus consignatam, honorabüium quoque virorum 16
opidi Cruceburg et Johannis Slunonis sigillis similiter coappensis,
testibus prudentibus viris domino Conrado scolastico ecclesie Doi-
lonensis, domino preposito videlicet Hermanne in Cruceburgc,
domino Alberto et Wilhelmo capellanis ibidem. Nos vero Wil-
helmus, Eeynbote, Suabü, Heyno Erkenberti et Hermannus de 20
Sitandishusin consules opidi predicti una cum Johanne dicto
Slune recognoscimus, quod ad peticionem suprascriptorum ven-
dencium et emencium sigillum sepedicti opidi duximus apponen-
dum. Nos vero abbatissa et conventus ecclesie in Koufungin
una cum domino Volperto nostro capellano recognoscimus omnia25
et singula premissa esse vera, sigillis antedictis consenciendo in
testimonium velle contentari. Actum et datum anno Domini
mP. ccc^. XV®., xüi®. kalendas may.
Orig.-perg. in K. Siegel jl) dreieckig, Hermanns von Treffurt O^eschr.
8. urk. nr. 129) ; 2) und 3) abgefallen. Die notiz bei Landau Trefurt (zeitsclir. 30
f. Hess, gesch. etc. 9, 180 n. 2) tri^ nicht zu, da im Staatsarchive zu Magde-
burg diese Urkunde nicht vorhanden ist.
135. Ritter Hennann, herr in Spangeyiberg, beurkundet, dass Her^
mann Scherf, Johannes Sinn und Friedrich von Creuzburg in die
hände des decans Berthold zu Burschla unter eid versprochen haben, OB
die währschaft wegeti der an die kirche zu Katifungen veräusserten
4 hufen zu Ober-Heroldshausen leisten zu wollen.
1315 april 20.
1315 Nos Hermannus miles in Spangenberg dominus recognosci-
apr. 20. jniig üi i^iig scriptis publice profitendo, quod Hermannus dictus40
1S15 dec. 21. 131
Scherf, Johannes Sinn, Friderions de Crnceburg in nostra pre-
sencia in manus domini Bertoldi decani in Borsla fide data pro-
miserunt, venerabili . . domine abbatisse et conventui ecclesie in
Kofungen warandiam debitam et consuetam facere super quatuor
5mansis in villa et campis superioris Heroldeshusin sitis, quos in-
quam mansos prefata domina . . abbatissa una cum suo conventu
emerat apud Hermannum Scherf suprascriptum. In cujus facti
evidenciam presentem litteram sigillo nostro dedimus roboratam.
Datum anno Domini millesimo ccc®. xv®., die dominica, qua can-
lOtatur dominica Cantate Domino.
Orig.-perg. in K. Dreieckiges siegele c. 35 mm, an den rändern abge-
stoßsen, rad mit 8 Speichen, von Umschrift nur erkennbar: SPA[NGENBEKG].
Die notiz bei Landau Trefurt (zeitschr. f. Hess, gesch. etc. 9, 180 n. 3) trifft
nicht zu, da im Staatsarchive zu Magdeburg diese Urkunde nicht vorhanden ist.
15 136. Genannte brüder von Buateberff bekunden, dass sie vom stifte
Kaufungen 2 hufen zu Hedemünden zu erblichem lehen empfingen.
1315 december 21,
Nos Amoldus, Heyso, Ot[to, ^) 1315
frat]res dicti de Eusteberch tenore presentium protestamur, [quod
20 nos] et h[eredes] nostr[i perjcepimus et tenemus a
venerabili domina Jutta abbatissa et a collegio sanctimonialium
ecclesie sancte crucis in Couphimgen duos mansos in campis ville
Hedeminden sitos cum omnibus suis pertinentiis in pheodo here-
ditario possidendos tali forma, quod nos et [nostri] heredes jure
25 quolibet absoluti de mansis predictis quolibet anno dimidium fer-
to[nem ex] redditibus ministrabimus ecclesie prenotate nee a nobis
et nostris veris heredibus potest aliquid juris amplius
extorquere [!]. In cujus rei testimonium sigillum d[ictorum fra-
trum de] Rusteberch una cum sigillo Hermanni de Stochusen,
SOquibus communiter utim[ur, presenti]bus sunt appensa. Datmn
anno Domini mP. ccc®. xv®., in die sancti Thome apostoli.
Orig.-perg. in K, die beiden ersten Zeilen sind in der mitte zerfressen ; nach 2
intacten zeilen folgt darunter bis zur letzten zeile ein brauner, einen theil der
Schrift vollständig verdeckender flecken. Beide siegel abgefallen. Von der auf-
85 Schrift der rückseite (band des 14.' jahrh.) ist nur noch zu lesen: ,Littera [super
duobus] mansps in He]deminne respiciens dictos de Rusteberg*.
1) Duval nennt in der Stammtafel (zu p. 406) derer von Rusteberg nach
Otto noch Heinrich, Dietrich und Friedrich als brüder.
132 1316 febr. 20. — 1316 marz Id.
137. Ritter Heimerad und Dietrich gebrüder von Elbeti bekunden,
das8 die äbtissin zu Kaufungen ihnen die guter zu Gleichen, welche
Heimung von Kaufungen ihrer kirche geschenkt, auf 6 jähre nach
landsiedelrecht verpachtet habe,
1316 februar 20. 5
iBie Nos Hemeradus miles et Theodericus fratres dicti de Elbene
fehr, 20. presentibus recognoscimus et publice profitemur, quod bona omnia
et singula in villa et campis Glichen sita, que quondam Hel-
mungus de Coufungen jure proprietatis tenuit et possedit et que
venerabili domine abbatisse, conventui in Coufungen et ecclesielO
eorundem donavit et legavit, ipsa domina abbatissa nobis insimul
ad sex annos a data [!] presentium computandos et non ultra
conunisit et locavit pro una libra Caslensis monete jure coloni
tantum fideliter excolenda, post vero sex annos predicta bona ad
ipsam dominam abbatissam et suam ecclesiam redibunt et nobis 15
amplius nichil juris vendicabimus in eisdem, in quorum eviden-
ciam pleniorem presentem litteram dictis domine abbatisse et
conventui dedimus sub sigillis honorabilis viri domini Wernheri
abbatis in Bredenöwe fratris nostri et mei Theoderici firmiter
communitam. Datum anno Domini m^. ccc®. xvi®., x®. kal. marcii. 20
Orig.-perg. in K. Bei dem spitzovalen, 53/37 mm grossen siegel 1) fehlt
das obere drittel, sitzender abt mit stab und buch, Umschrift: [S. WERN]-
HE[BI ABBJATIS DE BEETEN[OWE] ; 2) abgefallen. Auf der rückseite
von hand 14. jahrh.: ,Littera soluta a fratribus de Elbene, Hemerado et The-
derico*. 25
138. Proconsul und consuln zu Cassel beurkunden, dass Dietrich
von Wehren auf den zehnten Kaufunger lehens zu Hesserode zu
gunsten der Kaufunger kirche verzichtete.
Cassel 1316 märz 19.
1316 Nos Syfridus Eejnihardi proconsul, Conradus de Gudens-80
märe 19. ^^rg^ Hermannus Gyslen, Wemberus Sydenswanz, Heynricus
Segewize, Johannes Wynnemar, Johannes de Gudensberg, Hart-
mannus de Lemegoe, Godefridus de Crumbach, Wemherus de
Steynbol, Theodericus de Hoynberg et Conradus Bemonis junior
consules civitatis Cassle presentibus recognoscimus et publice 35
protestamur, quod strennuus vir Thidericus dictus de Werben in
nostra presentia constitutus totum jus et dominium, quod ipse et
sui heredes habebant seu habere poterant in decima ville et cam-
porum Herzenrode ratione feftdi a venerabili domina . . abbatissa
in Coufungen, ipsi . . abbatisse, conventui suo et ecclesie ibidem 40
1316 märz 81. 133
dedit pleno jure perpetuo possidendmn et in ipsorum transtulit
dominium et plenariam potestatem renuntians omnibus, que sibi
de jure seu consuetudine vendicare poterit in eisdem, petens fide-
liter et attente, ut super dictis donatione et renuntiatione nostras
5 patentes litteras dare dignaremur domine abbatisse et conventui
memoratis. Quare presentes litteras nostras patentes ipsis super
eo dedimus sigillo nostre civitatis firmiter oonmunitas. Datum
et actum Cassle anno Domini mP, ccc^. xvi®., feria sexta proxima
ante Annunciationem beate virginis.
10 Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14.
jabrb. : .Kenunciacio pbeoudi in Herczinrade per ConraduiA *) de Werben*. Dieser
Urkunde ist urk. nr. 195 leicbt angebeftet.
1) muss ,Tbidericum* beissen (s. text).
139. Konrad von Hesserode und seine ehefrau Luckardis verkaufen
15 detn stifte Kaufungen die hälfle ihres zehnten zu Hesserode, hutzeln"
gnade und Drenhatcsen, sotvie ihrer guter an letzterem orte,
1316 märz 31.
Nos Conradus de Herzenrode, Luckardis mea conthoralis 1316
ac nostri veri beredes recognoscimus publice per presentes, quod *"^^^ ^^'
20medietatem decime, quam habuimus in villa et oampis Herzen-
rode ratione feödi a strennuo viro Theoderico dicto de Werben
domino nostro, hanc ejusdem domini, Elizabet uxoris sue omnium-
que heredum suorum consensu libero accedente vener^bili domine
. . abbatisse, conventui in Coufungen et ecclesie ibidem vendimus
25 et vendidimus cum omnibus juribus et pertinencüs suis. Insuper
eisdem abbatisse, conventui et ecclesie vendidimus medietatem
decime ville dicte Luzelengnade et medietatem omnium bonorum
in Drenhusen in campis, in nemore et ubique sitorum ibidem
cum medietate decime bonorum eorumdem, et simpliciter omne
30 jus, quod in singulis bonis et decimis suprascriptis habueramus
vel habere poteramus, renunciantes omni juri nostro, quod habui-
mus in bonis et decimis prenotatis, promittentes et obligantes nos
debere predictis abbatisse, conventui et ecclesie in Coufungen de
singulis bonis et decimis prescriptis, quos [!] pro decem et novem
85libris Casslensis monete ipsis dedimus, facere justam et debitam
warandiam. In cujus vendicionis evidenciam pleniorem presentem
litteram sub sigillis civitatis in Gudensberg necnon Theoderici
strennui viri dicti de Elbene advocati ibidem predictis abbatisse,
conventui et ecclesie dedimus firmiter communitam. Et nos Ro-
40degerus, Detmarus Scindeleyb, Hartungus, Hermannus Blitheylt,
134 zw. 1313 märz 23. und 1316 april 21. — 1316 aprü 21.
Conradus filius Brunonis, Conradus sub tilia consides et Theode-
ricus advocatus opidi predicti ad preces eorundem presentea lit-
teras super eo dedimus nostris sigillis firmiter roboratas. Datum
et actum amio Domini m^. ccc®. xvi^., feria quarta proxima ante
dominioam Pabnarum. 5
Orig.-perg. in K., in einem bniche mürbe und zerrissen, doch ohne Schä-
digung des textes. Beide siege! abgefallen. Auf der rückseite von hand 15.
jahrh.: ^Littera Conradi de Herczinrode super dimidietate decimarum in Her-
czinrode, in Luczenlengerade [!] et hont's in Drenhusen*. Laut urk. verz. bl. 38
war cop. vid. im verlornen Kaufunger copialbuch vorhanden, 10
140. Konrad scholaster und Berthold official der kirche zu Dorla
beglaubigen die abschriß der Urkunde nr. 102 von 1304 april 1.,
betr. die vogtei zu Ober-Heroldshausen.
[zw. 1313 märz 23. und 1316 april 21.]
[zw. 1313 Nos Conradus soolasticus ecclesie Dorlonensis et Bertholdus 15
wid^l3l6 0^^^^^^ ibidem publice protestamur, litteram subscriptam duobus
apr. 21.J sigillis scüicet Cristani [!] de Langelo senioris et Heinrici dicti Steyn-
buch civium in Molhusen sigillatam, illesam, non rasam nee in
aliqua sui parte viciatam vidisse et de verbo ad verbum eam le-
gisse necnon sigiUo officialitatis dicte ecclesie Dorlonensis in 20
Signum recognicionis seu protestacionis eandem transcribi fecisse
in hec verba:
[Hier folgt abachriß der urk. nr. 102 von 1304 apr. l.J
Orig.-perg. in K., stockfleckig. Siegel abgefallen. Auf der inickseite von
hand 14. jahrh. : ,Protestacio unius marce et dimidie dandorum [!] de ^) advo- 25
cacia villarum Heroldishusen et circumjacencium^ Die beglaubigungsurkiinde
ist nicht datirt; da aber der darin genannte official als decan Berthold von
Milingen zu Burschla, sowie als canonicus und official der kirche zu Dorla zu-
erst in urk. nr. 124 von 1313 märz 23, in nr. 141 von 1316 april 21 dagegen
schon Wittekind als official zu Dorla erscheint, so wird die ausfertigung der 30
vorliegenden beglaubigung zwischen 1313 märz 23 und 1316 april 21 angesetzt
werden müssen.
1) ,de* übergeschrieben.
141. Capitel und officud der kirche zu Dorla beurkunden^ dass ca-
nonicus Berthold von Milingen daselbst die vogtei des dorfes Ober- Ob
Heroldshausen an das stiß Kaußingen abgetreten und daßlr dessen
giUer in Heroldshausen auf lebenszeit empfangen habe.
Dorla 1316 april 21.
1316 Nos H. decanus totumque capitulum et Witkindus officialis
apr. 21. QQ^Q^^ Dorlonensis universis presentibus litteris cupimus esse 40
1316 juli BO. 135
notum, quod honorandus vir dominus Bertoldus de Milingen
nostre ecclesie canonicus in nostra presencia constitutus avocaciam [!]
ville Heroldeshusen superioris olim ab Henrico dicto Stenbuch
cive Molhusensi comparatam cum totali suo jure ad manus bo-
Bnesti viri domini Volperti legalis sindici seu procuratoris domine
abbatisse et conventus in Kophungen resingnavit, libere et volun-
tarie cessit ab eadem in ipsam abbatissam et conventum in Ko-
phungen perpetuitatis titulo possidendam ylariter predictam ad-
vocaciam transferendo. Idem autem syndicus seu procurator vo-
lOlens^) reciprocum exhibere restaurum nomine et vice sepedic-
tarum . . abbatisse et conventus suarum dominarum donavit seu
concessit predicto domino B. allodium, quod in eadem villa He-
roldeshusen possident, usque ad extremum vite sue possidendum,
post ipsius domini B. decessum ad premissas . . abbatissam et
15 conventum cum usufructu suo universo libere regressurum. In
cujus facti testimonium evidens et securum nos H. decanus ca-
pitulumque et Witkindus officialis ecclesie Dorlonensis predicte
capituli et officiaUtatis sigilla ob solidas preces parcium premissa-
rum duximus presentibus appendenda. Datum et actum anno
20 Domini m^. ccc^. xvi^., feria quarta^) post dominicam Quasimodo-
geniti, in coro Dorlonensi.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel 1) zerbrochen, nur unterer theil einer
stehenden figur zu erkennen; 2) abgefallen.
1) hier folg^ ein wieder gestrichenes ,8ibi*. 2) hier folgt ein wieder
25 gestrichenes ,quartam^
142. Proconml und consuln zu Cassel bezeugen, dass die gebrüder
Bodenreif daselbst ihren zehnten zu Wolfsanger der äbtissin und dem
convente zu Kaufungen veräusserten.
1316 juli 30.
80 Nos Syfridus Reynhardi proconsul, Conradus de Gudens- 1316
berg, Theodericus de Hoenberg, Johannes Winnemari, Wemherus ^^^^ ^^'
Sydenswanz, Hermannus Gyslen, Henricus Segewizen, Hartman-
nus de Lemego, Gotzo de Crumbach, Johannes de Gudensberg,
Wemherus de Steynbol et Conradus Bernonis consules in Cassle
85 recognoscimus publice per presentes, quod Conradus, Ludewicus,
Albertus et Henricus fratres dicti Bodenreyffe nostri concives in
presencia nostri constituti recognoverunt, quod suam decimam
in Wluesangere, ubicumque ibi habuerint in silvis, nemoribus
vel campis, vendiderint rite et racionabüiter venerabüi domine . .
136 1317 juni 15.
abbatisse et conventui dominarum cenobii in Cofungen perpetue
possidendam renunciantes omni juri, quod habuerunt vel habere
potuentnt in decima prenotata. In cujus rei evidenciam ad preoes
dictorum fratrum nostrum sigillum presentibus est appensum. Da-
tum anno Domini m®. ccc^xvi^, feria sexta proxima post Jacobi. 5
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel abgefallen. Auf d^r rückseite von band
14. jahrh. : ^ttera dictorum Conradi Budinref et fratrum suorum super decimam
in Wlfisanger*. Gredr.: Ledderhose Kleine Schriften 3, 199. Keg. : [Duysing]
nr. 1162. Erwähnt: Kuchenbecker 1, 3.
143. Proconsul und consuln zu Cassel beurkunden^ dass Walthelm lo
Winandi und seine ehefrau ihrem söhne Winand die einkünße eines
malters waizen aus gütern Kaujunger lehens zu ( Nieder") Zwehren und
Vollmarshausen gaben, die letzterer jedoch wieder an die äbtissin
zu Kaufungen veräusserte.
1317 juni 15. 15
1317 Nos Syfridus Eeynhardi proconsul, Johannes Winnemar,
^^* ' Wemherus Sydenswanz, Hartmannus de Lemego, Hermannus
Gyslen, Henricus de Nordershusen, Wemherus de Geysmar ^),
Conradus Segewize, Bruno de Munden ceterique consules in
Kassie recognoscimus publicis in hiis scriptis, quod Waltheimus 20
Winandi et . . sua coUateraHs legittima dederunt rite et raciona-
biliter Winando filio suo redditus unius maldri Casslensis men-
sure tritici ex bonis, que procedunt in feodo a venerabili domina
. . abbatissa in Cofungen, videlicet ex bonis, que possidet Wem-
herus Balhom in Tuem, unum quartale tritici, item ex bonis in 25
Wolmershusen, que possident Henricus üslacht et Conradus
Bachus, tria quartalia tritici perpetue possidendos. Preterea nobis
constat, quod idem Winandus filius postea cum consensu suorum
parentum predictonmi vendidit rite et racionabiliter pro decem
et octo talentis cum dimidio denarionmi Cttsslensium prenotatos30
redditus unius maldri tritici prefate abbatisse et suo conventui
perpetue possidendos ita, quod dicti parentes et filius resignave-
runt, renunciaverunt et warandiam justam debitam et consuetam
facere . . abbatisse et conventui predictis promiserunt. In cujus
rei evidenciam ad preces dictorum parentum et filii nostre civi-35
tatis sigillum apposuimus huic carte. Datum anno Domini
m^. ccc®. xvü^., feria quarta proxima ante Albani vel in die Viti.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 14.
jahrh. : ^Littera Wynandi Walthelmis [!] super uno maldro tritici*.
1) über a ein unnützes ,er*-zeichen, da schluss-r vorhanden. 40
1317 sept. 18. 137
144. Die edelherrm Hermann und Gottschalk gebräder von Plesse
verpflichten sich, vmi jeder in dem walde Sutholt bei Hedemünden
unter den pfiug genommenen hufe V2 vierding silber als jährlichen
zins an die kirche zu Kaufungen zu entrichten,
5 1317 September 18.
Nos Hermannus et Gotschalcus fratres domini de Plesse 1317
nobiles recognoscimus et presenti scripto publice profitemur, quod ^^^^' ^^'
de quolibet manso, quos coli per aratnim contigerit vel alterius
generis instmmentum in silva seu nemore, quod vulgariter. Sut-
10 holt in terminis ville Hedeminne situm nuncupatur, cujus ne-
moris aut silve proprietas ad venerabilem dominam nostram . .
abbatissam in Coufungen et suam ecclesiam ibidem dinoscitur
pertinere, ipsi domine nostre abbatisse predicte et sue ecclesie
dimidius ferto puri argenti in festo beati Mychahelis in perpe-
15tuum nomine pensionis sive census sine contradictione qualibet
singulis annis persolvetur. In cujus rei evidentiam et sufficien-
tem cautelam presens scriptum nos Hermannus dominus de Plesse
predictus sigüli nostri munimine firmiter roboramus. Nos etiam
Gotschalcus dominus de Plesse prenotatus sigillo fratris nostri
20 prefati in presentibus sumus usi. Datum anno Domini m^. ccc®. xvii®.,
die dominica proxima ante diem beati Mathei apostoli.
Orig.-perg. in M. Dreieckiges, an den rändern abgebrochenes siegel mit
dem Plesseschen maueranker, Umschrift abgestossen. Auf der riickseite von
band 14. jahrh. : ,Littera de proprietate, quam domina habet in silva seu ne-
26more, quod Sutholt dicitur, in terminis ville Hedeminne*.
[Der vorstehenden Urkunde ist eine etwas abgekürzte tviedergabe in
niederdeutscher mundart angeheftet, deren Wortlaut folgender ist:
Wi her Herman unde Godescalc de brodere, de edelen 1817
harren van Plesse, bekennet unde bethughet in dussem openen *^^** ^^*
90breve, dat jowelc hove, de wy utghevet in deme Sutholte bi
Hedeminne, scal gheven eynen halven verding alle jar to ghelde
ane jenegherleyge ding unser erenbaren vrowen der abbatissen
unde der kerken des hilghen crucis to Koyfungen. To bekent-
nisse dusser rede so hebbe wi her Herman dussen bref beseghelet
Somit unsem ingheseghele, des wi Godescalc bruket an dussem
jeghenwordeghen breve. Dusse bref de is gheven na der bort
Godes dusent druhundert in deme seventegheden jare, des sün-
daghes vor sunte Matheus daghe des apostolen.
Orig.-perg. in M. Siegel wie in der vorstehenden lateinischen Urkunde,
40 Umschrift abgebrochen. Auf der rückseite von band 14. jahrh. : ,Littera über
daz Sutholt'.
märe 2,
138 1317 sept. 20. — 1318 märz 2.
145. Mechtildis von Geisinar, bürgerin zu Cassel, vertauscht mit zU"
Stimmung ihres jetzigeft ehemannes Dietrich van Hoenberg S'ja acker
zwischen Cassel und Wolfsanger, die dem stifte Kaufungen gehören,
an Albert, rector der kirche zu Wolfsanger, gegen 7 andere acker in
der dortigen fddmark, 5
1317 September 20.
1317 Nach dem regest bl. 152 nr. 4 im urk.-verz. des kl. Eaufungen in den
aept, 20, collect, von ehemaligen klöstern in Hessen (Ms. Hass. fol. 118) der stand, land.-
bibl. zu Cassel.
146. Gertrud, Ditmars von Hesserode ehefrau, erklärt ihre zustim- 10
mutig zu dem verkaufe der zu ihrer mitgift gehörenden guter und
zehnten Kaufunger lehens zu Hesserode, Lützelngnade und Dren-
hausen und verzichtet auf alle ihr dieserhalb gesetzlich zustehenden
rechiswohlthaten,
1318 märz 2. 15
1318 Ego Gertrudis uxor Ditmari dicti de Herzenrode legitima
presentibus recognosco, quod venditioni et alienationi bonorum
et mansorum necnon decime in villis et campis Herzenrode, Lu-
zelengenade et Drenbusen pertinentium ad dotem meam seu ad
donationem propter nupcias, quorum proprietas seu dominium 20
pertinet ad venerabilem dominam abbatissam et ecclesiam in Cou-
fungen, facte et habite per dictum Ditmarum maritum meum
legitimum et me et nomine nostro et heredum nostronmi, una
cum eodem Ditmaro marito meo et nostris heredibus consentio
et eam ratam habeo renuntians omni juris beneficio, quod con-25
ditor legis vel canonis super alienatione dotium seu donationum
propter nupcias in presenti vel post biennium in favorem futuri
matrimonii mulieribus reservavit, quod juramento meo tactis sa-
crosanctis reliquüs confirmavi et presentibus litteris hoc confirmo.
In quorum evidentiam firmam atque certam presentem litteramSO
ipsis domine abbatisse et conventui predictis dedi sub sigillo
burgensium in Godensberg firmiter roboratam. Et nos consules
ibidem ad preces Ditmari et Gertrudis conjugum predictonmi
dictum sigUlum presentibus duximus apponendum. Datimi anno
Domini m^. ccc®. xviii^., vi^. nontts martii. 35
Orig.-perg. in K., sehr mürbe, fleckig, durchlöchert und von oben nach
unten in 2 theile zerrissen, jedoch ohne Schädigung des textes. Siegel ausge-
rissen. Auf der rückseite von hand 14. jahrh. : »Resignacio Gerdrudis uxoris
Ditmari de Herczinrade super bonis in Herczinrade, Luczelngerade [!] et Dren-
husen*. 40
1318 dec. 26. 139
147. Genannte gebrüder Baurus bekennen, dass sie die guter zu
Klein-Lubesrode, welche die verstorbene äbtissin Luckardis zu Kau-
fungen eidlich für eigenthum ihrer kirche erklärte, von der zeitigen
äbtissin Jutta daselbst zu lehen empfingen,
5 1318 december 26.
Nos Heinricus, Siffridus, Johannes et Volpertus fratres dicti 1318
Bauri recognoscimus publice in hiis scriptis et ad^) universorum ^'
noticiam cupimus pervenire, quod nos quedam bona in parvo
Lubesrode sub monte sita, que felicis recordacionis venerabilis
lOdomina Luckardis quondam ecclesie in Kouffungen abbatissa et
ejus conventus ibidem pre strennuis viris Hermanno et Wern-
hero fratribus de Gudenburg militibus necnon Siffrido dicto
Bauro olim patre nostro bone memorie juramenti declaracione
prenotate ecclesie in Kouffungen obtinuisse noscuntur, a vene-
lörabili domina nostra domina Jutta nunc in Kouffungen ecclesie
abbatissa in feodum seu in empbytheosim suscepünus possidenda,
ita videlicet quod nos nostrique veri beredes de pretactis bonis
sex solides denariorum Casle usualium, legalium et bonorum sin-
gulis annis semper in festo beati Martini episcopi pro annua
20pensione domine abbatisse, que pro tempore fuerit, et ecclesie
sue in Kouffungen omni occasione et dilatione cessantibus dabi-
mus et dare sive tradere tenebimur expedite. In cujus facti evi-
dens testimonium presentem paginam prudentum virorum videlicet
Herwici de Dyethmelde advocati in Rychenbach nostri consan-
25 guinei karissimi et . . consulum seu scabinorum opidi Lychtenowe
sigillorum munimine roboratam tradimus domine nostre abbatisse
et ejus ecclesie sancte crucis in Kouffungen memorate. Et nos
Herwicus de Dyethmelde et ^) Conradus dictus Hagemeister, Theo-
dericus dictus Holenstein, Heinricus de Bergheim, Reinherus, Sif-
SOfridus de Grymolderode et Hartmannus de Hulsbach consules et
scabini opidi Lychtenowe recognoscimus tenore presencium litte-
rarum ad instancias et preces supradictorum Baurorum fratrum
hanc paginam nostrorum sigillorum appensione in testimonium
omnium premissorum firmiter roborasse. Actum et datum anno
35 Domini millesimo trecentesimo decimo et nono, in die beati Sthe-
phani prothomartiris.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) dreieckig, 32/28 mm, schild mit 3 wage-
rechten balken und 4 erhöhten damascirten feldern, Umschrift: S. HERWICI
DE DITMBLLE; 2) der stadt Lichtenau (beschr. s. urk. nr. 291). Auf der
40rück8eite von hand 14. jahrh.: ,Littera de Lubisrade'.
nov, 25,
140 1320 nov. 26.
1) ,ad' übergeschrieben. 2) hier folgt wieder ausgewischtes H mit
einigen nachfolgenden unkenntlichen buchstaben, auf welche dann . . ^Conradus*
geschrieben ist.
148. Ritter Heinrich von Bodersen vermacht mit ztLstimmung seiner
erben seine guter zu Escheberg der hirche zu Kaufungen, von der er B
dieselben besessen,
1320 november 25.
i5^^ Ego Henricus de Roderykessen miles ad universorum no-
titiam presentium ac futurorum cupio pervenire presentibus pu-
blice protestÄüdo, quod cum consensu et bona voluntate omniumlO
heredum meoruin, videlicet domini Gysonis prepositi in Wylbod-
essen, domini Ade canonici in Bicheym fiUorum meorum atque
generorum meorum videlicet Oonradi dicti Sculthete militis, Har-
tradi de Erichenbach et Hereboldi de Amelungessen famulorum
donavi et legavi omne jus meum, quod habui seu habere dinos-15
cebar in bonis sitis in Eschebergh, quocumque nomine censean-
tur, venerabili domine mee . . abbatisse et ecclesie in Coufungen,
que inquam bona possedi a gracia dicte domine mee . . abbatisse
ac ecclesie memorate, ita quod universi mei filii atque . . generi
prenominati post meum obitum nichil juris habebunt in bonis 20
supradictis, sed ea de consensu et gracia dicte domine mee . .
abbatisse et ecclesie in Kouf ungen favore tempore mee vite possi-
debo. Nos quoque Gyso prepositus in Wylbodessen et Adam
clericus supradicti una et nos Conradus dictus Sculthete miles,
Hartradus de Rychenbach et Hereboldus de Amelungessen fa-25
muh prenotati in actionem et donationem Henrici de E>oderikessen
militis memorati factam domine . . abbatisse et ecclesie in Kou-
fungen plenarie presentibus consentimus, ita quod supradicta bona
in Eschebergh post obitum ipsius Henrici militis de Roderikessen
sepedicti ipsi ecclesie Hbera cedent et soluta contradictione qua- 30
libet non obstante. In honmi robur perpetuum et cautelam si-
gilla nostri, videlicet Henrici de Roderikessen militis, Gysonis
prepositi in Wilbodessen, Ade clerici, Conradi Scultheti militis,
Hartradi de Rychenbach et Hereboldi de Amelungessen presen-
tibus pariter sunt appensa. Datum anno Domini m9, ccc^. xx®., 35
in die beate Katherine virginis.
Orig.-perg. in K., schwach fleckig. Von den 6 siegeln sind 1) 3) und 6)
abgefallen (Roderixen, cleriker Adam und Reichenbach) ; 2) spitzoval, 46/30 mm,
am oberen rande abgebrochen, Maria stehend mit dem kinde, Umschrift: [S.
GI]SONIS PREPOSI[TI] IN WLBODESE[N]; nr. 4) dreieckig, 45/30 mm, 40
dessen rand fast ganz abgebrochen, zeigt in einem dreieckigen Schilde einen auf-
Iä20 dec. 11. — lä21 apr. 1. 141
rechtstehenden angelhaken mit ring, von Umschrift nur noch DE W . .
(siegel Konrads Scultetus), 6) dreieckig, 37/32 mm, obere linke ecke abgebrochen,
zeigt auf 2 senkrechten balken aufgelegte eisenhüte, jedoch nur rechtsseitig erkenn-
bar, von Umschrift nur: DE AMELVGESS[EN] erhalten. Auf der
Brückseite von band 14. jahrh.: ,Littera de bonis in Escheberg. In E. ist auch
eine abschrift aus dem 17. jahrh. mit der bemerkung bei der aufschrift: ,Diß
original ist in iürHhchen archiven zu befinden^
149. Consuln und bürgerschaß der Stadt Lichtenau beurkunden, dass
Ludwig von Honrode und »eine ehefrau Gertrud ihre hofstätte zu
10 Nieder-Kau/ungen an das stift Kaufungen veräusserten.
1320 december 17.
Nos consules totaque universitas opidi Lychtenowe recog- 1320
noscimus publice in hiis scriptis et ad cimctorum cupimus noti- ^^" ^'^*
ciam pervenire, quod Ludewicus dictus de Hoenrode famulus et
15 Gerdrudis uxor sua legittima et ipsorum veri heredes in nostra
constituti presencia recognoverunt, se ^) bona voluntate et una-
nimi consensu aream suam sitam in villa Nydem Kouffungen,
quam inhabitat Hermannus dictus parvus, filius Herbordi, et omne
jus, quod in eadem curia et area iidem venditores habuerant*),
20yenerabili domine abbatisse ecclesie in Kouffungen necnon ejus
conventui pro tribus talentis sive libris denariorum Caslensium
ipsis numeratis et traditis vendidisse. De qua quidem*) area
iidem venditores prescriptis emptoribus facient*) oportunis tem-
poribus warandiam debitam et consuetam. Testes hujusmodi con-
2Btractus sunt discreti viri domini Ortwinus plebanus nostri opidi
prenotati, Johannes plebanus in Wolfesangere, Thilo dictus Ho-
lenstein, Conradus dictus Hagemeister, E>einherus et Hartmannus
de Hulsbach, Heinricus de Bergheim et Conradus frater Reinheri
et quam plures alii fide digni. Datum et actum anno Domini
SOm^. ccc^. xx^., feria quarta ante diem beati Thome apostoli.
Orig.-perg. in K., stockfleckig. Zerbrochenes und defectes siegel der
Stadt Lichtenau (beschr. s. urk. nr. 291). Auf der rückseite von band 15. jahrh. :
,Littera Ludeii?tet de Hoenrode super bonis sive area in inferiori Koufungen*.
Gedr.: Siegel Lichtenau urkb. nr. 4 (zeitschr. f. Hess, gesch. N. F. 22, 320 f.).
36 1) ,80* übergeschrieben. 2) hier folgt wieder gestrichenes und ver-
wischtes ,se*. 3) orig. ,quidam*. 4) ,facient* übergeschrieben.
160. Proconstd und consuln zu Cassel beurkunden, dass Winand
und Walthelm, söhne Arnolds von Thonin, ihre guter zu Hemmen-
rode an das stifi Kaufungen veräusserten,
40 1321 april 1.
Nos Hermannus Gysle proconsul, Wemherus Sydenswanz, J^\
142 1321 aug. 18.
Harianannus de Lemego, Conradus de Godensberg, Johannes
Winnemar, Wemherus de Geysmaria, Hermannus Amoldi, Hen-
ricus Detmari, Heynemannus Syfridi, Conradus de Hertinges-
husen, Helwicus de Crumbach et Conradus Segewize consules in
Cassle recognoscimus publice per presentes nos vidisse, audivisse 5
et in presencia nostri factum fuisse, quod Winandus filius Ar-
noldi de Thonin in presencia nostri constitutus rite et raciona-
biliter venerabili domine domine . . abbatisse ac ecclesie in C8-
fungen vendidit omnia bona sua ac fratris sui Walthelmi, que
habuerunt et habebant in Hunmienrode, sive sit [in] ^) campis 10
sive in nemoribus sive in quibuscumque 2), pro .novem libris et
dimidia denariorum in Cassle usualium perpetue possidenda, qui
Winandus renunciavit coram nobis omni juri suo, quod bonis
habuit in eisdem. Et Godfridus filius Asselmanni noster con-
civis cimi dicto Wynando venditore obligaverunt se et promise- 15
runt veram warandyam debitam et consuetam facere pro Wali-
helmo fratre ipsius Wynandi domine . . abbatisse ac sue ecclesie
prenotatis tempore oportuno, cum idem Waltheimus non fuerit
in partibus, sed egerit in remotis. Preterea idem Wynandus re-
cognovit, quod in illis bonis venditis nullus haberet jus aliquod20
nisi ipsi duo soli scilicet Wynandus et Waltheimus preexpressi.
In cujus rei testimonium ad preces dominorum Degenhardi et
Theoderici sacerdotum, capellanorum in Coufungen, loco domine
. . abbatisse ac ecclesie sue ac ad preces Wynandi venditoris pre-
libatorum nostre civitatis sigillum appendimus huic karte. Datum 25
et actum anno Domini millesimo trecentesimo vicesimo primo,
feria quarta proxima post dominicam Letare Jherusalem.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 15.
jahrh. ; ,Littera Wynandi de Thonyn super bonis in Humraenrode*.
1) ,in* fehlt im orig. 2) seil. ,loci8*. 30
151. Propst Hennann zu Ähnaberg, brtider Johannes, lector der
minderbrüder zu Fritzlar, mid pleban Ortivin zu Lichtenau beurkun-
den, dass propst Gerlach zu Frankenberg zu gunsten der äbtissin
Jutta zu Kaufungen auf die nachgelassenen guter des canonicum
Heinrich Goz daselbst verzichtet habe, 35
Kaufungen 1321 atyust 18,
1321 Nos Hermannus prepositus in Aneberg, frater Johannes
aug. 18. lector fratrum minorum domus Fritslariensis et Ortuinus pleba-
nus in Lechtenowe recognoscimus publice per presentes nos vi-
1321 aug. 28. 143
disse, audivisse et interfuisse, quod venerabilis domina domina
Jutta abbatissa in Cftfungen pro ae et nomine conventus sni ex
una et honorabilis vir dominus Gerlacus prepositus extra muros
Frankenberg parte ex altera litigaverunt et controversias quam
5 diucius habuerunt occasione bonorum tam mobilium quam immo-
bilium relictorum ex obitu quondam domini Henrici dicti Goz
canonici in Cofungen, et sunt in omnibus juxta teuerem infra-
scriptum penitus concordati. Postquam enim plures contractatus
fuerunt habiti et inter eos attemptati, tandem ipse dominus Ger-
lOlacus prepositus ad informacionem sibi faventium instructus et
de jure suo eruditus renunciavit pure, simpliciter et cum bona vo-
luntate toti juri suo, si quod habuit, in predictis bonis tam mo-
bilibus quam immobilibus dicti domini Henrici, que reliquit per
mortem suam in possessione prefate domine abbatisse in Co-
IBfungen, et ea omnia in manus ipsius abbatisse libere et volun-
tarie resignavit dimittens et clamans Henricum de Eettenrode
castrensem in Leclitenowe specialiter quitum penitus et solutum.
Et huic transactioni sive amicabili composicioni omnes capellani,
totus conventus totaque famiüa prelibate domine abbatisse uni-
20versaliter sunt inclusi. In cujus rei evidentiam ad preces dic-
tarum partium nostra sigilla presentibus sunt appensa. Testes
hujus rei sunt domini Johannes plebanus in Woluesanger, Gum-
pertus prebendarius ecclesie in Cofungen presbyteri, Johannes
rector scolarum in Cassle, Thilemannus Büldebrandi, Deytmarus
25 campanarius in Frankenberg et quam plures alii fide digni. Da-
tum et actum in Cofungen anno Domini millesimo trecentesimo
vicesimo primo, feria tercia proxima post festum Assumptionis
virginis gloriose.
Orig.-perg. in M., stark fleckig. Siegel 1) spitzoval, 40/25 mm, grün,
80 Maria in halber figur mit dem kinde, darunter ein knieender beter, Umschrift:
S. PPOITI DE CASSELE IN ANENBERG; 2) spitzoval, 33/22 mm, braun,
iigur eines stehenden heiligen, vor ihm knieender beter, Umschrift : S. FilA[TRIS
I]OHANN[I]S DE WARPERG; 8) abgefallen. Auf der rückseite von band
16. jahrh. : ,y ertrag zwischen dem stifft Kauffungen undt brobsten zu Francken-
85 berg'.
152. Proconsul und consuln zu Cassel beurkunden, dass Johannes
von Gudensberg und seine ehefrau BertUindis dern stifte Kaufmigen
ihre gütei* zu Nieder- Kauf ungen veräussertefi.
1321 august 28.
40 Nos Hermannus Gysle proconsul, Conradus de Godensberg, 1321
Johannes Winnemari, Wemlierus Sydenswanz, Hartmannus de ^^'
144 1321 oct. 9.
Lemego, Wemherus de Geysmarta, Hermannus Amoldi, Conra-
dus Fridelant, Henricus Deytmari, Heynemannus Syfridi, Hel-
wicus de Crumbach et Conradus de Hertingeshusen consules in
Cassle recognosciinus publice per presentes, quod nobis constat
evidenter Johannem de Godensberg et BerÜindim suam collec- 5
talem nostros concives in Cassle omnia bona sua, que habuerunt
in inferiori CÄfungen et in campis ibidem vendidisse rite, racio-
nabiliter ac pure venerabili domine domine . . abbatisse ac con-
ventui ecclesie in Cöfungen perpetuis temporibus possidenda re-
signando ac mittendo ea bona predicta in manus, potestatem aclO
possessionem . . abbatisse et conventus predictorum, renunciantes
eciam^) omni juri suo, quod in bonis omnibus habuerunt supra-
scriptis. Datum sub nostre communitatis sigillo ad preces . .
abbatisse, conventus ac venditorum predictorum anno Domini
millesimo trecentesimo vicesimo primo, in die beati Augustini 16
confessoris.
Orig.-perg. in K. Etwas beschädigtes, Gasseier stadtsiegel (beschr. s. urk.
nr. 132). Auf der rückseite von band IB. jahrh. : ,Littera Johanns^ de Gu-
dinsperg super bonis in inferiori Kaufungen').
1) e auf rasur. 2) ,in inferiori Eaufungen* ist von band 16. jabrb. 20
mit dunklerer tinte aufgefrischt worden.
153. Die eheleuie Adelheid und Volkmar gen. Conies zu Fritzlar ver-
kaufen dem süße Kaufungen die vogteilichen einkünfte zu Ober-
Kaufungen, tvelche Adelheid von ihrem ersten ehemanne Meinward
zugefallen waren, 25
1321 october 9.
1321 In nomine Domini, amen. Nos Alheydis et Volcmarus dictus
^^' ' Comes conjuges opidi Fritslariensis recognoscimus publice in hüs
scriptis ad noticiam cunctorum cupimus pervenire, quod matura
deliberacione prehibita ac unanimi consensu heredimi nostrorumSO
Wernheri presbiteri, Herbordi, Volcmari, Gele et Elizabet cete-
ronmique heredum nostrorum ad hoc requirendorum venerabili
domine . . abbatisse ecclesie in Koufungen et conventui ibidem
proventus et redditus dictos [vujlgariter ^) foytgelt cum universis
suis juribus et pertinenciis in villa Koufungen sitos ad me AI- 36
hedim predictam ex donacione Meynwardi felicis memorie, primi
mariti mei, devolutos, qui dictos proventus et redditus ab eadem
ecclesia in Koufungen jure tenuit pheodali, pro precio quatuor
librarum Fritslariensium dativorum, quos recognoscimus in nu-
merata pecunia recepisse, vendidimus et vendimus libere tenendos 40
1322 iuni 20. 145
et perpetim possidendos, promittentes prefate domine abbatisse
et conventui in Koufungen de predictis proventibus et redditibus
ipsis venditis warandiam facere juxta consuetudinem terre Hassiß
debitam et consuetam. Insuper nos Wernherus, Herbordus, Volc-
ömanis, Gela, Elizabet ceterique heredes, si qui sunt, nna cum
Alheidi et Volcmaro nostris parentibus ac genitoribus renuncia-
mus predictis bonis et redditibus venditis publice et expresse in
hiis scriptiS; renunciantes eciam omni juri et actioni, si qua nobis
competere posset in eisdem redditibus repetendis, et universaliter
10 Omnibus, per que predicte vendicionis contractus in posterum
posset aliqualiter infirmari. Testes hujus vendicionis sunt discreti
viri dominus Henricus de Odelsen canonicus Fritslariensis et ma-
gister Henricus de Lucowe succentor ibidem, Th. de Kirchain et
Wernherus de Foro magistri consulum et plures alü fide digni.
15 In horum omnium memoriam et perpetui roboris firmitatem^) si-
gillo officialis prepositure Fritslariensis dedimus presentem litteram
communitam. Et nos officialis prepositure jam dicte ad preces
Alheidis et Volcmari et suorum heredum prescriptorum sigillum
. . ot&cialitatis nostre apposuimus huic carte in testimonium om-
20 nium premissorum. Datum anno Domini m^. ccc. xxi*^., ipso die
beati Dionisii.
Orig.-perg. in K. ; sehr fleckig und an einer stelle kleines loch. Siegel
abgefallen. Auf der rückseite von band 14. Jahrb.: ,Littera empcionis dicte
foidgelt'.
25 1) durch loch zerstört. 2) orig. ,firmitatum*.
154. Aebtissm Jutta zu Kaufungen und ritter Ludwig van Zwehren
bestellen den propst Hermann zu Ähnaberg und den pleban Ortwin
zu Lichtenau behufs beilegung ihrer Streitigkeiten zu schiedsrichtern.
1322 Juni 20.
80 Noverint universi presentium inspectores, quod nos Jutta i3JSJ2
Dei gracia abbatissa ecclesie sancte crucis in Coffungen nomine ^^'** ^'
nostro et nostri conventus per discretum virum dominum Gum-
pertum cappellanum, officiatum et procuratorem nostrum gene-
ralem ex una et ego Lodewicus de Tuem miles per me ipsum
35 parte ex altera super omnibus causis et litibus, que inter nos
movebantur et exorte .fuerant, compromisimus in honorabiles viros
dominos Hermannum prepositum in Aneberg et Ortwinum ple-
banum iu Lecthenowe tamquam in arbitros, arbitratores et ami-
cabiles compositores, ita quod nos abbatissa predicta in dominum
10
146 1322 fiept. 26. a.
Ortwinum prefatum et unum alimn, quemcumque ipse nomina-
verit et ad se assumpserit, et ego Ludewicus predictus in pre-
positum prefatum et unum alium, quemcumque ipse nominaverit
et ad se assumpserit, compromisimus inquam in eos sub hac
forma, quod, quidquid ipsi arbitrati fuerint vel in amicicia vel 5
in jure super omnibus causis et litibus, ut premittitur, illi arbi-
trio stabimus firmiter et dubio quovis moto. Sed si ipsi quatuor
arbitri predicti in jure discordaverint, extunc ipsi superiorem et
mediam personam debebunt eligere et ad quam partem illa media
persona declinaverit ejus sententia prevalebit et ei firmiter starelO
volumus, promittentes ista predicta omnia et singula servare et
teuere rata sub amissione causarum et pena quinque marcanmi
puri argenti ponderis Casselensis, ita quod, quicumque nostrum
prelibato arbitrio stare noUet vel contradiceret, causam perderet
et actu perdidisset, in quinque marcis alteri parti, ut jam pres-15
cribitur, eciam condempnatus. Et ipsi domino preposito et Con-
rado de Gudensperg civi in Cassele super premissis firmiter ob-
servandis fidem utrimque dedimus eciam manualem. Testes liujus
rei sunt discreti viri domini Degenbardus, Thilemannus, Gum-
pertus, Sifridus Sidensuant prespiteri, Johannes rector scolarum20
in Cassele, Conradus de Gudensperg, Henricus et Wemherus
dicti Lancsceynkel, Hermannus Monich et Lodewicus filius mi-
litis et quam plures alii fide digni. Insuper nos prepositus et
Ortwinus predicti nobis presens arbitrium nomine nostro et per-
sonarum adhuc ad nos assumendarum sub singulis condicionibus 25
prescriptis assumimus per presentes, dantes presentes litteras sub
sigillis nostris appensis ad preces dictarum parcium et nomine
eciam nostro fideliter super eo. Anno Domini m^. coc^. xxii^., die
xii^. kal. julii.
Orig.-perg. in M. Siegel 1) wie in urk. nr. 151, 1, nur von weisser färbe 30
und weniger gut erhalten; 2) wie in urk. nr. 82, 4, jedoch unleserliche Um-
schrift (wohl mit geändertem namen ,Ortwin*). Auf der rückseite von hand 15.
jahrh.: ,Littera composicio[ni8] ex parte Ludewici de Twem militis anno Do-
mini m°. ccc°. xxii'.
155. Die kloster Kaufungen und Germerode tatschen guter, indem B5
ersteres solche zu Walburg abgiebt und deren zu Hommenrode, Nieder-
KaufungeUj Steinbul und Wickenrode myipfängt
1322 septejnber 26. a. '
1322 Nos Jutta Dei gracia abbatissa totusque conventus domi-
sept, 26. a. ^2knyin. ecclesie sancte crucis in Coufungen recognoscimus publice 40
1322 sepi. 26. a. 147
per presentes, quod cum honorabili viro domino . . preposito, . .
priorissa totoque . . conventu sanctiinonialium in Gennarode bona
deliberacione preliabita et bono consensu omnium nostrum rite
et racionabiliter inivimus et presentibus inimus concambium sim-
öpliciter in bunc modum, quod mansum uniun situm in campis
ville Walberc cum area in eadem villa sita, quem coluit et colit
Hermannus dictus Volcnant, dedimus et presentibus damus pre-
fatis domino . . preposito et . . conventui in Germarode perpetue
possidendum, tradentes ipsis possessionem predicti mansi cum
10 area libere per presentes, promittentes nichilominus dictorum bo-
norum et jurium warandiam facere solitam et consuetam. In re-
compensam vero dictorum bonorum ipsis a nobis traditorum re-
cipimus ipsorum plenarie adhibita voluntate bona eorum in Ho-
menrode, in Nydemcoufungen, in Steymbul et in Wickenrode et
15 generaliter omnia bona sua, que habent et habuerunt in predictis
villis, tam culta quam inculta, in silvis, pratis, pascuis, nemori-
bus vel qualicumque modo in jam dictis locis vel juxta eadem
loca sita perpetuis temporibus possidenda. Insuper est adjectum,
quod redditus unius quartalis avene ^), que datur domino . . lant-
20gravio vel suo advocato in Eichenbach ad pensionem advocati
predicti, que vulgo dicitur voutrecht, deponemus de sepedicto
manso et volumus, ut dicta pensio imius quartalis avene, ut pre-
mittitur, singulis annis advocato in Richenbach, qui pro tempore
fuerit, nomine domini . . lantgravii de nostro aUodio in villa Wal-
25 berc et campis ejus sito minori perpetue ministretur. Quod vide-
licet minus allodium jure predicte pensionis, que voutreycht di-
citur, ut ecclesia in Germarode predicta mansum a nobis traditum
libere possideat, subicimus et subjectimi esse volumus per pre-
sentes, renunciantes nichilominus integraliter et in toto omni
SOfraudi, doli excepcioni, peticioni et omni actioni, que nobis nos-
troque . . conventui conpetit, conpetebat seu conpetere posset de
jure vel de facto. Testes hujus sunt domini Gumpertus sacerdos
prebendarius in Coufungen, Henricus plebanus in Walberc, Ro-
dolfus de Myla sacerdos, Herwicus de DytmeUe advocatus in
85 E>ichenbach, Henricus de Retherode, Henricus de Haynbach et
Siffridus Calcifex et ahi quam plures fide digni. In cujus rei
evidenciam dedimus presens scriptum nostrorum sigülonim mu-
nimine roboratum. Datum anno Domini m®. ccc*^. xxii®., dominica
proxima ante festum beati Michahelis.
40 Orig.-perg. in M. (urk. des klostere Germerode). Siegel 1) Kaufunger
capitelssiegel (beschr. s. urk. nr. 686)} 2) spitzoval, 70/45 mm, sitzende äbtissin
148 1322 sept. 26. h.
mit palmzweig in der rechten, von blüthenzweigen umgeben, Umschrift: S.
IVTTE DEI ÖRÄ ABBE ECCE SCE CRVCIS I. KOVFVNGEN. Gedr.:
(auszugsweise): Schmincke Urkb. des kl. Germerode nr. 73 (zeitschr. f. Hess,
gesch. N. F. supplem. 1, 37).
1) ,avene* übergeschrieben. 5
156. Das nonnenkloster zu Gennerode tauscht mit deni stifte Kau-
fungen guter in der art, dass ersteres solche in Homtnenrode, Nieder--
Kaufufigen, Steinbul und Wickenrode gegen eine von letzterem
empfangene hufe und hofstätte zu WaUnirg abgiebt,
1322 September 26, b, 10
132J2 Nos . . prepositus, . . priorissa totusque conventus sanctimo-
8ept.26. 'j^Q^yjj^ \j^ Germarode recognoscimus publice per presentes, quod
cum venerabili domina domina Jutta abbatissa totoque conventu
dominarum ecclesie sancte crucis in Coufungen omnium nostrum
consensu rite ac racionabiliter inivimus et presentibus inimuslö
concambium simpliciter in hunc modum, quod bona nostra in
Homenrode, in Nydern Coufungen, in Stejrnbul et in Wicken-
rode et generaliter omnia bona nostra, que habuimus et habemus
in ipsis villis, tam culta quam inculta, silvis, pratis, pascuis, in
nemoribus vel qualicunque modo in jam dictis locis vel juxta20
eadem loca sita dedimus et presentibus damus prefatis domine . .
abbatisse et conventui ecclesie in Coufungen perpetue possidenda
pro uno manso cum area in villa Walberc et campis ejus sito,
quem Hermannuä dictus Volcnant colit et coluit, a nobis vice
versa perpetuis temporibus possidendo ^), ita tamen quod redditus 25
unius quartalis avene, que advocato in Richenbacli nomine do-
mini . . lantgravii ad pensionem, que vulgo voutrecht dicitur, de
dicto manso deleat et deponet [!] et ordinet, ut singulis annis
pretacta pensio de minori allodio in villa Walberc sito advocato
in Richenbach, qui pro tempore fuerit, nomine domini . . lant- 30
gravii ministretur, ut predictum mansum libere possimus possi-
dere, damusque et tradimus possessionem dictorum bonorum pre-
dicte ecclesie in Coufungen libere per presentes promittentes ni-
cilhominus [!] ipsorum warandiam facere solitam et consuetam,
renunciantes expresse et in toto omni fraudi, doli excepcioni, 35
peticioni et omni actioni, que nobis nostreque ecclesie contra
dictxmi concambium conpetit, conpetebat seu conpetere posset de
jure vel de facto. Testes hujus sunt domini Gumpertus procu-
rator domine . . abbatisse predicte, Henricus plebanus in Walberc,
Rodolfus de Myla sacerdotes, Herwicus de Dytmelle advocatusiO
1322 nov. 4. 149
in Richenbach, Henricus de Retherode, Henricus de Haynbacli,
Siffridus Calcifex et alii quam plures fide digni. In cujus rei
evidenciam dedimus presens scriptum sigillo nostri capituli dili-
gencius roboratum. Datxmi anno Domini m^. ccc^. xxii^., dominica
öproxima ante festxmi beati Michahelis.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) rund, 46 mm, Maria unter spizbogen sitzend
mit dem kinde, auf jeder seite ein schmaler gothischer thurm mit 2 säulen und
spitzem dache, beide thürme durch dachförmige arabesken mit einander ver-
bunden, Umschrift: S. ECCLESIE SCE MARIE IN GERMARODE; 2) spitz-
10 oval, 40/28 mm, Jungfrau Maria in halber figur mit dem kinde, darunter ein
bittender, Umschrift: [S.] HEIBRADI PLI [D]E WALBVRG«). Auf der rück-
seite von band 14. jahrh. : Littera concanbii puellarum in Germerade et domi-
narum in Koufungen'.
1) 8chlus8-o über durchstrichenes a geschrieben. 2) WAL nicht deutlich.
15157. Ritter Ludwig von Zwehren bekennt, dass er laut eines mit der
äbtissin Jutta und dem convente zu Kaufungen geschlossenen Ver-
gleiches der äbtissin ausser anderem P/2 zehntfreie hufen zu (Nieder-)
Zwehren zu vollem eigenthutne überlassen habe, welche dieselbe alsbald
nach der Übergabe seinen beiden sohlen zu lehen auftfnig.
20 1322 novemher 4,
Universis Cristi fidelibus, ad quos presens scriptum perve- 1322
nerit, ego Ludwicus de Duem miles cupio fore notum, quod, ^^^' '
venerabili domina domina Jutta abbatissa ecclesie sancte crucis
in Cftfungen et conventu ibidem mecum litigantibus et incusan-
25tibus me, autoritate apostolica subdelegata honorando viro do-
mino . . custodi ecclesie Fritslariensis, asserentibus et in jure pro-
ponentibus contra me coram eodem custode super quibusdam
deductis per me indebite et abductis ex dote in Woluesangere post
mortem quondam magistri Alberti fratris mei pie memorie, item
30 pro quadam parte annone per dictum magistrum ante debitum
terminum, quo redditus solent percipi, percepte et ante mortem
suam, licet solvi debuissent, non solute et pro decima danda ex
curia mea, hospicio et bonis meis in Tuem et non soluta, sicut
justum tamen fuisset, secundum quod ista singula plenius et ex-
35 presse in Ubello super hoc confecto, sigillo domini custodis preli-
bati roborato continentur, qui libeUus sie incipit: „Coram vobis
domino . . custode ecclesie Fritslariensis, judice ab honorabili viro
domino . . cantore ecclesie Moguntine'' et cetera, et sie ter-
minatur: „Huic libello respondebitur feria quarta proxima post
40 dominicam Quasimodogeniti et fuit oblatus anno Domini m^. ^^^ ^^^
IBO 1322 nov. 4.
132J^ ccc^. xxii^., sabbato proximo ante Judica", ego tarnen fretus con-
märz 27. ^^^ quesivi et attemptavi, si invenire possem amiciciam et gra-
ciam cum domina mea abbatissa et conventu prenotatis, et sie
termino ad hoc prefixo concordati fuimus in hunc modum, quod
pro Omnibus predictis et in libello, ut premittitur, contentis, in 5
quibus incusabar ab eis et eis reddere jure tenebar, dedi domine
mee et suo conventui prenotatis mansum unum et dimidium et
amplius meos sitos in campis ville Tuem, qui vocantur^) bona
illius de mensa^), qui non sunt decimales nee fuerunt a valde
longe retroactis temporibus, tam diu eciam quod non est me-10
moria in contrarium, dedi inquam eis jam dicta bona jure pro-
prietario perpetue possidenda resignando ea libere et voluntarie
in manus domine mee prefate nomine suo et conventus preme-
morati renuncians omni juri meo, quod habui vel habere potui
in eisdem. Quo facto domina mea predicta contulit eadem bona 15
jure pheodi duobus filiis meis, scilicet Luduico et Luduico, sub
tali tamen condicione, quod medio tempore, quo ego vivo, ego
debeo tollere omnem usufructum cedentem a dictis bonis excepto
hoc, quod debeo dare singulis annis in festo Mychahelis preU-
batis domine et conventui redditus dimidii maldri Casslensis men- 20
sure, dimidietatem siliginis et dimidietatem avene de eisdem bonis
in Signum possessionis et proprietatis, que pertinent ad ipsam
dominam meam et conventum suum prenotatum. Item vicesima
garba medio tempore, quo vivo, nomine dimidie decime dari
debet bonis [de]*) eisdem ipsis proprietariis sepefatis. Item de 25
parte curie et hospicii mei, que pars pertinet et diu pertinuit ad
bona predicta, dabitur singulis annis in festo Pasche dictis pro-
prietariis Ovis vel agnus unus pro decima medio tempore, quo
vivo, et interim, quod ibi oves et agni depascuntur. De reUqua
autem parte curie et hospicii mei potest poscere domina mea et 80
conventus predictus decimam, quandocumque placuerit eis, que
eis de jure debetur, licet eam hucusque optinuerimus ego et mei
progenitores de gracia ab eisdem. Post mortem yero meam dicti
filii mei vel eorum successores dabunt singulis annis de predictis
bonis in prefato termino MychaheUs redditus duorum maldrorumSö
Casslensis mensure, dimidietatem siliginis et dimidietatem ^) avene,
et extunc dabunt totam et integram decimam perpetue bonis ab
eisdem. Dabitur eciam extunc perpetue tota et integra decima
ab hospicio meo et curia tam de una parte quam de reUqua et
generahter de omnibus bonis meis tam de aliis quam eciam pre-40
notatis ipsis proprietariis sepefatis. Hiis finitis et taUter cum
1322 nov. 26. — 1323 febr. 1. 151
bona deliberacione dispositis et ordinatis domina mea predicta
nomine suo et sui conventus dimisit me solutum generöse ab aliis
singulis prenotatis. In cujus rei evidenciam hanc cartulam petivi
cum sigillo burgensium in Cassle roborari. Et nos Gotfridus de
5 Crumbach, Theodericus de Hohynberg, Henricus Segewize, Wem-
herus de Steynbol, Keynhardus Puellarum, Johannes de Munden,
Henricus de Nordershusen, Wernherus Valß, Hermannus Huc,
Hermannus Conradi, Johannes Sceybe senior et Goczo Bockes-
hom consules in Cassle recognoscimus, quod ad preces strennui
lOviri Luduici militis de Tuem predicti nostri burgensium sigillum
apposuimus huic karte. Testes hujus rei sunt discreti viri Degen-
hardus, Thylemannus de Meynbrechtessen, Syfridus Sydensuanz,
Johannes de Woluesangere sacerdotes, capellani sancte crucis in
Cftfungen necnon strennui viri Wernherus Lancscenkel miles,
15 Henricus et Wernherus dicti Lancscenkel armigeri, Johannes
rector scolarum *) in Cassle et quam plures alii fide digni. Datum
per manum Johannis rectoris scolarum ^) in Cassle prescripti anno
Domini millesimo trecentesimo vicesimo secundo, feria quinta
proxima post diem festivam Omnium sanctorum. Superscripcionem
20 scilicet istius verbi: „dimidietatem" approbamus. Datum per ma-
num predictam anno et die prenotatis.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14.
jabrb.: ,Littera restauracionis Ludewici de Twem cum quibusdam bonis*.
1) orig. jvocacantur*. 2) orig. ,men8e'. 8) durch loch zerstörte stelle.
254) jdimidietatem* übergeschrieben. 5) orig. ,8Colarium*.
158. Albrecht vo7i Brandenberg, seine ehefrau Elisabeth und ihre
söhne einigen sich mit der äbtissin Jutta und dem stifte Kaufufigen
ausser üier andere punkte auch darüber, dass sie der äbtissin den dritten
theil der einkünfle des gerichtes zu Herleshausen zurückzugeben hohen.
30 1S22 november 25.
[Text und bemerkungen in urk. nr. 227 von 1368 februar 1] 1322
nov, 25,
159. Wappner Heinrich Langschenkel und seine ehefrau Elisabeth
verkaufen der äbtissin Jutta und dem convente zu Kaufungen ihre
guter zu Nieder-Kaufungen,
35 1323 februar 1.
Noverint universi presencium inspectores, quod nos Heyn- 1323
ricus dictus Lancscenckel armiger, Elizabeth mea corithoraHs le- •'^ ' '
gittima consensu nostri, heredum et coheredum omnium benivolo
1B2 1323 aprü 25.
accedente venerabili domine domine Jutte abbatisse ecclesie sancte
crucis in Cöfungen totique conventui ibidem omnia bona nostra
Sita in villa Nederen Coufungen sive in villa ibidem sive extra
in campis, in nemoribus, in silvis, in pascuis, in pratis, agris
cultis et incultis et generaliter omnia nostra ubicumque ibidem 5
Sita cum omni jure, quo nos habuimus et possedimus, vendidimus
pro quatuordecim marcis puri argenti ponderis Kasslensis, de
quibus nos recognoscimus plene et amicabiliter pagatos, rite et
racionabiliter perpetuis temporibus possidenda et resignavimus et
presentibus resignamus onmia predicta bona ac proprietatem et 10
possessionem eorum, sicut habuimus, damus et dedimus in manus
et potestatem domine . . abbatisse et sui conventus predictorum
renunciando libere et voluntarie eis omni juri nostro, quod ha-
buimus in eisdem. In cujus rei evidenciam hanc litteram cxmi
sigülo burgensium in Cassle petivimus sigillari, et nos Hermannus 15
Gysle proconsul, Conradus de Godensberg, Helwicus de Crum-
bachy Wemherus de Geysmaria, Heynricus Deytmari, Heyne-
mannus Syfridi, Conradus Segewize, Hermannus Arnoldi, Her-
mannus de Bettenhusen, Johannes Scebe junior, Heinricus Hor-
busch et Gotfridus Volradi consules in Cassle recognoscimus, 20
quod ad preces dictorum Henrici et Elizabeth conjugum nostre
communitatis sigülum appendimus huic karte. Datum anno Do-
mini millesimo trecentesimo vicesimo tercio, in die Brigide virginis.
Orig.-perg. in M., durchweg stockfleckig. Siegel der stadt Cassel, rechts-
seitig zerbrochen und auch sonst beschädigt (beschr. s. urk. nr. 132). Gedr. : 25
Wenk 3, urkb. nr. 228, Schminke Monim. Hass. 3, 269 f. Reg. : [Duysing]
nr. 1253. Auf der rückseite sehr undeutlich von band 14. jahrh. : »Littera Hen-
rici Lancschenckel super bonis in inferiori Kaufungen^.
160. Aebtimn Jutta und der convent zu Kaufmigen geben die guter
zu Frankenhattsen, welche Heinrich Walich und seine ehefrau Hilde- ^
gard besessen und letztere noch besitzt, dieser und ihren erben aus
ihrer ersten, wie aus ihrer nunmehrigen ehe mit Hermann von
Blumenstein zu lehen.
1323 april 25,
1323 Nos Jutta . . Dei gracia abbatissa totusque conventus domi- 85
apr, 25. j^^Ymn.^) ecclesie sancte crucis in Coufungen recognoscimus pu-
blice per presentes, quod bona hujusmodi, que quondam Hein-
ricus dictus Walich et Hildegardis sua conthoralis legittima pos-
sederunt et ocupaverunt [!] in campis Vrankenhusen apud Golden
et Uflen et que ipsa Hildegardis adhuc superstes possedit et ocu- 40
1323 juli 21. 1B3
pavit usque ad hec^) tempbra, concessimus volxintarie eidem Hil-
degardi et ejus legittimis heredibus cum predicto Heynrico pro-
creatis necnon a Hermanno de Blomensteyn armigero procreatis
et adhuc procreandis perpetue ac hereditarie justo feodali titulo
5 possidenda. Que Hildegardis et sui heredes tales, ut premittitur,
nobis in Signum, quod dicta bona a nobis procedunt in feodo,
dabunt pensionem decem solidorum annuam et perpetue eam in
festo Martini nobis annis singulis ministrabuntur [!]. Testes hujus
rei sunt honorabiles viri domini Gumpertus provisor ecclesie su-
lOpradicte, Degenhardus, Heynricus de Scersteyn, Thilemannus de
Meynbressen, Sifridus Sidenswant sacerdotes et ejusdem ecclesie
capellani, strennui viri Herwicus de Ditmelle, Stephanus de Val-
kenberg, Henricus Beyer, Eckehardus de Capele famuli et quam
plures alii fide digni. In cujus rei testimonium nostra sigilla pre-
IB sentibus duximus aponenda [!]. Datum anno Domini m^. ccc^. xxiii^.,
in die Marci ewangeliste. Superscriptionem aprobamus [!].
Orig.-perg. in K. Siegel 1) abgefallen; 2) der äbtissin Jutta, kaum der
3. theil erhalten, Umschrift grösstentheils abgestossen (beschr. s. urk. nr. 167).
1) jtotusque conventus dominarum' übergeschrieben. 2) ,hec* desgl.
20 161. Proconsuln und cmisuln zu Lichtenau beurkunden, dass ihre
mitbürger Ludwig von Hönrode und seine ehefrau Gertrud ihre guter
in Hommenrode der äbtissin Jutta und dem convente zu Kaufungen
verkauften.
1323 juli 21,
26 Nos Conradus dictus Hagemeyster, Sifridus de Gribolderode 1323
proconsules, Johannes filius Hagemeysters, Heroldus, Johannes ^^
Finke, Wolfgrube, Heynricus de Bercheym, Tilo de Holensteyn,
Hartmannus de Hftlsbach, Hermannus de Ymmedeshusen, Con-
radus de Eodenberg et Heynricus de Holensteyn consules novi
30opidi in Lichstenowe recognoscimus publice in hiis scriptis nobis
constare evidenter, quod Ludewicus de Hönrode et Gerdrudis sua
conthoralis legittima, nostri concives in novo opido Lichstenowe,
omnia sua bona et singula in campis, areis, nemoribus, pratis,
pascuis, quibuscunque locis sita Hömenrode pertinentia vendide-
35runt rite ac rationabiUter venerabili domine domine Jutte abba-
tisse et conventui ecclesie sancte crucis in Coufungen pro tribus
libris et decem soUdis in Casle usuaHum perpetue possidenda,
renu[n]ctiantes dicti conjuges omni juri suo, quod habebant in
154 1323 aug. 8. a.
eisdem, et inpossessionaverunt prefatos abbatissam et conventum
per fimbriam vestimenti sui bonis de eisdem cum omni jure, sicut
ipsi ea. possederunt. Testes hujus rei sunt dominus Degenhardus,
dominus Gumpertus sacerdotes et cappellani domine abbatisse
predicte, Johannes et Ludewicus fratres dicti Stoz, Heynricus 5
Scolle et alii quam plures fide digni. In cujus rei plenius testi-
moniimi has litteras nostre conmunitatis sigillo in Lichstenowe
ad instantiam düigentem dictorum conjugum dedimus firmiter
conmunitas. Datum et actum anno Domini m^. ccc®. xxiii®., in
die Praxedis virginis. 10
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 15.
Jahrb.: ,Littera lindetotci de Honrade super bonis in Homenrade*. Gedr.:
Landau Beitr. z. Hess, ortsgescb. (zeitscbr. f. Hess, gesch. etc. 8, 405). Reg.:
Siegel, Lichtenau, urkb. nr. 6 (derselben Zeitschrift N. F. 22, 321). Erwähnt:
zeitscbr. f. Hess, gesch. 5, 18. 15
162. Aebtissin Jutta und der convent zu Kaufungen bekunden, dass
caplan Degenhard daselbst aus vogteiliclien fnwht- und geldgefällen
zu (Nieder-) Zwehren wid Nieder-Kaufungen eine stißung zur Unter-
haltung des emigen lichtes im chore der klosterkirche zu Kaufungen
gemacht hole. 20
1323 august 8. a.
1323 Nos Jutta Dei gracia abbatissa ecclesie sancte crucis in Cou-
aug, 8. a, fangen totusque conventus ibidem recognoscimus publice per pre-
sentes, quod dilectus nobis dominus Deghenhardus sacerdos, capel-
lanus noster sancte crucis, propriis denariis redditus dimidii maldri 25
tritici, unius quartalis avene ^rislariensis mensure, pensionem 12
solidorum denariorum Hassiensium et duorum puUorum, que omnia
solent dari festo beati Michael nomine pensionis, que vtdgo di-
citur voghetghelt, ex duobus mansis nostris sitis in campis Tuerne,
quos excoluit Conradus Echardi dicti juxta ripam, rite et racio-30
nabiHter a strennuo viro Ludewico de Tveme milite comparavit,
preterea dimidium mansum et aream sitos in Nederen Coufungen
et circa, quos sub se habuit Hermannus dictus Scebe, emit apud
Juttam dictam de Scilderode, comparavit inquam omnia predicta
jure proprietatis perpetue possidenda. Qua empcione legitime 85
facta dedit in remedium anime sue tam redditus quam pensionem
cum dimidio manso et area predictos ad luminare perpetuum
sive^) ad lampadem cum oleo in evum arsuram et pendendam
in choro sancte crucis nostre ecclesie prenotate. Et quod hujus-
modi dacio et assignacio maneat inconvulsa ac per nos penitus40
1323 aug. 8. b. 165
irrevocabilis et lumen predictmn sit et maneat per eviim inde-
ficiens, ob hoc nostra sigilla presentibus duximus appendenda.
Anno Domini m^. cco^. xxiii®., sexto idus augusti.
Orig.-perg. in K., sehr stockfleckig und mehrfach durchlöchert, doch ohne
5 Schädigung der schrift. Siegel 1) Kaufunger capitelsiegel (untere hälfte fehlt),
(beschr. s. urk. nr. 636). 2) der äbtissin Jutta (beschr. s. urk. nr. 167). Auf
der rückseite von hand 14. jahrh.: ,Littera super redditibus ad luminare, scilicet
ad lampadem in choro sancte crucis'.
1) orig. nur s.
10163. Die rifter Hermann und Werner von Gudenbiirg geben ihren
lehensherrlichen consens zu dem verkaufe von einkünften und gefallen
zu (Nieder-) Ztcehrefi seitens des ritters Ludwig von Zwehren an die
äbtissin Jutta zu Kaufungen und deren caplan Degenhard,
1323 august 8. b.
15 In nomine Domini, amen. Hermannus et Wemherus fratres 1333
de Gudenburg milites universis Cristi fidelibus, ad quos presentes ^"^*
nostre littere pervenerint, salutem in eo, qui est omninm vera
Salus. Ex parte venerabilis domine nostre domine Jutte abbatisse
ecclesie Confugiensis nobis exstitit intime supplicatum, quod, cum
20Ludewicus dictus de Thweme mües, noster vasallus et ministe-
riaKs, quosdam redditus et proventus, qui proprie vocantur voget-
gelt, videlicet tria quartalia cum dimidio quartali tritici et unum
quartale cum tribus limetis avene Fritslariensis mensure et 24
solides cum sex denariis Hassiensium denariorum necnon tres
25 pullos cum dimidio, qui redditus singulis annis semper in festo
sancti MichaheUs solent dari ex duobus mansis sitis in campis
viUe Thwerne, quos excoluit Conradus filius quondam Eckehardi
dicti juxta ripam, ipsi domine abbatisse et domino Degenhardo
suo cappeUano, qui partem prescriptorum reddituum pro salute
30anime sue ad perpetuum lumen sive lampadem in ipsa Confu-
giensi ecclesia in evum arsuram deputavit, rite et rationabiliter
vendidisset, quos inquam redditus et proventus nos a memorata
domina nostra abbatissa et ejus ecclesia Confugiensi in feodo
tenebamus et per consequens prefatus Ludewicus de Thweme de
35eisdem redditibus et proventibus infeodatus a nobis existebat,
quatenus vendicionem et emptionem hujusmodi per nostnun con-
sensum voluntarium approbare, confirmare et ratas habere cura-
remus. Nos itaque piis et justis predicte domine abbatisse et
ejus ecclesie petitionibus favorabiliter inclinati venditionem et
40 emptionem supradictas perpetuis temporibus ratas et gratas ha-
Jan, 4.
1B6 1324 Jan. 4.
bere voliunus et eundem contractum exnunc presentibus nostris
litteris sollempniter in nomine Domini confirmamus. Datum et
actum anno Domini m^. ccc^. xxiii^., sexto idus augusti.
Orig.-perg. in K., Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14.
jahrh.: ,Littera illonim de Gudinborg super quibusdam bonis et pensionibus in 5
Twerne apropriatis [!] ecclesie Koufungensi et venditis per Ludewicum de Twem
militem*.
164. Proconsul und consuln zu Cassel beurkunden, duss Hennann
von Waldau und seine ehefrau Mechtildis der äbiimn und dem con-
veivte zu Kaufungeti ihre guter zu Ochshausen übergaben. 10
1324 Januar 4.
1324 Nos Gotfridus de Crumbach proconsul, Theodericus de Hom-
berg, Johannes Wynemari, Wemherus de Steynbul, Johannes
Sceybo senior, Johannes de Munden, Hermannus Huc, Henricus
de Nordershusen, Conradus de Hertingeshusen, Hermannus Con-16
radi, Goczo Bockeshom et Reynhardus Puellarum consules in
Cassele recognoscimus publicis in hiis scriptis, quod coram nobis
constituti dominus Gumpertus capellanus et officiatus venerabilis
domine domine . . abbatisse in Cofungen ejusdem domine nomine
totiusque conventus dominarum ibidem ex una et Hermannus de 20
Walda et Mechthyldis conthoralis sua legittima parte ex altera,
ipsi prefati jam conjuges omnia bona sua sita in villa et terminis
camporum Ockeshusen, que fuerunt quondam dicte . . der Ly-
beren, cum omnibus pertinentiis dicta bona quomodolibet contin-
gentibus ubicumque sitis dederunt rite et racionabiliter domine 25
et conventui prenotatis mittendo cum fimbriis vestimentorum suo-
rum in possessionem et proprietatem perpetuas eorundem bono-
rum dominam et conventum prenotatos. Et sie dicti conjuges
renuntiaverunt omni juri suo, quod habebant vel habere potue-
runt in bonis et pertinenciis, ut premittitur, antefatis. In cujus 30
rei evidentiam ad preces dictorum conjugum has litteras nostre
communitatis sigillo firmiter sigillatas dedimus super eo. Anno
Domini m^. ccc^. xxiiii^., feria quarta proxima ante Ephyfaniam
Domini.
Orig.-perg. in K. Siegel der stadt Cassel (beschr. s. urk. nr. 132). Auf 35
der rückseite von band 14. jahrh.: ,Littera donationis bonorum in Ockishusen*.
1824 apr. 20. — 1324 apr. 24. 1B7
165. Procomul und consuln zu Caßsel beurkunden, dass Konrad
Nordelin und seine ehefrau Hildegard der äbtissin Jutta und dem
convente zu Kaufungen das Niedergut zu ümbach verkauften.
1324 april 20.
6 Nos Gotfridus de Crumbach proconsiil, Theodericus de Hom- 1324
berg, Johannes Wynemari, Wernherus de Stey[n]biil, Johannes ^^^
Scheybo senior, Johannes de Munden, Henricus de Nordershusen,
Conradus de Hertingeshusen, Hermannus H&c, Hermannus Con-
rad!, Goczo Bockeshom et Reynhardus Puellarum recognoscimus
10 publice per presentes nobis oonstare evidenter, quod venerabili
domine domine J&tte abbatisse totique conventui ecclesie sancte
crucis in Coffungen Conradus dictus Nordelin et Hildegardis con-
thor[al]i8 ^) sua legittima nostri cives cum consensu et bona volun-
tate Johannis filii eorundem bona eorum in ümbach, que dicun-
15tur Nedergut, ab illustri principe domino nostro Ottone lant-
gravio terre Hassie pro aliis bonis concambii eis titulo tradita
vendiderunt rite et rationabiliter cum omni jure et pertinen-
tüs eorundem pro viginti libris denariorum in Cassle usu-
alium jam pagatis perpetue possidenda. Qui conjuges et filius
20 eorum predicti miserunt in eorundem bonorum possessionem
proprietariam abbatissam et conventum prenotatos et iidem
conjuges cum filio renunciaverunt omni juri suo, quod habuerunt
vel habere potuerunt bonis in eisdem. In cujus rei evidenciam
nostre communitatis sigillum ad preces conjugum et filii prefa-
25 torum appendimus huic scripto. Anno Domini m^. ccc^. xxiiii^.,
xii^. kal. maji.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rücksei te von band 14.
Jahrb.: ,Super bonis in Umbacb, que dicuntur Nedergud*.
l) orig. ,contbori8*.
30 16 6. Der official zu Fritzlar macht die Urkunde papst Johanns XXII.
bekannt, laut welcher der abt zu Flechtdorf mit entscheidung des rechts-
Streites zwischen dem stifte Kaufungeti und dem Augustinerinnenkloster
zu Andernach beauftragt wird.
Avignon 1324 april 24.
35 Datum per copiam sub sigillo officialitatis prepositure 1324
Frislariensis. ""^"^ ^^•
Johannes episcopus, servus servorum Dei, dilecto filio . .
abbati monasterii in Vlechtorp Paderbumensis dyocesis salutem
et apostolicam benedictionem. Conqueste sunt nobis . . abbatissa
ißS 1Ö24 mai 4.
et capitulum secularis ecclesie sancte crucis in Koufungen Ma-
guntine dyocesis, quod . . prepositus . ., magistra et conventus
monasterii sanctimonialium extra muros oppidi Andemacensis,
per prepositum et magistram soliti gubemari, ordinis sancti
Augustini, Herwinus de Winningen miles, Eyman dictus Spiz de 5
Winningen et Henricus de Leya layci Treverensis dyocesis super
quadam pecunie summa, terris, possessionibus et rebus aliis inju-
riantur eisdem. Ideoque discrecioni tue per apostolica scripta
mandamus, quatenus partibus convocatis causam et appellacione
remota debito fine decidas faciens, quod decreveris, per censuram 10
ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem, qui fuerint no-
minati, si se gracia, odio vel timore subtraxerint, censura simili
appellacione cessante compellas veritati testimonium perhibere.
Datum Avinione vüi. kal. maji, pontificatus nostri anno octavo ^).
Orig.-perg. in K., stockfleckig. Siegel abgefallen. Die urk. zeigt die 15
Schrift 14. jahrh., ist auch zweifellos alsbald nach empfang der päpstlichen urk.
ausgefertigt worden.
1) Johann XXII. wurde am 7. September 1316 zum papste erwählt.
167. PiHestei* Degmhard, caplan zu Kaufungm, vermacht den chor-
Jungfrauen daselbst die 2 pfund pfennige einhünße am gutem zu 20
Bettenhausen und Gramershatisen, welche er sich vormals bei übertra-
gütig dieser guter an die äbtissin Jutta und den canvent zu Kaufungen
noch vorbehalten hatte,
1324 mai 4.
1324 In nomine Domini, amen. Ego Deigenhardus presbiter, ca-25
mai 4. peUanus sancte crucis in Conffungen, Omnibus has litteras visuris
cupio fore notum, quod, postquam venerabilem dominam meam
dominam Juttam abbatissam in Conffungen et conventum ibidem
ex favore precipuo et divina gracia operante miseraw ^) in posses-
sionem plenam et proprietariam bonorum in Bettenhusen, que80
apud Künegimdim relictam olim Conradi dicti Ceinci2? de meo,
hoc est pro viginti Septem marcis puri argenti, et bonorum in
Gramershusen sive agrorum quorundam sitorum ibidem, ut vulgo
dicitur in der Owe, quos apud Conradum Elyew civem in Cassele
similiter de meo, videlicet pro undecim libris Hassiensium dena-35
riorum saltem, domine abbatisse et conventus predicti nomine
justo empcionis titulo comparaveram renunciando penitus omni
juri meo, quod habui vel habere possem in prelibatis bonis, duas
libras annue pensionis denariorum Cassele usualium michi ex
1324 sept. 1. 15d
eisdem bonis tempore renunciacionis jam dicte reservatas et op-
tentas legavi, do ac presentibus testamenti nomine ünmutabiliter
assigno dominabns super chorum, hoc tamen modo quod abba-
tissa, que est pro tempore, cum ipsa in percepcione prefatorum
5 bonorum existat ac esse consueverit, ipsis dictam pensionem inte-
graliter duarum librarum scilicet et hoc me defuncto in die anni-
versarii mei, in quo eciam magne precis oracio perfici debet,
me autem superstite tantum unam Hbram de dicta pensione
pro salute anime et in remedium meorum peccaminum in festo
10 Martini expedite exsolvet ac Ubere ministrabit. Que inquam
libre sepedicte pensionis, bonis sive agris in Gramershusen in
censuaHbus ac Uberis permanentibus, cedere debent ex bonis in
Bettenhusen prenotatis. Sed ne premissa seu aUquod ipsorum a
quoquam hominum in posterum infringatur, nos abbatissa et con-
IBventus in Conffungen prenotati, qui hujusmodi ordinacionem ma-
turo consiUo et consensu unanimi subsecuto perfecte et conplete
inivimus et volentes eam ratam et inviolabilem permanere re-
cognoscimus, quod ad preces domini Deinhardi sepedicti hanc
litteram nostris sigiUis fecimus commimiri. Testes hujus sxmt
20 domini Giunpertus officiatus, Tylemannus plebanus in Meinbressen,
Johannes plebanus in Woluesanger, Johannes capeUanus in Lu-
besrade, Sifridus plebanus in Tuem capellani in Confungen et
quam plures aKi fide digni. Datum anno Domini m^. ccc®. xxiiii®.,
in crastino Invencionis sancte crucis.
25 Orig.-perg. in K. Siegel 1) des Kaufunger capitels, Umschrift grossen-
theils abgestossen (beschr. s. urk. nr. 636); 2) spitzoval, 65/40 mm, sitzende
äbtissin mit palmzweig und buch, unter dem stuhle eine heraldische lilie, zu
beiden selten der äbtissin blühende standen, Umschrift: [S.] IVTTE DEI GRA
ABBE ECCE SCE CRVCIS I. COVFV[NGEN] (abbildung s. siegeltafel 2,
30 nr. 7).
1) ,eram* undeutlich auf rasur.
l&S. Wappner Herwig von Diftnold, vogt zu Reichenbach, und seine
ehefrau Kunigunde verzichten auf die von dem verstorbenen bruder des
ersteren, dem präbendMen Volpert zu Kaufungen, der kirche daselbst
35 vermachten 2 acher land zu Nieder-Kaufungen.
1324 September 1.
Noverint cuncti, quos nosce[re] fuerit oportunum, ad quos i3J24
Httere pervenerint presentes, quod nos Herwicus de Dythmelde *^^^* ^*
armiger, advocatus in Rychenbach, et Kunegundis conthorales
40 ciun nostris heredibus, si quos habuerimus, recognoscimus et pre-
senti scripto publice profitemur, quod matura et bona dehberatione
160 1324 oct. 27.
prehabitA duos agros ßive jugera in campis ville Nederen Kouf-
fungen «it^is, quo» oliin bone memorie dominus Volpertus ple-
banus in KouflFungen, avuncidus mei Herwici predicti, conpara-
verat, quo« etiam quondam germanus mens dominus Volpertus
prebendarius ecclesie in Kouffungen possederat aliquamdiu, lega- 5
mns, tradimus et assignamus venerabili domine domine . . abba-
tisse et conventui ecclesie sancte crucis in Kouffungen et lega-
tionem, donationem, traditionem et assignationem predictorum
agrorum factam per prescriptum dominum Volpertum quondam
germanum mei Herwici ratam atque firmam in perpetuum ha- 10
bere volentes et nichilominus omni juri, actioni sive inpetitioni,
(jue nobis in ipsis prenotatis agris de jure vel de facto conpetere
possent, et in aliis rebus seu bonis quibuscumque tam mobilibus
quam inmobilibus per prefatum quondam dominum Volpertum
prebendarium in Kouffungen relictis, que omnia et singula tam 15
in vita quam in ultima voluntate sua legavit, donavit, tradidit et
assignavit nomine testamenti ecclesie sancte crucis memorate, pro
nobis et pro nostris successoribus seu heredibus penitus Utteris
presentibus renunciamus in presencia testium subscriptorum, vide-
licet dominorum Heinrici dicti Goz de Wethere, Syffridi plebani20
in Thwerne, Tegenhardi rectoris cappelle sancte Juliane virginis,
Theoderici plebani in MejTibrechtsen, Gumperti plebani in Im-
menhusen sacerdotimi, cappeUanonmi ecclesie in Kouffungen, Jo-
hannis de Wartberch lectoris et Johannis dicti Monin fratnmi
ordinis fratrum minorum domus in Fritslaria et Heinrici de Eethe- 25
rode nee non aliorum proborimi viroriun. In quorum omnium
premissorum evidens testimonium ego Her\i4cus prelibatus sigillimi
meiim et pro mea uxore legitima supradicta et omnibus nostris
successoribus et heredibus apposui huic sripto. Datum anno Do-
mini miUesimo trecentesimo vigesimo iüi^., kalendis septembris. 80
Orijf.-perjf. in M,, fleckig. Siegel Herwigs von Ditmold (beschr. s. urk.
nr. 147). Auf der rückseite von band 15. jahrh.: ,Littera Herwici de Ditmelle
super duobus agris ville inferioris Koufungen*.
169. Der procurator der kirche zu Kaufungen heischt vom custos
der kirche zu Fritzlar als detn mit apostolischer vollmacht versehenen Sb
richter hülfe gegen genannte herren von Weberstedt, die sich gewalt-
thätigkriten und rechtstridrigkeiten in Heroldshausen erlaubt hatten.
1324 october 27,
13:h Coram vobis domino custode ecclesie Frislariensis, judice
oct, ^, nnico auctoritate apostolica subdelegato, dicit et in jure propomt40
1324 oct. 27. 161
. . procurator . . abbatisse dominarumque ecclesie sancte crucis in
Koufimgen actricuin contra Th., Ulricum et Fredericmn fratres
dictos de Weverstete armigeros reos, quod iidem rei injuriati
sunt actricibus in viginti quatuor marcis puri argenti ponderis
5 Molbusensis occasione exactionum, quas ab hominibus ecclesie in
villis Heroldeshusen indebite extorserunt et contra jnsfciciam sus-
tulenmt. Quas dictus Theodericus suo et fratrum suorum no-
mine predictorum reorum solvere promisit, ut est juris, in tem-
pore sancti diei Pasche nunc proximo preteriti. Cum ipse Tb.
10 nomine quo supra adjutorio et precibus supplicibus nobilis viri
. . comitis de Wedegensten impetraret ab ipsa abbatissa et gra-
ciosius obtineret sibi conferri in feodum advocaciam dictarum
viUarum jure non ampliori vel uberiori, nisi sicut advocacia in
jure se habuit ex antiquo, quod serrare et eciam pro utilitate
15 ecclesie totis viribus inservire et de dampnis ac incommodis,
prout sciret et intelligeret, fideliter premunire fide data promisit,
quam fidem servare caucione juratoria confirmavit. Sed hüs Om-
nibus non obstantibus spoHaverunt bomines ecclesie et mactave-
runt pecora eorum ad dampnum trium marcarum ejusdem pon-
20deris. Item angariaverunt ipsos, quod non audent colere agri-
culturam dicte ecclesie, in quo inpediverunt ecclesiam dampno
quinque marcanun vel circa. Item agitaverunt dominum Jo.
plebaniun in Heroldeshusen, cappeUanum et provisorem ipsius
ecclesie, dicentes erecto fuste hec verba inhonesta: ^verheyde,
25 verserteghe cuntenpaffe, vos ipsum oportebit minare vaccas.'*
Quem plebanum tantum vexarunt, quod resignavit officium ec-
clesie nee audet ibidem manere, quam contumeliam procurator
dictus ad viginti marcas ponderis dicti estimavit. Item compel-
lunt homines ecclesie visitare jurisdictionem eorum, ad quod non
SOtenentur, et ibidem tamquam layci et simplicitatis filii per sen-
tencias minus justas irretiti dampnis non modicis percelluntur.
Item quando congregantur, ipsi rei cxun suis complicibus prefi-
gunt et assignant in dictis villis se debere convenire. Et ad
plura alia servicia scilicet in vecturis et hujusmodi indebita com-
36pellunt homines prenotatos in ipsorum hominum gravamen ac
ecclesie prejudicium inportunum. Petunt igitur dicte actrices,
quatinus vos, domine judex reverende, dictos reos ad restituen-
dum dictas viginti quatuor marcas et ipsos a feodo cecidisse ac
ad persolvendum dictas octo marcas vel circa et ad tradendum
40ipsas viginti marcas nomine emende et ad cessandum ab exactio-
nibus, angariis, coactionibus ceterisque vexationibus indebitis,
11
16ä 1324 nov. äÖ.
prout premittuntur ex causis premissis, cum vobis de ipsis coü-
stiterit vel quantum sufficit per vestram diffinitivam sentenciam
ipsis actricibus, mediante justicia condempnetis et censura, qua
convenit, compellaüs. Hec dicit et proponit salvo sibi jure ad-
dendi, minuendi, mutandi, corrigendi et cetera et quolibet alio 5
juris beneficio in omnibus sibi salvo, non astringit se ad pro-
bandum omnia premissa, sed solum ad ea, que sufficiunt ad vic-
toriam sue cause, protestatur quoque de expensis in lite jam
facüs et deinceps faciendis. Huic libello petito et oblato in vi-
gilia Symonis et Jude apostolorum respondebitur feria tercialO
13JH proxima ante Cecilie, anno Domini m^. ccc^. xxiiii^.
nov. J20.
Orig.-perg. in K., mit Stockflecken übersäet und an einigen stellen durch-
löchert. Siegel abgefallen.
170. Wappner Hermann von Blumenstein und seine ehefrau Hilde-
gard, sowie die erben aus beiden ehen der letzteren bekennen, dass sie 15
von ihren gutem zu Frankenhausen dein stifte Kaufungen zum zeichen
der belehnung jährlich 10 Schillinge zu zahlen verpflichtet seien,
1324 november 30.
1324 Noverint universi presentium inspectores, quod nos Her-
not?. 30, mannus de Blomensteyn anniger ^) et Hildegardis conjuges nostri- 20
que veri heredes tarn ab Heinrico dicto Walich quam a me Her-
manno prodeuntes de bonis in campis et terminis Vrankenhyisen
apud Golden et Ufelen sitis, que possidemus in feodo a venerabili
domina domina abbatissa ecclesie sancte crucis in Coufungen et
conventu ibidem, dare debemus eisdem abbatisse et conventui25
singulis annis in festo sancti Martini perpetue decem solidorum
annuam pensionem in evidens Signum, quod dicta bona proce-
dant ab eis et ab ipsis in feodo habeamus, ad quod nos fideliter
perpetue perficiendum presentibus obligamus. In cujus rei evi-
dentiam hanc cartulam cum sigillo discretorum virorum bürgen- 30
sium in Ymmenhusen petivimus sigülari, et nos Johannes de
Scachten proconsul, Heyn[ricus] dictus Haberman, Hermannus
Bergere, Helwicus de Worm^ce^), Albertus Eiche, Heynricus
gener Johannis lantgravii, Hermannus Vritac, Heyn[ricus] de Hal-
dessen, Gerlacus de Eisingen, Wemherus de Sipe, Hermannus 35
Herdegen, Conradus de Wolfhagen consules in Ymmenhusen re-
cognoscimus, quod ad preces dictorum conjugum nostrum sigillum
presentibus duximus appendendum. Datum anno Domini m^. ccc®.
xxiiii^., in die beati Andree apostoli.
Iä24 dec. 4. 163
Ori^.-perg. in K. Bundes, 65 mm grosses siegel, 3 einzeln stehende
thürme (der mittlere mit spitzem dache, die beiden andern gezinnt) auf drei-
berg, darunter links schreitender löwe, Umschrift: S. BVKGEN[S]IVM CIVI-
TATIS IN YMMENHVSEN. Auf der rückseite von band 14. Jahrb.: ,Pensio
5 10 solidorum apud Calden et üffeln*.
1) orig. ,amiger'. 2) sehr undeutlich; wenn nicht x, dann z oder g
oder Schreibfehler für Wormele (Wormeln).
171. Der abt von Flechtdorf excommunicirt als apostolischer richter
in dem rechtsstreüe zwischen dem stiße Kaufungen und dem Augusti^
10 nennnenkloster vofi Andernach propst und magistra des letztgenannten
klosters,
1324 december 4.
. . Abbas monasterii in Vlechdorp ordinis beati Benedicti 13:S4
Paderbomensis dyocesis judex unicus inter partes infrascriptas ^*
15 auctoritate apostolica delegatus discreto viro plebano in Ander-
nach vel ejus vices gerenti salutem et mandatis apostolicis fir-
miter obedire. Cum in causa, quam venerabilis domina . . abba-
tissa et conventus dominarum ecclesie secularis sancte crucis in
Koufungen actrices contra religiosas personas . . prepositum, . •
20magistram et conventum sanctimonialium extra muros Andema-
censes reos movent, aliquamdiu processerimus et eosdem reos
pro contumatia excommunicaverimus, ipsi confingentes se gra-
vatos ad sedem, ut dicitur, apostolicam appellarunt. Quo per-
cepto ipsa gravamina, quecumque fecimus, revooavimus et pro
25revocatis habuimus cum effectu, quamvis iidem rei a nobis hoc
non requisiverint. Quam revocationem eis fecimus litteratorie
nuntiari et eos evocari in feriam secundam proximam post An- 13JS4
dree ad audiendum et videndum revocationem eorundem grava-
minum cum effectu et procedendum secundum retroacta, secun-
30 dum quod de jure foret procedendum. Iidem vero rei eodem
termino exspectati et eo continuato usque in crastinum hora
prima ^) minime comparuerunt per se nee per aliquem responsalem,
ipsos exigente justitia judicavimus contumaces, mandantes vobis
sub pena suspensionis ab ingressu ecclesie, quam trium dierum
35 monitione premissa in vos per presentes ferimus, si non f eceritis,
quod mandamus, quatenus prepositum et magistram suo et con-
ventus sui nomine tamquam potiores moneatis, ut infra quindenam
post 2) receptionem presentium suam studeant expurgare contu-
matiam, alioquin eosdem . . prepositum, quem exnunc prout ex-
40tunc ab ingressu ecclesie suspendimus, et magistram, quam ex-
dec, 3,
164 1324 dec. 1.
nunc prout extnnc in hiis scriptis excommunicamus pro contu-
ma[tia], suspensum et excommunicatam publice nuntietis singulis
diebus dominicis et festivis nullo a nobis mandato alio exspectato
cum intimatione, quod, si non paruerint nostre monitioni nee
hujusmodi suspensionem et excommunicationem curaverint, contra B
eos gravius, secundum quod de jure potuerimus, procedemus. In
Signum executionis facte reddite littero« siffillatas. Datum pridie
nonas ^) decembris, anno Domini m^. ccc^. xxiiii®.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel ausgerissen.
1) orig. ,prime*. 2) orig. ,pt9*. 3) nur die obersten spitzen des am 10
unteren rande der urk. stehenden wortes sind erhalten; da spuren von buch-
staben, die nach oben gehen, nicht erkennbar sind, so ist anzunehmen, dass
,nonas' geschrieben war; auch die zahl der einzelstriche stimmt dazu.
172. Cleriker Bonifaeitis aus Cassel, wohnhaft zu Kaufmigen, ver-
ätissert cfer äbiimn und deni convente daselbst die rechte und einkünfte 15
eines hofes zu Bettenhausen, .
1324 decemher 7.
1324 Noverint universi presencium inspectores, quod ego Boni-
dec. 7. facius clericus de Cassele, morans in Coffungen, venerabili domine
domine . . abbatisse ecclesie sancte crucis in Coffunge totique con- 20
ventui dominarum ibidem omne jus et pensionem, quas habeo et
habui in quadam curia in Bettenhusen sita, in qua Bertradis,
dicta Tuscheren habet suam emphythosim, id est er waltrecht,
vendidi rite et racionabiliter, sicut ego possedi, perpetue possi-
dendas, sie quod easdem pensionem et jus eis resigno et renuncio 25
omni juri meo, quod habui vel habere potui in eisdem, tradens
legittime earundem pensionis et juris possessionem proprietariam
. . abbatisse et conventui prenotatis, asserens me in precio pro
eisdem deputato pagatum penitus, integraliter et in toto. In
cujus rei evidenciam sigillo communitatis in Cassele petivi hancSO
Htteram sigiUari, et nos GotMdus de Crumbach proconsul, Theo-
dericus de Homberg, Johannes Venemari, Wernherus de Steyn-
bul, Henricus de Nordershusen, Conradus de Hertingeshusen,
Johannes de Munden, Hermannus Huc, Hermannus Conradi,
Reynhardus Puellarum ceterique consules in Cassele recognosci- 35
mus ad preces dicti Bonifacii et ad preces domini Gunperti cap-
pellani abbatisse et sui conventus predictorum nomine universi-
tatis et omnium predictorum nostre communitatis sigillum fore
huic httere appensum et firmiter roboratum. Datum in die Am-
brosii confessoris, anno Domini m^. ccc®. xxiiii®. 40
1325 Jan. 26. — 1325 sept. 13. 165
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von
hand 14. jahrh. : ^Littera super certo in Bettinhusen empto [!].
173. Aebtissin JtUta zu Kaufungen setzt die gebrüder Dietrich und
Heimbrad von Eiben zu miterben der den gebrüdern Hermann und
6 fflw'/ier von Gudenburg vo)n stiße Kaufungeti verliehenen guter ein.
1325 Januar 26.
Nos Jutta Dei gracia abbatissa eeclesie sancte crucis in 1325
Kouffungen nostro et eeclesie nostre predicte nomine recognos- '' '
eimus publice^) in hiis scriptis, quod ad preces strennuorum mi-
lOlitum Hennanni et Wernheri fratrum de Gndinborg nostromm
fidelium strennuos viros Theodericnm et Heymbradum fratres de
Elbene milites cum Omnibus bonis feodalibus, que a nobis et a
nostra ecclesia in feodo tenent, prout jam supradicti milites de
Gudinburg hactenus possederunt, justo tytulo infeodacionis una
15 cum eisdem infeodavimus et presentibus infeodamus tamquam
ipsorum veros et legittimos coheredes, ponentes nichilominus pre-
dictos fratres Theodericum et Heymbradum una cum predictis
fratribus de Gudinburg in possessionem legittimam bononuh om-
nium feodalium prescriptorum, que inquam bona cum universis
20 et singulis pertinentiis ac usufructibus sepedicti fratres Tbeode-
rici [!] et Heinbradus ac heredes ipsorum cimi predictis fratribus
de Gudinburg et post eos a nobis et nostra ecclesia jure feodali
perpetuis temporibus possidebunt, dantes hanc nostram litteram
sigiUonun nostri et conventus nostri muniminibus signatam fir-
25 miter super eo. Datum anno Domini m^. ccc^. xxv®., vii. kalen-
das februarii.
Papierhandschrift des 15. jahrh. im freiherrl. von Buttlarschen archive
zu Elberberg mit aufschrift : „Altes copialbuch über derer von Eiben ihre lehn-
schafften etc." (p. 10).
30 1) vorl. ,publico*.
174. Proconsul und consuln zu Cassel beurkunden, dass Ludwig von
Hönrode, bärger zu Münden, und seine ehefrau Gertrud ihre guter
zu Nieder' Kaufungen an äbtissin Jutta und den convent zu
Kaufungen veräusserten.
35 1325 September 13.
Nos Conradus de Godensberg proconsul, Hartmannus de 1335
Lemego, Helwicus de Crumbach, Wemherus de Geysmaria, Her- **^
mannus Amoldi, Henricus Deytmari, Conradus de Fredelant,
166 1326 apr. 7.
Wemherus Fak, Henricus Horbusch, Johannes Scebo junior,
Hermannus de Bettenhusen et Gotfridus Seele consules in Cassle
recognoscimus publicis in hiis scriptis nobis evidenter constare,
quod Ludwicus dictus von deme Honrode et Gertrudis sua uxor
legittima cives in Munden de bono consensu Jobannis, Amoldi, B
Elizabeth et Jutte puerorum seu heredum suorum bona sua in
inferiori villa Coufungen et terminis ejusdem, sive sint sita in
campis seu nemoribus, pratis vel pascuis, agris cultis vel incultis,
aquarum decursibus, domibus vel areis et breviter et generaliter
omnia bona eorum, sive intra sive extra villam habuerint in ter- 10
minis ibidem, quocumque nomine censeantur, vendiderunt rite et
rationabiliter justo vendicionis tytulo venerabiH domine domine
Jutte abbatisse ecclesie sancte crucis in Coufungen et conventui
ibidem perpetuis temporibus possidenda resignantes ea bona et
renunciantes omni juri eorum, quod in dictis bonis habueruntlö
vel habere potuerunt, renunciacionis justo modo, recognoscentes,
quod precium, videlicet quinquaginta Septem libras Hassyensium
denariorum, pro quibus dictis emptoribus dicta bona vendiderunt,
ut premittitur, haberent et pagati essent de ipsis et fideliter wa-
randati. In quorum testimonium nos consules prescripti huju8 20
testes rei sigillo nostre communitatis commimivimus presens scrip-
tum. Anno Domini m^. ccc^. vicesimo quinto, feria sexta proxima
post Nativitatem Marie virginis gloriose.
Orig.-perg. in M., fleckig. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von
band 15. jahrh. : ,Littera Ludewici von deme Hohenrode super bonis in inferiori 25
Koufungen*.
175. Th.y propst des nannenconventes zu Nordshausen, verordnet mit
dessen Zustimmung^ dass der jeweilige propst daselbst den betrag einer
mit dem gelde des caplans Degenhard zu Kaufungen aus 2 häusem
der neustadt Cassel ßlr den convent erworbenen jährlichen rente von SO
ein p/und Pfennigen letzterem aus eigener tasche zahlen, die rente
selbst aber an deren fälligkeitsterminen für sich einziehen solle.
1326 aprü 7.
1326 Noverint universi tam moderni quam futuri presencium in-
^■^' * spectores, quod, postquam ego Th. prepositus cenobii seu con-35
ventus sanctimonialium in Norderhusen pensionem unius Ubre
denariorum Cassele usualium, videlicet ex domo Conradi dicti
Nuwemeister in nova civitate^) decem et Septem solidos, quorum
octo cum sex denariis singulis annis in die MychaeÜs et octo
solidi cum sex denariis singulis annis in festo Pasche dantur, et 40
1326 apr. 7. 167
ex domo Henrici dicti Lewe ibidem tres solidos in festo beati
Martini singulis annis dandos, ut in alio instrumento sigillo dicte
civitatis Cassele munito sufficienter exprimitiir, cum denariis ho-
norabilis viri domini Degenhardi capellani altaris sancte crucis
5 in Conffungen empcionis titulo ad usum specialem dicti mei con-
ventus conparaveram, extunc ad instanciam dicti domini Degen-
hardi dioentis, re vera hujus jam dicte pensionis terminos pri-
marie sue intencioni contraire, hujusmodi, que sequitur, ordina-
cionem inivi prefati mei voluntate conventus accedente ad hoc
10 concorditer et assensu, ita videlicet quod prepositns quiÜbet pro
tempore dictam pensionem in prelibatis terminis percipere con-
tentus libram denariorum in Cassele usualiimi de sna bursa,
quamdiu idem dominus Degenhardus vixerit, in festo Annuncia-
cionis beate virginis propter divinam remuneracionem et reme-
lödium suorum peccaminum, sed eo non superstite in die anniver-
sario obitus ejusdem, ut sui memoria ibidem devocius habeatu[r]
. . . perpetue, prelibato conventui in Nordershusen, ut solacium
suum pytanciam consuetam de hoc peragant, ministrabit. Hec
enim fuit sepedicti domini Degenhardi pri[maria]^) et permanens
20intencio, quando predictam pensionem legati seu testamenti no-
mine providit e[mi]*) et cum suis denariis, ut premittitur, con-
parari. Si vero dicta ministracio h *) libre a preposito,
ut prescribitur, facienda conventui quavis occasione seu inpedi-
mento [obvenjiente expedite non servaretur, extunc venerabUis
25 domina . . abbatissa % que pro tempore fuerit, tali
durante inpedimento et non amplius se de pensione ....*) [i]n-
tromittet. In cujus rei testimonium sigillimi mei . . preposi[ti] ^)
presentibus est appensum. Insuper et nos . . abba-
tissa, . . priorissa totusque conventu[s in Norjdershusen preHbatus
30 cognoscentes mentem cujuslibet lega[ti seu testamenti] ^) debere
cum effectu inmutabiliter observari, ne preexpressa ordinacio a
quoquam [in]®) posterum infringi valeat, recognoscimus nostrum
sigillum [huic] ^°) pagine similiter appendisse. Datum anno Do-
mini m^. ccc®. xxvi^., feria secunda proxima post Misericordia
35 Domini.
Orig.-perg. in K., durchweg stockfleckig, text durch zwei längliche löcher
(mäusefrass) — das vordere durch 8, das zweite durch 5 Zeilen gehend — stark
beschädigt, aus dem oberen rande mehrfach stücke herausgefressen. Siegel 1)
(des propstes) abgefallen, 2) spitzoval, 60/40 mm, Maria mit dem kinde (capitel-
40 Siegel des klosters Nordshausen), umschiift fast ganz abgestossen, rest unleser-
lich. Auf der rückseite von hand 14. jahrh.: ,Negocium de Nordirshusen non
multuni utile'.
168 1326 apr. 16.
1) neustadt Cassel am rechten Fuldaufer, erbaut ende 13. jahrh. 2) p
mit zeichen für r noch erkennbar; ,primarie* nach dem vorhergehenden gleichen
ausdrucke ergänzt (s. zeile 7/8). 3) e deutlich und der strich über i erkenn-
bar, auch der räum des loches für ,mi* entsprechend. 4) vielleicht zu er-
gänzen: ,hujus unius*. 5) vielleicht zu ergänzen ,dicte ecclesie*. 6) an- 5
fangsbuchstabe des fehlenden wortes, 1 oder h, erhalten, vielleicht ,hujusmodi*.
7) das zeichen über p für ,pre* fehlt, dennoch wegen ,mei' nicht an der lesung
zu zweifeln ; vielleicht zu ergänzen ,8epedicti*. 8) ergänzt nach oben stehender
stelle (s. zeile 20). 9) durch loch zerstört. 10) desgl.
176. Ritter Ludioig von Zwehren verkaufl der äbtissin und demlO
convente zu Kaujungen renten und gefalle zu (Nieder-) Zwehren aus
seinen vogteieinkünßen,
1326 april 16.
1326 Noverint iiniversi presencium inspectores, quod ego Lud-
^^^' ' wicus de Tuem miles pensionem viginti quatuor solidoruin de- 15
nariorum in Cassle usualium et sex denariorum, item redditus
trium quartalium et dimidii quartalis tritici et dimidii maldri avene
et proventus trium pullorum et dimidii puUi, quos pensionem,
redditus et proventus habui nomine advocacie in tribus mansis
venerabilis domine domine . . abbatisse ecclesie sancte crucis in 20
Coufungen et conventus sui sitis apud villam Tuem, vendidi pro
decem et novem marcis puri argenti predictis domine . . abbatisse
et conventui suo in tanta mensura et tali jure, qualiter hucusque
possedi, perpetue possidendos in possessionem et proprietatem
ipsorum, predictos redditus, pensionem et proventus hiis litteris25
spontanee presentando renuncians omni juri meo, quod habui vel
habere potui nomine advocacie predicte in prefatis bonis, mansis,
pensione, redditibus et proventibus, ita quod recognosco me ha-
bere nichil juris amphus omnibus in premissis. In cujus rei
evidens testimonium petivi hanc kartulam sigillo communitatis 30
in Cassle firmiter roborari. Et nos Gotfridus de Crumbach pro-
consul, Theodericus de Hohynberg, Wemherus Sydenswanz, Wem-
herus de Steynbol, Johannes de Munden, Reynhardus Puellarum,
Conradus de Hertingeshusen, Henricus de Nordershusen, Her-
mannus Huc, Hermannus Conradi, Gotfridus Bockeshom et AI- 36
bertus Falß consules in Cassle recognoscimus, quod ad preces
domine . . abbatisse, conventus ac militis predictorum dictum si-
gillum appendimus huic carte. Testes hujus rei sunt honorabiles
viri domini Ospertus plebanus in Deytmelle archypresbiter, De-
genhardus, Gumpertus et Syfridus Sydenswanz sacerdotes, cap-40
pellani in Coufungen, et quam plures alii fide digni. Datum et
1326 mai 1. — 1327 oct. 4. 169
actum anno Domini millesimo trecentesimo vicesimo sexto, feria
quarta proxima post dominicam Jubilate Deo omnis terra.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14.
jahrh.: ,Empcio 24 solidorum et 6 denarionim, trium quartalium^ V» quartalis
ötritici et Vs maldri avene annuatim* und von band 16. jahrh.: ,Ludwig von
Twem vorkauff etlichs zinses von 3 huffen zu Twem*.
177. Genannte geistliche und der bürger Heinrich Seidenschwanz zu
Cassel bezeugen, dass äbtismn Jutta zu Kaufwngen dem ntter Ludwig
von Zwehren den vollen betrag von 19 inark sUber für die demselben
10 abgekauften einkimfte aus eifiem hofe zu (Nieder-) Zwehren bezahlt habe.
1326 mai 1.
Noverint universi presencium inspectores nobis Hermanno 1326
preposito . . sanctimonialinm in Aneberg, Syfrido in Vromershu- ^"* ^*
sen, Syfrido in Tuemne plebanis, Hermanno dicto Bis socio ^) in
löCassle sacerdotibus et Henrico Sidensuanz civi ibidem constare
evidenter, quod venerabilis domina domina Jutta abbatissa ec-
clesie sancte crucis in Kouffungen pagavit et persolvit integra-
liter strennuo militi Lodewico de Tuemne totum precium, vide-
licet in summa decem et novem marcarum puri argenti Cass-
20lensi8 ponderis, pro quo apud eundem militem redditus et uni-
versos proventus, quos ipse ex curia in Tuem^), quam nunc
Henricus Rödewici inbabitat, percipere consuevit, emptionis titulo
comparavit. Hec enim in domo Helwici Monetarii opidani dicte
civitatis Cassle, ubi una cum eodem Monetario pagationi ultime
25pecunie dicti pretii interfuimus, prefatus miles coram nobis et
aliquibus aliis inibi presentibus vera esse iterum et iterum mani-
festissime recognovit et fassus fuerat requisitus. In cujus rei
evidentiam sigillum mei prepositi antefati, sub quo nos omnes
alii contentamur in hac parte, presentibus est appensum. Datum
30 et actum anno Domini m^. ccc^. xxvi^., ipso die festi Ascen-
tionis [!] Domini, in domo seu camera Helwici prenotati.
Orig.-perg. in K., stockfleckig. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von
band 16. jahrh.: ,Ludewici de Twem militis quitancia super bonis in Twem*.
1) jSocius* = jcapellanus* (Du Gange). 2) ,in Tuem* übergeschrieben.
36 178. Der official der propstei zu Fritzlar beurkundet, dass der
knappe Konrad von Wehren zu gunsten des stißes Kaufungen auf
den zehnten zu Hesserode verzichtete,
1327 october 4.
Nos . . officialis prepositure Fritslariensis recognoscimus pu- ^^^
170 1828 febr. 1.
blice in hiis scriptis, quod Conradus de Werhen famulus in nostra
presencia constitutus totum jus et dominium, quod ipse et sui
heredes habebant seu habere poterant in decima ville et campo-
rum Herzenrade racione feödi a venerabili domina . . abbatissa
in Kofungen, ipsi . . abbatisse, conventui suo et ecclesie ibidem 5
dedit pleno jure perpetuo possidendum et in ipsorum transtulit
dominium et plenariam potestatem renuncians omnibus, que sibi
de jure seu consuetudine vendicare poterit in eisdem, petens fide-
liter et attente, ut super dictis donacione et renunciacione nostras
patentes litteras dare dignaremur domine . . abbatisse et . . con- 10
ventui memoratis nostro et Hermanni de Elbene armigeri sigillis
roboratas. Acta sunt hec presentibus discretis viris dominis De-
genhardo ^), Sifrido plebano in Tuem, Gumperto beneficiato in
ecclesia Kofungen, Henrico plebano in Kofungen, Heylberto
presbitero in Hedeminne, Reynhero de Wichdorf armigero et Jo- 15
hanne centurione in Wolmershusen et quam pluribus aliis fide
dignis pro testibus convocatis. Datum anno Domini m^. ccc^. xxvii^.,
in die Francisci confessoris.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) abgefallen; 2) dreieckig, obere Hälfte fehlt,
Schild gespalten, rechts aufrecht stehender löwe (?), links sind 2 (Landau : 4) wage- 20
rechte balken zu sehen, Umschrift: [S. HER]MAN[NI D. GV]TE[NBVRG] ») ;
8) dreieckig, 40/35 mm, baumstamm mit 4 lilien auf den spitzen der zweige,
Umschrift: [S. HER]MAN[NI DE] ELBENE.
1) ,Degen* auf rasur. 2) die wenigen reste der Umschrift sind nach
einer von freiherm R. von Buttlar zu Elberberg gütigst zur Verfügung ge-25
stellten Photographie des gleichen, an einer urk. von 1330 hängenden siegeis
ergänzt worden. Hermann von Ghidenburg ist übrigens in der Urkunde gar
nicht genannt. Das wappen scheint gleich dem von Landau Ritterburgen 4,
261, b beschriebenen des landrichters Ghiso zu sein.
179. Procomtd und comtdn zu Cassel beurkmiden, dass Ennengard,dO
wittwe Reinhards von Sandershausen, dem convente zuKatifungen die
hMße ihrer zu Crmnbach gelegenen guter verkaufte,
1328 februar 1,
1328 Nos Gotfridus de Crumbach proconsul, Wemherus de Steyn-
febr, 1, YyQi^ Wemherus Sydensuanz, Hermannus Huch, Albertus Falzs, 35
Gotfridus Bockeshom, Conradus de Hertingeshusen, Henricus de
Nordershusen, Hermannus Conradi, Johannes Sceybo junior, Con-
radus Horbusch et Gotfridus Seele consules in Cassle recognos-
cimus publice per presentes, quod Ermengardis relicta quondam
Reynhardi de Sandershusen accessit ad Judicium seculare nostri40
fori et superponendo manus suas reliquiis sanctorum juravit ad
1383 apr. 30. 171
sancta, quod pro ^) vite necessitate carere non posset, nisi eam
vendere oporteret dimidietatem bonorum suorum in Crumbacli.
Quo juramento prestito, ut moris est, sententiavimus, quod posset
vendere, cuicumque vellet, jure consuetudinario nostre civitatis.
5 Et ita vendidit rite et rationabiliter eandem dimidietatem bono-
rum eorundem in Crumbach ubicumque ibidem in terminis, villa
et campis, sitorum, sicut prefatus quondam Eeynhardus eidem
Ermengardi reliquit, vendidit inquam honorandis dominabus con-
ventus in Coufungen jure perpetuo possidendam ^) pro^viginti sex
lOlibris denariorum in Cassle usualium et inpossessionavit honora-
bilem virum dominum Degenhardum de Coufungen de dimidietate
eorundem bonorum nomine dominarum predictarum, adjecto per
eundem dominum Degenhardum, ex quo prius in pensione annua
de totaütate dictorum bononmi dabantur annuatim tres solidi
15 cum sex denariis venerabili domine . . abbatisse pro tempore in
Coufungen, quod de relicta dimidietate ammodo per Ermengardim
pretactam et suos heredes non deberet solvi annuatim plus quam
viginti et unus denarius et prefatus conventus deberet et vellet
alios viginti et unum denarium solvere annuatim vel penitus con-
20quitare. Item ex superhabundanti Ludwicus et Herbordus filii
ejusdem Ermengardis, Gertrudis, Hedewigis et Cristina filie sue
consenserunt vendicioni iUi et renunciaverunt juri suo. In quorimi
omnium premissorum evidens testimonium has litteras dedimus
conventui predicto ad preces Ermengardis, filiorum et filiarum
25suarum predictorimi cum sigillo nostre communitatis roboratas.
Datum in die Brigide virginis, anno Domini m^ ccc^. vicesimo
octavo.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 16.
Jahrb.: ,Littera super Crumbacb^
30 1) orig. ,pre*. 2) orig. ,pos8idendum\
180. Die consuln zu Cassel bezeugen die vom erzpriester Osbert zu
(Kirch')Ditmold und anderen genannten abgegebene erhlärung^ dass
der streit zunachen der äbtimn Jutta von Katzenelnbogen zu Kau^
fungen und dein priester Siegfried Seidenschwanz durch einen ver-
35 gleich beigelegt worden sei.
1333 aprü 30.
Nos Hartmannus de Lemogowe [!], Eeinhardus Ancillarum, 1333
Henricus Horbusch, Hermannus de Bettinhusen, Henricus Did- ^^^'
mari, Henricus Conradi et Hermannus de Homberg ceterique con-
40 sules in Cassele recognoscimus publice in hiis scriptis, quod con-
172 1333 nov. 11. a.
stituti coram nobis providi viri dominus Ospertus arcipresbiter [!]
sedis Dedmelle, Heinemannus Sifridi pronunc proconsul, God-
fridus de Crumbacli, Wemherus Balhom, Wemherus Sidinsuantz
junior nostri concives necnon Thilo de Jayspach et Thilo de Lare
forestarii domini nostri . . lantgravii attestati sunt lucide et nos 5
quoad plenum legitime certificaverant, inter venerabilem dominam
dominam Juttam de Katzinelenboghin abbatissam in Koufungin
et suam ecclesiam ibidem ex una necnon discretum virum do-
minum Sifridum Sidinsuantz presbiterum ratione discordie, quam
pro tempore vicissim habuerant, conpositionem seu unionem ta-10
lem, ut sequitur, intervenisse, quod, postquam eadem domina
abbatissa suo et prelibate sue ecclesie nomine quaslibet causas
et actiones suas postposuerat, eis et super eundem dominum Si-
fridum*) simpliciter et in totum renuntiando, extunc prenotatus
dominus Sifridus e converso omni actioni, que sibi ex causislB
hujusmodi contra sepedictam dominam . . abbatissam, suos bene-
ficiatos et familiam conpeterat, ex instinctu et jussu . . suorum
consiliariorum similiter renunciaverat, sed hoc super gratia sa-
lubrius optinenda. Attestati sunt etiam coram nobis viri providi
antedicti, quod hec conpositio facta est ibidem in Koufungin 20
133S anno Domini m^. ccc^. xxx^. tertio, ipso die sancti Marci ewange-
^^' ' liste, dominis Wasmodo prothonotario domini nostri lantgravii,
Henrico dicto Dives officiali, Degenhardo et Thilemanno dicto
de Meinbrethessin beneficiatis in Koufungin presentibus cum plu-
ribus aliis fide dignis. Item quia predicti viri providi coram 25
nobis similiter attestati sunt, quod sepedicta domina . . abbatissa
nomine quo supra ad hoc, ut litteras nostras super hac conpo-
sitione seu unione premissa daremus, expressam adhibuerit vo-
luntatem, presentes litteras dedimus sigillo nostrorum burgensium
fideliter in premissorum testimonium communitas f eria sexta pro- 30
xima post diem sancti Marci prescriptum, anno Domini preno-
tato. Super scriptionem, que dicit: ^et super eundem dominimi
Sifridum", approbamus. Datum anno et die quo supra.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen.
1) ,et super — Sifridum* übergeschrieben. 35
181. Aebtissin Jutta und der cmwent zu Kaufungen veräussefTi den
vicaren der kirche der heil, Maria zu Eisenach 1 hufe in Ober-He-
roldshausen auf wiederkauf
1SS3 november 11. a,
^^1^11 ^ Nos Jutta abbatissa totusque conventus ecclesie in Cou-40
nov. 11, a. *
1353 nov. 11. a. 173
fungen singulorum declaramus noticie, ad quos presens scriptum
pervenerit, quod viris discretis, vicariis ecclesie sancte Marie Yse-
nacensis ^), singulis presentibus et futuris unanimi consensu et ma-
tura deliberacione preconcepta juste vendicionis titulo vendidimus
5 unum mansum terre colibilis situm in campis ville superioris He-
roldeshusen pro aucmentacione reddituum suarum vicariarmn olim
instauratarum cum omni jure et utilitate, quo ad nos et nostram
ecclesiam a retroactis tejnporibus dinoscitur pertinere, perpetue
jure hereditario possidendum pro duodecim marcis puri et exa-
lOminati argenti nobis utiliter et in pleno pondere persolutis ac in
usus utiles nostre ecclesie et necessarios conversis, ita sane quod
dicti vicarii aut eorum successores pro tempore ad cameram
nostram unam libram cere annis singulis in festo sancti Micha-
helis solvere ac ministrare tenebuntur tali condicione preexpressa
IBvidelicet, quandocumque nobis ac nostre ecclesie prefate facultas
inerit, extunc dictum mansum integraliter et non particulariter
propria cum pecunia et non aliena nobis ipsis obtinenda reven-
dere teneantur pro tanta pecunia, pro quanta apud nos emptus
dinoscebatur. In cujus nostre vendicionis hereditarie testimonium
20hanc litteram ipsis emptoribus prefatis dedimus^) et conventus
nostri sigillis fidelius roboratas [!]. Testes hujus vendicionis sunt
strennui viri, videlicet Theodricus, Fredricus, Henricus milites et
Ulricus famulus fratres, domini in Weberstede, et alii quam plures
fide digni. Nos vero Theodricus et Henricus domini jam dicti
25 recognoscimus singula superius conscripta rata ac grata inviola-
biliter observare et promisisse et in majorem certitudinem eciam
predictorum sigilla nostra ad preces domine . . abbatisse et sui
conventus apponentes ') huic scripto, Datum anno Domini m^. ccc®.
xxxiii®., in die beati Martini.
30 Orig.-perg. in K. Siegel 1) der äbtissin Jutta, spitzoval, c. 55/45 mm,
unten und die ränder abgestossen, von Umschrift nur wenige reste erhalten (be-
schr. s. urk. nr. 243); 2) Kaufunger capitelsiegel (beschr. s. urk. nr. 636); 3)
rund, 33 mm, rechtsseitig abgestossen, 3 eckiger schild im siegelfelde mit sprin-
gendem Steinbocke, Umschrift: S. [TIZM]ANNI DE WEBERSTEDE; 4) rund,
3543 mm, in dem mit blüthenzweigen belegten siegelfelde 3 eckiger schild mit
adler, Umschrift: S. HEINRICI DE WE[B]ERSTE[D]E.
1) ,eccle8ie sancte Marie Ysenacensis* steht mit einschaltungszeichen zu
dieser stelle am oberen rande. 2) hier ist offenbar ,nostro' ausgelassen, was
schon aus ,sigillis* erhellt. 3) wohl richtiger ,appo8uis8e*.
1?4 1333 nov. 11. h.
182. Die riUer Dietrich, Friedrich und Heinrich und knappe Ulrich
von Webersfedtj gebräder, veräussern der kirche zu Kauftinge^i 4 hufen
Kaufunger lehens zu Ober-Heroldshausen.
1333 november 11. b.
1333 Nos Theodricus, Fridricus, Henricus milites et Ulricus fa- 6
*^^' ' 'mulus fraixes, domini in Weberstede, cum universis nostris veris
heredibus recognoscimus publice in hiis scriptis et ad cunctomm
noticiam cupimus pervenire, quod unanimi consensu, pari et con-
cordi voluntate, matura deliberacione prehabita quatuor mansos
in campis ville superioris Heroldeshusen sitos, quorum hec est 10
specificacio, quod Ludewicus Rothe colit duos mansos, Henricus
Hopphener unum mansum necnon Hermannus Bohemus similiter
unum tamquam coloni, quos a venerabili domina domina . . abba-
tissa ecclesie Coufungen tenebamus et babuimus in pheodo, pro
quadraginta octo marcis puri et examinati argenti sub Molhusensi 15
pondere nobis totaliter et plenarie pagatis et persolutis eisdem
domine abbatisse et sue ecclesie vendidimus simpliciter sine fraude
renunciantes nichilominus omni juri, honore et conmodo, qui
nobis Omnibus et singulis in prescriptis bonis vel eciam nostris
heredibus conpetebant vel possent conpetere nobis aut nostris 20
posteris in futurum. Testes hujus vendioionis, empcionis, resigna-
cionis et renunciacionis bonorum prescriptorum sunt honorabiles
viri et discreti dominus Henricus, dominus Conradus officiales
prepositure ecclesie Dorlonensis, dominus Theodricus de Weber-
stede scolasticus ecclesie sancte Marie Erfordensis, Theodricus 25
dictus de Gerstenberg canonicus ecclesie sancte Marie Ysenacensis,
Johannes plebanus in Heroldeshusen et Herbordus famulus domine
nostre abbatisse memorate et quam plures alii fide digni specia-
liter pro testibus ad hoc evocati'). In quorum onmiimi prescrip-
torum ^) nos Theodricus et Henricus milites sepefati sigilla nostra 30
appendimus huic scripto, quorum sigillorum nos Fridricus et Ul-
ricus supradicti propter carenciam propriorum munimine hac vice
contentamur. Et nos Henricus et Conradus officiales sedis preno-
tate ob pias instancias dominorum de Weberstede predictorum
sigillum nostre officialitatis duximus appendendum in evidensaB
testimonium premissorum. Datum anno Domini m^. ccc^. xxxiii®.,
in die beati Martini episcopi.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) des officialates zu Dorla; 2) Dietrichs und
3) Heinrichs von AVeberstedt (beschr. s. urk. nr. 181). Auf der rückseite von
im nov. 25. 175
band 14. jahrh.: ,Vendicio quatuor mansorum in campis ville superioris Herol-
dishusen per Fridericum et suorum heredum [!].
1) orig. jCvocatis*. 2) hier fehlt etwa ,evidenciam*.
183. Heinrich, decan der kirche der heil, Maria zu Eisenach, bezeugt
bdie aussagen der vicare derselben kirche, dass sie P/i hufen land zu
Ober-Heroldshusen zur Vermehrung ihrer einkilnße vom slifte
Kaufungen erwarben,
1333 november 25.
Nos Henricus decanus ecclesie sancte Marie Ysenacensis 1333
10 recognoscimus presencium in tenore et constare cupimus imiversis, *^^'
quod viri discreti et honesti . ., vioarii ecclesie jam dicte in Ysenach,
in nostra presencia fuerunt oonstituti recognoscendo se affirma-
verunt litteris suis cum testibus, quas quidem vidimus, legimus
et legi audivimus de verbo ad verbum, apud inclitam dominam
15dominam abbatissam ac totum conventum ecclesie in Coufungin
justo vendicionis titulo emisse et comparasse pro aucmentacione
reddituum suarum vicariarum unum mansum cum dimidio tei^re
arabilis sitmn in campis ville superioris Heroldishusen pro decem
et octo marcis puri argenti utiliter ac in pleno pondere persolutis,
20sibi ac Omnibus suis successoribus perpetue jure hereditario^)
possidendum cum omni jure et utilitate, sicut ad dictam dominam
. . abbatissam seu ad ecclesiam in Coufungen pertinuit tempore
a retroacto, ita sane quod dicti . . vicarii aut eorum pro tempore
successores annis singulis ad cameram domine abbatisse prefate
26 unam libram cum dimidia cere in f esto sancti Michaelis in Signum
proprietatis solvere ac ministrare tenebuntur, tali tamen condicione
adjecta, ut, quecumque domina abbatissa seu ecclesia in Confungin
tante facultati reddita fuerit, extunc dictum mansum cum dimidio
integraliter et non particulatim propria cum peounia et non aliena
30 pro tanta pecunia a dictis vicariis, quanta fuerit tradita, ipsa
liberam et plenariam reemendi habere debet voluntatem omni
inpedimento racione hujus reempcionis procul moto. In cujus
evidenciam omnium predictorum et declaracionem firmiorem sigil-
lum nostri decanatus litteris presentibus duximus ad rogatum
35vicariorum pretactorum apponendum. Datum anno Domini
m^. ccc^. xxxiii^., in die Katerine virginis.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel abgefallen. Auf der rückBeite von hand
14. jahrh.: ^Littera super redditus unius libre cere cum dimidia dandos per vi-
carioa ecclesie sancte Marie Ysenacensis^
40 1) hier folgt ein überflüssiges p.
176 1334 ian. 38. ft..
184. Proconml und consuln zu Cassel beurkunden, dass Konrad ,
Eckhards bei defu backe söhn zu (Nieder-) Zwehren, und dessen ehefrau
erklärten, auf ihre ungerechtfertigte prozessklage gegen die äbtissin zu
Kaufungen verzichten und sich derselben in ztikunß treu und gehorsam
erweiset! zu wollen, 5
1334 Januar 28. a.
1334 Nos Goczfridus ^) de Crumbacli^) proconsul, Wernherus Si-
jan. 28. a. denswancz senior, Conradus de Fredelant '), Hermannus Amoldi,
Goczfridus^) Bogkeshorii*), Johannes Schebo ') junior, Hermannus
Omele, Goczfridus^) Scheue®), Hermannus Mulich ^), Hermannus 10
Conradi, Conradus Horbusch et Hartungus Ancillarum consules
in Cassele in hiis scriptis recognoscimus publice protestando,
quod Conradus filius Egkehardi ^) bidembache ^) de Thuem *°) et . .
uxor sua legittima coram nobis constituti profitebantur se contra
venerabilem dominam . . abbatissam in Coufungen actionem et 15
causam non meritam prosecutos fuisse, ad quod ipsos coegerit
eorum inopia et paupertas. Unde ipsi dicte actioni et cause ac
eciam aliis causarum aotionibus, si quas haberent contra dictam
dominam . . abbatissam, renunciantes simpliciter promiserunt fide
data loco juramenti in manus honorandi viri domini Heinrici20
dicti Dives prespiteri, ejusdem domine officiati, quod ipsi et eonmi
pueri non debeant neque velint hujusmodi aotiones et causas in-
antea revocare seu innovare aliqualiter, sed pro sua possibilitate
in prefate domine . . abbatisse obsequiis se gerere et cum suis . .
heredibus fideles ostendere in futurum. In quorum testimonium 25
ad preces dictorum scilicet Conradi et sue uxoris legittime has
litteras sub nostro burgensium sigillo dedimus sigillatas. Anno
Domini m^. ccc^. xxx^. iüi®., feria sexta proxima post Conversio-
nem*^) sancti Pauli.
Orig.-perg. in K. Sehr defectes Casseler stadtsiegel (beschr. s. urk. nr. 30
132). Auf der rückseite von hand 15. jahrh.: ,Littera renunciacioniB cause vil-
lani dicti by der bach de Tweme*. Diese urk. ist eingerückt in urk. nr. 201.
1) transsumpt ,Gotfridu8*. 2) ib. ,Crumpbach*. 3) ib. ,Fryedeland'.
4) ib. jB^'ckishom*. 5) ib. ,Scheibo*. 6) ib. ,Schele'; kommt bei Stöbsei
(zeitschr. f. Hess, gesch. N. F. 5, 121) unter dem namen ,Gotfr. Luscus* vor. 36
7) ib. Mülich. 8) ib. ,Eckehardi*. 9) so im orig., transsumpt ,bi dem
bache*, in latein. urk. ,juxta ripam* (s. urk. nr. 162 und 163). 10) transsumpt
,Tweren*. 11) orig. »conversacionem* ; transsumpt »conversionem*.
Iä34 Jan. *28. h. - 1Ö34 dec. 26. 177
185. Die ritter Dietrich, Friedrich und Heinrich, sotvie der knappe
Ulrich von Weberstedi verzichten auf die P/2 hufen zu Ober-He-
roldshansen, die sie von der äbtissin Jutta und der kirche zu Kau-
fungen zu lehen getragen.
5 1334 Januar 28. b.
Nos Theodricus, Fridricus, Henricus milites necnon Ul- 1334
ricus famulus dicti de Weberstete cum universis nostris veris*^^**' ' *
heredibus recognoscimus publice et ad cunctorum noticiam*) cu-
pimus pervenire, quod nos unanimi consensu et pari voluntate
10 unum mansum cum dimidio ^), quos Lodewicus dictus Roide nunc
possidet et colit, in campis superioris ville Heroldeshusen sitos,
quos in feodo tenebamus et abuimus ab ecclesia sancte crucis et
a venerabili domina*) nostra domina*) Jotta abatissa et sua ec-
clesia*) in Koffungen, simplinciter [!] et expresse presentibus re-
15signamus renunciantes enim®) omni juri et integritati et ho-
nori'), quibus hactenus possidebamus bona prenotata. Actum et
datum anno Domini m^. ccc^. xxxiiii^., ante Purificacionem feria
sexta. Testes enim®) hujus sunt dominus Th. de Weberstete sco-
lasticus ecclesie sancte Marie Erfordensis, Theodricus dictus de
20 Gerstenberg electus scolasticus ecclesie sancte Marie Ysenacensis,
Johannes eniiji*) plebanus in Heroldeshusen et famulus domine
nostre abbatisse Herbordus et alii quam plures fide digni. Si-
gillis Theodrici et Henrici militum apens[is] [!] volumus contentari.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel 1) Dietrichs von Weberstedt, defect
26 (beschr. s. urk. nr. 181) ; 2) abgefallen.
1) hier folgt wieder getilgtes ,cu^ 2) orig. ,dimio*. 3) orig. ,do-
mine* und so bis jccclesie*. 4) hier folgt wieder getilgtes ,ju*. 6) hier
folgt offene stelle, auf der verwischtes ,de'- 6) orig. ,em* mit abkürzungsstrich
über m. 7) orig. ,jure et integritate et honore*.
80186. Genannte herren von Weberstedt verkaufen 8 malter roggen und
16 maiter hafer jährlich aus ihrem Kaufunger lehen zu Ober^Herolds^
hausen an das süß Kaufungen.
^ 1334 december 26.
In nomine Domini, amen. Nos Dhizelo miles, Ulricus fa- 1334
Sömulus fratres et Henricus miles patrueles, domini castri et ville ^^' ^^'
in Weberstede, recognoscimus et ad omniimi presencium et futu-
rorum noticiam cupimus liquide pervenire, quod octo maldra si-
liginis et sedecim maldra avene, que de manibus venerabilis do-
mine domine abbatisse et conventus sanctimonialium monasterii
12
l'?8 13B5 marz 22. a.
in Coufüngen sancte crucis in justo feodo tenuimus a diebus
multis retroactis, deliberacione prehabita et necessitate nostra in-
pellente eidem domine et ecclesie sue pro marcis sedecim argenti
puri Mulhusensis ponderis jam plene nobis persolutis vendidimus
ab allodio suo in superiori villa Heroldeshusen annis singulis 5
secundum formam et tenorem empcionis inite *) hinc et inde
percipiendo sine contradictione qualibet tamquam vere rerum
emptores in perpetuum et incusse, omni enim juri, quod in mal-
dris avene et siliginis predictorum cujusdam empcionis racione
habuimus, renunciamus publice in hiis scriptis et ipsi domine 10
abbatisse simul et ecclesie applicamus et vendimus cum omni
suo jure sine diminucione qualibet imperpetuum [!] possidenda
cum universitate cognatorum, consangwineorum et amicorum
nostrorum integraüter et expresse. Insuper promittimus in bonis
eisdem inantea memoratam ecclesiam nuUa racione inquietare et 16
inpedire ullo modo, sed ipsas semper promovere, quantum pos-
sumus et valemus. In presencia Frederici miütis de Weberstede
fratris predictorum, Hermanni de Balnhusen, Johannis plebani
in Heroldeshusen, Thilonis de Heylingen, Gebehardi, Henrici
dicti Schollen et Dytmari dicti Schotten et aliorum, qui ad hoc 20
vocati speciaUter fuerunt et rogati. Datum sub sigillis nostris
onmibus anno Domini m®. ccc^. xxxv®., in die Stephani protho-
martiris beati.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) abgefallen; 2) Heinrichs von \Ve])er8tedt
(beschr. s. urk. nr. 181); 8) Ulrichs von Weberstedt, rund, 40 mm, rechts und 25
oben abgestossen, springender Steinbock in 3 eckigem, aufrechtem schilde. Um-
schrift: SIGILLVM ULRICI
1) orig. ,initam*.
187. Landgraf Heinrich IL zu Hessen bekundety dass der proress
zwischen der äbtissin Jutta zu Kaufungen und Johannes Volperti^
durch einen vergleich so beigelegt sei, dass dieser und seine genannten
erben auf den process und die einkünfte aus den streitigen S hufen
des Suringesgutes zu Nieder-Zwehren verzieht leisteten.
1335 märz 22. a.
1335 Nos Heinricus Dei gratia landgravius, terre Hassie dominus, 35
^^^^^^•^'^YO&teixmr in hiis scriptis, quod, cum quedam lis diu inter vene-
rabilem dominam dominam Juttam abbatissam monasterii in Kou-
fungen ex parte una et Johannem Volperti, Symonem ejus fra-
trem eorumque coheredes parte ex altera super quibusdam red-
ditibus cedentibus ex tribus mansis sitis in inferiori Twern, dictis 40
1035 märz Ö2. b. H^
Suringesgut, verteretur, que bona et redditus dicta abbatissa ad
se et ecclesiam suam pleno jure dicebat pertinere, Johannes vero
suique coheredes a Wernhero de Gödenbürg milite predictos red-
ditus jure pheodali tamquam a vero proprietario pendere fate-
Bbantur et eosdem redditus ab ipso in pheodum juxta morem,
debitum et consuetum recepisse. Tandem dicta lis amicabüi com-
posicione interveniente totaliter decisa fuit et sopita. Et sie pre-
fati Johannes, Symon, Elizabeth eorum mater, Jutta ipsorum
soror coram nobis comparuerunt. Prefati liti insuper et actioni,
10 que ipsis simul et divisim per suffragium juris cujuscumque in
posterum competere posset, suo et omnium heredum suorum nomine
ad requisitionem amicorum et procuratorum dicte . . abbatisse
simpliciter renunciaverunt et expresse dictos redditus prefate . .
abbatisse suoque monasterio liberos et solutos dimittendo. Quod
15 Omnibus, quorum interest in presenti vel Interesse poterit in fu-
turum, sub testimonio harum nostrarum litterarum in signum
renunciacionis et dimissionis ad preces dictorum Johannis, Sy-
monis, Elizabeth et Jutte nostro sigillo consignatarum volumus
esse notum. Datum anno Domini m®. ccc®. xxxv^., feria quarta
20proxima ante Letare.
Orig.-perg. in M. Am rande stellenweise abgestossenes, rundes reiter-
siegel landgraf Heinrichs ü., 85 mm, links gewendetes springendes pferd mit
decke, auf der 2 aufrechtstehende löwen, reiter en face, topfhelm, der mit be-
blätterten büffelhÖmern geziert ist, auf dem haupte; der vor die brüst gehaltene
25 Schild zeigt den Hess, löwen; in der rückwärts zeigenden rechten hält der reiter
ein Schwert ; unter dem pferde steht ein links gewendeter löwe, Umschrift : S.
HENRICI DEI GRACIA IANTGRA[Vn] DOMINI TERRE [HASSIE].
Auf der rückseite von band 14. jahrh.: ,Super quibusdam redditibus cedentibus
ex tribus mansis in inferiori Twem dictis Suringesgut*.
30 188. Proconsul mid consuln zu Cassel bekunden, dass Johannes Vol-
perti und seine erben auf die einkilnfte aus 3 hufen des Suringes-
gutes zu Nieder-Zicehren, welche er und sein bruder Simon von dein
ritter von Gudenburg zu lehen getragen, zu gunsten der Kaufunger
kirche verzichteten,
35 1335 märz 22. b.
Nos Heinmannus Sifridi proconsul, Hartmannus de Lemego, :i33!i
Heinricus Horbusch, Conradus de Hertinghusen, Heinricus Dit-*^'^''^'^'^-^-
mari, Hermannus de Bettinhusen, Helwicus de Crumbach, Hein-
ricus Conradi, Wernherus Sidensuancz junior, Hermannus de
40 Homberg, Johannes Wimari et Hermannus de Mülhusen consules
in Cassele recognoscimus publice in hiis scriptis nobis constare
18Ö 1385 marz 22. c.
evidenter, quod Johannes Volperti aliquam actionem et causam
contra venerabilem dominam dominam . . abbatissam in Coufungen 1
prosequebatur racione quorimdam reddituum in tribus mansis
sitis in inferiori Tuem, dictis Suringisgud, quos redditus idem ,
Johannes et Sünon ejus frater a domino de Gudenborg milite, 6 |
ut fatebantur, in pheodo susceperunt. Dictis quoque actioni, cause !
et redditibus Elisabed eorum mater, Jutta soror ipsorum ac etiam i
ipsimet fratres Johannes et Simon coram nobis constituti pre- f
habita deliberacione, unanimi ac expressa voluntate pro se et
suis . . heredibus renunciaverunt simpliciter et in toto, hujus red- 10
ditus possessioni ac proprietati memorate domine . . abbatisse nee-
non ipsius ecclesie dimittendo. In cujus renunciacionis ac dimis-
sionis evidens testimonium has litteras ob preces antedictorum
Elisabed, Jutte, Johannis et Simonis nostrorum burgensium si-
gillo dedimus consignatas. Anno Domini m®. ccc®. xxx^. v., feria 15
quarta proxima ante Letare.
Orig.-perg. in M. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 14. '
Jahrb.: ,Renunciacio Johannis Wlperti super bonis in Nydem Twem dictis Su- I
ringisgud'y sowie von band 16. Jahrb.: ,Renunciation Johans Volperten über
3 buffe landts zu Nidem Twem*. 20
189. Die ritter Werner von Gudenburg und Tüo von Eiben ver-
zichten, nachdem mit ihrer Zustimmung ein vergleich ztvischen der
kirche zu Kaufimgeii und den briidem Johannes und Siinon Volperti
über einkünße aus 3 hufen des Suringesgutes zu Niedcr-Zwehren zu
Stande gekofnmen, auf ihre lehensherrlic/ien rechte an diesen einkiinßen. 25
1335 märz 22. c.
1335 Nos Wemherus de Gudenborg et Tüo de Elbene milites
wiflrir^^. c. pj.Q nobis et nostris heredibus recognoscimus publice in hiis
scriptis, nostro consensu ac omni expressa voluntate factum ex-
titisse, quod inter venerabüem dominam dominam nostram . . 30
abbatissam in Coufungen et ejus ecclesiam ex una, Johannem
Volperti, Simonem ejus fratrem et eorum coheredes parte ex al-
tera conposicio intervenit super quibusdam redditibus proceden-
tibus ex tribus mansis dictis Suringisgud, sitis in inferiori Tuem,
quos redditus dicti fratres a nobis jure pheodali susceperunt. 35
Igitur matura deliberacione prehabita et ex libera nostra volun-
tate omni juri, quod in dictis redditibus habuimus et quod nobis
et nostris heredibus virtute pheodacionis conpetere potuit et
posset conpetere in futurum, pro nobis et ipsis nostris heredibus
in solidum renunciamus simpliciter et ex toto, inpheodacionem 40
1336 jan. 22. 181
vero memoratorum reddituum ipsi nostre domine abbaüsse pre-
dicte ac ipsius ecclesie libere auctoritate presencium remittendo.
Profitemur insuper, quod Engilbertum Volpurgis de Friczlaria
sororium dictorum fratrum nunquam iiq)hLeodavimus redditibus
5 memoratis, dantes super biis presentes l^tteras nostris sigillis in
testimonium consignatas anno Domini m*^. ccc^. xxx^. v®,, feria
quarta proxima ante Letare.
Orig.-perg. in M. Von siegel 1) ist nur noch ein unkenntlicher rest
übrig; 2) abgefallen. Auf der rückseite von band 14. Jahrb.: ,Littera conpo-
lOsicionis inter dominam et Johannem Volperti super quibusdam redditibus pro-
cedentibus ex tribus mansis dictis Suringesgüd^ *).
1) über dem ersten u ein ^ von band 16. jahrh., welche auch Nieder
Zweren darunter schrieb, hinzugefügt.
190. Landgraf Heinrich IL zu Hessen bestätigt seines caplanes Ber-
Ibthold, rectors der kirche zu Sooden, Schenkung und vermachung einer
Pfanne salzes jährlicher rente an die äbtissin und den convent zu
Kaufungen.
1336 Januar 22.
Nos Heinricus Dei graoia lantgravius, terre Hassie dominus, 1336
20 presentibus profitemur et universis tam presentibus quam futuris ^^^' ^^'
volumus esse notum, quod constitutus coram nobis discretus vir
Bertoldus rector ecclesie in Soden noster capellanus dilectus
mente sana et corpore valido, omnium beredum suorum permis-
sione munitus firmiter et consensu, in presencia plurimorum fide
25 dignorum tunc astancium unam sartaginem salis singulis annis in
festo Penthecostes in villa Soden cedentem honorabilibus domi-
nabus . . abbatisse et conventui monasterii in Coufungen heredi-
tarie sub nomine annue pensionis se liberaliter dedisse publice
recognovit, nicbilominus et jus totum quoad prefatam unam sar-
80taginem dicto termino cedentem, juxta quod hoc in quibusdam
litteris memorato monasterio per ipsum datis liquidius apparere
poterit, penitus transtulisse, petens idem Bertoldus, ne in posterum
dicta donacio temerario conatu cujuscumque aliqualiter frustrari
valeat seu inpediri, nostrum consensimi et voluntatem ipsi dona-
35cioni generosius adhiberi. Preces igitur ipsius tamquam dignas
et possibiles favorabiliter amplectentes dicte donacioni nostrum
consensum benivole adhibuimus et presentibus adhibemus ipsam-
que donacionem tam racionabiliter factam per eundem, maxime
cum in pios usus esse conyersa dinoscatur, ratificantes et appro-
182 1336 Jan. 29.
bantes ratam et gratam per nos et nostros heredes perpetuis tem-
poribus ipsam teneri volentes inviolabiliter et servari. Sub testi-
monio harum litteramm sigillo nostro firmiter signatarum super
eo. Datum anno Domini mP. ccc^. xxxvi^., secunda feria proxima
ante Conversionem sancti Pauli. 5
Orig.-perg. in M. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 16.
jabrb. : ,Da8 saltz, nemlich ein pfanne zu Aldendorff, belangend'. Auch eine be-
glaubigte abschrift dieser Urkunde, mit urk. nr. 191 behufs beglaubigung beider
durch das sanct Martinsstift zu Cassel von gleicher band zusammengeschrieben,
befindet sich in M. (s. urk. nr. 315). 10
191. Berthold von Gensungen, pleban zu Sooden bei Aliendarf a./W.,
schenkt und vermacht der äbtissin und dem convente zu Kaufutigen
eine jährliche rente vo7t einer pfanne salz zu Sooden,
1336 Januar 29.
1336 In nomine Domini, amen. Scriptis auctenticis caveri solet, 15
jan. 29, ^^ factum bene dispositum obüvio temporis variet et annullet.
Hinc est, quod ego Bertoldus dictus de Gensingen plebanus in
Soden prope Aldendorf recognosco lucide per presentes et ad
soUempniorem noticiam singulorum cupio devenire, quod de bona
voluntate et consensu omnium coheredum meorum trado et pre-20
sentibus do unam sartaginem salis annue pensionis de casa et
dimidia seirtagine, qua me pater mens Conradus de Gensingen
bone memorie legittime hereditavit, venerabili domine . . domine
abbatisse ecclesie sancte crucis in Koyffungen et conventui
ibidem pro prebenda, quam michi inibi eedem pari consensu tra- 25
diderunt, assignaverunt et dederunt. Quam sartaginem salis ego
Bertoldus predictus, quamdiu vixero, volo volenter ipsis et sine
contradictu aliquo singulis annis in septimana Penthecostes dare
et expedite ministrare. Postquam autem viam universe camis
ingressus fuero, extunc mei coheredes seu possessores sartaginis30
predicte dabunt dictam sartaginem salis pro remedio anime mee,
omnium parentum meorum atque omnium fideKum defunctorum
pro Salute, ab omni onere exactionis, teoloneo dumtaxat excepto,
liberam et solutam venerabili domine . . domine abbatisse pre-
dicte et conventui prenotato termino prenarrato sine omni con-35
tradictione et absque prejudicio juris domini nostri lantgravii,
terre Hassie domini cujuscumque et opidi Aldendorf memorati,
ita tamen, si antedicti coheredes mei seu possessores sartaginis
sepedicte dictam annuam pensionem termino suo, cum require-
rentur, non erogarent, extunc elapsa quindena post terminum 40
1336 juni 15. 183
dicta sartago frigida ponetur nee aliquot sal penitus in ea deco-
quetur, donec pensio pro termino neglecta fuerit plena persoluta.
Ad omnium premissorum evidenciam sigillum universitatis opidi
in Aldendorf presentibus est appensum. Nos vero Thidericus
öUderhildis senior et Helwicus dictns Vlenne magistri consulum,
Orto Pellifex, Heinricus et Conradus fratres dicti Rathard, Con-
radus Monetarii, Thidericus de Gotthingen, Hennannus Geweleri,
Johannes de Homberg, Gunderamus filius Gunderami, Heinricus
de Wychardesa junior et Fredericus dictus Vlenne consules pro
10 tempore opidi jam dicti recognoscimus ad preces diügentes do-
mini Bertoldi predicti et suorum coheredum prefatorum ex certa
sciencia sigillum universitatis nostre apposuisse huic scripto. Da-
tum anno Domini m^. ccc^. xxxvi^., feria secunda proxima ante
festum Purificacionis beate Marie virginis gloriose.
15 Orig.-perg. in K. Siegel der stadt Allendorf a./"W., rund, 79 mm, 5
thürme hinter gezinnten mauern, der mittlere thurm mit offenem thore auf
einem bogen stehend; Umschrift: SIGILLVM BVRGfENSIlVM DE ALDEN-
DORF. Auf der rückseite der urk. von hand 14. jahrh.: ,Litera sartaginis salis
de Aldindorf^ Eine gleichlautende, beglaubigte abschrift befindet sich mit urk.
20 nr. 190 zusammen auf einem im staatsarch. zu M. befindlichen pergamente
(s. urk. nr. 315).
192. Bitter Friedrich von Weberstedt verkauft 6 malter frucht aus
seinen gütern zu Bischofs- (jetzt Grossen-) Göttern und Ober-Herolds-
hausen an das stiß Kaufungen.
25 1336 juni 15,
Nos Fridericus de Webersteyde miles recognoscimus publice i336
in hiis scriptis et indubitanter ad noticiam cupimus omnium per- •^"^* ^^•
venire, quod sex Molhusensis mensure maldra equipartim tritici
et siliginis, quorum maldrorum tria Conradus dictus Fritach in
BOByschofesguttern constitutus de quodam manso in superiori He-
roldeshusen sito necnon de dimidio manso in campis ville By-
schofesguttem tenebatur, et unum maldrum, quod Guntherus
gener dicti Beysterz necnon Bertoldus dictus Lethgebur consti-
tuti in Byschofesguthern nobis dabant, item maldrum dimidium
35supradicti grani, ad cujus solucionem Bertradis dicta Probesten
tenebatur de quarta parte unius mansi siti in campis Byschofes-
guttem, item maldrum dimidium, quod Henricus de Velchede in
superiori Heroldeshusen constitutus de quarta parte imius mansi
siti ibidem nobis hactenus exsolvebat, item unimi maldrum, quod
40 Henningus Cuprif aber de Molhusen et Eberhardus de Welesbeche
184 1336 juH 19.
nobis annue solvere tenebantur, hec universa maldra reverende
domine . . abbatisse et conventui ecclesie sancte crucis in Kou-
fungen, a quibus pleno jure et justo pheodi titulo tenuimus, de
fratnun nostrorum Ty^Jcemanni et ülrici . . necnon Henrici pa-
truelis nostri et prossus omnium aliorum heredum et coheredum 5
nostrorum perfecto accedente consensu et voluntate vendidimus
et vendimus per presentes rite et racionabiliter perpetuis tempo-
ribus possidenda, renunciantes dictis redditibus simpliciter et in
toto, ipsam dominam . . abbatissam et conventum memoratos in
corporalem possessionem dictorum bonorum et reddituum debiteio
statuendo, promittentes hec omnia perpetue inviolabiliter obser-
vare. In cujus evidens testimonium nos fratres predicti de re
facta et consensu nostro dato sigiUis nostris presentem litteram
firmiter communivimus. Datum anno Domini m*^. ccc^. xxxvi®.,
in die beati Viti martiris, presentibus honestis viris Rudolfe longo 16
de Weberstete, domino Johanne plebano in Heroldeshusen supe-
riori, Bertoldo de Guttem, Hermanno de Balnhusen, Gebehardo
famulo dominorum predictorum et Dythmaro famulo domine ab-
batisse et aliis quam pluribus fide dignis.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) abgefallen; 2) rund, c. 33 mm, rechts und 20
unten stark abgebrochen, im 3 eckigen Schilde springender Steinbock, Umschrift:
S. FR]D[ERICI DE WEBERSTEDJE; 3) Heinrichs von Weberstedt, gut er-
halten, nur rand rechts abgebrochen (beschr. s. urk. nr. 181). Da Heinrich im
texte nicht genannt ist, der aussteller der Urkunde aber sagt: ,nos fratres pre-
dicti' und Heinrichs siegel in der that anhängt, so ist anzunehmen, dass es le-25
diglich auf einem versehen des Schreibers beruhte, Heinrich als zweiten aussteller
nicht genannt zu haben.
193. Procotmä und conmln zu Cassel beurkunden^ duss Ludwig
Simmershausen zu gunsten des Stiftes Kaufungen auf seine guter zu
Fuldhain verzichtete, 80
1336 juü 19.
1336 Nos Gotfridus de Crumbach proconsul, Wemherus Syden-
^ * ' suanz senior, Gotfridus Bogkeshorn, Egkehardus Heberling, Cun-
radus Sewiz, Hermannus Amoldi, Johannes Scheybo junior, Her-
mannus Omele, Hermannus Mulich, Cunradus Horbosch, Herman- 35
nus Wyse et Johannes Blume consules in Cassle protestamur lucide
in hiis scriptis, quod constitutus coram nobis Ludewicus dictus Sy-
meshusin sanus mente et corporis [!] ex libero animo recognovit mani-
feste, quod inter venerabilem dominam . . abbatissam et conven-
tum sancte crucis in Koufungen parte ex u[na] ') necnon ipsum 40
1336 oct. 27. 185
Ludewicum parte ex alia amicabilis conposicio et vera züna^)
occasione litis, quam habuerant pro bo[ni]s*) quibusdam sitis in
villa et campo dictis zu dem Vulthayn, rite et racionabiliter pro-
cesserit in hunc modum, videli[ce]t ^) quod ips[e] ^) Ludewicus
5 renunciaverit simpliciter super dictam dominam nostram . . abba-
tissam, suum conventum, eorum clericos cum un[i]versi8 ^) servi-
tor[i]bus^) ipsis pertinentibus, nicbilominus ei renunciarit pre-
dictis bonis in Volthayn, ita quod pretextu dictorum bono[rum] *)
nol[i]t^) [n]ec^) debeat causam aliquam neque actionem innovare
10 contra quempiam, sed po[t]ius^) debea[t au]t') . . . .a*) [vejlit')
diligencia antedictam dominam nostram . . abbatissam in Kou-
fungen ac ipsius conventum et omnes personas ad i[psa]s ^) spec-
tantes ubilibet Honorare et, ut sibi possibile fuerit, fideli cona-
mine famulari. Quam con[posi]cio[nem] ^) et zünam*) per ipsum
15 et suos heredes jugiter servandas in presencia fide dignorum plu-
rium ac eciam nostrum scilicet consulum idem Ludewicus Sy-
meshusin pro se et pro . . suis heredibus fide data promisit de-
bitoque sui [!] juramento^) manus ponendo super reliquias con-
firmavit. In prescriptorum omnium e\ddens testimonium has lit-
20 teras ob prec[es] ^ sepedicti Ludewici nostre civitatis sigillo de-
dimus consignatas sub anno Domini m°. ccc^. xxxvi^., feria sexta
proxima ante diem beate Marie Magdalene.
Orig.-perg. in K., durch feuchtigkeit, besonders in den brüchen, mürbe,
löcherig und stockfleckig geworden mit starker Schädigung der schrift. Siegel
25 abgefallen. Auf der rückseite von band 14. jahrh.: ,Conposicio Ludewici Sy-
metshusen cum domina', sowie von band 16. Jahrb.: »Vertrag umb Vo[l]thain*.
1) durch feuchtigkeit ausgelöscht. 2) wohl := ,sona* i. e. ,compositio*
oder ,mulcta' (s. Du Gange unter ,Sona* 2 imd 3). 3) durch loch zerstört.
4) das im bruche stehende wort durch loch zerstört, nur der untere theil des
30 langen s und das schluss-a zu erkennen; dem räume und sinne nach könnte
wohl jsumma* zu ergänzen sein. 5) u verklext. 6) der erste m-strich aus-
gelöscht. 7) ,es* im bruche zerrieben.
194. Thilo und Hentiann vofi Buhlen bestimmen, dass, wenn sie
ohfte lehensfähige söhne zu hinterlassen sterben sollten, andernfalls
Sberst nach dem tode der söhne, die V2 Aw/e zu Buhlen, die sie von
der kilsterin Hedwig zu Kaufungen zu lehen tragen, an die küsterei
daselbst zurückfallen solle, und bekennen, dass sie derseJhen 5 Schil-
linge Pfennige jährlich zu zahlen haben,
1336 october 27.
40 Nos Tilo et Hermannus dicti de Bola consanguinei recog-
1336
oct zr.
186 1336 dec. 20.
noscimus publice in hiis scriptis, quod sumus arbitrati ac elegi-
mus super nos et nostros heredes, si absque pueris, qui essent
minime veri heredes ad pheodalia, decederemus, quod protunc
ille dimidius mansus, quem nobis domina nostra Hedewigis custos
ecclesie Koufungensis contulit, deberet esse liber et solutus ac 5
ad custodiam dicte ecclesie absque contradictione quorumlibet
revenire. Sed si- nos filios generaremus ^), illi , solum sue vite
temporibus hunc ^) mansum dimidium, situm in Bola et dictum
die Koufunger hübe, deberent nee post eos aliquis possidere. Et
pensionem quinque solidorum denariorum in Cassle legalium de- 10
bemus in die beati Martini annis singulis predicte custodie sub
perditione ejusdem dimidii mansi finaliter ministrari, dantes super
hiis presentes litteras sigiUo honorabilis viri domini officialis pre-
positure Fritzlariensis in testimonium consignatas. Et nos . . offi-
cialis predictus recognoscimus hoc 2) sigillum ad preces illorumlö
de Bola prescriptorum presentibus appendisse. Sub anno Domini
m^. ccc^. xxxvi®., in vigilia beatorum Simonis et Jude apostolorum.
Orig.-perg. in K., fleckig. Vom siegel der propstei zu Fritzlar (rund, 43
mm) fehlt der obere theil, sanct Petrus auf dem stuhle sitzend mit den schlüsseln
in der rechten, von der Umschrift: S. PPOSI[TI] IS FBITSLAR. 20
1) orig. ,gneraremu8*. 2) orig. ,hi9* ; nach dieser abkürzung könnte nur
allenfalls ,huju8* zu lesen sein; da dieses aber keinen sinn giebt, so habe ich das
naturgemässe ,hunc*, im 2. falle ,hoc* ohne rücksicht auf die schreibimg sub-
stituirt.
19B. Bitter Konrad von Hesserode und seine ehefrau hutgardis ver'25
ziehten zu gunsten der äbtissin zu Katifungen auf alle rechte an
Hesserode.
1336 decernber 20.
i33ü^ Ego Conradus de Herzenrade miles, Lutgardis mea uxor
legitima omnibus et singulis presentes visuris et audituris cupi-30
mus notum esse, quod una cum nostris filiis Conrado, Henrico,
Künone, Johanne, Dytmaro et Tylone necnon omnibus meis co-
heredibus juri^) in villa Herzenrade habito cum inpetitionibus
quibuscumque erga reverendam dominam . . abbatissam cenobii
in Koufungen ratione dicte ville habitis et habendis renunciavi- 35
mus et presentibus publice renunciamus dantes predicte nostre do-
mine • . abbatisse et conventui hanc litteram sigillo mei Conradi
militis predicti sigillatam in testimonium super eo. Datum anno
Domini m^. ccc^. xxxvi^., in vigilia beati Thome apostoli.
Orig.-perg. in K„ blasse schrift. Von dem dreieckigen siegel ist nur der 40
dec, 20,
1337 märz 23. — 1338 mai 19. 187
o])ere theil vorhanden; im siegelfelde nur stücke von 3 durch einen senkrecht
und einen diagonal laufenden stah getrennten damascirten feldcm ohne bilder;
von Umschrift nur 2 buchstaben erhalten. Auf der rücksei te von hand 14.
jahrh.: ,Itcm in eodem*. Diese urk. ist an urk. nr. 138 leicht angeheftet.
5 1) orig. jjure*.
196. Aebtissin Jutta zu Kaufuiigen überlässt Ditinar, söhn hetTU
Dietrichs, und dessen ehefrau Grete, sowie Heinrich Hille und dessen
ehefrau Gertrud utid deren erben ihre rechte zu Sudheim auch fernerhin,
1337 märz 23.
10 Wir Jutte von Godes gnaden eyn eptische zu Kouffungen 1337
bekennen in disme bribe Didmar hem Dideriches, Greten siner ^^^^^ ^^'
elichen frouwen unde Henriche Hillen, Gertrude siner elichen
wertinnen unde eren reychten erben alles des reychtes, des wie
eyn bekennen sollen von reychte an dem gude, daz wie han zu
löSuthehm unde daz sie han von uns unde von unseme stifte be-
sessen bis an dissen dach, also daz sie uns unsen zins zu reychter
zit beschedelichen geyben unde andirs ouch unse reycht dun,
die sie uns von reychte duyn sollen. Hiruf so gebe wie eyn
unsen brip, die da ist mit unseme ingösegele bevestint [!]. Na
20 Godes geburte drizenhundirt jar, an dem süben drisitsten jare,
an dem dritten suntage in der vasten. •
Orig.-perg. in K., stockfleckig. Siegel abgefallen. Diese urk. ist das
erste deutsche original unter den Kaufunger Urkunden (s. bemerk. Zu urk. in*. 56).
197. Knappe Eckhard von Elbersdorf, burgmann zu Spangenberg,
2b verkauft der äbtissin und detn convente zu Kaufungen seine rechte
und einkünfte zu Wicketirode.
1338 mai 19.
Ego Eghardus deElberstorf famulus, castrensis in Spangin- 1338
berg, recognosco publice in hiis scriptis, quod cum voluntate et ^^^
30 pleno consensu domini Conradi dicti Kule plebani in Hegenbach,
Kulonis plebani in Binsfort« meorum patruorum, Didmari eorum
fratris armigeri, Didmari dicti Schonenburg, Didmari mei filii,
Alheidis, Cristine et Conegundis filiarum mearum vendidi et per
presentes vendo juste venditionis titulo omne jus, redditus, pro-
35ventus et obventiones sive quocumque censeantur vocubulo [!],
quod, quos et que nos omnes prescripti habuimus hactenus et
expectavimus conjunctim vel divisim, omni honere^) et honore
in viUa Wickinrode et terminis ejusdem ville pro pagato nobis
precio venerabili domine domine . . abbatisse et conventui ecclesie
188 1339 märz 9.
sancte crucis in Koufungin perpetuis temporibus possidendos. Et
nos omnes supradicti insolidum renuntiantes simpliciter hujus-
modi juri, redditibus, proventibus et obventionibus ponimus me-
moratam dominam . . abbatissam et conventum in eorundem pos-
sessionem justam et legittimam per presentes litteras signatas 6
sigillis strennui et famosi viri domicelli Hermanni de Drivordia
et prudentum virorum . . burgensium in Spanginberg ad preces
nostri omnium prefatorum. Et nos Hermannus de Drivordia
atque . . consules in Spanginberg profitemur dicta sigilla ad ro-
gatus suprascriptorum omnium presentibus appendisse. Sub anno 10
Domini m^. ccc^. xxxviü®., feria tercia post dominicam Vocem jo-
cunditatis.
Orig.-perg. in K. Beide siegel abgefallen. Auf der riickseite von band
14. jahrh.: ,Vendicio Eckehardi de Elbisdorf et suorum heredum redditus in
Wickenrade et terminis ejusdem ville*. 15
1) = ,onere*.
198. Aebtimn Jutta zu Kaufungen giebt den klosterjungfrauen da-
selbst an stelle der bisherigen einkänfte an eiern und käsen aus des
Stiftes gutem zu Heroldshausen eine zwischen den döffern (Nieder-)
Zwehren und Weingarten gelegene wiese, 20
1339 märz 9.
{339^ Nos Jutta Dei gracia abbatissa ecclesie in Kouffungen in
hiis scriptis lucide profitemur, quod, cum nostris . . puellis red-
ditus ovorum et caseorum, quos ipsis de bonis nostris in Herol-
deshusen dare tenemur, tam expedite et fructuose ministrare ne-25
quimus, sicut merito et libenter faceremus, dedimus et presentibus
damus ob specialem favorem et amicitiam, quibus ipsas prosequi-
mur ac commodum et utilitatem earundem, pratum nostrum situm
inter villam Twem et Wingarte cum omnibus suis usufructibus
in respectu reddituum ovorum et caseorum predictorum perpetuis 30
temporibus possidendum, cupientes et volentes, ut contractus hujus
atque factum per nos et per nostras successores inviolabiliter stet
in perpetuum atque duret. Quare prescripto prato renuntiamus
simpliciter, sicut et ipse renuntiaverunt suis redditibus, ipsas
nostras puellas in possessionem prati memorati debite statuendo. 35
Ne autem in premissis in posterum aliquid controversia seu dis-
crepantia oriatur vel eveniat, dedimus presentem litteram nostro
sigillo roboratam in testimonium super eo. Sub anno Domini
m^. ccc®. xxx*^. nono, feria tertia proxima ante diem beati Gregorii»
märz 9,
1309 mai 27. 18d
Orig.-perg. in K. Vom siege! der äbtissin Jutta fehlt die obere hälfte,
Umschrift links ganz, rechts theilweise abgestossen, erhalten: . . . FVNGE[NSIS]
A[BBATISSE] (beschr. s. urk. nr. 243).
199. Aebtissin Jutta zu Kaufungen, die äbte zu Hasungen, Brei-
htenau und (Spiess-JCappel verbinden sich mit dem clerus der prapstei
Fritzlar zur geineinsamen abwehr aller gegen sie gerichteten unge-
rechten angriffe,
1339 mai 27.
Nos Jutta Dei gracia regalis ecclesie in Co»fungin abbatissa 1339
10 atque nos Thidericus et Wemherus Dei gracia in Hasungen et ^^* ^'
in Breydenowe ordinis sancti Benedicti ao Lftdewicus Dei pa-
cientia in Capple ordinis Premonstratensis monasteriorum abbates
una cum nostris conventibus intelligentes et non sine gravi cordis
amaritudine advertentes diversarum depredationum, oppressionmn
15 ac inmiserabilium injuriarum insultus in religiosas personas et in
clerum actenus multipliciter invaluisse et, quod dolendum est
amarius, in posterum deteriora provenire verisimilius suspicantes ^)
ex eo, quod statuta provincialia edita contra injuriatores, invasores
ac molestatores ecclesiarum, monasteriorum, religiosorum et cle-
20ricorum tangentia statum et honorem tocius cleri in prepositura
Fritslariensi hucusque difformiter et neglienter sunt servata et
adhuc minus plene servantur nee debite executioni, prout con-
venit, demandantur, ex quibus honor et status clericalis vilipen-
ditur, insurgunt scandala quam plurima, oritur et nascitur fre-
25quenter obprobrium, prejudicium tocius cleri ejusdem prepositure
Fritslariensis non modicum et gravamen, necnon ecclesie, mona-
steria, prelati, canonici atque clerus variis ac diversis aliis vexa-
tionibus et gravaminibus a nonnullis plerumque seu multociens
perturbantur et vexantur, ea propter, ut levius mutuo cum bono-
SOrabilibus dominis prelatis, decano, scolastico, cantore totoque c^-
pitulo ecclesie Fritslariensis recollecti futuris occurrere periculis
et transactis jam discriminibus congrua remedia commodius ad-
bibere possimus, fideliter promittimus ac tenore presentium pu-
blice profitemur, quod, si quis aut si qui de dictis prelatis, ca-
35nonicis et eciam de clero aut ecclesie vel monasteria antedicte
prepositure contra predicta statuta provincialia molestantur seu
alias ex quibuscunque causis conmimiter vel divisim statum, ho-
norem, hbertatem et utilitatem tocius cleri tangentibus per quas-
cunque personas indebite opprimuntur seu contra justiciam gra-
190 1039 mai 27.
vantur seu eos molestari, opprimi vel gravari rainua juste con-
tingerit, quod ipsis totis viribus absque omni dolo et fraude asta-
bimus et contra molestatores, injuriatores et vexatores hujusmodi
pro defensione juris sui auxilium prestabimus verbo, opere, ope
et consiliö ac expensis et sumptibus nos ac nostros conventus 5
racionabiliter et legitime contingentibus, videlicet quarta parte,
ita sane quod et ipsi domini prelati et canonici antedicte ecclesie
Fritslariensis similiter dabunt quartam partem, prepositi quartam
partem dabunt atque totus clerus quartam partem ministrabit et,
si aliquos vel aliquem de predicta ecclesia Fritslariensi prelato, 10
canonico sive clero super premissis molestacionibus, oppressionibus
seu gravaminibus vel aliquo premissorum aut a quocunque alio
gravamine et vexatione illata minus juste appellare seu appella-
cionem legitimam interponere contingerit, nos Jutta, Thidericus,
Wernherus atque Lüde^^dcus predicti nostrique conventus ipsis 15
adherebimus modo, forma et tenore superius annotatis nee ab
appellacione seu adhesione hujusmodi recedemus, donec negocium
dicte appeUacionis cum principali totaliter discussum fuerit et
finitum. Ut autem predicta plenius conserventur, venerabiles
patres ac dominos ex parte nostri dominum abbatem in Breyde-2ü
nowe^) atque dominum . . decanum ecclesie Fritslariensis ac do-
minum . . prepositum cenobii in Netze de eorum circumspecta
legalitate confidenciam habentes specialem elegimus et presenti-
bus duximus eligendos, facientes eciam et constituentes similiter
eos per presentes nostros veros et legitimes actores seu negocio-25
rum gestores in premissis et ad omnia et singula concipienda,
deducenda et perficienda, que circa premissa ac quodlibet ipsorum
tam emersum vel adhuc emergendum fuerint necessaria vel opor-
tuna et generaliter ad omnia nostra negotia tractanda, gerenda
et facienda, que circa premissa vel quodlibet predictorum sibiSO
utilia videbuntur. Si vero aliquis dictorum electorum de prelatis,
de capitulo Fritslariensis ecclesie sive de clero decesserit, quod
absit, sive causam racionabilem ostenderit, quod hos labores suf-
ferre non posset, ex tunc alii duo tercium eligant vel assumant.
Si fuerit prelatus alium de prelatis assumant, si de capitulo ec-85
clesie Fritslariensis alium de capitulo ehgant, si de clero alium
de clero eligant infra spacium unius mensis. Si autem neglientes
in electione prefata fuerint, se penam 20 lib[rarum] Hall[ensium]
noverint incursuros. Ut autem predicta per nos in perpetuum
iirma maneant et illesa, sigilla nostrorum conventuum predicto-40
rum, videUcet in Coufimgin, in Hasungen, in Breydenowe et in
1339 nov. 18. 191
Capple presentibus sunt appensa. Datum anno Domini m^. ccc^.
xxxviiii®., sexto kalendas junii.
Orig,-perg. in M., stift Fritzlar. Siegel 1) Kaufunger capitelsiegel (be-
schr. 8. urk. nr. (>36); 2) abgefallen, jedoch ist das mittelstück dieses Hasunger
6 capitelsiegels mit den köpfen der apostel Petrus und Paulus von der urk. ge-
trennt erhalten (beschr. s. urk. nr. 270, 4); 3) oval, 75/55 mm, hellbraun,
Maria sitzend mit dem kinde, Umschrift: [S]IGIL[L]VM . . MARIE VIRGI.
N[IS MATR]IS XRI. IHV. IN BREITENO . . ; 4) abgefallen. Auf der rück-
seite von band 15. jahrh. : ,Compromissum abbatisse in Coufungen et in Ha-
lOsungen, in Breydenowe, in Cappel abbatum cum capitulo et clero super statuta
servitudinis' ; darunter von band 17. jahrh. : ,Confoderatio [!] ecclesiarum regularium
in Kauffungen, Hasungen, Bredena«? et Capelle cum universo clero prepositurae
Frideslariensis super immunitate ecclesiastica unitis viribus et sumptibus defen-
denda'. Gedr.: Wüi-dtwein Dioc. Mogunt. 3, 408 f. no. 263. Erwähnt: Haas
15 269, Wenck 3, 199.
1) orig. jsuspicantur*. 2) orig. ,B<?y<idowe*.
200. Landgraf Heinrich IL zu Hessen entscheidet auf die klage
Ludmgs von Ritte gegen die kilsterin Hedwig zu Kauf ungen über
guter zu Bitte, dass der kläger abzuweisen sei, da ei* auf seine rechte
20 vor langer zeit verzichtet habe.
1339 november 18,
Nos Heinricus Dei gracia lantgravius terre Hassie in hiis 1339
scriptis recognoscimus manifeste, quod constitutus in nostra pre- *'^*'- ^^'
sencia Ludewicus dictus de Ritte honorabilem dominam Hede-
25wigim custodissam ecclesie in Coufungen super quibusdam bonis
in villa Ritte et terminis seu campis ipsius ville sitis incusabat,
asserens se jus habere bonis in eisdem. Sed per eandem domi-
nam Hedewigim sufficienti testimonio ibidem coram nobis pro-
batum exstitit, quod idem Ludewicus ante multos annos omni
30juri et actionibus, si que sibi in predictis bonis de jure seu de
facto conpetere possent, renunciacionem fecerat simpliciter et ex-
presse. Et quia tractatibus hiis presentes interfuimus, sigillum
nostrum in evidenciam premissorum ad preces dicte domine He-
dewigis literis hiis est appensum. Actum et datum anno Domini
35 m^. ccc®. xxxix^., in octava sancti Martini.
Orig.-perg. in M., fleckig. Reitersiegol landgraf Heinrichs O^esc^r. s. urk.
nr. 187).
102 1340 febr. 19. — 1342 nov. 17.
201. Landgraf Heinrich U. zu Hessen anerkennt die Urkunde nr.
184 von 1334 januar 28. a., wonach Konrad, Eckhards bei dein baehe
söhn zu (Nieder-) Zwehren, seine klage gegefi die äbtissin zu Kau-
fungen zurückzieht
1340 februar 19. , 5
1340 Nos Heinricus Dei gracia lantgravius terre Hassie in hiis
febr. 19. gcriptis manifeste reeognoscimns^ nos quasdam litteras a fidelibus
nostris et consulibus in Cassel subscriptis super cansa, que olim
yertebatur inter venerabilem dominam nostram abbatissam in Ge-
fangen ex una et Conradum filium Eckehardi de Twerin et uxo- 10
rem ejus legittimam parte ex altera *), traditas ac sigillo universi-
tati« opidanorom nostronun ibidem in Cassel sigillatas vidisse ac
coram nobis legi audivisse tenoris et contine[n]tie in hec verba:
[Hier folgt Wortlaut der Urkunde nr. 184 von 1334 januar 28. a.]
Et nos Heinricus lantgravius prescriptus in evidentiam ho- 15
rum sigillum nostrum presentibus duximus apponendum, super-
scripcionem factam superius in tercia linea in hoc: „et uxorem
ejus legittimam^ nihilominus approbantes. Actum et datum anno
Domini prescripti m®. ccc^. xP», sabbato proximo post diem beati
Valentini martiris. 20
Orig.-perg. in K. ; fleckig. Rundes, 35' mm grosses, grünes helmsiegel
landgraf Heinrichs II. zu Hessen, auf dem heim 2 mit beblätterten zweigen
besteckte büffelhömer, von der Umschrift nur ABNEPOTIS STE
ELYZABETH (s. auch siegel der urk. nr. 204). Auf der rückseite von band
14. jahrh. : ,Renunciacio cause alicujus litis in Twern*. 25
1) ,et uxorem — altera' übergeschrie})en.
202. Die ritter Friedrich und Heinrich, some Ulrich von Webersiedt
verzichten zu guneten der äbtissin Jutta zu Kaufungen auj ihre guter
Kaufunger lehens zu Nieder- Her oldshauscn und bitten, dieselben auf
den canonicus Richard von Seebach zu Würzburg und auf Albert, 30
Hermanns von Seebach söhn, zu übertragen.
Weberstedt 1342 noveinber 17,
1342 Venerabili domine domine Jutte abbatisse monasterii sancte
nov, 17. crucis in Kouffügin Fredericus et Heynricus milites et Ulricus
de Webirstede [tantum] ^) reverencie et honoris, quantum poterit *), 85
cum promtitudine famulatus. Sicuti vestre') venerabilitati nuper
scripsimus, bona nostra in campis ville inferioris Heroldeshusen,
que a vobis in feodum habuimus, vendidisse, sie iterato scribimus
1S47 nov. 25. 193
et vestre gracie una cum nostris heredibus resignamus rogantes
omni studio et affectu, quatinus eadem bona cum omni jure, quo-
inodo a vobis habuimus, domino Eichardo de Sebiche canonico
Erbipolensi et Alberto filio domini Hermanni de Sebecbe et suis
6 heredibus conferre dignemini nostri serviminis ob respectum.
Datum Webirstede anno Domini m**. ccc®. xl. secundo, xvii. die
mensis novembris, in die beate Elizabeth).
Orig.-perg. in K. Siegel rund, 83 mm, im damascirten siegelfelde 3 eckiger
schüd mit springendem Steinbock, Umschrift: [S. FBIDER]ICI DE WEBER-
10STED]E; da Heinrich einen adler im wappen führt (urk. nr. 181, 4), so muss
das vorliegende siegel Friedrich angehört haben (s. urk. nr. 192, 2), wie denn
die Siegelung auch dem ältesten der genannten briider zukam.
1) ,tantum' fehlt im orig. 2) ,poterit' übergeschrieben. 3) jvestre*
wiederholt. 4) die päpstliche bulle nennt den 19. november als todestag der
15 heil. Elisabeth und bestimmt diesen tag als festtag derselben (Wyss 1, 53,
24-28); demgemäss ist der 19. auch überall und allezeit als solcher von der
kirche gefeiert worden. Der 17. ist trotz der diesen tag treffenden angaben
des berichtes Konrads von Marburg (Wyss 1, 34, 16—96) als festtag der hei-
ligen nie in frage gekommen, daher die angäbe der vorl. urk. nur als irrthum
20 oder Schreibfehler aufgefasst werden kann.
203. Procon»Hl und conmln zu Cassel bezeugest die aussage ihres
mitbürgers Heiyirich Conradi, dass die pröpstin und der convent zu
Kaufungen ihm 4 acker land zu Rothen-Ditmold auf lebenszeit
verpachteten.
25 1347 noveniber 25.
Nos . . proconsul et . . consules in Kassie recognoscimus pu- i347
blice in hüs scriptis, quod Henricus Conradi noster concivis co- **^^* ^'^'
ram nobis constitutus profitebatur, quod venerabilis domina . .
prepositissa et conventus ecclesie sancte crucis in Kouffungen
SOlocaverint sibi quatuor agros suos in campis et terminis ville
Rodendidmelle sitos tempore, quoad vixerit, possidendos, ita
quod ipse Henricus debebit dicto conventui de predictis qua-
tuor agris dumtaxat seminatis unum quartale seminis in ipsis
agris seminati^) mensure Kasslensis super diem beati Michahelis
35 anno quolibet ministrare. Ipso autem mortuo memorati [qu]a-
tuor^) agri erunt ipsi*) conventui ciun omni melioratione liberi
et [abjsoluti^) suorum heredum contradictione penitus quiescente.
In premissorum testimonium dedimus presentes litteras ad rogatus
prescripti Henrici sigiUo nostrorum burgensium consignatas. Ac-
40 tum anno Domini m^. ccc®. xlvii^., in die Katberine virginis gloriose.
13
194 1848 mal 26. — 1348 sept. 09.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel der stadt Cassel, im ganzen gut er-
halten (beschr. s. urk. nr. 132).
1) orig. jseminatis*. 2) durch flecken unleserlich. 8) orig. ,ip8o*.
204. Landgraf Heinrich IL zu Hessen giebt der äbtissin zu Kau-
fungen eine rente von 7 Schillingen Pfennigen aus gittern zu Nieder- 5
Kaufungen und anderswo und empjangt dafür von ihr die fischerei-
gerechtigkeit in der Fulda zunschen Dennhatiseti und Bergshausen,
1348 mai 26.
1348 Nos Heinricus Dei gracia lantgravius terre Hassie una cum
^^^ ' nostris heredibus in hiis scriptis profitemur manifeste, quod re-10
verende domine nostre domine Jutte abbatisse secularis ecclesie
in Cofungen ac omnibus abbatissis ipsi in futurum ibidem succe-
dentibus redditus septem solidorum denariorum Hassiensium, vi-
delicet quinque solidos de bonis dicte domine nostre in inferiori
Cofungen, que Wernherus colonus ejus colit et possidet, et duosl5
solidos de bonis domine . . prepositisse cedentes pro aqua una
sive piscaria infra Tennenhusin et Berkeshusin sita nomine per-
mutacionis seu concambii favorabiliter contulimus et donamus
volentes ipsam dominam nostram ac ipsi succedentes dictos red-
ditus Septem solidorum absque omni impedimento sive prohibi-20
cione nostra et officiatorum nostrorum perpetuis temporibus pos-
sidere nichilominus et habere. In quorum evidenciam has lit-
teras dedimus sigillo fideliter sigillatas super eo. Anno Domini
m®. ccc®. xlviii®., feria secunda in Rogacionibus.
Orig.-perg. in M. Rundes, 35 mm grosses helmsiegel des landgrafen25
Heinrich wie in urk. nr. 201, Umschrift: [S. H]EYNR[ICI ABNE]POTIS
STE ELYZABETH. Auf der rückseite von hand 14. jahrh.: ,Littera illustris
principi [!] domini Henrici lantgravii super redditus 7 solidorum et 5 solidos et
2 solidos pro aqua seu piscaria infra Themmhusen [!] et Berckishusen nomine
permutacionis seu concambii*, sowie von hand lÖ. jahrh.: ,Nider Kauffungen 30
zinß von fischwassem zu Ten- und Bergshaußen*.
205. Die knappen Eberhard, Arnold und Ludwig Wolff von Gu-
denberg geben Stephan von Schartenberg 3 malten* roggen und hafer
jährliche^' komgülte aus einem hofe zu Meimbressen,
1348 September 29. 36
1348 In Godis namen, amen. "Wir Ebirhart, Amolt unde Lode-
sept. 29, ^gii brudere geheyzen Wfdve von Gudinborg knapen vor uns
und unse rechtin . . erbin bekennen unde betzügen an desem
1348 sept. 29. 196
offin bryebe allin ludin, dy yen syen oder hören lesin, daz wir
mit sameder hant und mit gudem willen al unsir rechtin erbin
dorch bede willen Johans Keselinges burgers zu dem Cyrenberge,
Hermans Bertrammis, Johans sines bruder. Tuen Borchardis,
5Henrichis Scheybin ganerbin und al erer rechtin erbin drye
moldir korngeldis halp rocken und halp haberen Hesschiz mazes
in eynen hoph zu Meynbrechtessen, dy vor drye höbe lieget,
der tzwo höbe Johans Keselinges sint aUejrne, dy by namen
Bysschofisgud heyzen, und dy dritte höbe, dy der ganerbin vor-
10 genant aller mit eynandir is, dy Bertrammis hübe heyzet, dy
dy selbe Johans Keseling, Herman Bertrammis, Johan sin bruder,
Tue Borchardis unde Henrich Scheybin ganerbin und iere erbin
von uns zu lene han, gheeygent han unde eygen an desem
bryefe erplich unde ewelich, rechtlich unde redelich dem ersam-
15 men rittere hern Sthebene von Schartinberg und al sinen rechtin
erbin, also daz dy selbe, her Sthebin und sine rechtin erbin,
dye drye moldir korngeldis vorgenant gebin und weyndin
mügen an Godis ere und dienst, wor unde weme sij wollin. Da
sal man dese vorgenanten korngulde alle jar uf synte Michachelis
20tagh gebin unde waren, oug by namen dy meyger, dy daz gud
besitzet oder wer daz frugtyget, der sal der vorgenanten gulde
antheyze werdin, warn unde gebin, wor se hyngewist wert an
godisdinst und ere uf dy vorgenanten tzit ane aUerleyge vor-
tzogh. Wer abir daz yenich anspräche worde von erbetzalz weyne
25 an daz vorgenante gud, des solde wir vorgenanten brudere, ge-
heyzen Wulve von Gudinborg, unde unse rechtin erbin rechte
waren sin und dy anspräche abetün. Tzü eyme stetin ewigen
heltnysse unde erkunde han ich Ebirhart Wulf vor mich unde
myne brudere vorgenant unde unse rechtin erbin myn ingezegel
30 vestUch an desen bryeb gehangen, des wyr Amolt und Lodewigh
gebruchit, went wyr keyn eygen ingezegel yenhan. Und wir
her Tilo von Uslacht ritter, ammetman zu Schartinberg, bekennen,
daz wir dorch bede willen Ebirhardes, Amoldes, Lodewiges bru-
dere vorgenant knapen unde al erer rechtin erbin unse ingezegel
35 zu merer kuntscaph deser vorgescrebin degedingh han oug an
dussen bryeb gehangen vortme tzuge unde degedingislude, dy
hij obir waren, daz sint dy strengen erbam lüde, by namen her
Eabin vonme Kogelenberge ritter, Wemher von Gudinborg,
Wemher von Westerborg, Tilo von Medrike, Herman von der
40Malesborgh knapen, Curd Mey, Detmar von Eitte, Tileman von
Ritte, Tileman von Schutteberg, Tilo Balhorn, Tilo Hesselant
196 1549 sept. 30.
borgere zu dem Cyrenberge unde andirs vile guder lüde. Datum
et actum anno Domini m^. ccc°. xP. octavo, in festo beati Micha-
chelis archangeli.
Orig.-perg. in M., Schartenberg. Siegel 1) dreieckig, 38/32 mm, brami,
aufrechter wolf, Umschrift: S. EBERHABDI DICTI WOLF; 2) Dietrichs von 5
Uschlag (beschr. s. urk. nr. 209). Auf der rückseite von band 16. jahrh.:
jMeimbressen. 3 malter frucht daselbst von 3 huffen landes'.
206. Ludolf und Hermann von Weberstedt verkaufen der äbfissin
und detn convente zu Kaufungen die hälfte ihrer guter Kaufunger
lehens zu Ober-Heroldshausen, 10
1349 September 30.
1349 Wir Lutolf und Herman etswanne sone hem Thyzemannis
sept. SO. yQjj Webirstete bekennin offinliche an disme keynwerdigin brife,
daz wir met gftteme willin und eyntrechtigkeyt . . unsir mutir und
. . unsir swester und allir unsir erbin rechte und redelichin vor- 15
koyfit habin und vorkoyfin an diseme brife alle unse gut halb^
daz wir hattin zu Obim Heroldishusin an cinse, an guldin odir
worane is geleyn ist, mit alle deme rechte, daz wir darane ge-
habit han, der erbem vrowin . . der eptischen und deme convente
z& Koyfüngin, von der wir und unse eyldem daz selbe gut zu 20.
lene habin gehat, und habin or daz gegebin vor nun lotige mark,
die sie uns gutlichin het bezalit, unde lazin uf daz selbe gut der
egenant vrowin ebtischin . . met alle deme rechte, alse wir is
und unse eyldim gehat habin bizher, und verczyn uns vor uns
und vor unse erbin alle des rechtis, daz wir darane gehat habin 25
odir noch uns und unsin erbin icheyne wis gebore mochte da-
rane, an diseme brife unde glabin, daz wir wollin vlizziclichin
darzü diene und vordere, daz der selbe cyns und gülde jerlichin
werde ingevordert met unseme cynse, den wir nach da habin.
Dese vorgeschrebin rede glabe wir stete und gantz zu haldeneSO
vor uns und unse erbin ane alle geverde und argelist und zu
merer sycherheyt und gezuknisse habin wir desin brif gegebin
vorsegilt met deme ingesegele min vorgenant Lutolfis, des ich
Herman vorgeschrebin gebruche, imd met den ingesegiln hern
Frederichis von Webirstete unsis vettim und Reynoldis des langin, 35
die met uns und vor uns glabit habin, dese vorgeschrebene ding
unde koyf vesticlichin zu haldene ane argelist. Und wir Fre-
deriche und Eeynold itzünt genant bekennen, daz wir glabit
habin vor den vorgeschrebin koyf in alle wiz, als vorgesprochin
ist, und des zu eyme gezuknisse habin unse ingesele [!] gehengit 40
1361 jun. 2. 197
an desin brif. Gegebin nach Cristi gebort drizenhündirt jar in
deme nun und virtzigestin jare, an deme neestin mittewochin
nach sente Mychaelis tage.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel 1) und 2) abgefallen; 3) Reinholds von
BWeberstedt, rund, 30 mm, im siegelfelde 3 eckiger schild mit heraldischer lilie,
Umschrift: [S. K]EYNOLDI DE W[EBERS]TET[E].
207. Gebrüder Tyle, Heimerad und Werner von Eiben verkaufen
der äbtissin Jutta und dem stifte zu Kaufungen ihr dorf
Wellerode Kaufunger lehens.
10 1351 Juni 2.
Wyr Tyle, Heymerad un [!] "Wemher gebrüder van Elbene 1351
bekennin vor uns und alle unse erbin offinlichin an disem gein- •^""* '
wortegin briefe und tun kunt allin lüdin, die yn sehin oder horin
lesen, daz wir mit vorbedachtem müde und mit gudem willin
15 der erwirdigin frowin unsir frowin Jüttin eptissin tzü Coufimgin
und erme stifte daselbis rechtlichin und redelichin vercouft habin
unse dorf Wynebolderode mit alle dem, daz dartzu gehörit, mit
gftlde und mit gevelle und mit allirslachte rechtin, erin und nütze,
ersucht und unersucht, als wir daz selbe dorf von der vorge-
20genantin unsir frowin und von erme stifte bizher tzü lehene ge-
habit hain, vor sybintzig mark lotegis Silbers Kessilscher ge-
wichte und were, die sie uns an bereydeme gelde nützlichin unde
güthchin betzalit habin, daz selbe dorf eweclichin und eygint-
lichin tzü habene und tzü besitzene ane allis hindersal und
25 anesprache unsir und unsir erbin. Wir soUin yn ouch des seibin
dorfes und daz dartzü gehörit rechte werschaf tun, wo yn des
not gebürt, nach des landis rechte. Wir hain yn auch die lehin,
die wir hattin übir daz selbe dorf, der vorgenantin unsir frowin
und erme stifte ufgelazin mit hande und mit munde, als daz ge-
30wonHch ist, und vortziegin der gentzlichin von unsir und unsir
erbin weine an disem briefe. Hiebi sint gewesin der ersam man
meistir Bertram custir tzü Meydeburg und die strengin lüde her
Tyle von Uslacht, her Tyle von Elbene genant von Böne und
her Heinrich von Blüminstein rittere und die bescheidenin lüde
35 her Conrad von Hederich phemer und voyth tzü Coufungin,
her Osprecht pherner tzü Dythmele, her Wemher pherner tzü
Volmarshusin, her Conrad phemer tzü Wolfesanger und die
strengin knapin Gerlach von Griffede und Johan von Lynne
und Hartmann von Loubirbach schultheiße tzü Cassel und die
40wisin lüde Heinrich hem Cürdis bürgermeistir tzü Cassel, Hey-
198 1353 sept. 3.
dinrich Schoteman und Johans Wilmar bürger daselbis. Und
dijs tzü Urkunde und tzü einer merer Sicherheit gebin wir der
vorgenantin unsir frowin und erme stifte, gebin wir Tyle und
Heymerad von Elbene vorgenantin disin brief mit unsin insigeln
vestiichin besigelt, und ich Wemher von Eiben vorgenant ge- 5
brache hern Hermans von Elbene insigel mins votern. Diser
brief ist gegebin und der couf ist geschehin nach öots geburt
drutzenhundert jar, in dem ein und vumftzegistem jare, des nestin
dünerstagis vor dem heylgin Pliingestdage.
Orig.-perg. in K. Von den 3 siegeln, die das gleiche büd, nämlich 4 10
lilien auf den zweigspitzen eines baumstammes zeigen, ist 1) rund Qinke hallte
fehlt), 30 mm, Umschrift: [S. TILONI]S DE EL[BENE]; 2) rund, 30 mm,
Umschrift: [S.] HEYNBRADI DE ELBENE; 3) Hermanns von Eiben (beschr.
8. urk. nr. 178). Auf der rückseite von hand 16. jahrh.: ,Die von Elbom [!]
verkauffen dem stifft Kauffungen ihr dorff Weniebolderode'.
208. Landgraf Heinrich U. zu Hessen und sein söhn Otto befreieti
die Schäfereien der äbtissin Jutta zu Kaufungen bis zu je 500 schufen
zu (Ober-JKaufungen, Wickenrode, Heisa, Eschenstruth, Lubesrode
und Wellerode, sowie die schafe der klosterjungfrauen und der zum
stifte gehörigen geistlichen zu Kaufungen von der schafbede, 20
1353 September 3.
1353 Wir Heinrich von Gots gnadin lantgrebe tzü Hessin und
sept. 3. Q^^ gjj^ g^ bekennen vir uns und unse erbin offinlichin an
disem brife und tun kunt allin ludin, die yn sehin odir horin lesin,
daz wir der erwirdegin frowin frowin Jüttin eptissin tzü Cou-25
fungin unsir liebin frowin und nyftelin und erme convente und
erme stifte daselbis und allin erin nachkümenin hernach umme
sunderlichin gunst und fruntschaf, die wir tzü yn tragen, dise
gnade, als hernach geschriebin sted, getain habin und tun sie
yn mit disem geinwortegin brief e, wanne odir tzü wilcher tzit30
wir eyne schafbede nemin in unsem lande, daz dan alle die
schaf , die in yerin hof tzü Coufungin gen, sie sin ers selbis odir
anders wes sie sin, der schafbede, odir waz sich darvone gebürte
tzü gebene odir tzü tüne, ledig und los sollin sin. Ouch.
sollin die jungfrowin daselbis und die phaffin daselbis, die tzü 35
dem stifte gehorin, mit yrin eygenin schafin diser gnade ge-
bruchin und die habin glicher wijs, als unse frowe vorgenant
mit jo-in schafin hait. Die selbe unse frowe und ere nachikü-
menin mügin ouch in erin dorfern tzü Wickinrode, tzü Heise,
tzü der Eschinstrüd, tzü Lubisrode und tzü Wynebolderode ye 40
1364 apr. 19. 199
in dem dorfe eyne scheferie von vumf hundert schafin habin,
gemengit*) odir ungemengit, wie yn daz ebene kömit. Und die
seibin scheferie sollin die seibin recht und gnade habin, die ere
scheferie tzü Coufungin hait. Und waz der schaf e in disin dorfin
5 vorgenant ye in dem dorfe me din vumf hundert schaf werin,
von den ftberigin schafin solde man uns gebin imd tun glicher
wijs, als man uns von andern schafin in unsem lande gibet und
tüd. Waz ouch tzü Coufungin me schafe uz deme dorfe giengen
din als vor geschriebin sted, von den mügin wir bede nemin, als
10 anderswo iibir unse land. Und dijs tzfi Urkunde und uf daz ez
eweclichin von uns und von unsin erbin also gehaldin werde,
gebin wir unsir frowin der eptissin vorgenant und ftHin erin
nachkümenin hernach und deme stifte daselbis tzü Coufungin
disin brief mit imsin insigelin von unsir uhd unsir erbin wegin
15 vorgenant vestlichin besigelt. Nach Gots geburt drutzenhundert
jar, darnach in deme dru und vumfftzegistem jare, des nehistin
dinstagis nach sente Johannis tage Baptistin, als her entheu-
bedit wart.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel 1) abgefallen; 2) rund, 35 mm, im
20vierpas8 nach rechts geneigter 3 eckiger schild mit dem Hessischen löwen, da-
rüber kübelhelm mit büfFelhömem, diese auf den aussenseiten mit blättern be-
steckt, Umschrift: S. OTTONIS PRONEPOTIS BEATE ELIZABETH. Auf
der rückseite von band 15. jahrh.: ,Littera langravii [!] super gracia facta ec-
clesie in Kouffungen, in quo indulgetur numeratio ovium hie in KoufEungen et
25 in villis ecclesie*, sowie darunter von band 16. Jahrb.: ,Befreigung der schaffe
dem stifft Kauffungen, item ihren dorffem*. Diese urk. ist in urk. nr. 283
inserirt.
1) mit Schafen des schäfers (s. Thiel Landwirthsch. conv.-lex. unter ,ge-
mengeO.
30 209. Ritter Thilo von Uschlag und seine söhne Kurt und Thilo be-
kunden, dass ersterer von der äbtissin Jutta zu Kaufungen deren
hof zu Ober-Meyser zu landsiedelrecht auf lebenszeit erhalten hohe.
1354 april 19.
Wir Tyle von Uslacht ritter und Curd und Tyle sin sone 1354
35 bekennin mid unser erbin an disin brieve, daz di erwirdige frowe ^^^' ^^'
unse frowe Jutte eptissen tzu Kofungin mir Tylen von Uslacht
vorgenant yrin hof tzu Obern Meyßir, den her Tyleman von
Meymereßin, dem God genade, von ir hatte, umme sees maldir
komis Heschis maßis, halp kom halp habir, jerlichs uf sente
40Michils tage tzu beczalende tzu lantsidilsrecht tzu myme liebe
gedan und bevolin haid. Und wan ich nicht lengir enbin, so
200 1356 mai 1.
sal der selbe hof ledig und los widir gevallin tzu ir und tzu
irme stifte an alle widirsprache. Und des tzu Urkunde gebin wir
yn disin brief mid min Tylen insigel vorgenant besigilt, des wir
Curd und Tyle vorgenant und andirs unse erbin mid yme ge-
bruchin. Gegebin nach Gots gebort drytzenhundirt jar, in dem 5
vir und fumfczigestin jare, des nehistin sunnabendis nach dem
Ostertage.
Orig.-perg. in K. Im dreieckigen, 40/35 mm grossen, braunen siegel ein
dreieckiger, das siegelfeld fast ausfüllender damascirter schild mit breitem,
wagerechtem balken, Umschrift: S. TIDERICI DICTI VSLAHT. Auf der 10
rückseite von band 16. jahrh. ; ,Littere illius de Usslacb super bonis in Meys-
sere*. In K. befinden sich auch 2 pap.-copieen dieser urk. (16. und 17. jahrh.).
210. Bürgermeister und schaffen der aUstadt Cassel beurkunden,
dass Gerlach Ziegenseide zu Orumbach und seine ehefrau Kunne ihr
vom stifte Kaufungen zu lehen gehendes gut, das Lewengut genamü, 16
dem stifte aufgelassen hohen.
1356 mai L
1356 Wir Johan Wenemar burgermeistir, Helwig von Crumpach, .
*"^* ^' Conrad Horbusch^) der eider, Herman Mulich, Herman hern
Curdis, Härtung der Meide, Heinrich Steinbul, Thizel Holtschur, 20
Thime^) Wise, Wernher von Geysmar, Syfrid Sydenswancz und
Thileman Munczer scheffln der alden stad tzu Cassel bekennen
uffinberlich an disem brife, daz vor uns sin gewest Gerlach
Zcygenside von Crumbach und Kunne sin eliche wirthin und
han bekant, daz sij ir gud, daz da heizit Lewingud, mid alle 25
deme, daz dorzcu gehorit, gelegin daselbis zcu Crumpach, daz
von der erwirdigen frouwin unsir frouwin der . . ebtischin von
Koyfungin und von irme stifte zcu ') lehene ged und rured, der
seibin unsir frouwin und irme stifte gebin und willekliche ge-
gebin habin und mid gesamdir hand en ufgelazin. Und habin 80
sij gesazt und setzen in dy were des seibin gudis und han vir-
zcegin des gudis und virzchien in disem brife. Of daz dise gift
stete gehaldin werde, so han wir durch bete willin der vorgnanttn
Gerlachen und Kunnegunden unsir stad inges^iY an dissen brif
gehangin, der gegebin ist noch Gots geburth drizchen hundirt35
jar, in deme sechs und funftzigisten jare, an sente Walpurge tage.
Orig.-perg. in K., fleckig. Vom siegel der stadt Cassel ist die obere
hälfte abgel)rochen 0>eschr. s. urk. nr. 132). Auf der rückseite von hand 14.
jahrh. : ,Littera, daz Czeginside ufleßyt dem stifte daz Lewinguyt czu Krumbach*.
1) orig. ,Horbursch*. 2) könnte auch ,Thune* gelesen werden, wie 40
mai 13,
1356 mai 13. 201
Stölzel 125 (,Dune') hat, doch ist wohl der name ,Thime' leichter zu belegen,
als ,Thime*. 3) ,zcu* ist im orig. wiederholt.
211. Genannte edelherren vmi P/esse verzichten auf ihre van der äbtismi
zu Kaufungen zu lehen rührenden guter in Hedetnünden, Obe^Tode,
5 Ellerode und Plesse unter der bedingung, dass die äbtissin den herzog
Ernst den jüngeren zu Braunschweig damit belehne.
1356 mai 13,
Wi Goschalc [!] unde Herman, hern Hermans sone, brodere, 1356
unde wi Jan provest, Herman, Otte und Otte, Goschalc unde
10 Alf, Bemt unde Kerstian brodere, hern Goschalkes sone von
Plesse, bekennen oppenbar in dissem breive, dat wi opsenden
unde Opiaten unser genedigen vrowen der ebdissen to Koüphun-
ghen alsodan gut, als wi von er hat hebben to Hedemyn, to
Overode, to Eiderodde unde to Plesse unde wat wi van dem
löstichte to rechte hebben scullet in dem gerichte, also besceide-
liken dat se unsen genedigen heren Ernste den jungheren, her-
togen to Bnmsw/c, hertogen Albrechtes sone, darmede belenen
scal. Unde biddet dar truweliken ümme, dat se usen vorbeno-
meden heren darmede belene likerwis, als wi selven jegenwor-
20 dich weren. Unde wan he mede belegen is, so do wi alle von
Plesse vorbenomed op dat vorbenomede gut eyne rechte vorticht,
und use vorbenomede vrowe von Kouphun[g]en und dat stichte
scullen dar&mme van uns ane sculde bliven. Des to Urkunde
heb wi Goschalc unde Herman, hern Hermans sone, brodere, vor
25 uns unse inghesegele an dissen breif ghehanghen. Unde wi Jan
provest hebbet vor uns unde vor unse brodere unse *) inghesegel
an dussen breif ghehanghen. Unde wi Otte und Otte, Goschalc,
Herman, Alf, Bemt unde Kerstian brukit inghesegel Janes des
provestes, unses broder, an dissen breyve, de ghegeven is na
SOGoddes bort dritteynhundert jar, dama in dem ses unde vefti-
gesten jare, des heiigen dages sunte Servatius des ^) heiligen bis-
coppes.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) des edelherm Gottschalk von Plesse, rund,
47 mm, im siegelfelde 3 eckiger schild mit maueranker, Umschrift: S. GODES-
35 CALCI NOBILIS DE PLESSE; 2) des edelherm Hermann von Plesse, rund,
35 mm, sonst wie 1), Umschrift: S. HERMANNI NOBILIS DE PLESSE;
3) des propstes Johannes von Plesse, rund, 45 mm, brustbild eines heiligen in
einem mit stemen besäetem giebelfelde eines Gothischen baues, unter dessen
portal knieender beter, rechts davon dreieckiger schild mit maueranker, links
40 solcher mit 2 wagerechten balken, Umschrift: S. lOH. D. PLESSE PPOSITI
ECCLIE NORTHVN. Auf der rückseite von band 14. jalirh.: ,Uffgabe der
1357 sept. 18.
gude zcu Hedemynne und darumme von aJn von Plesse*. Im Staatsarchive zu
Hannover befinden sich noch 2 auf diese angelegenheit bezügliche, jedoch das
kloster Kaufungen nicht ausdrücklich erwähnende Urkunden von 1355 juni 24.
(Cal. or. arch. des. 81a nr. 120) und von 1365 aug. 15. (Cal. or. arch. des.
81a nr. 122). 5
1) ,un* auf rasur. 2) hier folgt wieder gestrichenes ,bi*.
212. Hetze, mttwe Helungs von Crufnbach, verkauft ihren antfieil
an dem. von ihrem vater erei'bten gute zu Volhnarshausen an Heiinann
Schuchwort und seine ehefrau Gela daselbst,
1357 September 18. 10
1357 Ich Mecze von Cnimbacli wertynne Helwiges von Cnim-
*^^ • • bach, dem God genade, bekenne vor mich und myne rechten
erbin, daz ich myd volburd alle mynyr kyndir und der, dy iz
raren mag, han virkouft und virkouffe rechtlich und reddelich
myn teyl an deme gude, daz mich anegevallyn is von mymelö
vatere, dem God genade, daz gelegyn iz in der marke zcü Vol-
marshusyn in holcze odir in velde, odir wy daz benand sye, myd
alsotaneme rechte, als ich iz yn myne gewere unde gewald
gehad habe byz an disse zeit, dem wysen manne Herman Schüch-
worten, dy da gesessin iz ^) zcü Volmarshusin, und Gelin siner 20
elichen wertynnen und eren rechtin erbin ewigliche zcu be-
siczende ump vyerczig phünd Heschyr phenninge und zchen
schyllinge der seibin were, dy myr gancz und gar bezalyd syn,
voruzgen[omen] syen achte schyllinge geldis, dy da uz deme
gude vore gegeben hayn und noch gehen sollin Eisin Schune-25
steynnes allejerlich uffe sente Mertyns tage ewiglich zcu be-
siczende. Und des sal der egenante Herman Schuchworte gebin
Eisin vorgenant eynen brif virsigelt, daz sye des gewiz sye und
ane phlang ^). Hirbye sind gewest, daz ich Mecze vorgenant und
myne kindere vorzygen *) hayn, und den gehord und gesehen hayn 30
dye wysin lüde Henrich Haldorf, Henrich Boddinreef, Conrad
von Bettinhusin, Hencze Blumen. Ouch so hayn ich gebedin
den*) erbim man, den probyst der jungwrouwen von dem Anen-
berge, dorch merer gewysseheyd, daz he sins selbiz ingesegel an
dissen brif had gehangin. "Wy Wemher eyn probist von deme 36
Anenberge bekenne, daz ich dorch bede wyllin Meczin von
Crumbach und erer kindir myns selbiz ingesigel han an dissen
brif gehangen. Gegebin noch Godiz geburd tusend jar, drühün-
dird jar, dama in deme syben und funfczigesten jare, des ne-
hestin tages na sente Lamprachtes tage. 40
1360 märz 15. 203
Orig.-perg. in M., Hessen -Casselsches general-repert., Vollmarshausen.
Siegel des propstes zum kloster Ahnaherg in Cassel (beschr. s. urk. nr. 151).
Auf der rückseite von hand 16. jahrh.: ,Uber gutter zu Volmershaußen*.
1) ,iz* übergeschrieben. 2) ,phlang* findet sich in keinem wörterbuchej
5 dem sinne nach wird es etwa ,arglist' oder ,gefährde' bedeuten. 3) orig.
jvozzygen*. 4) ,den* wiederholt.
213. Gerlach von der Malsburg, pastor zu Uffeln, bekennt, dass das
ihm vom stifte Kaufungen auf lebenszeit verkaufte gut zu Escheberg
demselben nach seinem tode uneder zufallen solle.
10 1360 märz 15.
Ich Gerlach von der Malspurgk pastor zu Uffehi bekenne 1360
offendtlichen an dießem brive unnd thue kundt allen denen, die
in sehen oder hören lesenn: Wann Gott über mich gebeutt, das
ich nicht lenger enbin, so soll der ersamen frawen der eptißin
15 zu Kauffungenn unnd irem convent unnd dem gotteshauß zu
Kauffungenn ihr gutt zue Escheberge mit alle dem, was darzu
gehörett, also sie mir das zu meine leibe verkaufft habenn, es
sey am baw oder an andern stucken, welcherley die sein, ledig
unnd loß wieder zugefallenn ohne alles hindersall. Unnd des
20 zu urkundt gebe ich en dießen brieff mit mime unnd meiner
bruder Otten unnd Steffan ingesigele vestiglichen besigelt. Unnd
wir Otto unnd Steffan brudere von der Malspurg bekennen, das
wir unsere ingesiegele mit ingesiegel unsers bruders Gerlachs
vorgenant an dießen brieb gehangen haben zu einer mehrer
26 sicherheitt unnd kundtschafft dieser vorgeschriebener dinge. Noch
Gottes geburt dreyzehenhundert jähr, in dem sechzigsten jähr,
an dem sontag, wen man singt Laetare.
Cop.-pap. des 17. jahrh. in K. Unter der abschrift von derselben hand:
,Nota. Das erste zieP) ist noch volkömlichen, d[a]z andere ist hinweg, d[a]z
80 dritte ist mangelhafftig, dan am selbigen ein stuck hinweg unnd abgefallen ist^
Auf der rückseite von gleicher hand: ^Gerlach von der Malspurg pastor zu
Uffeln bekent neben seinen brudem Otten unnd Stehen, das das gutt zu Eschen-
berge mitt alle dem, w[a]z dazu gehöret, es sey am baw oder an andern
stuckenn, welcherley die seien, nach sein CJerlachs absterben der eptißin zue
85 Kauffungenn und irem convent ledig unnd loß wider heimfallen solle. Anno*)
1360 sontag Laetare. Dieses brives original sollen die vorstehere des stiffts
Kauffungenn bey sich haben, dan dieselbe eine copey darvon übergebend
1) soll wohl ,8iegel* heissen. 2) hier folgt wieder gestrichene ,16*.
tnärz 15,
204 1361 Jan. 13.
214. Aebtimn Jutta zu Kaufuiigen beurkundet, dass Albrecht und
ReinJiard von Braiväenberg, sowie des letzteren ehefrau Sophie der
kirche U. L, F. zu Eisenach 57» gülden jährlichen zimes von 5
hufen zu Herleshausen und Hain auf idederkauf uml ihrem caplan
Dietrich von Gottern 2 pfund heller jährlicher gülte auf lebenszeit 5
verkauften,
1361 Januar 13.
1361 Wir Jfitte eptische czü Kouffungen bekennen uffentlichen
)an. 13, ^j^ dißeme keginwerdigen brive unde thfin kunt allen den, dy
en sehen, boren ader lesen, daz dy edeln man her Albrecht unde 10
Reynhart von Brandenberg, Fyge dez icczunt genanten Reyn- -
harts eliche frauwe unde ere erben mit unserme wißen unde
willen haben recht unde redelichen vorkoftft den erbem hem
deme techen, thunmiehem unde vicarien gemeynlichen der kirchen
unser frauwen czü Yßennache sechsten halben gülden jerlich8l5
tzinses ader alzo vele were davor, alzo czu Ysenache czu den
gecziten genge unde gebe ist, von funff hüben, der dry gelegen *)
sint czftme Hayn^) unde tzwo czft Herlershusen, dy') sy von*)
uns czA lene haben, umme fünf unde ttnfczig gülden, dy sy yn
genczlich beczalt haben. Den czins sal allejerlichen geben Tyczel 20
Lenczinberg borger czft Cruczeborg ader sin erbin czft rechteme
erbeczinse, den dy vorgenanten hem daran haben von Branden-
berg genant, czü czwen getziiten dez jars, halb uff sente Wal-
purgentag unde daz ander halbe teyl uf sente Michahektag, alzo
doch daz se möge unde macht suUen haben, den vorbeschreben 25
czins Widder czü koüfene um alzo vil gülden, alzo vorbeschreben
stet, wanne se mögen unde wüUen. Darobir bekennen wir, daz
dy obgenantin bysundern haben vorkouft deme bescheyden manne
hem Ditheriche von Göttern ürme cappelane czwey phunt heller
gulde, dy ouch vorgenant Titzel ader sin erbin von den vorge-30
schreben fünf huffen allejerlichen suUe geben czü den vorbe-
schreben czwen cziten dem egenanten hem Ditheriche czü syme
libe. Nach sime tode suUen dy czwey phunt heller gulde widder
gevallen an dy^) obgnanten von Brandenberg unde ere erben.
Des czü orkunde unde Sicherheit geben wir den obgnanten hem, 35
dem techin, den thummehem, vicarien unde hern Ditheriche
desme uffin briff mit unseme anehangin ingesegil bewart. Datum
anno Domini m®. ccc^. Ixi^., in octava Epiphanie.
Cop.-pap. 15. jahrh. in K. Eine zweite copie des 15. jahrh. befindet sich
ebenwohl in K. als fünfte mit 5 andern in form eines copialbuches zusammenge- 40
schrieben (s. darüber die bemerkung zu urk. nr. 232).
1361 aug, 16. 206
1) hier folgt wieder gestrichenes »ist*. 2) sowohl vorL, als zweite ab-
schr. hat ,czÄ mehayn*. 3) hier folgt wieder gestrichenes ,sy*. 4) 2. abschr.
hat ,czu* statt ,von*. B) 2. abschr. ,an den dy*.
216. Aebtissin Jutta und der coiivent zu Kaufungen verzichten zu
hgunsten der von der muUerkirche zu Meimbressen abzutrennenden
filialkirche zu Ehrsten auf ihre rechte und einkünfte aus dieser und
ertheilen den gebrüdern ritter Stephan und knappen Hennann von
Schartenberg das patronatsrecht über die nunmehrige pfatrkirche
zu Ehrsten.
10 1361 august 16.
Nos Jutta Dei gratia abbatissa ecclesie secularis sancte crucis 1361
in Koyfungen, prepositissa et conventus ibidem presentibus re- ^"^'
congnoscimus et ad notitiam tarn presentium quam futurorum
cupimus pervenire, quod nos pro nobis nobisque succedentibus
IBin futurum propter evidentem utilitatem et maxime divini cultus
augmentationem consilio juris peritorum et discretorum virorum
super eo fideliter requisito cuidam separationi seu disjunctioni
ecclesie seu capelle in Erstin, que filialis ecclesia parrochiaUs
ecclesie in Mejmbressen ^) hactenus extiterat, cujus jus patronatus
20 ad nos pertinere dinoscitur, voluntatem nostram et consensum
benivolum adhibuisse^) et presentibus liberaliter adbibemus, re-
nunciantes') et renunciamus presentibus plene et expresse, sim-
pliciter et in toto omni juri, coUationi, presentationi, honori, uti-
litati et dignitati quocumque modo nuncupatis, que nobis aut
2Bipsis nobis succedentibus in futuro in eadem ecclesia Erstin com-
petunt seu competere potuerint aliqualiter nunc et in futuro.
Sane ex quo redditus trium maldrorum annone equipartim sili-
ginis et avene Hassiensis mensure perpetuis temporibus plebano,
qtd pro tempore fuerit in Meymressen, derivandos et tollendos
30 ex tribus mansis seu bonis dictis vulgariter Bischoffesgut et Ber-
trameshube in terminis vUle Meynbressen *) sitis per famosos et
strennuos vires Stephanum militem et Hermannum famulum
fratres dictos de Schartinberg et suos heredes liberaliter sint as-
signati et deputati in recompensam et refusionem condignam
86 separationis jam prenotate, adjecto etiam quod jus patronatus
dicte ecclesie Erstin apud prefatos fratres de Schartinberg et
suos heredes jugiter debebit permanere volentes et devote cu-
pientes, ut hujusmodi separatio seu disjunctio per nos, et que
nobis in futuro succedunt, nullatenus infringatur*) nee minus in
40aliquo premissorum infirmetur. In ratihabitionem et confirma-
206 136B Jan. 16. a.
tionem dicte separationis perpetue dedimus presentem litteram
sigillis nostris pro nobis et eis, que nobis sucoedunt in futurum,
una cum sigillo illustris principis domini lantgravii terre Hassie
firmiter sigillatam. Et nos Heinricus Dei gratia lantgravius terre
Hassie recongnoscimus, quod ad petitionem venerabilis domine 5
nostre abbatisse et conventus in Koyfungen nostrum sigillum
apponi fecimus buic scripto in evidentiam majorem omnium pre-
missorum. Testes et ad notitiam hujus tractatus vocati sunt et
fuerunt honorabiles et discreti viri Conradus de Medericb ma-
gister, Heinricus Horbusch domini et canonici ecclesie Fritz- 10
lariensis, dominus Conradus Bodinreyf, Johannes plebanus in
Elbin et alii quam plures fide digni. Datum et actum anno
Domini m®. ccc. sexagesimo primo, secunda f eria post Assumptionem
beate Marie virginis.
Orig.-perg. in M., Schartenberg, fleckig. Die 3 siegel sind abgefallen. 15
Auf der rückseite von band 16. jahrh. : ,Tenore illarum litterarum nunc tem-
poris jus presentendi ecclesie in Ersten ad nostre terre principes pertinere di-
noscitur*.
1) orig. zuerst jMeymressen* ; dann ist mit dunklerer tinte in den letzten
m-stricb ein b hineincorrigirt worden. 2) wohl Schreibfehler für ,adhibuinius*. 20
3) vielleicht Schreibfehler für ,renunciaviinus*. 4) orig. .infringantur'.
216. Papst Urban V. gewährt die bitte des baccalauretis in decretis,
clerikers Konrad Wilmar aus Cassel, um Verleihung der nach de^n
tode Heinrichs von Segin vacant gewordenen pfarre zu Nieder- Zwehren,
zu der ihn die äbtissin von Kaufungen priiseiitirte. 25
Avignon 1363 Januar 16. a.
1363 Item supplicat S. V. ^) Conradus Wilmar de Cassele bac-
jan, 1 . a. ^^q^-^^j^^ Jj^ decretis, clericus Maguntine diocesis, quod, cum ab-
batissa secularis ecclesie in Konfungen dicte diocesis, patrona
parrochialis ecclesie in Nidern Twern ejusdem diocesis, eundemSO
Conradum ad ipsam ecclesiam per obitum quondam Henrici de
Segin ^) ipsam ecclesiam possidentis, ut credebat, vacantem V. S.
per litteras suas etiam infra sex menses a die obitus dicti Hen-
rici de facto presentavit, quatenus de ipsa ecclesia, non obstante
quod dictus Henricus ipsam ecclesiam per annum et ultra tenuit36
ad sacerdotium non promotus fructus percipiendo ex ea, vel si
alio modo vacat, dignemini providere non obstante gratia in
communi forma per E. ^) S. V. facta ad collationem etc. decani
et capituli ecclesie Fritzlariensis diocesis predicte, quam sibi spe-
cialiter dignemini reservare cum clausulis ut supra. 40
136B Jan. 16. b. 207
Habeat, quod petit, sed non gaudeat spectatione alia. Da-
tum Avinione xvii. kal. februarii, anno primo.
Aus archiv. Vatican., regg. suppl. vol. 35, fol. 168 (ürbani V. annus I,
pars Ha).
t 1) ,Sanctitatein Yestram^ 2) Siegen? 8) ,Eandeni'.
217. Papst Urban V. beauftragt den propst der kirche der heil. Maria
zii Gotha, sotcie die decane zu Heiligenstadt und Grebe7%st^n, den
baccalaureus in decretis, cleriker Konrad Wilrnar aus Cassel, in die
pfarre zu Nieder^Ztvehren, zu der ihn die äbtissin zu Kaufungen
10 präsentirte, eifizuführen.
Avignon 1363 januar 16. b,
Dilecto filio preposito sanote Marie in Gotta et Heyigen- 1363
stadensis ac Grebinstensis *) decanis ecclesiarmn Maguntine«'^**' ^^' '
diocesis salutem etc. Exigentibus litterarmn scientia, vite ac
15morum honestate et aliis virtutum meritis, quibus personam di-
lecti filii Conrad! Wilmar de Cassele clerici Maguntine diocesis,
bacallarii [!] in decretis, apud nos fide dignorum testimonio juvari
percepimus, inducimur, ut ipsum dono specialis favoris et gratie
prosequamur. Cum itaque, sicut accepimus, parrochialis ecclesia
20 in Niden Tween^) prefate diocesis, quam quondam Henricus
de Segyn ') ejusdem ecclesie rector, dum viveret, obtinebat, ex eo
vacaverit et vacet ad presens, quod idem Henricus per annum
et ultra possidens pacifice eandem ecclesiam canonice sibi coUa-
tam et fructus ex ea percipiens cessante impedimento legitime
26 et dispensacione super hoc canonica non obtenta se non fecit ad
sacerdotium promoveri, nos, volentes prefatum Conradum premis-
sorum meritorum obtentu favore prosequi gratie specialis, discre-
tioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatenus vos vel
duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios ecclesiam
30 ipsam, si, ut premittitur, vacat et tempore date *) presentium non
sit in ea alicui specialiter jus quesitum, cum omnibus juribus et
pertinentiis suis prefato Conrado auctoritate nostra conferre et
assignare curetis, inducentes eum vel procuratorem suum pro eo
in corporalem possessionem ecclesie ac jurium et pertinentiarum
35 predictorum et defendentes inductum amoto exinde quolibet illi-
cito detentore sibique facientes de ipsius ecclesie fructibus, reddi-
tibus, proventibus, juribus et obventionibus universis integre
responderi, contradictores auctoritate nostra appellatione postposita
208 1S63 Jan. 16. h,
compescendo, non obstan[te]^) si aliqui super provisionibus sibi
faciendis de hujusmodi ecclesiis vel aliis beneficiis ecclesiasticis in
Ulis partibus speciales vel generales apostolice sedis vel legatonim
ejus litteras impetrarint, etiamsi per eas ad inhibicionem, reservatio-
nem et decretum vel alias quomodolibet sit processum, quibus omni- 5
bus prefatum Conradum in ipsius ecclesie assecucione volumus ante-
ferri, sed nulluni per hoc eis quoad assecucionem parrochialium
ecclesiarum et beneficiorum aliorum prejudicium generari, seu si
venerabili fratri nostro axchiepiscopo Maguntino vel quibusvis
aliis communiter aut divisim a dicta sit sede indultum, quod ad 10
receptionem vel provisionem alicujus minime teneantur et ad id
compelli aut quod interdici, suspendi vel excommunicari non pos-
sint, quodque de hujusmodi ecclesiis vel aliis beneficiis ecclesiasti-
cis ad eorum collationem, provisionem, presentationem seu quam-
vis aliam dispositionem conjunctim vel separatim spectantibus 15
nulli valeat provideri per litteras apostolicas non facientes plenam
et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi men-
tionem et qualibet alia dicte sedis indulgentia generali vel spe-
ciali cujuscunque tenoris existat, per quam presentibus non ex-
pressam vel totaliter non insertam effectus earum impediri valeat, 20
quomodolibet vel differri et de qua cujusque toto tenore habenda
sit in nostris litteris mentio specialis, seu quod beneficium ec-
clesiasticum cum cura vel sine cura s^ectans ad collationem vel
presentacionem dilecti filii prepositi ecclesie Maguntine auctori-
täte litterarum nostrarum in ea forma, secundum quam pro pau-25
peribus clericis beneficiandis scripsimus, sibi concessarum se as-
serit expectare. Volumus autem, quod, quamprimum vigore pre-
sentium hujusmodi ecclesiam dictus Conradus fuerit pacifice [as-
secutus] ^), predicte littere et processu» habiti per eosdem et que-
cunque inde secuta sint cassa et irrita et nullius roboris vel mo- 30
menti, ac insuper irritum decemimus et inane, si secus super
hiis a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter conti-
gerit attemptari. Datum Avinione xvii. kal. februarii, anno primo.
Aus archiv. Vatican., regg. suppl. vol. 153, fol. 117 (Urbani V. annus I, 35
pars IV). Reg.: Kehr und Schmidt nr. 432 mit der notiz: Taxe: 17 Vs-
1) muss jGrehinsteinensis' heissen. 2) desgl. ,Nider Twem'. 3) Siegen ?
4) seil, jlittere'. 5) vorl. »obstan'. fi) »assecutus' fehlt in der vorl.
136S apr. 27. 209
218. Aebtissin Jutta zu Kaufungen belehnt dechant und capitel zu
Dorla mit einer jährlichen güüe aus den einkünften der vogtei, mit
dein halben gerichte und allen rechten zu Ober- Heroldshausen auf
tciederkauf.
5 1363 april 27.
Wir Jutte aptissen des goczhus czu Koyffungen bekennen 1363
uffentlichen an disme brive, daz wir met rate alle unsir junc- ^^^' ^'
vrowen fünf maldir komes unde eyn unde sczwenczig Schillinge
Molhiischir phenninge, seben vasnachthunre unde vierczen Mycha-
10 helishimre jerlicher gulde von der voytige wegen czu Obern He-
roldishusen met halp deme gerichte obir schulden^) unde obir
schaden unde mogeliche dynste unde met ahne rechte, also iz die
von Webirstete haben vorgehat unde oych er Nycolawes Hoybit
biz an disse czit, dorch bete willen des selben Clauwesis bekant
15 haben unde vorlegen haben unde vorlyn an disme brive den
erbern herren heren dechande unde capitele gemeynliche des
goczhus czu Dorla, dem iz dye egenante Ciauwes vorkoufd hat.
Der vorgenanten gulde gebit alle jar Johans Ryman unde Dy-
therich sin son eyn maldir koms, sechczendehalbin phenning,
20 sczwey MychaheHshunre unde eyn f asnachthun von eyner halben
hufe, Henrich Rote unde Elzebeth sin swester eyn maldir komes,
sechczendehalben phenning, sczwey MycheUshunre unde eyn fas-
nachthun von eyner halben hufe, Johan Trengelbach unde Hen-
rich Sele eyn maldir komes, sechczendehalben phenning, sczwey
26 Michelishunre unde eyn f asnachthun von eyner halben hufe. Ger-
lach Stelehut eyn maldir koms, sechczendehalben phenning, an-
dirhalp MycheUshunre unde eyn fasnachthun von eyner halben
hufe, Albrecht Lutolf eyn maldir koms, sechczendehalben phen-
ning unde andirhalb MycheUshunre unde eyn fasnachthun von
30 eyner halben hufe, Kirstan Luchardi sechczendehalben phenning,
scwey MycheUshunre unde eyn fasnachthun von eyner halben
hufe, Albrecht Byschof sechczendehalben phenning, scwey Mi-
cheUshunre unde eyn fasnachthun von eyner halben hufe, Gün-
ther Trengelbach sczwene schilUnge phenninge von eyme have
35 daselbis in dem dorff, Lodewig Rote sczen Schillinge phenge von
eyme have oich in dem selben dorffe. Oich wollen wir die vor-
geschreben rede also halde: were, daz der vorgenante Ciauwes
Hoybit unse man odir sine erbin dyt vorbenante gut nicht weder-
koyften in fünf jar, daz wir odir unse nochkamen an der aptige
40 daz gut woUen wederkoyffen, daz die obgenanten hem von
14
210 1B63 dec. 20.
Dorla sulln uns daz czu wedirkoyffe geben ume achte unde
sczwenczig phunt Molhuschir phenninge, als sie en Ciauwes
Hoybit verkoyfd hat. Unde des czu orkunde alle disser vorge-
schriben rede gebin wir desen brief vesticlichen vorsigeld met
unsirme ingesigele. Gygebin noch Gotis geburd driczenhundirt 5
jar, in dem dry unde sechczigisten jare, an dem nesten doms-
tage noch sente Marx tage.
Cop.-pap. des 18. jahrh. im geh. haupt- und staats-archive zu Weimar
(band urk. abschr. F. 1021, fol. 6 b nr. 13).
1) vorl. ,8chulgen^ 10
219. Knappe Konrad Holzsadel, seine ehe/rate Gertrud und ihre
söhne lassen der äbtissin Jutta und deni stifte zu Kaufungen alle
lehen und rechte zu Ihringshausen auf die sie bisher vom stifte
besessen hatten.
1363 december 20. 15
1B63 Wir Conrad Holczsadel knape unde Gerdrud eUche lüde,
tlec. 20. Jojian, Herman unde Wigand unse sone bekennen uffinliche in
diseme briBe, daz wir mit vorbedachtin müde unde mit gudin
willin eintrechtlichin unde mit sammender hand han uffgelaßen
unde laßen uff der ersamen unsin vrauwin vrauwin Juttin ep-20
tissen zcü Kouffungen imde deme stifte daselbiz alle lehen, recht,
gud unde eiginschaf, dy wir von eren gnadin zcü lehene bizhere
gehat unde beseßen han an deme zcehendin, an eime höbe mit
dren hubin landiz unde waz darzcu gehöret, willichir namen daz
genant ist unde gelegin in dorffe unde in dorfmarke zu Yringes- 25
husen, unde vorzeigen allir lehen, were unde rechtiz an den ge-
nantin gudin genczlichin unde zcümale unde setzein dij genantin
unse vrauwin dij eptissen unde stift in gewere unde gewalt der
egenantin gude an allirhande undirlist eygin unde erpliche zcü
besiezende. Diser dinge zcü orkunde gebe wir Conrad, Gerdrud, 30
Johan, Herman unde Wigand disen brieb vesÜich besigelt mit
ingesigel mins Conrades vorgenant, dez wir Gerdrud, Johan,
Herman imde Wigand vorgenant mit eme gebruchin. Unde
dorch merer sichirheit willin diser vorgescribenen dinge han wir
semmeÜichin gebedin den ersamen man den prabist zcu deme 85
Anenberge, daz he ouch sin ingesigel hat gehangin an disen
brieb. Unde ich Wemher von Allinhusen prabist zcu deme
Anenberge bekenne, daz ich dorch bede Conradis, Gertrude, Jo-
hans, Hermans unde Wigandis der vorgenantin min ingesigil han
1364 aug. 24. 211
gehangen an disen brieb zcü bekentnisse unde sichirheit disir
vorgescribenen dinge. Datum anno Domini m®. ccc^ Ixiii®., in vi-
gUia beati Thome apostoli.
Orig.-perg. in K., fleckig. Beide siegel abgefallen. Auf der rückseite
5 von band 14. jabrb.: ^rif Gurde Holczsadils unde siner erbin, daz sy uf gelaßin
habin, waz sy rechtis battin czu Eringeshusen in dorfe unde in marke, deme
stifte*.
220. Johann Götz, seine ehefrau Kunne und ihre kinder versprechen^
den stijtsjungfrauen zu Kaufungen för ein lebenslängliches lehen zu
10 Urnbach geicisse abgaben von ihrem hause und baumgarten daselbst
jährlich entrichten zu wolleti.
1364 august 24,
Ich Johan Goczen, Kunne myn eliche wirtin, Johan, Gelud 1364
unde Emelud unse kindere unde alle unse rechten erben beken- ^^^'
lönen an disme kegenwortigen bribe, daz wir geben sollen unde
wollen alle jar uf sentte Mertins tag fünf Schillinge geyldis
Hescher were uz dem huse und dem bomgarten, dy da gelegen
ist czu Umbach, dy da was Winnandis hem Walthelmis, den
erbem jucfrauwen [!] czu Koufungen umme . . dye fruntschaf,
20 daz se mer Johanne unde Kunnen vorgnant czu unser beyder
lybe daz göd, daz da ht czu deme vorgnanten Umbach, daz
eczwanne Lutgarde Hugg« was, uns gelyen han umme nüen fir-
teyl korngulde, halb kom halb habere, dy we alle jar geben
sollen den egnanten unsen juncfrauwen uz dem selben gude myt
25 sotame underscheyde, wan we beyde vovallen [!] von todis weyn,
so sal daz vorgnante gud ledig unde loz sin. Des czu eyner
erkunde so gebe wir dissen bryeb festlichen besigelt mit ingesigel
der nuen stat czu Kassel. Unde wir Johan Rudewig burger-
meyster, Johan von dem Wingarten, Albertus Volmorshusen, Os-
30 pracht Bftne imde andirs dy schepphen daselbis [!] gemeynlichen
bekennen, daz wir unser ingesigel an dissen brieb gehangen han
dorch bede disses vorgnanten Johans unde Kimnen imde erer
erben. Gegeben nach Godes geborten tusent dryhundirt in dem
vir unde sestzigesten jare, an sentte Bartholomeus tage.
35 Orig.-perg. in K. Rundes, 58 mm grosses siegel, 3 thürme, unter dem
mittelsten ein Wappenschild mit aufgerichtetem löwen, Umschrift: S. NO VI
OPIDI CA[S]LE PROPE WLDAM. Auf der rückseite von band 16. jabrb.:
,Funff Schilling von büß und garten zu Umbach*. Erwähnt: Landau Wüste
orte 58.
212 1366 sept. 29.
221. Dietzel Schindekopf verkauft mit lehensherrlicheni consense 2
mark silber jährlichen zinses vmi 3 hufen zu Herleshatisen und Hain
an den pfarrer Johann Poppe zu Eschtcege und den ritter Hermann
Lusse auf mederkauf
1366 September 29. 6
1366 Ich Dytzel Schyndekopff bekenne öffentlich ann dyesem
sept. 29. bryeff unnd thun kundt allenn denn, dye ihn sehn, hoerenn oder
lesen, das ich myt wolbedachtem muthe, recht unnd redlichen,
an argelist, myt gudtem willen Apeln und Otthen meyner bruder
und anderer meyner erbenn unnd sonderlich myt der erwirdigen 10
frawen Juttenn eptisshen zu Kauffungen unnd myt des gestren-
genn em Reynharts von Brandenberg meyns jungkerrn gunst
unnd gudtem willenn von dreyen hufenn, dye gelegen synt zu
Herlßhusen imnd zum Hayne ynn den felden, myt allen [!] zu-
gehoerung, besucht unnd unbesucht, dye ich zu erbe habe vonnl5
der egenanten frawen N. ^) optischen zu Kauffungen unnd da
der vorgenante er Eeynhart vonn Brandenberg voigt recht ane
hatt, das ich zu lehne vonn ihme habe, vorkaufft habe unnd
vorkeuffe ann dyesem gegenwertigen bryffe dem erbarn priester
em Johanse Poppenn phemer zu Eschenwege unnd dem ge-20
strengen rytter em Herman Lussen ^) tzwo margk lotiges sylbers
Iseneches gewichtes, wyse unnd wer jerlichs zyns, zu eyner vi-
carien, dye sye willen haben zu wedemenen unnd zu machen, umb
tzwentzig margk lotiges sylbers des vorbeschriebenen gewichtes,
wyse unnd wer, dye sye myr gutlichen und nutzUchen habenn25
bezaltt unnd dye ich ann meynen nutz unnd frommen gewandt
habe unnd gekertt. Dye vorbeschrieben tzwo margk jerHcher
gulde gelobe ich imnd meyne erben getrewlich one argelyst denn
egenanten keuffem oder eyme iglichem, der eynn vicaxius wer
des altars, denn dyeser bryff geantwortt wirt, gutUchen zu30
bezalen alle jar jerHchen zu Isenach ynn der stadt uff tzwo ge-
zeite des jars, eyne margk uff s. Walpurgis tag und eyne margk
uff sant Michels tag, one alle hyndemysse, verzog unnd one arge-
list. Were aber, das ich ader meyne erbenn, ader wer das ege-
nante guth innehette, seumig worden zu etlichen denn vorbe-35
schrieben tagzeiten ann dem zyns zu gebenn, so erleub ich oder
meyne erben, ader wer das guth innehatt, imnd vorwilkoeren uns
des, wan wir den vorbeschrieben zyns zu den vorbeschrieben
Zeiten nicht reichen noch bezalen, das dye egenanten keuffer
ader eyn iglich vicarius des altars, der dyesen bryff innehette, 40
1366 sept. 29. 213
soldenn sych des zynses ann dem egenanten gudte erholen unnd
myr, meynn erbenn, ader wer das guth innehette, den zyns an-
gewunne, myfc wilcherley gerichte sye moegenn, es sey geistlich
ader weltlich, als dycke des noth tuth, one alle unser wehre
5 unnd widerspräche. Unnd was sye des schaden nemen, den
schaden sollen ich, meyne erbenn, ader wer das guth innehette,
tragenn unnd ihn den erlege unnd oberreiche myt dem zynse
one alle widerspräche, also doch das dye egenanten keuffer, ader
wer eynn vicarius wehr des altars, myr, meynn erbenn, ader wer
10 das guth innehatt, dye gunst und freundschafft gethan habenn
unnd thun ann dyesem bryffe, das wir dye egenanten tzwo margk
jerlicher gulde moegen widerkeuffen umb tzwentzig margk lotiges
sylbers des vorbeschriben gewichtes, wyse unnd wehr, wan wir
wollen ader moegen, one alle widerspräche, also das wir ihn djis
lösollen vorsagen vier wochen, wan wir den widerkauff thun wol-
lenn, unnd sollen ihn den vorfallen zyns myt dem kauffgelde
reichen unnd gebenn. Das dyt alles vesthe, gantz und stethe
bleybe, hab ich egenarU Dytzell Schindekoph meyn ingesyegell
ann dyesen bryff gehangen. Unnd wir Jutte vonn Godts gnaden
20 optische zu Kauffungen und Reinhardt von Brandenberg beken-
nen unnd thun kundt öffentlich ann dyesem bryff, das der vor-
beschrieben kauff mit allen seynen vorgeschrieben artickeln unnd
stucken mit unser gunst und gutem willen zugegangen ist und
gescheen. Und des auch zu eyme Urkunde haben wir unser in-
25sigell ann dyesen offenen bryff gehangen. Dieser rede synt ge-
zeugen dye erbam hern meister Johans von Haynn Schulmeister
der kirchen unser frawen zu Isenach, er Ludwig von Simders-
husen sangmeister daselbst und der gestrenge er Cynseler von
Besä unnd ander vyl frommer leuthe, den wol ist zu gleubenn.
30 Datum anno Domini m®. cco. Ixvi., in die sancti Michaelis arch-
angeU.
Cop.-pap. des 16. jahrh. im ^eh. haupt- und Staatsarchive zu Weimar.
Keg.: Rein Die erloschenen adelsgeschlechter des Eisenacher landes (Zeitschrift
f. Thür. gesch. 4, 194).
35 1) , Jutta*. 2) vorl. ,Hu8sen*; es ist aber zweifellos »Lussen* zu lesen,
da ritter Hermann Lusse zu Eisenach in dieser zeit lebte (s. Bein a. a. o.).
214 1366 nov. 2.
222. Johannes Poppe und Reinhard von Brandenberg bezeugen, dass
Agnes von Ifta ihrem söhne Kraft 5 pfund heller jährlicher giilte
aus einer hufe zu dem Hain zwecks stißung eines altares zu Vacha
auf wiederkauf verkauß habe,
1366 november 2. 5
1366 Wir Johans Boppe erbeherre von mynre vrowen wegen von
**^' ^' Kouffüngin unde Eeynhard von Brandenburg erbelehinlierre unde
voit der virdehalbe hübe Agnese von Yffede gelegin zcü deme
Hain in dorffe unde in velde bekennen offenlich an disme brive,
daz dye selbe erwar vrowe Agnese unde yre erben vor uns ist 10
gewest unde hat mit wolbedachte mute unde guten vorrate wr-
koufft unde vorkeuffet mit unsem guten willin, gftnst unde vor-
henknisse fünff phfint heller geldis jerlichir gulde an den ege-
nant virdehalben hübe, dye von uns ruren, dem klugen Kräfte
irme säne zcü eyme altir zcü Vache, wo her den noch unde 16
sine fründ machen unde widemen umme fünffzcig phunt heller
Vechescher wer, der sye gantz unde gar bezcalt is unde in eren
nütz gewant hat. Den vorgenant jerUchin zcins unde gulde fünff
phünt heller Veches wer gelobyt dye vorgenant Agnese unde ir
erben deme obgenanten Kraffte unde alter odir eime ycUcheme, 20
der den alter denne innehält, gutlichen zcü andelagen unde alle
jar zcü geben zcü sente Michels tage zcü Vache in ir hüs an
vorzcog, an hindemisse unde an alle geverde, also daz unsen
frowen zcü Kouffüngin er erbezcins vorge. Ouch uff welche zcijt
oder wenne komet dye obengeschriben Agnese mit den egenant25
fünffzcig phundin heller unde wer, so sal sye unde mag wider-
losin dye vorgenant jerlichen gulde unde zcins an widerspräche
unde an alle geverde. Wen ouch sye den widerkouff tun wil,
daz sal sye dem kouffer vor künt tun ein gantz virteü jaris unde
sye yres geldes beczale an alle geverde. Unde geben des zcü 30
bekentnisse, zcü Urkunde unde gezcügnisse durch bete wülin der
megenant Agnesen unde yre erben disen uffin brief vorsigilt mit
unsen vorgenant Johannes unde Eeynhard eygin insigeln daran
gehangen vestlichen. Datum anno Domini m^. ccc^. Ixvi^., in
crastino festivitatis Omnium sanctorum. 35
Orig.-perg. in M. Beide siegel abgefallen. Auf der rückseite von band
15. jabrb.: ,Eyn briff über den Hayn* und von band 16. jabrh.: ,Uff 3*/« huffe
landß und funff phunt heller geldes meldende*.
zwischen 1361 jan. 13 und 1367 märz 17. 215
223. Briefwechsel der äbtissin zu Kaufungen mit Reinhard von
Brandenberg über die lehenseigenschaft Brandenbergscher guter.
[zwischen 1361 Januar 13 und 1367 märz 17 J
Unsin gruz ziivor, liben besundem adder getruwin etc. So [zwischen
5 ir uns geschr^'n habit, wy daz er von keynen guden wißit, dye ^%^J^'
von uns und unsirm stiffte zu lehin riiren, gunde wer uch wol, 1367
daz er uch baz versunnen hettit, wan wer y faste waz guder *"^^^ "^ ^
wißin, dy din Reynhartes eldem von Brandeberg seligen von
unsirme stiffte unde forfam gehat haben unde du domoch, ab
10 uns recht gesehen wer, haben soläes, darane wir doch swerlich
von dir unde dynen eldem me dan von anders unser mannen
verkortzet wurden sin. Wer meynen ouch solich unser recht an
den gutem zu fordern, noch dem sich daz gebort, unde geren
dez nicht dan zu rechtem ußtrage zu kummen. Unde alz dan
15 der ußtrag iclich verlehinte addir zinshafftige gudir an dy stat
kummet, da sich daz gebort, mogit er dan wol irfaren, wilch dy
guter sin, dy von uns unde unserme stiffte zu lehin rüren. Under
unser secret.
Item dye zinshafftigen gudir, gnedige frauwe, lin dye in
20 uwem geriohten, so laßit uwem richter gerichte siezen unde uwer
gnade ge selbir an daz gericht und laßit uwern vorsprechin
clagen, daz uwem gnaden sollich recht unde czinß, den ir an
den guden habit, ubir fir jar verhalden unde nicht gegeben sye,
unde bidtet rechte» zu wisen, ab dy selben guter mit icht ver-
25 lediget sin.
Item umbe dy verlenten guter bescheidit vor uwer man,
da sulle uwern gnaden ouch an rechte gnugen.
Cop.-pap. des 15. jahrh. in K. Auf der rückseite von band 15. jahrh. :
,Eyne abschrift eyner abclage ubir dy Brandenborschin gudere zu Herulshußen*.
30 Bezüglicb der nur mit vorbehält zu gebenden datirung folgendes : Da Reinhards
von Brandenberg älterer bruder Albrecht in urk. von 1361 jan. 13 (nr. 214) noch
mit jenem zusanmien genannt wird, von da an aber nicht mehr, so scheint Al-
brecht, der 1368 als amtmann auf der Wartburg fungirt (Bein in zeitschr. f.
Thür. gesch. 1, 194), dem bruder die Verwaltung und Vertretung der Branden-
d5berg8chen guter übertragen zu haben, wahrend er selbst sich seinem dienste
widmete. In diese zeit dürfte der vorliegende briefwechsel fallen, nach welchem
Reinhard sich der Kaufunger lehensherrlichkeit zu entziehen trachtete. Der
späteste termin ist mit urk. von 1367 märz 17 (nr. 224) gegeben, in welcher
das rechtmässige verhältniss Reinhards zur äbtissin als wiederhergestellt er-
40 scheint, wie er denn von da an öfters lehensherrliche consense von derselben
erbat und erhielt.
216 1367 märz 17. — nach 1367 märz 17.
224. Reinhard von Brandenberg bittet die äbtissin zu Kaufungeti,
Johannes Poppe mit 3 hufen aus seinem Vorwerke (zu Herleshausen),
die er demselben auf wiederkauf verkaufte, zu belehnen,
1367 märz 17.
1307 Myn willigen dinst tzu alle tzit, lybe gnedige vrowe. Ich 5
^^^^ ' tun uch kunt, daz ich durch mynr schuldige willin unde not
wrkoffet han hern Johanse Bappen^), unde weme her daz gebe
kunthchen an sime leben odir nach sime tode, drie hübe uz
myme ledigen alden Vorwerke myt all^m den nützen, vriheyt
unde reichten, alzo ich sie herbracht han unde von uch czülO
lehen, umme ane eyüe marg virtzig lodige marg silberz tzu
eyme^) widerkoffe, uffe welich tzit ich kome odir myne erben
myt deme vorgnanten geylde unde wer. Unde bit uch dinst-
lichen, daz yr dye egenant drie hübe von myme unde myncn
erben ufnemet unde sie lihet deme obegenanten hern Johanse, 15
imde weme her dye küntlichen bescheyt odir gibit an sime leben
odir*) nach sime tode, czu eyme widirkoffe unde nach uzlütünge
des kofbrifes, den ich darubir gebe, unde gebit des uwern brif
darubir wersigelt*), daz wollin ich unde myne erben alletzit gerne
werdinen*). Unde geben des tzu Urkunde dissen offen brif wer- 20
sigelt*) myt myme egenant Reinharts eygen insigel daran ge-
hangen v&r mich unde myne erben vestlichen. Datum anno
Domini m^. ccc^. Ixvii^., in die Gerdrudis virginis.
Reinhart von Brandenberg.
Orig.-perg. in K., an einer stelle kleine löcher mit geringer Schädigung 25
der Schrift. Rundes, 33 mm grosses, braunes, getheiltes siegel, oben obere halfte
eines adlers, unten 2 horizontale balken, Umschrift: S. REINHARDI DE BRAN-
DENBERG. Auf der rückseite von band 16. jahrh. : »Reinhard von Branden-
burgk verkeufft wedderkeufflich drei huffen auB seinem vorwercke hern Johan
Vappen»). 80
1) ist sicher der pfarrer Johannes Poppe zu Eschwege gemeint (s. urk.
nr. 221 und 222). 2) y durch loch undeutlich. 3) hier folgt durchstriche-
nes a. 4) orig. w mit e darüber. 5) V für B verlesen.
225. Reinhard von Brandenberg bittet die äbtissin zu Kaufungen,
den pfarrer Johannes Poppe zu Eschwege mit dem Goldacksrsvorwerke 35
zu Herleshausen, das er de^nselben verkaufte, zu belehnen.
Burg Brandenburg [tuxdi 1367 märz 17],
[nach Myn willige dinst zcuvor. Wyssed, gnedige vrowe, daz ich
märz j/yR^ynhard von Brandenberg unde Vyge myn eUche wertinne myt
willen aller unser kindere vorkoft han eyn gutichen zcu Herlers- 40
1367 oct. 20. 217
husen, daz da heyset hem Goltackerz Vorwerk, myt ackern unde
myt wyesen unde myt hoben in deme dorfe unde myt phennigelde
unde myt obeley unde myt alleme nuczce, dy dazcu gehört, dez
y eyn erbefrowe syt unde eyn leynfrowe, deme erbem^) manne
5 hem Johann Poppen eyme pherrer zcu Eschenewege unde han
yme daz gegeben umme virzcig') mark lotiges sulbers [!], unde
vorzcyn dez ich unde myn wertinnen und alle unse kynter myt
eyme sogetan underschede, alse wyr vor vorbribet han, unde
senden uch daz uf an deseme brybe, dy da besigelt ist myt
lOmyme ingesigele, daz ich daran gehangen han, dez Vyge myn
eliche wertinnen unde alle myne sone myt myr gebruchen, unde
beten uch flisUche, daz y dez selben gutes deme vorgenanten
herren hem Johami bekennet unde en da in weret myt alle
deme rechte, alse wyr ez vor besessen han, unde uwer bribe
15 darüber gebet zcu eyner bestetegimge myt uwerme ingesigele
unde uwerz goteshus ingesigele vesticliche besigilt. Daz wol [!]
wyr gerne allezeit umme uch vordynen. Datum Brandenberg
meo sub sigillo.
Orig.-perg. in K. Siegel Reinhards von Brandenberg (beschr. s. urk.
20 nr. 224). Da die urk. nr. 224 von 1367 märz 17 den verkauf von 3 hufen
dieses Vorwerkes meldet, während die vorliegende den des ganzen Vorwerkes
nebst Zubehör und rechten berichtet, womit die entäusserung, zu der die noth
getrieben hatte, ihr ende erreichte, so dürfte die vorliegende urk. nach dem
genannten termin zu setzen sein.
25 1) orig. ,erben'. 2) ,zcig* auf rasur, ebenso das folgende wiedergetilgte
jgude'.
226. Heinrich, Günthei* und Hatibt, Claus Haubts söhne, verkaufen
dem stifte Kaufungen ihre guter und einkänße zu Ober- und Nieder-
Heroldshausen, sowie den sechsten theil des gerichtes zu Ober-
30 Heroldshausen.
1367 october 20.
Ich Heinrich, G\\nther, Houbt brfidere, Clawes Houbtis Jö?67
sone, dem God gnedig sij, bekennen uffinliechin vor uns unde ^^ • '*' •
vor alle unse rechtin erbin in diessim bryve, daz wir alle giid
35 unde gülde, dy wir habin gehat byzhere zcö lene von der erbern
frowen unsir frowen der eptischin von Kouffüngen unde yrme
styfte, s&ndirUechin fünff maldir manckomes Molhuschis mazes
unde eyn unde zcwenczig Schillinge Molhuscher pfenge, vierczehin
Mychelshfmre unde sybin vastnachtishünre jerlichir gülde, ge-
40legin in den dorfem Obirn Heroldishusin unde Nedim Heroldis-
218 1368 febr. 1.
husin unde in der marke unde daz sechste teyl des gerichtes,
unde was darzcü gehorit, ersucht unde unersücht, des egenanten
dorfes zcü Obim Heroldishusen habin vorkouft unde vorkoufin
semmetliechin myd vorbedachteme mute recht unde redeliechin in
diessim bryve der egenanten unsir frowen von Kouffüngen unde 5
yrme styfte umbe achte unde zcwenczig phünd Molhuser phen-
nynge ane vier Schillinge Molhuser pfenge, dye sye uns gencz-
liechin, gutliechin unde nuczliechin habin gegebin unde beczalt,
unde gebin unde lazin uff dye seibin gute unde gulde unde vor-
zchin uns der unde seczin dye seibin unse egenante frowin unde 10
yren styft in dye gewere des seibin gutes unde des gerichtes
ewiclichin unde rüweliechin zcu besiczene. By diessim koufe
sint gewest dy erbem lüte Conrad Ysinher, Gocze von Vanre,
Dyczel Balhom imde andir fromir lüte gnüg. Unde wir Conrad
Ysinher, Gocze von Vanre unde Dyczel Balhom bekennen, daz 15
wir by diessim kouffe sint gewest unde habin daz gesehin unde
gehorit. Daz alle diesse vorgeschrebin rede unde kouff stete
unde gancz von uns unde von unsin erbin blybe unvorbrochin,
des henge ich egenant Heinrich Houbt myn ingesigil an diessin
brieff zcü eyme geczückenisße festecliechin darobir, des Günther 20
unde Houbt myne brüdere myd myr gebrüchin. Unde ich Gün-
ther unde Houbt bekennen, daz wir gebrüchin Heinrichs inge-
sigils unsis brüdir, wanne wir eygenir ingesigele nicht enhabin.
Gegebin nach Cristi gebord imsis herrin dryczenhündirt jar,
darnach in dem sybin unde sechczigestem jare, an der Eylf tu- 25
sint meyde abinde.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen.
227. Ritter Arnold der Judemann und seine söhne bekennen, doiss
sie die van Albrecht von Brandenberg ufid seinen erben laut Urkunde
von 1322 november 25 (urk, m\ 158) gegen die äbtissin Jutta zuBO
Kaufungen und ihr stift eingegangefien Verpflichtungen auch ihrer^
seits halten wollen.
1368 februar 1.
1368 Kunt sie allen den, die dissen keginwortigen briff sehen,
•'^ ^' ' daz wir Albracht von Brandinberg, Elisabet myn elyche wertin, 35
Reynhard, Loddewic, Hejoio unser sone unde die andern unser
rechtin erbin mit gudeme vorgehattim rade mit unsem heyme-
lichin unde frunden unde mit guden willen in dissen nachge-
schreben articulen, in den die erwerdige frowe frouwe Jutta ep-
tische zcu Koufungin uns von irer wegin unde ires Stiftes hat4.0
i
ä
1368 febr. 1. 219
beschuldiget, gerichtet sint unde geeynnet in disser wise, daz wir
ir daz dritteteil des gerichtes zcu Herleshusin imde alle der, daz
zcu dem selben dorffe von gerichte odir gerichtes wegin gehöret,
daz wir lange inne gehait haben, habin widdergegebin unde
öwiddergebin an dissem keginwortigen brife, also daz die vorge-
nante unser frouwe unde daz stift des heiligen crucis zcu Kou-
fungin in allen den, die von deme vorgesprochen gerichte ge-
vallen, sal uffnemen daz dritte teil, abir uns suUen gevaUin die
andejn zcwey teil. Unde habin sie gesast in besitzunge des vor-
lOgesprochin dritten teiles unde seczin sie in Upliche besiczunge
in disseme keginwortigen brife, sunder in dem alz wir noch vor
gerichte siezen unde noch uff deme gerichtes stule siezen. Wer
es dan, daz wir von den, die uns zcugeteilet weren, von bruche
wegin eczwas vorlißen, daz sal och vorlaßin sin von unser frowen
15 unde ires stiftes wegin der vorgenantin. Vortme von allen hüben,
sunderlichin die zcu der fogedie des vorgenantin gerichtes ge-
horent, sal unser frouwen unde inne stifte gevallin ire phlicht-
liche unde gewontliche gulde, abir uns gevellet eyn phund Yse-
nachischer phenninge von der fogedie wegin. Nicht vorder
SOsullen noch möge wir die dorflude des vorgesprochin gerichtes
mit beden odir mit geschoßin keyne wise gedringen, sundir ob
mit volbord unde willen unser beider, alz unser frouwen vorge-
nant unde ires stiftes unde unser czu etzlicher zeit die itzunt-
genantin dorfQude beden unde bede von yn zcu heischende ge-
26 borte, dan sal abir daz dritte teil gevallen unser frowen unde
irme stifte unde uns zcwey teil, es enwere dan, daz uns unser
frouwe zcu der zeit in deme selben dritten teile von irer imde
ires Stiftes wegin eynne besundem gnade wolde thun. Vortme
wante wir gebuwet hayn eynen hob oder vorwerg uff die eygen
SOgude unser frouwen unde ihres stiftes vorgenant unde wante
wir graben gemachit hayn und waßergenge dorch etzliche
agkere unde höbe der seibin, die genge daz waßer leiden uff unser
molen, die wir nuweliches gemachit habin, darvor unde hirvon
hayn wir yn gegebin zcu irgatzunge eynen agker gelegin bie
36 den guden der seibin in dem velde des dorffis Hattenhusin undir
deme wege, da man ged kegen Yssenach. Vortme dorzcu gun-
nen wir yn williclich, daz sie habin sullen eynen weg von deme
vorwergke, daz sie nüwens gebuwit hayn, ubir den man wandere
dorch unser agkere zcu der wesen^) derselben. Vortme den
40 weg, der da ged zcu der wesen der seibin bie unser nuwen
molen, den weg wir mit eyme czunne vorstopfit hattin, den zctin
220 1368 febr. 1.
abzcuthunde suUin wir den weg widder uffthun unde sal vortme
uffin bliben. Vortme muchte och von unser nüwen molen wegin
die mole unser frowen unde ires stiftes vorstoret unde vorwustet
werden, uff daz daz dan ir mole gesunt blibe, so sulde wir unser
abetbun unde ensulde unser mobier noch mit esehi, noch mit 5
pherdin, noch mit andern thiren von deme dorffe Herleshusin
keyne fruchte füren noch füren laßin zcu unser molen vorge-
nant, sunder von andern dorffem mog her daz thun. Doch en-
sullen wir dorczu keyne dorfflude twingen noch halden, daz sie
in unser vorgesprochin molen malen, daz sie zcu malende habin. 10
Hirumme die, den wir vorkouft habin dy dry hübe, die eczwanne
woren der Simnenglenczen, die suUen komen zcu unser vorge-
sprochin frowen unde enphaen von ir, von ir unde ires stiftes
wegin ir erbliche recht. Wolden sie daz nicht thun, so sullen
wir dorczu nicht hindern, ob die vorgesprochin unser frouwelö
unde ir stift ir recht von yn fordern wolden. Also dit allis ge-
sehen ist, so hat die vorgenante unser frouwe von irer unde ires
Stiftes wegin, ob myn Albrachtis vater vorgenant odir wir in
eczlichin disser vorgeschrebin articule icht ufgenommen habin,
daz wir unbilche und widder God uffgenomen hettin, daz hat 20
sie uns vorgebin gnedeclich unde luterlich umme God. Disses
dinges gezcuge sint die ersamen manne unde heren Heymeradus
probist zcu Germerode, Henricus phemer zcu Koufungin, Gum-
pertus capelan daselbis, Henricus phemer zcu Herleshusin, die
strengen man Herwig von Ditmel, Henrich von Valken, Henrich 25
Beyer weppenere, Johannes Schulmeister zcu Kassele unde andirs
vele gelobhaftiger lüde. In kuntschaf unde sicherheid disses
dinges, so hayn wir mit myns Albrachtis ingesigele dissen brif
besigilt, des wir alle mit yme gebruchen, hirane gehangin. Ge-
gebin unde gesehen noch Christi geburt tusing [!] dryhundirt in 30
1322 deme zcwey unde zcwenczigesten jare, an sente Katherinen tage
der heiligen jungfrouwen.
Unde wir Arnold der Judemann ritter, Bruno unde Wil-
helm sine sone bekennen uffintlich an dissen brife vor uns unde
unser rechtin erbin, daz wir alle disse vorgeschrebin stucke unde 35
articule, alse her Albracht von Brandinberg imde sine erbin vor-
genant sie hirane vorschrebin habin, och stede, veste unde un-
vorbrochlich ewiclich haldin sullen unde wullen ane allerley ar-
geliste unde geverde den vorgesprechin unser frouwen unde irme
stifte zcu Koufungin. Des zcu kuntschaf unde merer sicherheid 40
gebin ich Arnold itzunt genant dissen brif besigilt mit myme
nov, 25,
1968 marz 17. 221
ingesigele, des wir Bruno unde Wilhelm vorgenant uns mit un-
serme vatere gebrachen. Gegebin unde gesehen noch Christi ge-
burt tusing [!] dryhundirt in deme achte unde seistzigestin jare,
an unser frowin abinde zcu Lichtmesse.
5 Orig.-perg. in K. Rundes, 33 mm grosses, braunes siegel, topfhelm,
darüber spitzer hut mit herabhängenden bändem und mit hahnenfedem be-
steckt, Umschrift: S. ARNOLDI YVDEMANNI. Eine etwas defecte ab-
schrift dieser urk. aus dem 15. jahrh. befindet sich in der stand, landes-
bibliothek zu Cassel, Landau Collect, über kloster Kaufungen 1, fol. D. Die
10 hier inserirte urk. nr. 158 von 1322 nov. 25 ist auch in urk. nr. 237 von
1370 juni 21 aufgenommen. Ist die Urschrift der inserirten Urkunde auch
deutsch gewesen, so wäre sie die älteste in deutscher spräche abgefasste Kau-
funger Urkunde (s. übrigens darüber die bemerkungen zu den urk. nr. 56
und 196).
15 1) hier folgt wieder gestrichenes ,daselbis*.
228. Aebtissin Jutta zu Kaufungen genehmigt den verkauf einer
mark jährlichen zinses aus 3 hufen zu Herleshausen seitens Rein-
hards von Brandenberg und seines sohnes Johannes an den dekan
und das capitel U. L, F. zu Eisenach auf iviederkauf.
20 1368 märz 17.
Nos Jutta Dei gracia abbatissa secularis ecclesie sancte
crucis in Koufungen recognoscimus in hiis scriptis manifeste, ^f^^^
quod vendicionem annui census scilicet unius maxce in tribus
mansis a nobis et nostra ecclesia jure pheodali procedentibus in
25 campis ville Herlershusen sitis per strennuum virum Eeynhardum
de Brandenberg honorabiHbus viris dominis decano et capitulo
ecclesie sancte Marie Isenacensis, utpote tenor litterarum ipsius
Reynhardi desuper traditarum loquitur et edocet, sub justo em-
pcionis tytulo factam et confirmatam presentibus approbamus
30 et ratificamus et confirmamus. Et ad hoc nostrum consen-
sum pariter et assensum ultronnee tamquam domina pheodaria
predictorum mansorum duximus adhibendum gracia, tamen ipsi
Reynhardo et suis heredibus prefatum censum reemendi tradita
et indulta. In hujus rei testimonium evidens nostrimi sigillum
35 presentibus est appensum, Datum anno Domini m^. ccc^. Ixviii^.,
feria sexta post Oculi.
Orig.-perg. im geh. haupt- und Staatsarchive zu Weimar. Siegel abge-
fallen. Auf der rückseite von band 15. jahrh. jCJonsensus dominorum*. Eine
abschrift dieser Urkunde befindet sich im stiftsarchive zu Kaufungen als dritte
40 mit 5 andern in form eines copialbuches zusammengeschrieben (s. darüber be-
merkungen zu urk. nr. 232). Reg.: Rein 4, 194.
märg 25,
222 1368 raarz 26.
229. Reinhard von Brandenberg und sein söhn Johannes verkaufen
dein dechanten und capitel der kirche U. L. F. zu Eisena<:h 1 mark
jährlicher gülte von 3 hufen Imides zu Herleshaiisen auf wiederkauf
1368 märz 25.
l^^^e ^^^ Reynhart von Brandenberg, Johannes sin son unde 5
alle unser erbin bekennen an disßem uffin brife, daz wir mit
guter vorbedechtikeit unde mit gutem willen recht unde rede-
Hchen haben vorkouft den erbem herren deme techint unde
deme capitil unsir frowen kirchen zcü Isenache eyne mark geyl-
des lotiges silbirs Iseneschen gewichtes unde wiße jerlicher giilde 10
alle jar ynzc&reichinde imde zcü gebinde, halb uf sancte Wal-
purge tag unde halb uf sente Michaelis tag, von unde an dren
hüfen arthaftes landis, gelegen in dem feylde des dorfis zcü Her-
lershusen, unde dy wyr zcü*) lene han von der eptischen zcü
Koufungen unde dy da iczunt besiczit Heinrich Lenczenborg, 15
sin eUohe wertin imde alle yre erben unde von uns vort zcü
erbe han unde den vorgnant eins den egnant herren davone
gebin suUin. Dye egescreben gulde han wir obgnant vorkoyffere
den koyffern vorkouft unde gegebin umme zcen mark lotiges
silbirs vorgnant gewichtes unde wiße, dy uns dy seibin koyffere20
genczUchen unde nüczlichen beczalt han. Ouch han uns dy uf-
gnant koyffere dy günst unde dy gnade getan, daz wyr dy vor-
beschrebin mark geyldes mögen wedderkoufe umme zcen mark
des obgnant silbirs, wann unde welche zeit wir wollen, an arge-
list. Ouch globen wir dicknant vorkoyffere den koyffem e\Tie25
gute were des egeschreben cinß unde sy abezcünemn aller ane-
sprache unde hindemis, ab kein in den eins gevile, wann, wi
dicke unde von weme daz gesche, an argelist. Diß zcü erkunde
geben wir Reynhart unde Johannes vorgnant dißen uffin briff
vor uns unde unser erben mit unsern ingesegiln hiran gehangen 30
vorsegilt. Datum anno Domini m®. ccc^. Ixviii^., sabbato ante do-
minicam Judica.
Orig.-perg. im geh. haupt- und Staatsarchive zu Weimar. Siegel 1) ab-
gefallen; 2) beschädigtes siegel Johanns von Brandenberg, Umschrift undeutlich
(beschr. s. urk. nr. 238, 2). Auf der rückseite von band 15. jahrh.: ,LitteraB5
domini de Brandinberg super 1 marca de tribus mansis in Herlershusen et Hen-
ricus Lenczenborg dabit Walpurge et Michaelis* ; darunter von späterer hancl :
.Dominorum'.
1) hier folgt im orig. wieder gestrichenes ,erbe'.
1368 märz 31. — 1868 apr. Ö5.
230. AdMssin Jutta zu Kaufungen giebt Reinhard von Brandenberg
ihren lehensherrlichen consens zu dem verkaufe von V/2 mark und
V3 vierding Jährlichen zinses aus gütern zu Herleshausen und Hain
an Heinrich von Mutesfeld, canonicus zti U. L. F. in Eisenach.
5 1368 märz 31.
Nos Jutta Dei gracia abbatissa ecclesie sancte crucis in ^368
Koufungen ad universonim cupimus pervenire noticiam, quod
vendicionem scilicet unius marce cum dimidia et dimidii fertonis
puri argenti Isenacensis warandie annui census in et de quibus-
10 dam bonis a nobis et nostra ecclesia jure pheodaK procedentibus
in campis vülarum Herlershusen et Hayn sitis per strennuum
virum Reynhardum de Brandenberg cum domino Heinrico de
Mutisfelt canonico ecclesie sancte Marie Isenacensis ^) factam et
confirmatam sub justo empcionis tytulo, facultate tamen reempcio-
IBnis sibi et suis heredibus reservata, utpote litterarum ipsius Reyn-
hardi desuper traditarum tenor loquitur et edocet, ratificamus,
approbamus et confirmamus in hiis scriptis ac nostrum assensum
et consensum tamquam predictorum bonorum domina pheodaria
ultronee duximus adhibendum. In evidens premissorum testi-
20 monium nostrum sigillum presentibus est appensum. Datum anno
Domini m^. ccc^. Ixviii^., feria sexta proxima ante festum Palmarum.
Orig.-perg. im geh. haupt- und Staatsarchive zu Weimar, stellenweise stark
verblasste schrift. Rundes, 30 mm grosses, grünes sieget, crucifixus, aus dessen
rechter hand ein schwebender engel in einem kelche das blut auffängt, am fusse
25 des kreuzes ein dreieckiger schild mit dem Katzeneinbogenschen aufrechten
löwen, Umschrift: S. YVTTAE ABBATISSAE I. CO VF. (abbildung s. siegel-
tafel 2, nr. 8). Auf der rückseite von hand 15. jahrh. (sehr verblasst und durch
spätere registraturbemerkung verdeckt): ,Confirniatio a])batisse in Confugio
super censum in Herlershusen*. Reg.: Rein 4, 194.
30 1) »Isenacensis* übergeschrieben.
231. Reinhard von Brande7iberg, seine ehefrau Sophia und seine
söhne verkaufen dem domherrn Heinrich von Mutesfeld zu Eisenach
1 mark löthigen Silbers jährliche^i zinses aus gutem zu Herleshausen,
Hain und Sigeln für den in der kirche U. L. F. zu Eisenach von
35 der verstorbenen landgräfin Elisabeth zu Hessen gestifteten aUar auf
wiederkauf.
1368 april 25.
Wir Reynhart von Brandenberg, Phia sin eliche wertin, 1368
Johannes, Reynhart unde Locze ire sone bekennen uffinliche an ^^'
40dissem brife vor uns unde alle unse erben, daz wir mit guter
224 1368 apr. 25.
vorbedechtikeit unde eyntrechtlichen willen haben recht unde
redelichen vorkouft unde vorkoyffen an dissem brife deme erbem
manne hem Henrich von Mütisfeld tumhern unsir frowen kerchin
zcü Isenache eyne mark geyldes lotiges silbirs Iseneschen ge-
wichtes unde wiße jerliche cinsen von unde an sulchen cinslütin B
unde gütin, alz hemoch beschreben sten, umme zcen^) mark lo^
tiges silbirs des vorgnant gewichtes unde wiße, dy uns dy vor-
bnant her Henrich genczlichen unde nüczlichen beczalt hat. Dy
seibin gülde sul wer egnant vorkoyffere reichin unde gebin alle
jar halb uf sente Walpurge tage unde halb uf sente Michaelis 10
tage an alle wederrede unde hindemis zcü deme altar, den dy
edele unde hochgebom fürstin frowe Else ettiswane lantgravin
zcü Hessin^) gemacht unde gewedemet hot in ere Gotes unde
der heylgin drye koninge in unsir frowen kerchin zcü Isenache.
Ouch habe wir obgnant vorkoyffere uns dy gnade behalden, daz 16
wer sullen unde mögen dy vorbeschreben gülde wederkoyfen
umme zcen mark des ufgnant silbirs, wann unde welche zeit wir
wollen oder mögen, an alle hindemis unde Widerrede. Ouch
haben wer dickegnant vorkoyfere den koyfere unde alle den,
dye ebnant vicarie besiezen, globit eyne gute were des vorbnant 20
cinses unde sy abezcünemin aller anesprache unde hindemis, ab
keyn in den eins gevile, wann, vn. dicke unde von weme daz
gesche, an argelist. Dit sint dy cinslüte: Phiffers erben geseßen
zcü Segil gebin von yrn gütin eyn phunt phenninge, Ostirhilt
zcüme Hayn unde yr erben geben unde sul geben zcen Schillinge 25
phenninge von eyner halbin hüfe arthaftes landis, Herman Bolcz,
sin bruder unde sin swester geben von evner halbin hüfe art-
haftes landis zcen Schillinge phenninge, Berit Gygilbein gebit
von der undir mullen zcü Herlershusen zcen Schillinge phen-
ninge, Syfirt Aczich gebit fyer Schillinge phenninge von eymeSO
hofe. Ouch sal ich Reynhart vorgnant oder min erben kein
geschoz oder bete heische oder nemin von den gütin, da wir
ane haben vorkouft unde vorschreben den egnant hem Henrich
dissin obgnant eins unde gulde. Dise sint geczüge: her Henrich
von Wißenbom, her Berit von Lupinze vicarii unsir frowen 35
kerchen zcü Isenache, her Lüdewig pherrer zcü Slirbach unde
andir lute gnug, den wol zcü gloubende ist. Diß zcü erkunde
unde merer Sicherheit geben wir dissen uffin brif mit mines vor-
gnant Reynhardes imde Johannes mines sones sigiln hiran ge-
hangen vorsigilt, der wir Phye, Reynhart unde Locze egnant 40
yr ') sone unde erben gebrüchen, wan wir ygener ingesegil nicht
1369 febr. 4. a. 225
enhaben. Noch Cristi' geburt drizcenhundirt jar, in deme achte
unde sechcegisten jare, an sente Marcus tage.
Orig.-perg. in K., verblasste, stellenweise verwischte schrift. Siegel 1)
Reinhards von Brandenberg, braun, undeutlich (beschr. s. urk. nr. 224); 2) Jo-
Bhannes von Brandenberg, Oberfläche abgestossen (beschr. s. urk. nr. 238, 2).
Auf der rückseite von band 15. jahrh.: ,Littera super quictancia de villa Segiln
et Hayn*, sowie darunter von band 16. jahrh. : »Pfandverschreibung Herlßhusen*,
und von der band des amtmanns Ruland zu Kaufungen (16. jahrh.): ,Di8ser
briff ist geloost vom cappitel zcu Ysennach'.
10 1) jzcen* übergeschrieben. 2) Elisabeth, gemahlin landgraf Heinrichs
11. des eisernen zu Hessen, welche 13G7 zu Eisenach starb. 3) ,yr* über-
geschrieben.
232. Aebtissin Jutta zu Kaufungen genehmigt, dass Reinhard van
Brandenberg an stelle von 3 mark jährlichen zinses aus gutem zu
15 Unter^Ellen und Hörschel der kirche U. L. F. zu Eisenach nunmehr
2 pfund Pfennige aus gutem zu Herleshausen entrichten dürfe.
1369 februar 4. a.
Wir Jutte von Gotis gnaden eptisschen czu Kouffungen be- 1369
kennen uffintlichen an dissim keynwertigen brieffe, als der edele-'^ • "*
20Reynhard von Brandenbergk unser lieber getruwer unde sin
erbin den erbam hem dem techande, thumhern unde capittele
der kirchin unser liebin frowen czu Isennach drye margk jer-
liches czinsis vorgecziten uff eyn widderkouff vorkoufft habin*),
der gelegin sind andirhalbe margk czu Nyddem Elnde unde an-
25dirhalbe czu Horsele, der habin wyr durch fleliche bete des
egnanten Rey[n]hardes unde siner erbin gestatet unde uns^m
guten willin unde gunst darczu gegebin, daz sy den megnantin ^)
hem unde ym nochkommelingen der anderhalbe marcke czinsis
czu Horsele drye vierdunge georsatzt haben unde orsatzen unde
SObewisen on davore czwey phund pfenge Isenecher were jerliches
czinsis an ym hem') unde an guten czu Yrlerßhusen *), dy sy
von uns czu lehne habin, doch also daz der egnante Reynhard
unde syn erbin des czinsis macht habin, an argelist wydder czu
kouffene, wilch czit sy die drye margk jerliches czinsis, da nu
35 disse czwey phund czinsis ynne legin unde daryn gehom, widder-
kouffin noch lute der brieffe, dy sy den egnantin hem dorubir
gegebin habin. Unde dissir orsatze czu eyme erkunde habin
wir egnante eptissche unse ingesegil an dissin brieff gehangen.
Datum anno Domini m^. ccc^. Ixix^., dominica, qua cantatur Exurge.
40 Cop.-pap. in K., von band 15. jahrh. als erste mit 5 andern in fomi eines
15
226 . 1369 febr. 4. b.
copialbaches zusammengeschrieben. Aeussere aufschrift des ganzen: ,Ab8chrifte
der domhem zu Isenhach uff eyn und der von Brandenberg und von Leyinbacli
obir tzinse zu Herlshußen antreffende*.
1) hier folgt wieder gestrichenes ,des habin wir durch fleliche bete des
egnanten*. 2) m übergeschrieben. 3) wohl Schreibfehler für ,luten'. 4) Her- 5
leshusen; vorl. ,yr lerßhusen*.
233. Reinhard von Brandenberg verschreibt der Mrche U. L. F. zu
Eisenach an stelle der ihr schiUdigen 3 mark zinsen aus den dör/crn
Unter^Ellen und Horschel 2 pfund pfennige aus gutern zu
Herleshausen. 10
1369 februar 4. *.
1369 Ich Reynhard von Brandenberg und myne . . erben beken-
fehr, 4. o.j^Qj^ offelichen an disme kenwerdigen brife unde tun kund allen
den, die en sehen, hörn odir lesen, alze wir den erbem herren
. . techande, tumherren unde . . capitele der kirchen unsir f roy wen 16
czu Ysenache drie mark jerliches zcinses vörgezciten uf eyn wy-
dirkouf vorkouft haben, da sye unse brife ftbir haben, der an-
derhalbe mark gelegen sin czu Nydem Elnde*) unde andir halbe
czu Hflrsele, dez haben die egnanten herren durch unsir bete
unde von sunderlicher früntschaft wegen uns en gelasen der an- 20
dirhalber marcke zcinses czu Hflrsele drie vierdinge orsatze, die
da machen zcwei phund pfennige Ysenescher were, die wer en
recht unde redelichen an argelist andirswo bewiset haben an
unßem lüten unde an unßerm gute czu Herlershusen, die wir czu
lehene haben von der erwerdigen froywen froywen . . eptischen 25
czu Kouffungen. Die lüte, zcinse unde gute himach beschriben
sten: Heinrich Lentzenburg nun Schillinge von dren hufen lan-
des, Johans Voylsberg, Conrad Schefer sin stifsün, Rudiger Voy-
1er, Zcine sin swester zcen Schillinge von eyner halben hufe lan-
des, dye da waz Jacofes, Otte Hochußen sechs Schillinge von. SO
sime hove, Herman Weyner, Berld Molbeche, Heynrich Weyner
fünf Schillinge von yerme hove, Heinrich Topwarthe fünf schil«
linge von syme hove, Günther Götze zcwene Schillinge von sym©
hove, Conrad Grose drie Schillinge von syme hove. Den so be-
schriben jerlichen zcins suUe die egnanten imse lüte unde yre • . 35
erben den egnanten herren unde yren nackomelingen reiche, gebe
unde antworte alle jar czu zcwein gezciten, czu sente Walpurge
unde sente Michels tagen. Glicher wiz alze der zcins, da dise
zwei phund zcinses nu ingehoret, gereichet wirt, sal diser zcins
gereichet werde an alliz hindirnisse, vorzcog unde an argelist. 40
1B69 oct. 16. 227
Unde wer tun den egnanten Herren unde im nachkflmelingen
dez vorbeschriben zcinses eyne gute werschaft, abe en ichein
hindimisse odir anspräche darin gefile, daz wer sie dez sülle abe-
nemen unde entkrflde an yren schaden, wanne, wy dicke unde
5 von weme daz gesche, an wydirsprache unde an alle geverde,
doch also bescheidelichen daz an argelist dise zcwei phund zcinses
sullen sij in dem wydirkouffe, wan wir die drie mark geldes, da
diser zcins ingehöret, wydirkoüffen nach lute der brife, die wir
darübir gegeben haben. Czu Urkunde unde merre sicherheid
10 alle diser vorbeschriben rede, daz die unvorbruchlichen an arge-
list gehalden werden, dez gebe ich egnant Reynhard von Bran-
denberg den egnanten herren . . techande, tumherren unde ca-
pitele disen uffin brif darübir vor mich unde myne erben virsigilt
mid myme sigel unde wol bewaret. Diser rede 2) sin ouch ge-
15 zeuge der erber man her Jöhans Poppe prister, die bescheiden
Iftthe Günther Voyt, Petir Schüler unde andir lüte gnug, den
wal ist czu gloüben. Datum anno Domini m^. ccc^. Ixix^., domi-
nica die, qua cantatur Exurge.
Orig.-perg. im geh. haupt- und Staatsarchive zu Weimar. Von dem braunen
20 Siegel Reinhards von Brandenberg ist nur der dreieckige schild mit dem Bran-
denbergschen wappen erhalten, Umschrift abgestossen (beschr. s. urk. nr. 224).
Auf dem umgeklappten unteren rande der urk. von anderer band: ,Adhuc heret
consensus domine abbatisse in Kouffungin'. Auf der rückseite von band 14.
jahrh. : ,Littera Reynhardi de Brandenberg super bonis in Neddem Ein et Horsil*
25 und darunter von band 16. jahrh.: ,Reinnhardt von Branndenburg drey margk
heübtsumma\ In Kaufungen befindet sich eine copie dieser Urkunde als zweite
mit 5 andern in form eines copialbuches zusammengeschrieben (s. darüber die
bemerkung zu urk. nr.
1) jElnde* scheint aus ,Enede' corrigirt zu sein. 2) ,rede* überge-
30 schrieben.
234. Heinrich von Lahnstein, heimburge zu Lat/j und die schöfen
daselbst bezeugen die aussage Johann Hagenersons, auch Schöffen
zu Lay, seiner ehefrau Luckarde und ihrer tochter Sophie, dass sie
ihren hof zu Trimbs in gleicher weise, tvie bisher, auf ihrer aller drei
3&lebenszeit von der äbtissin Jutta und detn convente zu Kaufungen
empfingen.
1369 october 16.
Künt si allen luden, dy dusen geinwortigen breyf ansehent 1369
odir horent lesen, das wir Heynrich van Lainstein heymburge '
40zi°i Leye, Gerlach Müschelin, Johan Engilmans son, Jacob Kel-
lenner, Heynze van Heytge, Meis Güntersen unde Arenolde^)
228 1869 oct. 16.
Frübose scheffene daselbs herkennen offentlych an düsen breve,
das vur uns sint geweist vürsichtiche beyrve ^) lüde Johan Hage-
nerson, eyn scheffe bit uns zu Leye vürgenant, Lucart sin eliche
hüsfrauwe unde Fie ir beyder altste dochter und hant bekant
und bekennent sementlich und eymüytlich, das sij van der eir- 6
beren vrauwen vrauwen Jutten aptissin zu Kauffungen unde van
deme gantzen convente daselbs hant genomen unde intfangen iren
hof zu Trimtze mit alle dem reychte, das darzü gehorich ist, in
alle der wijs, als sij den hof besessen hant bis an dusen hudigin
dach und noch vort besitzent yrer drüer levedage unde nytio
langer bit also sulchin vurwortin, als hema geschriven staint.
Dy vurgenante elude und ir dochtir sollent der vürgenante vrau-
win Jutten und dem convent geven vaQ dem vurgenanten hove
alle jair zu herbeste, als sij ir boden sendent zu Leye um andir
yre gulde, zein cline gülden svair van gewichte und guit van 15
gulde. Vortme were sache, das dy vurgenante elude den vur-
genanten zins eniches jairs nit in geven noch in bezaildin zu der
ziit, als vurgenamet ist unde gereit, so sal der vurgenante hof
ledich und los bit alle sime rechte, das darzü gehorich ist, wydir
Valien an dy vurgenante unse vrauwen und convent van den 20
vurgenanten eluden und irer dochtir. Auch ist gereit, so wanne
das Johan, Lucart und Fie vurgenant na dem willen Götz van
düsem ertrich virvarin sint, so sal der vurgenante hof bit aller
besserunge, it si an husen, an schüren odir an keltirhusen odir
anders, so wat besserunge an dem vurgenanten hove gescheen25
si, wydir an dy erber vrauwe und yren convent zu Kauffungen
vurgenant ledich und los vaUin ane alreleye wydirsprache und
hindemisse eynicher irer erven. Und dat alle duse vurgeschriven
dinc veste sin, stede und wair, so hain wir heymburge und
scheffen vurgenant um beden willen Johans, Lucarde und FienSO
vurgena[n]t unse gemeyne scheffin ingesygel an dusen bref ge-
hangen, der gegeven und geschriven ist na Götz geburtin drü-
zein hundert jair unde nüne und seyscich jair, an sente Gallin
dage des heyligen begehers unsers heren Jesu Christi.
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel der achöffen zu Lay fast ganz ab^- 35
fallen. Auf der rückseite von hand 14. jahrh.: ,Brif Johannis Hagenersen und
Luckarde siner husfrowin czu Leyge umme den hof czu Trimze*.
1) orig. ,Arenolbe*. 2) wohl = ,biderbe* (s. Schiller und Lübben unter
jBederve*).
1369 dec. 24.
235. Ritter Arnold der Judetnann und seine söhne Bnmo und WH-
Mm verkaufen dmi priester Johamies Poppe 1 löthige 7nark geldes
und 2 Schillinge pfennige jährlicher gülte aus ihretn gute zu Herles^
hausen auf wiederhauf
5 1369 december 24,
Ich Amoldt der Judeman ritter, Br&n und Willehalm myne 1369
söne und alle unse rechten . . erben bekennen uffinlichen an disem ^^' ^^'
keginwertigen brife allen den, die yn sehin odir hören lesen, daz
^vir dem ersamen priester hern Johanse Poppen rechtlichen und
lOredelichen vorkoufft haben eyne lötige mark geldis und zcwene
Schillinge phenninge jerlicher gulde uz unserme gute zcü Her-
lershusen vor eylff lötige mark, die uns der selbe her Johan
tegir und gar bezcalit hat mit Ysenecher wize und were. Und
die mark geldis und die zcwene Schillinge phenninge sollen ym
15 alle jerlichen geben unser lute, die hynach geschriben sten : Tem-
peler eyn phundt Ysenecher phenninge von eyner hAfe in dem
Hayn, der muller zcft Herlershusen czhen Schillinge phenninge
Ysenecher von der mullen, Heynrich Tftnner vierzchen Schillinge
Ysenecher phenninge und Gimther Voyt diyzchen Schillinge und
20 dry phenninge Ysenecher, unde sollen ym die jerlichen andelagen
und geben zcü sente Michels tage ane vorczog. Und daran en-
wolle wir noch ensoUen yn nichtes hindern odir nyemandt von
unser wegin ane argelist. Ouch hat uns der selbe her Johan die
gunst getan, welche zcijt wir die vorbenantin gulde wollen odir
25 mogin wider geköufin, di wil her und sal uns die wider zcu koufe
geben umme eylff lötige mark Ysennecher wize und were ane
widerspräche und ane argelist und, wan wir ym die bezcalen, so
sal imse gülde, als die da vorbenant ist, ledig von ym sin und
wider an uns gefallen ane alle argelist. Ouch ist beredt, wem
soder obegenante her Johan disen brieff gebe odir wem her yn
beschiede odir der yn innehette mit syme willen, dem odir den
sölde wir die megenantin gulde an den vorbenanten unsem luten
lazin volgin jerlichen als ym selbir ane alle hindemisse und ane
argelist. Ouch solden uns der odir die unse gulde wider zci\
35 koufe geben umme die megenanten eylff lötige mark, welche zcijt
wir sie wider gekoüfin möchten odir wolden, ane allez Wider-
reden, ane alle intracht unde ane argelist. Und wir sölden deme
odir den die vilgenanten eylff lötige mark gütlichen bezcalen mit
Ysenecher wize und were als ym seibist ane hindersal und ane
40 allirleye argelist und reden. Und globen in guten truwin hern
230 1370 apr. 25.
Johanne Poppen egenant odir wem her den brief gebe odir be-
schiede odir wer yn innehette mit syme willen alle dise vorge-
schriebenn rede und dinge stete und gantz im [!] unverbroch-
lichen zcft haldene ane allirhande argelist und ane geferde. Des
zcü orkunde und zcft merer Sicherheit so gebe ich Amoldt der B
Judemann ritter, Brün und Willehalm myne söne vor uns und
unser rechten . . erben disen brieff hern Johanne Poppen priestere
mit unsem hangenden ingesegiln vestlichen vorsegilt. Datum
anno Domini m^. ccc®. Ixix^., in vigilia Nativitatis ipsius Domini
nostri Jhesu Christi. 10
Orig.-perg. in K., blasse, stellenweise verwischte schrift. Drei runde
Siegel mit gleichen bildem wie in nr. 227, 1) auch von gleicher grosse und
Umschrift, 2) und 3) 26 mm gross, 2) mit Umschrift: S. B[RVNONIS] YVDE-
MANNI, 3) S. WTLLHELMI [YVDEMAJNNI. Auf der rückseite von hand
15. jahrh. : ,Littera ad vicariam Johan ZcAch super 1 marca^, daran gefügt von 15
hand 16. jahrh.: ,et 2 solidis datis per quondam dominum Johannem Poppen*,
an anderer stelle von hand 15. jahrh. : ,Littera 1 marce ar[genti] puri in Herls-
husen et 2 solidorum denariorum de allodio cujusdam militis ibidem Amoldi der
Judeman nuncupati pro 11 marcis ar[genti] pu[ri]'; darunter von hand des
amtmanns Ruland zu Kaufungen (16. jahrh.): ,Geloest vom cappitel zcu20
Ysennach*.
236. Aebtissin Jutta zu Kaufungen bekundet, dass ritter Arnold
Judemann mit ihrer erlaubniss ihretn caplane Johann Poppe 1 mark
geldes jährlichen zinses aus seinen, früher Brandeiibergschen gutem
zu Herleshausen und Hain auf wiederkauf verkaufte. 25
1370 april 25.
1370 Wir Jutte von Gotis gnadin abtischen zcu Kouffüngin be-
apr, 25, tennen uffeliche an disme briffe alle den, dy en sehen, hören
adir lesen, daz der gestrenge ritter Arnold Judemann unde sine
erbin my t unsime gutin willin, gunst unde wißin habin vorkoufft 30
unde vorkouffin in disme brife recht unde redelichin deme erbem
manne ^) hern Johann Poppin unsime cappellane eyne mark geldes
uf eynen widerkouf jerlichis zcinsis, dy su [!], adder weme her dy
mark geldes vorkoufte, gebe ader zcufugite an sime libe ader
tode, gebin sullin alle jar an allis hindemiße, also der brif be-35
helt, den her Judeman egenant eme darubir hat gegebin von
deme gute zcu Herlershusen, daz der megenante her Judeman
gekouft hat von deme von Brandenberg, daz von uns zcu leyne
geyt, by namen eyn phunt geldis, daz da geyt von eyner hufe,
dy da heyßit Templereshufe, gelegin in deme Hayn, eynen vier- 40
düng geldes an Günther Voite zcu Herlershusen, eynen vierdung
1370 juni 21. 231
an Heinrich Thunner unde zcen Schilling geldes an der mullin
zcu Herlershusin, dy etiswane was der von Brandenberg. Des
zcu eyme erkunden unde merer sicherheyt habin wir obegenante
abtischen durch bete wegin der vorkoufter Amoldes unde siner
Serbin hem Johan vorgenant disin brif gegebin mit unsime inge-
sigele festelichin vorsigelt. Gegebin nach Cristi gebort driczen-
hundirt jar, in deme sibinzcigestin jare, an sente Marci tage.
Orig.-perg. in K. Vom spitzovalen siege! der äbtissin ist nur die untere
hälftc einer sitzenden frauengestalt erhalten, von der Umschrift unten rechts
10 noch lesbar: CR[VC]IS (beschr. s. urk. nr. 167). Auf der rückseite von hand
15. jahrh. : ,Consensus super bonis in Herlishusen^, sowie von hand des amt-
manns Ruland zu Eaufungen (16. jahrh.): ^Geloest vom capitel zcu Ysseliach^
Ausser dem orig. befindet sich in K. noch eine abschrift des 15. jahrh. als
vierte mit 5 andern in form eines copialbuches zusammengeschrieben (s. bemerk.
15 zu urk. nr. 232).
1) ,manne^ wiederholt, das zweite durch unterpunktirung wieder gestrichen.
237. Knappe Hermann von Rotnrod erklärt, die laut Urkunden von
1322 november 25. (nr. 158) und 1368 februar 1. (nr. 227) seitens
Älbrechts von Brandenberg und seiner erben übernommenen verpflich^
20 tungen gegen die äbtissin Jutta zu Kaufungen auch seinerseits
beobachten zu wollen,
1370 juni 21.
[Die vorläge beginnt ohne einleitung mit den in die Schreibweise
der vorliegenden Urkunde übertragenen, im regest bezeichneten beiden
25 Urkunden und fährt dann unmittelbar anschliessend fort:]
Unde ich Herman von Rumerade knape bekenne, uffinlichen 1370
an dissem briefe vor mich unde mine rechtin erbin, daz wir alle •^'**" " *
disse vorgescribin stucke unde articule, alse her Albracht von
Brandinberg unde sine erbin vorgenant sie hirane vorgescribin
80 habin, euch stede, veste unde unverbrüchlich ewiclich haldin
sollin unde wollin an allirleig argeliste unde geverde den vorge-
sprochin unsir vrauwin unde irme stifte zcü Kouffungen. Des
zcü kuntscaff unde merer sichirheit gebin ich Hermann iczunt
genant dissin brief besigilt mit mime ingesigele. Gegebin unde
35 gesehen noch Cristi gebord tusint drighündirt in deme sobin-
zcigestin jare, an santte Albanus tage des helgin mertelers.
Orig.-perg. in K. Rundes, 30 mm grosses Siegel, darin dreieckiger schild
mit zweithürmiger bürg, Umschrift: S. HERMANNI DE RVMEROD.
232 1370 juli 1.
238. Reinhard von Brandenberg, seilte ehefrau Sophie und seim
söhne verk<iufen ihre be»iizungen mid rechte (mit einigen ausnahmen)
zu Herleshausen und andei^en orten an Hermann von Bomrod, dessen
ehefrau Sophie und ihre söhie.
1370 juli 1. 5
1370 Wir Reynhard von Brandinberg, Vye sin eliche wirtin,
juh 1. jjans, Reinhard, Lucze, Apil gebrudir, ir sone, unde alle ire erbin
bekennen offinlich an dyssem geinwortigin brive, daz wir mit
wolbedachtin mute unde gutem vorrate recht unde redelich vor-
kouft habin unde vorkouffin an dyssem brive dem strengin Her- 10
man von Rümerode, Sophien syner elichin wirtin, Apiln, Lucziq
iren sonen unde allin iren erbin alliz daz, daz wir haben zu Her-
lershusin, bye namen unser teil an dem seidilhofe mit allem ge-
buwe daselbis, mit dryen hüyfin arthaftis landis unde waz wir
darubir me arthaftis daselbis habin, fünf unde zcwenczig agkirlö
wysin unde waz wir wysin me habin daselbis gelegin, daz dorff
zu Sigiln unser teil, zu dem dorff zu dem Hayn unser teil unde
waz wir habin zu Herde, waz wir habin zu Eylbrichsfelde an
unsir geholcze daselbis, waz wir habin zcu dem Guntharts unde
zu Artpeche, gerichte unde recht, wo wir dye an den egenantin20
gutin her habin bracht, unser teil an allin dyssen vorgeschriben
gutin mit allir wirdekeid, mit allir zügehorünge, geistlich unde
wertlich, alle engengegad ^), alse wir dem Judeman vorkouft ha-
bin yn dorfe, yne felde, gulde, dynst, waßir, weide an unsir
fischweide, dy wir hyenach uznemen, irsucht unde unirsucht, wye 25
man daz imennen mag, allis unsir geholcze, daz wir habin hye
dyssesijd der Werra, gelegin zcwischin Grandinfeld, Cruczeborg
unde Herlershusen, mit allen rechtin, irsucht unde unirsucht, alse
wir daz allis, alse vorbeschribin sted, her habin bracht, zcü urtete
ewecUch zu rechtem ewigem koufe zcü nuczin unde zu besiczin. 30
Unde redyn unde sollin unde wollin sye dez alliz, alse vorbe-
schribin sted, jar unde tag were nach gewonheide unde rechte
dez landis an argelist, alse wir sye ouch daryne vor den lehin-
herin, unser herin von Hersfelt unde unsir frowin von Kouf-
füngin, gesaczit unde gewerit habin. Unde wir Reinhard, Vyee, 35
Hans, Reinhard, Lucze unde Apil vorgnant bekennen, daz wir
vor uns unde alle unse rechtin erbin entsemtlich trüwin gelobit
habin unde entsemtlich trüwin gelobin an eyedis stad an dyssem
brive Hermanne von Rumerode, Sophien syner elichin wirtin,
Apiln, Luczin iren sonen vor sich unde alle ire rechtin erbin, 40
1370 juli 1. 233
allin dyssen vorgenantin kouf stete, veste, unvorbrochin, ewec-
lichin zu haldin yn allir maße, alse vorbeschrebin sted, unde
tun darane genczliche unde mit macht wißinKch vorzcigniz, nym-
mer nicht darane vor uns zu seczin geistlich adir wertlich, von
öwilchin sachin daz wer, an argelist, damite wir yn dyssen kouf
mochtin gekrenke adir dyssen brif an sin stugkin, haldüngin
unde artikiln anegelange adir gescweche dyekeyne wis an alliz
geverde. Wir zcihin uz yne dem vorgeschribin koufe unsir man-
lehin gutir hande lüyte yn den vorgnantin gerichtin, alse wir
lOdye keyn dem Judeman unde synen erben uz habin gezcogin
an argelist. Wir zcihin ouch uz yn dyssem kouffe unsir fisch-
weide zu Herlershusen mit allir zügehorunge und eyn gartin
halp undir dem fischer an den stedyne. Ouch sollin wir den
vorgenanten koufem dye seibin gutir hande lüyte nicht vor vor-
IBteidinge, wan yn an rechte begnugit, an alliz geverde. Umme
alle vorgeschribin gerichte, dorffe, seidilhouf, gute, geholcze, zü-
gehorunge, engengegad ^) dez Judemans, waz vorbenant ist, unde
rechte habin uns dye vorgenanten Herman, unde dye mit yme
sin begriffin, gegebin drittehalp hündirt marg silbirs Ysenechschir
20 wer. Unde, waz ouch uz den vorgnantin gerichtin unde gutin
uf widdirkouf ist vorkouft, daz sollin sye zu yne kouffe unde
ledige. Darane habin wir sye gewisit unde habin yn daz von
dem vorgenantin gelde abegeslagin unde mit dem abeslage unde
gereite habin sye uns dyssen kouff unde dye drittehalp hündirt
25 marg Ysenechschir wer gütlich, genczlich unde gar zu gutem
nücze unde danke bezcalit an argelist, an alliz geverde. Dez alliz
zu erkunde und ewigem bekentniz han ich Reinhard myn inge-
sigil, dez ich Vye mit gutem wißin unde willin gebruche, unde
wir Hans unde Reynhard unsir ingesigil, der ingesigil wir Apil
30 unde Lucze gebruchin und nicht ingesigil han, vor uns unde alle
unse erbin an dyssen brif gehangin. Dissis kouffes sin teidinger
gewest unde gezcüge dye erbir pristir her Conrad Grünyng
pherrer zu Loichredyn unde dye strengin her Herman von Bo-
milborg rittir, Heinrich vom Steyne, Herman von Heringin,
35 Günther Void unde Petir Schuler. Dez bekennen wir iczund-
genante, daz wir bye dyssem vorgeschribin koufe geinwortiklich
gewest sin und habin den also geteidingit unde sin dez gezcüge
und habin zu gezcugniz wir Hermann rittir, Heinrich unde Her-
man unsir ingesigil zu Reyenhardis, Hansis und Reinhardis inge-
40sigil durch ire bete, der wir Conrad pristir, Günther unde Petir
234 1372 oct. 15.
gebruchin, an dyssen brif gehangin. Anno Domini m^. ccc®. Ixx^.,
in octava sancti Johannis Baptiste.
Orig.-perg. in K. Sechs runde, braune siegel und zwar:
1) Reinhards von Brandenberg, wie in urk. nr. 224;
2) 27 mm, sonst wie 1), Umschrift: [S. H]ANS DE BRANDENBEKG. 5
3) 26 mm, sonst gleich 1), Umschrift: S. REINHARTI D. BRANBE[NBERG].
4) 80 mm, dreieckiger viergetheüter schild, Umschrift: [S. HEjRMANI DE
BOYMEBORG.
5) 32 mm, im dreieckigen schilde 2 linke schrägbalken, Umschrift : S. HEYNR.
VO[N DE]ME STEYNE. 10
6) 30 mm, siegelbild abgestossen, Umschrift: [S. HERMANN]! DE HEI-
R[INGEN].
Eine alte abschrift des 15. jahrh., dem anscheine nach ein blatt aus
einem Kaufunger copialbuche, befindet sich im besitze der stand, landesbibliothek
zu Cassel, Landau Collect, über kloster Kaufungen (I. fol. D). Dicht unter 15
dieser abschrift steht auf demselben blatte:
,Ez ist zu wißen, wyewöl daz dye gude, gelegen zu Herda und Helver-
felde*), in demc ho&betbrieffe geschriben steen, daz wir der egenanten gÄde
nicht geko&fft haben, wante sij gehen z& lehene von stieffte zÄ Hersfelde*.
Ein regest dieser Urkunde befindet sich im Staatsarchive zu M. unter der 20
copie der urk. nr. 340.
1) d. h. in allem entsprechend dem, was dem Judemann verkauft war
(s. Grimm Wörterbuch unter „(ratte** I, 1, b., sowie urk. nr. 340 n. 5 und nr.
862 n. 1). 2) hier folgen einige dick durchstrichene, unlesbare wörter. ,Hel-
verfelde* = ,Eylbrichsfelde* des textes, wohl = ,Albrechtsfelde* (zeitschr. f. Thii- 26
ring, gesch. 4, 194).
239. Wappner Lutz von Schlutmnsdorf übergiebt der äbtissin mid
dem stifte zu Kaufungen 2 eigene hufen land zu Steifibach, die er
wieder zu lehen etnpfängt, verkauft dagegen eine vom stifte zu lehefi
rührende hufe zu Bergheim dem kloster Heydau, 30
1372 october 15,
13:72 Ich Lotze von Sludinstorf *) wepener bekennen uffinlich©
oct, 15, yQj, mich unde myne . . erbin an disem brive, daz ich der erwir-
digin myner Kebin gnedigin frauwin der eptissen zcu *) Koufungin
und irme stifte daselbis ufgelaßin habe zowo ^) hübe landes gelegin 35
tzu Steynbach, die myn eygen syn, geyn eyner hübe landis ge-
legin zcu Bergheym, die ich von ir unde von irme stifte zcu^)
lehne hatte und vorkouft habe deme probiste unde deme gots-
huse zcür ^) Heyde unde habe die zcwo ^) hübe zcu ^) Steynbach vor
mich unde myne . . erben von myner gnedigin frauwin und irm© 40
stifte egenant tzu rechtem lehne widdir entphangin. Dez tzu
orkunde han ich Lotze vorgenant myn ingesigil vor mich unde
vor myne . . erbin an diesen brief gehangin, der gegebin ist noch
mai 30,
1373 mai 30. 236
Christi geburt drytzenhundirt jar, dornoch in deme tzwey und
sibbintzigisten jare, an deme nehsten frytage vor sente Gallen tage.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 14.
jahrh. : ,Littera resignacionis Lodewici de Slutinsdorf duorum mansonim in Steyn-
5bacb et reassumpcionis ex parte unius alterius mansi'.
1) auch ,Slutwinstorf ; über dies geschlecht s. Landau Die Stadt Wald-
kappel (zeitschr. f. Hess, gesch. 7, 244 f.). 2) orig. ,zt*.
240. Papst Gregor XL gestattet Berthold Hüter von Eschwege, sein
bisheriges beneficium des altares des heil, Nicolavs in der sanct Gode-
10 hardkirche daselbst behalten zu dürfen, auch wenn ihm eine pfründe
von der äbtissin zu Kaufungen verliehen werden würde.
Pont de Sorgue 1373 mai 30.
Dilecto filio Bertholdo dicto Huter ^) de Eschinwege rectori 1373
altaris sancti Nicolai siti in ecclesia sancti Godebardi in Esschin-
löwege Maguntine diocesis salutem etc. Vite ac morum honestas
aliaque probitatis et virtutum merita, super quibus^ apud nos fide
digno commendaris testimonio, nos inducunt, ut personam tuam
favoribus apostolicis prosequamur. Olim siquidem tu altare sancti
Nicolai situm in ecclesia sancti Godehardi in Esschinwege Ma-
20guntine diocesis, cujus fructus, redditus et proventus quindecim
librarum Turonensium parvorum secundum communem estima-
tionem valorem annuum non excedunt, dumtaxat obtinens, super
provisione tibi facienda de aliquo beneficio ecclesiastico compe-
tenti cum cura vel sine cura, ad collationem vel presentacionem
25 dilecte in Cbristo filie abbatisse secularis ecclesie sancte crucis in
Kouffungin dicte diocesis pertinente, si quod in civitate vel dio-
cesi Maguntina nunc vacat vel quamprimum ad id se facultas
offeret, nostras ad decanum et scolasücum ac cantorem ecclesie
Heylginstadensis dicte Maguntine diocesis in ea forma, secundum
30 quam pro pauperibus clericis beneficiandis dudum scripsimus,
litteras impetrasti, in quibus quidem litteris inter cetera volui-
mus, quod, quamprimum dictarum litterarum vigore aliquod bene-
ficium fores pacifice assecutus, altare predictum, quod, ut pre-
fertur, obtinebas, prout adhuc obtines, quodque extunc vacare
35 decrevimus, omnino dimittere teneris, prout in eisdem litteris
plenius continetur. Nos itaque volentes te in sacerdocio consti-
tutum, qui, ut asseris, vigore dictarum litterarum nulliun adhuc
es beneficium ecclesiasticum assecutus, premissorum meritorum
tuorum intuitu favore prosequi gratie specialis tuis in hac parte
40 supplicationibus inclinati volumus et tibi apostolica auctoritate
236 1373 juni 29.
concedimos, qnod, postqnam vigore dictamm litteramm aliquod
beneficiam faeris pacifice assecntus, altare predictum volimtate
et decreto premissis ac quibnsccmque constitationibus apostollcis
et aliis contrariis nequaqoam obstantibus licite valeas retmere.
Nulli ergo etc. nostre voluntatis et concessionis infringere etc. 5
Datum apud Pontem Sorgie Avinionensis diocesis iii. kal. junii,
anno terdo.
AoB archiv. Vatican. regg. suppl. vol. 191, fol. 365, b (Gregor XI., annus
IV, pars rVO. Reg.: Kehr und Schmidt nr. 1108 mit der notiz: Taxf 14.
1) wiewohl der name in der vorläge andeutlich geschrieben ist, so dass 10
auch fivLcee'^ gelesen werden konnte, so kann doch kaum ein zweifei an der
lesung yHuter' sein; die £amilie ,Hüter' blüht heute noch in Eschwege. Auch
Kehr und Schmidt haben ,Huter\
241. Johann Virgisel, bürger zu Cassel, bekundet, dass das stift
Kaufungen ihm und seinen erben das gut seifies vaters nach dessen Ih
iode 12 jähre lang zu besitzeti verwilligte
1373 Juni 29.
1373 Ich Johan Virgisebi bürgere zcü Cassel bekenne in dissem
•'**"* ' uffinen bryfe vor mich unde myne erben: Solich gud, also myn
fatir had von den erbem . . juncfroüwen, der . . probesten, der . . 20
kostem unde von anders den . . juncfraüwen von Koüfungen, daz
ich daz von yen entphangin und genunimen habe nach myas
fatirs tode czwelf jar. Also wann myn fatir von Godes wegin
virfallin ist, daz God lange virczihe, so sal ich daz gud haben
unde myne erbin zcü allem unsirme notze czwelf jar umbe so- 25
liehen czins, also myn fatir yen davon bißhere gegeben had.
Unde wann dye czwelf jar virgangen syen, so ensal ich noch
myne erbin an deme güde keyn recht mehe haben, wir enhabin
ez dan an yren gnaden. Unde des zcü erkunde habe ich gebedin
die wisen lüte, den burgermeystir unde dye scheffin zcü Cassel, 30
daz sie ir kleyne ingesigil an dissen biyeff gehangen haben, des
wir der burgermeystir unde dye scheffin zcü Cassel egenant be-
kennen. Gegeben nach Christi geburd dryczenhundert jar, da-
nach in deme drye unde siebinczigisten jare, uff sente Peters
unde Pauls tage, der heyigen apostel. 35
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen.
1374 Juni 2. - 1375 juni 6. 237
242. Hertnann, Kurts söhn, schultheiss zu Cassel, bekundet, dass
äbtissin Jutta, pröpstin Adelheid und der convent zu Kaufungen ihn
mit den tmesen beim Verenspitak und mit dem zehnten von einem
gute in Vellmar auf lebenazeit belieh.
B 1374 Juni 2.
Ich Hermann liem Curdes schultheiße zcu Kassele bekenne 1374
uffintlichin in disen brife vor mich unde myne rechtin erbin, ^^^* ^*
daz die erwerdigen frouwen frouwe Jutte eptischen, frouwe Al-
heid probisten unde die gancze convent der kirchen des hei-
lOligen crucis zcu Koufungin mir getan unde gelehen haben ire
Wesen, die sie haben bie deme Veirenspitale ^), darvon ich yn
allejerlich uff sinte Michahelis tag geben sal vierczehen Schillinge
phenninggeldes Heschir phenninge Kesslischer werbe, unde iren
zcenden, den sie haben zcu Vilmar von unde us dem gude, daz
15 iczunt buwet unde uffesiczet Ymmenhusin, zcu myme libe. Also
wanne ich nicht lenger bin von todes wegin, so suUen die egnant
wesin unde zcende von mir widder gevallen deme egnant stifte
zcu Koufungin ledig unde lois ane alle myner erben widder-
sprache unde hindersal. Diis zcu kuntschaf gebe ich Herman
SOobingnant disen briff besigelt mid myme ingesigil vestlich hir
angehangin. Noch Christi geburt dryczenhundert jar, in deme
vier unde sybenczigistin jare, an deme frytage allerneist noch
des heiigen Lichamen tage.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen.
25 1) das Yerenspital lag im gebiete des jetzigen Schlosses Augustenruhe
(vulgo Schönfeld) etwa Va wegestunde sw. Cassel, nach Wilhelm Dilichs „die
dem stifte zu Kaufungen zehntbaren ländereien und felder in der feldmark von
Nieder-Zwehren" darstellenden karte von 1625 am ostsaume des das schloss um-
gebenden parkes, dessen östliche abdachung heute noch ,Spittelsberg* heisst.
30 Mit dem spitale wird wohl auch die dazu gehörende, der hl. Jungfrau geweihte
capelle (s. urk. nr. 98) räumlich verbunden gewiesen sein, wie das bei einem
spitale des mittelalters die regel war. (Ueber das Verenspital s. Nebelthau Denk-
würdigkeiten in zeitschr. f. Hess, gesch. N. F. 3, 62).
243. Aebtissin Jutta zu Kaufungen verzichtet auf die lehensherrlich"
Qbkeit über eine hufe zu Bergheim gegen Übertragung zweier hufen zu
Steinbach von Seiten Ludwigs von Srhluttvifisdorf
1375 juni 5.
Wir Jutte von Godis gnaden epptisse des stiftes czu Conf- J375
fungen bekennen uffinlich vor uns unde vor unsen stift allen, di •'*'*** *''•
40desen brib sehen odir hören lesen, das wir vorczien redelichen
238 lS7t marz 2Ö.
unde rethlichen [!] allewege unde eweclichen der hübe czu Berg-
heim, di von uns czu lehene hatte Lucze von Slutingistorf, unde
Segen di hübe der lehenschaft ledig unde los. Dariunme hat
uns der selbe Lucze redelichen unde rethlichen [!] vor sich unde
vor sine erben uffgegeben czw andere hübe czu Steynbach unde 5
hat di selben czw hübe vor sich unde vor sine erben wedir en-
phangen von uns unde von unseme stifte czu rechtem lehene.
Unde geben wir des desen unsen uffen brib vor uns unde vor
unsen stift met unsem insigil besigilt, der g[e]geben ist noch
Christi geburth thusent jar, dri hundirt jar, in dem fünf undeio
sibinczigistem jare, an sente Bonifacies tage.
Orig.-perg. in K. Spitzovales, 70/40 mm grosses, braunes siegel, dessen
rechte seite stark abgebrochen ist, sitzende äbtissin mit palmzweig und seitwärts
gehaltenem buche, Umschrift: SIGIL. IVTTE DEI GRA COFV[NGENSIS
ABBATJISSE. Auf der rückseite von band 14. jahrh. : ,Tzu Bercheim 1 höbe 15
landest Erwähnt: Landau Wüste orte 70 f.
244. Äebtissin Jutta zu Kaufungen erlaubt Kurt Eberhardis und
seinen erben, ihr haus und ihren hof zu (Ober-) Kauf ungen an Werner
Mahinmelthe, vogt zu Ehlen, auf mederkauf zu veräussern,
1H77 märz 22. 20
1377 Wir Jutte von Godis gnadin eptisse des stiftes czu Kou-
märz 22, fm^^gj^ bekennen ufiintliche an disme briffe, daz wir gunnen
Curde Ebirhardis unde sinen erbin, daz sij eynen vorkouf thun
also, alse himoch geschrebin steyt, in daz guyt, daz von uns
unde unsirme stifte czu lehin ruret. Unde ist der selbe Curt dez 25
vor uns gewest unde Qerdrud syn tochtir unde haynt bekant
vor sich unde yr rechtin erbin unde haynt Herman unde Heyn-
rich och Curdis sone uns yren besigelten briff gesant unde da-
rinne gebedin unde bekant, daz sij mit dem egenantin eyrme
vadir unde swestir semtlich mit eynandir virkouffin redelichin30
unde rechtlichen eyr teyl des husis unde hobis, daz da czu Kou-
fungin ist gelegin an hern Johanne von Milsungin eiterer da-
selbis, Wemher Mahinmelthe voyde czu Elen unde sinen rechten
erben vor drij marg silvers, jo vor dij marg dm phunt Heysscher
phennige czu beczalne, dij her uns gereyde beczalit hayt, mit 35
sulchme undirscheide : Wilches jares, daz ich Conrad vorgenant
adir myne rechtin erbin quemen vor sente Johannis dage dez
thoffirs imsirs heyrrin adir drij tage damoch unde brechtin dij
vorgenante summen geldis, darumme daz hüs unde der hoff ge-
gebin ist, so solde uns Wemher vorgenant odir sine erbin wider 40
1877 Juli 13. 239
virkouffin daz vorgenante hüz unde hoff umme dij egenante
smnmen geldis, alse her is koufte, ane widerreyde unde ufczog.
Och so ist gereydet, waz ich ^) Wemher oder mine *) erbin leyden
an hüs adir an hoff vor Curde adir sine erbin mit buwe unde
6 mit beßerunge, also daz ichs adir dij mynen erbin myt gudir
kuntsohaf bewisen mochten unde wir dez nicht hetten virhuret
vor uns, daz solde man uns wider keyren, glich alse daz vorge-
nante gelt. Hirbij sint gewest disse vromen wisen lüde mit
namen Heinrich Scholle unde Hannes Gotzczen unde Hannes
10 Munt und Loczcze Bertrades unde andirs vromer lüde vil. Czu
kuntschaff, daz wir yn dyz gunnen unde och daz sij dez vir-
kouffis, alse hij vorschrebin steyt, vor uns bekant habin, so gebe
wir dissen briff myt unsirme ingesigel vesticliche besigelt, der
da gegebin ist noch Qodis geburt, do man schrep thusent jar,
16 dr&hundirt jar, damoch in deme subin unde subinczigesteme jare,
an deme Palmentage.
Orig.-perg. in M. Siegel der äbtissin (beschr. 8. urk. nr. 230). Auf der
rückseite von band 16. Jahrb.: ,Obem-Kauffungen ein bauß^
1) ,idi* übergescbrieben. 2) m desgl. über radirtes s.
20 245. Aebtismi Jutta zu Kaufungen erlaubt Heinrich Schröders und
seiner eJiefrau Hille, 2 hufen land, soivie haus und hof zu Heisa
an Cyne, Kurt Müllers wittwe, zu vei'kau/en,
1377 Juli 13.
Wir Jutte von Qodis gnadin optische dez stiftes des heiigen 7577
26 crucis czu Koufungin bekennen uffintliche an disme brife, daz i**^* ^•'•
vor uns ist gewest Hencze Schrodirs, genant Curdis Mulners son,
unde Hille sin eliche wertin unde haut bekant vor uns vor sich
unde vor ire kint, sij habin sij sundim adir mid eynandir unde
vor ire rechtin erbin, daz sij virkofin unde virkoft habin *) eynes
30 ewigen koufes mid unsir gunst unde willen rechtliche unde rede-
liche Cynen, seUgen Curdis Mulners vrowen, unde yren rechtin
erbin zcwo hübe landis, hüs, hob, gartin unde wisen gelegin in
deme dorfe unde in der dorfmarke czu Heise vor vir unde virczig
phunt Heyschir phenninge, der sij lipUche unde gutliche beczalit
35 sin, unde virczihin des erbis darumme unde seczin sij dez in ge-
walt unde in gewer noch gewonheit dißes landes, also daz wir
uns behaldin unde unsirme stifte unsim^) aldin eins von den
liubin. Unde dez czu kuntschaff unde bekentniße gebe wir Jutte
vorgenant dißin briff besigelt mid unsirme ingesigel dorch bede
/
240 1378 Jan. 16. — 1378 jan. 25.
willen der vorgenanten virkoufir Henrichis unde Hillen vesticlich
hiran gehangin. Gegebin noch Christi gebort thusent jar, dni-
hundirt jar, damoch in deme subin unde subinczigestme jare, an
sente Margaretüi dage der heiligen juncfrowen.
Orig.-perg. in K. Das runde, grüne siege! der äbtissin ist abgeschliffen 5
und unkenntlich, das siegelbild ganz, die Umschrift fast ganz abgestosscn (beschr.
8. urk. nr. 230).
1) ,habin' steht neben ,virkoft' am rande. 2) schluss-n übergeschrieben.
246. Aebiissin Juttn zu Kaufungen giebt Johannes SeidenschivanZy
bürget' zu Cassel, und seinem* ehefrau Kunne Ittnd zu Genstvage. lo
1378 Januar 16,
1378 [Text und bemerkungen s. urk. nr, 247 von 1378 Januar 25 J
jan. 16.
247. Konrad von H&rtingshausen, decan der sanct Martinskirche zu
Cassel, beglaubigt eine Urkunde der äbtissin Jutta zu Kaufungen von
1378 Januar 16 (nr 246), betr. Verleihung von land zu Gensivageih
an Johannes Seidenschwanz, bürger zu Cassel.
1378 jaiiuar 25.
1378 Conradus de Hertingishnsen decanus ecclesie sancti Martini
^an. 2.K Cassellensis recognoscimus per presentes, Johannem dictum Sy-
denswancz concivem in Cassele nobis obtulisse quendara litteram 20
sigillatam sigillo venerabilis domine domine Jutte abbatisse in
Koufungen, continentem ea de verbo ad verbum, sicut sequitur
in presenti:
Wir Jutte von Gotis gnadin eptischen des Stiftes des hey-
ligen crucis zcu Koufungen bekennen uffintlichen an disme briffe, 26
daz wir gethan habin Johan Sydenswancze, Kunnen siner elichen
husfrowin unde iren rechtin erbin daz lant czu Genswage binebin
deme wege unde andersyd der Losman^ daz etswanne Walbergis
kindere von uns hatten, also daz sij uns allejerlichis darvon gebin
unsirn rechtin czenhinden unde ye von dem ackir, wan sij fruch- 30
tik sin, eyn limes, wes daruffe steyd. Were iz ouch, daz wir
adir unser nachkummenden czu rade worden, daz wir odir sye
dij nemelichen ackir czu houffe woldin brengin mid andirs unser
limezackim darselbis, so solde wir adir unsir stift Johane egenant
unde synen rechtin erbin widergebin sesch phunt unde fünf 35
Schillinge Heyschir phenninge unde were, dij her von unsir we-
gin Johane Walberge gereyde geczalt unde beczalit haid. Abir
wir soldin yme dij fruchte des jares, ob sij fruchtig weren, gut-
1378 aug. 9. 241
liehe laßin volgin, also daz her uns darvon gebe czehinden unde
gulde, als sich geborde. Ouch ensoUe wir odir enwollen dij ne-
melichen ackir nicht von eme odir synen erbin brengin yemande
czu noczcze odir czu syner band, dan also vorgeschrebin ist.
5 Her ensal ouch nicht beßerunge thün an den acMm, d,ar her
uns midde vordir dränge, dan daz vorgnant gelt, iz enwere dan,
daz hers sundirliche wege myd uns darumme fünde. Des czu
kuntschaff gebin wir epdischen vorgenant den egenanten Johann
Sydenswancze, Kunnen syner elichen wertin unde iren erbin
lOdissen briff vesticlichen besigelt myd unsirme ingesigele, daz
hiran ist gehangin. Nach Cristi geborth driczenhundirt jar, dar-
nach in deme achtede unde subinczigestin jare, an deme nehisten
sunnabinde vor Prisce virginis.
Supplicans [!], ut eandem transscriptam ^) pro reverso dicte
15 venerabUi domine tradendam sigillaremus, itaque moti ipsius pre-
cibus presentem litteram sigillo nostro fecimus communiri. Sub
anno dominice incamacionis mP. ccc®. Ixxviii^., ipso die beati Pauli
in Conversione.
Orig.-perg. in K. Siegel oval, 40/26 mm, heiliger, den rechten arm in
20 die Seite stützend, Umschrift: [S. CJONRADI DECANI ECCE CAS[SELEN-
SIS]. Auf der rückseite von hand 11. jahrh.: ,Littera super agris Johannis
Sidenswancz in Genswoge'.
1) seil. ,litteram*.
248. Adelheid von Ziegefthaittj erkorene äbtismi, Crrete und Hennete vofn
25 Sfei7i, Läse von Bnineck und Mettil von Rieneck, Jungfrauen des Stiftes
Kaufimgen, treffen nach anweisung der kürzlich verstorbenen äbtissin
Jutta von Katzenelnbogen bestimmungen über die Verleihung von prä-
beeiden, sovoie über die dienerinnen der jmigfraueti.
1378 august 9.
30 Wir Alheyd von Cygenheyn gekorne eptische, Grette unde i378
Hennette vonme Steyne, Lize von Bruneckin, Mettil von Eineckin ^'*^- ^*
juncfrowin dez stiftiz dez heyligin crucis czu Koufungin ^) begerin
wißen alle lüde, dij nue sint unde hemoch kummen, daz wir
noch anwisunge unsir nehistin virstorbin eptischin vrowen Juttin
35 von Kaczczinellinbogin unde noch aldir gudin gew[o]nde unsirs
egenanten stiftis czu rade wordin sin unde irdocht habin ^) myt
unsim heyrren unde frunden umme dez erlichstin unde dez bestin
willin, daz wir keyne juncfrowin czu unsir probinde inphohin
sulün, dy andirswo probinde habe, sij inlaße ä&n dij uf, sich eyr
16
242 1378 aug. 9.
ntumnermer czu gebruchende. Och sal vortmer eyn iclich junc-
frowe unsirs stiftis, sij habin gereyde probinde adir der sij noch
werdin mochte, czuvorin weldekorin '), ob sij andirswo probinde
luste czu habinde, so solde dij probinde czu Koufungin^) mid
gudin willin an gedrang gestlich adir wertlich unde an gerichtis 5
behelffunge quid, ledig unde loz sin . . Uz dißen artikeln neme
wir Mettiln von Rineckin vorgenant, wante alleyne der bij uns
unbedechtliche probinde wordin ist czu irer, dij sij hayt zu nüz,
so wlle*) wir doch ir ire probinde laßen fulgen, dijwil se lebit.
Wanne sij bij uns wonet unde och ob sij bij uns nicht wnde ^), 10
so sulle wir ir gebin noch unsirs stiftis rechte und gewpnde.
Och insal keyn geprobinde juncfrowe unsirs egenanten stiftis
dinstjuncfrowin haldin, dij gudir hande sin adir dij wolgeborin
heyßin, sij inhabin dan erbar aldir unde engebruchin sich nicht
wertlicher kleydir adir czirunge, öundim unsir, unde dij noch 16
uns kummen, bodin sullin sin, erber frome arme meyde. Unde
geschit diz alliz umme dez bestin willin, wante wir von dinst-
juncfrowin vil unfridis, schadin unde gesprechis geüden habin.
Unde uf daz ditz nuczlich gehaldin werde Gode czu erin unde
unsirme stifte czu nocze, so habe wir gebedin den hochgeborin 20
forsün lantgrebin Hermanne czu Heßin unsim lybin nebin unde
genedigin junchem unde getruwen helfir unde beschenner, daz
her czu merir kuntschaf sin sigel myt unsirs conventis ingesigel
an dißen briff laße henkln. Unde wir Herman lantgrebe czu
Heyßin von Godis gnadin vorgenant bekennen, daz wir dorch25
wolbedochte bede unsir vrowin unde libin nyftiln unde andirs
der vorgenanten juncfrowin unsir sigel hiran habin gehangin bij
ir sigü, dez sij alle semitlich gebruchin, wantte dij eptische an
den convent adir der convent an dij eptische dez sigillis nicht
mogin gehabin. Gegebin noch Cristi gebort, du man schrepSü
düsent jar, druehundirt jar, darnach in deme acht unde subin-
czigestin jare, an sente Laurencius abinde dez helgin merteleris.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) der äbtissin Adelheid (beschr. s. urk. nr.
249); 2) des Kaufunger capitels Ojeschr. s. urk. nr. 636); 3) rund, 30 mm,
braun, im siegelfelde heim mit büffelhömem, besteckt mit lindenzweigen, um- 35
Schrift: [S. HJERMANNI LAN[TG]RAVII HASSIE; 4) abgefallen. Auf der
rückseite von band 14. jahrh.: ,Littera conswetudinia pro observancia domicel-
larum'. Die urk. ist auch eingerückt in urk. nr. 522.
1) transsumpt ,Koyffungen*. 2) ,habin* ül)ergeschriel>en. 3) traiis-
sumpt jwelkoren*. 4) ib. ,wullen*. B) ib. ,wonede'.
1378 oct. 12. 243
249. Äebiissin Adelheid zu Kaufungen erklärt dem archidiaconm
der Trierschen Jcirche, dass sie das präsentaUonsrecht an der kirche
zu Lay für sich allein, müer ausschluss des Kaufunger convents
während der sedisvacanzen einer-, des abtes zu Siegburg und des
hgrafen von Wied anderseits, in ansprach nehme, und präsentirt zu-
gleich den Trierschen cleriker Eberhard, söhn des grafen Eberhard
von Katzenelnbogen, als pfarrer von Lay mit der bitte, denselben in
sein amt einsetzen zu wollen.
Kaufungen 1378 october 12.
10 Alheydis Dei gracia abbatissa secularis ecclesie sancte crucis i378
in Coufungin Moguntine diocesis . . venerabili viro domino archi- ^^^' ^^'
diacono tituli sancti Castoris in Cardono in ecclesia Treverensi
salutem et omne bonum. Ad nostram de novo noveritis deve-
nisse noticiam, quod pridem ante nostre promocionis exordium
15 ecclesia nostra predicta per et propter obitum immediate . . pre-
decestricis nostre vacante ecclesia parrochiali ^) de Leye Treverensis
diocesis, cujus presentacio ad abbatissas pro tempore dicte nostre
ecclesie, cum ipsam vacare contingit quoquomodo, ad vos vero,
domine archidiacone reverende, ejus institucio spectat pleno jure,
20vacavit et vacare communiter dicebatur per mortem quondam
Henrici de Paffindorf ultimi sive immediati rectoris ejusdem
quodque venerabilis preposita totumque capitulum ecclesie nostre
memorate credentes, ut percepimus, tamquam juris ignare presen-
tacionem dicte ecclesie ad ipsas protunc dicta sede vacante fore
26 devolutam, ipsi . . preposita et capitulum unum, . . abbas quoque
monasterii Sybergensis ordinis sancti Benedicti ac comes de Wyda
Coloniensis diocesis tercium pretendentes, quamvis minus bene,
jus presentacionis ad prefatam parrochialem ecclesiam, dum vacat,
ipsis in solidum competere, diversis et successivis vicibus, ut eciam
30 inteUeximus, presentarunt. Quarum quidem presentacionum pre-
textu inter eosdem pretensos presentatos, prout fertur, coram
auditorio vestro extitit lis exorta, que nondum dicitur esse plene
decisa, ad quam quidem litem nos, cujus interest, nomine ecclesie
nostre predicte non fuimus, sicut debebamus, evocati statumque
35 litis nobis nuUatenus intimatum nesciebamus, sicuti nee scimus,
qui longe et irremote fuimus atque sumus a loco litis commo-
rati fuerimusque ab exordio nostre assumpcionis ad regnum ec-
clesie nostre prefate tot et tantis curis et negociis statum ipsius
ecclesie nostre undique concementibus prepediti [!], quod de sin-
40gulis dicte ecclesie causis et juribus nequivimus singulariter in-
244 1379 Jan. 21. a.
formari nosque nunc de presentacione prefata aliquantulum infor-
mativ taüter scilicet quod ad nos, sicuti ad dictas predecestrices
nostras presentacio prefata spectat pleno jure et quod dicte pre-
decestrices a tempore, cujus non est memoria, in possessione pa-
cifica seu quasi juris presentandi fuerunt ad ecclesiam, dum vacat, 5
sepedictam attendentes quoque, quod sede vacante beneliciorum
disposicio ad presentacionem sive coUacionem superiorum spec-
tancium, ad inferiores non devolvi, et quod ignorantibus et non
neglientibus tempus non currit neque mora jure disponente.
Quapropter nolentes jus nostrum negliere, sed pocius ipsum de- 10
fendere tuerique, ut tenemur, ad dictam parrochialem ecclesiam
de Leye, ad nostram nomine dicte ecclesie nostre spectantem,
ut prefertur, presentacionem spectantem . . honorabUem virum
Ebirhardum natum nobilis et potentis viri domini Ebirhardi co-
mitis de Katzenellenbogen, clericum diocesis Treverensis tamquam 15
ydoneum et sufficientem vobis reverendo domino archidiacono
supradicto sive vestro in hac parte vicario seu commissario melius
via, jure, modo et forma, quibus possumus et debemus, in Dei
nomine presentamus humiliter et devote supplicantes, quatinus
dictam presentacionem admittere dictumque nostrum presentatum 20
in et ad dictam ecclesiam instituere curamque et regimen ani-
marum eidem commitere velitis generöse adhibitis soUempnita-
tibus in talibus fieri solitis et consuetis. In quorum testimonium
presentes nostre presentacionis litteras nostro sigillo mandavimus
communiri, Datum Coüfimgin sub anno Domini m^. ccc^ Ixxviii®., 25
xii. die mensis octobris.
Orig.-perg. in K. Siegel spitzoval, 60/35 mm, braun, sitzende äbtissin
mit palmzweig und buch, Umschrift: SIGILLV ALHETDIS DEI GRÄ ECUE
COVPVNGENSIS ABBATISSE (abbüdung s. siegeltafel 2, nr. 9).
1) orig. jparrochialis*. 80
250. Aebtissin Adelheid^ pröpstin Hennette vom Stein ufid die sti/ts-
Jungfrauen zu Kaufungen bekunden die festsetzungen, unter denen sie
das gut und den zehnten zu Ihringshausen von dem verstorbenen Kurt
Bodenreif pfarrer von sanct Benedict zu Kaufungen, zum baue der
hauptkirche daselbst geschenkt erhielten, 35
1379 Januar 21. a,
1379 Datum per copiam.
jan. 21. a. ^jj. AJheyt von Qodis gnadin eptische des stiftis des hei-
Hgin crucis czu Kouffungin unde Hennette vomme Steyne pro-
bistin und andirs dye gemeynen jungfrouwen des stiftis des seibin 4ü
1079 Jan. Öl. a. 245
bekennin uffinliche vor uns und alle unsir nochkummendin des
egnantfei stiftis, daz wir daz gut unde czehindin, gelegin in deme
dorffe unde dorfmarke czu Iringishusen, daz her selig Curd ge-
nant Bodinreif phemer bi uns czu sancte Benedicto czu deme
öbuwe ewicliche gegebin hat alleine unsir rechtin houbitkirchin
und andirs [weme] ^) nichte mit undirscheidin, als himoch ge-
schrebin sted, ingenummen habin noch syner begerunge, also daz
ma[n a]lle^) jerlichs virbuwen sal, waz man an fruchtin des
egnantin gudis unde czehindin mag genißin. Qeschee ouch dorch
10 Vorrat, daz man darvon eynis jares nicht muchte gebuwen adir
von czweir jare vorhurunge, so solde men dye czwei jar czusa-
mene haldin czu deme drittin unde sij dan semetlichen unde
wißintliche in deme virdin jare vorbuwen. Gesche des nicht,
so soldin dy erbem der dechin und canoniken des stiftis sancte
15 Mertins czu Cassil recht habin czu deme, daz nicht vorbuwit ist,
und daz an erme gotshus virbuwen. Abir wir ensoldin darumme
dye gift des egnantin gudis und czehindin unsirme gotshus nicht
vorUesen, dan also decke als wir sumelich hirane wordin fimdin,
noch deme als geschrebin stet, als decke soldin dy vorgnantin
20herren recht habin und andirs nicht. Und ist daz gesehen
umme den gedrang, daz disse vorgnanten gulde nuczlich werde
virbuwet, und sal des eyn optische eynir erir juncfrouwen und
eynem erir beseßin herrin uff deme höbe, dy darczu togin, czu
vormundin unde buwmeistem dissis gudis und czehindin seczen
26 und kisin, und sollin des eyne rechte rechenunge thun eynir
eptischin mit wißinde des egnanten dechins. Unde dorumme so
sal dissin dren personen, eynir juncfrouwen, eyme herrin, weme iz
bevolin wirt, und deme dechin iczunt genant, ewiclichen allejer-
Uchis gevallin, waz an hunren, an gensen und spunvirkeln von
90 deme czehindin mag gevallin, und sollin daz glich undir eyn-
andir teilen. Gesche ouch, daz man umme notz uz disme gude
und czehindin etswaz vorkouftin czu libin adir czu widdirkouffe
vorseßte, dar ensal der deche nicht widdirsprechen, sundem her
sal synen willin und volburt ouch virsigün mit eynir eptischin,
35 her enfulte dan wißentlich, daz ez nicht den von Koufungin
n&cze were an deme buwe erir kirchin. Und des czu erkunde
gebin wir dissin briff deme egnantin dechin und syme stifte und
ewiclichin allin irin nochkummelingin mit unsim ingesigUn vest-
liche besigilt. Noch Christi geburd tusint jar, drihundirt jar, in
40 deme nun unde sibinczigistin jare, an sente Agneten tage, der
heüigin [juncfrjowen ').
346
lä79 Jan. 21. b. — 1379 jan. 21. c.
Sub sigillo capituli ecclesie sancti Martini Casslensis ad
causas . . .
Orig.-perg. in K., text an zwei stellen durch löcher beschädigt. Siegel
spitzoval, 50/80 mm, braun, zeig^ im siegelfelde das brustbild des heil. Martinus mit
mitra und stab, darunter ein 6 spitziger stem, Umschrift: S. CAPLI. LIB[ER- 5
T]AT. CASSLEN. AD CAVS. Auszugsweise gedruckt bei Kuchenbecker 5, 10.
1) durch loch zerstörte stelle. 2) desgl.; von beiden ergänzten buch-
staben sind noch theile zu sehen. 3) ,jungfr.' durch loch zerstört.
251. Dechant Konrad, Schulmeister Heinrich und das capitel des
sanct Martinsstiftes zu Cassel verzichten auf ihr recht an dein zehnten 10
und gute zu Ihringshausen, die der verstorbene (pjarrer) Kurt Bo-
denreif der kirche des heil, kreuzes zu Kaufmvgen geschenkt hat,
1379 Januar 21, b.
1379 Wir Conrad dechin, Henrich schulmeistir und daz gancze
jan. 2t. 0. Q2i,^[^tel des stiftis sancte Mertins zu Cassil bekennin ufiinlich in 15
disme briffe vor uns und alle unsir nochkumenden des seibin
stiftis, daz wir alle sementiich noch ymant besimdem icht rechtis
vordir habin adir ununir irwerbin sullin odir mogin an*) dem
zenden und gude gelegin zu Iringishusen, den her selig Curt
Bodenreiff an di rechte houbitkirchin des heilgin crucis zu Kouf- 20
fungin gegebin hat, dan mit den undirscheidin, als her wolde
und sich di erwerdige frowe eyn eptischin zu Kouffungin und
ire juncfrowen kegin unsim dechin und unsim stift hant vor-
schrebin. Und gebin des dissen briff wol besigilt mit unsirs
capittils ingesigil noch Christi geburt tusint jar, drihundirt ja[r] ^), 25
in dem nun und*) sibinczigistin jare, an sancte Agneten dage
der heilgin juncfrowen.
Orig.-perg. in K. Siegel wie in urk. nr. 250 von gleichem tage.
1) orig. ,ane*, jedoch scheint das e, welches noch ein kleines häkchen
über sich hat, durch unterpunctirung w^ieder getilgt zu sein. 2) der schreil>erBO
hat das r vergessen. 3) hier folgt wieder gestrichenes ,8esczigi*.
252. Äebtissin Adelheid zu Kaufungen überträgt ihr recht an der
Urkunde von 1367 october20 (nr,226)^ in welcher Heinrich mid Gün-
ther^ Claus Haubts söhne, ihr lehen in den dörfern Ober- tmd Nieder--
Heroldshausen der kirche zu Kaufungen verkauft habeti, auf die 3^
Stiftsjungfrauen, welche sich dagegen verpflichten, die einkaufte zum
baue des kreuzganges wid zu anderen notfiwendigkeiten heimzugehen.
1379 Januar 21, c,
J379 ^ir Alheit von Gots gnadin eptische des stiftis des heilgin
1379 dec. 18. 247
crucis zu Kouffungen bekennen uffinlich an dissem briffe, daz
wer vorzigin unsirs rechten, daz wer habin und gehabin muchten
an dem briffe, dor Henrich und Günther gebrudere, Clowes Hou-
bedes sone, inne vorkouft hon er recht, daz sye von uns zu lene
5 hatten in den dorffirn Ubim und Nidim Heroldishusen, und
horit der briff und kouf gancz alleine den juncfrowen in unsim
stifte und nicht der epthie. Ouch so irkenne wer Johanne vonme
Steyne probistin und alle gemeine juncfrowen des egenanten
stiftis, daz wer daz selbe recht der gude der egenanten dorffir
10 sementliche, w^Hecliche und ewecliche noch volburt unsir f rowen
der eptischin gebin und bescheiden zu dem buwe unsirs cruce-
gangis und wor iz andirs noit ist zu gemeineme nocze und nicht
zu ymandis husunge. Und waz von hunren gevallen muge noch
uzwisunge der briffe, di di vorgenanten vorkouffir dorubir ge-
15 gebin habin, daz man di zu gelde magche, off daz man deste
vordir dovon gebuwen möge. Unde gebin wer eptischen, pro-
bistin imd convent des zu orkunde dissen briff undir eynandir
myt unsim beidin sigillin vestliche besigelt, der gegebin ist noch
Christi geburt tusint jar, drihundirt jar, in dem nun und sibin-
20zigistin jare, an sancte Agneten tage der heilgin juncfrowen.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) abgefallen; 2) rund, 27 mm, grün, 3 eckiger,
getbeilter schild, oben schreitender löwe, unten damascirtes feld*), Umschrift:
[S.] JOHANNE DE LAPID[E] PPOS. [ECCE] KOV[FVNGENSIS].
1) Wappen des geschlechtes der vom Stein auf Callenfels bei Kreuznach.
25 253. Gottfried Schotemann, canonicus der Casseler kirche und pleban
zti Grebenstehij bezeugt, dass er als amimann dei' äbtissinnen Jutta von
Katzenebibogen und Adelheid von Ziegenhain in den gerichten zu
Kaiifungen, in denen er mit dem Casseler schultheissen gesessen, stets
die erste geldbusse für die äbtissin in empfang genommen habe,
^80 1379 decemher 18.
Ego Godfridus dictus Schotman canonicus ecclesie Gasse- i379
lensis et plebanus in Qrebinsteyn notum facio universitati homi- ^^^- ^^•
num utriusque sexus, quod anno Domini m®. ccc^. Ixxv^. ex man- 1375.
dato inclitorum principum Henrici lantgravii terre Hassie et
SöHermanni fratuelis sui factus fui officiatus venerabüis domine
Jutte de Kaczinellinbogin abbatisse ecclesie sancte crucis in Cou-
fungen et ipsa mortua iterum ex mandato et gracia predicti Her-
manni lantgravii, graciosissimi domiceUi mei, permansi in eodem
officio apud venerabilem dominam dominam Alhedim de Cygen-
40 heyn abbatissam dicte ecclesie premortuam succedentem, quod eo
248 1380 juni äO.
tempore semper sedebam in judicio in Koufungin ex parte abba-
tisse una cum sculteto Casselensi et sine omni contradictione et
dubietate recepi primam emendam in et pro excessibus secundum
continenciam istius presentis cedule, cui presens meum scriptum
est transfixum et proprio meo sigillo firmatum, licet sigilliun ce- 5
dule sit amissum, nulla tamen hominum antiquitas contrarium
asserebat. Datum anno Domini m. coc. Ixxix^., dominico die pro-
ximo ante Christi Nativitatem.
Orig.-perg. in M. Diese Urkunde ist mit urk. nr. 86, Zeugenaussagen
enthaltend, durch deren siegel-pergamentstreifen verbunden. Siegel spitzoval, 10
35/26 mm, ritter zu fuss mit lanze und schild; Umschrift: GODEFRIDVS
ECCL . . . Gedr. : Kopp Hess, ger.-verf. 1, 323 f. (schluss fehlt), sowie Histor.
und rechtsbegründete nachricht etc., beilage p. 16, nr. 21. Erwähnt Haas 266 f.
254. Hermann von Schartenberg versetzt an Hermann von Haldessm
6 maÜer korngeld jährlicher gülte aus 2 hufen zu Calden, 15
1380 juni 30.
1380 Ich Herman von Schardinberg bekenne öffentlichen in dus-
3nni 30. ^^.^ bryve vor mich unde myne erben, daz ich habe vorsazt
unde vorsetze sees maldir komegeldis Geysmersichis [!] maßes^),
halb havem unde halb rocken, jerlichir gulde tzu vallende alle 20
jar uffe senthe Michels tag ane hindirsal uz mynen tzwen hoben
landis zcu Kaldin, die ittzunt buwit eyner geheizen Teldir mjTi
meiger, Hermane von Haldissen unde synen erben vor acht undt
zweintzig marg gudir swarer phennige, dye zcu Geysmar ghenge
unde gebe syn unde mir von ön wol betzalt. Ouch ist geredt, 26
daz ich Herman von Schardinberg odir myne erben mügen die
vorgescr^Jm sees maldir kornegeldis umme die \ovgnanten acht
unde tzweintzig marg widdirkoufen alle jar, wilche tzijt mich
des lustit, vor unser lieben vrowen tage der lethern 2), also daz
die gulde des jars alle sij vor beczalt. Alle dusse rede unde ar-30
tikil red ich Herman von Schardinberg vorgnant stede unde
veste unvorbröchlich czu haldinde ane argeUst unde geverde.
Des czu kuntschaft hob ich Herman von Schardinberg egnant
vor mich unde myne erben myn ingesigel dusseme«) brive vest-
lich angehangen. Datum anno Domini m®. ccc^. Ixxx^., proxima35
die post Petri et Pauli apostolorum.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 16.
jahrh.: ,Hermani von Schartinberg super Calden^
1) jGeysmersichis maßis' von gleicher hand auf einem losen, an der Ur-
kunde befestigten pergamentstreifen mit einfugungszeichen zu dieser stelle. 40
2) ,lethem' = letzte frauentag im herbst, d. h. Mariae gehurt. 3) m sieht aus
wie ,in*; das letzte e steht über der linie.
1381 märz 30. — 1381 dec. 1. 249
255. Aebtissin Adelheid zu Kaufungen bestätigt den verkauf eines
Hauses und einer hof statte zu Ober- Kauf ungen von. Seiten Johann
Liboges und seiner ehefrau Kunne an den stiftskellner Thilo Wide-
kindes und dessen ehefrau Adelheid und belehnt letztere mit diese^i
6 grundstücken,
1381 märz 30,
Wir Alheid von Godis gnadin eptischin dez stiftes dez hey- I3S1
ligin crucis czu Koufungen bekennen uffintliche an disme brife, *''"''^
daz vor uns sint gewest Johannes genant Lyboge, Kunne sin
lOeliche wertin unde hant bekant, daz sij mit gudin wol vorbe-
dachtin müde willicliche unde eyntrechticliche vorkouft habin
Tilen Widekindes unsirme kehier, Alheyde siner eKchin wertin
unde iren rechtin erbin daz hüs unde hobestad mit alle siner
czugehorunge, geleygin czu Obimkoufungin keygin deme thare [!]
15hinder der wonunge, dor her Ditherich uffesiczet, unde habin
uns daz ufgegebin unde vorczigen lutirliche doruf vor sich
imde*) alle ir rechtin erbin. Unde [bejkennin^) wir vort, daz
wir daz selbe vorgenant hüs unde hobestat, alse vorgeschrebin
stet, czu rechtme lehin geluwen habin unde lihen in disme briffe
20 den vorgenant Thilen, siner elichin wertin unde iren rechtin
erbin noch unsirs stiftes gew[o]nde unde unsim jerlichin czins
unde dinst. Bij disin dingen ') sint gewest diße erbem lüde : her
Godefrid Schotmann unsir amptman, Curd Wickerit, Johannes
Ysenbel, Curd Wiße unsir knechte unde andirs fromir lüde genug.
26 Unde diz czu kimtschaf gebin wir dißen brif mit unsirme inge-
sigil vesticliche besigelt noch Christi gebort, do man schreb thu-
sent druhundirt jar, dornoch in dem eyn unde achczig[ist]in 2)
jare, an dem sunnabinde vor Judica [m]e^) De[us]*).
Orig.-perg. in M., schrift verblasst, in den brüchen verwischt und durch-
30 löchert. Undeutliches siegel der äbtissin (beschr. s. urk. nr. 249).
1) hier folgt ausgewischtes ,uf . 2) durch loch zerstört. 3) aus ur-
sprünglichem ,BiJ disme kaufe* ist m in ,in* corrigirt, e radirt, ,dingen* auf
radirtes ,kaufe' geschrieben. 4) ,U8* fehlt im orig.
256. Aebtissin Adelheid zu Kaufungen bestätigt den verkauf eines
^hauses und einei' hof statte am kirchhoje zu Ober-Kaujmigen von Seiten
Hans Liboges und seiner ehefrau Kumte an den stiftskellner Thilo
Widekindes und desse)i ehefrau Adelheid uml belehnt letztere mit
diesen grundstücken.
1381 december 7.
40 Wir Alheyd von Godis gnadin eptischin dez stiftis dez /'^^i
260 1881 dec. 24.
heligin crucis czu Koufungin bekennen ufiintliche an disme
keginwortigin briffe, daz vor uns sint gewest Hans genant Ly-
boge, Kunne sin eliche wertin iinde hant bekant vor sich iinde
ire rechtin erbin, daz sij mit gudin willen unde vorbedochtin
müde vorkouft habin er hüs unde hobestad, gelegin czu Obim- 5
kofungen kegin dem kirchobe unde von deme stifte czu lehin
rürit, Tylen Widekindes unsirme keiner, Alheyde siner elichin
wertin unde erin rechtin erbin vor czwenczig phunt unde czehin
Schillinge Hesschir phenninge, dez sij wol beczalit sin unde
[dij] *) kofir ledig unde loz gesegit habin vor ims unde dorczu 10
in disme keginwortigin briffe, unde habin uns daz vorgnante hüs
unde hop ufgelaßin unde vor dij koufir gebedin, unde den habin
wir daz gelegin unde bekennen en dez noch unsirs stiftis rechte
unde gewonde. Unde gebin dez dißin brif czu kuntschaf dorch
bede willin der vorgenanten mit unsirme ingesigil vestliche be- 15
sigilt. Noch der gebort Cristi, do man czalte unde schrep düsint
jar, druhundirt jar, domoch in dem eyn unde achczigistin jare,
an dem andirn tage noch sente Nycolaus tage.
Orig.-perg. in K., in den brüchen kleine löcher. Spitzovales 3()/2Ü mm
grosses, oben und links abgestossenes siegel der äbtissin, siegelbild und um- 20
Schrift verwischt, nur von letzterer DEI (j lesbar (beschr. s. urk. nr. 249).
1) durch loch zerstörtes wort, aus dessen resten sich jedoch ,dij' er-
kennen lässt.
257. Hmi8 Keppeken und seine ehefrau Juita verpfämim an Her-
mann von Haldessen Vl> hufe land zu Ca I den, aus deren ertragend
demselben Jedoch nur 4 nialter jähi^cher kornf/ülfe zufallen sollen.
1881 december 24.
13S1 Ich Hans Keppeken, Jutte syn elyche wertinne bekennen
dec, 24
offintlichen in dissem bryefe vor uns unde unser rechten erben,
daz wir vorsast haben unde vorsetzen unser anderhalbe höbe 30
landis, gheleghen zcü Kaldin in dem felde, myt ansedele, myt
ackere, myt wesen unde myt alKr zcübehörunge, alzo wir daz
Conrad myn Hansis brüdere abekoyften vor czwentzig marg
swarer phennige Qeysmarer were, dye ims wol beczalt sint,
Hermanne von Haldessen unde synen erben, alzo daz he darjnine 35
haben sal vyer maldir komegeldis jerliger gülde Geysmarsches
maßes, halpp haber unde halpp rocken, dye ome alle jar uffe
sente Mertins taghe uz demme vorgenanten güde ghevallen sollen,
unde setzen on dez güdis in e^Tie rouweliche were zcü setzende
1S81 dec. 24. 261
unde entsetzende. Ouch yst gheret: waz von deme güde mer
zcü gftlde ghevelle boben dye vyer maldir vorgnant, daz solde
dye meyger my Hanß oder mynen erben vorhandelaghen. Ouch
yst gheret: wer ys, daz dye vyer maldir korns vorgnant eyns
5 oder mer von deme güde nicht envellen, von welchim inghevalle
daz gheschege, dez solde sych Herman von Haldessen oder syne
erben an deme vorgnanten giide erholen ane alle unser widder-
spräche. Ouch yst geret: wer ys, daz Herman von Haldessen
oder syne erben syn gelt von uns oder unser erben widderhaben
lOwolden, wilchis jaris he oder sye uns oder unser erben daz
czwisschin unsir frouwen taghe der lesten^) unde sente Mychüs
taghe vorkündighede, so soldin wir ome darnach uff Winachtin
syn ghelt^) widdergheben ane allirleyge hinder oder vorzog.
Ouch haid uns Herman von Haldessen dye fruntschaft ghetan,
15 daz wir dye vorgnante g&lde mughen widder losen alle jar uffe
dye eghenompten zciit halpp oder al, halpp vor czeen marg oder
al vor zcwenczig der egnanten were, alzo daz wir ome oder
synen erben dye widder lose, ouch uffe dye zcijt vorkündighet
haben. Alle disse vorgescr^Wn artikle unde redde globe ych in
20gudin truwen vor mich unde myne erben stete unde veste zu
haldende ane argheUst unde gheverde in dissem selben bryefe.
Unde ych Tyle Keppeken Hansis brüder bekenne, daz disse vor-
satzunge vorgnant myt mynen willen unde volbürt gheschen yst,
unde wil dez eyne rechte warschaff thün, wo mynes brüdere
25 Hansis oder syner erben zcü kürtz worden. Dez zcü küntschaft
hain wir Hans unde Jütte unde Tyle vor uns unde unser erben
ghebeden dye strengen man Reynher Veckir unde Diderich von
Haldessen, dissen bryeff besygheln myt oren ^) ingesigeln, dez wir
vorgnant Reynher unde DydericA bekennen, daz wir durch bede
30 willen Hansis unde Jütten unde Tylin vorgnant unser ingesigel
zcü küntschaft dissem bryefe haind vestlichen anghehangen.
Datum sub anno Domini m^. ccc^. Ixxxi^., in vigilia Nativitatis
Christi.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) rund, 24 mm, braun, heim mit 2 aufwärts ge-
35henden federn und föcherförmigem helmkleinod, auf der spitze und zu beiden
Seiten des helmes je 1 kugel, Umschrift: S. REYNHERI DCTI VEKERE
2) rund, 25 mm, braun, siegelbild : baumast mit zweigen im sechspass, Umschrift
S. DYDERICI DE HALDESZEN. Auf der rückseite von hand 16. jahrh.
, Johannes Keppekin super Calden', und von hand 16. jahrh.: ,Pfandbriff 4
40malter partim*.
1) Mariae geburt sept. 8. 2) hier folgt im orig. noch einmal ,ome*.
3) ,myt oren' auf rasur.
252 lä82 febr. 26. — 1382 märz 16.
258. Aebfissin Adelheid zu Kaufungen belehnt Gi'efe Ditmar, Diet-
richs tochter, und ihre kinder, sowie Hans Klotz und seine Schwester
Grete und ihre erben mit den gutem zu Sudheim, wie ihre Voreltern
dieselben besessen hatten.
1382 febniar 26, B
1383 Wir Alheyt von Godes gnadin eptischin dez stiftis dez hel-
fehr. 26. ^^ crucis czu Konfungin bekennen ufiintliche an disme kegin-
wortigin briffe, daz wir Grethen genant Ditmar, Dyderichis dochtir,
nnde yre kinder, Hanse Klotz unde Greten sine suster unde yre
recttin erbin beleben unde bekennen al dez rechtin, dez wir en 10
czu rechte bekennen sullin an gudem, ackim, gartin, wesin,
holtze unde lande czu Sutheym in dorfe unde in dorfmarke, alse
daz ir ubireldim von uns unde unsirme stifte tzu lehen gehat
habin, also daz sij uns unsim tzins ouch tzu rechtir tzijt gheben
unde beczalin unde andirs thun unse recht, daz sij uns schuldig 15
sin tzu thunde, unde ^) ir iclicher daz enphahe, wanner sin eldem
nicht lengher lebin unde sich von unsirme stifte nicht vorfro-
medin. Dez tzu kuntschaf gebin wir en dißin brif myt unsirme
sigil vesticl[i]che unde wol besigilt. Noch der ghebort Cristi,
de [!] man czalte unde schrep thusent jar, druhundirt jar, dornoch 20
in czwey unde achtzigistin jare, an deme nestin mittewochin noch
Invocavit.
Cop.-pap. 14. jahrh. in K. Auf der rückseite von band IG. jahrli. ; Copey
lehnbriffs SiUheim*. Erwähnt: Landau Wüste oi-te 34, wo indessen die eigen-
schaft Sudheims als dorf für dieses jähr bestritten wird ; in der Urkunde ist aber 26
ausdrücklich vom dorf e- Sudheim die rede.
1) hier folgt wieder getilgtes ,ir ich r'.
259. Aebtissin Adelheid und die Stiftsjungfrauen zu Kaufungen be-
kunden die bestimmungen, die sie für die begehung der jahHage der
verstorbenen in der Stiftskirche daselbst getroffeti haben. 30
1382 märz 15.
1382 Ii^ Godes namen, amen. Wir Alheyd von Godes gnaden
marz 15. epptißen und dye juncfrowen gemeynlich des capittels des stiftes
des heyigen crücis zcu Koufungen begeren wißen e^^dclichen alle
lüde, dye itzunt sin und noch uns kummende werden, daz wir 35
alle der verstorben, dye ere almfisen an unser vorfaren, an uns
und unsern stift gelegit und gegeben haben, in wilcher wise
man iren seien gebeet, almüsen und gude werg noch tun solle,
daz wir daz also halden wollen und sollen, als daz uff disen hu-
digen tag bye uns gewonlich und recht ist gewest, ez enworde40
1382 märz 15. 263
dan von uns allen eyntrechtlichen den seien nützliche in eyne
ander wise geformit und gemachit. Sind aber vil guder andacht
erstirbet, darvon manig gad werg undirwegen blibet, so sin wir
czu rade worden, vortme ewiclichen noch gudeme rade an uns
5czu nemende gewonde, als herren und paffen uff erbem stiften
halden Gode, unser lieben fM)wen und allen heyligen zcu eren
feste, wye eyn iclicher der mid uns ubirkummit, zcu halden
und ouch gedechtniße der seien tzu jargetziden zcu hegende und
anders zcu sundem tzijden, wye man der mid uns obirkummit.
10 Und wollen des eyn buch machen, daz da heyßit liber mortuo-
rum, darinne nyman andirs icht schriben sal, dan des zcu den
festen und memorien nod ist, und wollen dartzü haben eyne be-
sloßen kesten, dar wir dye epptische eynen besundem slußil, dye
juncfrowen eynen und ouch dye herren eynen tzü haben, darinne
lödisse brieff und ouch daz buch bewarit liege und anders, wes
zu dirre wise noyd worde, an gude oder an gelde, und daz vort-
mer also halden, daz tzu den jargetziden, ob der icht worde,
vigilie des abendes in dem köre von nuyn lectien von uns frowen
und juncfrowen uff eyme köre und den herren und pristem uff
20 dem andern köre gehalden werde, sye sint hir belehent ader
nicht, dye hye husseßen sin und zu der vigilie kummen und
singen und lesen, waz en noch ordenunge gebeert. Also wan
iclicher personen poben eyme Schillinge zu presencien werden
mag, so sal man vigilie singen, und wer dan presencien midde-
25nymet, der sal des morgens zu der selemesse opphem. Ist aber
dye presencie undir eyme Schillinge, so mag man dye vigilie
lesen, also daz dye meße ye gesungen werde, so mag ouch un-
geopphert lazen, wer da wil. Und dye messe sal man singen
über sente keyser Heynricks alter, er dan man prime lüde, also
30 daz dar frumesse oder hömesse nicht underwegen umme blibe.
Unde waz von den memorien oder festen, ob der waz worde,
gevellit, daz sal man gliche teylen under aUe personen, frowen,
juncfrowen, canoniken und prister, als wir des gereyde alle eyn-
trechtig worden sin, und ob das wol yman anders hemoch ir-
35 denken oder bestellen wolde. Wer ouch nicht keynwortig were
und ouch nicht sunge oder lese des abendes zu der vigilie, der
sal der presencien halb enperen und ouch also, ob ez gesche zu
der messe. Wer sij ouch beyde vorsümete oder nicht singet und
liset, waz em geborit, dem sal zumal nicht werden. Wer ouch
40 zu der vigilie vor der ersten lectien und zu der messe vor der
episteln nicht ^) kimmiet und zu der beyder ende nicht enblibet,
264 1328 märz 15.
der sal syne presencien versümit haben. Und sal ejTi der el-
disten juncfrowen und eyn der Herren, dye wir kisen, daz sel-
geredecunpt haben und uns czu rechter zijt truweliche darmidde
vor sin und undir uns teylen, als vorgeschreben stet. Enwolde
ouch ejm frowe zu der memorien nicht kummen, so. sollen ez 5
dye juncfrowen und dye herren mid eyn begeen. Wolden ouch
frowe und ^) juncfrowen dartzu nicht kummen, so mögen daz dye
herren und pristere alleyne begen und undir sich teylen, waz
darvon gefellit, als dicke als des nod gesche. Und wer dye pre-
sencien virdynen und middenemen wil, dye sollen dye selemesselO
bestellen. Waz dartzu ouch geopphirt wirt, daz sal der prister
behalden. Lichte und teppic sollen die selgereyder zugen') und
sal man darzcu luden oder tzeichen, wye man des eyntrechtig
wirdet, uff daz man icht ydermanne besundem dorfe vorkun-
digen. Ouch wer zu memorien zijden vor und noch so unmechtig 15
were, daz he von krankeyd wegen tzu der kirchen, zcu köre
oder zu godesdinste nicht kummen mochte, dem sal doch syn
presencie glichewol gefallen, ez *) sye frowe, juncfrowe oder prister.
In der selben wis sal mans ouch halden, ob yman uze were in
des Stiftes gescheffede von geheyze wegen der eptißen und des 20
capittels* Und heben des ane mid unser seligen frowen eptischen
Jutten von Katzenelenbogen, also daz wir bekennen, daz wir
des iren also vil vorbuwit han« an der nüwen kemenaden zu Ny-
dern Koufungen, daz uff ir jargetzijd gefallen sollen achtzen
Schillinge Hescher phenninge ewiger gulde von dem cynse, des 25
wir eyntrechtig werden darselbes mid unsem luden von der ege-
nanten kemenaden und irme ummebuwe, ez sin erthuse oder
stelle. Ouch so vorschriben wir und gunnen in der selben wis
hern Godefride Schotemanne canoniken zu Cassele, unserme ampt-
manne zu diser tzijt, umme S3nies eygen geldes willen, daz her 30
ouch daran gelegit hat, drytzen Schillinge Hescher pfenninge
ewiger gulde uff syne jartzijt zcu dynende und zu virteylende,
als man daz in dem egenanten buche noch syme tode vindet,
und dyewile her lebit, daz anders zcu vord3nien, wye her des
mid uns ubirkommit. Vortmer alle dye gulde, sye sij ewig oder 35
tzu losende, dye von seligen hern Wernhers wegen, etswanne
phemers zu Volmershusen, an uns kummen ist zcu Wenewolde-
rade und Volmershusen, sal vortme dynen eme zu syner gedecht-
niße, als daz buch uzwisit. Wan man ouch presencien hat, so
sal man beyden oppherluden etswaz geben noch dem, als sie40
vordinen, und ouch, darnoch dye presencie ist. Were ouch icht
1382 apr. 19. 255
oberiges, daz man nicht glich umme geteylen künde mid gantzen
phenningen, daz mögen dye selgereder en selbes behalden. Worde
dem selgerede icht gegeben oder bescheyden oder abgekouft, wy
daz queme, daz geld solde in der kesten bliben also lange, biz
5 daz man daz aber wißentlichen und nutzlichen wider angeleyde
noch rade der wijsten partye. Und uff daz alle vorgeschreben
rede und artikle stede und veste und unvorbrochen gehalden
werden, so han wir unser sigille der epptie und ouch des capit-
tels an disen keynwortigen brieff lazen henken. Und ich Gode-
lOfrid vorgenant vortzihe mynes geldes, daz ich uzgegeben habe
zu der kemmenaden, umme der egenanten drytzen Schillinge
geldes willen und bekenne, daz ich bye dirre nüwen bestellunge
bin gewest und habe darghezu gehulfen und geraden und han
ouch des zu kuntschaff myn eygen sigill noch myner vorgenan-
15 ten herschaff hir an dissen brieff gehangen, der gegeben ist noch
Godes gebort tusint druyhundirt jar und darnoch in deme zwey
xmd achtzigesten jare, an dem nehisten sunabende noch sente
Gregorius tage des heyigen babistes.
Orig.-perg. der ständischen landesbibliothek zu Cassel, Ms. Haas. 8° 31.
20 Diese Urkunde ist mit urk. nr. 296 durch die siegelstreifen der letzteren ver-
bunden. Von den 3 siegeln der ersteren sind 1) und 2) abgefallen; 3) des ca-
nonicus Gottfried Schotemann weniger gut erhalten, als das in urk. nr. 253
beschriebene. Auf der rückseite von hand 15. jahrh. : ,De brieb uf daz selge-
rede', darunter von hand des amtmanns Kuland zu Eaufungen (16. jahrh.):
26 jTragt keyn gelt ; ist unnutzlich*.
1) ,nicht* wiederholt. 2) ,und* übergeschrieben. 3) »zugeben*. 4) z
in bruchstelle verwischt.
260. Aebtisshi Adelheid mid die capitehjungfrauen zu Kaufungen
setzen fest, dass, falls 3 leibliche schwestei*n zugleich im stifte seien^
Q0 7iur die beiden ältesten derselben stimmen im capitel haben dürfen,
die jüngste jedoch im übrigen die volle präbende geniessen solle.
1382 apnl 19,
Oftch sullin wißin alle dye, dij iz gerurin mag in czukum- J^jSJi
mendir czijt, daz wir Alheyd von Godis gnadin eptischin unde ^^^'
35juncfrowin dez capitils unsirs stiftis zu Koufungen umme Got,
ere, nocz unde frede eyntrechtig wordin sin, ouch noch gudime
wisen, truwilicheme rade, daz vortmer alle czijt czu haldinde, ob
unde waneyr daz geschehe, daz drye gesüstir in unsirme ege-
nanten stifte czu Koufungen probinde erworbin unde hettin, der
40 seibin vorgenanten dryer süstir, wilchir hande gebürt unde ge-
256 1382 apr. 19.
siechte sij werin, sollin czwo, dij eldistin, wort unde werg macht
habin, nochdeme alse eyn geborit noch inkummende in den stift,
noch aldin reohtin dez stiftis unde gewondin, iz sij an kisinde,
wüchir hande dij köre sij, an volbort, an sprechinde odir widir-
sprechinde. Unde dij dritte, daz ist dij jungeste, ensal keyne 5
macht habin consentiendi, daz ist volbort, oder negandi, daz ist
widirsprache, sundirn ir vox ist nulla, daz ist umme ir ja odir
neyn^) dorfin frowe odir juncfrowin semtlichin odir bisundim
dün odir laßin, sij sye keyginwortig odir nicht. Abir daz ensal
er an yrer probinde, brodes, byres, fleyschis mide sogetanen ge- 10
nizses nicht hindim uz ejmir frowin der eptischin höbe odir
in deme clostir von den juncfrowin, wilchirleye ouch der geniz
unde gevelle sye. Hirumme ensal sij oüch nicht dye minner sin
vorbundin czu horsam eynir frowin eptischin unde den juncfrowin
noch yrer gewonde unde czu allir gesüichin czocht noch dez 15
stiftis gewonde, sundirn sij sal daz haldin, also ob sij vocem ca-
pitularem hette, daz ist, ob sij macht hette, an capittils stedin
ja unde neyn czu sprechinde, dor men sich noch müste rechtin.
Geschehe oüch, daz der sogetanen dryer sustir eyne versterbe,
so hettin dan dij andim czwo volle macht, thün diz unde laßins 20
alse dij andim des stiftis juncfrowin noch irme rechte unde ge-
wonde. Ouch mag dij selbe drytte juncfrowe bij allin dingin wol
sin mit eynir frowin unde juncfrowin ^), umme eyn wol steyn, iz
enworde er dan nemeliche von eynir frowin eptischin odir den
juncfrowin vorbodin, abir ir keginwortikeyt thüt nicht macht 25
odir ir nicht keginwortikeit keyne unmacht. Unde gebin dez
czu eynir ewigin kuntschaf dißen dorchgesloßin brif czu bestedi-
gunge dez andim mit unsim sigiUin der eptige unde capitils
vesticliche besigilt, der gegebin ist, so man czalte noch Cristi
gebort düsint druhundirt zweye ^) unde achczig jar, dez nestin 30
sunnabindis vor dem suntage, so man singet Misericordia Domini.
Orig.-perg. in K. Die Urkunde ist von anfang an mit urk. nr. 248 von
1378 aug. 9 durch zwei siegelstreifen verbunden gewesen und als fortsetzung
dieser zu betrachten. Die Siegel der äbtissin und des capitels galten für beide
Urkunden; letztere sind jedoch nunmehr behufs ordnungsmässig archivalischer 35
aufbewahrung getrennt; die 3 siegel l^findeh sich an urk. nr. 248.
1) hier folgt unverständliches ,eyn*. 2) hier folgt wiedergestrichenes
jwille*. 3) jzweye^ auf rasur.
1382 dec. 15. 2B7
261. Vicar Heinrich zu Lay bezeugt die avssage Gottfrieds, amt-
manm der äbtissm zu Kauf ungen, dass derselbe deren hof zu Lay an
Johann Eilyard auf lebenszeit gegeii den halben wein verpachtete,
1382 december 15.
6 Kuntlich sye allen den, dy dissen briff sehen odir hören i38Ji
lesin, daz vor mer Henrico vicario czu Leye hant gestanden der ^^^' ^^'
erber her Godefret amptman der erwerdigen myner frowen der
eptischen von Couffungen unde hat bekant, daz her den hob czu
Leye des egnanten Stiftes myt synen czugehorungen getan habe
10 Johanne Eylgarde, alse hirna geschrebin steit, also daz her alle-
jerUchs halben wyn gebe von den wyngarten. Vortmer sal der
selbe Johan an kostin haldin aUejerlichs czwene knechte von
Couffungen myt redelichen kostin unde darvor nicht nemen, dy-
wyle dy seibin knechte in dissen landin sin umme gewerb dez
15 egnanten Stiftes. Darkeyn sollen dy vorgnanten knechte eme
Johanne vorgnant allejerUchs eyne ome Frenkisch wynes ge-
bi[n] ^) vor koste. Ouch erkriget der stift wydder den wyngarten
czu Leye, den Johan Hegener abbrocht hat ane recht, den czu
gewennynde steit an willen des egnanten stiftes gewaldigen, wy
20 sy des [m]yt^) deme vorgnant Johanne eyntrechtig wordin, waz
in [dijssen^) vorgnanten hob von aldeme rechte höret. Unde
den [!] hob ist Johanne czu syme libe getan unde sint alle vor-
gnante redde noch syme tode ledig unde loß unde ensal dar
nymant widdersprechen. Unde sal dy vorgnant Johan in
25 [dem]e ^) höbe selbir wonen, unde den hob haldin in gewonHchem
buwe^). Unde had disser vorgnante Johan bekant, daz her
dissen hob alsus enphangen hat myt syme rechte, also vorge-
schrebin steit, unde ensal odir enwel dar anders nicht in tragen.
Unde han mich gebedin uff beydersijt, dit alsus besigeln, also
30 han ich daz getan umme er bey[d]e ^) bedde willen. Datimi anno
Domini m^. [c]cclxxx. ^) secundo, xv. die mensis decembris.
Orig.-pap. in K., fleckig und mürbe, in den brächen zerrissen mit Schä-
digung des textes. Die vorläge scheint eine zweite, für den amtmann Gottfried
bestimmte ausfertigung zu sein ; der pächter Eilgard erhielt seine endgültige bestal-
85 limg von der äbtissin erst durch urk. nr. 266. Das aufgedrückt gewesene runde,
24 mm grosse, braune siegel ist fast ganz abgesprungen. Wiewohl das erste
C der Jahreszahl des datums verloren gegangen ist, so ist es doch zweifellos, dass
die Urkunde nicht von 1282, sondern von 1382 stammt, was nicht allein aus der
deutschen spräche derselben, sondern auch daraus hervorgeht, dass der amtmann
40 Gottfried (Schotemann) ausserdem noch gegen ende 14. und am anfang 15.
jahrh. vorkommt (s. urk. nr. 263, 299—301 und 304).
1) durch loch zerstört. 2) vor ,Unde had* steht ein einfügungszeichen
17
258 1882 dec. 21. — 1382.
für den am unteren rande stehenden satz von ,Unde sal — buwe'. 3) das
erste C fehlt, ist wahrscheinlich durch den gerade hindurchführenden bruch und
riss zerrieben worden.
262. Äebtiasin Adelheid von Ziegenhain zu Kaufungen belehnt Kraft
von Ifta mit einem gute zu Hain bei Herleshausen, das seine eitern 5
schon innehatteti,
1382 december 21.
1382 Wir Alheyd von Cygenliain epptißen des stiftes des hey-
dec. 21, ligen cruyces zu Koufimgen bekennen uffinKchen in disseme
bliebe und tun kunt allen luden, dye en sehint oder hören lesen, 10
daz wir hem Gräfte von Yffede gelehen han und vorlihen mid
disseme briebe sogetan gud, als syne eidern von uns und von
unsenn stifte gehabt han in dem dorfe und dorfeaarke zu dem
Hayn bye Herlshusen gelegen, und alles, daz wir em czu rechte
lihen sollen, und han em des czu erkunde dissen brieb darober 15
gegeben mid unseme ingesigel vestlichen besigelt. Noch Gods
gebort dryczenhundirt jar, damoch in dem zwey und achczigesten
jare, an sente Thomas dage des heyligen apostels.
Orig.-perg. in M., von Ifta. Das siegel der äbtissin ist unten beschädiget
(beschr. s. urk. nr. 249). Auf der rückseite von band 16. jahrh.: .Ul)er denn 20
Haynn daß dorff lenhinbrieff [!] anno xiii« bcxxii*.
263. Aebtissin Adelheid und der convent zu Kaufungen belehnen
Johann Schochhase auf 20 jähre mit land, loiesen und holz bei
DahUieim.
1382. 25
Die orig.-perg, -Urkunde in M,, früher unter ,Hessen-Casselisches
generalrepertorium, Dahlheim 1382', jetzt unter ,stift Kaufungen', ist
so vermodert, dass nur ein geringe theil lesbar ist Sie stammt aus
dem Ziegenhainer sammtarchive mid ist im repertorium folgender-
massen verzeichnet: 30
1382, Anno 1382 hat die aptißin Alheitt des stiffts zu Kauffungen
mitt sambtt dem convent Johann Schochhasenn unnd seinenn
erbenn uff 20 jar lang volgennt lanndt, wiesenn, holtz unnd veltt-
margk verlauhenn, nemblich das Oisterfeltt unnd Bickelsholtz
mitt seinen zugehorungen, achtt acker lanndes benebennwenndig 35
Dalheim, zween acker wiesenn unnd was das stifft hatt vonn
dem Growennsieg bis an die Wintterlitte unnd an die Nießt, das
Kindeholtz und den Heimbergk, unnd soll darumm jerlichs dem
kloster zwey pfundt heller gebenn.
1883 Jan. 25. 259
Im original sind nur noch folgende eigennamen lesbar: ,Alheyt — dez
Ostirfelt — Growinsig — daz Kindeh[olz] ; der tag der ausstellung der Urkunde
ist nicht mehr erkennbar. Die beiden siegel sind abgefallen.
264. Hartmann von Wickersa, burgmann zu Reichenbachj versetzt
h Konrad Heymbriches, biirger zu Lichtenau, eine jährliche gülte von
6 viertel hafer am seinen gutem zu Walburg.
1383 Januar 25.
Ich Hartmann von Wickersa burgman zcu Richenbach be- 1383
kenne uffentlich in disme brive vur mich unde al myne rechten ^^^' ^^'
10 erben, daz ich rechter unde reddelicher scholt schuldig bin deme
bescheydin manne Coni'ad Heymbriches unde sinen rechten erben
burger zcu der Liechtenowe zcwentzig gülden guder were, also
genge unde gebe ist, unde vursetze en davor myner gulde, die
ich fallin habe in deme egnanten dorffe zcu Walberg, mit namen
15 sehs firteil habern, die man en gutlich unde unvertzogUch al jar
uf sancte Michels tag andelagin unde gebin sal von myner
unde myner erben wegin unde an myne stad. Unde der sei-
bin egnanten gulde sal gebin Conrad Hameister ejm firteil
habem unde Kunne Vopeln von Walberg dry scheffeln habem,
20 Henne Sipeln eyn lymes habem unde Heynrich Heckeners gut
eyn lymes habem, Kunne Sipeln von Walberg zcwey firteil ha-
bem, Folkenand unde Lotze sin bruder eynen scheffel habem,
Kunne ufme reyhin von Felmde unde er sone Berit unde Heyn-
rich eynen scheffel habem. Were sache, daz en disse egnante
25myn gulde nicht guüich unde unvertzoglich geandelahit unde
gegeben wurde uf die egnanten zcid, als vurgeschreben stehit, so
sollen die egnanten Conrad Heymbriches adir sin rechten erben
phenden disse egnanten vorgeschrebin, wo sie des em waz an-
queme, ez were in holtze adir yn felde adir uf den egnanten
30guden von myner wegin glicher wijs, als abe ich adir myne er-
ben selbes geinwertig weren, an allerley noitrecht unde geclegtze,
geistlich adir wemtlich, unde thun mit den phanden als mit er
gulde an al widderredde unde vordechtnisse. Ouch willigerley
schaden sie gewunnen adir tedin von dyrre egnante gulde wegin,
35 der kuntlich unde möglich were, den sulden sie keren unde uf-
richten zcu der gulde an al widderrede, Ouch habe ich Hart-
man unde myn erben vorgnant die gnade behaldin, daz wer
disse gulde mögen widderkeufin vur Michaelis, wan wer mit
zcwentzig gülden quemen, die sulde man uns zcu losin geben
40 an argelist und geverde. Des zcu orkunde gebe ich Hartman
260 1383 juni 21.
unde myne erben vorgnant (üssen brieff uffentlich besigelt myt
myme eigin ingesigil, daz an dissen brieff ist gehangen uffentlich
zcu eyme bekentnisse dyrre vurgeschreben redde. Datum anno
Domini m^. ccc®. Ixxxiii®., dominica die, qua cantetur [!] Exurge.
Orig.-perg. in M. Vom siegel ist keine spur mehr vorhanden. Auf der 5
rückseite von hand 16. jahrh.: ,6 virtel haffemn widderloßliche mit 20 gülden*.
266. Fritz von Heringen und seine ehefrau Lise vergleichen sich mit
Alirecht Judemann wegen der von Wilhelm Judemann hinte^'lassenen
guter zu Herleshausen dahin, dass erstere die hälfle derselben auf
beider lebenszeit erhalten^ aber verpflichtet seift sollen, dieselben gegen lO
8 m^rk jährlicher leibrente wieder freizugeben,
1383 juni 21.
1383 Ich Fricze von Heringen, Lyse syn eliche wirtin und alle
jun% 21. ^^ erben bekennen offinlich an dissem geinwirdigen bryfe, daz
wir met Albrechte Judeman noch rate unsir beidir fründe lunme 15
alle forderunge, ansproche, teilunge, erbe und gflt genczlich und
gar luterlich sin entscheidin, gerichtet und entsaczit an argelist,
alßo daz Albrecht und syne frint uns zcfi unser beidin libin yn-
seczin den halbin teil der gute, waz Wilhelm Judeman seligir
zcft Herlerßhusen gelaßin hat, vor achzcig marg, alßo bescheide-20
lieh, wan uns Albrecht und syne frünt achte marg geildis zci\
Herlerßhusin zcü unsin libin vor die achczig marg be\^'isin, be-
stellen unde habinde machin, so sullen die gftt loz syn an arge-
list. Und darumme so thün wir ganczin luterlichin vorczig, so
wir rechtlichis unde vestinlichis sollin imd mügin, vor uns und 25
alle unsir erbin, nummer forderunge adir ansproche zcu dem
egenantin Albrechte zcu thun und synen erbin ^), teilunge adir
gut, geistlich adir wertlich, adir wie man daz genennen mag, an
alles geferde. Ginge abir der egenante Albrecht abe von tode
vor mir Lysen, duchte xms dan adir wordin gewiset, daz wir 30
bilche forderunge syner gute, di he liße, tetin, daz soildin wir
thAn met rechte und soildin damete wedir dissin bryff nicht ge-
than habe an allez geverde. Dez alles zcü orkunde unde rechtin
vorzcignisße han ich Fricze von Heringen myn ingesigil, dez
ich Lyse gebruche, vor uns und unser erbin an dissen bryff ge-35
hangin, und ich Henrich von Heringen bekenne, daz ich bie
den ebenanten entscheidünge unde vorczignisse gewest bin und
han dez zcü gezcugnisße myn ingesigil an dissen bryff gehangin.
Datum anno Domini m^. ccc°. Ixxxiii®., Albani.
Ich Egkehard von Felßberg ritter und Apil Fernowe, wdr40
1383 nov. 10. 261
bekennen, daz wir den rechtin hoibitbryff gebort und gesehin
habin, der da sted von worte zcu worte^) alß disse abeschrifft,
und sprechin daz uff unse eide, die wir unsen rechtin herren
gethan haben, und habin dez zoft orkunde disse abeschrifft be-
ösigilt gegebin met unsir bedir ingesighi,
Cop.-pap. des 14. jahrh. in K. Zwei aufgedrückte, runde, je 25 mm
grosse, grüne siegel 1) Eckhards von Felsberg (beschr. s. urk. nr. 343) ; 2) Abels
von Fernowe, siegelbild undeutlich, Umschrift fast ganz abgestossen.
1) zwischen ,erbin^ und ,teilunge^ steht ein kaum lesbares, sehr schwach
10 ausgedrücktes wort — etwa ,vir* — übergeschrieben. 2) ,zcu worte* ist
übergeschrieben.
266. Aebtissin Adelheid und das capitel zu Kaujungen verpachten
Jolmnn Eilgard, seiner ehefrau Ida und einem ihrer kinder ihren hof
zu Lay, sotoie ein feld bei dem hofe zu Kampen und andere lande-
16 reien auf deren lebenszeit,
1383 november 10.
Wir Alheid von Godis gnaden eptisse unde das gancze ca- 1383
pitel des stiftes dez heligin cruces czu Couffungen bekennen vor ^^' ^^'
uns unde vor alle unse nochkomen, das wir wol vorbedechtic-
20 liehen hon unsen hob czu Leye getan Johanne Eylgard, Yden
siner elicher husfrouwen unde eyme erew kinde, weme si wollen,
czu eren dren libes lebetage unde nicht lengir, also das si selbir
darynne wonen sollen unde halden den hob met gewonlichem
buwe. unde sollen si uns allejerlichs geben halben win von den
25 dren wingarten, dy er erbe sint. Ouch sollen si haben fry unde
ledig dry flecken, eynen der lit in Winiger marke beneben jxmg-
frouwen Annen Syberger, den andern di lit in Leyer marke czu
obirst des flurs beneben Henczen Dunrichens son, den dretten
flecken di lit ame ^) Hasil beneben Hennen Engelmans son. Ouch
30 soUen si haben eyn feit, das lit by dem hofe czu Kampen, unde
geben uns dar abe, was beschedelich ist. Unde sollen an kost
halden allejerHchs czwen knechte von Kouffungen met redelichen
kosten unde sollen darvor nicht me nemen, dewile si da sint
in gewerbe unsirs stiftes, dann allejerlichs eyne tunne Frenkisch
35wins. Ouch was von alden rechte in unsen hob gehorit, wil-
licherleye das si, wan wir das erkrigen, das sollen si haben, also
si met uns eyntrechtig werden. Unde wan disse vorgenanten
dry personen von todis wein vorfallen, so sal disse brib unde
alle rede tot sin unde unse hob uns wedir ledig unde los sin
40 unde nymant widirsprechen sal, geistiich odir wertlicht, kein
262 1384 märz 7.
wort. Unde des czu orkunde gebin wir en dissen brib met unsen
insigiln vorsigilt, also man czelit noch Godes gebort thusint dry-
hundirt jar, dri unde achczig jar, am dinstage vor sente Mer-
tins tage.
Orig.-perg. in K., sehr verblasste schrift. Siegel 1) der äbtissin Adelheid 5
(beschr. s. urk. nr. 249); 2) des Kaufunger capitels (beschr. s. urk. nr. 636).
1) sehr undeutlich.
267. Kofirad, dechant des sanct Martinstißes zu Cassel, beurkundet^
dass sein mitcanoniker Albreckt, pfarrer zu Wolfsanger^ eine giilte
von 30 Schillingen aus der mühle und 2 unesen bei Bettenhausen, ge- lo
nannt das Armude, an Peter Lebesat und dessen nickte Adelheid
Hilderades und nack beider tode dem kaiser Heinricks altare im ckore
der stiftskircke zu Kaufungen auf wiederkauf verkaufte,
1384 märz 7,
1384 Wir Conrad techen des stiftes sente Mertines czü Cassel beken- 15
märz 7. ^en uffenliche an [disjwe ^) bribe, daz vor uns ist gewest her Albracht
phemer czü Woluesanger unser middecanonike unde hait bekant vor
sich unde vor alle syne rechten erben unde wen daz von syner wegen
muchte ruren, das her mid gudem worbedachtem müde unde willen
vorkoft habe drisig Schillinge geldes Hescher phennige syner eygen 20
gulde, dy her haid an der molen unde molenstad unde darby
gelegen czuo wesen^) bobenwendig deme dorffe Bettenhusen an
der Losman unde genant ist daz Armüde*), darane anders keyn
S3nier erben icht rechtes ane haid, allejerlichen uffe sente Mer-
tines tag gutlichen ane vorczog unde hindemisse czü beczalnde25
Petere genant Lebesat, Alheide Hilderades syner niftUn er
yclichme glichehalb, dywile se beide leben unde deme lesten an
libe czumole gancz mid eynander unde noch diser iczunt genant
beider tode sente keyser Henrichs alter czü Koffungen mettene
in deme köre unde wer dez dan ist eyn bewerere, unmie fünf- 30
czen phunt Hesser phenninge, dy emme dorvor nüczceliche beczalt
unde geczalt syn unde sy der quid, ledig unde los seget. Och
hat her emme unde synen erben odder weme es von syner we-
gin worde yn gift odder yn koffe, behalden dy gnade, daz her
dy nemmelichen vorgenante gulde mag widderkoffen alle jar, 35
wilche czit en lustet, umme dy vorgenante summe geldes, also
dorvor yn demme koffe ist usgegeben, dy gulde habe wer sy
habe, noch demme also vorgescreben steid. Unde sal der wid-
derkof gesehen unde beczalunge mid wissende eyner probesten
1384 juli 11. 263
czü Koffungen unde bewerere des vorgnanten alters, uffe daz daz
gelt bewart werde unde widder anegeleget werde czü noccze
dem vorgenanten Petere, Alheid unde och demme altere ozu syme
rechte. Dis czu kuntschaf gebe wer dessen brif umme beyde
5 willen her Albrachtes vorgenant mid unser mgesegel hirane ge-
hangen vestlichen besegelt. Unde umme merer sicherheid willen
so habe ich Albracht vorgenant myn inges^e^ och an desen
brif mid mynes heren des techens ingeseffel hirane gehangen,
der gegeben ist noch Goddes gebort driczenhundert jar, darnach
10 yn deme vir unde achtzigesten jare, an deme neisten montage
noch demme suntage, alse men synget Beminiscere miseracionum.
Orig.-perg. in K., am oberen und unteren rande fleckig und ausgerissen
mit Schädigung der schrift. Beide siege! abgefallen. Auf der rückseite von
band 16. jahrh. : ,Recognitio decani ecclesie sancti Martini, quod domintis AU
15 heriM'A plebanus in Wolfe[s]anger vendidit l^/jlb. etc. et tandem cedent ad altare
imperatoris Henrici'.
1) ausgerissene stelle. 2) Landau Wüste orte 58 liest: ,zu "Wesen* als
Ortsname statt: ,zwei wiesen*, so auch Hessengau 81. 8) Auch Landau liest
jArmude*. ° steht freilich über den beiden letzten m-strichen.
20 268. Aebti8»in Adelheid zu Kaußingen erklärt, den hof Hambach
ohie eintcilligung des landgrafen Hermann zu Hessen weder verkaufen,
noch versetzen, noch an Eckhard voti Felsberg auf irgend welche art
kommen lassen zu wollen,
1384 juli 11.
25 Wir Alheid von Gots gnad[en eptischin der kirche] sancte 1384
crucis zcu Koufungen bekennen uffenhch an disem [brieffe vor •^'* *
uns] und alle unser nachkummende in dem vorgenanten stifte,
daz wir unsem hob zu Hainbach, gelegen bij der [Lichtenowe],
mit aller siner zcugehorunge nicht verkouffen [adir verjsetzin
30 sollin adir woUin, wir tun es d[an mit] wissen und willen des.
hogebornen fursten junghern [Herm]an8 lantgrafen zcu Hessin
und siner erben, und sollen ouch den hob mit siner zcugeho-
runge hem Eckeharde von Felsberg adir sinen erbin nicht vor-
setzin, vormeygem adir virtun, nach sie daran kummen laßen in
35keyne wis. [Ouch] wer is, daz wir den vorgenanten hob mit
unsers vorgenanten juncherren adir siner erben willen ymande
vorkoufften adir versestin, die sulden en zcufomt gewyscheit tun,
daz sie den hob mit siner zcugehorunge hem Eckeharde vorge-
nant adir sinen erbin nicht vorsesten, vertheden adir vermey-
264 1384 oct. 19.
gerten, nocli sie darczu kommen ließin. Und wer is, daz wir
den vorgenanten hob ymande ver[meyg]ertin adir vortedin und
en selbes mit unserme eigen gesynde und pherden [nicht er-
beiten] ließen, die sulden unserme juncherren [dem land]graven
und sjmen . . erben darvon dienen und thün, als anders die syne 5
in dem gerichte czu [Richen]bach. Dijs czu orkunde han wir
Alheid vorgenant unser ingesigel und die jungfrauwen irs ca-
pitels ingesiegel an dißen brieff laßin hencken. Datimi anno Do-
mini m9, occ^. Ixxx. quarto, secunda feria [ante diem beajte Mar-
garethe. 10
Orig.-perg. in M., Hessen-Casselsches general-repertoriuni} Hambach,
äusserst defect, mürbe, zerrissen, durchlöchert, beschmutzt und fleckig, sehr ver-
blasste, im oberen theile fast verlöschte schrift. Von den beiden siegeln ist keine
spur mehr sichtbar. Auf der jetzt überklebten rückseite stand: ,Nota über den
h[ob Hainbach] im gericht zu Richen[bach]*. Erwähnt: Priedensburg Landgraf 15
Hermann der gelehrte und erzbischof Adolf I. von Mainz in zeitschr. f. Hess-
gesch. N. F. 11, 201; nur ist hier der Felsberger „Eckbert** genannt.
269. Reinbold, Rhickes söhn, zu Trimbs und seine ehefrau Sophie
bekennen für sich und eines ihrer beiden ältesten kinder, ddss sie der
äbtissin und defn capitel zu Kaufungen währeiid ihrer dreier lebenszeit 20
jährlich 11 kleine gülden pachtgeld von dem stiftshofe zu Triinbs zu
zahlen haben,
1384 october 19.
1384 Ich Renebolt Ryencken son und Sophie syne eHche huys-
^ * • frauwe wanefftich zu Tremitze döin kunt allen luden imde be-25
kennen vur uns unde eyn unser beyder eldesten kinde, daz wir
den eirbem frauwen eptisten [!] und gantzem cappittel des stifftis
des heyligen crucis zft Couffungen und yeren nakomelingen alle-
jeirlichen schftldich sin zft rechtem paichte unser beyder lebe-
dage und unsers eldesten kindis zft hirbeste eylff kleyne goldenen. 30
Unde sollen dye vorgenanten eylff kleyne güldenen gftt van
gölde unde swair van geweijchte yeren knechten geben unde
senden, welche an ir stat koment zft Leye zft hirbeste, als van
yerme höbe gelegin zft Tremitze mit aller syner zftgehörftngen,
welcherleye dye sint in dftrffe, in hflse, in garten, in hoben, 35
wingarten, ackern, wesen unde widen, versoicht unde unversöicht,
mit zftfellen, dye von^) hobedinges wegin darin gehörin. Auch
sollen wir unde unser yeglich na deme andern den vorgenanten
hob unde sin gftt aUejeirliches besseren, unde geschege des nit,
so wir darumb angesprochen wftrden, so sftlden wir is besßemiO
1386. 266
in deme neesten jaire und w6 wir des nicht endeden, s6 ver-
treben wir 2) uns selbir und solden unser gnaden niclit vflrdir
gebrfigen. Wan ouch wir drij personen van totis wegin ver-
fallen, so sal der vorgenante hob mit allen sinen rechten unde
5 besserüngen weder ledig unde löß an sij gefallen ane alle weder-
spraiche unde hindersal geistlichz oder wemtlichz gerichtis van
yemans in unsem erben wegin, alle argelist ußgenomen. Des
zu Urkunde unde zu wairheide hain wir Eenebolt unde Sophie
elüde vorgenant gebeden tzwene eirbere manne Heirman Berland
10 und Henne Thonhering scheffenen der steede zu Meyen, daz sij
ir ingesigille umb unser beden willen an dusen brieff hant ge-
hangen, des wir scheffenen itzügenant [!] ghien, daz dis wair ist.
Datum anno Domini mP. ccc^. Ixxx®. quarto, crast[ino] beati Luce
ewangeliste.
15 Orig.-perg. in K. Siegel der schöffen zu Mayen 1) Hermann Berlands,
rund, 20 mm, grün, fehlt oben ein stück, siegelbüd und Umschrift verwischt;
2) rund, 23 mm, grün, fisch (häring) in senkrechter Stellung, köpf oben, Um-
schrift: S. lOHAN TONHEIRINGI.
1) ,von* übergeschrieben. 2) ,wir* desgl.
20 270. AebUssin Margarethe zu Kaufungen e^-neuert das früher (s.
urk, nr. 199 von 1339 mai 27) mit den äbten zu Hasimgetif Brei-
tenau und (SpieS')Cappel, den Vorstehern vieler anderer Hessischer
klöster und den erzpriestern der 9 sprenget der pi*opstei Fritzlar zur
abwehr unberechtigter angriffe geschlosse^ve bündniss.
25 Fritzlar 1386,
In nomine Domini, amen. Et ad perpetuam ^) rei memoriam. 1366.
In effectum innovacionis pie concordie et unionis venerabilium
prelatorum, capitulorum, conventuum singulorumque clericorum
et personarum eoclesiasticarum tocius^) prepositure Friczlariensis
BOMaguntine diocesis pro defensione libertatum ecclesiasticorum vi-
ronmi nos Margareta Dei gracia regalis ecclesie sancte crucis
in Koiffungen abbatissa necnon Arnnoldus et Hermannus Dei
gracia in Hasungen et in Breydenaüwe ordinis sancti Benedicti
et Theodericus in Cappel ordinis Premonstratensis monasteriorum
35abbates necnon decani et capitula ecclesiarum in Friczlar, in
Roydinberg et in Cassel, in Ymmechenhain, in Wissinsteyn, in
Beyrche, in Werbe, in Anenberge, in Merckirshusin, in Blancken-
heym, in Heyda, in Nordershusin, in Necze, in Eppinberge,
sancte Katherine extra muros Friczlarienses, sancti Georgii extra
266 1386.
muros Hoenbergenses prepositi Cisterciensis, Premonstratensis,
Augustini ') et sancti Benedicti ordinum una cum nostris conven-
tibus, coUegüs et capittulis necnon archipresbiteri sedium in Fricz-
laria, in Gensingen, in Marcdorff, in Urffe, in Brache, in Ottera,
in Bercheym, in Schuczeberg et in Diptmelle sencientes et intelli- 6
gentes, non sine gravi cordis amaritudine percipientes et susti-
nentes diversorum predacionum, oppressionum, aggravacionum ac
inmiserabilium injuriarum insultus per nonnullos malignorum
spirituum fiKos, raptores, depredatores, sacrilegos et presertim in
partibus Hassie*) et circumvicinis in ecclesiasticas et religiosas 10
personas et in clerum et in eorum monasteria, ecclesias, loca et
bona multipliciter invaluisse, taliter et in tantum quod in poste-
rum deteriora pervenire verisimiliter timentur, permaxime ex eo
quod statuta sanctorum patrum ac sacrorum canonum necnon
eciam provincialia edita contra injuriatores, inva^ores, depre- 15
datores, exacüonatores, sacrilegos et molestatores ecclesiasticarum
personarum, ecclesiarum, monasteriorum, conventuum religiosorum
. ac clericorum tangencia libertatum statum, Privilegium et ho-
norem tocius cleri in prefata prepositura Friczlariensi cum Deo
minime timentur et tenentur et hucusque progdulor!*) difformiter 20
et neglienter sunt observata et adhuc minus debite et plene ob-
servantur nee execucioni debite, prout sint et est faciendimi, de-
mandantur, ex quibus libertas, Privilegium, honor et Status cleri-
calis viüpenditur, divinus cultus diminuitur, insurgunt scandala
quam plurima, oritur et nascitur f requenter obprobriiun et preju- 25
dicium tocius cleri ejusdem prepositure Friczlariensis, non modi-
cum et gravamen necnon monasteria, ecclesie, prelati, abbates,
prepositi, moniales, canonici atque clerus et clerici vanis ac di-
versis aliis vexacionibus, exactionibus, aggravaminibus ®), oppres-
sionibus a nonnullis plerumque seu multociens perturbantur et 30
aggravantur taliter et in tantum, quod oportet aliquos extra
partes in remotis ire mendicatum, eaque propter, ut concordia
pia et unio plena dudum concepta et facta firmius permaneat,
cum juris defensione legittima cum venerabilibus dominis pre-
latis decano, scolastico, cantore totoque capittulo ecclesie Friczla-3ö
riensis, in Cassel et in Roydinberg recollecti futuris occurrere
dampnis, mjJis et periculis et transactis jam discriminibus, op-
pressionibus et aggravaminibus congrua remedia commodius et
fructuosius adhibere possimus in perpetuum et inviolabiliter, te-
nore presencium et per presentes sollempniter publice ac fideliter 40
2)rofitemur et eciam promittimus bona fide data, quod ammodo
1386. 267
unanimes et uniti erimus cum jam dictis dominis prelatis et ca-
pitulis, ut, si quis aut si qui vel si que de dictis prelatis, cano-
nicis aut etiam de clero aut ecclesiis, monasteriis, locis vel bonis
eorundem antedicte prepositure contra prefata statuta sanctorum
5patrum vel provincialia molestantur seu alios ex quibuqcumque
causis a quibuscumque molestari ^) contingerit in futurum per di-
rectum vel indirectum, publice vel occulte, conjunctim vel divisim,
libertatem, statum et honorem clericorum vel cleri ac eccleeiarum
et monasteriorum tangen[ti]bus, quomodocunque vel quaUtercunque
lOistud contra justiciam et racionem evenerit minus juste, quod
ipsis dominis prelatis, canonicis et capitulis ac clericis con-
junctim et divisim cum omnibus rebus et bonis nostris ac per-
sonis necnon cum omnibus viribus et potestate in agendo et defen-
dendo astabimus eisdem unanimiter et concorditer, fideUter et
15 concordialissime, omni dolo et fraude in perpetuum postergato
necnon contra hujusmodi molestatores, injuriatores, ex£U3tionatores,
depredatores et vexatores in persecucione et defensione juris ipso-
rum auxilium, consilium prestabimus verbo, opere, ope, sumpti-
bus etiam nostris et expensis necnon nos et nostros conventus,
20monasteria ac ecclesias et bona nostra presencia et futura, mo-
bilia et inmobilia obligamus et obUgata esse volumus pro eisdem
in expensis et sumptibus pro nostra porcione infra descripta, vi-
delicet quod prelati solvent, prout solvere debent, pro hujusmodi
expensis et sumptibus faciendis quartam partem, capittula quar-
2ötam partem, prepositi quartam partem ac totus clerus quartam
partem ministrabunt, quando requisiti fuerint, sine omni dilacione
infra quindenam sub pena viginti * florenorum. Et si ipsos, ali-
quos vel aliquem, super premissis molestacionibus, oppressionibus,
exactionacionibus seu gravaminibus quibuscunque aut a quocun-
30 que vel aliquo alio gravamine illato minus juste appellare vel
appeUari contingerit seu appeUacionem interponi, nos supra no-
minati abbates, prelati, prepositi atque conventus illis vel istis
unanimiter et concorditer adherebimus et astabimus firmiter omni
contradictione postposita nee ab appellacione seu adhesione hu-
35Jusmodi recedemus, donec negocium nostrum principale cum ap-
pellacione hujusmodi fuerit totaliter discussum, finitum et summa-
liter terminatum omni eciam fraude et dolo ammotis. Ut autem
predicta concordia^) et unio inviolabiliter plenius conserventur,
nos supra nominati abbates, abbatissa, prepositi, capittula, con-
40ventus et monasteria presentem litteram unionis fecimus cum
nostris sigillis prelatorum, conventuum et monasteriorum penden-
268 1386.
übiis una cum appensione sigillorum omnium archipresbyterorum
pro toto clero prepositure Friczlariensis coimiuniri quatuor eli-
gentes procurafcores, actores, factores et negociomm gestores omni
meliori modo, jure, causa et forma, quibus melius et efficacius
fieri potest et debet in modum: Infrascripti abbates et prelati 5
elegerunt dominum Theodericum abbatem in Cappel, capittulum
ecclesie Friczlariensis dominum Gisonem') scolasticum ecclesie
Friczlariensis, domini prepositi dominum Grerlacum prepositum in
Heyda, capittula ecclesiarum in Boydenberg et in Cassel domi-
num Lodewicum decanum ecclesie Boydinbergensis totusque cle-10
rus dominum Johannem plebanum in Milaungen et dominum
Tylemannum plebanum in Ottera de ipsorum circumspeccionibus,
legalitatibus confidentes ad omnia et singula agenda, facienda,
dictanda et ordinanda, que circa premissa et quelibet premisso-
rum cum omnibus suis emergentibus, incidentibus, dependentibus 15
et connexis fuerint necessaria vel oportuna. Eciam si mandatum
exigeret vel exigerent speciale promittentes ratum et gratum per-
petuo habituros, quidquid per dictos procuratores actum, factum,
gestum vel ordinatum fuerit, sub ypotheca et obligacione omnium
bonorum nostrorum presencium et futurorum, ut contra premissa 20
in toto vel in parte nunquam contravenire, in quo predicta et
presens innovacio unionis, concordie et procuratorum constitucio
possit ledi, revocari vel infringi, volentes eciam, quod, si aliquem
de dictis procuratoribus cedere vel decedere contingerit, aÜi
superstites novum poterunt ^®) et debebunt eligere et recipere pro- 25
curatorem in locum cedenüs vel decedentis sie: si fuerit prelatus,
prelatum, si de capittulo, alium de capittulo, si de prepositis, alium
prepositum et si de clero, alium de clero eligant infra mensem
sub pena viginti florenorum auri, quos converti volumus in utili-
tatem presentis innovacionis unionis. Volumus eciam, quod, qui,30
quis vel que premissa non observaverint ") et adinpleverint te-
nendo, promittendo, sigillando et contribuendo, quod pro non
unitis et unito habeantur et habeatur nee conmodo, utilitate et
honore hujusmodi perfruatur, scüicet pro excluso teneatur*^).
Acta et") facta est hec**) innovacio unionis in ecclesia Friczla-35
riensi anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo sexto.
Orig.-perg. in M., stift Fritzlar. Von den 25 siegeln hängen 19 an, wäh-
rend 6 abgefallen sind. Es sind die siegel:
1) der äbtissin Margarethe zu Kaufungen (beschr. s. urk. nr. 279);
2) al)gefallen (Kaufunger capitelsiegel, beschr. s. urk. nr. 636);
3) des abtes Arnold zu Hasungen, spitzoval, 60/40 mm, hellbraun, apostel40
im. 369
Petrus und Paulus unter Gothischem baldachin, darunter knieender abt, vor
demselben Wappenschild mit aufi'echtem wolf, Umschrift: SIGILLVM AR-
NOLDI»*) [ABBATIS] IN HASUNGEN;
4) des capitels zu Hasungen, rund, 50 mm, hellbraun, köpfe der beiden apostel-
5 fiirsten, Überschriften: PAVL. PETR., auseinander gedehnte Umschrift:
HASUNGEN;
5) des abtes Hermann zu Breitenau, rund, 30 mm, hellbraun, siegelfeld ge-
theilt : oben halbe figur eines abtes, unten Wappenschild mit einem zickzack-
balken(?), Umschrift unleserlich;
10 6) des capitels zu Breitenau, braun, Umschrift abgestossen, bildfläche beschädigt
(beschr. s. urk. nr. 199, 3);
7) des abtes Dietrich von (Spies-)Cappel, spitzoval, 60/40 mm, unter Gothischem
baldachin stehender^ abt mit stab und buch, Umschrift: S. ABBATIS ECCE
CAPELL. ORD. PMOST[RATEN]SIS ;
15 8) abgefallen (des capitels zu Spiescappel) ;
9) des capitels zu Fritzlar, oben und unten abgestossen, oval, 40/32 mm, grün,
sanct Petrus stehend mit den schlüsseln, Umschrift: [S.] ECCLE FRI[TS-
LARIEN]SIS AD CAVS;
10) des capitels zu Rotenburg a. d. Fulda, rund, 40 mm, braun, links Maria
20 mit dem kinde, rechts heil. Elisabeth, Umschrift theils abgestossen, theüs
unleserlich ;
11) des sanct Martinsstiftes zu Cassel, grün, von Umschrift erhalten: SANCTI
IVIARTINI (im übrigen s. Siegel der urk. nr. 310);
12) des klosters Immichenhain, oval, 40/30 mm, hellbraun, Maria (halbe figur)
25 mit dem kinde, darunter knieender beter, Umschrift: S. PPOSITT IN YM-
MECHENHAYN;
13) des sanct Catharinenhospitals vor Fritzlar, oval, 45/35 mm, hellbraun,
Maria sitzend, in der ausgestreckten rechten einen runden gegenständ hal-
tend, mit dem kinde ; von der Umschrift noch : ECC. HOSPITAL. [EXTRA
30 M]VROS FRITSLAR . . . erhalten;
14) der sedes Schützeberg, oval, 35/25 mm, braun, stehende heUigenfigur mit
(anscheinend) Wie und buch, Umschrift: [S.] AR[CHI PSBYT]ERI [SE]-
DIS SCVTZE[BERG];
15) nur kleines mittelstück des grünen siegeis erhalten, figur des heü. Petrus
(ohne köpf), die Schlüssel in der rechten;
35 IG), 17), 18) und 19) abgefallen;
20) des klosters Heydau, links fehlt grosses stück, rund, 60 mm, braun, Maria
gekrönt, sitzend mit dem kinde, von Umschrift: DE VIRGINIS [IN]
MIRICA;
21) des klosters sanct Georg vor Homberg, rund, 55 mm, braun, heü. Georg
40 zu fuss, eine auf dem boden stehende fahne (im fahnentuch ein kreuz) in
der rechten, dreieckigen wappenschüd mit kreuz darin, in der linken, im
Siegelfelde um die figur unleserliche Umschrift, randumschrift : S. [CON-
VEJNTUS ECCLIE SCI GEORGU DE HOENB[ERG] ;
22) spitzoval, 35/25 mm, hellbraun, sanct Petrus mit den schlüsseln, schluss der
45 Umschrift wahrscheinlich: [S]EDIS FRI[Z]L.
23) spitzoval, c. 45/27 mm, braun, unten fehlt ein stück, sanct Petrus unter
Gothischem baldachin mit den schlüsseln, Umschrift: SIGILLVM S[E]DIS
MARTDORFF.
270 1387 Jan. 20.
24) der sedes Ditmold, rund, 30 mm. braun, bnistbild eines bischofs O^eil. Bo-
nifacius?), Umschrift: S. SEDIS [DIT]MOL;
25) der sedes Ottrau, stark abgestossen, spitzoval, c. 40/20 mm, braun, figur
eines heiligen mit erhobener rechten, von der Umschrift nur . . . OTTE-
[RAU]"); 5
Auf der rückseite der Urkunde: ,Confoederatio Frideslariensis et omnium eccle-
siarum secularium et regularium ad preposituram Frideslariensem spectantium
super juribus et immunitate contra invasores unitis viribus et sumptibus porro
defendendis*. Gedr.: Würdtwein Dioec. Mogunt. 3, 409 ff.
1) orig. ,perpetui*. 2) ,tocius* auf rasur, von anderer band mit dunklerer 10
tinte eingeschrieben. 3) , Augustini* übergeschrieben. 4) ,Hassie* desgl. 5) für
,proh dolor!' 6) orig. ,aggraminibus'. 7) orig. ,molestare*. 8) orig. ,concordie\
9) zuerst hatte das orig. nur G. ; ,isonem* ist mit kleinerer schrift nachträglich
hinzugefügt. 10) orig. hat unnützes abkürzungszeichen über ,un*. 11) im
orig. ist die endung ,rint* durch überflüssige striche undeutlich. 12) orig. lo
jtenatur*. 13) ,et* für ein im texte stehendes, verwischtes ,e8t' übergeschrieben.
14) ,hec' übergeschrieben. 16) aus dem geschlechte der Wolff von Guden-
berg (s. Landau Ritterburgen 4, Stammtafel IJl zu p. 283). 16) eine syste-
matische reihenfolge der siegel, wenigstens von nr. 12 an, ist nicht eingehalten,
so dass sich nicht ermitteln lässt, wem die einzelnen nummem der 4 abgefalle-20
nen siegel von nr. 16 — 19 sowie das unbekannte nr. 15 mit dem siegelbilde des
heil. Petrus angehörten ; laut textes sind darunter die der übrigen 4 sedes : Gen-
sungen, Braach, Urf und Bergheim a. d. Edder; das dann noch fehlende wird
wohl einem kloster zuzurechnen sein.
271. Die rüter, gebrüder Hans und Hennann von Colmatsch quit^^b
iiren dem landgrafen Hennann zu Hessen den empfang von 20 mark,
welche ihnen derselbe aus den dörfern (Ober-) Kau fungen, Heiligen^
rode, Umbach und Sandershausen verschrieben hatte.
1387 janu<ir 20.
13&7 Wir Hans und Herman gebrüder, genant von Colmacz, ritter, 30
Jan. 20. bekennen in dissem briefe alsolche tzwenczig marg Gotingsche
were, die uns unse gnedige juncher juncher Herman lantgrave
czu Hessen virschriben haid uß dissin dorffern Kouffimgen, Heil-
genrode, Umbach und Sandershusen und uns solden gefallen sin
uff den neisten sant Martens tag, der virlauffen ist. Die tzwen-35
czig marg hat uns Gerlach Tuker scholtheiße tzu Cassü gutlich
beczalit und sagen unser vorgenanten junchern der tzwentzig
marg quid, ledig und lois uff den vorgenanten sant Martens tag
und geben dez tzu kuntschafft dissen briff besigelt mit myme
Hans von Colmacz vorgenant ingesigel,« daz hir uffgedrucht ist, 40
der gegeben ist nach Cristi geburte tusint*) druhundert jar, in
1S88 Jan. 11. — 1BÖ8 jan. 13. 271
dem sehen und achcigesten jare, an der czwier heiigen martelir
tage Fahiani und Sehastiani.
Orig. -pap. in M., Quittungen. Auf papier über wachs aufgedrücktes
rundes, 20 mm grosses siegel, in ovalem rahmen eingefasster, schräg stehender
5 Schild mit unkenntlichem bilde, darüber heim mit unkenntlichem kleinod, Um-
schrift unleserlich.
1) orig. jzusint*.
272. Knappe Kmirad von Elverfeldt verspricht für den Jall seines
iodes dein stifte Kaufungen die rückgabe einer ihm von der äbtissin
10 Margarethe daselbst verpachteten hufe zu Dorstfeld.
1388 Januar IL
Ego Conradus de Elverfelde famulus recognosco publice in J388
his literis, [quod]^) mansum in campo ville Dorsfeld prope oppi- ^^^' ^''
dum DorfEmünden mihi dumtaxat ad tempora vitae meae locatum
15 pro sex maldris [fructuum] ^) partim siliginis et hordei mensure
Dorf&nundensis singulis annis persolvendis in festo beati Martini
episcopi a venerabili et gratiosa domina Margaretha abbatissa re-
galis ecclesie sanctae crucis in Cauffungen volo utiliter procura-
toribus suis warandare, nee filii seu heredes mei quicunque me
20 mortuo in dicto manso mihi ^) locato quidquam ') sibi juris vin-
dicabunt*), sed libere et absolute ad dominam abbatissam et
ejus ecclesiam predictam absque omni impeditione retransibit.
In cujus testimonium dedi hanc lit^ram proprio meo sigillo fir-
miter munitam. Anno Domini 1388, post Epiphaniam Domini
25 sabbatho.
Nach einer copie des 18. jahrh. bei Landau Collect, über kl. Kaufungen
I, fol. D (stand, landcsbibl. zu Cassel). Diese urk. findet sich bei Aander-Hey-
den nicht.
1) in der vorl. ist die stelle offen gelassen. 2) vorl. »misi*; hier folgt
30 unverständliches ,ut sie'. 3) vorl. ,quisquam'. 4) vorl. ,vendicabunt*.
273. Aebtissin Margarethe und jM'opstin Johanna vorn Stein zu Kau-
fungen genehmigen die begabiing des altares in der sanct Nicolaus-
capelle zu Kaufungen durch Gela Piltzer und deren schwestersohn
Johann Schau weiiburg, canonicus zu Cassel, mit 180 gülden zu einem
35 seelgeräthe.
1388 Januar 13.
[Text und bemerhungen s, urk. nr. 274 von 1388 Januar 22.]
272 1B88 Jan. 22.
274. Kanrad, dechant der sauet Martinskirche zu Cassel, beglaubigt
eine urktmde der äbtissin Margarethe und des capitels zu Kaiifungen
von 1388 Januar 13 (nr, 273), betr. die begabung des altares in der
sanct Nicolauscapelle daselbst,
1388 Januar 22, B
13S8 In deme namen unsirs heren Jesu Christi, amen. Wir Mar-
jan, ^. g2bVQtdi, von Gots gnaden eptisschin, Johanne vonme Steine prö-
bistin von der juncfroüwen weyn des capittels des stifftis des
heiigen crutzes tzü Kouffüngen bekennen uffinliche in dissme
brieffe vor uns unde alle unsir nakummenden eweclichin, daz 10
wir gerne unde buche vorhengit habin mer&nge gotsdinstis in
aUe wyes unde besundern, da wers macht habin, unde hirumme
so staden unde hengin wir Gode, syner werdin mütir sancte
Marien, deme heiigen crutze unde sancte Petre unser[me] hoübit-
heren tzü eren unde tzü lobe sancte Nycolaus, daz dy erbern 16
Gele Putzern, her Johan Schoüwenburg erer swestir son, canonike
tzü sancte Mertine tzü Cassil, vor Conradis Piltzers seligen sele,
vor alle er eldem unde alle gloubige sele bewedemet han unde
bewedemen den altar, in sancte Nycolaus capellin gelegin inne-
wendig der murin unsirs stifftis, myt achtzig guldin unde hündirt, 20
myt gereydeme gelde unde gulde, waz man darmydde getzügin
unde gekouffen kan, erplichin adir tzü widdirkoüffe, unde be-
tzalet dye von stünt, also daz men dy, so er so lyebir an gulde
lege mit unserme wißene dem egenanten altar tzü notze unde
syme bewerer des altaris mit underscheide dissir nachgeschrebin 25
artikle, daz dye egnanten bewedemern, m\i; namen her Johan
egnant, unvorbunden wel syn tzü residentien, daz ist liplich be-
sitzunge, unde nicht me messe tzü bewarende, dan so gemeyne
kirchwyünge ist, dye kirchwygunge der capellin unde uff sancte
Nycolaus tage eyne messe unde andirs dorch daz jar in iklichme 30
mande tzwo messe uff heiige tage adir andirs uff tzyde imde
tage, als daz eyner froüwen eptissch[üi] bequemeUch ist unde der
pristir myt er obirkummet, unde daz men eme vorandeloge messe-
gewand, büchere, keliche, oblatin unde mn ') als eyme andern
beienden pristere in unserme stiffte. Unde darumme unde dar- 35
kegin sal her unde eyn ykclichir syner nakummenden selegerede
in etlichir maße mit deme stiffte tzü dissme dinste bestellin.
Ouch han Gele Putzern imde her Johan vorgnant bij uns unde
unsir nakummenden behalden den willen, recht unde gnade, daz
eyn cüstim unsers stifftis, wer dy tzü der tzijt ist, sal eweclichin 40
1388 Jan. 22. 273
eyn patrone syn unde daz lehen vorlyegen, als dicke daz loz
wirt, eyme der abilis unde ydoneus ist, daz heißit bequemelich
unde houbisch, unde in syme erstin jare, so yz eme öot bescheret
daz lehen, pristir werdin. Unde sollin dye pristere, deme disse
öaltar alsus wirt, eweclich Conrades Piltzers, öelin syner elichin
wertin, hem Johans unde alle er eldem sele gedenken unde
eweclichin vor sy biddin in erme gebede. Ouch ensal dye kü-
stirn daz lehen nymande lygen tzü den tzwen erstin malin, so
daz loys wirt von todis wegin, dan weme her Johan egnant be-
lOstellit, unde ob siß darpobin tede, so ensolde doch daz nicht
macht habin in keyne wys. Wer abir noch hem Johanne vor-
gnant tzu deme lehen kummet, der sal syn vorbündin tzü godis-
dinste tzü gende myt syner religen ^) unde lesin, daz eme gebort,
unde tzü also vele messin in ykclichir wochin tzü haldinde, als
15 dy gulde mag geliden, dy men myt der vorgnanten summen
geldis mag getzügen. Ouch ist gereth, wer daz vorgnante lehen
had sancte Nycolai, wirt eyn frouwe eptisschen unde er capittel
tzü rade myt deme, daz her solle dy wochin bewaren uff deme
hohen altar myt messen unde andirs godisdinste, daz dartzü ge-
20 höret, myt den ses heren, dye bißher also genant syn, der her
alsus dye sübende were odir ob der me an tzal worde, daz solde
macht habin unde sich des andirs an nymande keren unde dar-
kegin üffhebin, waz von der wochin an broyde, fleysche unde an
byere unde sotane gefelle uß eyner froüwen eptisschin habe
25 mochte gefallen. Ouch han sy behalden by uns dy gnade: ge-
scheh, daz her Johan vorgnant daz vorgnante altar, daz eme dy
erbir frouwe Gele Piltzern bew^edemet alsus had in sente Nyco-
laus capelHn vorgeschreWn, vorweßelde myt weme daz were, der
solde habin unde behaldin alle dye gnade unde recht uff alle
SOartikele, also dy uff^) hem Johanne vorgnant ußsprechin unde
irludin, also daz her syne obedientien thü nach lüde unde ar-
tikeln disses brieffes, Gesche ouch, daz der ses heren lehen eyn
ledig worde, daz Grebelin adir keyser Henrich, unde mochte ez
dan an den bewerer des altares sancte Nycolai kummen, daz ist
35unse güde wille unde sal en daz altar darane nicht hindim.
Gesche ouch, daz des geldis der vorgnanten summen, daz uff
widderkoüff stünde, alle geloist adir eyn teil widdir gekoüfft
würde adir geloist, daz solde der bewerer des vorgnanten altares
myt wißinde, willen unde rade eyner froüwen eptisschin unde
40kustirn, dy tzü tzyden weren, an gewisse stede brengin, da daz
sichir were, als lange daz ez wißintUche widdir anegeleyd worde
18
274 1388 febr. 6.
deme altare unde syme phlegir tzü notze, unde alle brieffe in macht
unde beheltnisse eyner küstem tzü sichirheyt unde notze dem
vorgnanten altar unde sjone bewerer. Des tzü kuntschaff unde
eyme ewigen gedechtniße han wir unsir unde unsers stifftis ey-
gene ingesigele vesteclich an dissin brieff gehangen, der gegebin B
ist noch Godis gebort dryetzen hündirt jar, darnach in deme
1388 acht und achtzigesteme jare, an deme achtestin tage noch deme
jan. 13. czwelfften, den men schribit Epiphania Domini.
Unde wir Conrad dechen der kirchin sante Mertins tzu
Cassel bekennen, daz ich den rechtin besigeltin brieff dissir vor- 10
geschr^Kw brieffes gantz ungeschabin unde ungelestirt gesehen
unde gehört habe von worte tzü worte keyn dissen brieffe myt
allen stücken unde artikelen. Des tzü orkünde habe wir Conrad
dechin vorgnant myn ingesigel an disse abeschrifft des rechtin
brieffes vestecHch geha[n]gen '*) dorch bede willin hem Johan 15
Schouwenburges unsers myddecanoniken. Datum anno Domini
m^. ccc^. lxxx[vii]i^. *), ipso die beati Vincencii martiris gloriosi.
Gleichzeitige cop.-vid.-perg. in K. ; am unteren rande fehlt ein stück;
längliches loch durch die beiden letzten zeilen mit schriftschädigung. Ohne
Siegel oder spur davon, wahrscheinlich mit dem fehlenden stücke abgerissen. 20
1) jwin' übergeschrieben. 2) dieses in den mir zugänglichen hülfsmit-
teln nicht erklärte wort findet sich in latein. form in urk. nr. 281 (siehe n. 2)
und 531 (siehe n. 4); vgl. auch urk. nr. 399, wo in gleichem sinne ,habitu*
gebraucht ist (siehe n. 6). 3) ,uff' übergeschrieben. 4) n durch loch zer-
stört. 5) durch loch zerstörte ziffem; die richtigkeit der ergänzung erhellt 25
aus dem datum der inserirten urk.
276. Aebtimn Margarethe zu Kaufimgen belehnt die ritter Hmis
und Hennann, gebrüder von Colmatsch, mit der kirche zu Wommen
und allem zubehör, sotoie mit 15 maJtern hafergülte und 2 i^fund
pfet.migen tveniger 2 Schillinge jährL giilte daselbst, mit 26 Schillingen ao
von der obennühle und Otto Schindekopfs gute zu Herleshausen und
mit allen den lehengütem, die Eckhard von Felsberg dem stifte Kau-
fungeu aufgesagt hat
1388 donnerstag nach Lichtmess (februar G).
1388 Nach regest der Landauschen Collect, über das kl oster Kauf ungen III. 8®. 35
febr. 6. D. (stand, land. -bibl. zu Cassel). Die vorläge des regestes war mit dem
Siegel der äbtissin Margarethe besiegelt (beschr. s. urk. nr. 279), daher dieselbe
wohl als original anzusehen ist. Bei der geringen Sicherheit einiger ausdrücke
kann das regest nur mit vorbehält gegeben werden.
1388 märz 8. a. 276
276. Aebtimn Margarethe und p'öpstin Johanna zu Kaufungen
versetzen ihren hof zu Ober-Meiser und ihr gut zu Escheberg för
120 goldgulden an Thilo Wolff, seine söhne Wolf und Arnold und
an Stephan von der Malsburg deti jüngeren unter vorbehält des rück-
6 kaufsrechtes nach ablauf der nächsten 10 jähre,
1388 märz 8. a.
Wir Margreta von Gots gnaden ebtißin, Johanna probstin 1388
von der jungfrewlein wegenn des capitelß des stiffts des heiligen *^"^'^ ** ^'
creuzes zu Kauffungen bekennen vor unnß und vor alle unser
10 nachkommende des vorgenanten stifftes und thun kundt allen
den, di dißenn brieff sehen, hören oder lesenn, das wir Tuen
Wulffe, Wulffe, Arnolden seinen söhnen, Stehen von der Mals-
purg dem jungen und ihren erben versatzt habenn und versetzen
unsem hoff, die gelegen ist zue Obern Meißer mit alle seiner zu-
löbehorunge und unser gut, was wir zue Eschebergk haben für
hundert unnd zwanzig gülden, die gut sein an golde unnd schwer
genug an gewichte, die sie unß wohl betzalt haben, der wir sie
queit, ledig unnd loß sagen in dißem brieffe, und sollen und
wollen dißen vorgenanten hoff und gulde nicht wider losen bin-
20 nen dißen negsten zehen jähren, die nun allemegst nach einander
volgende sein nach gift dißes brieves. Und wan diße vorgenan-
ten zehen jähr verlauffen, so mugen wir unnd unser nachkom-
men dießen hoff und gulde widder von ihn und von iren erben
losen ohne alle widdersprache vor die vorgenanten hundert und
25 zwantzig gülden, alß vorgeschrieben stehet. In dieser versatzunge
gehöret nicht die hübe landes, die Heinman Wicke ^) und seine
geschwistem vonn unsemn stifte zu lehne haben, dar wir sie
bereide mit belehnet haben, sonderß was an den hoff gehöret an
dorffe, velde unnd holtze, alß das selig her Gerlach vonn der
30Malspurg auch von unserm stiffte zu seinem leibe gekauft hatte.
Und geben deß dißen brieff mit unserm Siegel hirane gehangen
wohl besigelt, der gegeben ist nach Gottes geburt im dausendt
dreyhundert in dem acht unnd achzigestenn jähre, an dem sun-
tage, als man singet Laetare Jerusalem.
35 In die Schreibweise des abschreibers übertragene abschrift der 2. hälfte
des 16. jahrh. in der stand, land.-bibl. zu Cassel, Landau Collect., Urkunden
der von der Malsburg. Aeussere aufschrift von gleicher hand: ,Copia der
abtißin tzue Kaufungen verschreibunge, darin sie uff widerlose pfandtlich ver-
schreibt den Wolfen und Malspurgk einen hoff zue Ober-Meischer unnd alle
40 des Stifts g^utter zue Eschenberg gelegen für 120 goldgulden. Des [!] datum
stehet 1388, sontags Laetare Jerusalem etc.' Darunter steht: ,Nota. Diß
276 1888 märz 8. h.
original soll in der Wolfe samptcastenn sein und es Hector von Virmunden
hiebevor abcopijret haben*.
1) wohl vom abschreiber verlesen für ,Heirmann Witte* (s. orig.-urk. nr. 277).
277. Thilo Wolff und Stephan von der Malsburg der jüngere erklären
sich bereit^ den ihnen von der äbtissin Margarethe und der pröpstin 5
Johanna zu Kaufungen verpfändeten hof zu Ober-Meiser, sowie gut
und gOlte zu Escheberg nach ablauj von 10 jähren jederzeit auslösen
zu lassen, und beke^men, an der vom stifte an Hermann Witte zu
erbleJien gegebenen hufe zti Ober-Meiser keinerlei recht zu haben.
1388 märz 8. b. 10
1388 Wer Tyle Wolff unde Stebin von Malzborg der junge be-
märz 8, h. tonnen uffinliche an disseme brif e unde thün künt allin den, dy
dyssin briff sehin, horin odir leain, daz [wer] *) den hoff czu
Obern Messere unde alliz unsir gud unde gulde, dy wer habin
czu Esscheberg, den dy er werdige unsir frowe frowe Margarete 15
eptischen, Johanna prebisten von der juncfrowin wegin des ca-
pitteis des styftes des heyligen cruczis czu Kouffungen uns vor-
sast haben, Wolffe unde Arnolde myn vorgenant Tylen sonen
unde unsem erbin vor hundirt unde czwenczig gülden gud von
golde unde swer gnug von gewichte noch uzwisunge der briffe,20
dy sy uns dorubir besigelt gegebin habin, mit yren artikeln
unde bynnen czehen jaren, dy sich allimeyst irvolgin, noch gift
des vorkoufbrifes unde ouch dies seibin nicht widdir losin sollin,
daz wer den seibin ergenanten hoff czu Obern Messere unde daz
gud czu Esscheberg der erwerdigen unsir frowin unde den junc- 25
frowin des capittels vorgenant unde allin iren nachkomenden
widdir czu losinde unde \\äddirkouffe gebin solUn unde wollin
vor als vele geldis, als vorgescreben sted, nemeliche hundirt
unde czwenczig guldin gud von golde unde swer gnug von ge-
wichte, uff williche czijt sy des an uns mudin unde von uns 30
eischen, ane alle widdirredde unde intragin, unbeladen unde un-
besweret ungewonlichir stucke unde mit fruchtin, als der hoff
gelegin ist, unde ouch daz gud unde gulde czu Esscheberg, also
daz daz plugrecht sime gewinner blibe, Ouch enhabin wer 2)
von dissis kouffis wegin nicht rechtis an Harman Witten unde 35
syner geswisterde hübe czu Obern Messere, wywol sy doch von
deme stifte czu erbelene rurit. Unde geben des dissin briff vor
uns czu kuntschaf mit unsem eygen ingesigeln hiran gehangen
wol besigelt imde haben dorczu gebedin den erbem herren apt
Arnolde von Hasungen unde Ottin Groppin von Gudinborg, daz40
1390 Jan. 31. — 1390 märz 6. 277
sy yre sigil vor Wolfte unde Arnolde vorgenant Tylen sone mit
uns besigeln, des wer von Gots gnaden Amolt apt unde Otto
vorgenant bekennen umme merer Sicherheit allir vorgescreben
stuke. Hirbij sint gewest Godeferd phemer czu Grebinsteyn,
5 Gerlach Tuker, Henrich Ulrichis unde Curd Wyße. Gegeben
noch Gots geburtin dusint dryhundirt in deme achte unde ach-
czigesten jare^ an deme suntage in der fasten, als man singet
Letare Jerusalem.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) rund, 28 mm, im dreieckigen, schrägstehenden
10 Schild springender wolf, darüber heim, Umschrift: S. DI[T]ER[ICI W]OLF;
2) rund, 28 mm, braun, im vierpass schrägstehender, getheilter schild, oben
schreitender löwe, unten 3 rosen, darüber heim, über welchem gekrönter gotzen-
köpf, aus dessen maule beiderseits in die höhe gestreckte menschliche arme,
Umschrift: S. STEFANI D. MALSBORG; 3) abgefallen; 4) rund, 24 mm,
15 braun, im dreipass dreieckiger schild mit kochtopf (groppe), Umschrift: S.
OTTONIS DCI GROPE. Auf der rückseite von gleichzeitiger band: ,Exco-
piata*, sowie von band 16. jahrh. : ,Obem Meischer unnd etliche gutter zu Esche-
berg stehen zu losenn*, darüber von anderer band 16. jahrh.: ,Mei8cher Molß-
burgk^, darunter: ,120 gülden in gold^
20 1) ,wer* fehlt im orig. 2) hier folgt wieder getügtes ,mcht*.
278. Landgraf Hermann zu Hessen schreibt der äbtissin Margarethe
zu Kaufungen, dass er die frage der Wiederverleihung des hofes Ham-
bach an Eckhard von Felsberg in ihre händs lege,
Cassel 1390 Januar 31.
25 [Text und bemerkungen s, urk. nr. 279 von 1390 märz 6J 1390
Jan, 31,
279. Äebtissin Margarethe und pröpstin Johanna vom Siein belehnen
den ritter Eckhard von Felsberg von neuem mit ihrem hofe Hambach,
nachdem das dagegen bestehende hinderniss durch landgraf Hermann
zu Hessen gehoben war,
30 1390 märz 6.
Wir von Gods gnadin Margareta eptissche, Johanna vom 1390
Steyne probisten von des capittels wein, sint der andirn junc- ^'^^' '
frouwin nicht me inheymisch sin des stiftes des heilgin crüczis
zcu Couffungin, bekennen vor uns und alle unser nakummendin
35ewicliche in unserme stifte, daz wir unsem hob Haynbach mit
al siner zcugehorunge, der etswanne was des gestrengin hem
Eckehards von Velsperg^) ritters und syner rechtin erbin und
von uns eyner eptisschen zcu lene rürit mit al dem, daz her
ouch hat zcu Walberg in dorfe und in dorfmarke und ouch zcu
278 1390 märz 6.
Rechfeld, und als der vorgnante hob alleyne mit syner zcuge-
honinge von yme hem Eckeharde und synen erben an uns und
unsern stift in eiginschaft kummen ist mit wesselunge unsis vor-
werkis zcu Herlershusin 2), czinse, rente und gülde daselbis, zcu
Wimina, Sigiln und Heynechin, als dy briebe darobbir sprechin, 5
dy darobbir undir uns, yme und synen erben gegeben und be-
sigilt sin nach rade des hochgebomen fürsten junchem Hermans
lantgreben zcu Hessin mit den andern undirteidingislüdin, der
sigil ouch darane hangin und synt, darnach virbriebit ist dem
egnanten hochgeboren fürstin von unserme egnanten stifte, nicht lO
widdirkummen solle an den egnanten hem Eckeharde und syne
erben *). Ydoch so hat her behaldin dy gunst und willen by dem
egenanten fürstin mit hülfe und rade der gestrengin hem Craftis
von Fronhusin ritters, Henrichs Schenkin, Cimen von Rodinhusin
und andirs der erbem lüde, dy daby gewest sin, daz der hoch- 15
geboren vorgenante furste juncher Herman lantgrebe zcu Hessin
stadit, gan und*) gude wille ist, daz der egnante hob Haynbach
mit syner zcugehorunge widderkumme zcu eigintschaf in len-
rechtis wise an den egnanten hem Eckeharde und syne erben,
also als her *) daz geschreben hat in syme uffin besigiltin briebe, 20
der von worte^) zcu worte sted alsus:
Unsern früntlichin gruz vor. Erwerdige frouwe Margareta
eptissche zcu Coufungen. Uns hat her Eghard^) von Felsperg
geseid, wie her gerne mit uch obberkummen wölde umme Hayn-
bach. Solt ir wißen, wie ir des mit yme obberkummet, daz ist 25
unser wille. Gegeben zcu Cassel an montage vor Purificacionis
Jan. 31 ^»rie undir unserme sigel, anno Domini m®. ccc^. nonagesimo.
Des folgin wir nu und stadin^) hem Egharde^ vorgenant
und synen rechtin erben, daz sye an Haynbach widderkimmien
umme dy gülde, dy sy uns davor eygenen geben und virschriben 30
und der vorczien und unsern stift in dy eigintschaff seczin mit
namen, als sy hima geschreben sten: dry schefj&l weizis, dritte-
halb virteil koms, drittehalb virteil habem, andirhalbe gans, dry
hünre uff Michahelis, andirhalb him zcu vasnacht, achtehalb
Schilling hellere zcu bede, eynen Schilling phennige zcu opphir-35
gelde, andirhalb schog eigere. Dit gibit Sifird Vimgelin. Vert-
ane Herman und Henrich Eckehardis von irme gude, daz irs
vater was, czwei virteil weßis, vier virteil koms, vier virteil
habem, zcwo gense, vir hunre Michahelis, zcwei hunre zcu fas-
nacht, achczen phenge zcu oppergelde und zcwei schog eigere. 40
Vortme der obbirste mölner von eyner halbin hübe eynen scheffil
1390 märz 6. 279
weßis, eyn virteil korns, eyn virteil habern, eyn hun Michah[elis],
eyn halb hun zcii vasnacht, eyne halbe gans, drittehalb Schilling
hellere zcu bede, fünf phenninge zcu oppergelde. Vortme von
gude, daz da was Loczin Folkenandis, czwei virteil weßis, vier
5 virteil korns, vier virteil habem, eyn phund heller zcu bede,
zcwo gense, vier hunre Michahelis, zcwei zcu fasnacht, achczen
phenninge zcu oppergelde und czwei schok eigere. Von dissen
guden hat men daz türste höubit, erberecht zcu beseczinde und
zcu entseczinde und allen dinst, der davon gesehen möchte. Des
10 vorcziet her Eckehard vor sich und syne rechtin erben und dar-
zcu dry virteil ewigir habirgülde, dy her hat zcu Wickenrade.
Und sal her und syne erbin unsir gud und lüde truweliche
schum und schüczen, truweliche vorteidigin, wo si ez vormogin,
als sy daz bilche thun. Und soln öbbiralde briebe in aUe irer
15m6gede und macht bliben, als daz ouch sted in den brieben der
virwesselunge, und soln dy seibin briebe ouch behaldin ydermanne
zcu gude, ob ez noid were. Doch soln wir undir eynander obbiral
uns nach dissen lestin briebin rechtin und han des zcu kunt-
schaff unsir sigile der eptie und capittels an dissen brieb laßin
20henkin. Und ich Eckehard von Felsperg ritter vorgenant be-
kenne vor mich und alle myne erben alle disser vorgeschrebin
artikele und rede, dy stede und veste zcu haldene, und han ouch
des myn ingesigil hiran gehangin und darzcu gebedin mit mer
besigiln dy gestrengin IMe Tilen Wolfe und Frederiche von
25 Hertingishusen zcu disser zcid amptlüde zcu Cassel, des wir Tile
und Frederich izcunt genant bekennen, daz wir umme bede
willen hern Eckehardis vorgenant unsir ingesigele vor yn und
syne erben zcu kuntschaff han laßin henkin an dissen brieb.
Gegeben nach Christi gebord tusint jar dryhundirt, in dem nün-
30 czigistin jare, an dem suntage vor metfastin, als men singit Oculi
mei semper ad Dominum.
Orig.-perg. in K. in 2 ausfertigungen A. und B., anscheinend von gleicher
hand. Druck nach A. ; B. fleckig, schrift blasser. Die 5 braunen Siegel sind in
beiden ausfertigungen die gleichen: 1) spitzoval, 48/34 nun, unter baldachin
35 sitzende äbtissin mit palmzweig und buch, zu ihren füssen getheilter schild, oben
schreitender löwe, unten damascirt, Umschrift: S. MARGARETE ABBATISSE
ECCLESIE KUFFUNGEXSIS (abbildung s. siegeltafel 2, nr. 10); 2) des Kau-
funger capitels (l^eschr. s. urk. nr. 636); 3) Eckhards von Felsberg (beschr. s.
urk. nr. 343); 4) rund, 30 mm, im vierpass schräggestellter, dreieckiger schild
40 mit springendem wolfe, auf der schildecke heim mit 2^ügen, über welchen
wachsender wcQf, Umschrift: S. TILE WOLFE fDE] ÖVDBVRG; 6) rund, 30
mm, im vierpass schrägstehender, dreieckiger, gespaltener schild, rechts gespal-
280 1390.
tener adler, links 2 wagerechte balken, auf der schildecke heim mit 2 flügen,
Umschrift: S. FRIDEBICI DE HE[RTIN]GISHUSEN.
1) B. »Felsberg*. 2) A. und B. jHerbershusin*. 3) s. urk. nr. 268.
4) in B. folgt ,8in'. 5) B. »also her*. 6) A. ,wort:^'. 7) B. ,Eckehard*.
8) p. 278 z. 28 bringt endlich nach den vielen Zwischensätzen die wiederauf- 5
nähme des p. 277, 35 aufgesparten verbums zu ,wir*.
280. Weisthum zu Trimbs über die im Kaufunger stiftshofe daselbst
durch den vogt des burggrafen von Rheineck abzuhauenden 3 unge-
botenen vogidinge, sotvie über die dabei zu gewährende atzung.
1390'). 10
1390, Dit is dat reicht, dat der burchgreve van Rynecke het zu
Trymtze. Mit deme yrsten het he dru vaitgedincge in der vrau-
wen höve van Kauffyncge alle jair, eynt des neisten dinsdaichs
na geswom maendage, dat ander des dinssdais na Quasimodo-
geniti, dat dritte des dinssdais na sente Johans dage Nativitas. 15
Da sal des vurschreben burchgreven vaitdincgen in deme höve
zu den drin vurschreben zyden mit den hoveren, so wes dat
yme noit is an sinre heirlicheide. Mit dem yrsten het he dry
dynste zu den drin gedincgen in deme vurgenanten höve van
Kauffincgen, dat is des dinssdais na geswom maendage, de vur-20
schreben is. So mach der burchgreve komen uff den maendach
vur deme dinssdage mit zwein perden unde sal blyven uff den
dinssdach na gedincge mit deme vrönen van Overmendich, mit
eyme haiffgen, mit eyme winde, mit zwein vogelhunden. Da sal
man dem burchgreven unde synen dyneren gütlichen doin unde 25
man sal geven deme haiffgen ein hoin, der wint sal vur der
taiffelen gairi, den tzwein vogelhunden sal man eynen reynen
stal geven mit frischem strö und darzu wasser unde broit unde
den tzwein perden as vyl vöders geven, Wanne dat sy ^) willent
ryden, dat in as vyl vöders over (sy), dat man dat mit vollen 30
hantvöllen over der perde zaille seen möge. Der vaitdynste
solen dry sin, zu den vurschreben drin gedincgen zu yclichem
dedincge eynen. Darzu sal der V8dt uff den vurschreben dinss-
dach na geswom maendage, as he van danne ryden sal, vinden
stain vur den taiffelen ein malder haveren Mendicher maisse, dat 35
sal he mit yme vören, dat he vöder have in der neister her-
bergen. Desgelychs sal he ouch vinden des dinssdais na sente
Johans dage vurschreben unde des dinssdais na Quasimodogeniti,
wanne dat gedincge is, so sal jmie der vaitdynst werden, as vur-
geschreben is, aen dat malder haveren inwirt yme dan nyt. 40
1391 märz 16. 281
Unde were sache, dat der höver eincher zu den vursclireben ge-
dincgen nyt inwere, de wet zu gesworen maendage 10 denaren,
zu Oisteren 10 denaren. zu sente Johans missen TVa schillincg
lychtz geltz. Vort aiffe sache were, dat der burchgreve vurschre-
5ben zu einchem gedincge nyt inqueme, so sal der scholtis yme
geven vur yeclichen dynst 3 mark Coelz, dat steit zu des burch-
greven genaden, so wanne der burchgreve des nyt inwulde, so
sal yme sin dynst weirden zu zyden, so wy dat vurschreben steit.
Nach dem drucke in J. Grimm Weisthümer 2, 476 f.
10 1) beleg für das in der urk. nicht begründete jähr fehlt. 2) vorl. ,syj*.
281. Konrad, erwähltet' erzbischof und administrator der Mainzer
kirche, schreibt der äbtissin Margarethe zu Kaujungen vor, dass sie
wegen der von ihm befuerkten Unordnungen im dienstbetrieb ihrer
geistlichen in Zukunft keinen geistlichen mehr zu einer pfründe zu-
Ib lassen solle, der nicht zuvor treue und gehorsam in beobachtung der
gewohnheiten und Statuten der Kaufunger kirche eidlich gelobt habe,
und giebt anweisung, une sie bei der Verleihung der beneficien ver-
fahren solle.
Fritzlar 1391 märz 16,
20 Conradus Dei gracia electus et amministrator ecclesie Ma- ^^^^
guntinensis Deo devote, in Christo nobis dilecte filie Margarete
abbatisse regalis ecclesie sancte crucis in Kauffungen nostre dio-
cesis salutem in Domino sempitemam. Desolacioni ecclesie tue,
quam heu oculis perspeximus et aliis pressuris tuis, quibus di-
25versimode afficeris, precipue divinum cultum respicientibus, ut
a te et tuis capitularibus intelleximus, cupientes pateme compati
et oportuno remedio subvenire, cum itaque nonnulli cappellani
seu beneficiati^) in tua ecclesia Kauffungen sua beneficia inibi
situata sine officiacione et regimine debito obmittant et negligen-
30ter se absentantes necnon infra divinum officium sine religione^)
predictam tuam ecclesiam accedunt non facientes sive exhibentes
Deo honorem et tibi reverenciam ut abbatisse, unde nos premissis
insolenciis et contumaciis volentes obviare tibi et tuis succeden-
tibus pro tempore abbatissis mandamus, quatenus de cetero om-
Bönino nullum ad aliquod beneficium, cujus collacio, provisio seu
presentacio ad te pertinere dinoscitur, admittas quovismodo, nisi
prius prestet corporale juramentum ad sancta Dei ewangelia de-
bite fidelitatis, reverencie et obediencie cum observancia consue-
tudinum et statutorum in licitis et honestis, et ab actu beneficiatis
282 1391 oct. 21.
personis in tua ecclesia nomine nostro requiras, ut similiter pro-
mittant et jurent, quodque prebendas*) seu accidencia summi
altaris cujuslibet septimane cuilibet cappellanorum vel vicariorum
tue ecclesie seu tempore oportuno extraneorum cottidie vel septi-
manatim, ut expediens visum fuerit secundum consuetudinem et 5
observanciam in tua ecclesia hactenus observatas, si commode
fieri potent et suppetant facultates, alioquin pecunialiter distri-
buas eftectualiter deservienti, proviso eciam quod beneficiati tue
ecclesie beneficia sua efficialiter deservientes, ut prefertur, ces-
sante impedimento legittimo in percepcione proventuum benefi- lü
ciorum suorum minime defraudentur, si ad hoc dicte ecclesie
sufficiant facultates. Et, ut premissa suum debitum sortiantur
effectum, nostris commissariis per preposituram ecclesie Fritzla-
riensis nostre diocesis pro tempore exi3tentibus committimus et
mandamus, ut partes prefatas per censuram ecclesiasticam aucto- 15
ritate nostra compellant ad observanciam omnium et singulorum
premissorum, super *) quibus ipsis commissariis et cuilibet ipsorum
plenariam tenore presencium damus potestatem et committimus
vices nostras, donec eas ad nos duxerimus revocandas. In cujus
rei testimonium sigillum nostnmi presentibus est appensum. Da- 20
tum Fritzlarie feria quinta post Judica, anno Domini m^. ccc^.
Ixxxx. primo,
[Unter detn texte in kleinerer schrifty anscheinend von derselben
hand:]
Per dominum Johannem de Colnh. 25
Orig.-perg. in IVL, fleckig. Siegel abgefallen.
1) orig. ,nonnullo8 capellanos seu beneficiatos*. 2) s. urk. nr. 274 n. 2.
3) orig. ,prebende*. 4) ,8uper* wiederholt.
282. Konrad von Hertingshauseny dechant des sanct Martinsstiftes zu
Cassel, tmd Albert Biche, erzpriester des Stuhles zu (Kirchs) Ditmold,dO
beurkunden, dass Henne Jacobs und seine ehefrati Metze der äbtissin
Margarethe und den Jungfrauen des stiftes zu Kaufungen eine ewige
gülte von 6 Schillingen jyfennige verkauften.
1391 october 21.
1301 Wir Conrad von Hertingishusen techin des stiftis sente Mer- 35
oct. 21. ^jjg 2CU Cassel und Albertus Riche erczprister des stuls Ditmelle
bekennin und thun kund allin lüdin, dy dissen briff sehin, horin
odir lesin, daz vor uns sin gewest Henne Jacobs und Metze sin
eliche husfrouwe und han bekant vor sich und alle ire erbin,
1392 apr. 27. 283
daz sy mit gudem berade und willen virkouft han ses Schillinge
phenggeildis ewdgir gülde, dy sy hattin uz Wernher Balhorns
seligin hus, den erwerdigin frouwin Margretin ebtissin und jung-
frouwin des stiftis des heilgin crüczs zcu Coufungin und dem
5 stifte erblich und ewiglich vor fünf phund Hesschir phenge, dy
sij yn genczlich, nüczlich und wol beczalt han, und han sy der
quyd und lois geseid. Und han verczegin rechtlich und redelich
der vorgnantin gülde und han uns gebedin, daz wir den vor-
gnantin frouwin und jungfrou^Hji des gnantin stiftis czu kunt-
10 schaff besigiln dissen brieff. Hirumme han mr Conrad techin
unsir ingesigil und Albertus Riche des stuls zcu Ditmelle inge-
sigil dorch bede willen Johans und Metczin vorgnänt an dissen
briff gehangin wol besigilt, der gegebin ist na Christi gebort
driczenhundirt'in dem eyn und n&nczigistin jare, an der Eilff-
15tusind meyde tag.
Orig.-perg. des archivs der sanct Martinskirche zu Cassel, sehr fleckig.
Beide siege! abgefallen. Auf der rückseite von hand 16. jahrh.: ,Conrad von
Hertinghausen decani brieff über 5 pfd. Heßischer wehrung an die abtißin Mar-
garetha zu Cauffungen'. Gedr.: Kuchenbecker 5, 58.
20 283. Cleriker, notar Johannes Volghard zu Cassel giebt auf bitten
der äbtissin Margarethe vom Stein zu Kaufungen abschriß der ur-
künde van 1353 September 3 (nr. 208), betr, die befreiung des Stiftes
Kaufungen voft der schafbede.
Kaufungen 1392 april 27.
25 In nomine Domini, amen. Anno a Nativitate Domini m^ 1392
ccc^. nonagesimo secundo, indictione decima quarta, pontificatus ^^^' ^*
sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Bonifacii
divina providencia pape noni anno secundo, vicesima septima die
mensis aprilis, hora nona ejusdem diei vel quasi, in mei notarii
SOpublici et testium subscriptorum ad hoc vocatorum et requisito-
rum presencia personaUter constituta venerabilis domina Marga-
retha vomme Steyn abbatissa monasterii in Couffungen Magun-
tine dyocesis sui et totius capituli ibidem vice et nomine quan-
dam litteram in pergameno conscriptam, sigillo magno illustris prin-
35cipis et domini domini Henrici lantgravii terre Hassie in cedula
pergamenea pendente sigiUatam, sanam et integram, non cancella-
tam, non abolitam, non rasam, sed omni prorsus vicio et suspi-
cione carentem, prout prima facie apparebat, cujus sigilli circum-
scriptio fuit: ^Sigillum Henrici Dei gratia lantgravii domini terre
40 Hassie", in cujus mediofuit ymago equi, vulgariter virdacht roß,
284 1392 apr. 27.
supra quo sedebat armiger galleatus habens gladium in manu,
cui quidem sigillo tergo tenus fuit appensum sigillum parvum
dicti domini Henrici lantgravii, necnon sigillatam sigillo illustris
principis Ottonis lantgravii, filii dicti domini Henrici lantgravii,
cujus circumscriptio fuit talis: „Sigillum Ottonis pronepotis beate 5
Elizabeth", in cujus medio fuit parvus clippeus cum leone de-
super Signum galee, in medium produxit et in manibus suis ea-
dem venerabilis domina Margaretha predicta tenuit et eandem
michi ad legendum exhibuit rogans me nichilominus et requisivit,
ut eandem litteram de verbo ad verbimi non addendo, minuendo 10
vel transponendo, quod sensum ejus quomodolibet variare posset,
transscriberem et fideliter copiarem, prout in ipsius littere serie
invenirem dictamque copiam sive transcriptionem signo meo so-
lito signarem et in publicam formam redigerem, quam quidem
litteram de manu ejus recepi, legi et in hanc publicam formam 15
redegi non addendo, minuendo vel transponendo, quod sensum
ejus quomodolibet variare posset vel intellectum mutare, cujus
quidem littere supradicte tenor sequitur et est talis:
[Hier folgt Wortlaut der Urkunde nr. 208 von 1353 sept 3J
Acta sunt hec in estuario habitacionis domine abbatisse pre- 20
dicte in CoufEungin dicte dyocesis anno, indictione, pontificatu,
mense, die et hora, quibus supra, presentibus honestis viris Jo-
hanne Blickirshusen, Johanne Swarcze et Henrico Susemidde se-
niore villanis in Couffungin, predictis testibus ad premissa vo-
catis specialiter et requisitis. 25
(S. N.) ^) Et ego Johannes Volghardi de Cassel clericus Magun-
tine dyocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, suprascripta
omnia et singula, prout ea in suis originalibus et litteris princi-
palibus vidi, legi et inveni, ita hie de verbo ad verbum fideliter
exemplavi, transscripsi et copiavi nichil addens, mutans vel sub-80
trahens, quod mutet sensum vel variet intellectimi quovismodo.
Ideoque presens transscriptum per me scriptum in hanc publicam
formam redegi signoque meo solito et consueto signavi rogatus
et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum pre-
missorum. 35
Orig.-perg. in M., sehr fleckig. Auf der rückseite von gleichzeitiger hand :
jPrivilegium de ovibus*, von hand 15. jahrh. : ,Hait Egkel Reymbolde gerechint,
das men ome*) noch schuldig ist 25 Schillinge uff unser lieben frauwen tag Con-
cepcionis*, und von hand 16. jahrh.: ,Privilegium landtgraff Henrichs der schoff
halben in den Kauffungischen dorffem*, sowie an anderer stelle: ,Daz original 40
ist })ei privilegiis*.
1) Signum Notarii. 2) orig. ,one*.
1B92 sept. 7. 285
284. Ludwig Schhidekopf verkauft Eckhard von Felsberg 2 pfund
Pfennige an geld und oblei zu Sallmannshausen auf tviederkauf
1392 septe^nber 7.
Ich Ludewig Schindekoph bekenne vor mich nnde vor alle 1393
5myne erbin, daz ich vorkouft habe unde vorkoufe zcwey phunt *^^''
phennige Yssenecher guter were an gelde unde obley, alzo hir-
noch geschrebin stet, em Echarde von Felsberg ritter unde syn
erbin vor sybin unde dryzzig guter guldin gut von golde unde
swer gnug von gewichte, dy her myr tegerlich unde gut bezcalt
10 hat. Unde sal dy alle jar ufnemen in deme dorffe zcu Salmans-
huysin, by namen an Conrade Doringe vuf Schillinge phennige
unde eyn hun zcu vasnacht, an Henriche Doringe drye Schil-
linge phennige, zcwey huner Michahelis, eyn vasnachthun unde
eyn halb schog eyger, an Henriche Breytebech achte schillige [!]
15 phennige unde^) anderhalb obeley, an Henriche Teygebache zcen
Schillinge phennige, an Conne Polnchuysin^) vuf Schillinge phen-
nige, eyn halb schog eyger. Unde sal dy zcinße unde dy luyte '),
dy dy zcinße ynnehabin, mit aller slachte em unde nutze, nicht
uzgescheydin, alzo ich Lucze Schyndekoph dyse vorgeschrebin
20 gut unde gulde besezzin unde ynnegehat habe. Unde sollen dy
zcinse andelogen unde gebin unde behaft sin glichir wis alzo
em Echarde unde syn erbin vorgeschrebin, wer dysin briff ynne-
hat mit em wizzin imde wiln*), unde wel unde ensal nymandes
daran behindym in keyne wis. Ouch ist geret, wilche zeit Lo-
25dewig Schindekoph ader syne erbin zcu em Echarde von Fels-
berg, syne erbin ader wer den briff ynnehat, also vorgeschre-
bin ist, bit^) sy umbe eynen widerkouff unde bezcaln sy sibin
unde dryzzig gute guldin, alzo vorgeschrebin stet, so sollin sy
Lodewig ader syn erbin dy zcinse unde luyte ledig wider lazen
30 an Widerrede. Unde redin unde globin dyt obegeschrebin in
guten truwin stete unde gantz zcu haldin an argelist. Dijs zcu
erkunde unde war sichirheyt habe ich Lodewig Schindekoph
myn eygen ingesigel an disin briff lazin henken. Anno Domini
m®. ccc^. nonagesimo secundo, in vigilia Nativitatis beate Marie
35 virginis.
Orig.-perg. in K., verblasste schrift. Rundes, 22 mm grosses, braunes
Siegel (oben fehlt ein stück), im dreieckigen schilde rechtsschräg-balken mit 3
rauten belegt, Umschrift [S. L]VCZE SCHINDEKOPH. Auf der rückseite
von band 15. jahrh. : ,Littera LudcNvici Schindekop super census in Almen-
40husen [!].
286 1392 sept. 9. — 1393 oct. 10.
1) orig. ,um*, verschrieben für ,un'. 2) oder vielleicht ,th*, 3) seil.
,ufnemen*. 4) ,uude wiln' übergeschrieben. 5) ,bit* wiederholt.
285. Heimbrad von Boymburgk bittet die äbtimn Margarethe zu
Kaujmigen, die rittei-, gebmder Hans mid Hermann von Kolniatsch
mit dem Vorwerke zu Herleshausen, das er und seine ehefran Agiies 5
denselben verkauften, zu belehnest.
1392 September 9,
1392 Unser schuldigen \^dlligen dinst zcuvor, liebe gnedige frawe
»ept. 9. fj.g^^g vor^) Margaretha eptische zcu Kouffungen. Ich thun uch
czu wießen, daz ich vor mich, Nesen myne eliche wirtin undelO
unser erben vorkoufft han unse forwerg czu Herlashusen mit
alle syner czugehorunge, dersucht [!] unde undersucht [!], den
gestrengen hem Hanse unde hem Hermann von Kolmatsch ge-
brudem, rittem, unde im erben mit allem rechte yn dorffe, yn
holcze, an agkim, an wdesen, an velde, nicht uzgenomen, alsei5
wir daz han hirbracht. Alse wir daz me von uch czA lehen ge-
habt han, bieten wir uch dinstlich unde fließig, daz ir [daz]')
gut vorgenant mit allem rechte, alse vor erczalt ist, lihen wollet
den vorgenanten kouffern czu rechtem erbe erblich czu nficzen
unde czu haben. Wa[n] *) ir yn daz also gelyhet unde bekennet, 20
so sagen wir uch daz g[ut] ^) uff unde allez, daz darczü gehört,
mit dissem offen briefe mit myme Heymbrats insigel besigilt vor
mich, Nesen myne eliche wirtin Unde unser erben hiran gehan-
gen. Datum anno Domini m^. ccc®. xc^. secundo, secunda feria
post Nativitatem Marie virginis. 25
Heymbrad von Boyneborg, Nese syn wirtin und ire erben.
Orig.-perg. in K., mürbe und stark durchlöchert. Rundes, 25 mm grosses^
braunes siegel, dreieckiger, gevierter schild, Umschrift: S. HEIMERADI BOI-
XE[BORG].
1) = ,ver*, frau. 2) ,daz* fehlt im orig. 3) durch loch zerstört. 30
286. Haiimann von Wickersa, burgmann zu Reichenbach, und sein
söhn Stieg verkaufen der äbtissin Margarethe und dem stifte zu Kau-
fingen 10 vieiiel hnfer ewigem* giilte zu Walburg, soirie ihren antheil
in der f eidmark zu Rechfeld,
1393 october 10. 35
1393 Ich Hartmann von Wickerssa burgmann czu Riechinbach,
^^ ' ' Stieg von Wickerssa sin son bekennen uffintlichin an disme uffin
brieffe vor uns und alle unßer rechten erbin, daz wir mit guden
\^allin recht und redeUch und eyns ewigen kouffes vorkoufft habin.
139B oct. 10. 287
und virkouffin der erwirdigen unßer gnedigen frauwin frauwin
Margareten eptischin des stifftes des heiigen cruczes czu Couf-
fungen, im jungfrauwin und alle im nochkummenden in dem
egenanten stiffte czehin virtel habem ewiger gulde Liechtenauwer
6 maßes, dij mr jerlichs czu gulde hatten uz inne czende und gude
czu Walberg, und unsir teil des Reichfeildes gelegen in der felt-
marcke daselbis, mit namen eyn drettenteil, und dij egenant myn
frauwe czweiteil darane hat und her Eghard von Felsperg ritter
sin drettenteil, mit allin eren rechten, fryheid und mit allir czu-
lOgehorunge, wij dij genant adir geheißin sin, irsucht und un-
irsucht, nicht uzgenomen, an geferde und setzen uns und unser
erbin uz der egenanten gulde und gude numerme czu be[si]czende
adir czu fordernde noch nymand von unßir wegen geistlich adir
wertlich, adir wij man daz aldens adir nuwe irdenckin adir ge-
15 sehen mochte, alle argelist und geferde abe und bijgetan. Und
habin ouch der egenanten gulde und gudes vorczegen und vor-
czihen in disme briffe mit halme und munde, alse dez landes
recht und gewonheid ist, und seczen dij egenanten unsir frauwin,
ir jungfrauwin und ir nochkummende in dij egenante gulde und
20 gude alse erpliche und ewige besiezen, alse wir daz bijs an disße
czijt besessin und ynnehabin gehat, vor dryczen marg, ye vier
phunt heller vor eyne marg czu rechinde, der wir von en nucz-
lichin, gancz und teger sin beczalt, und segen sij der egenanten
summe geldes in dissem briffe qwijd, ledig und loz. Dez czu
25 orkunde han ich Hartmann egenant myn eigen ingesigel an dissen
brieff gehangen, dez ich Stieg vorgenant sin son mit eme wißint-
liche hiirane gebruche, und han czu mer sichirheid semptliche
gebeden dij strengen manne herm Egharde von Felsperg ritter.
Ludewige Czopphe und Gerwige von Bischofferade den jungen,
30 burgman czu der Liechtenauwe und Spanginberg, daz sij ir eigen
ingesigel an dissen brieff habin lassen hencken bij daz unsre.
Wir Eghard ritter, Ludwig und Gerwig egenant bekennen, daz
wir dorch bede willin Hartmans und Stiges egenant unsir inge-
sigel habin lassin an dissen brieff hencken czu kuntschafft darüber.
35 Gegebin noch Gots geburt dryczenhundirt jar, in dem dry und
nunczigesten jare, am fritage vor sente Galli tage.
Orig.-perg. in M. Von den 4 runden siegeln ist 1) 26 mm, schild mit 8
wagerechten balken (Wickersa); 2) Eckhards von Felsberg (beschr. s. urk. nr.
343); 3) 26 mm, undeutlich, im Schilde anscheinend Andreaskreuz, über dem
40 Schilde heim (Czopphe) ; 4) 22 mm, schild mit 2 gekreuzten hellebarden (Bi-
schoff erode). Die Umschriften aller 4 siegel sind undeutlich. Auf der rückseite
der Urkunde: ,Empcio 10 quartalium annone in Walberg'..
1395 dec. 23. — 1396 febr. 20.
287. Der official der propstei Fritzlar quiiMrt dem priester Reinhard
Stockhausen als dem testamentsvollstrecker für den verstorbenen pleban
Konrad Hug zu VoUniarshausen den empfang der aus dem nachlasse
/ desselben dem propste zu Fritzlar zustehenden leistung.
1395 december 23. 5
J39r, Officialis prepositure Friczlariensis recognoscimus in hiis
dec. 23. scriptis et ad universonim tarn presencium quam futurorum no-
ticiam cupimus pervenire, quod discretus vir Reynhardus Stog-
hiisen presbiter, testamentarius et ultime voluntatis executor quon-
dam discreti viri Conradi Hug plebani in Volmirshusen, suo et 10
suorum in hac parte contestamentariorum nomine de exuviis et
jure synodali domino nostro preposito de ex morte jam dicti Con-
radi debitis et neglectis, vice et nomine ejusdem domini nostri
prepositi nobis satisfecit, de quibus eundem Reynhardimi et
suos in hac parte contestamentarios quitos presentibus dicimus et 15
solutos, dantes super eo has litteras sub sigilio officialitatis nostre
firmiter in testimonium sigillatas. Datum anno Domini millesimo
trecentesimo nonagesimo quinto, feria quinta post diem beati
Thome apostoK.
Orig.-perg. in M„ Hessen-Casselsches general-repertorium, Vollmarshausen. 20
Das runde, 20 mm grosse siegel ist auf papier üV)er wachs aufgedrückt, aber
nicht mehr zu erkennen.
288. Bitter Eckhard von Felsberg, seine ehefrau Gute und seine
söhne Hermann und Werner verkaufen 3 mark geldes jährlicher gülte
aus ihrem voriverke zu Herleshausen an den dechanten und das capitel 25
U. L. F. zu Eisenach, an Peter Schuler, bilrger daselbst, und an
dessen söhn Nicolaus auf wiedei'kauf
1396 februar 20.
1396 Ich Echard von Felsberg rytter, Gute myn eliche wyrtin,
febr. 20. fj^j^jj^j^,^ ^jj^^j Wemher unssir sone und alle unsse erben beken- 30
nen an dissem uffin briffe und thun kunt allen den, dy en sehent
adir hören lesen, das wir vor uns und unsse erben mit wolbe-
dachten mute recht und redelich vorkoufft habin und vorkouffen
mit erkunde disses briffes dry marg geldis Isenecher were jer-
lichir gulde unssir rechten erbetzinsse den erbim hem techand35
und deme gantzen capittel des stifftis unssir liben frowen kirchen
zcu Isenach, Petir Schuler bürgere daselbinst zcu Isenach und
ern Niclause sjTue sone an *) und uff den nachgeschreben unssirn
zcinsluten: das clostir zcu Crutzeburg 12 Schillinge phenynge,
1396 febr. 20. 289
Hans Landegar ^) 7 Schillinge, Curt Tftffel 7 Schillinge, Hans
Zcinhartis kinder 8 Schillinge, Curt Botener funfftehalben Schil-
ling, Lutze Czinhard 2 Schillinge, Curt Fy scher 18 phenynge,
Apel Tafft^) funff Schillinge, Henrich Fyscher sestehalben schil-
öling, Henrich Wyroch 3 Schillinge, Czecüie 3 Schillinge, Else
von deme berge 28 phenynge, Dytmar Hyrte *) 4 Schillinge, Hen-
rich Fleysch 3V3 schiUing, Curt by deme bache zcwene Schillinge,
Henrich Götze zcwene Schillinge, Machtis*) funff Schillinge und
Herman Louchreden 18 phenynge®) an und uff unsseme vor-
lOwercke zcu Herleshusen. Und dy vorgenanten zcinslute haben
wyr und unsse erben myt yren zcinssen, dy itzunt genant sint,
an dy vorgenanten kouffir gewyst, dy en alle mit eynandir und
yr iclichir bysundirn mit gesamptir band gered unde gelobit
haben, den kouffirn yre zcinsse gutlich zcu reychin und zcu
lögeben gen Isenach in dy stad uff ir selbis koste und ebentüre
alle jar jerlich uffe sente Michels tag an uffczog, an geverde.
Und das andir teyl der dryer marg zcinsses soln wyr vorgenant
vorkouffir den kouffirn reychen und geben von unsseme vor-
wercke zcu Herlashusen uff den seibin sancte Michels tag in dy
20 stad gen Isenach auch uff unssir selbis koste und ebentüre an
allen yren schaden, an geverde. Darumbe habin uns dy vorge-
nanten kouffir gegeben und nutzlich betzalt dryssyg marg phe-
nynge Isenechir were, dy wyr in unssen nutzt und fromen ge-
want und gekort haben, der wyr sy und unsse erben ledyg,
25 quid und loes sagen an geverde. Und wer is, ab dy vorgenan-
ten zcinslute adir wyr und unsse erben sumig wurden an betza-
lunge der dryer marg zcinsses uff dy vorgenante tagetzijt, was
danne dy vorgenanten kouffir koste adir schaden daruff teten,
wy dy kome mochten, es were geystlich adir wertlich, den scha-
30 den und koste gereden und geloben wir und unsse erben den
kouffirn gutlich zcu keren, wanne und wy dicke und uff welche
tagetzijt des not gesche, an geverde. Wer ys ouch, ab dy zcins-
lute und vorwerck vorbrant adir vorterbit wurden, wy das queme,
adir ab yre gute wüste wurden, das sy und wyr und unsse erben
36 dy dry marg geldis nicht davone gegebe mochten, so solden wyr
und unsse erben den kouffirn den zcins herfolle von allen andim
unssim guten und zcinssen, wo wyr adir unsse erben dy hetten,
an alle geverde. Und habin den kouffirn vor uns unde unsse
erbin des kouffis eyne gute were gethan und reden und geloben
40 sy abezcunemen allir anspräche, infals, hindimisse, ab en dick-
eyner in den zcins gevele, wy dicke adir von weme des not
19
200 1396 fehr. 20.
gesche, an geverde. Auch habin uns und unssem erben dy vor-
genanten hern techand und das capittel, Petir Schuler und er
Niclaus sin son, kouffere, dy gunst und fruntschafft getan, uff
welche zcijt wyr adir unsse erben quemen und geben en dryssig
marg phennynge Isenechir were, dy da genge und geneme sint 5
und unvorslagen, so solden sy und wolden uns und unssirn erben
dy dry marg geldis wedir zcu kouffe geben an geverde, alsor
bescheydelich doch das alle vorsessin zcinsse, ab dy vorsessin
weren, es were von langir adir von kortzir zcijt, solden gantz
und gar betzalt werden mit deme houpbtgelde an geverde. Wer lO
ys auch, ab dy muntze vorwandilt wurde, des solden dy kouffere
keyn schaden neme in keyne wys, sundim wyr und unsse erben
solden den wedirkouff thun, wan dy muntze bestetiget unde ge-
neme wurde, an alle geverde. Ouch gelobin wir vorgnant vor-
kofiffere den egnanten koüffim, wanne wir abelosen dye vorge-i5
SGhxiben drye marg geldez jerUchir gulde, daz wir danne ouch
beczalen sullen alle ^) vorsesßen zcinse noch anczal der zcijt, dye
danne vorloftffen yst byz an die zcijt, alse dye beczalunge ge-
geschijt, ane geverde^). Des nu zcu eyme guten erkunde be-
kentnisse und sichirheyt allir vor und nach geschreben rede, 20
stucke und artickel, das wyr und unsse erben dy stete gantz
und unvorbrochlichen halde wollen, habe ich Echart von Fels-
berg zcuerst genant vor mich und Guten myn eliche wyrtin myn
ingesigel mit ingesigel Herman und Wemher unssir sone an
dissen uffin briff gehangen. Des kouffis sint getzuge dy ersamen, 25
clugen lute Hans Beymar % Hans Torwarte und Gurt Thorwai-te
gebruder, bürgere zcu Isenach, und andir fromer lute gnug, dy
des ^°) glouben wol werdig sint. Gegebn noch Gristi geburt di'j't-
zenhundirt jar, darnach in dem sechs und nuntzigisten jare, an
deme ersten suntage in der fasten. 80
Orig.-perg. in K., im texte ein kurzer schnitt. Nach dem Wortlaute der
urk. müssten 3 siegel anhängen, es sind deren aber 4 mit Umstellung der reihen -
folge der der beiden söhne und zwar 1) Eckhards von Felsberg (beschr. s.
urk. nr. 343) ; 2) abgefallen (siegelstreifen vorhanden) ; 3) nur mittlerer theil
des siegeis erhalten, gleiches siegelbild vne 1), Umschrift abgestossen ausser : 35
[S.] WE[RNHERI] . . .; 4) gleiche grosse und bild wie 1), Umschrift: S. HELR-
MANNI DE F]EL[SBER]Ö MI. Auf der rückseite von band 15. jahrh. : ,i:,it-
tera domini Eckehardi de Yelsberg super 3 marcis de redditibus suis in Her-
lershusin, quarum 2 cedunt Petro Schulere et suo filio et 1 cedit domino Con-
rado Swabe'. Ausser dem original befindet sich in Kaufungen noch eine ver- 40
blasste nicht überall wortgetreue abschrift aus dem 15. jahrh. ; ein kleineres
stück davon ist abgerissen. Auf der rückseite derselben von band 15. jalirli. :
jLittera dominorum in Iseunach tangens Herlershusen'.
1B96 juni 1. — 1396 juli 19. 291
1) ,an* auf rasur. 2) oder ,Laudegar'. 3) abschrift ,Krafft'. 4) ib.
jHerte'. 5) ib. ,Mathie8*. 6) hier folgt unnützes ,und*. 7) orig. ,alse*;
abschrift ,alle*. 8) ,Ouch geloben wir' — ,ane geverde* auf besonderem per-
gamentstücke, das mit der urk. durch den siegelstreifen des siegeis 1) verbunden
Bist; die einschaltung ist durch zeichen angedeutet. Die abschrift führt die stelle
im texte selbst. 9) abschrift ,Reymar'. 10) s verklext.
289. Dechant Konrad und das capitel des Stiftes U. L. F. zu Eise-
nach bekennen, S mark jährlicher gülte afii^ gutem zu Herlesfiausen
von Eckhard van Felsberg auf iviederkauf gekauft zu haben,
10 1396 juni 1,
Wir Conrad dechand und daz capittel dez stifftes unser 1396
lieben vrouwen zcu Isennach bekennen vor uns unde unser noch- ^^^^ '
kommen, daz wir dye drye marg geldez jerlicher gulde, dye wir
zcu widdirkouffe gekoufft haben umme den gestrengin ern Eg-
löharde von Felsberg rytter unde syne erben uz den gülden, dye
sij zcu rechten lehen haben zcu Herleshusen von der erwordigen
eyner vrowen eptischen dez stifftes dez heylgin crüces zcu Koüf-
fftngen, daz wir unde unser nochkommende yer und yrme stiffte
zcu losen unde zcu widdirkouffe suUen geben an alle widderrede
20imd intrag, geystlich ader wertlich, umme dryßig marg, alse wir
davor umme haben uzgegeben. Dez zcu erkunde haben wir vor-
geschrebin techand unde capittel dissen brieff besegilt mid inge-
segü unsers techand^«, des wir andim tumphem uns mid ome
gebruche zcu disser zcijt. Datum anno Domini m^. ccc®. cxvi®. ^),
25 in die Corporis Christi.
Orig.-perg. in K. Spitzovales, 40/25 mm grosses, braunes siegel, Maria
mit dem kinde, darunter knieende figur mit erhobenen bänden, Umschrift: S.
CONRADI DECANI DE
1) soll zweifellos ,xcvi' bedeuten, ist durch versehen des Schreibers un-
30 richtig geschrieben, der dem c einen nach oben gehenden haken, vielleicht in
erkenntniss seines fehlers, als Versetzungszeichen angehängt hat. Die meinung
des Schreibers erhellt übrigens schon aus der Stellung des zweiten ®.
290. Kmirad Rose, hürger zu Wttzenhausen, seine ehefrau Adelheid
und ihre tochter Hedwig genehmigen den verkauf von 3 hufen land,
Sbacke)' und iviesen zu Walburg an die äbtissin Margarethe und das
Stift zu Kaufungen vofi selten GelaSj einer magd des priesters Ludwig
Slateitj und ihrer söhne Ludung und Heinrich.
1396 juli 19.
Ich Conrad Rose, Alheid sin eUche wertin, burger czuWi- 2396
40czinhusen, und Hedwig ir tochter bekennen uffintlich an disme i"^* ^^-
292 1896 aug. 6.
brieffe vor uns und alle unßer erbin und ganerbin, daz wir der
erwirdigen frauwin frauwin Margareten eptischin czu Couffungen
und irme stiffte wol gunnen, und mit unserme guden willin ge-
sehen ist, dez kouffes, den Gele mayt hem Ludewigen ^) Slaten
prister, Ludewig und Heinrich ir sone der vorgenanten unser 5
gnedigen frauwen ufgelassen haben, mit namen dry hübe landes,
acker, wesen, gelegen in der feltmarcke czu Walberg, und anders
alle czugehorunge, wij dij genant sin, dij sij ume uns gekouft
habin vor czwenczig gude gülden, und von en der wol beczalt
sin, und den brief stede und veste halden, den Curd egenantio
auch über dissen kouf dez vorgenanten gudes vor gegebin hat
Gelen, Ludewige und Heinrich megenant. Und redden in dissem
briefe, daz wir unser erbin adir nymand von unser wegen key-
nerlei anspräche an daz vorgenante gud numerme gethun soln,
geistlich adir wertlich, mit worten adir wercken, und dij obge- 15
nanten unser gnedigen frauwen von Couffungen und im stifft in
keynerlei wijs dorane bedrangen adir bescheidigen an alle ge-
ferde. Dijs czu orkunde habe ich Curd Rose myn eigen inge-
siegel an dissen brief lassen hencken, dez ich Alheid sin wertin
und Hedewig ir tochter wisßintlich mit eme gebruche, und czu 20
mer sichirheid han wir semptHchin gebeden Herman von Heil-
genstad den jungen, daz her sin ingesiegel bij daz unser hat ge-
hangen ume unser bede willin, dez ich Herman egenant mich
hürane irkenne. Datum anno Domini m^. ccc^. nenagesimo sexto,
quarta feria proxima post diem beati AUexii confessoris. 25
Orig.-perg. in M. Von den 2 runden, 25 mm grossen siegeln ist }>ei
1) die obere hälfte abgefallen; 2) ist zwar erhalten, aber gleich 1) verwisclit
und unkenntlich.
1) hier folgt ein nicht getilgtes, wohl für ,slä* verschriebenes ,sar.
291. Gelaj magd des priesters Ludtvig Slaten, sowie Ltidwig laid SO
Heinrich, ihre söhne, verkaufen die 3 hufen ackeiiand und ivies&n
Kaufunger Uhens zu Walburg, die sie van Kurt Rosen, Inirger zu
Witzenhausen, seiner ehefrau Adelheid und seiner tochter Hedwig ge--
kauft hatten, mit deren genehmigung an die äbtissin Margarethe und
das Stift zu Kaufungen. 35
1396 august 6.
1396 Ich Gele eyn maget hem Ludwigis Slaten pristirs, Ludwig
^"^' ' unde Heinrich er sone bekennen uffentlich in disme brive vor
uns unde alle unser rechten erben: Sotaner kouff, alse wir ge-
koufft hatten umme Curde Rosen burger czu Wiczenhusen, A1-40
1396 aug. 6. 293
beide syne eliche wirten iinde Hedewige er dochter, mit namen
imune dry hübe landis, ecker unde wissen mit allir czubeho-
runge, die da gelegen syn yn der feltmarg czu Walberg unde
sich zcu leben unde czu erbe ruren von der erwerdigen frouwen
5 Margareten frouwe unde eptischen zcu Kouffungen unde von
erme styffte, vor czwenczig gülden, die wir en davor nuczlicb
unde genczlich beczalten, daz wir die vorgenanten dry hübe
landis, acker unde wissen mit allir czubehorunge, nichtis uß-
gnommen, widder vorkoufft haben mit guden willen imde wißen
10 der obgenanten unde der erwerdigen frouwen Margareten unde
erme styffte vor die egenanten summen czwenczig gülden gut
von golde unde swer gnug von gewichte unde unse beßerunge,
die wir an daz vorgenante gud geleid hatten, mit namen vor
unse art funff Schillinge phennige unde vier phunt phennige
15 unde vor eyn erthüs eyn marg guder Heschir were, unde haben
uns disse vorgenanten summen gutlichen, nuczlichen, gendichen
unde wol czu danke beczalit unde sagen sie der quit, ledig
unde lois yn disme uffen brieffe. Unde seczen die obgenanten
unse lieben gnedigen frouwen unde em styfft dis vorgeschreben
20gudis yn nuczlich geruweliche gewere ewelichen unde erplichen
czu haben, czu besiezen unde sich des czu gebruchen mit allen
notze, rechte, eren unde werdikeit, als ez an uns kommen ist
unde wir gekoufft hatten. Unde vorczihen wir vor uns unde
unse erben mit halme unde mit munde, alse eyn gewonde unde
25 eyn landisrecht ist, daz gud unde erbe nummerme czu fordern
adir keyn anspräche me darczu haben adir nymand von unser
wegen yn keyne wise, geistlich adir werntlich, dann alle artikle
genczliche, stete unde feste czuhalden, alse disser brieff uzwiset,
ane geverde. Des czu orkunde unde merer Sicherheit haben wir
30 gebedden die ersamen frommen lute, burgermeister unde rad der
stad Lichtenouwe, daz sie er ingesegil an dissen brieff haben
laßen henken. Des wir Herman HeUigenstad burgermeister, Eg-
hart Smed, Herman Hecke, Herman Lappe, Curd von Husen,
Heinrich Huppuff, Heincze Smed, Hans Wemher, Curd Scheffir,
35 Heinrich Ortmar, Hans Czün, Heincze Wynter scheffin czu der
Lichtenouwe bekennen, daz wir umme bede willen Gelen, Lud-
wiges unde Heinriches ere sone unse ingesegil der stad Lichte-
nouwe vorgenant an dissen brieff haben laßen henken czu kunt-
schaff unde czu eyme ganczen waren bekentniße aUir vorge-
40 schrebbin redde. Datum anno Domini m™*^- ccc"^®- nonagesimo
sexto, dominica die ante festum beati Laurentii martyris.
294 1397 Jan. 13. — 1397 dec. 13.
Orig.-perg. in M. Siegel der stadt Lichtenau, rund, 55 mm, 2 mit den
thürmen einander zugekehrte kirchen, zwischen denen staude mit 5 blüthen,
auf 3 getheilten bogen stehend, unter welchem links schreitender gekrönter löwe
mit erhobener linker vorderpranke ; von der Umschrift ist noch zu lesen: S. C[I-
VIVM E]T VNIV[ERS]ITATIS IN LICHTENOVWE. Auf der rückseite von 6
hand 16. jahrh. : ,Verkauff dem stifft Kauffungen 3 huffen landt vor "Walberg*.
292. Aebtissin Margarethe, pröpstin Johanna und andere genannte
jungfravsn des stißes Kaufungen beschliessen, von jetzt an keine
weltliche fratien, die verheirathet waren, zu voller präbende oder in
das capitel aufzunehmen, 10
1397 Januar 13.
1397 Wir Margareta von Gots gnaden eptische, Johanna pro-
san, 13. Listen, Berthe von Seyn, Mechchelt von Brunecke, Anne und
Else von Hüneinstein jungfrauwin dez stiftes dez heiigen cruces
czu Couffungen bekennen uffintlichin an disme brieffe vor uns 15
und alle unser nachkummenden in den egnanten stift, daz wir
gesast und gewillekort haben eyntrechtlichin umme nocz unsers
Stiftes, seczen und willekom bij unsem eiden und truwin, dij wir
dem heiigen cruce und unserme stifte schuldig sin, daz wir und
alle unser nachkummenden noch gifft disses brieffes keyne wert- 20
lichin frauwin, dij man gehat habin, nummerme czu vollir pro-
binde adir zu capittele genemen soln. Und were, daz des noid
geschee von gedrange und von wilchen Sachen daz were, da Got
vor sij, daz ensolde keyne macht haben und daz eyntrechÜichin
und getruwelichin weren soln und unser eyne den andern daczu25
bestehin ^). Czu eynir ewigen vestenunge habin wir unser abtige
und capittels ingesigil an dissen brieff lassin henckin. Datum
anno Domini millesimo trecentesimo nonagesimo septimo, octava
die Epiphanie Domini.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) der äbtissin Margarethe O^eschr. 8. urk. nr. 90
279); 2) des Kaufunger capitels (beschr. s; urk. nr. 636).
1) = ,bistehin*.
293. Adelheid von Everstein, frau zu Plesse, verzichtet auf ihre
präbende beim stifte zu Kaufungen, und ihre söhne Gottschalk der
jüngere und Johann, herren zu Plesse, mit ihren freutiden auf die^b
fortsetzufig der fehde, welche sie ihrer mutter wegen mit de)' äbtismi
und dem stifte zu Kaufungen hatten.
1397 december 13.
1397 Wir Alheyd von Eversteyn vrowe to Plesse^) bekennen
dec. 13. offenlighin in dussem bribe, daz wir ufghebin und vorlazen myd 40
1399 mai 2. — 1399 mai 8. 295
gudem willen unser probende, de wir habin by dem stiffte des
heylighen cruces dzo Kouffungen. Ok so bekenne wyr Gode-
Schalke der jüngere und Johan brodere, heren tzo Plesse, in
dussem selben bribe, daz wyr abeton myt unsern frunden de
5vede, de wyr haben myt unser vrowen unde erm stiffte tzo
Kouffungen von wegen unser vrowen unde müter Alheyde von
Eversteyn vorgenant unde betughen daz myt unsern ingheseghe-
len, de wyr ghehangen haben an dussen brib, der ghegheben
ist nach Goddis bord dryczeynhundert jar, in dem sehen imd
10 m\nczigisteme jare, an sente Lucien tage der heyligen juncvrowen.
Orig.-perg. in M., blasse schrift. Von den 3 Plesseschen runden siegeln ist
1) 35 mm und zeigt den Ebersteinschen löwen, auf dessen brüst ein schild mit
dem Plesseschen maureanker aufliegt, Umschrift: [S.] NOBIL[I]S DOMINI*).
I IN PLESS[E] ; 2) 35 mm, oben und an den rändern sehr beschädigt,
15 heim, darunter schild mit maueranker, umgeben von 3 Schilden mit mauerankem;
3) an den rändern sehr beschädigt, schild mit maueranker.
1) der zeit nach wittwe Gottschalcks VL von Plesse; ihre söhne Gottschalck
VIII. und Johann EL. würden dazu stimmen (s. Cuno 25). 2) oder ,Domine*.
294. Thilo Horbusch giebt seiner mutier Else und seinem bruder
20 Bernhard den consens zum verkaufe oder zur Verpfändung ihrer guter
oder ihres erbes.
1399 mai 2.
[Text und bemerkungen s, urk, nr. 298 von 1401, jan. 31] 1399
mai 2,
295. Bruder Heinrich Eberhardes, des verstorbenen Heinrich Eber-
2bhards söhn, Carmeliter im kloster zu Cassel, sotvie Heinrich Eber-
hardes, des verstorbenen Kurt Eberhards söhn, und seine ehefrau Ger-
trud verkaufen der äbtissin Bertha von Sayn und dem stifte zu Kau-
fungen alle ihre guter zu Ober- uiid Nieder-Kaufungen.
1399 mai 8.
30 Ich bruder Henrich Eberhardez, seligen Henrichez Eber- 1399
hardez son, ordyns von deme berge Carmeli dez closters^) czu *""* '
Cassel, Henrich Eberhardez seiligen Cürdes Eberhardis son, Ger-
trudis elliche wertin dez egenant Henrich bekennen uffentlichen
an dysseme brybe vor uns unde alle unsse erbin, daz we en-
35 trechticlichen myt güden willen eyns ewygen koffes vorkofft haben
unde vorkoffen der ewerdigen unsser lyben genedygen frawen
frawen Berten von Seyn eptisßen unde deme ganczen cappitel dez
styfftez des helhgen crüces czo Coffungen unde alle eryn nochkum-
mede unsser güde unde erbe, daz we czo Oberen Coffungen unde
296 1899 mai 8.
Nederen CoflFungen in dissen czwen dorffen unde dorflbnarken
haben, ez sy an hilssünge, habestede, schdren, adtere, wessen,
holcz, feit, Wasser, weyde, garten, oder wy men ez genennen
mach, myt all eren rechten, friheden, werdikeit unde czobehorünge,
nicht uzgenomen, alse unser elderen unde wer daz byzher ynne- 5
gehat han unde besessen haben unde we von der egenanten
unsser genedigen frowen unde erme sty£fte czo rechteme manlene
gehat haben. Unde vorczygen der egenanten güde unde erbe
vor uns unde unsse erben mit hande unde münde, also dez lan-
des recht ist unde gewonhet unde seczen unz unde unsse erben 10
darus unde seczen dy obgenanten unsse genedigen frowen unde
er stifft daryn alse rechte ebige besittere. Unde soln unde wollen
wer oder unsse erben uns nümerme geczihen in dy egenanten
güde in keyme rechtte daran czo habende oder czo forderende
oder nimant von unsser wegen heymelich oder uffenbor, gestlich 16
oder wertUch. Och sollen wer oder unsse erben der ewerdige
unsser genedigen frowen unde erme stiffte disse egenante güde
rechte warschafft thün, also dez landez recht unde gewonhet ist,
also dicke dez not ist. Hirvor so han se unz gegeben unde
tegerlichen beczalet hindert pünde gude Heschin phennige unde 20
were unde segen dy obegenanten unser genedige frowen unde
erme stiffte der vorgenanten summe geldez in disseme bribe qwit,
ledig unde los vor uns unde unsse erben. By disseme koffe syn
gewest di erberen wyssen lüde her Henrich Werner, her Tileman
Schonborch canoniken dez heiigen crüces czo Choffüngen, her 25
Reinhart Stochüssen prister, Hans Keiner, Henrich Merenberg,
Cürt Keiner, Cürt Wisse, Hencze Hut, Herbord Yssenbel, Hans
Emmerer und anderez vel fromer lüde genoch. Unde dez czo
küntschaff unde warer bekentnisse gebe we dissen brib besegelt
mit ingesegel der gestrengen manne her Eckehardez von Fels- 30
perge ritterez unde Gerlachez Messenbuchez borgman zco der
Lychtenowe unde mit sygil her Tilemanez Schomborgez kano-
nike dez heiigen crüces czo Choffüngen. Unde wer Eckehart,
Gerlach unde Tileman egenant bekennen, daz we mnme bede
willyn her Henriches, Hildegarde syner müter, Henriches Eber- 35
hardez unde Gertrüde syner elichen hüsfrowen vorgescreben
unsser eygen ingesegel an dissen brib lassen henken czo kunt-
schaff» Datum anno Domini m®. ccc®. nonagessimo nono, ipso die
Ascensionis Domini.
Orig.-perg. in M., fleckig, verwischte schrift. Siegel 1) Eckhards von 40
Felsberg (beschr. s. urk. nr. 343); 2) rund, 25 mm, nur von der Umschrift
1400 juli 25. 297
MEYSENBOCH erkennbar; 3) des canonicus Thilemann Schomburg zu Kau-
fungen (wie urk. nr. 327, 2), jedoch weniger gut erhalten). In ,£xtract Xau-
funger l)riefe* fol. 20 nr. 254, oberer stockhaussaal 6706 im Staatsarchive zu Mar-
burg sind zwar die Verkäufer Eckhard genannt, dennoch halte ich das regest
5 für identisch mit der vorliegenden Urkunde, da alles übrige stimmt.
1) orig. »clostesters*.
296. AebUsmi Bertha und pröpstin Johanna zu Kaufiingen erläutern
eine in der Urkunde von 1382 märz 15 (nr. 259) enthaltene bestim-
mutig und treffen weitere anordnungeti über die begehung der jahrtage
10 der verstorbenen, sowie über den bezug von präsenzgeldern,
1400 juli 25.
Als unsir vorvarn, frouwen, jungfrouwen unde herren, an- 14(XJ
hebere disses testamentis wol unde wyslichin han bedacht, daz ^" * '" •
eyn anhebin nuwer wyse muez vertregKch syen ydirmanne unde
15 daz men doch damoch zu unde abe secze nach rechte unde red-
delichkeid unde ouch mnme nocz unde fredde, wes noit ist unde
noit möchte werden, hirumme so habin wir Berte von Gots
gnadin eptissin czu Couffungin, Johanna probistin daselben von
unsirs stifftes unde capittils wegin bedacht mid gudeme rade alle
20dij artikel des briffes, da dissir briff ist dorchgeczogin unde be-
sigilt. Unde wollen den artikel, der also sprichit: ^Sij sind hij
belehent adir nicht, dij hij hüssezin sind", andirs nicht haben
unde halden, dan alse hienach sted in sulchir wyes, daz, „die
hie belehent sind unde wan dij kummen", sollen mid uns ver-
25dynen, ufEnemen unde gebruchin presencien unde^) andirs ny-
mand, her envindes dan wege mid frouwen, jungfrouwen unde
herren eyntrechtiglichin unde die presencie kuntliche besßere,
alse men des mid deme obirkummet. Ouch des tages, so men
memoriarum presencien phlijt czu verdynende, so vollen tud der
30prister in der hohe messe, alse he daz wol weiz. Ouch der
prister mid der pharremesse tud ouch genüglich darynne. Der
prister, der dij memorienmesse heldit, sal uffintlichin verkundigin
gheyn deme volke, wen men bege, unde vor alle dij bidden, die
yn dissir brüdirschoff sien. Wer ez ouch, daz dij altaristin des
85 tages ere presencien unde messen nicht verdyneten, daz bevele
wir uff ere sele irer consciencien czu verdynende uff andere tage,
so sij erst mögen. Desselben glich sprechin wir ouch uff uns
frouwen unde jungfrouwen mid vigilien unde besunderme ge-
bede probin unsirs ordins regele. Ouch sal men eyns in dem
40jare begehen allerseletag, alse gewondlich ist, mid vigilien unde
298 1401 jau. 8.
messe, alse lange biz ymand kummed, der dissin tag besßere mid
presencien. Ouch sollen alle, dij hije belehent sind unde andirs
czukümmen mogin czu dissir memorien messe czu haldende,
glich sien verbunden, uff wen dij ordenönge geboret von den
sehs Herren unde altaristin nach aldere yn dem stiffte. Ez en- 5
were dan, daz hohe messe, pharremesse unde memorienmesse
eynes tages uff eynen gevilen, der solde syne messe bestellen, daz
er keyne adir andirs gotsdinst icht undir wegin blebe. Ouch wollen
wir yn disser eynunge unde brudirschaff gerne nemen fromme
lüde, wip unde man, nach deme als sij mid uns ubirkummenio
umme fredde, eynunge unde besßerunge. So besigille wir dissin
nuwen briff dorch den erstin geczogin mit unser, der frouwen
unde capittils sigillin^) unde bestedigin darmidde dissin alden
unde nuwen briff, der gegeben ist anno Domini millesimo cccc,
in die sancti Jacobi apostoli. 15
Orig.-perg. der stand, land.-bibl. zu Cassel, Ms. Hass. 8^ 31, schrift ver-
blasst, stellenweise verwischt. Die Urkunde ist mit urk. nr. 259 durch zwei
siegelstreifen verbunden. Siegel der vorliegenden urk.: 1) der äbtissin Bertha
(beschr. s. urk. nr. 372); 2) des Kaufunger capitels (beschr. s. urk. nr. 636).
Eine copie der urk. aus dem 15. jahrh. befindet sich in der genannten biblio- 20
thek, Schmincke Collect. 3, bl. 79 (Ms. Hass. fol. 118).
1) junde' im bruche verwischt. 2) endsilbe vei'wischt.
297. Der Römische kmiig Rupert bestätigt auf bitten der äbtissin Bertlia
V071 Sat/n zu Kaufuiigen alle dem kloster von den Römischen kaise$'n
und königen verliehenen Schenkungen, rechte und immlegien, 25
Cöln 1401 Januar 8.
1401 Eupertus Dei gracia Eomanorum rex semper augustus ve-
•'^'*' * nerabili Berthe de Seyne abbatisse monasterii sancte orucis in
Conffungen ordinis sancti Benedicti, Maguntine dyocesis, graciam
suam et omne bonum. Regie celsitudinis circumspecta benigni-90
tas, etsi cunctorum Christi fidelium votis se exhibeat liberalem,
illorum tamen desideriis ex innata pietatis clemencia pocioris
dono gracie annuere consuevit, quos sacre religionis decor etemi
regis assiduo famulatu adomat, horum precipue qui ab imperial!
culmine sancte conversacionis exordium sumpsisse dinoscuntur. 35
Justis itaque pro parte vestra majestati nostre porrectis suppli-
cacionibus inclinati omnia et singula privilegia, munimenta, liber-
tates, largiciones, indulta et litteras a divis Eomanorum impera-
toribus et regibus predecessoribus nostris vobis concessa et con-
1401 Jan. 31. 299
cessas de plenitudine regle potestatis ex certa sciencia innovamus,
approbamus, ratificamus et presentis scripti patrocinio confirma-
mu8. Nulli ergo omnino hominum liceat hano paginam nostre
concessionis infringere aut ei ausu temerario contraire. Si quis
öautem hoc attemptare presumpserit, indignacionem nostre subli-
mitatis se noverit gravissime incursurum. Harum sub regle ma-
jestatls nostre slgllH appenslone testlmonlo litteranim datum Co-
lonie vlll. die januaril, anno Domlni milleslmo quadrlngentesimo
pruno, regnl vero nostrl anno prlmo.
10 Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von gleichzeitiger
band: »Nicolaus Buman'. Auf dem unteren umgeklappten rande der urk. : ^d
mandatum domini regia Job Yener licenciatus etc.' Eine abscbrift dieser urk.
befindet sich im geh. haus-, hof- und staats-archive zu Wien, reichsregisterband
A. bl. 2 mit der Überschrift: ,Littera confirmacionis privilegiorum etc. monasterii
15 sancte crucis in Couffungen ordinis s. Benedicti Maguntinensis diocesis*. Reg. :
Chmel Reg. Rupert! nr. 87.
298. Bürgerfneister und Schöffen zu Cassel beurkunden, dass Else Hör-
busch und ihr söhn Bernhard mit zmtimmung ihres sohnes Thilo ihr gut
zu Heiligenrode an Herman Furinsland verkauften.
20 1401 Januar 31,
Wir Conrad Mülenbach unde Conrad Volghard bürgirmei- . ^^^^^
stere, Hans Wlngarte, Hans Hayngrefe, Heinrich Wlngarte, Wi-
gand Schütze, Heinrich Stebin^), Dipel Spangenberg, Hans Har-
nasch, Hermann Sloff der junge unde Hermann Schemouwe scheffln
25CZÜ Cassel bekennen uffintUchen an deseme brive, daz uffe desin
hudigen tag in der alden stad tzü Cassel an gerlchte vor uns
kommen sin Else Horbusch und Bernhard ir soii und han be-
kand vor sich und alle Iren erbln, daz sie eynes ewigen, erp-
lichin, steden koüffes rechtlich und reddelich vorkoufft habin und
SOvorkouffin in desseme brive Hermanne Furynslande ^) und sinen
rechtinn erbin ir güd, mit namen daz halbe lehin, daz sie habin
czü Heiligenrode, daz unvorteylt 1yd mit Gelen Weimars Iren
ganerbin, mit allir slachtin nücze unde tzübehorünge in dorffe,
holcze, velde, waßer, weyde, irsficht unde unirsücht, als daz der
35 landsedel Walberg itzünd undir sich hat und gewynnet, und
dormede eyne stede uffe deme kirchobe tzu Heiligenrode gelegin
tzüschin Hennen Schoybe unde Walberge, dy der Horbusche
alleyne waß, vor eyne summen geldes, dy der kouffer den vor-
kouffern gereyde dovor wol, nüczlich unde denghch beczalt had,
40 unde han en der summen vor uns quiid, ledig unde loß gesagit
ane geferde. Dorumbe so wollin und sollin die vorkouffere vor
Jan. 31.
1399
mai 2.
300 1401 Jan. 31.
sich unde ire erbin iinde Tuen Horbusche ^) iren son unde brüder
deme kouffere und sinen rechtin erbin des vorbenanten halbin
lehins mit siner zcübehoriinge und der stede uffe deme kirchobe,
als vorgerüred ist, geruweliche besiczünge machin, rechte wer-
schaff tun, als eygensgudes recht ist, unde alle mügeliche an- 5
spreche abelegin noch rechte unde gewonheid des landes unde
der stad tzü Cassel, als dicke dez nod geschee, ane widdirsprache.
Ouch han die vorkoüffere vor sich unde ire erbin unde Tilen
iren son unde brüder emclichin vorczegin allis rechtin, geistlich
adir wertlich, ane allirleige undirlist, abeton alle geferde undeio
argelist. Ouch ist vor uns kommen eyn brieff von Tilen Hor-
busche, dy von worte czft worte himoch folged:
Künd sij allin lüden, dy desin briff sehin adir horin lesin,
daz ich Tile Horbusch mögen unde nlacht gegebin han unde
gebe mit deseme brive Elsen myner mi\ter und Bernharde myme 15
brüder, wilchirleige erbe adir güd si vorseczin adir vorkouffin,
daz daz mit myme güden willin, wißin unde vorhengniße gesehen
ist unde geschiid, und gebe en des mogende unde macht czu
tünde unde czü laßinde domede glichirwijs, als ab ich selbis da
keginwortig were. Des czü bekentniße so han ich Tile vor- 20
gnant gebeden dy ersamen burgermeister unde scheffln der stSrd
czü Treiße, daz sie irer stede gemeyne ingesigel an desin briff
han gedrucht czü rücke, des wir burgermeister unde scheffln
egnant umme siner bede willin irkennen. Datum anno Domini
m®. ccc®. nonagesimo nono, feria sexta proxima post diem aposto- 25
lorum Philippi et Jacobi.
Des czü orkünde so han wir umme bede willin der vor-
kouffere unsir große ingesigel der stad tzü Cassel*) an desin brieff
laßin henckin, der gegebin ist noch Christi gebord tusent jar
unde vierhundert jar und eyn jar, an montage vor unser liebin 80
vrouwen tage, als man die lichte wighed.
Orig.-perg. in K., kleines lech im texte, Siegel abgefallen. Auf der
rückseite von hand 15. jahrh. : ,Litera sancti Nicolai super bona in Heilgenrade'.
1) Stölzel 129 (1400) »Heinrich Stecken*. 2) keilner des landgrafen (s.
Lennep 541 nr. 232). 3) ,bu8' durch loch unkenntlich, 4) ,tzü CasserSö
wiederholt.
vor 1401 märz 21. 301
299. Aebtissin Beriha von Sayn zu Kauftingen beschuldigt den de-
chanteil und das capitel des sanct Martinsstißes zu Cassel, das stift
Kauftmgen an dem genusse seines jährlichen einkmnmens von 3 maüem
körn und ha/er aus dem zehnten zu Heiligenrode zu hindern, wnd
5 ersticht den magister Johann Eckel und (den pfarrer) Gottfried Scho-
temann um einen Schiedsspruch in dieser sache.
Kaufungen [vor 1401 märz 21],
Dit ist dij gebreche, da wir Berte von Seyn abtissen czü [vor uoi
Couffungen von des heiigen cruczes, unser unde unsers stifftes ^^^'^ ^^'^
10 wegen Couffungen czft dusser czied dij erbem dechin unde cap-
pittel czü Cassel umbe beschuldigen unde anesprechin. Czü deme
erstin sprechin wir, daz unser stifft Couffungen, alse lange man
gedenken mag unde ouch nymand andirs gedenekit, hat gehad
unde had jerlicher gulde drye maldir Kessliches maßes, halb
lörogke unde halb habere, uz deme czenden czu Heilgenrade, alle
jar von den besitze[r]n des czenden czi\ beczalinde. Unde sint
unser vorfarn unde wir von unser abtige wegen yn eyner ge-
ruwelichir uffhebender gewere der dryer maldir, ehir des czen-
den eyn vierteil an dij vorgnanten dechin unde cappittel qweme
20 unde ouch bie en disse nehestin drye vorgangen jar, dar sij uns
ynne vorbehalden han alse viel, als en czft irme vierteil czu be-
czalinde geburd, unde ouch etliche jare unsers vorfarn nicht
gancz beczalt (alleyne dij andern, dij ouch an dem czenden han
iren teil, gutlichin haben beczalt) unde entweldigen unde hindern
25 uns yn der maze der egnanten unser gewere der gulde, als verre
daz an en ist, widdir recht, als wir hoffen. Unde sint darumbe
an gerichte unde uzwendig gerichte unser recht czu vordernde
umme koste unde schaden kommen unde heischin, daz sij daz
hindirsal unde gedrang abethun unde den vorses der gulde un-
30 beczalt, unsem schaden und koste uns keren unde uns in unser
gewere seczin unde der gebruchen czu fruntschaff. Muchte abir
daz in fruntschaff nicht gesin, so hoffen wir, so sollin sij daz in
deme rechtin thun, unde steUin fruntschaff unde recht an uch
erbem meistern Johan Egkelene unde hern Goäeiride Schotemane,
36 uns mit fruntschaff, mit wißin, mit rechte ane middewißin czu
scheiden. Gegeben czu Couffungen hesigelt mit unsere inge-
sigel gedrucht czü rugke dusser schrifft.
Cop.-pap. in K., mit urk. nr. 300 und 301 auf einem hoffen zusammen-
geschrieben. Bemerkungen s. urk. nr. 301.
302 1401 märz 21.
300. Dechant und cajyitel des sfißes sanct Martin zu Cassel weisen
die beschuldigtmgen der äbtissin Bert/ia von Sayn zu Kmißmgen be-
ziigfich des zehntens zu Heiligenrode zurück und wollen den spruch
dei' Schiedsrichter ei^warten.
1401 märz 21. 5
14()1 Dit ist dij antwurtte, dij wir dechin unde cappittel des
märz ^J. gtifftis sentte Mertins czü Cassel thun unde gebin uff dij an-
spräche, als uns dij erwerdige frouwe Berte von Seyn abtissen
czu Couffungen czuspricht unde schuldiget. Czu deme erstin, als
sij uns tzöeprichet unde schuldiget, wye daz der stifft Couffungen, 10
als lange man gedencken mag, gehad habe unde habe jerlichir
gulde drye maldir Kessliches mazes halb rogken unde halb ha-
bern uz deme czendin czu Heilginrade unde haben dij besitzere
des czendin ir alle jar beczald, da antwurten wir czu unde spre-
chin, daz wir eynen virdinteil eyns czendin czü Heilginrade ha- 16
ben frye, ledig imde lois, als wir hoffen, unde habin des virden-
teils des czenden heren unde weren unde der heren vorsegilte
bribe, dy der von Couffungen gulde nicht sprechin unde seyn,
unde gnuget uns vor unsem herren des czenden an rechte wol.
Ouch als sij uns schuldiget unde sprichet, wie daz sij unde ir20
vorfarn der dryer maldir gulde in uffhebinder geruwelichir gewer
geseßin habe, er des czendin eyn virdinteil an den stifft Cassel
qweme unde unser vorfarn irer vorfarn der gulde gegeben habe,
da antwurtin wir czu unde sprechin, daz wir der besiczunge
der dryer maldir nicht enwißin. Habin ouch unser vorfarn der 25
gulde waz gegebin, des enwiesin unser bribe nicht uz, dij wir
ubir den czendin habin, unde meynen, daz sij daz czi\ um^echt^
gegebin habin, unde heischin daz gekart noch rechte. Ouch en-
habin wir der andern partige, als sij beschribet se beczalt habin,
der enhabin wir von des czendin wegen mitleneschafft-, mit 30
briben adir vorschribunge nicht czft schigken. Ouch als sij uns
schuldiget, wir haben sij der gewer unde besiczunge entweldiget
unde gehindert unde sij des tzfi gerichte unde uzwendig ge-
richte ir recht czfi vordem tzfi köstin unde czfi hindirsal komen
sij, da antwurten wir czii unde sprechin, daz wir von irer gewer 35
nicht enwißin unde habe uns an gerichte unde uzwendig gerichte
an rechte allewege wol genüget unde noch gnüge unde blibin
darumme rechtis unde fruntschaff bij uch erbem unde liebin her-
ren, meister Johane Egkelene canoniken czu Friczlar unde hem
Godofriden Schotemane phernere tzü Grebinstein. Unde daruff40
1401 mai 14. 303
sint uff beidin siedln koste nnde schadin abegethan, alse da eyn
uffinbar schriber ubir geheischin ist. Unde gebin des dussen
briff tzö rugke besegelt mit unsere ingesegel, des mr gebruchin
czu den sachin, an deme mantage noch Judica in der vasten,
6 anno Domini millesimo cccc^. primo.
Cop.-pap. in K., mit urk. m*. 299 und 301 auf einem bogen zusammenge-
schrieben. Bemerkungen s. urk. nr. 301.
301. Magister Johann Eckel, canonicm zu Fritzlar, und Gottfried
Schotemann, pfarrer zti Gfrebenstein, geben in der Streitsache zwischen
10 der äbtissin Bertha von Sayn zu Kaufungen und dem sanct Mar-
tinsstijte zu Cassel wegen des zehnten zu Heiligenrode der e^'steren
auf, zunächst ihr behauptetes recht zu betveisen,
1401 tnai 14.
Noch schulden unde antwurten vorgeschrebin sprechin wir I40i
16 Johan Egkeln unde Godefrid Schoteman vor recht noch deme, ^^^ ^^'
als wir von wiesin luden gelart sint unde ouch selber nicht
beßers virsten*): erwiset unser frouwe von Couffungen, als recht
ist, daz er vorfam von der eptige wein czü Couffungen in gewer
der dryer virteil, da se daz capittel czu Cassel umme schuldiget,
20 von een uffczflhebende gewest sij unde daz sij der gewer ane
gerechte von een entwerd sij, so lazzen daz cappittel vorgnant
unser frouwen von Couffungen tzüvorn ane czi\ der gewer von
rechte bilche widdir kommen unde sij der gewer gebruchin, als
er vorfam, also lange biz sij er mit rechte vorbrochin werd, unde
25beczalin er, waz sij er vorbehalden han. Unde hat dij egnante
unser froüwe koste ge[t]han ^), er recht tzu vorderne unde der ent-
werunge schaden gehad, alse sij sprichet, waz sij des tzftbrengit,
als recht ist, daz soUin er dij egenanten heren noch mogelich-
keid keren von rechte, ez enwere daz dij vorgenanten dechin
30 unde cappitel czubrechtin, alse recht ist, daz unser frouwe ege-
nant koste unde schaden vorczehen hette. Disse vorgeschrebin
recht gebin wir Johan unde Godefrid vorgenant undir unser beidir
ingesegele beschrebin. Datum anno Domini m^. cccc^. i., sabbato
post Ascensionem Domini.
35 Cop.-pap. in K. Von den zwei unter dem texte aufgedrückt gewesenen
runden, 25 mm grossen siegeln sind nur noch wenige spuren vorhanden. Auf
der rückseite von hand 16. jahrh.: ,Hilgenrode zehenden ))etr.'
1) yverstehen'. 2) t durch flecken verdeckt.
304 1401. — 1402 oct. 6.
302. Reinhard vmi Brandeaberg verkauft sein gut und seine rechte
zu Wommen an Uennann von Colmatsch,
1401.
1401. Reg. in „Extrakt Kaufunger briefe", fol. 30, nr. 67 in M., o>)erer stock-
haussaal 5706. 6
303. BürgeiineiMer wnd schaffen zu Cassel beurkunden, dass Her^
mann Fnrinsland und geflossen ih^en besitz zu Heiligenrode der sanct
Nicolauscapelle zu Kaufungen veräusserten.
1402 october 5.
1402 Wir Conrad Mfilenbach unde Conrad Volghard biirgirmei- 10
oct. 5. stere, Hans Wingarte, Hans Heyngrefe, Heinrich Wingarte, Wi-
gand Schücze, Dipel Spangenberg, Hans Modenbftch, Heynns^)
Breidennoüwe, Hans Hamasch, Herman Sloff der junge, Her-
man Koch, Herman Schemoüwe unde Curd Hebestrid scheffln
zcü ^) Cassel bekennen uffintlichin an deseme keginwortigen brive, 15
daz uffe desin hudigen tag uffe der fryheid zcü Cassel an ge-
richte vor uns kommen sin Herman Furynsland, Henne Gam-
bach von Seligenstad anders genand Snyder, Gele Weimars unde
Metze ir tochter imde han bekand vor sich unde vor alle ire
rechtin erbin, daz sie eynes ewigen, erblichin, stedin koüffes20
rechtlich unde reddelich vorkoufft habin unde vorkouffln in de-
seme brive hem Johanni Mertin prister, pherner czü Wolfes-
angir, adir wer noch yme eyn besiczer ist der cappellen saneti
Nycolai, gelegin in deme stiffte zcü Couffimgen, ir güd, mit na-
men das gancze lehin, daz sie habin zcü Heiligenrode, daz vor 25
halb waß Elsen Horbusches und irer erbin mit allir slacht^n
nücze und zcubehorünge in dorffe, holcze, velde, waßir, weide,
irsücht unde unirsücht, als daz vorcziiden Henne Walberg zcft
lantsedelsrechte gewunnen hat, und dormede eyne stede uffe deme
kirchobe zcü Heiligenrode, gelegin czuscliin Hennen Schoübe unde 3i)
Walberge, die der Horbuschin vor alleyne waß, und vier ackere
landes, die der Welmam waren unde vor czü deme lehin nicht
enhorten, der noch viere dy Horbuschin hat (unde die achte
ackere sint noch unvorteilt), vor hundert gülden unde achte unde
achczig gülden, die der koüffer den vorkouffem gereide dovorSo
wol, nüczlich unde denglich beczalt hat, imde han en der sum-
men geldes vor uns quiid, ledig und loß gesagit ane geferde.
Unde han die vorkoüfFere vor sich unde ire erbin ewiclichin
vorczegin unde vorczigen allis rechtin, daz sie an deme vor-
1403 Jan. 30. 306
genantin lehene unde güde, also vorgenirt ist, gehat habin adir
gehabin müchtin, unde seczin den egenantin hern Johan Mertin
unde alle, dy noch yme besiczir sin unde werden der egenantin
cappellen sancti Nycolai zcü Couffungen, in geniweliche, erbliche,
6 ewige besiczünge unde wollin en des rechte erbewerschaff tön
unde alle mogeliche anspräche abelegen noch rechte unde ge-
wonheid des landes unde der stede Cassele, alse dicke des notd
geschee, ane alle widdirsprache, abegeton alle geferde unde ar-
gelistä Des zcü erkunde so han wir umbe bede willin der vor-
lOkoüffere unsir große ingesigel der stad zcü Cassel an desin brieff
laßin henckin. Datum anno Domini m^. cccc^, secundo, feria
quinta post diem sancti Michahelis archangeli.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 16.
Jahrb.: ,Littera sancti Nicolai super bona in Heilgenrade*.
15 1) über y überflüssiger horizontalstrich. 2) über diesen stadttheil s.
urk. nr. 341 n. 1.
304. Johann Ecket mid Gottfried Schotemann, canoniher der sanct
Martinskirche zti Cassel, entscheiden durch Schiedsspruch die Streitsache
zwischen der äbtissin Bertha von Sayn zu Kaufungen und dem de-
^ychanten und capitel der sanct Martinskirche zu Cassel (s. urk. nr,
299 — 301) dahin, dass letztere der äbtissin jährlich 3 viertel fruchte
aus dem zehnten zu Heiligenrode, saune die riickstände zu entrichten
haben.
1403 Januar 30.
25 Wir Johan Eckelen unde Gotfrid Schoteman canoniken i403
zcu der kirchen santt Mertyns zu Casselle, gekome sünlude •^^'*- ^^*
von der erwerdigen frouwen frouwen Berten von Sein von Gots
gnaden eptischen zu Kouffungen unde den erbern techen unde
capittel der kirchen [santt] Mertyns egenant, se zu rechten unde
80 zu scheiden mit fruntschaff ader mit rechte umbe sotan czwei-
tracht un[de insprajche, alse unse frouwe von Kouffungen vor-
genant an dy egenanten heren von erer unde eres styfftes wegen
getan [had umme] dry firteill halb rogken unde halb habem,
dy se jerlich uz erme firteile des czenden zcu Heilgenrade [han
35so]lde, uff namen vorses, schaden unde koste, sprechen, daz
fruntschaff, alse wer die sache gelernet ha[n von er]e syden,
bequemelich sye, unde rechten dy sache in fruntschaff unde gut-
lichkeit, alse himach gesc[hreben stei]t, by namen daz der techen
unde capittel megenant unde er nachkummelinge vortme unser
20
306 1408 mai 9.
frouwen vo[n Kouffun]gen unde ere nachkummelinge an den
dren firteylen halb kornes unde. halb habern nmmnenner [hin-
dern sjollen, unde sollen en die gutliche foilgen unde en die, die
den czenden zcu Heilgenrade von erer wegen [billich]e sampnen,
beczalen heyßen unde laßen ane vorczog unde intrag, alse men 5
gulde unde czenden ply[t beczalen], ane geverde, alse dy an-
dern, dy ouch an deme czenden han*), bizhere von erren dren
teilen gutlic[he beczalet h]an. Vortme waz unser frouwen^) von
Kouffungen der dryer firteil, diewyle sy eyne eptische gewest,
[. . . . nichjt beczalet enwere, daz sollen dy egenanten partyge gut- 10
lieh mit eynrechen, unde waz des were unde ist, daz s[ollen die]
egenanten heren unser frouwen egenant halb beczalen mit meß-
licheme gelde vor Oestem unde halb mit fruchten vor s[an]tt
Lucas tage des heiigen ewangelisten, dy nehist kummende sint,
gutliche ane vorczog unde hindersal, ane geverde. Unde sollen 15
damidde disser czweitracht gutlich geeyniget sin unde eyn par-
tye dy andern von der sache wegen nicht mer beteidingen in
keyne wiess. Des zcu erkunde han wer sunlude vorgeschreben
unser ingesegele an dissen brieff gehangen, der gegeben ist nach
Cristi geburten virczehen hundert jar, darnach in deme dretten20
jare, uff sentte Aldegundes tag der heiigen jungfrouwen.
Orig.-perg. in K., durch 14 Zeilen von oben nach unten gehendes, 77 mm
langes und 18 — 20 mm breites loch mit starker Zerstörung der schrift; auch die
ränder des documentes sind rechts- und linksseitig zerrissen. Siegel 1) abge-
fallen; 2) rund, 25 mm, im siegelfelde dreieckiger schild, in welchem ein nach 25
rechts schreitender, eine lanze über die schulter tragender mann, Umschrift: S.
GOTFRIDI SCHOTEMA. PLBI. Auf der rückseite von band 15. jahrh. : ,Lit-
tera super decimam in Heilgenrade*.
l) vielleicht ist ,han' Schreibfehler für ,stan*. 2) orig. ,unse frouwe'.
305. Hmne, des verstorbefien Peter Schäfers zu Hauckerode sohn^ 80
quüHH der äbtissin Bertha vmi Sctt/n zu Kaufungen für sich, setJie
mutter Else und seine Schwestern Kunne und Else die Zahlung von
40 pfund Hessischer pfennige für 100 schafe, welche sie der per--
storbenen äbtissin, Margarethe vom Stein zu Kaufungen verkauft hatten.
1403 mai 9. 35
U03 Ich Henne seligen Peter Schefirs von Hoikenrade son be-
mm 9, kenne uffintlichin an dissem brive vor mich und myne rechten
erbin, daz dij erwirdige myn liebe gnedige frauwe frauwe Berte
von SejTi abbatisse des stifftes dez heiigen cruczes czu Couffiin-
gen Elsen myne müter, Kunnen und Elsen myne swestern uud40
1403 sept. 8. 307
mich gutlichin hat beczalt virczig phunt Heschir phennige Cess-
lischer were vor eynhundirt schafe, dij wir der edehi frauwen
Margareten von dem Steyne, du sy abbatisse waz, vorkoufften,
und sege dij obgenante myne gnedige frauwen und iren stifft czu
öCouffungen der egenanten virczig phunt in dissem brife qwijd,
ledig und loz. Ouch bekenne ich, daz Else myne muter den
briff, den uns dij vorgenante frauwe Margarete und daz capittel
dez stifftes dez heiigen cri\czes czu Couffungen gegebin hadten
vor dij virczig phunt, czu halden hadte getan frauwen Marga-
lOreten vorgenant, den sij verloren had. Wer es sache, daz der
selbe briff funden worde itzunt adir hemoch, der ensal keyne
macht haben in keyner hande wiß und ist von myner muter,
mynen swestern und von mer gutlichin gelost von der obgenanten
mjTier gnedigen frauwen. Des czu orkunde han ich gebeden dij
löersamen, wisen lüde burgermeister und scheffen der stad czu der
Lichtenauwe, daz sij ir stad mgesigU han gehangen an dissen
briff umme myner bede willin, dez wir burgermeistere und
scheffen vorgenant uns hiirane irkennen. Datum anno Domini
m®. cccc®. tercio, quarta post dominicam Jubilate.
20 Oripr.-perg. in K. Siegel der »tadt Lichtenau, rund, 33 mm, braun, siegel-
l)ild wie in urk. nr. 291, Umschrift: [S.] CIVIVM AC YNIVERSITATIS IN
Ij[E]. Auf der rückseite von hand 16. jahrh.: ,Belangend etliche bezhalte schaff ^
306. Bruder Hermann prior, bruder Johann von Eschwege subprior
nnd der convent des Wilhelmüenklostera zii Witzenhausen versprechen,
2b der ähtissin Bertha vmi Sayn zu Kaufungen jährlich eine tonne wein
liefeim zu wollen,
1403 September 8,
Wir brüder Herman prior, bruder Johan von Eschinweghe i403
subprior unde gancze convent zcü Wiczinhusen sint Wilhelmis ^P^- *•
Süordin bekennen uffintlichin an dussem bribe vor uns unde alle
unser nachkommen, daz wir fruntlichin, gruntlichin. unde gancz
gerichted unde geeynet sint med der erbarn erwerdighen in Gode
unsir Hben gnedighen froüwin frouwin Berthen von Seyn abba-
tissen des stifftez des heiigen crftczes zcü Coüff&nghin unde alle
35 oren nachkommen umme alle anspräche unde czweytracht, dy sy
addir ore nachkommen mochtin gehaben czü deme vorgenanten
prior, subprior unde ganczen convent alzo umme winczenden,
den sg^) uns geeyschet haben von unserme wynberghe, gelegin
an deme Dasberghe zcwyschen Brendekin unde Gysen imder
40 Vomyden loche, alzo daz wir prior, subprior unde gancze con-
30Ö
1404 aug. 5.
vent unde unser nachkommen alle jar jerlichin uff sint Michels
tag soUin unde wollin gutlichin geben unde andelogin eyne thun-
{ nen wynes Wiczinhuser maße in or huß czü Wiczinhusen von
unseme wine, der uns jerliches weßet an deme egenanten berghe,
ane eren schadin unde ane weddersprache. Wer es ouch, daz 5
iwir vorgenante prior, subprior unde gancze convent unser vor-
genant^n berg nicht enlesin med wine addir davon nicht wynes
enworde, welches jar daz daz were, so wolde wir or unde oren
nachkommenden unbehafft syn med der egenanten thunnen wynes.
"Wers ouch, daz der vorgenant berg med körne gefruchtiged worde 10
addir med gekornecze, welcherleye daz were, so solde wir prior,
subprior addir unsere nachkommen med der erwerdighen 2) addir
med oren nachkommen eyne fruntlichkeit suchen unde machen
med mogeüchin frftchtin vor den czendin. Dez czfi bekentniße
haben wir dussen briff vestlichin besegelt med unser prior unde 15
convent ingesegele. Datum anno Domini millesimo quadringente-
simo tercio, festo Nativitatis Mariae virginis gloriose.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) oben zerbrochen, oval, 50/32 mm, braun,
stehende gestalt in langem gewande (köpf fehlt), vor der eine andere ähnliche,
deren oberer theil ebenfalls abgestossen ist, kniet, Umschrift : [S. PRIORIS IN] 20
WIZEN[HV]SEN ORIS») SCI W[ILH.]; 2) spitzoval, 50/36 mm, braun, siegel-
bild oben abgebrochen, sitzender abt (köpf fehlt), einen vor ihm mit wander-
stab knieenden segnend, Umschrift: [S. CONJVET. FRM. ORDIS*)
WIZ . . . Auf der rückseite von band 16. jahrh. : ,Super vina in Witzenhuseu*.
1) orig. ,8ir* (,ir* nicht ganz sicher). 2) seil. ,abbatissen'. 3) »ordinis*. 25
307. Dechant und capitel der sanct Martinskirche zu Cassel belcen-
nen, dass äbtissin Bertha und das capitel zu Kauf ungen den dritten
theil des gutes und zehnten zu [/schlag, die der verstorbene h/^rr Got-
fried Schotemann votn stifte Kaufunge^i gekauft tuid der saftet Mar-
tinskirche zum seelgeräth gegeben hatte, zurückkauften. 30
1404 august 5,
1404 Wir dechin unde capittel sente Mertinskirchin czu Cassel
aug, 5. bekennen uffintlich in dissem briffe vor uns und unser nach-
kummen, alse umme dye gude unde zenden züUßlacht mid irer
zfigehorünghe, dye her Gotfrid Schoteman, dem God gnade, ge-3o
koufft hatte umme unser gnedigen frouwen frouwen Berten abtissen
des stifftis des heiigen cruczis czü Couffungen unde dem capittel
daselbis vor hundirt und achtzig gülden unde uns und unser
kirchin vorgenant eyn drettenteil des tzü selgerede gegebin und
beschej^den had, daz dj- e obingenante unser gnedige frouwe und 40
1404 sept. 20. a. 309
capittel uns abgelost und widdirgekoufft habin daz selbe drette-
teil mid seßczig gülden gud von golde und gewichte nach uß-
wisunge der briffe, dye darubir gegebin sin, unde segin sye der
egenanten gulde quijd, ledich unde los in dissem briffe vor uns
5 und unser nachkummen. Datum anno Domini millesimo qua-
dringentesimo quarto, ipso die beati Oswaldi regis et martiris
nostro sub sigillo, quo utimur ad causas.
Orig.-perg. in K. Siegel des sanct Martinscapitels zu Gassei (beschr. s.
urk. nr. 250).
10 308. Notar, cleriker Werner Morung zu Cassel beglaubigt die rieh-
tigkeit einer abschrift der Urkunde könig Rudolfs L von 1290 märz
10 (nr, 72), durch welche dieser detn kloster Kaufwngen den besitz
des hofes zu Herbede bestätigte,
Cassel 1404 September 20. a.
15 In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil- 1404
lesimo quadringentesimo quarto, indictione duodecima, pontificatus *^^ ' ' ^'
sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Bonifacii
divina providencia pape noni anno quintodecimo, mensis septem-
bris die vicesima, hora quasi nonarum, in loco capitulari ecclesie
2ocollegiate sancti Martini Cassellensis Maguntine diocesis, in pre-
sencia honorabilium virorum dominorum capituli dicte ecclesie
protunc capitulum representancium et capitulo preexistencium,
mei notarii publici testiumque subscriptorum ad hoc specialiter
vocatorum et rogatorum personaliter constitutus honorabilis vir
25 dominus Reynhardus Stoghusen, venerabilis in Christo domine
Berthe de Seyn abbatisse ecclesie sancte crucis in Couffungen
predicte diocesis cappellanus, habens in manibus suis et produ-
cens quandam litteram seu cartham regalem vero sigillo rotundo
in cordula serica, rubre, viride et glauco^) coloribus mixta im-
SOpendente Serenissimi domini Rudolffi Romanorum regis semper
augusti sigillatam, non rasam, non cancellatam, non abolitam,
non viciatam neque in aliqua parte suspectam, sed prorsus omni
vicio et suspicione carentem, quod sigillum habet et habuit in
medio ymaginem imperatoris in solio sue majestatis sedentem et
35 in manu dextra sceptrum, in sinistra vero pomum rotundum cruce
superposita et in circumferencia has litteras : „Rudolffus Dei gracia
Romanorum rex semper augustus'* et in medio carthe figuram
quandam presenti transscripto subsignatam, tradens michi notario
subscripto eandem ad legendum, quam de verbo ad verbimi co-
310 1404 sept, 20. a.
ram prefatis viris et dominis alta et intelligibili voce legi et per-
legi, et iidem domini tunc temporis capitulum representantes et
testes subscripti singuH et singulariter cum omni diligencia exa-
minaverunt et inspexerunt una mecum invenientes eandem, ut
predicitur, omnio vicio et suspicione carentem. Cujus quidem 5
littere tenor sequitur in hec verba:
Nos Eudolfus Dei gracia Romanorum rex semper augustus.
Ad universorum noticiam volumus pervenire, quod non abolitas,
non canceUatas, nee in aliqua sue parte viciatas perspeximus et
legi fecimus Htteras inf rascriptas : 10
[Hier folgt Wortlaut der urk, nr. 13 von 1019 dec. 31.]
Nos vero Eudolfus rex predictus altissimo regi, per quem
sumus ad Romanum regendum imperium evocati, gratuitum ser-
vicium exhibere volentes et honestarum ac religiosarum sororum
de Coufungen, quas celebis vite insignit religio, oracionum parti- 15
cipes effici cupientes ipsas litteras ratificamus, innovamus et pre-
sentis scripti patrocinio confirmamus. Datum Erffordie VI. ydus
nvärz 10 °^^cii> indictione tercia, anno Domini m®. cc®. nonagesimo, regni
vero nostri anno septimo decimo.
Post cujus quidem littere prescripte visionem, examinacionem 20
et lectionem prefatus dominus Reynhardus me notarium subscrip-
tum nomine venerabilis domine Berthe abbatisse prefate requi-
sivit, ut eandem transumerem seu transcriberem et in publicam
formam redigerem ac desuper instrumentum publicum conficerem,
rogansque honorabiles viros et dominos prefatos, ut ecclesie pre-25
fate sigillum presenti transcripto una cum meo signo consueto
appenderent. Et nos capitulares ecclesie sancti Martini predicte
protunc capitulum representantes et capitulo preexistentes recog-
noscimus sigillum ecclesie nostre una cum signo Wemheri no-
tarii subscripti ob preces domine abbatisse predicte presentibus 30
appendisse in fidem et testimonium premissorum. Presentibus ho-
norabilibus viris et dominis Rudolfo de Bettinhusen rectore ec-
clesie parrochialis in Symeshusen, Johanne Martini rectore ec-
clesie parrochialis in Wolffisangir, Eudolffo Molners rectore sco-
larium ecclesie sancti Martini predicte, Hermanne de Heilgenrade 35
clerico uxorato pluribusque aliis testibus Maguntine diocesis ad
premissa vocatis specialiter et rogatis.
(S. N.) Et ego Wernherus Morüng de Cassel clericus Ma-
guntine diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia dicte
littere sigiUate exhibicioni, lectioni, examinacioni ipsiusque tran-40
1404 sept, 20. b. 311
scripcioni, reqiiisicioiü ceterisque omnibus et singulis, sicuti pre-
scripta sunt et agerentur coram predictis dominis, una cum pre-
notatis testibus presens interfui, collacionem dicte littere sigillate
ad hujusmodi transscriptum diligenter habui et eas omnino con-
Bcordare inveni. Ideo presens publicum instrumentum per me
ipsum scriptum inde confeci signoque meo solito et consueto una
cum appensione sigilli honorabilium dominorum capituli ecclesie
sancti Martini predicte signavi rogatus et requisitus in fidem et
testimonium omnium et singulorum premissonun.
10 Orig.-perg. in E. Siegel des sanct Martinsstiftes zu Cassel, Umschrift an
2 stellen verletzt (beschr. s. urk. nr. 310).
1) ,auco* nachträglich in zusammengedrängter schrift eingeschoben.
309. Notar, cleriker Werner Morung zu Cassel beglaubigt die rieh-
tigkeit einer abschrift der Urkunde könig Rudolfs L von 1290 märz
15 10 (nr. 73), betr. die Verleihung der vogtei Herbede.
Cassel 1404 September 20. b.
In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil- 1404
lesimo quadringentesimo quarto, indictione duodecima, pontificatus *^^^^* "^' ^'
sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Bonifacii
20divina providencia pape noni anno quintodecimo, mensis septem-
bris die vicesima, hora quasi nonarum, in loco capitulari ecclesie
collegiate sancti Martini Cassellensis Maguntine diocesis, in pre-
sencia honorabilium virorum dominorum capituli dicte ecclesie
capitulum protunc representancium et capitulo preexistencium,
25mei notarii publici testiumque subscriptorum ad hoc specialiter
vocatorum et rogatorum personaliter constitutus honorabilis vir
dominus Reynhardus Stoghusen, venerabilis in Christo domine do-
mine Berthe de Seyn abbatisse ecclesie sancte crucis in Couffungen
predicte diocesis cappellanus, habens in manibus Suis et producens
BOquandam litteram seu cartham regalem vero sigillo rotundo in
cordula serica, viride et glauco coloribus mixta impendente Sere-
nissimi domini domini Eudolffi Romanorum regis sigillatam, non
rasam, non cancellatam, non abolitam, non viciatam neque in
ahqua parte suspectam, sed prorsus omni vicio et suspicione ca-
35rentem, quod quidem sigillum habuit et habet in medio ymagi-
nem regis in solio sue majestatis sedentis et in manu dextera
sceptrum, in sinistra vero pomum rotundum cruce superposita
et in circumferencia ^) has Utteras et scripturam: „Rudolfus Dei
gracia Eomanorum rex semper augustus", tradens michi notario
312 1404 sept. 20. b.
subscripto eandem ad legendum, quam de verbo ad verbum co-
ram prefatis viris et dominis alta et intelligibili voce legi et per-
legi, et iidem domini tunc temporis capitulum representantes et
testes subscripti singuli et singulariter cum omni diligencia exa-
minaverunt et inspexerunt una mecum invenientes eandem, ut 5
predicitur, omni vicio et suspicione carentem. Cujus quidem lit-
tere tenor sequitur in hec verba:
Nos Rudolfus Dei gracia Bomanorum rex semper augustus.
Ad universorum noticiam volumus pervenire, quod non abolitas,
non canceUatas nee in aliqua sui parte viciatas perspeximus et 10
legi fecimus litteras infrascriptas :
H. ^) Dei gracia Romanorum rex et semper augustus. Omni-
bus hanc paginam inspecturis graciam suam et omne bonum.
Licet omnes ecclesias majestas nostra regia protegere debeat, illis
tamen ampliorem impertiri favorem volumus et tenemur, que al5
Romanis imperatoribus fundate sunt pariter et dotate. Noverit
igitur universitas vestra, quod, postquam nefandus comes Frede-
ricus factionem scelestam peregit occidendo videlicet Coloniensem
archiepiscopum, cui a patre nostro imperii gubernacula commissa
fuisse noscuntur, advocacia, quam tenebat in feodo de manu ab- 20
batisse in Couffungen in predio, quod vocatur Herbethe, ad ean-
dem. libere est reversa, sicut alia feoda ipsius ad dominos suos,
ad quos de jure spectabant, per sentenciam principum redierunt.
Cum igitur dicta ecclesia in Coifungen regalis esse noscatur et
ob hoc propensiori nostro sit digna presidio, volumus et presen-25
cium auctoritate decernimus, ut advocacia predii suprascripti vel
ad descendentes vel collaterales nefandi F. heredes nuUo um-
quam tempore perveniat, sed abbatisse et ecclesie pretaxate con-
stet perpetua firmitate, nisi forsan mera liberalitate de novo ali-
cui eadem abbatissa eam duxerit conferendam. Cum autem me-30
moria hominum labilis sit et rerum turbe non sufficiens, ut con-
cessionis nostre indulgencia non sit posteris ambigua futura, pre-
sentem paginam conscribi fecimus, quam sigilli nostri presidio
zw. 18. w! communimus. Datum Herbipoli.
^J Nos vero Eudolfus rex predictus altissimo regi, per quem 35
sumus ad Romanum regendum imperium evocati, gratuitum ser-
vicium exhibere volentes et honestarum ac religiosarum sororum
de Coufungen oracionum participes effici cupientes ipsas litteras
ratÜicamus, innovamus et presentis scripti patrocinio confirmamus.
Datum Erfordie vi. ydus Marcii, indictione tercia, anno Domini 40
märz 10. ^^* ^^^' nonagesimo, regni nostri septimo decimo.
1404 sept. 20. b. 313
Post cujus quidem littere prescripte visionem, examinacionem
et lectionem prefatus dominus E.eynhardus me notarium subscrip-
tum nomine venerabilis domine Berthe abbatisse prefate requi-
sivit, ut eandem transumerem seu transcriberem nil addendo vel
öminuendo et in publicam formam redigerem ac desuper instru-
mentum publicum conficerem, rogansque honorabiles viros et do-
minos prefatos, ut ecclesie sancti Martini prefate sigillum presenti
transscripto una cum meo signo consueto appenderent. Et nos
capitulares ecclesie sancti Martini predicte protunc capitulum re-
10 presentantes et capitulo preexistentes recognoscimus sigillum ec-
clesie nostre una cum signo Wernheri notarii subscripti ad preces
domine abbatisse prefate presentibus appendisse in fidem et testi-
monium premissorum. Presentibus honorabilibus viris et dominis
Rudolffo de Bettinhusen in Symedishusen, Johanne Martini in
15 WoUfisangir ecclesiarum parrochialium rectoribus, Henrico Gobe-
lonis altarista ecclesie sancti Martini sepedicti, Budolfo Molners
rectore scolarium ejusdem ecclesie, Hermanno de Heiligenrade
clerico uxorato pluribusque aliis fide dignis Maguntine diocesis
testibus ad premissa vocatis specialiter et requisitis.
20 (S. N.) Et ego Wernherus Morung de Cassel clericus Ma-
guntine diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia dicte
Httere sigillate exhibicioni, lectioni, examinacioni ejusque tran-
scripcionis requisicioni ceterisque omnibus et singulis, sicuti pre-
scripta sunt et agerentur coram predictis dominis, una cum pre-
25notatis testibus presens interfui, collacionem dicte littere sigil-
late ad hujusmodi transcriptum diligenter habui et eas omnino
concordare inveni. Ideo presens publicum instrumentum per me
ipsum scriptum inde confeci signoque meo solito et consueto
una cum appensione sigilli honorabilium dominorum capituli ec-
SOclesie sancti Martini predicte signavi rogatus et requisitus in
fidem et testimonium omnium et singulorum premissorum.
Orig.-perg. in K., stellenweise verblasstc oder verwischte schrift. Siegel
des sanct Martinsstiftes zu Cassel (beschr. s. urk. nr. 310). Ueber die datirung
etc. der inserirten Urkunde beginnend: ,H. Dei gracia' s. bemerk, zu urk. nr.
35 39. Auf der rückseite von band 16. jahrh. : ,Vitimirte [!] copei*.
1) orig. jcirferencia*. 2) ,Henricus VII.*
314 1404 iepx, 22.
310. Xf/Utr, cleriker Werner Monmy zu Oaofel heylnnbigi die rieh-
iujkeii einer abtchrift der Urkunde kai^er Heinrieh* IL ron loU9
decemher 31 (nr, lH)y betr. die uhenkutig des guie$ Heriede an das
kloster Kaufungen.
Cassel 14^ß4 sejdetnber 22. 5
W^ In nomine Domini, amen« Anno a nativitate ejosdem mil-
**^ ' ^"" lesimo quadringentesimo qnarto. indicrione dnodecima. pontificatus
sanctissimi in Chrüsto patris ac domini nostri domini Bonifacii
divina providencia pape noni anno qointodecimo. mensis sep-
tembris vicesima secnnda die, hora vesperanim vel qaasL in loco 10
capitolari ecclesie collegiate sancd Martini Cassellensis Magnntine
dif)ee«i», in presencia honorabiliom virormn dominorom capitnli
dicte ecclesie protunc capitnlnm representancinm et capitulo pre-
existenciom, mei notarii pnblici testinmqne snbscriptoram ad hoc
speciaUter vocatorum et rogatorum personaliter constitntns liono-15
rabilis vir dominus Beynhardns Stoghusen, venerabilis in Christo
domine domine Berthe de Seyn abbatisse ecclesie sancte crucis
in Confongen predicte diocesis cappellanns^ habens in manibus
suis et producens qoandam litteram regalem vero sigillo rotundo
in cera qoasi alba eidem Uttere firmiter impresso Serenissimi do-20
mini domini Henrici Bomanorom regis sigillatam, non rasam,
non cancellatam, non abolitam, non viciatam neqae in aliqna parte
suspectam, sed prorsus omni vicio et suspicione carent«m, quod
quidem sigillum habnit et habet in medio ymaginem imperatoris
in solio sue majestatis sedentem et in mann dextra sceptruin, in 25
sinistra vero pomnm rotundum cruce superposita et in circmn-
ferencia has litter as seu scripturam: „Henricus Dei gracia Ro-
manorum rex semper augustus" et in medio littere seu carthe
quandam figuram presenti transcripto subsignatam, tradens michi
notario subscripto eandem ad legendum, quam de verbo ad ver-90
bum coram prefatis honorabilibus viris et dominis alta et intelli-
gibili voce legi et perlegi, ac iidem domini tunc temporis capi-
tulum representantes et testes subscripti singuli et singulariter
cum omni diligencia examinaverunt et inspexerunt ima mecum
invenientes eandem, ut predicitur, omni vicio et suspicione ca-35
rentem. Cujus quidem littere tenor sequitur in hec verba:
[Hier folgt Wortlaut der urk. m\ 13 van 1019 decernber 31.]
Post cujus quidem littere prescripte visiönem, examinacio-
nem et lectionem prefatus dominus Reynhardus me notarium sub-
scriptum nomine venerabilis domine Berthe abbatisse prefate re-40
1404 dec. 8. 315
quisivit, ut eandem transumerem seu transcriberem et in pnbli-
cam fonnam redigerem ac desuper^ instnimentum publicum con-
ficerem, rogansque honorabiles viros et dominos prefatos, ut ec-
clesie prefate sigillum presenti transcripto una cum meo signo
öconsueto appenderent. Et nos capitulares ecclesie sancti Martini
predicte protunc capitulum representantes et capitulo preexistentes
recognoscimus sigillum ecclesie nostre una cum signo Wemheri no-
tarii subscripti ob preces domine abbatisse predicte presentibus
appendisse in fidem et testimonium premissorum. Presentibus ho-
lOnorabilibus viris et dominis Rudolffo de Bettenhusen in Syme-
dishusen, Johanne Martini in Wolffisanger, Conrado Haseharde
in Schachten ecclesiarum parrochialium rectoribus et Henrico
Qobelonis altarista ecclesie sancti Martini predicte Maguntine dio-
cesis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
15 (S. N.) Et ego Wernherus Morftng de Cassel clericus Magun-
tine diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia dicte littere
sigillate exhibicioni, lectioni, examinacioni ipsiusque transcripcionis
requisicioni ceterisque omnibus et singulis, prout prescripta sunt et
agerentur coram predictis dominis, una cum prenotatis testibus
20presen8 interfui, collacionem dicte littere sigillate ad hujusmodi
tranjfcriptum diligenter habui et eas [omnino concordjare ^) inveni.
Ideo presens publicum instrumentum per me ipsum scriptum inde
confeci signoque meo solito et consueto una cum appensione si-
giUi ho[norabilium dominorum] *) capituli ecclesie sancti Martini
25 predicte signavi rogatus et requisitus in fidem et testimonium
omnium et singxdorum premissorum.
Orig.-perg. in K. Siegel spitzoval, 70/45 mm, hellbraun, stehender bischof,
Stab in der rechten, Spruchband mit S. MARTINVS in der linken, Umschrift:
SIGILLVM ECCLESIE SANCTI MARTINI CIVITAT. CASSELB. Auf der
30 rückseite von band 16. jahrh. : ,Vitimirte copei der donation'.
1) durch Stockflecken unleserlich.
311. Graf Adolf zu Cleve und der Mark vergleicht die äbtimn
Bert ha von Sayn zu Kaufungen und Kurt von Elverfeldt dahin, dass
Kurt der äbtissin htddigung leiste lüid darauf unter Verpflichtung auf
35 das hofrecht das schuüheissenamt zu Herbede erhalte,
1404 decefnber 8.
Wir Adolff greve zcu Cleve und zcu der Margke bekennen 1404
und dun kunt allin luden, daz dij erwirdige in Gode frauwe ^^' '
Berte von Seyn abbatisse dez stifftes dez heiigen cruczes zcu
40Couffungen und Curd von Elbirfelde vor uns und unsem .rad
316 1404 dec. 8.
eynen frunÜicliin tag bescheiden han und uns beide partige ege-
nant han gebeiden, sy fruntlichin scheiden. Dez hat dij obge-
nante frauwe Berte abbatisse von dez heiigen cruczes, ir und
irs stifftes wegen zcu Couffungen Curde von Elbirfelde beschul-
diget, daz her iren hob und hobeslude zcu Herbedte vorkort 5
und vorunrecht habe, also alse ^) her dem heiigen crucze, eyner
frauwin abbatissen, dem stiffte zcu Couffungen, dem höbe und
hobisluden gehuldiget were und hisch ^) iren ^) hob darumbe widdir.
Doruff Curd egenant antworte, her wolde dez bliben bij den ge-
sworen hobisluden. Were der hob zcu Herbedte ader dij hobis-10
lüde vorkort ader vorunrecht in eniger hande puncten ader ar-
tikeln, daz wolde her richten, der obgnanten frauwin Berten ab-
batissen daz abekouffin ader ir*) daz abebidden. Also beide par-
tige vorgenant eyner fruntlichin ^) scheidunge noch schulden und
antworten bij uns und unserme rade blebin sint, also sprechinlö
wir mit unserme rade, daz dij obgnante frauwe und Curd egenant
sollin zcu Herbedte legen eyn hobesding und seczen eynen ge-
huldigeten richter, und der soUe dij geswom hobeslude fragen
bij iren eiden, dij sy dem heiigen crucze, eyner frauwin abba-
tissen, dem stiffte zcu Couffungen, dem^) schultheissen und dem 20
höbe zcu Herbedte getan han, daz sy soln segen daz aide recht
dez hohes und hobesluden zcu Herbedte. Darbij solle sy Curd
egenant lassin, und wollin dez unsem rad und frunde dorbij sen-
den, und sint dij hobeslude also gestalt zcu s^nde uff ir eide, alse
vor ist vorzcalt. Und disse noch geschrebin [pujncte') und ar-25
tickel luden: Czu dem ersten, wilch hobesman ader wif bruch-
hafftig ist, den ader daz sal der schultheise fordern mit rechte
vor den foUn von [dem]^) höbe, ez sy an hogerichte, an hobes-
dinge, an holczdinge ader in eyme erbehuse und eme dij bruche
doruff lassin wisen. Ouch ensal eyn schultheise keynen hohes- 30
man ader wif vorwesseln uz dem höbe ader keyn hobesgud uz-
dün, dor ensint bij suben gesworen hobisman. Und mag eyn
hobesman synen kindem erbin syn erbin und eyn kint vortane
syn kint biz an daz funffte glet. Und wilch kint daz erbe ent-
pheit, daz sal dem schtdtheisen gebin den groisten czins. Wilch 35
hobesman ader hobeswif stirbit, daz herwege [!]^) und gerade
soln eyn frauwe abbatissen und der schultheise glich ^) teilen.
Stirbit ouch eyn habesman, so sal syn frauwe nemen daz beste
phert zcuvom und vertane teilen mit dem schultheisen alle vier-
fußig fe, gereide gelt und als ^°) sy gewunnen han uff fremmedem 40
lande. Und hette der man eynen wagen ader karen, der da
1404 dec. a äl7
hure vordynte uff der straße, der were mit syner zcugehorunge
eyner frau^dn abbatissen und dez schultheisen mit eyn. Oucb
wilch hobesman uff syme koten eynen kotenman ufsiczen hat,
stirbit der kotenman, den man sal der ") hobesman erbeteiln und
5 nicht der schultheise. Wilch hobesman ader wif sich selbis ader
ir kinder vorandern wohi zcu der heiigen e, dij soln orlobes ge-
synnen zcu dem schultheisen und eme gebin eyne halbe marg,
und ab her der nicht nemen wolde, so sal der man ader wif
nemen eyn rynt, daz eyner halbin marg wert sy, und bynden
lOdaz in daz rynthus an den dretten vorslag und habin dormidde
synen orlob gelost. Und wer ez, daz eyn gemeyne man ader
wif, dij uff hobesgud nicht enseßin, uz ^^) unser herÜchkeit zeihen
wolden und orlobes gesunnen, der solde ^^) umbe den orlob tei-
dingen mit dem schultheisen noch gnaden. BHbet her ader sy
16under uns, so soln sy iren orlob losen umbe den schultheisen
mit eyme malder habern. Ouch sal eyn scholtswin wert syn
czweiger Schillinge phennige. Ouch so sollin dij hobeslude dem
schultheisen czemmem eyn buhus von ses balkin und eyne schüre
von funff balkin und soln eme ouch czemmem eyne molen an
20 eya kamphrad, ane steyne ^*) und darane nicht me ysems zeu-
gen**^), dan ses phennig wert. Und wilch hobesman dorynne
nicht enmüle, der vorbreche vier phennige und daz multer. Ouch
wilch hobesman sich andirt und keyn hobesgud besiczit, der sal
dem schultheisen dryszig jare ydez jares eynen herschilling gebin.
25 Wilch habesman ader wif kinder han, dij nicht vorandirt syn
zcu der e und ouch keyne vorczichtphennige han, storbin dij in
dissem lande ader ußewendig landes, dij soln dij eldem erbeteiln
und nicht der schultheise. Ouch han dij hobeslude gewiset, waz
bruche irschynen an dem hobesdinge, dij gefallin Cj^mer frauwin
iK> abbatissen dretteil, dem schultheisen dretteil und den hobesluden
dretteil. Sint wir nu genqzlich bericht syn von unserme rade
lind frunden, dij wir bij daz hobesding hatten gesand, daz disse
vorgeschrebin puncte und artikele dij geswome hobeslude also
geseid ^®) han uff ir eide in kegenwortikeit der obgenanten frauwin
35 imd Curdes egenant, und her selbis eyn richter waz, sprechin wir
fort uz in eyner fruntschaff mit unserme rade, alse dij egenanten
zcwo partige daz an uns gestalt han, daz Curd von Elbirfeilde
dij hobeslude bij den vorgeschrebin puncten und artikeln und
rechte lassin sal und sy*^) derpobin nicht drangen. Vort so
40 sal her bestellin, daz der obgenanten frauwin Berten abbatissen
dez egenanten stifftes und iren nochkummen alle jare jerlich ir
318 1404 dec. 8.
aide rechte czins und gulde beczalt werde mit alden Merkischin
phennigen, der vier eynen alden Tumoisgulden ader vier Schil-
linge der seibin vorgenanten phennige gelden ^^) ejmen alden guden
sweren Rynschin gxilden, ruwelich und nuczlich uff sente Andres
tag dez heiigen apostels ir ader iren knechten an allin ufczog. 6
Daruff so sal dij obgenante frauwen belenen Curde von Elbirfelde
mit dem schultheisenampte dez habes zcu Herbedte, alse syne
eldem dorane geseßin han, zcu syme libe, und ") truwin globin ^)
und zcu den 2*) heiigen sweren, dem heiigen crucze, eyner frauwin
abbatissen, dem stiffte zcu Couffungen im schaden warnen und 10
ir beste werbin^^) und den hob zcu Herbedte und dij hobeslude
bij rechte lassin ^'). Und wan Curde egenant nicht lenger ist an
libe, so han wir mit unserme rade geteidinget, daz dij obgenant«
frauwe ader ir nachkiunmen Ebirharde von Elbirfelde dez egenan-
ten Curdes eliche son soln belenen mit dem schultheisenampte 15
zcu Herbedte, alse Curde egenant synen^*) fader, zcu syme libe.
Und sal dan Ebirhard egenant eyner frauwin abbatissen truwin
globin und zcu den heiigen sweren, disse vorgeschrebin puncte
und artikel stede, feste und unvorbrochlichin halden ane alle
geferde. Disse belenunge und huldunge^*) ist gesehen von der 90
obgenanten frauwin und Curde egenant in kegenwortikeit unsers
rades, amptlude und frunde, mit namen hem Wymar Düker ritter,
hem Pilgerym von der Lyten 2«), Johan Stecke lantdroste, Nebe-
lung von Hartinberg, Rutger und Wenemar von Witten und We-
nemar dez Hekin^^) und anders vel frommer lüde. Dez zcu or-25
künde han wir imibe bede willin der obgenanten frauwin Berten
abbatissen und Curdes egenant unser ingeseffil an dissen briff-*)
lassin henkin. Und dez zcu bekentnisse so han sy ir beider
eigen mgesegil dün henkin bij daz unser, dez wir Berte abba-
tisse und Curd egenant uns hiirane irkennen. Datum anno Do- 90
mini m®. cccc^. quarto, in die Concepcionis beate Marie virginis
gloriose.
Orig.-perg. in K., sehr verblasste schrift, besonders in der oberen hÜfte
der Urkunde. Siegel 1) des grafen Adolf; 2) rund, 30 mm, braun, im siegel-
felde halbrunder schild mit aufrechtem, doppeltgeschwänztem lowen, über dem 36
schüde ein kreuz, Umschrift: S. BERTE D. [SEIN] ABBATISS[E] I. COVF.
(abbildung s. siegeltafel 3, nr. 11); 3) Konrads von Elverfeldt: rund, 36 mm,
braun, im 3 eckigen schilde 6 balken, von Umschrift nur noch: S. CO . . . Auf
der rückseite von band 15. jahrh. : ,Littere super Herbedte transscripte per in-
strumentum publicum'. Notariell })eglaubigte abschrift in einer processacte des 40
staatsarchives Wetzlar, Preussen lit. E nr. 233/9G5, D stück 31, auf dessen rück-
seite: ,Prod. Spirae 4. febr. anno 1574'. Gedr.: Aander- Heyden 2, nr. 693
1404. — 1406 aug. 20. 3ld
nach der vorgenannten Wetzlarschen abschrift; die bedeutenderen Varianten 8.
unter A. unten. Vorstehende Urkunde ist auch in urk. nr. 322 von 1405 sept. 3
eingerückt.
1) A. hat nur »also*. 2) A. ,heischeten'. 3) A. fehlt ,iren*. 4) A.
5 fehlt ,ir*. 6) A. ,ein fruntliche*. 6) A. ,einem'. 7) durch brandloch zer-
stört. 8) Schreibfehler für ,herwede'; A. ,herweide*. 9) A. ,zu gleich*.
10) A. ,all daß*; so auch im transsumpt. 11) A. ,ein*. 12) transsumpt ,und
uz'. 13) jsoldc' übergeschrieben. 14) A. ,und ohne steins'. 15) A.
jzragen*. 16) A. »gesend*. 17) A. fehlt ,8y'. 18) orig. ,gulden*; hier
10 folgt wieder gestrichenes ,vier Schillinge*. 19) wohl ,sal Curde in* zu er-
gänzen. 20) A. jtrauwen und globen*. 21) A. ,dem*. 22) A. ,wercken*.
23) A. jbehalden und lassen*. 24) »sein*. 25) A. fehlt ,huldunge*; vorher-
gehendes ,und* vorhanden. 26) A. und transsumpt ,Lethen*, A. 2, 686 ,Ley-
ten*. 27) A. ,Wenemar von Witten und Wenemar Arde. He . es* ; transsumpt
15^eken*. A. 1, nr. 499 hat zum jähre 1355 ,Henkin eyn richter to der tid to
Herbede*. Es scheint^ dass Wenemar der söhn dieses richters war. Ob ^Hekin*
oder jHenkin* zutreffend, steht dahin. 28) ,briff* übergeschrieben.
312. Becess zwischen dein stifte Kauf neigen und der dorfgeineinde
Flarchheim^ das geholz in deren feldmarh betr.
20 1404.
Reg. in „Extrakt Eaufunger briefe", fol. 7, nr. 311 in M., oberer stock- 1404.
haussaal 5706. Ueber Flarchheim s. die späteren urk. zwischen 1445 und 1458.
313. Decan Ltidwig von Dinsföiih und das capitel zu Frit^zlar ge-
währen der (ibtissin Beiiha und dem capitel zu Kaufmigen antheil an
26 den gnaden der s. g. Carolina.
1405 atig. 8.
[Text und bemerkungen s. urk. nr. 314 von 1405 august 20,] 1405
aug. 8.
314. Notar, cleriker Werner Morung zu Cassel bezeugt die richtigkeit
dei* abschrift einer Urkunde des decans Ludtmg von Binsförth zu
m Fritzlar von 1405 aug. 8., betr. antheilnahme der äbtissin und des
capitels zu Kaufungen an den gnaden der s. g. Carolina.
Cassel 1405 august 20.
In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil- U05
lesimo quadringentesimo quinto, indictione tredecima, pontificatus ^"^' " *
36 sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Innocencii
divina providencia pape septimi anno primo, mensis augusti die
vicesima, hora vesperanmi vel quasi, in opido Cassel Maguntine
diocesis, ibidem prope ecclesiam sancti Martini, in presencia mei
notarii publici testiumque subscriptorum ad ho^ specialiter voca-
ä2Ö 1405 aii^. 20.
torum et rogatorum constitutus personaliter honorabilis dominus
Reynhardus de Stoghusen presbiter, venerabilis in Christo domine
domine Berthe de Seyn abbatisse ecclesie sancte crucis in Couf-
fungen dicte diocesis cappellanus, habens in manibus suis et pro-
ducens quandam litteram papiream honorabilis viri domini Lude- 5
wici de Binsforthe decani ecclesie sancti Petri Fritzlariensis dicte
diocesis sigillo ipsius oblonge tergo tenus affixo in cera viride
sigillatam, non rasam, non cancellatam nee in aliqua parte sus-
pectam, sed prorsus omni vicio et suspicione carentem, tradens
michi notario subscripto eandem ad legendum, quam de verboio
ad verbum coram testibus subscriptis alta et intelligibili voce
legi et perlegi, ac iidem testes cum omni diligencia examinave-
runt et inspexerunt una mecum invenientes eandem, ut predi-
citur, omni vicio et suspicione carentem. Cujus tenor sequitur
in hec verba: 15
Wir Ludewig dechin und capittel tzü Fritzlar bekennen mid
crafft disses briffis, sulche gracien, alse wir behalden han von dem
heiigen stule tzx\ Rome, dye man nenned Carolina, daz wir wale
gunnen unde ist unser wille, daz dye erwerdige frouwe Berthe abba-
tissen tzü Couffungen und daz capittel daselbis der selben gracien 20
sich mid uns gebruchen. Des tzü kuntschaff geben wir dissen briff
besigilt undir myme Ludewiges ingesigil, des wir uns semptlich hiran
aug. 8, gebruchen. Anno Domini m^. cccc^. quinto, ipso die sancti Ciriaci.
Post cujus quidem littere prescripte visionem, examinacio-
nem et lectionem prefatus dominus Reynhardus me notarium25
subscriptum nomine domine abbatisse prefate requisivit, ut ean-
dem transumerem et in pubUcam formam redigerem ac desuper
unum vel plura conficerem instrumenta. Presentibus honorabili-
bus viris et dominis Johanne Martini in Wolffisangir, Conrado
Haseharde in Schachten ecclesiarum parrochialium rectoribus Ma- 30
guntine diocesis testibus ad premissa vocatis et requisitis.
(S. N.) Et ego Wemherus Morüng de Cassel clericus Ma-
guntine diocesis, pubUcus imperiali auctoritate notarius, quia dicte
littere sigillate exhibicioni, lectioni, examinacioni ipsiusque tran-
scripcionis requisicioni ceterisque omnibus et singulis, prout pre- 35
scripta sunt et agerentur, una cum prenotatis testibus presens in-
terfui, collacionem dicte Uttere sigillate ad hujusmodi transcriptum
diligenter habui easque omnino concordare inveni. Ideo presens
publicum instrumentum per me ipsum scriptum inde confeci sig-
noque meo solito et consueto signavi rogatus et requisitus in fidem m
et testimonium omnium et singulorum premissorum.
UOo
1405 aug. 28. — 1406 sept. 3. a. 321
Orig.-perg. in K. Auf der inickseite von band 15. jahrh. : ^stnimentum
Caroline^ und von band 16. jabrb. : ^Instrumentum, das^) die aptiBe zu Kauf-
fiingen des gratien Carolinen mittbeilbaftig sein 8olle\
1) bier folgt unverständliches ,Meintz*.
6 316. Decan Werner mid das capitel der sanct Martinskirche zu
Cassel beglaubigen auf bitten der äbtissin Bertha von Sayn zu Kau-
fungen den gleichlaut der abschriflen der Urkunden von 1336 Januar
22 (tir. 190) und von 1336 Januar 29 (nr. 191) mit den originalen.
1405 august 28.
10 [Die vorläge giebt zunächst den Wortlaut beider inserirter Ur-
kunden und schiiesst dann wie folgt :]
Nos Wemherus decanus et capitulum ecclesie sancti Martini l4ori
in Cassel Maguntine diocesis recognoscimus publice per presentes ^^^
presoriptarum litterarum copiarum litteras sigillatas vidisse, le-
15 gisse et perlegisse earmndemque collationem diligenter ad hujus-
modi transscriptum habuisse et, quia presens transscriptum de
verbo ad verbum ut littere sigillate omnino invenimus concor-
dare, ideo sigillum nostri capituli ad preces venerabilis in Christo
domine Berthe de Seyn abbatisse ecclesie secularis sancte crucis
20 in CoufEungen dicte diocesis presentibus duximus appendendum.
Anno Domini millesimo quadringentesimo quinto, vicesima octava
die mensis augusti.
Orig.-perg. in M. Siegel abgefallen. Beide copieen und die vorstehende
beglaubigung sind von gleicher band gescbrie))en.
25 316. Werner von Calden und andere genannte versprechen, sowohl
der äbtissin Bertha von Sagu und dein stifte zu Kaufungen, als auch
dem zu Lijypoldsberg und dein pfarrer zu Meimbressen den schtUdigen
zehnten aus ihrem gute zu Calden geben zu wollen.
1405 September 3. a,
80 Wir Wemke von Kalden, Henne Volkquin ^), Henne Kone- i4or)
gunden, Gherold von Kalden, Helwich Bomemans unde Ilse We- *^^ ' ' ^'
mels bekennen in dussem offen breve vor allen luden, daz wir
dem heiigen crücze, der erwerdigen in Gode frouwen frouwen
Berten von Sein aptissen zcu Kouffungen unde erem stiffte eren
35 czenden uff unsem gude zcu Kalden in dorffe unde veitmarke
willen*) gutliche vallen laczen, wor en de gebürd, gelicher wijs
als dem stiffte zcu dem Lyppoldesberge unde dem phemere zcu
Meinbressen nach erer gebüre, unde wir unde unse erbin en-
21
322 1405 sept. B. I>. — 1405 sept. 3. c.
wollen se darane nicht hindern. Des zcii kuntschaff gebin wir
en dussen breb besegelt mid ingesegel des strengen Ecbrechtes *j
von Schachten umme unser bede willen zcü rucke hiruff gedrucht,
des ich Ecbrecht') egenant also bekenne. Datum anno Domini
m^. cccc®. quinto, feria quinta proxima ante festum Nati\'itÄtis 6
Marie.
Orig.-pap. in K., von gleicher band wie urk. nr. 317, 319 und 323. Das
auf der rücksei te aufgedrückt gewesene siegel ist gänzlich abgefallen. Die Ur-
kunde ist eingerückt in das notariatsinstrnment, urk. nr. 318.
1) transsumpt ,Volgwin'. 2) ,willen* übergeschrieben. 3) tr. ,Egbrechtes*. 10
317. Albert Wolfhagen, bürger zu Grebenstein, verspricht, der ab-
tissin Bertha von Sayn, dem stifte Kaufungen, dem stifte Lipj^oldsberg
und detn pfarrer zu Meimbressen den schuldigen zehnten aus seinem
gute zu Calden geben zu wollen.
1405 September S, b. 15
J40r} Ich Albertus Wlffhagen burgher zcü Grevensteyn bekenne
^P • • '• in düssem offen breve vor allen luden, daz ich dem heiigen
crücze, der erwerdigen in Qode frouwen frouwen Berten van
Sein aptissen zcu Kouffungen unde erem stiffte wil eren zcenden
uff myme gude zcu Kalden in dorffe unde veitmarke, wor en de 20
ghebürd, gutlichen willen*) ghefallen laczin, ghelicher wijs dem
stiffte zcäme Lippoldesberghe unde dem pherner zu Meinbressen
unde enwil se darane nicht hindern. Unde gebe en des zcu
kuntschaff dussin breb besegelt mid ingesegel des strengen Ec-
brechtes ^) von Schachten myns swaghers umme myner bede willen, 25
des ich Ecbrecht ^) egenant also bekenne. Datum anno Domini
millesimo quadringentesimo quinto, feria quinta proxima ante
festum Nativitatis Marie virginis.
Orig.-pap. in K., von gleicher hand wie urk. nr. 316, 319 und 323. Das
auf der rückseite aufgedrückt gewesene siegel ist gänzlich abgefallen. Die ur- 90
künde ist eingerückt in das notariatsinstniment, urk. nr. 318.
1) jwillen* übergeschrieben. 2) transsumpt ,Egbrecht'.
318. Notar, cleriker Wemei^ Morung zti Cassel beglaubigt die rieh-
tigkeit der von ihm auf ansuchen der äbtissin Beiiha von Sayn zu
Kaufungen genommenen abschrift der Urkunden m\ H16 und 317 db
vmn gleichen tage.
Cassel 1405 September S. c,
i^^^ In nomine Domini. amen. Anno a nativitate eiusdem mil-
sept. 3. c. "*
1405 sept. 3. c. 323
lesimo quadringentesimo quinto, indictione tredecima, pontificatus
sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Innocencii
divina providencia pape septimi anno primo, mensis septembris
die tercia, hora vesperarum vel quasi, in ecclesia sancti Martini
öopidi Cassel Maguntine diocesis, in presencia mei notarii publici
testiumque subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et roga-
torum constitutus personaliter discretus vir dominus Reynhardus
de Stoghusen presbiter, venerabilis in Christo domine domine
Berthe de Seyn abbatisse regalis ecclesie sancte crucis in Couf-
lOfungen dicte diocesis cappellanus, habens in manibus suis et pro-
ducens quasdam litteras papireas tergo tenus sigillo strennui viri
Egkebrechti de Schachten in cera viride sigillatas habente^) in
circumferencia has litteras: „S. Eygebrecht von Schachten" et in
medio clippeum, in quo figura duorum flonmi, non rasas, non
15 cancellatas, nee in aliqua parte suspectas, sed prorsus omni vicio
et suspicione carentes, tradens michi notario easdem ad legen-
dum, quas de verbo ad verbum coram testibus subscriptis alta
et intelligibili voce legi et perlegi, ac iidem testes cum omni
diligencia examinaverunt et inspexerunt una mecum invenientes
20 easdem, ut predicitur, omni vicio et suspicione carentes. Quarum
tenor sequi tur in hec verba:
[Hier folgt Wortlaut der urk, 7ir. 316 von 1405 sept 5. a,]
Tenor vero alterius littere est talis :
I Hier folgt woHlaut der urk. nr. 317 von 1405 sept 3. b]
25 Post quarum quidem litterarum prescriptarum visionem, exa-
minacionem et lectionem prefatus dominus Reynhardus me no-
tarium subscriptum nomine domine abbatisse prefate requisivit,
iit easdem transumerem et in publicam formam redigerem ac de-
super unum vel plura conficerem instrumenta. Presentibus hono-
30 rabilibus viris et dominis Adolffo de Torfeld canonico, Henrico
Gobelonis et Andrea Morsen vicarüs ecclesie sancti Martini pre-
dicte Maguntine diocesis testibus ad premissa vocatis specialiter
et rogatis.
(S. N.) Et ego Wernherus Morüng de Cassel clericus Ma-
Söguntine diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia dic-
tanim litterarum sigillatarum exhibicioni, lectioni, examinacioni
ipsiusque transcripcionis requisicioni ceterisque omnibus et singulis,
sicuti prescripta sunt [!] et agerentur, una ciun prenotatis testibus
presens interfui, coUacionem dictarum litterarum sigillatarum ad
324 1405 sept. 3. d. — 1405 sept. 3. e.
hujusmodi transscriptum düigenter habui easque omnino concor-
dare inveni. Ideo presens publicum instrumentum per me ipsum
scriptum inde confeci signoque meo solito et consueto signavi
rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singu-
lorum premissorum. 5
Orig.-perg. in K.
1) orig. jhabens*.
319. Hans Piper und Henne von Zwehren versprechen, sowohl der
äbtissin Bertha von Sayn und dem stifle zu Kaufungen, als auch
dem stifte zu Lippoldsberg und dem pfarrer zti Meimbressen den lo
schuidigeii zehnten aus ihren gutem zu Calden geben zu wollen.
1405 September 3. d^
1405 Wir Hans Piper unde Henne von Twern bekennen offint-
8ept. 3. o. liehen in dussem breve vor allen luden, daz wir dem heiigen
crucze, der erwerdigen in Gode frouwen frouwen Berten von 16
Sein aptissen zcu Kouffungen unde erem stiffte eren czenden uff
Tuisem gude zcu Kalden in dorffe unde veitmarke wallen gutlichen
Valien laczen, wor en de gebürd, gelicher wijs als dem stiffte zcu
dem Lyppoldesberge unde dem pherner zcu Meinbressen nach
erer gheböre, unde wir unde unse erbin enwoUen se darane nicht 20
hindern. Des zcü kuntschaff gebin wir en dussen breb besegelt
mid ingesegel des strengen Ecbrechtes von Schachten umme
unser bede willen zcu n\cke hiruff ghedrucht, des ich Ecbrecht
egenant also bekenne. Datum anno Domini mülesimo cccc®. v^.,
feria quinta proxima ante festum Nativitatis Marie. 25
Orig.-pap. in K., von gleicher band wie urk. nr. 316 und 317 und 323.
Von dem runden, 23 mm grossen, braunen siegel sind nur die 4 buclistaben
der Umschrift SCHA[C5HTEN] erhalten.
320. Gerold Tylens verspricht, der äbtissin Bertha von Sayn, dem
stifte Kaufungen, dem zu Lippoldsberg und dem jyfarrer zu Meimbressen 30
den schtcldigen zehnten von seinem gute zu Calden geben zu woUen.
1405 septetnber 3. e.
i405 Ich Gerolt Tylens bekenne üffinbar« in diessem breffe vor
8ept 3. c. allen luden*), daz ich dem heügen crftcze, der erwerdygen in
G6de fraüwen frouwen Berten von Seyn aptieschen zcü Kouf-35
föngen unde erem styeffte eren zcenden uffe mynem güde zcü
Kalden ^) in dorffe unde f eltmarke wil gütlichen fallen lazen, wor
en dye gebörd, glicher wyß alße dem stieffte zu dem Lippoldes-
berge unde dem pherner zu Meynbresßen nach erer gebörde,
140B sept. 3. f. 325
unde ich unde myne erben enwollen sie darane nicht hiendem.
Des zu kftntschaff geben ich en diessen breff besegilt myt inge-
segil des strengen Egbrechtes von Schachten umme myner bede
willen zu rftcke hiruffe gedrucht, des ich Egbrecht egenant also
6 bekenne. Datum anno Domini m^. cccc^. [quinto, feria]') quinta
proxima ante festum Nativitatis Marie.
Orig.-pap. in E. Das auf der rückseite aufgedrückte siegel ist fast ganz
abgefallen, rest unkenntlich.
1) ,luden' übergeschrieben. 2) »Kalden' desgl. 3) ,quinto, feria* vom
lOschi-eiber vergessen (s. urk. nr. 316, 317, 319, 323).
321. Notar, cleriker Werner Morting zu Cassel beglaubigt die rieh-
tigkeit einer ahschrift der Urkunde der lafidgräßn Mechfildis zu Hessen
und ihres sohms Johannes von 1304 September 23 (nr. 104), betr. den
schütz des hofes Herbede.
15 Cassel 1405 September 3. f.
In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil- 1405
lesimo quadringentesimo quinto, indictione tredecima, pontificatus **^ ' ' ^'
sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Innocencü
divina providencia pape septimi anno primo, mensis septembris
20 die tercia, hora quasi sexta, in loco ecclesie collegiate sancti Mar-
tini in Cassel Maguntine diocesis, in presencia honorabilium vi-
rorum dominorum decani et capituli ecclesie prenarrate, mei no-
tarii publici testiumque subscriptorum ad hoc vocatorum specia-
liter et rogatorum personaliter constitutus honorabiÜs vir dominus
26Reynhardus Sthochusen, venerabilis in Christo domine domine
Berthe de Seyn abbatisse regalis ecclesie sancte crucis in Couf-
fungen predicte diocesis cappellanus, habens in manibus suis et
producens quandam cartam pergameneam sigillo illustris domine
Mechthildis lantgravie et domine terre Hassie rotundo in cera
30glauca, ut prima facie apparebant, sigillatam habente^) in medio
ymaginem mulieris sedentis super equo et in sinistra manu yma-
ginem cujusdam avis et in circumferencia haslitteras: „S. Mech-
thildis lantgravie terre Hassie" et tergo tenus in eadem cera si-
gillo Johannis lantgravii terre Hassie sigillatam habente *) in medio
.90 ymaginem leonis et in circumferencia has litteras: „S. Johannis
Dei gracia lantgravii terre Hassie", non rasam, non cancellatam
neque in aliqua parte suspectam, sed prorsus omni vicio et sus-
picione carentem. Cujus tenor sequitur in hec verba.
[Hier folgt Wortlaut der urk. nr. 104 voft 1304 sept. 23.]
326 1405 sept. 3. g.
Post cujus quidem littere prescripte visionem, examinacionem
et lectionem prefatus dominus Reynhardus me notarium sub-
scriptum nomine venerabilis domine domine Berthe abbatisse pre-
fate requisivit, ut eandem transumerem seu transcriberem et in
publicam formam redigerem ac desuper instrumentum publicum 5
conficerem, rogansque honorabiles viros et dominos decanum et
capitulum prefatos, ut ecclesie prefate sigillum presenti transcripto
una cum meo signo consueto appenderent. Et nos decanus et
capitulum ecclesie sancti Martini predicte recognoscimus sigillum
ecclesie nostre una cum signo Wemheri notarii subscripti ob 10
preces domine abbatisse predicte presentibus appendisse in iidem
et testimonium premissorum. Presentibus honorabilibus viris et do-
minis Johanne Martini in Wolfesanger, Conrado Haseharde in
Schachten ecclesiarum parrochialiam rectoribus et Henrico Gobe-
lonis altarista ecclesie sancti Martini predicte Maguntine diocesislS
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
(S. N.) Et ego Wemherus Morung de Cassel clericus Ma-
guntine diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia dicte
littere sigillate exhibicioni, lectioni, examinacioni ipsiusque tran-
scripcionis requisicioni ceterisque Omnibus et singulis, prout pre-20
scripta sunt [!] et agerentur coram predictis dominis, cum preno-
tatis testibus presens interfui, collacionem dicte littere sigillate
ad hujusmodi transscriptum diligenter habui et eas ^) omnino con-
cordare inveni. Ideo presens publicum instnmientum per aliimi
me aliis occupato negociis fideliter scriptum inde confeci signo- 25
que meo solito et consueto una cum appensione sigilli honora-
bilium dominonun capituli ecclesie sancti Martini predicte signavi
rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singu-
lorum premissorum.
Orig.-perg. in K. Siegel des sanct Martinsstiftes in Cassel (beschr. s. 90
urk. nr. 810, nur ist die färbe dunkelbraun).
1) orig. jhabens*. 2) orig. ,eos*.
322. Notar, cleriker Wenier Morung beglaubigt die abschriß der ur--
künde von 1404 december 8 (urk, nr, 311), betr. den hof Herbede.
Cassel 1405 September 3, g, 35
140.^ In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil-
sept. 3. g, lesimo quadringentesimo quinto, indictione tredecima, ponüficatus
sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Innocencii
divina providencia pape septimi anno primo, mensis septembris
1405 sept. 3. g. 327
die tercia, hora quasi sexta, in loco ecclesie collegiate sancti
Martini in Cassel Maguntine dioticis [!], in presencia honorabilium
virorum dominorum decani et capituli ecclesie prenarrate, mei
notarii publici testiumque subscriptorum ad hoc vocatorum spe-
öcialiter et rogatonun personaÜter constitutus honorabilis vir do-
minus Reynhardus Sthochusen, venerabilis in Christo domine do-
mine Berthe de Seyn abbatisse regalis ecclesie sancte crucis in
Couffungen predicte dioticis [!] cappellanus, habens in manibus suis
et producens quandam cartam pergameniam [!] nobiüs viri domini
10 Adolffi comitis de Clevis et de Marcha sigillo ipsius rotundo in cera
rubra ^) [sigillatam] habente^) in circumferencia has litteras: „S.
Adolffi comitis de Clevis et de Marcha'' et de medio galeam, supra
qua figuram duorum comuum thauri et ad latus dextrum clippeum
dominorum de Cleve ^) et ad sinistrum cUppeum terre Marche, ac
15 sigillo venerabilis in Christo domine domine Berthe de Seyn
ipsius rotimdo in cera viride habente*) in circumferencia has lit-
teras: ^S. Berthe de Seyn abbatisse in Couffungen" et in me-
dio cHppeum cum leone, supra quo Signum crucis, item strennui
viri*) in cera viride eciam sigillo ipsius rotundo habente*) in circum-
20 ferenda has litteras: „S. Conradi de Elferfelde", habente*) in medio
clippeum cum duodecim Hneis distinctis, ut prima facie appare-
bant, sigillatam, non rasam, non cancellatam nee in aliqua parte
suspectam, sed prorsus omni vicio et suspicione carentem, tra-
dens michi notario subscripto eandem ad legendum, quam de
25verbo ad verbum coram prefatis honorabilibus viris et dominis
alta et intelligibili voce legi et perlegi, ac eidem domini decanus
et capitulum et testes subscripti singuH et singulariter cum omni
diligencia examinaverunt et inspexerunt una mecum invenientes
eandem, ut predicitur, omni vicio et suspicione carentem. Cujus
SOtenor sequitur in hec verba:
[Hier Jolgt Wortlaut der urk, nr. 311 von 1404 dec. 8J
Post cujus quidem littere prescripte visionem, examinacionem
et lectionem prefatus dominus Reynhardus me notarium subscrip-
tum nomine venerabilis domine domine Berthe abbatisse prefate
35 requisivit, ut eandem transumerem seu transcriberem et in pu-
blicam formam redigerem ac desuper instrumentum pubHcum
conficerem, rogansque honorabiles viros et dominos decanum et
capitulum prefatos, ut ecclesie prefate sigillum presenti tran-
scripto una cum meo signo consueto appenderent. Et nos de-
40 canus et capitulum ecclesie sancti Martini predicte recognoscimus
328 1405 sept. 5.
sigillum ecclesie nostre una cum signo Wernheri notarii sub-
scripti ob preces domine abbatisse predicte Presentibus appen-
disse in fidem et testimonium premissorum. Presentibus honora-
bilibus viris et dominis Johanne Martini in Wolfessanger, Con-
rado Haseharde in Schachten ecclesiarum parrochialium rectori- 5
bus et Henrico Gobelonis altarista ecclesie sancti Martini pre-
dicte Maguntine diocesis testibus ad premissa vocatis specialiter
et rogatis.
(S. N.) Et ego Wernherus Morüng de Cassel clericus Ma-
guntine diocesis, publicus imperiaÜ auctoritate notarius, quia dicte 10
littere sigillate exhibicioni, lectioni, examinacioni ipsiusque tran-
scripcionis requisicioni ceterisque omnibus et singulis, prout pre-
scripta sunt [!] et agerentur coram predictis dominis, cum preno-
tatis testibus presens interfui, coUationem dicte littere sigillate
ad hujusmodi transcriptum diligenter habui et eas ®) omnino con-
cordare inveni. Ideo presens publicum instrumentum per aliuml5
me aliis prepedito negociis fideliter scriptum inde confeci signoque
meo solito et consueto una cum appensione sigilli honorabilium
dominorum capituli ecclesie sancti Martini prefate signavi rogatus
et requisitus in fidem et testimonium omnium premissorum.
Orig.-perg. in K. Siegel des sanct Martinstiftes zu Cassel (besclir. 8.20
urk, nr. 310, nur ist die färbe dunkelbraun).
1) orig. ,rubia*. 2) orig. ,habens*; ,8igillatam* fehlt. 3) orig, ,Cleve*.
4) orig. jhabens*. 5) seil. ,Conradi de Elferfelde*. 6) orig. ,eos*.
323. Henneke BorneinannSy Hencke Telders und Christian von Calden
versprechen, der äbtissin Bertha von Sayn, dein stijte Kaufungen, dem zu 25
Lippoldsberg und dem pfarrer zu Meimbressen den schuldigen zehnten
von ihretn gute zu Calden geben zu wollen,
1405 September 5.
1405 Wir Henneke Bomemans, Henke Telders imde Kerstian
sept. 5, yQj^ Kalden bekennen öffentlichen in dussem breve vor aUendO
luden, daz wir der erwerdigen in Gode frouwen frouwen Berten
von Sein aptissen zcu Kouffungen unde crem stiffte willen gut-
lichen fallen laczen eren zcenden ucz unsem gude in dorffe unde
veitmarke zcu Calden, gelicher wijs alse dem stiffte zcu dem
Lyppoldesberghe unde pherner zcu Meinbressen nach erer gebore, 35
unde wir unde unse erben enwollen se darane nicht hindern.
Des zci\ kuntschaff gebin wir en dussen breb besegelt mid inge-
segel Johans von Volkerhusen umme unser bede willen zcu rücke
1405. — 1406 juli 1. 329
hiruff gedrucht, des ich Johan egenant*) also bekenne. Datum
anno Domini millesimo occc®. v^., sabbato proxim[o] ante festum
Nativitatis Marie virginis.
Orig.-pap. in K., von gleicher band wie urk. nr. 316, 317 und 319. Das
5 auf der rückseite aufgedrückt gewesene siegel ist gänzlich abgefallen.
1) ,egenant' übergeschrieben.
324. Copie eines Zeugnisses, wofiach 3^2 acker Imid dein Mostei' zu
Witzenhmisen zuständig mid, weil zum vorwerk daselbst gehörend,
zehntfrei sein sollen,
10 U05,
Reg. nach „Extrakt Kaufunger briefe", fol. 30, nr. 112 in M., oberer stock- li()5,
haussaal 5706. Wiewohl keine beziehung zum stifte Kaufungen aus dem regeste
eraichtlich ist, so muss eine solche doch bestanden haben, da sich die copie zur
zeit der aufstellung der »Extrakte* im stiftsarchive zu Kaufungen befand.
15 325. Werner, decan der sanct Martinskirche zu Cassel, beauftragt
die plebane zu Hofgeismar, Grebenstein, Immenhausen und Calden etc,,
genannte einwohner zu Calden öffentlich an die Zahlung des zehnten
an das stift Kaufungen zu mahien und mit excommunication im
Weigerungsfalle zu bedrohen,
20 U06 juH 1.
Wemherus decanus ecclesie sancti Martini in Cassel Ma- 14(J6
guntine diocesis, judex subdelegatus et subexecutor quarundam ^
constitutionum imperialium per serenissimos quondam Fredericum
secundum et Karolum quartum pie reoordacionis imperatores contra
26 captivatores, spoliatores, detentores et occupatores ecclesiasticarum
personarum bonorumque eorundem [editarum] ^), ab bonorabili viro
domino Emesto decano ecclesie sancti Martini Heilgenstadensis
dicte diocesis, judice delegato, honorabilibus viris dominis pre-
posito et capitulo ecclesie sancti Petri Fritzlariensis ac venerabili
80 in Christo domine abbatisse et capitulo secularis ecclesie sancte
crucis in Kouffungen dicte diocesis a sede apostolica specialiter
deputato subdeputatus, honorabilibus viris et dominis plebanis et
viceplebanis in Hofegeismar, in Grevensteyn, in Ymmenhusen et
in Kalden ceterisque plebanis et viceplebanis ac clericis quibus-
35 ciunque per diocesim Maguntinam ac alias ubüibet constitutis, ad
quos presentes nostre littere pervenerint, salutem in Domino et
mandatis nostris, ymmo verius apostolicis, firmiter obedire. Lit-
teras subdelegacionis prenarrati domini Ernesti decani sanas, in-
330 1406 juli 1.
tegras ac omni vicio et suspicione carentes, sigillo ipsius rotundo
in cera viride, ut prima facie apparebant, sigillatas, nobis per
honorabilem Reynhardum Stoghusen cappellanum et procuratorem
dicte domine abbatisse coram notario et testibus una cum litteris
originalibus sanctissimi in Christo patris ao domini nostri domini 5
Bonifacii pape noni felicis recordacionis super eisdem ac litteras
vidimus reverendissimi in Christo patris ac domini nostri domini
Johannis archiepiscopi Maguntini dudum temporibus preteritis
presentatas noveritis recepisse, quarum copias dabimus tempore
suo legitime requisiti. Quarum auctoritate litterarum vobis om- lo
nibus et singulis, qui requisiti fueritis, seu alteri vestrum, qui
requisitus fuerit, in virtute sancte obediencie et sub excommuni-
cacionis pena, quam in vos et vestrum quemlibet in hiis scriptis
ferimus canonica tamen monicione premissa, nisi feceritis, quod
mandamus, districtius precipiendo mandantes auctoritate nostra, 15
ymmo verius apostolica, quatinus accedatis, quo et ubi propter
hoc fuerit accedendum, et publice et peremptorie moneatis dictum
Lobehentzen, Tilonem Wasmudis, Johannem Lotzen, Tilonem
Klip et Cristianum de Kalden, quos et quemUbet eoriun sie pre-
sentibus auctoritate apostolica supradicta monemus, ut decimas20
omnium fructuum in campis ville Kalden animaliumque brutorum
inibi ad ipsam dominam abbatissam et capitulum ecclesie sanct«
crucis in Couffungen prefate pleno jure pertinentes, quod jam
actu coram nobis extat declaratum, in quibus quidem decimis
eosdem abbatissam et capitulum et in percepcione earundem oc-25
cuparunt et detinent occupata contra ipsius domine et capituli
voluntatem, infra quatuordecim dies presencium execucionem im-
mediate sequentes restituant et de hujusmodi occupacionibus et
injtistis detencionibus eisdem domine abbatisse et capitulo saus-
faciant cum effectu, alioquin eosdem et quemlibet eorum extuncSO
prout exnunc, et exnunc prout extunc excommunicamus in hiis
scriptis vobis mandantes auctoritate qua supra, quatinus eosdem
et quemlibet eorum termino elapso prefixo, ut sie quando requi-
siti fueritis, excommunicatos publice nuncietis. Diem vero exe-
cucionis presencium primam nobis per vestras patentes litteras 35
presentibus annexas, sigillis vestris sigillatas nobis sigmficare cu-
retis litteras sigillatas reddendo pena sub prescripta. Datum
anno Domini m^. cccc®. sexto, prima die mensis julii, nostro sub
sigillo presentibus appenso.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. 40
1) ,editarum* fehlt im orig.
1107 mai 13. 331
326. Bihyenueister und schöffen zu dissel beurkunden^ dass Johann
Ernstj seine ekefrau Else und Kathanna Milsungen ihren a?itheil an
ihrem gute zu Ober- und Nieder-Kaiißingen der äbtissin Btiiha von
Sayn und dem stifte zu Kaufungen veräusserteyi.
5 1407 mai 13,
Wir Conrad von Mülenbach bürgirmeister, Hans Wingarte, J407
Hans Hayngrefe, Heinrich Wingarte, Dipel Spangenberg, Hans '""* ^'^•
Modenb&ch, Hans Harnasch, Herman Sloff, Herman Koch, Her-
man Schemoüwe, Cürd Hebestrid unde Hans Mattenberg scheffln
lOtzü Cassel bekennen uffintlichin mit desseme brive, daz vor uns
sint gewest unde in keginwortikeid her Hermans Schindehfttten,
Johannes Ernst, Else sin eliche husfroüwe unde Katherina Mil-
sftngen unde han bekand vor sich unde vor alle ire rechtin er-
bin, daz sie eynes ewigen, erplichin, stedin koilffes rechtlich unde
15reddelich vorkoufft habin unde vorkoüffin der erwerdigen in
Godde froüwen froüwen Berten von Seyn abbatischen unde irme
capittele des stifftes des heiligen crCiczes zcü Coüffungen unde
alle iren nochkommen iren teil ires giides unde erbes, gelegen
zcü Obern Coüffungen unde zcü Nedern Couffüngen in dorffen
20 unde feltmarcken daselbes, mit allen czügehorüngen, fryheiden
unde rechtin, ez sij an egkem, wesen, hoben, holcze, waßer,
nicht ußgenummen, irsücht unde unirsücht, wij man daz gefynden
unde benennen mag unde alse daz ire eidern uffe sie [bracht] ^) unde
sie bißher beseßin imde innegehat habin unde tzü rechtem manlene
25 habin gehat von der obgenanten unsir unde irer gnedigen froüwen
unde irme stiffte. Unde die ergenanten vorkoüffere han vorczegin
unde^) vorczigen des ergenantin güdes vor sich unde alle ire
rechten erbin mit halme imde mit münde, alse des landes recht
unde gewonheid ist. Unde sie setzen die obgenantin unsir unde
30 ire gnedige froüwen unde ir capittel unde alle ire nochkommen
dorin alse rechte unde ewige besiczere unde sie unde ire erbin
doruß unde des sie noch ire erbin nummerme czü irfordeme,
geistlich adir werntlichen, noch nymand von irer wegen in ey-
niger hande wise ane alle geferde, vor czwene unde drißig gülden
35güd an golde unde swer genüg an gewichte, alse in deme lande
czü Hessin genge unde geneme sin, die en geborin unde gewor-
din sin czü irme teile noch anczall des erbeteils. Unde sie segen
die er werdige froüwen vorgenant, ir capittel unde ire nochkommen
der vorgenanten gülden qwid, ledig unde loß in deseme brive.
40 Des czü orkünde so han wir bürgermeister unde scheffln vor-
332 U07 juni 21. a.
genanfc umme bede willin der vorkoüffere unsir große ingesigel
der stad czü Cassel an desin brieff laßin henkln. Datum anno
Domini m^. cccc^. septimo, feria sexta proxima post dominicam
Exaudi Domine.
Orig.-perg. in K. Rechtsseitig defectes siegel der stadt Cassel (beschr. 5
8. urk. nr. 132). Auf der rückseite von hand 15. jahrh. : ,Uber der Seilwinder [!]
grade zcu Obern CoufEungen und Nedem Couffungen'.
1) jbracht* fehlt im orig. 2) ,unde* wiederholt.
327. Hans Marrach und seine ehefrau Eyle zu (Ober-) Kauf ungen
geben dein junker Heinrich von Refidershausen sein ihnen verpfä7tdetes 10
erbgut zu Nieder- Kaufiingen nach geschehener auslösung imeder zurück.
1407 juni 21. a.
I4ar Icli Hans Marrach, Eyle sin eliche wertin geseßin zcu Couf-
jum 21, a. jf^JlgßJ^ bekennen mit dissem uffin bribe vor uns und unser rech-
ten erbin, daz jungher Heinrich von Eengishusen ^) sin gud und 15
erbe, gelegen czu Nedem Couffungen in dorffe und feltmarke,
mit alle syner zcugehorunge von uns uff dissen tag gelost hat
vor fumff und czwenczig gülden houbtgeldes und vor virdehalben
gülden gulde doruff, und antworten eme daz egenante gud und
erbe mit syner zcugehorunge widder in dissem brive ledig und 20
loz. Und der brif, den her uns über daz gud und erbe gegeben
hadte, sal vortmer keyne macht haben in keyner hande wiß und
redden eme den widder zcu geben, wand wir dez iczunt nicht bij
uns habin. Dez zcu erkunde und bekentniße han wir eme dissen
brif besigelt gegeben mit ingesigel der erbem heren hern Heinrich 25
"Wemhers und hern Tilemans Schomburg canoniken zcu Couf-
fungen umbe unser bede willin, dez wir Heinrich und Tileman
egenant uns hiirane irkennen. Datum anno Domini m^. cccc. sep-
timo, in die beati Albani martiris.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) rund, 25 mm, braun, oben fehlt ein stück, 80
im getheilten vierpass oben Oberkörper eines engeis, unten kopfähnlicher, nicht
mehr erkennbarer gegenständ mit kreuz darüber, von Umschrift: S[IGILLVM
HEN]RICI WERNHERI; 2) rund, 20 mm, braun, ovale Umrahmung, getheilt,
oben brustbild eines heiligen auf console, unten dreieckiger schild mit 2 rechts-
schrägbalken, von Umschrift nur: [S, TILEMAN]! S[CHOMBVRG]. 35
1) über diesen namen s. urk. nr. 328 n. 1.
1407 Juni 21. k 333
328. Heinrich von Bendershausen veräusse^i der äbtissin Bertha und
dem stifte zu Kaufungeii sein erbgtit zu Nieder-Kaufungen auf
wiederkauf
1407 juni 21. b,
6 Ich Henrich von Rendeshusen ^) bekenne uffintlichen mit 1407
dissem brieffe vor mich unde myne rechten erben, daz ich mit«^***** • •
guden willen rechtlich unde redelich vorkoufft han unde vor-
koüffe yn dissem brieffe der erwerdigin in Gode myner lieben
gnedigen fraüwen frauwen Berten von Gots gnaden abbatisse
lOimde deme ganczen capittele des stifftes dez heiigen cruczes zu
Couffungen imde alle iren nochkummen myn giU unde erbe, daz
ich han zu Nedim Koüffüngen unde gelegen ist darselbis in deme
dorffe unde feltmarke, ez sij an hüsünge, egkim, wesen, holtzs,
feit, waßir, weyde, mit allir zcügehorunge, fryheit und werdekeit,
15 nicht ußgenomen, alz myn eldirn das ynne beseßen unde uff mich
bracht han und ich daz bißher ynne imde beseßen han und ich
daz ouch zu rechtem manlehen habe von der ^) obgenantin mynir
gnedigen frouwen und irme stiffte unde ir man noch blieben sal.
Unde mag ouch dij obgenante myn gnedige frouwe, ir capittel
20adir ir nochkomenden uffe deme gude unde erbe seczen unde
entseczen unde alle ir beste darmede thi\n unde lossen an myn
unde myner erben wedirsprache vor sebin unde fünffczig Rynsche
gülden güd von golde unde swer gnug von gewichte, der ich
von der obgenanten mynir gnedigen frouwen unde irme stiffte
25ganczs, tegir unde wol bin beczalt, unde sege sij der in dissem
brieffe qwid, ledig und loß. Doch so han ich dij macht, daz ich
adir myne erben daz egenante gud unde erbe mit allir synir zcfi-
gehorftnge mögen wedir kouffen unmie dij obgenanten myne gne-
digen frouwen, ir capittel adir ir nochkimimen, wan uns dez ge-
SOlustet, vor sebin unde funfczig Rynsche gülden der egenanten
gewichte und were, ledig unde loß. Bissen koüff han geteydinget
dij erbam lüde her Tile von Bila pherner zcü Hunoldeshusen,
Tue von Gerwershusen, Herman von Helgenstait unde Henrich
Carppenfuß bürgman unde bürgere zcu Wiczenhusen, Deß zu
35 orkftnde unde sichirheit han ich Henrich egenant myn eygen in-
gesegil an dissen brieff gehangen unde zu merer kimtschaff han
ich gebeden dij ersamen lüde burgermeistere unde rad zu Wiczen-
husen, daz sij ir stad ingesegil bij daz myne an dissen brieb han
lossen henken. Unde wir dij burgermeistere unde rad zcü Wiczen-
40husen bekennen, daz wir durch bede willin Henrichs von Ren-
334 1407 juni 24.
deshusen unsir stad Wiczenhusen grosse ingesegil an dissen brieff
han lassen henckin zcu kuntschaff unde bekentniß dissir vorge-
schr^'n dinge. Datum anno Domini m^. cccc^. septimo, in die
beati Albani martiris.
Orig.-perg. in K. Siejfel 1) nind, 25 mm, l)raun, heim, darunter 6 spei- 5
eiliges rad, wagerecht über dem helme und senkrecht zu beiden seiten desselben
je ein in kolbenform endigender stab, Umschrift: S. HEINRICI [DE] REINS-
HVSE[N]; 2) abgefallen. Auf der rückseite von band IG. Jahrb.: ,Ein briff
über etliche verkouffte gutter zu Nidcr» Kauffungen'.
1) aus den in der urk. genannten Wohnorten der vermittler des rechts- 10
geschäfts geht deutlich hervor, dass keiner der noch in Hessen blühenden orte
dieses namens, sondern das wüste Rendershausen oder Rengershausen an der
Geister, kreis Witzenhausen, gemeint ist (s. Landau Wüste orte 293 f.). Um Ver-
wechslungen vorzul)eugen, ist die form ,Render8hausen* für diesen ort gebraucht
woi'den. 2) ,der* w^iederholt. 15
329. Heinrich Seilwinder, bilrger zu (Hqf'JGeisniar, seine kinder,
Schwester und Schwager verkaufen der libtissin Bertha und dem stijte
zu Kaufungen ihre guter zu Ober- laid Nieder-Knufungen,
14()7 juni 24.
Ufft Ich Heinrieh Seilwinder burger zcu Geismar, her Johan sin 20
sunt 2 , g^j^ prister, Else hem Johans swester, Hermanns Wegerdancz
burger daselbis und Barbara sin eliche husfrauwe bekennen uffint-
lichin an dissem brive vor uns und alle unser rechten erbin, daz
wdr mit gudem willin recht und redelich und eyns ewigen kouffis
vorkouft han und vorkouffin der erwirdigen in Gode frauwin25
Berten von Gots gnaden abbatisse und dem ganczen capittele
dez stifftes dez heiigen cruczes zcu Couffungin und alle iren noch-
kummen alle unsir gude, dy wir han zcu Obern Couffungen und
zcu Nedern Couffungin in den dorffen und feltmarken daselbis,
ez ay an egkem, wesen, höben, irsucht und unirsucht, wy dy»j
iczunt genant syn adir hemoch mochten genand werden, mit
alle iren zcugehorungen und friheiden, alse Tue Seilwinder und
Gude syn wertynnen selige, unser eldem, uff uns brecht han und
wir daz ynne und beseßin han und daz ouch zcu rechten man-
lehin habin gehat von der obgenanten unser frauwdn und irmea5
stiffte, und vorzeigen der egenanten gude mit alle ir zcugeho-
rungin mit halme und munde vor uns und alle unser erbin, alse
dez landes recht und gewonheit ist, und seczen dy obgnanten
unsir ^) frauwin und iren stifft und alle ir nochkummen in ewige,
ruweliche besiczunge der egenant gude und seczen uns und unser 40
erbin uz alle den rechten, dy wir darane gehat habin adir do-
1407 aug. 24. 33R
rane gehabin mochten. Ouch so bekennen wir vorgenanten vor-
konffere, mit namen Heinrich, her Johan, Else, Hermanns und
Barbare vor uns und unser erbin, daz Peter Seilwinder unser
bruder, fetter und swager und syne kinder mit namen Else,
5 Bemhart und Ditmar dissen vorgenanten kouff mit uns und andern
unsem ganerbin stede, veste und unvorbrochlichin sollin halden
und han ir teil geldes von irer wegen uffgenomen. Und neme
dy obgenanten imser frauwe, ir stifft adir nochkummen dez scha-
den von rechter anspräche, den sollin und wollin wir ader unser
10 erbin en gancz keren und richten vor zcwene und dryßig gülden
gud von golde und swehir von gewichte, der wir unser anczail
gancz und wol sin beczalt, luid segen der dy obgenanten unser
frauwin und Iren stifft qwijd, ledig und loz in dissem brive.
Dez zcu erkunde ist disser brif besigelt mit ingesigel der stad
15 zcu Geismar umbe unser bede willin. Und wir dy burgermeistere
und rad der stad zcu Geismar bekennen, daz wir dorch bede
wiUin Heinrichs, hem Johans, Elsen, Hermans und Barbaren
vorgenant unser stad ingesigel zcu Geismar han laßin henckin an
dissen briff zcu kuntschafft alle disser vorgeschrebin dinge. Da-
20 tum anno Domini m®. cccc®. septimo, ipso die beati Johannis
Baptiste.
Orig.-perg. in K. Rundes, 75 mm grosses, braunes siegel, kirche mit
offener thüre, in welcher stehend die gestalt eines erzbischofes mit stab und
buch, zu beiden Seiten des thurmes das Mainzer rad, Umschrift: SIGILLV.
25 BVRGENSIV. [IN] GEISMARIA. Auf der rückseite von hand 15. jahrh. :
Über der Seihvinder gude zcu Obern Couffungen und Nedera Couffungen'.
1) junsir' ül)ergeschrieben.
330. Henne Lücken bürget- zu Grehmistein, rersprie/it der äbtissin
und dem stifte zu Kmijungen den zehnten von den lände^-eien zu
30 geben j an die sie ein recht haben,
UiY7 angmt 24,
Ich Henne Lucken burger zft Grebinsteyn bekenne offynt- uf/r
liehen in dussem offenen brieffe, daz ich der erwerdigen frouwen ^^'^- ^'^'
aptischen und deme stiffte dez heiigen cruces zu Kouffünge
35eren czenden gutlichen gebin wil und gefallen lassen Affe so-
tamnen lande, dar sie recht ane haben. Dez zu kftntschaff habe
ich gebedin den strengen junchem Hanße von Folkirßhusen, syn
ingesigel vor mych zu rucke uff dussen breff drucken. Datum
anno Domini m^. cccc^. vii®., ipso die Baiiholomeii [!] apostoli.
336 140? oct. 14.
Orig.-pap. in K. Das auf der rückseite aufgedrückt gewesene runde
Siegel ist abgefallen.
331. Propst, pionn muL convetü des kloste^'s Lippoldsberg schliessen
mit der äbtissin Bertha und dem stifte zu Kaußmgen ehien vetirag
aber die erhehmg und Verwaltung des ihnen beiderseits zustehenden je 6
halben zehnten zu Calden.
Grebenstein 1407 october 14.
1407 Wir Johan probist, Cunne priom, Else sengem, Jutte co-
^^*' ^^' stern, Kyne kemmerem [!] und der gancze convent dez cloisters zcu
dem Lippoldesberge bekennen uffintlichin an dissem brive vor 10
uns und alle unsir nochkummen, daz wir umbe nocz und gud
dez egenanten unsirs cloisters und mit rade unser frunde eyn-
trechtig worden sint und werden mit crafft disses brives mit der
erwirdigen in Gode frauwin Berten von Gots gnaden abbatisse,
Johannen probisten und den jungfrauwin gemeynlichin dez stifftes 15
dez heiigen cruczes zcu Couffungen und alle im nochkummen,
also daz sy und alle ire nochkummen an unsirme halbin teile
unsirs zcenden zcu Calden in dem dorffe und feltmarke daselbis,
ez sy an fruchten, an hftnem, an gensen, an swynen, an lem-
mern, an gelde, cleyne und grois, wy der genant ist ader gefellit, 20
nicht uzgenomen, irsucht und unirsucht, mit uns glichen teil uff-
nemen und hebin soln erblich und eweclichin. Daz selbe recht
soln wir und unsir nochkummen habin an irme halbin teile irs
czenden, ouch erblich und eweclich, also daz wir und unsir noch-
kummen an irme halbin teile irs czenden also gud recht habin soln 25
und habin, alse sy und ir nochkummen, und sy und ir nochkummen
alse gud recht habin soln und habin an unsirme halbin teile imsers
czenden, alse "wir imd unsir nochkummen, an alle geferde und ar-
gelist. Wers ouch, daz wir adir unsir nochkummen unsir recht
und teil an dem egenant czenden wolden adir meisten van noid 30
wegen vorseczen adir vorkouffin, daz solden imd wolden wir
adir unsir nochkummen biden der obgenanten unsir frauwin adir
irme capittele adir im nochkummen zcuerst umbe mogelich gelt.
Und wers, daz sy adir [ir] ^) nochkummen dez kouffis adir der
vorsaczunge nicht thun wolden adir künden, so solden wir adir 35
unsir nochkummen den vorseczen adir vorkouffin geistlichin per-
sonen, stifften adir cloistern und keynen wertlicliin luden. Dez
seibin glichin soln sy adir [ir] ^) nochkummen uns und unsim
nochkummen widdir umbe thun. Were ouch icht uz unserme
halbin teile unsirs czenden vorkoufft, vorgebin adir vorsast, wy40
1407 oct. 14. 337
daz gesehen adir abehende brecht were, daz seiden wir adir
iinsir nochkummen fry, ledig und loz widdir in den czenden
brengin an iren schadin. Dez seibin glichin solden dy obgenanten
unsir frauwe und ir capittel adir ir nochkummen uns und unsim
5 nochkummen widdir thun an unsim imd unsir nochkummen
schaden. Ouch ist geredt, daz wir und unsir nochkummen und
dy obgenanten unsir frauwe, ir capittel adir ir nochkiunmen den
egenanten unsim czenden semptlichin und mit eynandir soln und
woln sammen adir vormeigem, also daz wir an sy und sy an
10 uns dorzcu nicht fordir thun soln, dan wir woln und soln daz
alle jar gutlichin und fruntlichin also halden an alle geferde und
argelist. Ouch so bekennen wir vor uns und unsir nochkummen,
daz her Mathias Jude pherner zcu Meynbressin adir syne noch-
kummen zcu der egenanten kirchin soln ufhebin und nemen eyn
15dretten teil uz dissem egenanten czenden von allir zcugehorunge
uz der obgenanten unsir frauwin halbin teile, und sal ouch her
Mathias egenant adir syne nochkummen dorzcu thun, ir gebftre
mitsammen inbrengen und mit allir koste, also daz wir und
unsir nochkummen unsirs halbin teils keyne schaden nemen soln
20 und unsir halbe teil uns und unsir nochkummen gancz folgin
sal. Wurde ouch disser vorgenante unsir czende inspreche eyn
teil adir zcumol adir von waz sachin der gehindert wurde, den
solden wir semptlichin vorantworten' und iglich partige dorzcu
thun, alse vel ir geburt noch der anczal ufzcuhebin. Ouch en-
25 soln keyne czentfry egkere syn in der f eltmarke zcu Calden, dan
waz der wedemen landes zcentfry ist. Hürby sint gewest dy
erbem, frommen lüde her Eeinhard von Stoghusin pherner zcu
Couffungin, her Herman Westheym pherner zcu Obern Haidessin,
Curd Wiße, Hencze von Peczinrade, Curd von Apterade und
30 Ludewig Schollin 2). Dez zcu erkunde und bekentnisse han wir
unsir probistige und conventes ingesegil an dissen brif lassen
henckin zcu kuntschafft doruber. Datum et actimi örebinstein
sub anno Domini miUesimo quadringentesimo septimo'), ipso die
beati Calixti pape et martiris.
35 Orig.-perg. in K, Siegel 1) abgefallen; 2) rund, 75 mm, braun, ritter
sanct Georg zu fuss, die rechte einen speer, die linke ein schwert haltend und
auf einem Schilde (mit adler) ruhend; zu des heiligen füssen windet sich der
drache; das Siegel hat eine innere Umschrift: SANCT VS GEORGIVS und eine
äussere: S. CONVENTVS IN LIPPOLDESBERGE. Auf der rückseite von
40 band 15. jahrh. : ,Littera prepositi, priorisse et conventus in Lippoldisberg super
decimam in Calden*. Die correlative Kaufunger Urkunde befindet sich weder in
Marburg im original, noch in Kaufungen in abschrift oder als concept.
22
oct, 21
338 1407 oct. 21.
1) ,ir' fehlt im orig. 2) könnte auch .Schallin' heissen. 3) orig.
jSuptimo*.
332. Jutta Judemann, tvittwe Brun Jud^nanns, verklagt Otto von
Leimbach und dessen ehefrau Jutta bei der äbtissin zu Kaufmigen
wegen unberechtigter eingriffe in den ihr zustehenden besitz des vor- 5
Werkes und der dazu gehörigen guter in Herleshausen.
1407 october 21.
14C7^ Dit sint die schulde und zcusprache, die ich Jutte Judemen,
Brun Judemans seligin wirtyn, habe und zcuspreche Ottin von
Leymbach und Jutten syner elichin wirtynne : Ich Jutte vor- lo
genant spreche zcu und beschuldige die genantin Ottin und Jut-
tin, daz sye an gerichte und wedir recht uff dit jar uffgenomen
habin von dem forwerke zcu Herlerßhusin und von guten, die
daczu gehorin, waz daruffe vorfaUin und gewassin ist, alß ich
daz doch met gerichte vorkomert und vorbodin hatde, met namen 15
zcwenczig maldir gekornis, kom, gerstin und habern, achte fudir
hawis, vir schog geildis und oveley. Und ich habe dez schadin
zwenczig schog groschsin, allis zcu mynem adir zcu meren noch
rechte, und die vorgenantin habin mir daz wedir recht gethan
imd ich eischse daz allis wedir und den genantin schadin met 20
büße gekart noch rechte. Und zcie mich dez an unse gemeyne
lantrecht, daz uff den artikil alßo sprichet: „Wer sich gudis un-
dirwint, daz syn nicht enist an gerichte und recht, daz sal er
wedir gebin und sal den schadin geilde met büße und met wette. '^
Daz selbe forwerg und gut zcu Herlerßhusin ist myn imd25
ist mir uffgestorbin und angeerbit von Albrechte Judeman mynen
sone, wan daz selbe forwerg und gut dem genantin Albrechte my-
nen sone ufferstorbin und loz wordin waz von Lisen von He-
ringen syner wasin, der lipgedinge daz selbe forwerg und gut
waz, und waz Lisen vorgenant und Friczin von Heringen erenSü
manne bedin zcu orin liben vorschriben, und noch er bedir tode
soilde daz gut wedir hinder sich uff Albrecht Judeman mynen
son und uff syne erbin gefallin ^), noch dem alß lipgedingezrecht
ist und ouch lüde der bryfe, die darobir gegebin synt. Sint nu
Fricze und Lyse bede gestorbin und an Ubeserbin ^) abegegangin 35
synt, er dan Albrecht Judeman myn son abegegangin ist, und
die genantin Fricze und Lise ouch zcu erkunde bryfe darobir
gegebin habin und sich vorwUlekort habin vor sich und er erben,
die selben bryfe myn frow von Koufungen und ettKche or ca-
pellan und mamie gesehin, gelesin und gehört haben, so hoffe 40
1407 oct. Öl. 339
ich, daz mir ymant met rechte icht schedelich daryn gelegin
möge, und zcie mich dez an keiserrecht, unse gemeyne lantrecht
und ouch an der herren lehinrecht, die alle damede eintrechtig
werdin und uff den artikil alßo sprechin*): „M^n ensal nymande
6 von synen gude wisen, ez ensye met rechte angewunnen, da er
keginwirdig sye" etc. Daz sprichit unse lantrecht. So sprichit
daz lenrecht uff denselbin artikil alßo: „Eyn man enpheit gud met
eyner frowin yn formimdeschafft alßo, daz er sye vorstehin möge
an deme gude und möge gefolge an eynen andern herren, ab ir
10 herre sterbe, da er folge zcustet. Alßo had der man die gewere
von der frowin wegin an dem gute. Stirbit abir die frowe, syn
lenunge hat ende, die er yn formimdeschafft enphing." Keiser-
recht spricht uff den seibin artikil alß: ^Brife daz sint willekor,
darumme brechin sye lantrecht. Waz man met warhafftin bryfen
16 dir wiset, die bede partie gewilkort und gegebin habin an un-
dirscheid, da sprechin die recht nicht fordir uff" etc. Ouch alß
Jutte .von Leimbach sprichit, daz gut sye or von er muter wegin
uffgeerbit, des ist nicht, sint er muter lange vor uzgesast waz
met oren vatir ern Heisin von Falkin, alß dez landis recht ist
20 und gewonheit. Und die genjmte Lise, Jutten muter, und ere
• frunt habin lange noch der zoid getheidingit und syn dez met
Albrechte Judeman mynen sone obirkomen, daz er Friczin von
Heringen und er daz genante forwerg und gut zcu er bedir
üben gelaßin had, darumme sye ouch wissintlichin vorczigin had,
25 ab sye icht rechtis mochte daran gehabit habe noch dem, alß
met erkunde vorbryfet ist. Und hoffe, sint sye nu bede an libes-
erbin gestorbin und abegegangin sint, daz gut sye myn von
erbeschafft mynes sones. Und zcie mich dez an der herren len-
recht, da ez eintrechtig ist met dem lantrechtin und spricht uff
30 den artikil alßo: „Waz daz gut abir gelegin bie Jens libe, dez ez
waz, und ez yn geweren hatte und waz redelich und recht an en
gewiset und ez om der herre lech zcu synen libe: wann der
danne starb, an den ez alßo gewiset waz noch Urkunde adir [von
frunt]schafft *), so ist alle lenunge tot, ab die alßo gelegin wordin
35 ist" etc. Alß ouch Otte vorgenant sprichit, er habe daz gut von
myner frowin von Kouffungen zcu lehin entphangin, ist daz
alßo, so had er daz met unrecht getan und sal keine macht habe,
und zcie mich dez an der herren lenrecht, daz an der stad ein-
trechtig ist met gemeynen lantrechte und spricht uff den artikil
40 alßo: „Len an rechte gewere ist imrecht und gewere an rechte
lehn ist ouch unrecht, sy enhabe dan bede eyn man met rechte,
340 1407 nov. 7. — 1407 nov. 22.
so sint sye bede unrecht." Dissir obgeschribin schulde und zcu-
sprache blibe ich genante Jutte Judemen bie uch, gnedige frowe
von Kouffungen, mich darumme^) zcu scheidin met rechte alß
eyn rechte erbefrowe der obgenantin gude und gebe die besegilt
met myn ingesegü. Datum anno Domini m^. cccc®. vii., in die 5
Undecim milia virginum.
Orig.-pap. in M. Von dem runden, 26 mm grossen, grünen, unter dem
texte aufgedrückten siegel sind siegelbild und Umschrift unkenntlich geworden,
stellenweise auch abgebröckelt. Nach Stölzel Entwicklung des gelehrten rich-
terthums 188 ist diese urk. das erste beispiel einer schriftlichen klage in Hessen, 10
auf welche die äbtissin als lehnfrau entscheidet (s. urk. nr. 334). Auf der rück-
seite anscheinend von hand der priorin Elisabeth Hake (16. jahrh.): ,Herles8-
husen unde de vorwercke*.
1) .gefallin* übergeschrieben. 2) »libes' desgl. 3) hier folgt ein
verwischtes ,man*. 4) im bruche zerriebene stelle. 5) hier folgen ver- 16
wischtes s und 2 unleserliche buchstaben.
333. Otto von Lmnbach und dessen ehefrau Jutta antwofien auf
Jtttta Judemanns anspräche an 20 maUer hörn und ande^^e fruchte
gefalle aus dem vorwerk zu Herleshausen.
1407 novetnber 7. 20
1407 Aus den in der stand. land.-bibl. zu Cassel (Mss. Hass. fol. 183) befind-
nov, 7.. liehen handschriftlichen regesten Kaufunger Urkunden bl. 61 nr. 36. Die nicht
mehr auffindbare vorläge ist daselbst als orig. bezeichnet.
334. Aebtissin Bertha zu Kaufungen entscheidet auf die klage Juttas,
Brun Judemanns tvittwe, gegen Otto von Leimbach und desseti ehefrau 25
Jutta, dass das von ihr zu lehen rührends vorwerk zu Herleshausen
mit den zugehörigen gütern nicht der klägerin, sondern der beklagten
Jutta von Leimbach zustände.
1407 november 22.
1407 Wir Berte von Gots gnaden abbatisse dez stifftes dez he- 30
nov. 22. ligen cruczes zcu Couffungen bekennen ^) an dissem uffen bribe
und thun kunt aUin erbem luden, dy dessen brif sehin, hören
ader lesen, also alse Jutte, Brun Judemans seligen wertin, schul-
diget Otten von Leymbach ^) luid Jutten syne eliche wertin umbe
daz forwerg zcu Herlershusen, umbe dy gute, dy dazcu gehören 35
und*) umbe dy fruchte, dy dyt jar daruffe gewassen sin, umbe
vier schok geldes*), achte fuder hauwes und*) dy obelei etc.,
daz von uns zcu lene geit. Noch schulden ®) und antworten, alse
wir dez sin eyn leynfrauwe und der guder vorgerurt, dez han
wir vorbodt dez heiigen cruzces, unser und unsers stifftes manne 40
1408 juni 20. 341
und lieben getruwin. Mit der rade und noch rechte so scheiden
wir in disser schrifft^) der vorgenanten Jutten Brun Judemans
seligen wertin daz egenant forwerg und gude mit der fruchte®)
abe, wante dy sone dy muter nicht erbin mit lengude, nochdem
5 daz lengud nicht ufEwert fellit, und scheiden daz Jutten Otten
von Leymbachs^) eliche wertin zcu, wante sy von uns und von
imser forfam damidde belent ist. Dez zcu bekentnisse han wir
unser ingesegil an dissen brif lassen henckin. Datum anno Do-
mini m®. cccc®. septimo, in die beate Cecilie virginis et martiris *).
10 Pap.-conc. des 15. jahrh. in M., blasse schrift. Eine beilage, entweder
gleichzeitige copie (des unbekannten orig.) oder ein zweites, in geringen Funkten
geändertes concept, befindet sich an derselben stelle.
1) hier folgt wieder gestrichenes ,und*. 2) beilage »Lembach*. 3) ,und*
fehlt in der beilage. 4) hier folgt anscheinend wieder gestrichenes ,um*.
15 5) hier folgt in der beilage ,umbe*. 6) statt ,schulden* in der beilage
,schickinde\ 7) ,in disser schrifft^ übergeschrieben. 8) beilage ,mit den
fnichten*. 9) Von ,Dez zcu bekentnisse* — »martiris* von anderer hand
mit dunklerer tinte nachgetragen.
335. Heinrich vmi Retidershatisen verkauft der äbtissin Bertha und
20 dem stifte zu Kaufungen sein erbe und seine Zinsen zu Nieder^
Kaufungen.
1408 juni 20.
Ich Henrich von Rendeshüsen ^) bekenne uffintlich an dießem i4o8
brieffe vor mich unde myne rechten erben, daz ich met gAdem ^^^ ^'
25 willen unde vorbedachtem mftde, recht unde redeligh unde eyns
ewigen kouffes vorkoufft han unde vorkoftffen der erwerdigen
mynir lieben gnedigen frouwen frouwen Bertyn von Gots gnaden
abatiße unde dem ganczen capitele des stifftes des heiigen crüczes
zcu Kouffüngen unde alle yren nochkomenen alle myn erbe unde
aozcinse, daz ich han zcu NedernkoüfEungen, in dorffe unde f elt-
marke daselbis gelegen, es sie an egkern, wesen, huse, schüren,
garten, gensen, hftnem, phenniggelt, met allir zcübehorunge und
fryheyden, irsucht unde unirsucht, wie die genant sin, nicht uß-
genomen, vor nünczeg gülden unde eynen giilden, gud von golde
35 und swer gnug von gewichte, der ich [von er]^) gutlich, ganczs
unde tegir bezcalt byn, unde sege sie der quid, ledig unde l[oß
vor] ^) mich unde myne erben yn diessem brieffe. Unde verzeige
dez egenantin erbes unde zc[inses met]*) allir zcugehorunge met
hande unde munde, als recht unde gewontlich ist, vor mich unde
40 myne erben unde met namen myn manlehen yn diessem selbin
342 1408 oct. 7.
brieffe, want ich daz egenante erbe unde zcinse zcü rechtem
manlehin bisher gehait han von deme egenanten stiffte, unde
reden daz vor mich unde myne erben stede, veste unde unvor-
brochlich zcu haldene in guden truwen, ane argelist unde ge-
verde. Unde haben dez zcü ganczir sichirheit myn ingesegil 5
gehangen an diessen brieff unde zcu orkünde und bekentnisse
han ich gebeden die ersamen, wisen lüde bftrgermeystere unde
rait zcft WiczenhAsen umme er ingesegil. Unde wir burger-
meystere unde rait der stait Wiczenhusen bekennen, daz wir
durch bede willin Henriches von Rendeshusen unsir stait grosse 10
ingesegil an dissen briff haben lossen hangen bie sin ingesegil
zu küntschaff allir vorgeschrffen dinge. Datum feria quarta infra
octavam Corporis Christi, sub anno Domini m^. cccc^. octavo.
Orig.-perg. in K., stockfleckig, in der mitte mürbe und loch mit mürben
rändern. Siegel 1) Heinrichs von Rendershausen, unterer theil fehlt (beschr. 15
8. urk. nr. 328) ; 2) abgefallen. Auf der rückseite von band 16. jahrh. : ,Empcio
boni in Nedem Couffungen Henrfc» de Reng^shusin* und von band 16. jahrh.:
jHenrich von Rendehausen verkeufft dem stiffte Kauffungen alle seine erb und
zinB zu Nidem Kauffungen'.
1) s. urk. nr. 328 n. 1. 2) durch loch zerstört und zerrieben. 3) durch 20
loch zerstört.
336. Genannte brüder von Gasenhausen und Hans Hesse verkaufeti
der äbtissin Bertha von Sayn zu Kaufungen die hälfU ihres zu Ober-
Kaufungen gelegenen ererbten gutes Kaufuiiger lehens auf tmederkauf
1408 october 7. 25
1408 Wir Ciird, Wedekind, Eckebrecht unde Reynhard gebrudere
oct. 7. ^Qj^ Gasenhusen^) unde Hans Hesse bekennen uffintlichin mit
deseme keginwortigen brive vor uns unde alle unsir rechten
erbin, daz wir mit guden willin unde vorbedachten müde recht-
lich unde reddelich vorkoufft han imde vorkouffin der erwerdigen 30
in öodde unsir liebin gnedigen frouwen frouwen Berten von
Seyn abbatisschen des heiligen cruczes unde stifftes czü Coäf-
fftngen unsir gud halb, gelegen tzü Obern Coüffüngen in deme
dorffe unde in der feltmarke, daz itzünt Herman Fleischou-
wers büwed unde ackerd daselbes, an hösen, schären, hoben, 35
garten, eckem, wesen, holtz, veld, waßem unde weyden, mit allir
tzügehoränge, fryheiden unde werdekeyden, alse unser eldem
daz an uns gebracht unde uffe uns geerbed han unde alse wir
daz ouch bißher innegehat unde beseßin han, irsucht unde un-
irsücht, wij man daz gefynden unde benennen mag, nicht ußge-40
1408 nov. 26. ' 343
nommen, vor achte unde tzwentzig gülden, güd an golde unde
swer genug an gewichte, die sie uns bereide, nützlich unde wol
czü dancke geczalt unde betzalt hat, unde wir sagin sie der
qwid, ledig unde loß ane geferde. Unde wir auch daz selbe vorge-
önante güd von der obgenanten unsir liebin gnedigen froüwen
czü rechten manlehene habin unde ir unde ires stifftes man do-
rumbe bliben sollen. Doch habin wir unde unsir erbin die gnade
behalden, daz wir daz vorgenante güd halb mügen widdirkoüffin
von unsir gnedigen frouwe vorgenant vor die vorgenanten sum-
lOmen geldes vor sente Michahelis tage, wan uns des gelusted,
ledig unde loß. Ouch ist bered, weme die vorgenante unsir
gnedige froüwe daz vorgenante güd vorseste, virkouffte adir tzü-
fügede, der in irme stiffte belened were, deme soliden unde wei-
den wir desin brieff halden gUchir wijs, alse wol alse ir unde
15 irme stiffte, ane alle argeliste unde geferde. Des tzü erkunde
so gebin wir ir desin brieff besigelt mit myme Cürdes unde Wede-
kindes ingesigeln unde Hans Hessin, der wir Eckebrecht unde
Reynhard vorgenant mit unsern brüdem unde vettern hirane
gebrüchen, wan wir itzunt eigener ingesigele nicht enhan. Datum
20 anno Domini m9. cccc^. octavo, ipso die dominico Sergi et Bachi
sanctorum martirum.
Orig.-perg. in M. Von den 3 runden, braunen siegeln ist 1) 28 mm, im
siegelfelde aufrechter dreieckiger schild mit einem an 2 gekreuzten schnüren
hängenden, gegen die linke schildseite gelehnten hifthom, Umschrift: S. CYED.
25 VON WYCHDORPF ; 2) von gleicher grosse und mit gleichem wappenbilde, Um-
schrift: S. WIDEKINT VON GASENHUS.; 3) 26 mm, im siegelfelde aufrechter
dreieckiger schild, rost mit stiel, Umschrift: S. lOHANNIS HESSE. Auf der
rückseite von band 16. jahrh.: ,Gebruder von Gasenhausen und Hanß Hesse
verkaufen wiederkeufflich ihr gut halb zcu Obern Eauffungen^
30 1) 8. Landau Wüste orte 153.
337. Notar, cleriker Johannes Lodredde zu Grebenstein bezeugt, dass
Heinrich Stolte vor ihm und anderen zeugen erklärte, er wolle von
nun an alle beläatigungen und hinderungen bezüglich des der ähtissin
U7id dem capitel zu Kauf ungen, den nonnen des klosters Lippoldsberg
35 und dem priester Matthias Joed£ zustehenden zehnten im dorfe Golden
einstellen.
Grebenstein 1408 nove^nber 26.
In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mü- uo8
lesimo quadringentesimo octavo, indictione prima, die vicesima *^^^- ^^'
40sexta mensis novembris, hora vesperorum vel quasi, pontificatus
344 1408 nov. 26.
sanctissmii in Christo patris et domini nostri domini Gregorii
divina providencia pap© duodecimi anno ejus secundo, in mei
notarii publici subscripti et testixim infrascriptorum ad hoo spe-
cialiter vocatorum et rogatomm presencia personaliter constituti
honorabiles et disoreti viri domini Reynhardus Stochusen, Her- 5
mannus Westheym et Mathias Joede presbiteri Maguntine dio-
cesis parte ex una et Henricus Stolte laycus diote diocesis parte
ex altera, qui quidem Henricus Stolte constitutus, sicut premitti-
tur, non vi, dolo, metu, fraude nee aliqua aUa machinacione se-
duGtus, tractus seu circumventus, sed ex ejus certa sciencia pura, 10
mera, libera ac spontanea voluntate publice et expresse dixit,
asseruit et confitebatur, se de cetero seu post hanc horam nolle
molestare, vexare, impedire neque per se vel per alium aliquo-
modo seu quocumque judicio spirituali aut seculari offendere,
sed potius defendere, in quantum valeret et posset, omni dolo et 15
fraude semotis decimam ville in Golden [!] spectantem venerabili-
bus ac religiosis dominabus abbatisse et capitulo secularis ecclesie
sancte crucis in CoyfEungen ac sanctimonialibus cenobii in Lyp-
poldesberghe ordinis sancti Benedicti necnon honorabili viro do-
mino Mathie Joeden Maguntine diocesis antedicte, super quibus20
Omnibus et singulis Beynhardus, Hermannus et Mathias presbiteri
supradicti me notarium publicum subscriptum debita cum instan-
cia requisierunt, ut ipsis super premissis unum vel plura pubU-
cum seu publica conficerem instrumenta. Acta sunt hec in pre-
torio opidi Grebinsteyn predicte diocesis, anno, indictione, die, 25
mense, hora et pontificatu quibus supra, presentibus honorabili-
bus et discretis viris Johanne E&me protunc schultheto seu secu-
lari judice, Johanne Vrowengel tunc preconsule [!], Tiderico Scftte-
berge, Hermanne Koten et Conrado Oelshusen consuhbus opidi
et diocesis predicü et aliis quam pluribus testibus fide dignis ad 30
premissa vocatis specialiter et rogatis.
(S. N.) Et ego Johannes Lodredde clericus Maguntine dio-
cesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia premissis Om-
nibus et singulis, dum sie, ut premittitur, fierent et agerentur,
una cum prenominatis testibus presens interfui eaque omnia et 35
singula sie fieri vidi et audivi et in hanc publicam formam re-
degi signoque et nomine meis soUtis ac consuetis signavi rogatus
et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum pre-
missorum.
Orig.-perg. in K., stockfleckig, verblasste schrift. 40
1409 febr. 22. 345
338. Otto von Leimbach und seine ehefrau Jutta verkaufen der kirclie
U, L. F, zu Eisenach eisten jährlich aus ihretn Vorwerke zu Herles^
hausen zu entrichtenden goldgulden auf unederkauf
1409 febrtmr 22,
5 Ich Otte von Leymbach, Jutte myn eliche wertin *) bekennen 14(j0
in dissin uffin briffe vor uns iinde alle unsin erbin, daz ^) wer mit ^^ ^'
gudeme willin onde vorbedachten müde recht unde redelichin
an argelist habin vorkoufft unde vorkouffin an dissim uffin briffe
eynen guldin geldis gudir Eynschen muntze, gud von golde unde
lOswer gnug von gewichte, der unvorslagen sy, uff sente Mertins
tag, der nest körnende ist, unde "domoch alle jar uffe dy ege-
nante tageczit guÜlch czu beczalne ane vorczog ane unde us un-
seme vorwergke, gelegin czu Herleßhusin mit alle syner erber-
keit, fryheit unde czugehorunge, den erbam hem deme techin
15 unde capitel unde vicarien gemeynlich unsir liebin frowin kirchin
czu Isennach unde om nochkomelingen an allin hindemisse, vor-
bidunge, komm er eyns iglichin gerichtes, eß sy geistlichin adder
wertlichin, an alle argelist unde geverde. Dorumbe habin uns
dy egenanten hem techin '), capittel unde vicarien der vorgenanten
20 unsir liebin frowin kirchin zcu Isennach gutlich, notzUch unde
wol beczalt czehen gude Einsehe guldin, gud vor [!] golde
unde swer gnug von gewichte, dy wir*) yn unsim notz ge-
wanth habin, unde segin sy der czehen guldin mit dissim uffin
briffe quid, ledig unde loß ane geverde. Ouch redin wir den
25 obgenantin hem techin, capittel unde vicarien dissis guldin geldis
vorgeschrebin eyne gude were zcu thun, sy abeczunemen allir
anspreche, infal unde schaden, ab on keiner in den egenantin
guldin geldis queme, es were von geistlichen adder wertlichin
sachin, wi dicke adder wanne des not gesche, ane geverde. Doch
30 so habin dy vorgeschrebin hem techin, capittel unde vicarien
uns solche fruntschafft gethan, daz wir den guldin geldis vorge-
schrebin Widder mögen abekouffin vor czehin gude Einsehe gul-
din, unvorslayn unde unvorsprochin, gud von golde unde swer
gnug von gewichte, wan uns des gelust, also bescheidelich daz
35 wir den czins domitde rechin unde gebin suUin noch vorlouffener
czit czu rechene von der geltzit ane biß uff die czit, also dy
beczalunge geschijt umbe den widderkouff ane geverde. Dissis
kouffis sin czu geczuge dy erbam er Heinrich Jiwt?enis techin czu
Borsla unde er Johanne Linse prister unde andirs vel fromer
40 lüde gnug, den wol czu*) gloubin ist. Des czu erkunde unde
'>^
346 1409 jiini 18. a.
mer Sicherheit dissir vorgeschrebin rede, daz dy stete unde iin-
vorbrochlich gehaldin werdin, habe ich obgenant Otte myn eigin
ingesegil vor mich, Jutten myn wertin unde alle unse erbin un-
din an dissin briff gehangen, des ich Jutte obgenant nmbe bede
wiln mitzumal mich mit om hirane gebruche, der gegebin ist 6
nach Christi geborth thusint vier hundirt in deme nundin jar,
uff sente Peters tag, den man nent Kathedra.
Cop.-pap. in K., als sechste und letzte mit 5 andern in form eines copial-
buches zusammengeschrieben (s. darüber bemerkungen zu urk. nr. 282).
1) vorl. jwortin* ; so mehrmals noch in anderen wörtem o für e. 2) vorl. 10
,da*. 3) hier folgt wieder gestrichenes ,unde*. 4) hier folgt unnützes ,an
unsim*. 5) ,zu* übergeschrieben.
339. Otto von Leimbach, burgmann zu Creuzburg, und seine ehefrau
Jutta verkaufen der äbtissin Bertha, der pröpstin Johanna und den
Jungfrauen des stiftes Kaufungen die hälfte ihrer guter zu Herles^lb
hausen nebst einetn seclistel des gerichtes daselbst, zu Sigeln und zu
Hain gegen eine jährliche fruchtrente etc. aus des stiftes gutem zu
Grossen-Gottem, Ober- und Nieder-Heroldshausen.
1409 Juni 18. a,
1409 loh Otte von Leymbach*) burgman czu Cruczeburg, Jutte 20
jum . a, ^ eliche husfrauwe bekennen vor uns und alle unsir rechten
erbin an dissem uffin brieffe, daz wir mit gudem willin rechte
und redelich eyns ewigen und erplichin kouffes vorkoufft han
und vorkouffin der erwirdigen unsir liebin gnedigen frauwin
Berthen von Gots gnaden eptischin, Johannen probisten und 25
den jungfrauwin gemeynlichin des stifftes dez heiigen cniczes zcu
Couffungen und alle iren nochkummen in den egenanten stifft
alle unsir gude halb, dy wir habin zcu Herlershusin in dem
dorffe und feltmarcke daselbis, dy mer Jutten egenant uffirstorbin
sin ^) von seligen hem Amde Jüdeman ritter myn elderf ater und 30
von frauwin Lisen von Falkin myner müter seligin, ez sy an
husunge, hobesteden, garten, egkem, wesen, weiden, an holze,
an wieltbane, an waßer, an fischerige, an phennigulde, an hä-
nem, an gensen, an eigern, an kesen, an obelei, an dinste und
eyn sestenteil dez gerichtes der dorffe Herlershusin, Sigeln und 35
Hain über hals und hand, scholt und schaden, wy daz itzunt ist
ader werden mochte, mit allin fryheiden, wirdekeit, eigenschafft
und zcugehorungin, irsucht und unirsucht, nicht uzgenomen, in
allir moße, alse myn Jutten egenant dy vorgenanten myne eldem
daz uff mich brocht und damidde geerbit han und wir daz ynne 40
1409 juni 18. a. 347
und beseßin hon und von der obgenanten unsir gnedigin f rauwin
und irme stiffte zcu rechtem manlehin gehat han, vor ses und
dryßig maldir koms und ses und dryßig malder habem Molhu-
schis maßes und dryßig fastnachthüner, dy sy uns davor vor-
5koufft und gegebin han zcu unsem beiden liben uz iren g&ten
zcu Bischoffisguttem, Obern und Nedern Heroldishusin noch lüde
der brieffe, dy sy uns doruber han gegebin, und seczen dy ob-
genanten unsir gnedigin frauwin, probisten, jungfrauwin und
stifft und alle ire nochkummen in ewige, ruweHche besiczunge
10 der vorgenanten gute mit alle iren friheiden, eigenschafft und
wirdekeit und uns und unsir erbin doruz und uz allir eigen-
schafft, kein recht nummermer dorane zcu habin. Und soln und
woln wir ') adir unsir erbin en dez rechte werschafft thun, alse
digke dez noid ist, imd vorzcigin ouch der egenanten gute vor
15 uns und unsir erbin mit hande und munde, alse gewontlich und
recht ist, alle dez rechten, daz wir adir unsir erbin dorane habin
adir gehabin mochten mit alle iren eren, friheiden, wirdekeit
und eigenschafft, der nummermer zcu besiezen adir zcu fordern
in eyniger hande wieß, geistlich adir wertlich, heymelich adir
20uffinbar, adir nymand von unsir wegen, und redden wir vorge-
nanten vorkouffer unde globin in guden truwin dissen vorge-
nanten kouff und vorkouff und briff mit alle synen artikeln sempt-
lich und iglichin besundern stede, veste und unvorbrochlichin
zcu halden an alle argelist und geferde und an alle widder-
26 spräche. Dez czu örkimde imde bekentnisse han ich Otte ege-
nant myn eigen ingesegil an dissin briff gehangin, dez ich Jutte
vorgenant sin eliche wertin mit eme hiirane wißintlichin gebruche,
und han zcu merer sichirheid semptlichin gebeden dy gestrengin
manne Apeln Striger und Berlde von Neßelriden burgmanne zcu
SOCruczeburg unsir guden frunde, daz sy ire ingesegil by myn
Otten egenant ingesegil han gehangin. Und wir Apel und Berit
vorgenant bekennen, daz wir dorch bede willin Otten und Jutten
egenant unsir ingesegil an dissin briff han gehangin zcu kunt-
schafft allir vorgeschrebin dinge. Datum anno Domini m®. cccc®.
35nono, in die sanctorum Marci et Marcelliani martirum.
Orig.-perg. in M. Siegel 1) rund, 27 mm, braun, von weissem aufgestülptem
wachsrande umgeben, schräggestellter Goth. schild, darüber gekrönter, mit adler-
flügeln gezierter heim, Umschrift : S. OTT . . . ; 2) Apel Strigers, durch den um-
gelegten rand so zusammengedrückt, dass weder bild noch Umschrift erkenn-
40 bar ist; 3) Berits von Nesselrödeu, rund, 22 mm, aufrechter, dreieckiger
Schild, darin anscheinend bündel von 5 ahren, Umschrift unleserlich. Auf der
rückseite von band 15. Jahrb.: ,Empcio bonorum in Herlershusen Otten von
348 1409 juni 18. b.
Leymbach et resignacio eoi-undem bononim illorum de Wiczelebin*. Diese rück-
aufschrift gehört zu iirk. nr. 340. In M. befindet sich eine gleichzeitige cop.-pap.
dieser urk., mit nr. 362 von 1419 oct. 4 auf einem bogen zusammengeschrieben.
1) über ort und geschlecht s. Landau Wüste orte 79 f. 2) ,8in* überge-
schrieben. 3) ,wir* desgl. 5
340. Else von Wüzleben und ihre söhne ntter Dietrich, sowie Georg
von Witzleben genehmigen dm verkauf der guter zu Herleshausen sei-
tens ihrer venoandten Otto von Leimbach und seinem' ehefrau Jutta
an äbiissin Bertha und die Stiftsjungfrauen zu Kaufungen und ver^
ziehten auf ihr erbrecht an diesen gütern. 10
1409 juni 18. b.
1409 Ich Else von Wiozeleiben, Dytterich von Wiczeleibin ritter
•^"'** * unde Jorge ^) von Wiczeleiben ir sone bekennen uffenklich an
dissem briffe vor uns unde alle unße rechten erben, soliche gute,
czinße unde erbe myt alle oren fryheidin unde czugehorungen, 15
alzo Otte von Leymbach unde Jutte syn eliche wertynne unße
swager unde müme^) vorkoufft haben unde vorkouffen erblichen
der erwirdigen in Gode frouwen Berthen von Gotes genadin ep-
tischin unde den junfrouwen gemeynlichen dez sthiftes dez heil-
ligen cruczez czu Koufungen unde alle oren nachkomen der, dy20
da geleigen sin czu Herleshusen in dem dorffe unde feildmarke
daselbez unde zcu lene ruren unde gehin von der obgenanten
unßir frouwen unde irme sthifte, dy uff uns unde unsir erben
ersterbin mochten adir da wir gereide myde geerbit weren, myd
unseme guden willin unde vorhengniße ist gesehen. Unde sollen 25
unde woln wir adir unßer erbin den egenanten kouff unde vor-
kouff stede, veste unde unverbrochlich lialden an alle argelist
imde geverde unde vorczhien wir unde unße erben allez rechten
myt hant unde munde, daz wir daran haben adir gehaben much-
ten unde seczen dy obgenanten unßer frouwen unde iren stiffso
in ewige, ruweliche besiczimge der vorgeschreben gute mit oren
zcugehorunge nummer keine verdemiße') adir anesprache daran
czu haben, geistlich adir wertlich, adir nymande von unßir weigen.
Dez czu erkunde unde bekentenniße han wir Dytterich unde
Jorge egenant unßer eygen ingesigel on dissin briff gehangen, 35
dez ich Else vorgenant ir mutter wißinklich myt^) den egenanten
mynen sonen hirane gebruche. Datum anno Domini m9. ccco®.
nono, in die beatorum Marci et Marcelliani martirum.
Orig.-perg. in M. Siegel 1) halb, 2) ganz aY)gefallen, siegelbild und Um-
schrift von 1) verwischt und unkenntlich. In M. befindet sich noch eine mit 40
1409 juli 19. 34d
einer abachrift von iirk. nr. 339 von 1409 juni 18 auf einem bogen zusammenge-
schriebene copie der vorliegenden Urkunde aus dem 15. jahrh., unter welcher
von anderer, etwas späterer band:
Item anno Domini m®. ccclxx^., in octava sancti Johannis 1370
öBaptiste, haid Eeynhard von Brandenborg und Vye syn huß- ^ '*
frawe, ire soene und ire erben vorkouft eyn drettentell der dorffe
Herlshußen, Sygell, zum Hayn mit alle irer zubehorunge (und
ist eyn gegengad*) der Judemanguder) Herman van Rimierade,
Soffyen syner hußfrawen und iren erben, (s. urk. nr. 238.)
10 [Sodann folgt von gleicher hand weiter :]
Item Vye van Rumerade haid unserm stifte vord vorkouft ui9
Herlshußen etc. mit alle irer zubehorunge. Anno Domini m^ cccc^. ^^*" '^'
decimo nono, in die sancti Francisci. (s. urk. nr. 362.)
[Gegenüber steht eine randbeniei^kung aus gleicher zeit:]
15 Otto von Leymbach vorkouffesbrieffes copie.
1) hier folgt wieder gestrichenes ,von*. 2) orig. ,mÄne*, copie ,müme*.
3) cop. jvordemise*. 4) orig. ,my*. 6) vergl. urk. nr. 238 n. 1 und nr,
362 n. 1.
341. Notar, cleriker Werner Morung zu Cassel beurkundet, dass
90 Konrad Meiers, canonicus dei' sanct Martinskirche zu Heiligenstadt,
und seine mutter Elsa ihre erbgüter zu Blickei'shausen an die äbtissin
Bertha von Sayn zu Kaufungen veiiiusserien,
Cassel 1409 juli 19.
In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil- 1409
25lesimo quadringentesimo nono, indictione secunda, pontificatus ^
sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Alexandri
divina providencia pape quinti anno primo, mensis julii decima
nona die, hora vesperarum vel quasi, in Libertate*) opidi Cassel
Maguntine diocesis, in domo habitacionis honorabilis viri domini
30Conradi Meiers canonici ecclesie sancti Martini Heilgenstadensis
dicte diocesis constitutus personaliter idem dominus Conradus et
Elsa mater sua naturalis publice in mei notarii publici testiumque
subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum pre-
sencia pro se et suis heredibus bona et matura deliberacione pre«
35habita recognoscentes se rite et racionabiliter ex certis et legi-
timis causis ipsos ad hoc moventibus juste et perpetue vendicionis
tytulo venerabili in Christo domine domine Berthe de Seyn abba-
tisse ecclesie secularis sancte crucis in Couffungen d\c\Ä diocesis
350 1409 juli 19.
Buisque successoribus universis vendidisse sua bona hereditaria
in villa dicta Blickershusen dicte diocesis et in ejusdem ville
terminis sita, in domibus, in curtis curiis, areis, in pratis, in
agris, in jugeribus, in pascuis, quibuscumque nominibus censean-
tur, exquisitis et non exquisitis, que quidem bona jam colit et 5
sub se jure colonatus habet dictus Henricus Foyd, pro certa
summa pecunie ipsis venditoribus per dictam dominam abbatissam
tradita, data, injurata et bene soluta, de qua eandem dominam
emptricem dixerint quitam et solutam. Insuper venditores supra-
dicti renunciaverunt predictis bonis onudque juri ipsis quomodo-lO
libet in eisdem competenti pro se et suis heredibus manifeste et
manumiserunt dominam abbatissam pretactam et ipsius succes-
sore9 in dictorum bonorum possessionem actualem, pacificam et
quietam, promittentes pretacti venditores ipsi domine emptrici
pretacte et suis successoribus facere warandiam ipsorum bonorum 15
pretactorum, quando [et quoc]iens') fuerint super eo requisiti.
Et michi notario publico subscripto sollempni stipulacione pro-
miserunt manuali se omnia et sin[gula prenarrata] ^) rata, grata
et firma perpetuo habituros. Super quibus omnibus et singulis
venditores pretacti pro se ac honoraW/w [vir dominus Reynhar-20
d]us*) de Stoghusen [plebanus in] 2) Couffungen nomine domine
abbatisse sepedicte petierunt ipsis a me notario publ[ico confici
tot, quot]*) necessaria fuerint, inst[rumenta. Acta sunt h]ec
[anno,]^) indictione, mense, die, hora et loco quibus supra, pre-
sentibus ibidem honorabilibus et discretis viris dominis Matliia25
Joden plebano in Meynbressen, Johanne Martini plebano in Wolf-
fisanger, Johanne de Vache opidano Oasselensi et Com'ado de
Apterade laicis testibus Maguntine diocesis ad premissa vocatis
speoialiter et rogatis.
[S. N,] Et ego Wemherus Morung de Cassel clericus Ma-30
guntine diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia ven-
dicioni, promissioni ceterisque omnibus et singulis, prout pre-
scripta sunt [!] et agerentur, una cum prenotatis testibus presens
interfui eaque cum eisdem sie fieri vidi et audivi, ideoque presens
publicum instrumentum per meipsum scriptum inde confeci signo- 35
que meo solito et consueto signavi rogatus et requisitus in fidem
et testimonium omnium premissorimi.
Orig.-perg. in K., stark fleckig mit Schädigung der schrift. Auf der
rückseite von hand 15. jahrh. : ^Littera super bonis in Blickirshusen^ und an anderer
stelle von hand 16. jahrh. : ,Ein kauff über Gurt Meier zu Blickershaußen gueter\ 40
1) ^Freiheit* heisst ein vom landgrafen Heinrich U. um 1330 angelegrter
1409 sept. 27. 361
siadttheil zu Cassel, so genannt wegen der anfänglichen befreiung der häuser von
abgaben; für diesen stadttheil wurde die sanct Martinskirche erbaut. Noch heute
heisst diese (jetzt protestantische) pfarrei ,Freiheiter gemeindet 2) durch
flecken undeutliche stelle. 3) durch flecken gänzlich verdeckte stelle. 4) durch
5 flecken verdeckte stelle ; ,ico ... tot quot* schimmert noch durch, ,confici^ da-
gegen ist aus dem sinne ergänzt.
342. Johannes, bischof von Cythm'Uj bewilligt den gläubig&n, welche
der klosterkirche zu Kaufungen ein almosen spenden öder dieselbe an
bestimmten tagen besuchen, einen ablass voti 40 tagen und einer härene.
10 1409 September 27.
Universis Christi fidelibus et sancte matris eoclesie filiis nos i409
frater Johannes Dei et apostolice sedis gracia epiftcopus ecclesie *^^*- ^'
Cytrensis, vicarius in pontificalibus reverendissimi in Christo pa-
tris ac domini domini Johannis archiepiscopi Maguntine salutem
15 in eo, qui est omnium salus et virtus. Pateme divinitatis gloria,
qui sua ineffabili claritate mundum illuminat, pia vota fidelium
de ejus piissima majestate sperancium tunc amore benigno pro-
seqiiitur, cum devota ipsorum humilitas sanctorum meritis et pre-
cibus adunatur. Unde quicumque ad ecclesiam secularem mona- j
20sterii in Koffungen ordinis sancti Benedicti Maguntine diocesis, '
que dedicata est et consecrata est in honorem sancti salvatoris,
gloriose Marie virgims et beatorum Petri et Pauli apostolorum,
manus suas ad fabricam, luminaria, omamenta vel ad quevis alia
pia opera seu necessaria porrexerint adjutrices vel ad eandem in
25 singulis f estivitatibus, videlicet Nativitatis Christi, Pasche, Ascen-
sionis Domini, Penthecostes, Corporis Christi, gloriose Marie vir-
ginis, omnium apostolorum, omnium sanctorum necnon in com-
memoracione omnium fidelium animarum, sanctorum martirum,
confessorum et sanctarum virginium duplicia festa habencium, in
30 f estivitatibus patronorum et dedicacionis et per octavas eorundem
causa devocionis simul et oracionis accesserint, aut qui cimiterium
vel ambitum ibidem visitaverint vel circuerint orando pro Omni-
bus fidelibus def unctis quinque Pater noster et totidem Ave Maria,
aut qui ad dictam ecclesiam pro adorando lignum sancte et vic-
35 toriosissime crucis necnon ad visitandum limina sanctarum reli-
quiarum in prefata ecclesia reconditarum accesserint, aut qui al-
taria in ecclesia prefata existencia visitaverint et^) sanctis Dei,
quorum reliquie in prefatis altaribus, veneracionem exhibuerint, ,
vel qui missis, predicacionibus, matutims vel aliis divinis, exequiis
40 et mortuorum sepulturis fideliter interfuerint divini graciam pe-
3S2 UlO apr. 18.
tituri aut in serotena pulsacione campane ob reverenciam gloriose
Marie virginis quinque Ave Maria flexis genibus oraverint, quan-
documque vel quooienscumque aliquid premissorum devote quis fe-
cerit, nos de omnipotentis Dei misericordia, beatonim Petri et
Pauli apostolorum gracia confisi, auctoritate, qua fungimur, de 5
injunctis sibi penitencüs 40 dies peccatorum criminalium et unam
karenam^) indulgenciarum in Domino misericorditer relaxamus.
In cujus rei testimonium sigillum nostrum huic carte est appen-
sum. Datum anno Domini m^. quadringentesimo nono, v. kal.
octobris. 10
Orig.-perg. in K., zugenähter risa im umgeklappten unteren rande. Siegel
des bischofs Johannes von Cythera. Auf der rückseite von hand 15. jahrh. :
,Littera indulgenciarum reconciliacionis et cousecracionis ecciesie Connfungensis*.
1) hier folgt ein wiedergestrichenes ,obre*. 2) = quadragenam. Dieses
wort bezeichnet eine 40 tägige kirchenbusse nach den strengen Vorschriften der 15
alten kirche (Maurel Die ablasse 7. aufl. 56 n. l).
343. Ritter Eckhard vwi Felsberg, seifte ehe/rau Christine und sein
söhn Werner versetzen der äbtissin Bertha von Sayn und dein stifte
zu Kaußmgen ihren antheil an dem gute zu Herleshausen.
1410 april 18. 20
uw Wir Eckehard von Felsperg rittir, Wemher myn son, Cri-
apr. IS. gtine myn eliche wertynne bekennen vor uns unde unse rechtin
erben, daz wir myt gudem berade liabin vorsaßt unde vorsetzin
in craft dießes brieves unser teil zu Herlershusen myt syner zu-
behörunge in dorffe, in holtze unde in feltmarke, wij men daz 25
genennen adder gefynden kan, also daz abegewesselt ist, deme
heilgin crucze der wertlichin kirchin zu Koüffungen, der erwir-
digen unser gnedigen frowen Bertin von Seyn ebtissen des heilgen
cruczes zu Koüffungen unde erme stifte vor fumfozig gude, geneme
Rinscher güldene, dij uns nützliche unde wol zu danke beczaltao
sin, doch also daz men unser gnedegen frowen vorgenant alle jar
gebin sal f ümf gülden geldes uff dij vorgenanten fumf czig gülden
uß deme vorgenanten gude zu Herlershusen also lange, biß daz
wir er eddir erem stifte dij vorgenanten f&mfczig gülden wedir-
gebin. Ouch ensolln wir des gudes nicht vorsetzin eddir vor- 35
kouffen *), unse gnedige frowe eddir er stifte enhaben daz vorge-
nante gelt wedir eddir tun daz met erem guden willen. Ouch
han wir dij gnade behaldin bij unser gnedegen frowen egenant
unde erem stifte, daz wir dusse vorgenante gude vor dij ege-
nanten fumfczig gülden alleczijt mögen wedir losen, wanue uns 40
1410 sept. 17. 363
des gelüstet. Alle vorgeschreben artikel rede wij in guden tru-
wen stede unde veste ane argelist unde geverde zu haldene. Des
zu kuntschaft habe wir Eckehard rittir, Wemher ergenant unse
eigen ingesegil an dessen brib gehangen, der gegebin ist nach
öGodes geburd tusent virhundert in deme czenden jare, des fri-
tages neist Jubilate.
Orig.-pap. in M. Siegel 1) rund, 25 mm, braun, dreieckiger, 5 mal ge-
theilter schild, belegt mit einem rechtsschrägbalken, Umschrift : [S.] ECHARD[I]
D[E] VELSBERG U[J]; 2) rund, 25 mm, grün, linke Hälfte mit siegelbüd
10 abgestossen, rechtsseitig von Umschrift nur: FELSBERG. Auf der rückseite
von band 15. jahrh. : »Velsperg super Herlßhußen*.
1) aus ,kouffingen* nicht ganz deutlich corrigirt.
344. Notar, cleriker Werner Morung zu Cassel beurkundet, dass
Konrad Meiers, canonicus der sanct Martinskirche zu Heiligenstadt,
15 und seine mutier Elisabeth ihre erbgüter zu Ihringshausen der äbtissin
Bertha von Sayn und dem stifte zu Kaufungen veräusserten,
Cassel 1410 September 17,
In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil- uio
lesimo quadringentesimo decimo, indictione tercia, pontificatus ^^P^- ^^»
20 sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Johannis
divina providencia pape vicesimi tercii anno primo, mensis sep-
tembris xvii""* die, hora nonarum vel quasi, in Libertate^) opidi
Cassel Maguntine diocesis, in domo habitacionis honorabilis viri
domini Conradi Meiers canonici ecclesie sancti Martini Heilgen-
25stadensis dicte diocesis, in mei notarii publici testiumque sub-
scriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum presencia
constituti personaliter idem dominus Conradus et Elizabeth mater
sua naturalis pro se et suis heredibus bona et matura delibera-
cione prehabita pubhce recognoscentes se rite et racionabiliter ex
SOcertis et legitimis causis ipsos ad hoc moventibus juste et per-
petue vendicionis tytulo venerabili in Christo domine domine
Berthe de Seyn abbatisse et capitulo ecclesie secularis sancte
crucis in Couffungen dicte diocesis suisque successoribus universis
vendidisse sua bona hereditaria in villa dicta Yringishusen dicte
35 diocesis et in ejusdem vüle terminis sita in domibus, in curtis
curiis, areis, in pratis, in agris, in jugeribus, in pascuis, quibus-
cumque nominibus censeantur, exquisitis et non exquisitis, que
quidem bona jam colit et sub se habet jure colonatus dictus Jo-
hannes Lantgraven, pro certa summa pecunie ipsis venditoribus
40 per dictam dominam abbatissam et capitulum tradita, data, inju-
23
354 1413 oct. 16.
tyata et bene persoluta; de qua easdem emptrices dixerunt quitas
et solutas. Insuper venditores supradicti renunciavenmt predictis
bonis omnique juri ipsis quomodolibet in eisdem competenti pro
se et suis heredibus manifeste et manumiserunt dictas emptrices
et earum successores in dictorum bonorum possessionem actualem, 5
pacificam et quietam, promittentes pretacti venditores ipsis emp-
tricibus pretactis et suis successoribus facere warandiam ipsonim
bonorum pretactorum, quando et quociens fuerint super eo re-
quisiti. Et michi notario publico subscripto soUempni stipulacione
promiserunt manuali se omnia et singula prenarrata rata, grata 10
et firma perpetuo habituri. Super quibus omnibus et singulis
venditores pretacti pro se ac honorabilis vir dominus Hermannus
Westheym nomine domine abbatisse et capituli pretacti 2) pe-
cierunt ipsis a me notario ' publico infrascripto, tot quot neces-
saria fuerint, confici instrumenta. Acta sunt hec anno, indic-15
tione, pontificatu, mense, die, hora et loco quibus supra, presen-
tibus ibidem honorabilibus et discretis viris dominis Johanne
Martini plebano in Wolffisangir, Johanne Adolffi canonico ec-
clesie sancti Martini Cassellensis et Hermanne Eckeman layco
Maguntine diocesis testibus ad premissa vocatis specialiter et 20
rogatis.
(S. N.) Et ego Wernherus Morüng de Cassel clericus Ma-
guntine diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia ven-
dicioni, empcioni, promissioni ceterisque omnibus et singulis, si-
cuti prescripta sunt et agerentur, una cum prenotatis testibus 25
presens interfui eaque cum eisdem sie fieri vidi et audivi, ideoque
presens publicum instrumentum per me ipsum scriptum inde con-
feci sigioque meo solito et consueto signavi rogatus et requisitus
in fidem et testimonium omnium et singulorum premissorum.
Orig.-perg. in K. Auf der rückseite von band 15. jahrh. : ,Super bonis 30
in Yringishusen'.
1) 8. urk. m*. 841 n. 1. 2) ,pretactarum' zu lesen, verbietet das zeichen.
345. Werner von Buttiar, landvogt des grafen Wilhebn von Henne^
berg, verzichtet auf die geldzahlung, die er bisher von seinein oheim
Werner vofi Felsberg aus dem dorfe und Vorwerke zu Herleshausefidb
erhielt.
1413 october 16.
1413 Ich Wemher von Botteler zu disen tziten lantfoyt myns
od, 16. gnedigen herren hem Wilhelms grave und herm zu Hennberg
1413 dec. 21. 356
bekenn an disem offin briffe gen allermennlich, daz sulch gelt,
daz ich gehabt han biz anher mit Wemher von Felßberg mym
ohemen, siner elichin wirtin und irer beider erben uff irem Vor-
werke tzu Herlerßhusen und uff dem seibin genanten durffe, daz
6 sage ich quid, ledig und loß, nymmerme rede nach anesprache
darnach zu habin, in kraft dieses offin briffes. Auch so sal ez
nymant von myner wegen zu thun yn deheyne wiz an alliz ge-
verde. Und dez zu Urkunde gebe ich disen brieff zu bekennt-
niße mit myme eygen insigil vorsigilt, daz under dise schrift ge-
10 druckit ist an sente Gallen tage, anno Domini m^. cccc®. tredecimo.
Orig.-perg. in M. ; in den brüchen fleckig und stellenweise verwischte
Schrift. Von dem unter dem texte über wachs auf papier aufgedrückten siegel ist
nur die Buttlarsche butte im di*eieckigen schilde schwach zu erkennen, Um-
schrift unleserlich.
15 346. Kurt Topf zu Grossen-GoUern und seine ehefrau Osanne ver-
kaufen Günther Haupt ^ Schulmeister* der sanct Peterskirche zu Ober-
Dorfa, einen jährlichen zins von einem gülden aus feldem zu He-
roldshausen auf mederkauf
1413 deceinber 21.
20 Wir Curd Topph von Bischofisguttem unde Osanne sin 1413
eliche wertinne bekennen in dissim uffin briffe vor uns unde ^*^- ^^'
unse erbin, daz wir vorkoufft habin unde vorkouffen redelichin
mit macht disses briffes unde mit wißen unde willen der ersamer
herm techin unde cappittil der kerchen sancti Petri zcu Obern
25 Dorla unde er Johansis von Wolffingerade Vormunde der erwem-
digen in Gote frowen der eptißin dez closterß zcu Kouffungin
deme ersamen manne ern Günther Houpte Schulmeister der ge-
nanten kerchen sancti Petri unde synen rechtin erbin, adder wer
dissin briff ynnehad mit syme gudin wißen unde willen, alle jar
äOjerlich eynen gudin Einischen giftigen unde wichtigen guldin
jerliches zcinses von dessem lande, daz hirnoch geschrebin sted
unde yn deme felde zcu Heroldeshusen gelegen ist etc., nest
deme rechtin erbezcinse, besundem funff Schillinge unde eyn
maldir komß, daz die obgenannten techin unde capittil der ker-
35chin sancti Petri zcu Dorla darane haben alle jar, unde funff
Schillinge, die darane had die obgenante unse frouwe die ep-
tißen von Kouffungen. Unde reden unde geloben in guden tru-
wen der obgenanten herren unße kouffere den vorgeschreben
guldin geldiß jerliches zcinses alle jar gutlich zcu gebin zcu
40 zcuen gezciten dez jares, bijsundern eynen halbin guldin uff Wi-
356 1414 aug. 10.
nachten heyligen tage unde eynen halbin guldin uff sancti Jo-
hannis Baptiste tage, also jerKch noch eynanndir folgende, ane
allen synen schadin, koste adder hindemisse, ane alliß geverde.
Ouch wer ez sache, daz wir summig wordin an den obgenanten
zcinsen zcu beczalnde uf die tagezcit, also vorgeschreben sted, 5
dez God nicht vorhenge, waz den der obgenanter unse koiiffere
adder syne erbin mogeliches Schadens daruf thetin, iß were an
briffen adder an botelone, den schadin redin unde gelobin wir
on gudlich zcu keren ane oren schadin, ane alle argelist. Ouch
hat uns der velgenante er Günther solche gunst getan, daz wir 10
den obgenanten zcins mögen weddir abelose vor solch zcen gude
Einsehe guldin, also wir von ome in deme kouffe enphangin han,
wan uns daz ebene ist und gefugsam, unde sullin ome daz eyn
verteil jares vor der tagezcit vorhen vorkundige, wan wir die
ablosunge thun wuollen, ane geverde. Daz alle vorgeschreben 15
rede, stucke unde artikel feste unde gancz gehaldin werdin, gebin
wir dissin briff vorsegilt mit ingesegil der obgenanten herm
techin unde capittels ingesegil, dez sie gebruchen, met ingesegil
dez obgenanten er Johan von Wolffingerade, der wir nuczumal
gebruchen, wan wir eygener ingesegil nicht enhabin. Unde wir 20
techin unde capittel der obgenanten kerchin sancti Petri czu
Dorla bekennen, daz wir unser ingesegil wißentlich an dissen
briff gehangin habin, daz wir nennen unser egenanten capittels
secret. Unde ich Johan von Wolffingerade obgenant habe ouch
myn ingesegil an dissin briff gehangin, dez ich bekenne, med 25
der obgenanten herm techin unde capittil secrete umme bete
willen der vorgenanten vorkouffere. Datum anno Domini m®.
cccc®. xiii^., die sancti Thome apostoli.
Concept oder cop.-pap. in M.
347. Wappner Werner von Felsberg und seine ehefrau Christine Qo
veräussern der äbtissin Bertha zu Kaufungen 2 pfund geld jährliche^''
gülie, kühner und oblei zu Sallmamishausen auf wiederkauf
1414 august 10,
1414 Ich Wemher van Felsperg wepener, Cristina syn eliche
aug. 10. wertin bekennen an diesseme offen brieffe vor uns unde alle unser 35
rechtin erben, daz wir myd guden willen recht unde redelich
vorköufft haben unde vorkouffen der erwirdigen in Gode unser
lieben genedigen frauwen frauwen Berthin von Gots gnaden ep-
tischin des stiefftis des heiigen crutzis zu Cauffungen unde aUen
1415 febr. 24. a. 357
iren nachkiimmen sotan tzwei phunt geldis jerlichir gulde Yse-
nescher phennynge, hftnere unde obleye, als Ludewig Sohinde-
chopf hem Egkharde van Felsperg ritter seligen, unserme fater
unde sweger, unde synen rechtin erben vorkoufft haid zi\ Sal-
ömenshusen in deme dorffe nach lüde des brieffes, den Lüdewig
egenant deme obgenanten seligen unserme fater unde sweger
unde synen rechtin erben darüber gegeben haid, unde wir den
selben brieff zu diesseme brieffe der obgenanten unser genedigen
frauwen unde iren nachkummen gegeben unde ingesaßt haben
10 sich z4 gebruchin aller punte unde artikel, tzinse, huner unde
obleye zu alle irme nutze unde besten an alle unser unde unser
erben widdersprache vor subben unde dritzig guder Einschin
gülden, der wir gantz nützlich unde wol betzalt syn von der
obgenanten unser genedigen frauwen, unde segen sy unde ire
15 nachkummen der egenanten summen qwid, ledig unde loys in
diesseme brieffe. Doch so han wir dye macht behalden, daz wir
ader unser erben. Ludewig Schindechopff ader syn erben diesse
egenanten tzinse, hüner imde obleye mögen widder koüffen umme
dye obgenanten unser genedigen frauwen unde ire nachkummen
20 vor subben unde dritzig gude Rinscher gülden, wan uns des ge-
lüst, ledigh imde loys. Des zu orkünde unde bekentnisse han
ich Wemher egenant myn egen ingesegel an dissen brieff laßen
hencken, des ich Cristina syn eliche wertin myd eme hirane ge-
bruche. Czü merer Sicherheit han wir gebeden Wülffe von
25 Wülffirshüsen, daz her syn mgeaegel bye daz unser haid laßen
hencken czü küntschaff diesser vorgeschreA^» dinge. Datum anno
Domini m®. cccc^. decimo quarto, ipso die beati Laurencii martiris.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) Werners von Felsberg (beschr. s. urk. nr.
343) ; 2) rund, 25 mm, braun, im dreieckigen getheilten schild oben schreitender
30wolf, unten 3 ringe (2:1), Umschrift: S. WOLFE [DE] WOLFERSH[VSE]N.
Auf der rücksei te von hand 15. jahrh.: ,Littera reempdonis super census in
Salmeshusen juxta Herlershusen*.
348. Dechant Konrad und das capitel der kirche U. L. F. zu
Eisenach, sowie propst Nicolais Schuler zu Ichtershausen vereinbaren
Ob mit der äbtissin Bertha zu Kauf ungen unter nachlassung eines
theiles der versessenen Zinsen den modus der abtragung einer vom ritter
Eckhard von Felsberg auf die süßsgüter zu Herleshauseti früher con-
trahirten schuld von 3 mark jährlicher gülte.
1415 februar 24. a.
40 Wir Conrad techand imd daz ganzce cappitel unaex irowin , ^^"^^^ ^
358 1415 febr. 24. b.
kerchin zou Ysenache und er Nicolaus Schuler probiste zcu Uch-
tershusen bekennen an deßin uffin briffe, daz di ersammen prister
er Henrich Werner und er Reynhard Stoghusen cappellane der
ernwerdigin frowin fromn Bertin eptischin zcu Koiffungin mit
uns von der itzcunt genanten er frowin wegin und eris stiftis 5
geteidingit han umme abelosunge und vorseßin zcinse der drier
marke jerlicher gulde, dye etzwan der gestrengir ritter her Eckard
von Felsberg uf erin gutim zcu Herlershusen vorkoifte, di nu
weder gefallin sint an den megenanten stift zcu Koiffungin, also
di hoiptbriffe darober uzwisin, habin wir nu dorch öod und zcu 10
liebe der genanten ernwerdigin frowin er an den vorseßin zcinsin
abegelaßin und entwichin, also daz di megenante frowe, er nach-
kommen und er stift zcu Koiffungin uns gutlichin und unsem
nachkommen bezcalin und andelogin sal, mit namen vor di drißig
marke hoiptgeldis fünf und achzcig guder gengir Rinischir und 15
wichtiger guldin mit fünf Missener groschin und vor di vorseßin
zcinse biz uf di zcid, also deßer briff uzwisit, zcwenzcig der seibin
genanten guldin mit zcwenzcig groschin der genanten were uf
deßin nehistin zcukunftigin sente Walpurge tag noch gift deßis
briffis ane vorzcog, mogelichen schadin und ane argelist. Und 20
wan dit also gesehen ist, so suUin und woUin wir en di hoipt-
briffe darober gutlichin weder andelogin und vordir nicht mer
an en darum mutinde sin. Dez zcu sichereid haben wir techand
und cappittel vorgenant und her Nicolaus Schuler unser sigel uf
deßin uffin briff zcu rucke laßin druckin noch Cristi gebord fir-25
zcenhundirt und funfzcen jar, an sente Mathias tage dez heiligin
aposteln.
Orig.-pap. in K. Von den beiden auf der riickseite aufgedrückten run-
den, braunen siegeln ist 1) abgefallen, 2) Nicolaus Schulers, 26 mm, im siegel-
felde dreieckiger schild, darin mehrere figuren oder gegenstände, deren artSO
nicht erkennbar ist.
349. Aebtissin Bertha und die conventsjwngfrauen zu Kaufungen
versprechen deni dechanten und dem capüel der kirche U. L. F. zu
Eisenachy die früher vom ritter Eckhard von Felsberg auf die stifls^
guter zu Herleshausen contrahirte schuld von 3 mark jährlicher güUe 85
laut Vereinbarung tilgen zu wollen.
1415 februar 24. b.
1415 Wir Bertha eptischin und wir andirn conventisjungfrowin
•^*^- '^^^ ^' gemeynlichin dez stiftis zcu Koiffungin bekennen an deßim uffin
briffe vor uns unde unser nachkommen allin luthin : Also vor ge- 40
1415 oct. 1. 359
zeitin der gestrengen ritter er Eckard von Felßberg uf eynen
wedirkoif vorkoifte dri marg geldis jerlichir gulde von den gut-
tirn zcu Herlershusin, di zcu unserm stifte gehorin, und der
zcinse der genanten drier marke eczwaz vaste von fede und vor-
5 sumenißis wegin vorseßin warin, den ersamen herrin techand und
capittele unser frowin kerchin zcu Isenache und ouch em Nico-
laus Schuler, also di briffe, di darober gegeben sint, uzwisin,
habin uns nu di seibin itzcunt genanten herrin an den vorseßin
zcinsin dorch God entwichin und abegelaßin, also daz wir en
10 und erin nachkommen bezcalin und gutlichin ane vorzcog ande-
legin suUin vor di drißig marg hoiptgeldis fünf und achzcig gudir
genger wichtiger Rinischir guldin mit fünf Missener groschin
und vor di vorseßin zcinse biz uf deße zcid zcwenzcig der seibin
benantin guldin und zcwenzcig groschin der obgenanten were uf
15deßin nehistin zcukimftigin sente Walpurge tag noch gift deßis
briffes ane vorzcog und argeliste. Und so sullin danne darmede
unser hoiptbriffe obgenant ledig sin ane geferde. Were ez abir,
daz wir deßir bezcalunge uf di benantin tagezcid adir davor
nicht entedin, waz danne di genanten herrin kuntiichis und moge-
20lichis schadin daruf tedin, den redin und globin wir gutlichin
zcu tragin und zcu kerin ane alle geferde. Dit habin also von
unser und unsers stiftis wegin uns noch unserme geheiße und
bethe geteidingit di ersammen prister er Henrich Wemher und
er Keynhard Stoghusin unser liebin cappellan, di wir sunder-
25lichin darum gesand mechticlichin zcu nutzce unserm stifte han.
Gegebin noch Cristi gebord firzcenhundirt und funfzcen jar, an
sente Mathias tage dez heiligin aposteln under dem secret unser
eptischin, dez wir andim jungfrowin dez genanten stiftis nu czu-
mal medegebruchin, hiran zcu ende gedruckit.
30 Orig.-pap. in M., zerschnitten. Das unter dem texte aufgedrückt gewesene
runde, 38 mm grosse, grüne siegel (secret der äbtissin Bertha) ist abgefallen.
350. Mathias Jude, pfarrer zu Meimbressen, Nebelung va?i Harden-
berg, Rüdiger von Witten und Kurt von Boenen geben als erwählte
Schiedsrichter auf grmid von Hagen der äbtissin Bert/ia von Sayn
^zu Kaufungen gegen Eberhard von Elverfeldt rohere bestimmungen
zu deti etüscheidungen des grajen Adolf zu Cleve und der Mark Ober
das hofrecht zu Herbede.
1415 october 1.
Wir Mathias Jude phemer zcu Meynbressin, Nebelung von 1415
40 Hartinberg, Eutger von Witten und Curd von Boene gekom ^^- ^-
360 1415 oct. 1.
Bunlude bekennen und dun kunt mit dissem uffin brive, daz wir
scheiden fruntlichin dy erwirdigiu in Gode frauwin frauwin Ber-
thin von Seyne abbatissen dez stLfftes dez heligin cruczes zcu
Couffungin uf eyne sijten und Everharde von Elverfeilde uf dy
andern sijten umbe alHn gebrechin, den dy egenante unser liebe 5
frauwe zcu sprechin hadte zcu Ourde von Elverfeüde seHgen
und zcu Everharde egenant von irs hohes wegen zcu Herbedte,
und sohl dy egenante zcwo partige dyt gescheit frunthchin hal-
den und donnidde frunthchin gescheidin sin, alse disse nochge-
schreWw puncte und artikel luden. Ozu dem ersten: Wan eyn*)10
abbatisse dez obgenanten stifftes ader ire knechte zcu Herbedte
kummen, so sal sy Everhard egenant uf ir hus und in iren hob *)
zcu Herbedte lassin und en daz beste thun. Yortmer so sal
eyner abtischin egenant von den zwen Hekedeshuben ') ir jerUch
zcins und recht gefallin, von dem Aschebom und von der hove- 15
stad und huse, da Noldeke der Schröder itzunt uffe siczit. Ge-
sunne ouch eyn ußman ader eyn ußwyf eyne hantreichin an ho-
besgude, dem solde der schultheise dy hantreichin umbe eynen
winkouf, alse suben gesworen hobeslude mogelichin duchte, dor
dy hob unverterplich umbe were. Also ouch dy*) scheide brif 20
ußwiset, daz eyn kint daz andir kint erbin solle biß uf daz fumfte
glet, daz soln dez hohes ekinder *) sin und nicht unSkint *). Ouch
so sal eyn habisman uf eyme koten der were recht nemen und
nicht der schultheise. Umbe dy felthude sal man zcijhen an dy
künde (ane ses kuwe und eyn stier sal eyn schultheise triben26
zcuvor), so lunbe dy sewtrifft in den walt ®). Noch eyner abtischin
herhchkeit und noch dez hobesrecht sal der schultheise dfin.
Ouch so sal der scheidebrief, den der edel grave her Adolf grave
zcu Cleve und Marcke gegebin und besigelt hat, in ganczir foUir
macht bhben mit dissem ane argehst und geferde. Daz wir vur- 30
geschr^Ä^ sunlude disse megenante fruntUchkeit und söne also
geteidingit habin, alse vorgeschr^Ä^ stet, dez zcu erkunde und
bekenntnisse han wir unser iglichir sin eigen ingesegel an dissen
brif dün henckin. Und zcu mer sichirheit so han^) ich Ever-
hard vorgenant myn eigen ingesegel gehangin by ingesegel der 35
sunlude vorgeschr^J^n. Datum et actum anno Domini m®. cccc^.
quinto decimo, in die beati Remigii et sociorum ejus.
Orig.-perg. in K. Von den 6 siegeln sind 1), 2) und 4) abgefallen;
3) Rüdigers von Witten O^eschr. s. urk. nr. 351); 5) rund, 25 mm, braun, im
Siegelfeld Prühgothischer Schild mit 6 wagerechten balken, Umschrift: S. EVER-40
HARDI D. ELVERVELDE.
1416 oct. 7. 361
1) ,eyn^ übergeschrieben. 2) ,hob' desgl. 8) der Hekerdeshof gehörte
zu Herbede (s. Aander-Heyden 2, nr. 686). 4) ,dy* wiederholt. 6) orig. ,E kin-
derS )£ kint' ; der leichteren lesung wegen wurde e substituirt. 6) sinn : Was
die feldhute betrifft und ebenso (später) die waldweide, so soll der Zeitpunkt
5 ihrer eröffnung bekannt gemacht werden; nur der schultheiss darf schon vorher
die bestimmte zahl vieh auf die felthute treiben. 7) ,han^ wiederholt.
351. Johann Ovdacker und dessen ehefrau Bele bekennefi, von der
äbtissin Bertha von Sayn zu Kanfungen' die s g. Kaufunger hufe
zu Dorstfeld zu meierrecht auf lebenszeit empfangen zu hohen.
10 1415 october 7.
Wyr Johan Obilacker unde Bele syn eliche liusfrowe be- um
kennen, daz wy van der erwerdigen in Gode frowen frowin Ber- ^* '•
thin van Seyn abbatissen dez stiftes dez heiigen crüces tho Couf-
fungen er höbe ghelegin tho Dorstfelt, ghenant dy Oouffungische
15 höbe, mit yrer thoghehoringhe tho meygerrechte entfangen habin
tho unser beyder lybe, also daz wyr der egenanten unser lybin
frouwin edir yren nachkomen davon alle jar jerlichin geben unde
betzalen sollin achtehalb malder halp kom unde halp gherste
Dorpmundesches maßes up sente Michahels tag to Dorppmönde
20 in eyme huse, da dy egenante unse gnedige frowe edir ere
knechte inwysin. Och wan wir Johan unde Bele egenant vor-
vallen syn van dodes wegin, so sali disse egenant höbe myt irer
thogehoringe weder gefallin an dy egenantin unser gnedighen
frowin unde iren stift ane ^vyddersprache unser erbin. Dez tho
25 bekentnisse han ich Johan egenant myn mge^^egel an dissen bryff
ghehangin, des ich Bele syn eliche husfrowe myt eme ghebruche.
Unde tho merer Sicherheit han wyr ghebedin Nebelunge van
Hartinberg unde Rotger van Wittin, daz sy iim unser bede
willin ire ingesegel an dussen bryff han laßen henke, dez wy
30 Nebelunk unde Rotger egenant uns hirane irkennen. Datum
anno Domini m®. cccc®. quinto decimo, in die beatorum Sergii et
Bachi martirum.
Orig.-perg. in K. Von den 3 runden, braunen siegeln ist 1) 25 mm,
dreieckiger schild mit aufrechtem löwen, Umschrift: S. lOHAN OVELACKER;
35 2) 24 mm, schild mit 2 Sparren, Umschrift unleserlich (Nebelung von Harden-
berg); 3) 30 mm, im omamentirten vierpass dreieckiger, getheilter, schrägge-
stellter, behelmter schild, oben 2 abgewendete löwen, unteres feld damascirt,
über dem helme dreiblättrige kröne, darüber 2 adlerflügel, Umschrift: SIGIL-
LV[M] ROT WIT Auf der rückseite von band 16. jahrh.: ,Dors-
40 feit lehenbrifE*.
362 1417 Jan. 26. — 1417 febr. 14.
3B2. Aebtissin Hertha^ pröpsiin Johanna und die sfißsjungfrauen
zu Kaufunyen veräussern deni priester Heinrich Petri, aüaristeti des
cUtares U, L, F. in de)' Stiftskirche daselbst, haus und hof zu
Obei'- Kau fangen .
1417 Januar 26. 5
1417 Wir Bertha von öots gnaden abbatissa, Johanna probisfcen
jan, 6. yjj^^Q ^yg jftngfra&wen gemenlichin des stiefftis des heligen crfltzis
zii Cauflfungen bekennen vor uns unde allir unser nakummen in
den egenanten stiefft, daz wir rechtlich, redelich unde eyns
ewigen kafiffis vorkaüfft haben unde vorkaüffen deme ersamen 10
prister hern Heinriche Petri alfcristen unser lieben frafiwen al-
tares, gelegen in deme egenanten unserme stieffte, unde allen
synen nachkummen unser hös, schüren, hob unde hobestad myd
syner zfibehorftnge, daz uns Heinrich Merenberg, uns unde un-
serme stieffte uffgelaßen haid unde gegeben, daz gelegen ist an 15
unserme schoffhobe unde bijneben unserme großen kirchobe'),
vor dritzigh gude Rin[s]che gülden, dy her uns van des ege-
nanten altares wegen gantz, nützlich unde wol betzalt haid, unde
segen en unde alle syne nachkummen der egenanten summen
geldes in diesseme brieffe qwied, ledig unde loys myd sulchime20
undirscheide, daz her ader syne nachkummen unser aptige alle
jar jerlichin geben sal ^) unde bestellen zu thünde drye Schillinge
Hescher pfennynge hobegeldis, eyn tzenthün, ein florczün')
unde eynen snettag zu rechtin tzijden, wan sich daz geborte,
ane widdersprache. Des zu orkünde han wir unsir aptige unde 26
capitels inges^^e^ an diessen brieS laßen hencken. Datum anno
Domini millesimo quadringentesimo decimo septimo, ipso die beati
Policarpi martiris.
Orig.-perg. in K. Beide Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band
16. Jahrb.: ,Vidi litteram* und ,Beate virginis*. 30
1) nämlicb zu Ober-Kaufungen. 2) ,8al* Übergeschrieben. B) ==
,flurzaun^
353. Abt Hennann zu Breitenau bezeugt die aussage Sile Stiches
zu Griße und seiner ehefrau Gela, dass sie von der pröpstin Johanna
und der kOsterin Margarethe zu Kaufungen eine hufe land zu Grifle 35
tiach landsiedelrecht etnpfitigen,
1417 februar 14.
1417 Wir Hermann von Gots gnadin apt tzü Breydenoüwe ber
febr, 14. jj^gn^en uffintlichen an dussem briebe, daz vor uns gewest sint
1417 febr. 24. 363
Syle Sliche von Griffede unde Gele syne eliche wertin unde han
bekant vor sich unde ere rechtin erben, daz sie tzu lantseddelme-
rechte genummen haben unde nemen eyne hübe landes myd alle
irer tzugehorunge, gelegin in deme dorffe unde feltmarke tzu
5 Griffede, umbe die edelen frauwen Johannettin probestin unde
frouwen Margaretin kostirn dez stifftes dez heiligin cruczes tzu
Kouffungin, alßo daz Syle, syne eliche husfrauwe vorgenant den
egenantin pro[be]stin unde kostirn unde alle iren nakummen von
der egenantin hübe alle jar jerlichen gutlichin unde unvortzoglich
lOgebin unde betzalen sollen uff sente Michahelis tage tzu Kouf-
fungin in ir huß funffczen firtel halb körn und halb habemCas-
seles maßes an alhrley widdirsprache. Ouch wan Syle egenant
nicht lengir ist an liebe, daz God lange vorhalde tzu dem bestin,
ßo sollen unde wollen Sylen rechtin erbin der obgenanten pro-
16 bestin unde kostirn unde iren nakummen vortmer alle jar jer[li]chen
geben unde betzalen seßczehin firtel halb körn unde halb habem
dez egenantin maßes uffe die egenante tzijd unde stedde, als
vorgeschreben steid, an alle widdirsprache. Unde des tzu er-
kunde unde bekentnisse han wir unßir apdige ingesegel umbe
20bede willen Sylen unde Gelen syner elichin wertin an dussen
brieb laßin henkln tzu kuntschafft darubir. Datum anno Domini
m®. ccccxvii®., ipso die beati Valentin! martiris.
Orig.-perg. in K. Siegel rund, 88 mm, grün, siegelbild sehr verwischt
(anscheinend abtsgestalt), Umschrift ganz unkenntlich. Auf der inickseite von
25hand 15. jahrh. : ,Littera dominarum in Couffungen super bona in Griffede*;
darunter von hand 16. jahrh, : ,Ein huffe landts etc. und 16 virtel zinß*. Gedr. :
Lennep 521 f. nr. 216. Erwähnt: Haas 268.
354. Aebtissin Bertha zu Kaufungen stdü dem priester Reinhard
von Stockhausen, sotvie Konrad Rasor behufs ßUirung eines processes
30 wr dem official der sanct Peterskirche zu Fritzlar gegen Johannes
Kitzing vollmacht aus.
1417 februar 24.
Noverint universi presentes litteras inspecturi, maxime tamen i^i'^
hii, quorum interest seu qui sua putaverint quomorfolibet Interesse, •'^
35quod nos Berta Dei gracia abbatissa secularis ecclesie sancte
crucis in Couffungin Moguntine diocesis melioribus via, modo,
jure et forma, quibus fieri potest, facimus, constituimus et ordi-
namus in nostros veros et legittimos procuratores actorum gesto-
rum et nuncios speciales, discretos viros Beinhardum de Stoghusen
40 presbiterum et Conradum Rasore»i, in causa seu causis, quam vel
364 1417 febr. 26.
quas nos moverimus seu movere mtendimus contra Johannem
Kiezingen coram honorabili viro domino officiali prepositure ec-
clesie sancti Petri Friczlariensis, dantes et concedentes eisdem
procnratoribus plenam potestatem agendi et defendendi, libellum
seu libellos dandi et recipiendi, litem seu Ute« contestairdi, de 6
calumpnia et veritate dicendi, excipiendi, replicandi, testes, instru-
menta, litteras, quascumque alias probaciones producendi et ex
adversis producta impugnandi, opponendi, allegandi *) et conclu-
dendi, apostolos petendi et hujusmodi prosequendi, beneficium
absolucionis obtinendi, insuper alium vel alios procuratorem vel 10
procuratores substituendi, eundem vel eosdem revocandi et gene-
raliter omnia et singula faciendi, que verbo et littera procura-
toribus a lege et a canone sunt concessa, promittent«« ratum et
gratum habitura«, quidquid per dictos viros procuratores aut ab
eis Substitutes factum fuerit in premissis seu in aliquo premisso- 15
nun sub obligacione omniiun bononnn presencium et futurorum.
In cujus rei testimonium presens procuratorium sigillo nostro est
roboratum. Datum anno Domini m^. ccccxvii®., vi®, kalendas
marcii.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. 20
1) orig. ^alligandi^
355. Der official der prapstei Fritzlar bezeugt, dass Johanties
Kitzing vor ihm bekannte, er habe einige wiesen der äbtissin zu Kau-
fungen nach erbrecht in besitz und sei derselben jährlich von jedem
acker 5 Schillinge p fennige zu entrichten schiädig, 25
1417 februar 26,
1417 Officialis prepositure ecclesie sancti Petri Friczlariensis. Con-
febr. ^6. g^i^^^^g coram nobis in judicio Johannes Kitzing recognovit pu-
blice et expresse possidere quedam prata^) a venerabili domina
abbatissa monasterii Kouffungen heriditario jure et quod a quo- 30
Übet agro ejusdem prati debeat et velit ipse et sui heredes dare
et expedite persolvere supradicte domine abbatisse et ejus succes-
soribus annuatim quinque solides denariorum Casselensis waran-
die. In cujus rei testimonium sigillum officialitatis presentibus
est appensum. Actum et datum anno Domini m.® ccccxvii., iüi. 35
kalendas marcii.
Orig.-perg. in K. An den rändern abgestossenes, rundes, 30 mm grosses,
grünes siegel des officialates zu Fritzlar in bimförmigem, umränderten siegel-
felde sitzende männliche figur, in der rechten palmzweig, in der linken seit-
I4l7 mai 15. 365
Ovaria gehaltenes buch, von Umschrift noch erkennbar: S. [OFFICIA]LIS PPI-
TÜRE») [FRITZLABXENSIS].
1) Yon derselben hand aus ,qua8dam pratas' corrigirt. 2) ,prepoaiture^
356. Kmig Sigisimind nimmt das kloster Kaufungen in seinen schütz
6 und bestätigt alle Privilegien^ Besitzungen und rechte desselben,
Constanz 1417 mai 15,
In nomine sancte et individue Trinitatis feliciter, amen, un
Sigismundus Dei gracia Romanorum rex semper augiistus ac Un- *""* ^^'
garie, Dalmacie, Croacie etc. rex. Ad perpetuam rei memoriam.
10 Super solium Bomane regle celsitudinis quamquam inmeriti [!] su-
peme majestatis gracia constituti personas monasticas, que fluidis
seculi postpositis deliciis pia Christi militum imitantes exempla
jugum Domini per aspera vite suscipiunt et susceptum sub inno-
cencie puritate percurrunt, regiis auxiliis tanto clemencius a mo-
15 lestiis, quas ipsis plerumque mundane ambicionis molitur malicia,
nitimur sublevare, quanto speramus uberius nostram et imperii
sacri felicitatem talium devotis apud Deum precibus promoveri.
Sane religiosarum . . abbatisse et conventus monasterii sancte
crucis in Kouffungen ordinis sancti Benedicti Maguntine diocesis
20devotarum, nobis dilectarum oblata nostro eulmini peticio con-
tinebat, quatenus de solite benignitatis nostre clemencia ipsas in
nostram et imperii sacri proteccionem graciose suscipere ac eis
omnia et singula privilegia et litteras, que et quas a dive me-
morie Romanorum imperatoribus et regibus, predecessoribus nostris,
25 ac aliis Christi fidelibus obtinuisse noscuntur, approbare, inno-
vare, ratificare et confirmare graciosius dignaremur. Nos igitur
personas monasticas, que conditori nostro condignum assidue pre-
bent, obsequium promovere cupientes, supradictarum abbatisse et
conventus devotis supplicacionibus favorabiliter annuentes, ipsas
30 et prefatum monasterium una cum supradictis ejusdem monasterii
hominibus, villis, bonis et rebus universis atque singulis in spe-
cialem nostram et imperii sacri proteccionem, tuicionem et salva-
guardiam auctoritate Romana regia et ex certa nostra sciencia
recepimus et vigore presencium recipimus graciose ac eis omnia
35 et singula ipsorum privilegia necnon omnes et singulas libertates,
concessiones, donaciones et gracias ipsis abbatisse et conventui
supradicti monasterii a divis Romanorum imperatoribus vel regi-
bus ac aliis Christi fidelibus rite et provide concessa et tradita
ac concessas et traditas in omnibus suis tenoribus, punctis et
40clausulis de verbo ad verbum, prout Scripte seu scripta sunt.
366 1417 juni 25.
etiamsi de hiis jure vel consuetudine mencio specialis fieri de-
beret, auctoiitate et sciencia predictis approbavimus, innovavi-
mus, ratificavimus et confirmavimus ac presentibus approbamus,
innovamus, ratificamus et graciosius confirmamus. Nulli ergo
omnino hominum liceat hanc nostre approbacionis, innovacionis, 5
ratificacionis et confirmacionis paginam infringere aut ei quovis
ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presmnp-
serit, nostram et imperii sacri indignacionem tociens, quociens
contrafactum foexity eo ipso se noverit incursurum. Presencium
siib nostre majestatis ägillo testimonio • litterariim datum Con- 10
stancie- anno Domini millesimo quÄdringentesimo decimo septimo,
quinta decima die may, regnorum nostrorum anno Ungarie etc.
tricesinao primo^ Romanornm vero septimo.
[Auf dem unfereji umgeklappte^i rande steht rechtsseitig :J
Per dominum Yvidericum m&TGhionem Branden- 15
burgensem etc. Johannes Kirchen.
Orig.-perg. in K. Majestätssiegel königs Sigismund, an roth-vialetter, ge-
drehter seidenschnur. Auf der rückseite von band 16. jahrh. : ,Schut2brief
keyser Heinrichs', welcher name gestrichen und von anderer hand ^igii^undts^
von hand 17. jahrh. aber ,dem stifft Kauffungin etc.* hinzugeschrieben wurde. 20
Eine abschrift dieser Urkunde befindet sich im haus-, hof- und Staatsarchive zu
AVien, reichsregisterband F., bl. 28*. Reg.: Altmann Reg. imp. XI,, 1, nr. 2302.
357. Bürgenimster uiid Schöffen zu Cassel beiirhinden, dass Kunne
N. N. mid ihre kinder zwei stucke fand zu Genswabe an Henze
Heiwerichs vet'kaußen, 25
1417 juni 25,
1417 [Wir Bemjhard ') Horbnsch burgerme[ister]
juni 21. Volghard, Herman Lantgrebe, Johan [Loube-
mann, Hans Lujdewig, Johan Lupe, Herman
.... goßeP), Johan Homöd der junge, [Johan Schojnlowir scheffenSü
zcu Cassel [bekennen uffintlich in diesem brieffe] daz vor uns
kommen sin Kunne unde Kunne ire kindere unde
han [bekant vor sich und ere recht]en erben, daz sy eyns ewi-
gen, steden, [vesten vorkoujffs rechtlich unde reddelich vork[oufft
haben und verkouffen in djiesem brieffe Henczen Heymerichs, . . 35
siner elichen husfrauwen unde iren re[chten erben]
. . . [landjes, gelegen zcu Genswabe in der .... [cke], dij halden
vierczehin acker, mit na[men] st zeuschen Tilen
Haidunges unde Nuwemeygers unde daz andir stucke ist
1418 apr. 1, 367
geleg[en] m felde unde Tuen Haidunges lande.
[Ou]ch han dij megenante vorkouffere geret, daz sij wollen ....
[vo]r Conrade Kontzel^ Iren son unde bruder unde
vor sine erben vor alle anspräche unde daz er oucb w
5 , als dieser brieff ußwiset, vor eyne summen geldis, dij sij
den vorkoüffem gereyde, wol, denglich betzalt han, unde dij han
sij vor uns der summen qwijd, ledig unde loß geseit ane geverde.
Darumme sollen unde wollen dij vorkouffere unde ire erben den
koüffem unde iren erben des vorgeschr^Ä^w landes unde vorkouffs
10 geruweliche besitczunge machen, rechte werschafft tftn unde alle
mogeliche anspräche ablegin nach rechte unde gewonheit des
landes zcu Hessen unde der stad Cassel, als dicke als des not
geschee, ane widdersprache. Ouch han dij egenanten vorkouffere
vor sich, iren bruder unde sön egenant unde vor ire erben daruff
15 ewiglich vortzehen unde vortzihen aUis rechten, geistlich unde
wemtlich, ane argelist unde geverde. Des zcu orkftnde so han
wir umme bede willen der megenanten vorkouffere unser große
stskdmgesegel an diesen briff tun hencken. Datum anno Domini
m°. cccc®. decimo septimo, ipso die beati Wilhelmi.
20 Orig.-perg. in K.; durch mäusefrass (2 grosse löcher) sebr beschädigter
text. Siegel der stadt Cassel (beschr. s. urk. nr. 132). Die aufschrift der rück-
sei te ist bis auf das anscheinend letzte wort ,[Ko]uffungen' durch das loch
zerstört.
1) die unvollständig erhaltenen oder fehlenden namen sind, soweit mög-
25 lieh, nach Stölzel 130 f. zu ergänzen versucht worden. 2) bei Stölzel kommt
weder eia »Goßel* noch ein damit zusammengesetzter name vor.
358. Decfiant Kmirad und das capitel rfe?* kirche U. L, F. zu Eise-
nach quittiren dei* äbtissin Bertha von Sayn und denn stiße zu Kau-
fungen die bezahlung des vom rttter Eckhard von Felsberg der ge-
^nannten kirche aus giitern zu Herleshausen schiddig gebliebenen ca-
pitals 'nebst versessenen Zinsen.
1418 april 7.
Wir Conrad dechand unde daz gancze capitel unsir libin 1418
frauwen kirchen czu Isenach bekennen an disseme uffin brieffe: ^^^* '
35Sotan dry marg geldis, alse her Eckehard von Felsberg rittir
unde syne erbin uns unde hem Nyclawse Schülern vorkoufft
han uz etlichin guden zcu Herleshusen uffe eynen weddirkouff
vor dryßig marg Isenecher were, had uns dye erwerdige frauwe
frauwe Berthe von Seyne abbatisse des stifftis des heyigen
40 cruczis zcu Kouffungen gütlich unde wol tegir beczalt funff unde
368 1418 apr. 24.
achczig Rynschir gudir guldin houbitgeldis vor dy dryßig marg,
funff Myßener groschen unde czwenczig gülden unde czwenczig
großen der egenanten were vor vorßeßen gulde biß uffe sente
1415 Mathye tag, alse man schrebit anno Domini mP. cccc^. xv. *), unde
fehr. 24, (Jamaeh von den nesten dren jaren ses gülden czu czinse. Unde 6
segen dy obgenante unsir frauwen unde yren styfft houbitgeldes
unde aUir gulde in diseme brieffe quyd, ledig unde loß an alle
geverde* Des czu bekenntniße han^) wir disse quitancien be-
sigilt myd ingesigel des egenant unseris dechant, des wir daz
capitel myd eme hiran gebruchen. Datum anno Domini m^. lo
ccccxvüi®., feria quinta proxima post dominicam Quasimodogeniü.
Orig.-pap. in M. Das unter dem texte aufgedrückte, spitzovale, 45/30 mm
grosse, grüne siegel ist abgefallen. Auf der rückseite von band 15. jabrb. :
,Der deeben zu Ysenaeh*.
1) 8. urk. nr. 348 und 349. 2) ,han' wiederbolt. 16
359. Notar, cleriker Werner Moriüig zu Cossel beglaubigt auf er--
suchen der äbtissin Bertha von Sayn zu Kauffungen die abschrift
eitler Urkunde ritter Arnolds von Didmghofen von 1225 decembet* 17
(nr. 38), befr, den hof Herbede,
Cassel 1418 april 24. 20
1418 In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil-
apnl 4, ißgjjjjQ, quadringentesimo decimo octavo, indictione undecima,
pontificatus sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini
Martini divina providencia pape quinti anno primo, die solis
mensis aprilis vicesima quarta, hora nonarum vel quasi, inLiber-25
tate^) opidi Cassel Maguntine diocesis, in domo habitacionis mei
notarii subscripti, in presencia mea et testium subscriptorimi ad
hoc speoialiter vocatorum et rogatorum constitutus personaliter
honorabilis vir dominus Reynhardus de Stoghusen plebanus in
Couffungen dicte diocesis, cappellanus venerabilis in Christo do-30
mine domine Berthe de Seyn abbatisse ecclesie secularis sancte
crucis in Couffungen pretacte, habens in manibus suis quandam
cartham sive litteram in pergameno^) scriptam, cujus tenor sub-
scribitur, sigillo triangulari in form» clipei domini Conrad! co-
mitis Tremoniensis sigiUatam, non abrasam, non abolitam, non35
corruptam, nee suspectam, sed prorsüs omni vicio et suspicione
carentem, quam michi notario publico subscripto presentavit ro-
gans instanter dicte abbatisse nomine, quatenus dictam litteram
de verbo ad verbum transcriberem et fideliter copiarem ac eandeia
1418 mal 9. 36d
in publicam formam redigerem et signo meo consueto signarem.
Cujus quidem littere tenor de verbo ad verbum sequitur et
est talis:
[Hier folgt Wortlaut der urk, nr. 38 von 1225 dec, 17 J
5 Acta sunt hec anno, indictione, pontificatu, mense, die, hora
et loco quibus supra, presentibus honorabilibus et discretis viris
dominis Mathia Juden preposito in Wisinstein, Johanne Richin-
bach archipresbitero sedis Ditmöl et Hermanno Stoltzmude pres-
bitero Maguntine diocesis testibus ad premissa vocatis specialiter
10 et rogatis.
(S. N.) Et ego Wemberus Morung de Oassel clericus Magun-
tine diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia dicte lit-
tere exhibicioni ejusque transcripcionis requisicioni, examinacioni
ceterisque Omnibus et singulis, sicut prescripta sunt et agerentur,
15cimi prenominatis testibus presens interfui, collacionem dicte lit-
tere sigillate ad hujusmodi transcriptum diligenter babui et eas
omnino concordare inveni. Ideo presens publicum instrumentum
manu propria scriptum inde confeci signoque meo solito et con-
sueto signavi rogatus et requisitus in testimonium premissorum.
20 Orig.-perg. in K.
1) 8. urk. nr. 341 n. 1. 2) orig. ,pergameo'.
360. Bürgenneistm- und Schöffen zu Cassel beurkunden, dass Henne
Ditmar der jüngere und seine ehefrau Else 3 acker land zu Ihrings-
hausen an ihren mitschöffen Henne Homude den jüngeren und dessen
25 ehefrau Eyle verkauften,
1418 mai 9.
Wir Bernhard Horbusch burgermeister, Conrad Volghard, i4;s
Peter von der Toyten, Herman Lantgrebe, Johan Ludewiges, *""*
Johan Lupe, Herman Spicher, Johan Groppengißer unde Henne
30Schonlower scheffen zcu Cassel bekennen uffintlich in diesem
brieffe, daz vor uns kommen sin Henne Ditmar der junger«, Else
sin eliche husfrauwe unde han bekant vor sich unde alle ire
rechten erben, daz sii eyns steden, vasten vorkouffs rechtlich
unde reddelich vorkoufft han erblich unde vorkouffen Hennen
35 Homude dem jungem unserm middescheffen, Eylen siner elichen
husfrauwen unde iren rechten erben drye acker arthafftiges lan-
des, gelegen in der feltmarke zcu tingeshusen, bii namen zcwene
acker bii dem Stogbome allernehist der gemeynde, item eynen
24
37Ö KW. 1415 oct. 1 und 1419 sept. 1.
acker, gelegen bii dem T«kershuser wege zcuschen der von
Anenberge lande, vor eyne summen geldis, dii sii den vorkouffem
gereyde, wol, denglicli betzalt han, unde dii han sii vor uns der
summen quüd, ledig unde loß geseit ane geverde. Darumme
sollen unde wollen dii vorkouffere unde ire erben den kouffern 6
unde iren erben des vorgeschreben landes unde vorkoüffs gerfiwe-
liche besitczunge machen, rechte werschafft tun unde alle moge-
liche anspräche abelegin nach rechte unde gewonheit des landes
zcu Hessen unde der stad Cassel, als dicke als des not geschee,
ane widdersprache. Ouch han dii vorkouffere vor sich unde alle 10
ire erben daruff ewiglich vortzehen unde vortzihen alles rechten,
geistlich unde werntlich, ane argelist unde ane geverde. Des
zci\ orkflnde so han wir dorch bede willen der obgenanten vor-
kouffere unser große sttiimgesegel an diesen brieff tun henckin.
Datum anno Domini m^. cccc®. decimo octavo, feria secunda pro- 15
xima post dominicam Exaudi.
Orig.-perg. in K. Braunes siegel der stadt Cassel (beschr. s. urk. nr. 132).
Auf der rückseite von band 16. jahrh.: ,B acker zu Iringshausen'. Erwälint:
Landau Wüste orte 61.
361. Die hoßeute zu Herbede zeigen de)- äbtissin zu Kaufungen den 20
tod des schultheissen Eberhard von Elvei'/eldt an und biUen, dessen
söhn Konrad mit hof Mid schuüheissenamt zu Herbede zu belehnen,
[zwischen 1415 october 1 und 1419 September l.J
[zw, 1415 Unsen willighen plichtighen deynst to allen, leyve ghene-
^^** ^- ^'^^ deghe vrowe. Uwen ghenaden ghenoghe to wetene, dat Everd26
sept, l.J van Elvervelde, den y ons ghesatet hadden van des hillighen
cruces und uwer ghenaden weghene to eynem schulten des hoves
to Herbede, vorvaren es, dem öod ghenade. Und et es myt
uns also gheleghen, dat wy uns behalden enkonnen, wij enhebben
wene, dey uns vordeghedinge, war uns des to done es. Also 80
hevet^) Conrad van Elvervelde des vurs. ^j Everdes sone myt
synen vrunden und maghen by uns ghewest, myt her Johan
und her Pelegrym van der Leyten, her Syverd van Eyle ritter,
Nevelunc van Hardenberghe, Hinrich van Ovete, Conrat und
Tonyes van Beünen, Herman und Rotgher van Wittene, und 85
hebben ims toghesacht und ghelovet, sey wellen er lyf und er
gut, er vrunde imd er maghe umme des vurgenanten Conrades
eres maghes willen by uns setten to beschermene uns vor un-
rechte ghewalt, war uns des to done sy, also lange dat sey uwe
1419 oct. 4. 371
ghenade und eren magh de[n] ') vnrs. Conrade vrentHclieii ens
ghemaket hebben des lenes und des schultametes des vurs. hoves
to Herbede, wente sin vader und sin aldervader und al syne al-
deren niy[t] dem vurs. hove belenet sin ghewest, und bidden
öuwe ghenade umme Godes willen und des hillighen crüces, dat
y dat also voghen, dat wij by unsen alden rechte blyven. Uwer
ghenade begher wij weder to wetene by brenger disses breyves
ghegheven under seghele Teylekyns to Meygerinc, des wij se-
menÜiche hoveslude des vurgenanten hoves ghebruken in dissen
10 saken.
Sementlike hoveslude des hoves to Herbede.
[Adresse auf der räckseite:]
An unse leyve ghenedeghe vrowen ebdisse to Koyfffinghen.
Orig.-pap. der stand, landesbibl. zu Cassel in Landau Collect, über kl.
15 Kaufungen ü. fol. A. bl. 8, fleckig, stellenweise verwischte schrift. Das aufge-
drückte Siegel ist abgefallen. Die ausfertigung der undatirten Urkunde muss
zwischen 1415 oct. 1 (urk. nr. 350) und 1419 sept. 1 liegen, da in ersterer
Eberhard noch vorkommt, nach letzterer aber bereits sein söhn Konrad lehen
vergiebt (s. Aander-Heyden 1, nr. 580).
20 1) hier folgt überflüssiges E. 2) ,vurschreben*. 8) n durch tinten-
flecken verdeckt.
362. Lise von Rotnrod und ihre tochter Sophie Trott verkaufen der
äbtissin Bertha, der pröpstiti Johannette und den Stiftsjungfrauen zu
Kaufimgen ihre besitztingen und rechte zu Herkshausen, Sigeln, Hain
25 und Arbach,
1419 october 4.
Wir Lyse van Rumerode, Vye Trotten ir tochter bekennen 1419
an dissin uffen briefe vor uns unde alle unser rechtin erbin, das ^^^' ^'
wir mid vorbedachten müde unde gudem rade unser frunde recht
30 unde redelich eyns ewigin kouffes vorkoufft haben unde vor-
kouffen in disin brife der erwirdigin yn öode unser libin gne-
digin frowen frowen Berthen van Godes gnaden eptischen, Jo-
hannettin probestin unde den jungfrowen gemeinhch des stifftis
des heiligin cruczis czu Kouffungen unde allin iren nachkomen-
35 den in den egenantin stifft unsern teyl unde alle daz recht, daz
wir habin in deme dorffen unde feltmarken Herlaßhusen, Sigiln,
czu deme Hayn unde czu Arppeche, mid namen sybin huffe
landes czu Herlaßhusen unde was wir mehe landis doselbis habin,
funff unde czwenczig agkir wesin unde was vdv mehe wesin habin
372 1419 oct. 4.
doselbis, voytige, gerichte, recht, dinst, wiltban, gehulcze, waßir,
weide, husunge, hofestede, gebuwe, hofe, phenniggelt, eigere,
gense, hunre unde schonebrod mid allin iren friheiden, wirdikeit
unde czugehorunge, wy dy genant adir geheissen sint, ersucht
unde unersucht, nichtis ußgenomen, alse dy van Brandenberg 5
seligin dy unsem eldem vorkoufft haben unde unser eldim se-
ligin dy an uns habin bracht unde wir auch dy biß an disin
hfitigin tag ruwelichin innehaben gehat unde beseßin unde dy
auch van deme heiligin crucze unde deme stifte czu Kouffungin
czu rechtem manlehin habin gehat unde dyt ein kegingat^) ist 10
der guthe unde czinße, dy her Judeman selige vor czietin hatte,
vor drye hundert unde czwelff guder Rinschir gülden, der wir
van den obgenantin unser gnedigin frowen, probestin unde jung-
frowin gancz tegir, nutzlich unde wol beczalt sin, unde sagin
sij der vorgenantin summe geldis in disim brife qwid, ledig unde 16
loß vor uns unde unser erben. Auch setzin wir dy obgenantin
unser gnedigin frowen, probestin unde jungfrowen unde alle ire
nachkomenden in dy vorgeschreben gude unde zcinße mid allin
iren -v^^dikeidin unde czugehorunge alse ewige besitczere unde
uns unde unsem erbin daruß, der nummermehe czu fordern adir 20
nymand van unsem wegin, geistlich adir wertlich, an alle ge-
verde unde argelist. Unde haben auch williclich vorczigen unde
vorczihin der egenantin gude unde czinße mid allen iren rechtin,
wirdikeit unde czugehorunge mid halme unde munde, alse ge-
wonlich unde recht ist, unde mid namen unsers manlehens, daz2o
wir an den genantin guthen unde czinßin habin gehat. Were
auch enigir hande punckt unde artikel in disin brife, dy den
egenantin kouffem unde iren nachkommenden muchten geschadin
unde uns unde unsem erbin muchten gefromen, samptlich adir
besundem, dy sullin keine macht habin in eniger hande wiße an 30
alle geverde. By disim kouffe sind gewest unde habin gehidffen
theidingin dy erbam unde gestrengin luthe her Mathias Jude
probest czu Wißenstein unde pherner czu Mejmbressin, her Rein-
hard van Stoghusin pherner czu Kouffungen, her Conrad pherner
czu Herlaßhusin, Frytzsche van Herde, Borghard van Colmatsch, 35
Wernher van Velßberg, Herman van Cappel unde anders fromer
lüde genug. Des zu erkunde unde bekenteniße habe ich Lyse
egenant myn eigin ingisigil an disin briff gehangin, des ich Vye
ir tochter vorgenant wißintlich mid ir hirane gebruche vor uns
unde unser erbin. Czu merer sichirheid habin wir samptUch40
gebeden dy gestrengin manne Fritzschin van Herde, Borghard
1420 juni 1. 373
van Colmatsch, Wemher van Velßberg unde Herman van Cappel,
daz sij ire ingisigill umbe unser bethe willin an disin briff habin
gehangen czu kuntschafft disir vorgesohriben dinge, dez wir
Fiytsche, Burghard, Wernher unde Herman egenant uns hirane
5 erkennen. Actum et datum anno Domini millesimo quadringen-
tesimo decimo nono, in die sancti Francisoi confessoris.
Orig.-perg. in M. Von den 5 runden, braunen (2) grün) siegeln ist
1) 25 mm gross und hat im siegelfelde 2 an einem baumstamme hängende drei-
eckige Schilde, von denen der rechte 2 horizontale balken, der linke die ßom-
lOrodsche zweithürmige bürg zeigt, Umschrift: S. LISE VON RUMRUD; 2) 30
mm, im vierpass schräggestellter, dreieckiger schild mit eselskopf, über dem
Schilde mit decken und zier versehener heim, Umschrift: .... FRIT VON
HERDE ; 8) 22 mm, im siegelfelde schräggestellter, halbrunder schild mit rech-
tem Schrägbalken, oben von einer fünfblättrigen rose begleitet, Umschrift: S.
15B0RGHART[I VON KOLMETZ]*); 4) Werners von Felsberg (beschr. s. urk.
nr. 343) ; 6) 23 mm, im vierpass schräggestellter, getheilter, mit schildhaupt ver-
sehener, dreieckiger schild ohne bild, darüber heim mit decken und büfEelhom-
artiger helmzier, Umschrift: S. HERMAN|T|
1) = gegengat (s. urk. nr. 340 n. 5; vgl. urk. nr. 238 n. 1). 2) ,Kol-
20metz* nach urk. nr. 442 ergänzt.
363. Hmne von Speete der jüngere, bürger zu Cassel, und seine
ehefrau Ktinna bekennen, dass sie von der ähtissin Beriha von Sayn,
der pröpstin Johanna von Stein und dem capitel zu Kaufungen
6 acker stellbares laiid zu Wolfsanger als leibgeding auf lebenszeit
25 empfangen,
1420 juni 1.
Ich Henne von Speele der junge, burger zcü Cassel, Kunna u20
sin eliche wertinne bekennen uffintlich in diesem brieffe vor allen ^'*'** ^•
luden, dii in sehen, hören adir lesen, daz wir von der erwerdigen
30imser lieben gnedigen frauwen frauwen Bertha von Seyn abba-
tissen zcu Kouffungen unde von juncfrauwen Johanna vom Stein
probistin unde von den juncfrauwen unde capittel gemeynlich des
stifftes des heiigen crüces zcü Kouffungen czü unser beyder liben
unde lebetagen von iren gnaden unde von dem vorgenanten
35stiffte entphangen haben unde entphaen zcu unser beyder libge-
dinge in diesem geinwortigen brieffe seeß acker arthafftiges landes,
gelegen in der feltmarke zcft Wolffisanger in der aftwe, dii dar
treffen unde rftren uff eyn ende an der von Anenberge wesen
unde waren vortziiten Hildebrandes von Wolffisanger unde Hillen
40siner elichen wertin, dii die seibin eckere zcü tröste irer sele
unde irer eldem dem vorgenanten stiffte bescheiden unde gegeben
374 1420 juli 6.
han nach ußwisunge des instrumentesbrieffs darobir gegeben, also
daz wir dii seeß acker vorgenant zcu unser beyder libe unde
lebetagen undir uns haben unde uns der gebrüchen sollen zcft
alle unsenne nutze, doch also daz wir allejerlich, wan dii eckere
fruchte tragen unde gesehet stehen, in unde irme stiffte zcü 5
Coüfflngen Yorgeschreben von ye eyme igUchem ackere geben eyn
limeß Casselsch maßes solicher fruchte, als dii eckere dann
tragen. Wan ouch ich Henne von Speie unde Kunna sin eliche
wertin egenant von tode verfallen sin, als dann dii eckere stehen,
wan dii leste abegegangen ist, so sollen sii zcft stunt mit derio
fruchte unde gründe widder ledig unde loß an unse gnedigen
frauwen von Couffungen, unser juncfrauwen dii probistin, dii
juncfrauwen gemeynlich unde den egenanten stifft daselbis ge-
fallen ane unser erben adir ymandes von unser wegen widder-
sprache, ane geverde. Des zcu erkunde so han ich Henne von 15
Speie unde Kunna sin eliche wertinne gebeden dii erbem herren
hem Johanna Wingarten dechen unde hem Johannen Nordirs-
husen canoniken zcu sante Mertins kirchen zcft Cassel, daz sii
ire ingesigele vor uns in kuntschafft der warheit dieser vorge-
schreben ding an diesen brieff han gehangen, des wir Johan dechen 20
unde Johan Nordirshusen egenant uns irkennen umme irer bede
willen. Datum anno Domini m^. cccc^. vicesimo, sabbato proximo
post festum Penthecostes.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) abgefallen; 2) rund, 26 mm, grün, brustbild
eines heiligen mit kind auf dem rechten arme, Umschrift: S. lOHANNIS NOR- 25
DIRSHVSI[N]. Auf der rückseite von hand 16. jahrh. : ,Uber sechs acker
landes in der feltmargk vor Wolfesanger*.
364. Bruder Heinrich, bischof von Edretnit wid vicar des erz^
bischofes Konrad von Mainz, verwilligt den klosterfrauen zu Kau-
fungen, sowie den gläubigen unter gewissen bedingungen einen ablassdO
von 40 tagen und 1 karene.
1420 juli 6.
1420 Universis et singulis Christi fidelibus et presertim religiosis
juU 6*. (Jominabus abbatisse, prepositisse totique i) conyentui regalis mo-
nasterii sive ecclesie in Koftffungen Maguntine diocesis nos frater 35
Henricus Dei et apostolice sedis gracia episcopus Adrimitan[us] ^),
reverendissimi in Christo patris et domini nostri domini Conradi
archiepiscopi sancte Maguntine sedis in pontificalibus vicarius,
salutem in eo, qui est omnium vera salus. Si Deum ore prophe-
tico in singuUs sanctis suis laudare jubemur, precipue in hac lau- 40
1420 juli 6. 375
dare debemus, que nobis in redempcionem salvatorem genuit Do-
minmn nostrum Jesum Christum. Hec enim est Stella maris
lucida, mater miserorum, spes desolatorum, dulcis consolacio
afflictonim, via errancium, spes et firma salus sibi devote sup-
öplicancium et apud omnipotentem Dominum refugium unicum ac
piissima interventrix et advocata cupientibus. Igitur ad laudem
tam castissime, sanctissime et gloriosissime virginis Marie quos-
libet Christi fideles devocius attendere et salubrius exhortare,
vobis, dum, quando et quosciens infrascriptas antiphonas, vide-
10 licet „Veni sancte spiritus" cum versiculo et coUecta de sancto
spiritu, ante missam vel post missam „Salve regina", „Eecor-
dare*^ vel „Regina celi" seu aliam antiphonam de beata virgine
cum versiculo et collecta annexa in vestra ecclesia sive monasterio
publice decantaveritis vel publice legeritis cottidie ante vel post
15 missam, necnon Christi fidelibus decantacioni eorundem, anti-
phone, versiculis et collectis, devote interessentibus, de sin-
gulis videlicet antiphonis, versiculis et collectis necnon de sancta
cruce et a qualibet particula reliquiarum ibidem existentibus,
quibus debitam reverenciam veneracionis et honoris exhibuerint,
20 vel qui ^) manus suas ad f abricam, luminaria, omamenta vel ad
quevis alia pia opera seu necessaria porrexerint adjutrices vel
in singulis festivitatibus, videlicet Nativitatis Christi, Circum-
cisionis, Epiphanie, Passionis Domini, Pasche, Ascensionis Domini,
Penthecostes, Corporis Christi, gloriose Marie virginis, omnium
25 apostolorum, omnium sanctorum necnon in commemoracione om-
nium fidelium animarum sanctorumque marürum, confessorum et
sanctarum virginum duplicia festa habencium^ in festivitatibus
patronorum et dedicacionis et per octavas eorundem causa devo-
cionis simul et oracionis accesserint, aut qui cimiterium, ambitum,
SOecclesiam vel altaria visitaverint vel circuerint orando pro Om-
nibus fidelibus defunctis quinque Pater noster et totidem Ave
Maria, aut qui sacrosanctum corpus Domini et oleum sacrum,
cum ad infirmos deportatur, secuti fuerint, aut qui missis, predi-
cacionibus, matutinis, vesperis vel aUis divinis, exequiis et mor-
35tuorum sepulturis fideliter interfuerint divine propiciacionis gra-
ciam petituri, aut qui in serotena pulsacione campane ob reve-
renciam gloriose Marie virginis tria Ave Maria flexis genibus
oraverint, quandocumque vel quoscienscumque aliquid*) premis-
sorum devote fecerint, nos de omnipotentis Dei misericordia, bea-
40torum Petri et Pauli apostolorum gracia confisi, auctoritate, qua
fungimur, de injunctis eis penitenciis quadragitita dies peccatorum
376 1420 oct. 28.
criminaliuin et unam karenam indulgenciarum in Domino miseri-
corditer relaxamus. In testimonimn omnium premissorum pre-
sentem litteram fecimus sigilli nostri appensione muniri. Datnm
anno Domini m*^. cccc®. vigesimo, octava beatorum Petri et Pauli
apostolomm. 6
Orig.-perg. in K. Siegel defect und unkenntlich. Auf der rückseite von
band 15. jahrh. : ,Littera de indulgenciis^
1) orig. ,totoque^ 2) Adramytteum in Kleinasien; über bischof Hein-
rich 8. Eubel 70. 3) ,qui* übergeschrieben. 4) orig. ,aliquod^
365. Notar, cleriker Johannes Wynrich zu Cassel beurkundet, dass lo
Helung Gobbeln zu Heiligenrode und seine ehefrau Gela detn priester
Werner Volghard 2 inalter jährlicher komgüUe aus ihrem gute daselbst
auf mederkauf verkauften,
Cassel 1420 october 28.
1420 In Goddes namen, amen. Kunt sie allen luden, die dießenlö
oct. 28. ^jg^ instrumentesbrieff sehin, hören adir lesin, daz in deme jare,
alse man czalte nach unsirs heren Christi gebord thusent jar,
virhundirt jar, darnach in deme czwenczigisten jare, in der
driczehinde czal, die man nennet zcft latine indiccio, in deme
drettin jare der cronunge dez allirheilgisten in Godde vatirs unde 20
heren heren Martini babistes von gotlicher vorsichtekeid des
funfften, an deme achte unde czwenczigisten tage des manden,
den man nennet zcü latine october, des seibin tages umme ves-
perczid adir daby, in hftse unde wonunge Henrich Volghardes
borgirs zcu Cassel, in der nüwenstcwi gelegin daselbis, Menczir25
bischtüms, in keginwortikeid myn uffinbar schribers unde dießir
nachgeschrebin geczuge han gestanden die bescheiden lüde Helle-
wig Gobbeln unde Gele sin eliche hüsfrowe, wonhafftig zcft Heil-
genrade des vorgenanten bischtüms, unde han bekand unde be-
kennen vor sich unde alle ire rechtin erbin, daz sie mit güdenBO
frihen willen unde vorbedachten müde rechtlich unde reddelich
vorkoüfft habin unde vorkoüffen in dießme uffin Instrumente unde
brieffe deme ersamen, wisen manne hem Wemhere Volgharde
prister dez egenanten bischtüms unde wer dießen brieff von siner
wegen mit syme guden wissen unde willen ynnehad adir weme36
her dießen brieff gebe, vorseste, beschide, vorkouffte, czwey mal-
dir komgülde, halb kom unde halb habern, Hesches maßes unde
mit namen Ceslisches maßes, göder fruchte jerlicher gülde, alle
jar eme die gutlichen zcü gebin, zcü werin unde beczalinde zcü
Cassel in sin hüß an allerley infal unde kummemisße, geistlich 40
1420 oct. 28. 377
adir wertlich, unde an allen intrag, hagel, missewaß, brand adir
herennoid unde gewalt, wy man daz genennen kan adir mag,
uff sente Michahelis tag des heilgen erczengils an allen vorczog,
widdersprache unde schaden, vorboddis geistliches adir wertliches
ögerictites, uff ire koste, schaden, ebinthflr unde vorlftst uß irme
g&de, erbe, eckem unde wesin, gelegin in der feltmarke des
dorffis zcü Heilgenrade, daz genant ist Fößlehen, unde andirs uß
alle irme güde unde erbe, wo daz gelegin ist, vor vierczig güde
Einsehe gülden, güd an golde unde swer gnük an müncze ge-
10 wichte, die her en gfttlichen unde wol czu gudeme danke gegebin
unde beczalet had, unde sie han en der qwid, ledig unde loiß
geseid ane geverde. Oüch so han die vorkouffere vorwillekord :
wer ez, daz sie die jargülde vorgenant nicht engebin adir be-
czaleten, wüches jares daz were, uffe di czid, alse vorgeschrebin
iösteid, so mochte der egenante her Wemher adir heldir dießes
brieffis, alse vorgerürt ist, sich undirwenden des vorgenanten
güdes unde sich darczA halden, alse lange biß daz eme adir
heldir dießes brieffes die gülde beczalet werde ane uffczog unde
intrag. Ouch ensoln adir enwoln die vorkouffere adir nymant
20 von irer wegin keyne nuwen funde adir behelff suchen adir
vinden, die dießen uffin instrumentesbrieff gehindern adir ge-
schaden mögen, geistlich adir wertlich. Doch so han die vor-
kouffere vorgenant die gnade unde fruntschaff behalden, also daz
sie die obgenanten jargülde halb mögen widderkouffen alle jar
25 uff sente Michahelis tag umme den ergenanten kouffir, adir wer
dießen brieff ynnehette, alse vorgeschrebin steid, vor czwenczig
gude gülden der egenanten were, also vor ouch gerftrt ist, adir
czümale vor virczig gülden dez seibin were egenant, also doch
daz sie die vorhürten unde vorsesßin gülde vor unde hoübitgeld
30 darnach von stund tegir, wole, gütlich unde genczlich beczalet
habin ane alle geverde unde ane argeliste. Des zcu kuntschaff
unde merer sicherheid so han die vorkouffere vorgenant gebedin
vor sich unde ire rechtin erbin den ersamen man hem Johanne»
Wingarten techin uffe der Friheid zcü Cassel sente Mertin unde
35 den erbam man Bernharde Horbüsche zcu den gecziden borger-
meister zcü Cassel, daz die oüch ire ingesigele han an dießin
brieff gehangen by myn merkeczeichen, daz die ersamen manne
bekennen unde han daz getan umme beide willen Hellewigen
Gobbeln, Gelen siner elichen husfr6wen vorgenant. Unde
40 die vorkouffere vorgenant han mich uffinbar schriber da-
robir gebedin unde geheischet, alse sie von rechte solden, daz
378 1421 märz 2.
ich en obir dieße sache unde koflff eyn adir mer, ab ez noid
were, beschrebe adir machede uffinbar instrumente. ünde by
dießme koftffe sint gewest czft geczftgen die bescheiden lüde unde
manne her Henrich von Crömbach phemer daselbis, Hans von
Schachten, Eudewig Wackirs unde Lodewig Fymen leigen 5
Menczir bischtüms. Unde ist gesehen in deme jare, mande, tage,
stunde unde stedde, alse vorgeschrebin steid, unde die geczuge
vorgenant sint hirobir geheischet unde gebedin sundirlichen.
(S. N.) Unde ich Johannes Wynrich von Cassel cleriker
Menczir bischtilms, von keysirlicher macht unde gewelde eyn 10
uffinbar schriber, als ich mit den erbarn geczügen by dießme
koflffe unde gescheffede bin gewest unde daz gehört unde ge-
sehin han, so han ich daz beschrebin unde in dit uffinbar in-
strumente gesast unde geczeichent mit myme gewonlichen merke-
czeichen unde namen mit anheng&nge ingesigele der ersamenl5
hem Johann Wingarten techin unde Bernhardes Horbuschez
vorgenant, alse ich darobir geheischet unde gebedin bin czii
eyme geczflgnisse der warheid,
Orig.-perg. in KL Siegel 1) spitzoval, 55/32 mm, unter Gothischem sau-
lenbau stehender bischof, darunter schild mit unkenntlichem siegelbild, um- 20
Schrift: [S. IO]HAN[NIS WINJGARTES DECANI ECCE SAXCTI MARTINI
[IN] CASSELE; 2) rund, 25 mm, schild mit unkenntlichem siegelbild, Um-
schrift: [S.] BERNHAR[DI] HORBVSCH.
366. Enist von Zella und seine ehefrau Grefe verkaufen dem dechanten
Dietrich von Jassowe und dein capitel zu Ober-Dorla einen gülden 2b
jährlichen zinses von V3 hufe zu Ober- Heroldshausen auf wiederkauf.
1421 märz 2.
1421 Ich Ernst von Czelle ^), Grite sin eliche wertime [!] bekennen
^^^^ -• vor uns unde alle unse erbin unde thun kunt allin luten, die
dissen briff sehen, hom adder lesen, daz wir vorkoufft habin in 30
macht disses briffes eynen guldin geldiß jerliches zcinses deme
erbem hem em Ditherich von Jaßowe techen von Obem-Dorla
unde synen nochkomenden unde deme werdigen capittil dez
stifftes daselbest sente Petirß unde Paules. Den genanten guldin
zcinses rede unde gelobe ich egenanter Ernst, myn eliche wertin 35
unde unse erbin gutlich unde unvorzcoglich alle jar zcu gebene
zcu vier gezciten des jares, zcu ixlicher quater temper bijsundern,
eynen ort eynes guldin ane alle orn schadin, ane allin kumer
unde vorbitunge ixlicher lute unde gerichte, eß sie geistlich ader
1421 märz 2. 379
wertlich, unde gelobin das in reohtin, gudin, waren truwen mit
unßin erbin guÜich zcu haldin ane allen vorsacz, wy man den
ummer erdengke künde, die den jerlichen zcinß gehindern mochte.
Den guldinzcins habe ich obgenanter Ernst, myn eliche wertin
6 unde unse erben vorkoufft an eyner halbin hufe landes gelegin
zcu Obim Heroldeshusen, die wir zcu rechteme erbe habin von
der ernwirdigin myner gnedigen frouwen abbatissen zcu Kouf-
fungin, met der gesaczete amptmanne wißen unde willen wir den
kouff getan habin, dez gestrengin mannes Hermans von Cappil ^),
10 Unde ich Herman von Cappil bekenne von amptes wegin myner
gnedigin frouwen abbatissen zcu Kouffungen unde dez werdigen
stifftis deme vorgenanten myne hem techin unde sin nochkomen
unde deme emwerdigen capittil eynes gülden geldes jerliches
zcinses an der halbin huffe nest myner gnedigen frouwen rechte
löerbezcinse unde habe daz getan umme bete willen dez vorge-
nanten Ernstes '), siner wertin unde orer erben. Ouch sal die
selbie halbe huffe nicht vordir beswert werde, diewüe daz
disser kouff stehit. Ouch had Ernst von Zcelle, sin wertin unde
ore erben solchen willin behaldin: welches jares daz sij komen
20 an sente Michels tage zcu eyme techin adder zcu deme capittil
unde brengin zcen gude Einsehe guldin, gud ame golde unde
swer gnug ame gewichte, unde alle vorseßin zcinse damete unde
bethin, daz man on den guldin zcinses wedder zcu kouffe gebe,
des sal man su gudlich gezcuidie*), also das doch alle vorseßin
26 zcinse unde gegebin zcinse nicht abe suln gerechint werde an
deme weddirkouffe, unde daz gutlich zcu haldin ane argelist unde
ane alle geverde. Were ouch sache, daz der pristerschafft adder
geystlichen luten ore zcinse vorbotin wordin von geistlichen adder
wertlichen forstin, daz ensolde nicht den vorgenanten mynen
80 hem techin unde capittU addir om nochkomen in keyne wyß
zcu orme jerlichem zcinse nicht beschedige unde daz gutlich zcu
halden ane allin intrag unde ane alle geverde. Daz alle stucke,
puncte unde artikel disses briffes von worthe zcu worte stete
unde gancz gehaldin werdin, dez zcu erkunde unde mer sichereit
35 gebe ich deme vorgenanten mynen hem techin unde sin noch-
komen dissen briff festlich versegelt under ingesegel dez ge-
strengen mannes myns junchern Hermans von Cappil. Unde ich
Herman von Cappil bekenne, daz ich myn ingesegel zcu eyme
bekentenisse an dissin briff gehangin habe von amptes wegin
40 myner gnedigen frouwen vorgenant umme bete willen Emstis
von Zcelle, syner wertin unde orer erbin, die myns ingesegel
Juni 16,
380 1421 juni 16.
nuczumayl gebruchen. Datum anno Domini m^. cccc^. xxi., do-
minica Letare in Quadragesima.
Cop.-pap. des 15. jahrh. in K., schrift an zwei stellen durch flecken un-
deutlich. Auf der rückseite von hand 16. jahrh.: ,Ober-Heroldeshaußen 1 fl.
gelts von einer Vj huffe*. 5
1) wohl Propstzella. 2) wohl Waldkappel (s. Landau Stadt Waldkappel
(zeitschr. f. Hess, gesch. 7, 243). 3) hier folgt wieder gestrichenes ,willin*.
4) = jgezwiden*, willfahren, gewähren.
367. Scholaster Hermann Schindeleib zu Erfurt beauftragt als richter
in einem processe der äbtissin Bertha und des Stiftes zu Kaufungen 10
gegen Heinrich Gerike, genannt Mickel, Heinrich Scheuer und beider
ehefrauen die pfarrer zu Walburg, Gleichen, Uschlag und Frommers-
hauseUj die letztgenannten öffentlich zu excommuniciren, wenn sie sich
nicht binnen 12 tagen mit dem stifte verglichen hohen würden.
Erfurt 1421 juni 16, 15
1421 Datum per copiam. — Hermannus Schindeleip scholasticus
ecclesie beate Marie Erffordensis Maguntine diocesis, judex et
subexecutor cause et parcium infrascriptarum a venerabili viro
domino Johanni [!] Brun preposito Zwerinensi *) ac decano beate
Marie Erffordensis predicte Maguntine diocesis, judice unico a20
sede apostolica specialiter deputato subdeputatus, universis et sin-
gulis plebanis, viceplebanis, divinorum rectoribus, presbiteris, cle-
ricis et notariis publicis quibuscumque per civitatem et dyocesim
Magüntinam ac alias ubilibet constitutis, presentibus requisitis et
presertim divinorum rectoribus in Walberg, in Glichin, in üss-25
lacht et in Fromershüsen dicte diocesis salutem in Domino et
mandatis nostris, ymmo verius apostolicis, firmiter obedire ^). Quia
Henricus Geriken dictus Mikel, Henricus Scheffer et eorum le-
gitime citati in certum terminum per processus judicis unici me-
morati, prout nobis ex ipsius litteris propter sui absenciam et 30
commissionem nobis, ut premittitur, factam ipsis reportatis et de-
bit^ executis plene constabat atque constat, ad instanciam vene-
rabilis domine Berthe abbatisse et capituli secularis et collegiate
ecclesie sancte crucis in Kouffungen prefate Maguntine diocesis,
minime comparere curarunt, domino Ny colao plebano in Walberg 35
et Henrico Gleneborg procuratoribus comparencium ipsonun cita-
torum et non comparencium ipse Henricus Glenenborg abbatisse
et capituli memorati procurator *) subcitatus eorum nomine
contumaciam accusavit ipso satis diu exspectato contumaces re-
putari a[c]^) processus necessarios cum intervallo contra eosdem40
debita cum instan[cia] propter sepedicti domini Johannis Brün
1421 juni 16. 381
absenciam et commissionem ab eodem *) nobis, ut prefertur, factam
decemi petivit nos et requisivit. Unde nos Hermannus subcon-
servator memoratus apostolicus, ut tenemur obedire mandatis
attendentes, quod juste petentibus non est denegandus assensus^
5eandem admittentes tamquam justam et racioni consonam pre-
fatmn Henricum Geriken dictum Mickel, Henricum Scheffer et
eorum legitimas per se nee alium seu alios non comparentes licet
debite expectatos merito, prout erant exigente justicia, contumaces
reputamus ac processus necessarios et ^) oportunos, ut premittitur,
10 decemimus. Ipsosque propter hujusmodi contumaciam manifestam
excommunicare possemus, mitius tamen agere volentes, vobis in
virtute sancte obediencie et sub excommunicacionis pena trium
tamen dierum canonica monicione premissa, quam in vos et ve-
strum quemlibet ferimus, si nostris mandatis non parueritis cum
löeffectu, in hiis scriptis districte precipiendo mandantes, quatenus
presentibus nostris litteris, ymmo verius apostolicis, receptis ac-
cedatis, quo merito propter id fuerit a,cceAendum, dictos reos, ut
eorum quemlibet, diligenter et peremptorie moneatis, quos et nos
presentibus sie requirimus et monemus auctoritate qua supra, ut
20infra 12 dierum spacium, quorum dienmi quatuor pro primo,
quatuor pro secundo et reliquos vero quatuor pro tercio et per-
emptorio termino prefigimus et assignamus ab execucione pre-
sencium immediate computanrfo«, se cum prefatis abbatissa et ca-
pitulo aut eorundem procuratoribus amice vel in jure componant.
25 Alioquin dicto monicionis termino lapso ipsos et eorum quemlibet
divisim extunc prout exnunc et exnunc prout extunc^) excom-
municamus Dei nomine per presentes, quos sie excommunicatos
singulis diebus dominicis et festis pulsatis campanis incensisque
candelis, ipsis candelis extinctis et in terram projectis publice
30 nuncietis, nuUo alio nostro mandato desuper exspectato, sed propter
viarum discrimina locorumque distanciam atque dominorum tem-
poralium tyrannidem processus nostri ad loca vestra, ut propone-
batur, commode presentari non possunt. Si tunc dicti rei hujus-
modi nostras sentencias, ymmo verius apostolicas, quod absit, post
35 hoc sustinuerint ad quindenam Pharaonis durioiam imitando, ex-
tunc inhibetis et inhibere faciatis onmibus et singulis vestris par-
rochianis, quibus et nos presentibus auctoritate, qua fungimur in
hac parte, inhibemus, ne quis ipsis reis communicet emendo, ven-
dendo, molando, pistando, sal, aquam, ignem ministrando aut
40 aliquo alio communionis genere, verbo vel facto quovismodo par-
ticipando, aUoquin contrarium facientes minoris excommunicacionis
3Ö2 14Ö1 oct. 3Ö.
sentenciis*) fore ligatos publice nunoietis, ab hiis non cessantes
et tarn diu servantes, donec aliud a nobis aut superiori nostro in
mandatis habueritis. In quorum oninium et singulorum premis-
sorum iidem et evidens testimonium nostras patentes litteras hu-
jusmodi excommunicacionem et aggi'avacionem in se continentes 5
exinde per Wydonem Xyrxee notarium infrascriptum scribamque
nostrum fieri mandamus nostrique sigilli appensione fecimus com-
muniri. ßeddite litteras sigillatas, diem execucionis pena sub
premissa nobis rescribendo. Datum et actum Erffordie in curia
habitacionis nostre anno Domini m^. cccc®. xxi*^., indictione decima 10
quarta, die lune decima sexta mensis junii, hora vesperorum vel
quasi, pontüicatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri
domini Martini divina providencia pape quinti anno suo quarto, pre-
sentibus ibidem discretis viris dominis Conrado Lonberer et Borg-
herdo Wermann clericis Maguntine diocesis testibus ad premissa 15
vocatis pariter et rogatis.
Cop.-pap. des 15. jahrh. in K., fleckig, 2 kleine löcher im text. Auf der
rückseiie von hand des amtmanns Ruland zu Kaufungen (16. jahrh.): ,Eyn ci-
tacion frauwe Berta von Seyn*).
1) Schwerin. 2) vorl. ,obederie*. 3) vorl. ,procuratur*. 4) c durch 20
loch zerstört. 6) vorl. ,eadem*. 6) ,et* in fonn eines Tironianischen Zeichens
wiederholt. 7) vorl. ,exnunc'. 8) vorl. »sentencias*. 9) hier folgt unver-
ständliches ,ant^ oder ,aut' mit abkürzungszeichen.
368. Sahoktster Herman Schindeleib zu Erfurt verschärft als richier
in einein processe dei' äbtissin Bertha von Sayn und d^s sfißes zu^
Kaufungeii die excommunicafion gegen deren gegner Heinrich Gerke
zu Uschlag und dessen ehefrau durch verhängung des interdictes über
die orte, an welchen dieselben sich aufhauen.
Erfurt 1421 october SO.
1421 Hermannus Schindeliep scolasticus ecclesie beate Marie Erffor- 30
densis Maguntine diocesis, judex cause et partium infra«criptarum
a venerabili viro domino Johanne Brun preposito Zwerinensis ^) ac
decano ejusdem beate Marie Erffordensis dicte diocesis ecclesia-
rum, judice unico a sede apostolica specialiter deputato subdepu-
tatus, universis et singulis plebanis, viceplebanis, divinorum reo- 35
toribus, cappellanis, vicariis perpetuis ceterisque presbiteris, clericis
et notariis publicis quibuscumque per provinciam, civitatem et
diocesim Maguntinam ac alias ubilibet constitutis, presentibus
requisitis et presertim plebano in Uslacht dicte diocesis salutem
in Domino et mandatis nostris, ymmo verius apostolicis, firmiter4o
oct. 30.
1421 oct. 30. 383
obedire. Sane noveritis, quod, licet dudum quosdam Henricum
Gherken et ejus legittimam venerabilis domine Berthe abbatisse
et capituli secularis et collegiate ecclesie sancte crucis in Koü-
fungen diocesis sepedicte ad instanciam propter ipsorum mani-
6 festam contumaciam excommunicaverimus et aggravaverimus certos
nostros processus desuper decretos in certis ecclesiis et locis com-
petentibus debita execucione demandantes ipsosque tam con-
junctim quam divisim sie excommunicatos et aggravatos ali-
quamdiu publice denunciari fecerimus modo et forma consuetis,
lOnichilominus tamen prefatus Hans^) Gherke et ejus legittima sie,
ut prefertur, excommunicati, aggravati et denunciati, quo ducti
nescitur spiritu, animis miserabiliter induratis hujusmodi nostras,
ymmo verius apostolicas, excommunicacionis et aggravacionis sen-
tencias sustinere non verentur in salutis animarum suarum dis-
15 pendium contemptumque clavium sancte sedis apostolice ac sancte
matris ecclesie vilipendium et scandalum plurimorum. Unde, ne
ex ipsorum multiplici contumacia, pertinacia, dolo, rebellione et
inobediencia manifestis commodum valeant reportare, cum cres-
cente contumacia merito eciam crescere debet et pena, nos contra
20ipsos gravius et rigidius duximus procedendum, ut, quos timor
Dei a malo non revocat, hos saltem ecclesiastice coherceat seve-
ritas discipline. Idcirco auctoritate apostolica nobis in hac parte
commissa sentencias nostras hujusmodi suprae^ictas in hiis scriptis
reaggravandas vobis omnibus et singulis suprad/ctis et vestnmi
26cuilibet in virtute sancte obediencie sub penaque excommuni-
cacionis sentencie, quam in non parentes trium tamen dierimi
canonica monicione premissa ferimus, in Dei nomine in hiis
scriptis disstricte precipiendo mandantes, quatenus mox visis pre-
sentibus, ubi prefati excommunicati, aggravati et reaggravati de
30cetero visi fuerint, domiciUum habuerint, moram traxerint et
quamdiu et per tres dies continuos post eorum abinde recessimi
penitus cessetis a divinis ecclesiastici^m servantes interdictum,
quas interdicti sentencias dictas canonica monicione premissa feri-
mus in Dei nomine in hiis scriptis et precipimus arcius observari.
35Ceterum si prefati Henricus Gherken et ejus legittima excom-
municati, aggravati et reaggravati predictas nostras sentencias
per 20 dies a recepcione presencium computando animis, quod
absit, sustinuerint pertinaciter induratis Pharaonis duriciam et
seviciam imitando ad modum aspidum surdarum aures suas ob-
40 turancium, ne voces audiant incantancium, extunc civitates, terras,
opida, castra, villas, suburbia et quarumcumque ecclesiarum col-
384 1421 oct. 80.
legia ac parrochias et generaliter loca, in et sub quibus dictos
denunciatos, aggravatos et reaggravatos vel eorum alterum mo-
rari et ad quas seu quem ipsos seu eorum alterum declinare con-
tigerit, quamdiu ibidem fuerint aut alter eorum fuerit, in hiis
scriptis ecclesiastico supponimus interdicto vobis omnibus et sin- 5
gulis predictis sub penis et sentenciis suprarfid^is districte preci-
piendo mandantes, quatenus extunc, qua-mdiu dicti denunciati,
aggravati et reaggravati seu alter eorum in locis suprarfictis fue-
rint et per sex dies continuos post ipsorum vel alterius eorundem
recessum, cessetis et ab aliis cessari faciatis apertis januis penitus 10
a divinis ecclesiasticww servantes interdictum. Quas quidem ces-
sacionis et interdicti sentencias in hujusmodi loca propter dicto-
rum excommunicatorum prot^rviam et sibi participancium temeri-
tatem in hiis scriptis ferimus et precipimus per vos et quemlibet
vestrum arcius observari penis sub premissis non cessantes ab 15
hiis, donec aliud super hoc a nobis receperitis ') specialiter in man-
datis. ßeddite in Signum execucionis fideliter presentes'*) sigillo
vestro sigillatas diem execucionis vestre presentibus annotantes.
In quorum omnium et singulorum premissorum fidem et testimo-
nium* presentes nostras litteras per notarium publicum infrasmp- 20
tum, hujusmodi cause coram nobis scribam, subscribi et publicari
mandavimus nostrique sigilli jussimus et fecimus appensione com-
muniri. Datum Erffordie anno Domini m. cccc. xxi^., indictione
quarta decima, mensis octobris die penultima, hora vesperorum
vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini25
nostri domini Martini divina providencia pape quinti anno quarto.
in curia habitacionis nostre, presentibus ibidem discretis viris
Lodewico de Heyda et Hinrico Munden clericis dicte Maguntine
diocesis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
(S. N.) Et ego Johannes de Sannem clericus VerdensisSO
diocesis, publicus imperiaü auctoritate notarius ac hujusmodi cause
coram prefato domino scolastico et judice scriba, quia premissis
omnibus et singulis ac processus hujusmodi decretis presens in-
terfui, ideoque presentes litteras propria manu fideliter conscriptas
ejusdem domini scolastici et judicis de mandato desuper confeci a5
signoque et nomine meis solitis et consuetis una cum appensione
sigilli dicti domini judicis signavi in evidens testimonium pre-
missorum rogatus et requisitus.
Orig.-perg. in K. Siegel 1) des scholasters Hermann Schindeleib zu Er-
furt ; 2) abgefallen. Auf der rückseite von band 16. jabrh. : ,Excomraunication'. 40
1) Schwerin. 2) ,Han8* offenbarer Schreibfehler für ,Henricus*. 3) orig-.
.recepitis*. 4) seil. ,littera8*.
1422 iuli 13. 38S
369. Papst Martin V. beauftragt den decan der Mainzer kirche auf
grund einer bittschrift des landgrafefi Ludwig L zu Hessen und des
Stiftes Kaufungen, die Vermögenslage des Stiftes zu untersuchen und
je nach befund deren bitte um einverleibung der pfarrkirche zu Lag
5 und ihrer einkünfte selbstständig zu gewähren.
Tibur 1422 juli 13.
Martinus episcopus, servus servomm Dei, dilecto filio . . de- i422
cano eoclesie Maguntine salutem et apostolicam benedictionem. ^**^* ^^*
Ex debito ministem pastoralis, quo universis orbis ecclesiis dis-
10 ponente Domino presidemus, ad üla, per que ecclesiaram ipsarum
ac personarum ecclesiasticarum in eisdem divinis laudibus dedi-
tarmn oportunitatibus consulitur, libenter intendimus eisque, quan-
tum cum Deo possumus, favorem apostolicum impertimur. Ex-
hibita siquidem nobis nuper pro parte dilecti filii, nobilis viri
15Ludowici lantgravii Hassie, et dilectarum in Christo filiarum, . .
abbatisse et capituli secularis ecolesie sancte crucis in KoufEungen
Maguntine diocesis, petioio continebat, quod, licet olim predicta
ecclesia presidio eciam nonnullorum ßomanorum imperatorum
aliorumque nobilium parcium illarum decenter fundata et con-
SOstructa ac sufficienter dotata fuisset, tamen postmodum tractu
temporis propter turbaciones parcium earundem, potissime ob se-
vissimas guerras, que inter quondam Hermannum lantgravium
Hassie et nonntdlos alios principes et proceres parcium predic-
tarum periculosissime suborte fuerunt, ecclesia ipsa cum habita-
25cionibus et officinis suis pro usu et babitacione dictarum abba-
tisse et canonicarum dedicatis ignis voragine casu fortuito et in-
opinato combusta et in suis fructibus, redditibus et proventibus
adeo diminuta extitit, quod ex illis eedem abbatissa et capitulum
commode sustentari et ecclesiam cum domibus hujusmodi, prout
SOcongrueret pro usu et babitacione, predictis decenter reparare ac
alia eis incumbencia onera supportare hactenus non potuerunt
neque possunt eciam de presenti, nisi ipsis de alicujus subven-
cionis auxilio provideatur. Quare pro parte dicti Ludovici lant-
gravii fuit nobis humiliter supplicatum, ut eanmdem abbatisse et
35 capituli inopie et indemnitatibus pie consulere ac parrochialem
ecclesiam in Leya Treverensis diocesis, cujus jus patronatus ad
dictam secularem ecclesiam pleno jure pertinere dinoscitur, (licet
nuper super bujusmodi jure inter ipsas ac dilectos filios abbatem
et conventum monasterii in Syberg ordinis sancti Benedicti Co-
40loniensis diocesis materia questionis exorta partes ipse medianti-
25
386 1422 Juli 18.
bus probis et bonis viris ad talis concordie metam reducte exi-
stant, ut scilicet abbatissa et capitulum singulis duabus continuis
ac abbas et conventus hujusmodi tercia duntaxat [!] vicibus, ad
dictam parrochialem ecclesiam pro tempore vacantem personas
ydoneas presentare deberent) eidem seculari ecclesie pro rele- 5
vacione premissomm imperpetuum unire, annect[e]re ^) et incor-
porare de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur, qui de
premissis certam noticiam non habemus, hujusmodi supplicacio-
nibus inclinati discrecioni tue per apostolica scripta committimus
et mandamus, quatinus vocatis abbate et conventu predictis et 10
aliis, qui fuerint evocandi, de premissis omnibus et singulis auc-
toritate nostra te diligenter informes et, si per informacionem
hujusmodi ita esse reppereris, super quo tuam conscienciam one-
ramus, parrochialem ecclesiam predictam, cujus quadraginta cum
Omnibus juribus et pertinenciis suis, eidem seculari ecclesie, cujus 15
centum marcharum argenti fructus, redditus et proventus secun-
dum communem extimacionem valorem annuum, ut asseritur, non
excedunt, auctoritate predicta imperpetuum unias, incorpores et
annectas, ita quod cedente vel decedente dilecto filio magistro
Henrico Erenfels ipsius parrochialis ecclesie rectore, sedis aposto-2u
lice notario et cubiculario nostro, vel illam alias quomodolibet
dimittente liceat ipsis abbatisse et capitulo ejusdem parrochiaUs
ecclesie juriumque et pertinenciarum ipsius corporalem possessio-
nem per se vel alium auctoritate propria libere apprehendere et
perpetuo retinere ejusque fructus, redditus et proventus hujus-25
modi in suos usus convertere diocesani loci vel cujuscunque al-
terius super hoc licencia minime requisita, ita eciam (juod per-
petuus vicarius inibi hactenus institutus cum porcione congrua
super fructibus, redditibus et proventibus ipsius parrochialis ec-
clesie ipsi vicario reservata, ex qua idem vicarius potest commode 80
sustentari, episcopalia jura solvere et alia sibi inciunbencia onera
supportare, permaneat in suis juribus sicut prius. Et nichilo-
minus ut unio et incorporacio predicte celerius et efficacius con-
sequantur effectum, si dictus Henricus rector eandem parrochia-
lem ecclesiam sponte et libere resignare voluerit, tu resignacionem 35
hujusmodi a prefato Henrico vel procuratore suo ad hoc ab eo
specialiter constituto auctoritate nostra predicta recipias et ad-
mittas. Eaque per te recepta et admissa sibi pensionem annuam
super hujusmodi fructibus, redditibus et proventibus dicte par-
rochialis ecclesie, de qua tibi videbitur, per easdem abbatissam40
et capitulum, si se ad id propterea racionabiliter juxta tuum ar-
1421^ juii 13. 387
bitrium submittere voluerint, eidem Henrico, quoad vixerit, auc-
toritate nostra reserves, faciens eam per easdem abbatissam et
capitulum prefatis reotori vel procuratori dicta auctoritate nostra
realiter et cum effectu persolvi, contradictores per censuram ec-
5 clesiasticam appellacione postposita compescendo, non obstanti-
bus quibuscunque constitucionibus et ordinacionibus apostolicis
ac statutis et consuetudinibus dicte ecclesie sancte cnicis, eciam
juramento, confirmacione apostolica vel quacunque firmitate alia
roboratis ceterisque contrariis quibuscunque, aut si aliqui super
10 provisionibus sibi faciendis de parrochialibus ecclesiis vel aliis
beneficiis ecclesiasticis in illis partibus speciales vel generales
apostolice sedis vel legatorum ejus litteras impetrarint, eciamsi
per eas ad inhibicionem, reservacionem et decretum vel alias
quomodolibet sit processum, quas quidem litteras necnon pro-
löcessus habitos per easdem ad dictam parrochialem ecclesiam vo-
lumus non extendi, sed nuUum per hoc eis quoad assecucionem
parrochialium ecclesiarum aut beneficiorum aliorum prejudicium
generari, et quibuslibet aliis privilegiis, indulgenciis et litteris
apostolicis generalibus vel specialibus, quorumcunque tenorum
20existant, per que presentibus non expressa vel totaliter non in-
serta effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri et
de quibus quorumque totis tenoribus de verbo ad verbum debeat
in nostris litteris fieri mencio specialis, seu si aliquibus commu-
niter vel divisim a dicta sede indultum existat, quod interdici,
25su8pendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas
non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de
indulto hujusmodi mencionem. Nos enim exnunc irritum decemi-
mus et inane, si secus super hüs a quoquam quavis auctoritate
scienter vel ignoranter contigerit attemptari. Volumus autem,
30 quod, si resignacionem per te admitti ac pensionem hujusmodi
reservari presencium vigore contingat, extunc pensio hujusmodi
cedente vel decedente dicto Henrico omnino cesset penitus et
expiret quodque jus presentandi vicariimi hujusmodi abbatisse et
capitulo necnon abbati et conventui prefatis juxta concordiam
35predictam et alias, prout justum fuerit, remaneat semper salvum.
Per hoc tamen abbatisse et capituli predictarum statum non in-
tendimus approbare. Datum Tibure, üi. idus julii, pontificatus
nostri anno quinto^).
Orig.-perg. in K., erste zeile mit verlängerten buchstaben. An bindfaden
40 hängende bleibulle papst Martins V. Auf dem umgelegften unteren rande (plica)
der urk. rechts: ,B^'8^rata' T. de Gk>ch; auf der rückseite links: ^Conilli';
388 1423 märz 9.
darunter: ,A. de Dammiano*; in der mitte bei der siegelschnur : ,Conilli\ an
anderen stellen: ,Super Leye* und: ,Littera super Leye'; in umgekehrter rich-
tung ein sehr grosses, langgezogenes R (revisionszeichen ?) und an dessen fuss:
jFranciscus Bargallo' ; auf dem umgelegten rande in der plica links : X
X 5
X
_x
A. Fidelis.
Galhardus. ;
darunter: ,Correctum et reportatum v. id. januarii anno sexto. Bhrtholomeus., 10
Links von ,A. Fidelis' dicht am rande der Urkunde steht : ,Ja'.
1) e durch loch zerstört. 2) papst Martin V. bestieg den stuhl Petri
1417 november 11.
370. Thilo von Elbm der ältere, Wolf van Wolfershansen, Wolf
von Gudenberg, Johann Meisenbug und. Hartrad von Hundeishausen, Ib
lehensmänne^* des stiftes Kaufungen, schlichten den streit der äbiissin
Bertha von Sayn zu Kaufungen mit Otto von Leimbach, ilbei* den be-
sitz von ländereieti zu Arbach mid Sigeln, eines geholzes zu Herleshausen
und anderes durch verhäUnissmässige theilung,
1423 märz 9, 20
14:^3 Wir himach geschrebin belenete man des stiefftes des he-
märz 9, Jigen crftczes zö Coüff&ngen, Tyle von Eiben der elter, WölfF
von Wfllffershusen, Wolff von Gudenborg^), Johan Meysenbuch
unde Hartrod von Hftnoldeshusen, bekennen in diesseme brieffe,
daz wir mid gudeme wißen unde willen der erwerdigen in Gode25
der edeln fraüwen Berthen von Seyne eptischin zu Cauffiingen
unser genedigen fraiiwen von irer unde ires egenanten stiefftis
uff eyn unde des strengen maus Otten von Leymbach von syner,
syner husfrauwen unde irer erben wegen uffe dye andern sijten
dye selben partige gescheiden unde entsatzet han, alsus daz also 30
märz 16. nffe den nehisten dinstag nach mitfasten diesses jars unser ege-
nanten genedigen frauwen fründe ader knechte unde Ott^ obe-
genant teylen ir gelende myd aller zubehorünge gelegen zu Ar-
pech in vyr teyl unde dye vorloßen, der unser fraftwe vyr ^) tey 1
beheldet unde Otte eyn teyl. Abir sullen sye teylen daz gelende 35
zil Segele in ses teyl, der unser fraiiwen fünft teyl geboret unde
Otten eyn teyl. Aber alsodan sullen sij glich teylen ir geholtze
zu Hirlshusen') unde andirs, wor sy daz haben, daz der Jude-
man gewest ist*), unde sullen daz vormolsteynen, daz icliche
partige wiße, waz syn sye. Aber mei:, dye gulde uff Bertolden4ü
1423 märz 9. 389
Brunicherade halb, waz der Otte hette uffgehaben, dye solde her
unser frauwen zu erme teyle keren. Steyt abir dye helffte noch
an deme man*), dye darzft gehören, so sal Otte heißen dye be-
tzalen, unde vortmer so sal unser frauwe unde ir stiefft zu der
5 helffte steyn. Ouch so sal Otte daz seste teyl haben an der
schaffetrifft zft HirlshAsen, waz darvonne gefillet von gelde, und
unse frauwe fftnff teyl. Auch haid Otte des gebrechin an Lyn-
demans gute, an Herman Kremers, an Apeln Taaftes®), an Ro-
riche, an Heinriche Wyroche, an Hanse von deme Reyne, an
loKatherinen Wisen, an Hanse Wüten, an der wysen kegen deme
erperreyne unde an der wisen zil Arpeche bekant. Auch dye
helffte eyner marg geldes, dye zft Ysennach gefeilet hem Johan
Poppen, ob dye en beiden') mid rechte abegewunnen wirt, der
sal Otte unse frauwen unde iren stiefft entheben nach inhalde
15 ires *) brieffes darubir gegebin mid gulde unde hoftbitgelde. Auch
habin wir getedinget, daz beide partige sollen teylen alle gelende,
Wesen, höbe, husunge, menre, hobestede, garten, egkem, weyden,
in holtze, in wiltbane, in waßere, in fischerige, an penningulde,
an hunern, an gensen, an eygem, an kesen, an obeley, an dinste
20 unde andirs in alleme rechten dar von den guten, dye dy Jude-
man gehat han zA HirlshAsen, nicht«« ußgenummen, also daz sich
igklich partige zft syme teyle halden®) unde daz vorloßen. Diesse *^)
dinge zu warer kftntschafft han wir alle vorgenant dorch bede
willen beyder partige unser igklicher syn ingesigel unden an
25 diesse schriefft gedrücht. Gegebin uffe den dinstag nach Oculi
anno Domini m^, cccc^. xxiii^.
Cop.-pap. des 15. jahrh. (A.) in K. Eine zweite abschrift (B.) befindet
sich ebendaselbst. Auf der rückseite der ersteren von band 15. jahrh.: ,Daz
heilige crutze und Otte von Leymbach, eyn scheid zu Herlshußen*; auf der der
30 zweiten: ^Datuni per copiam\
1) jWolff von Gudenborg* fehlt in B. 2) B. hat richtig ,drie'. 3) in der
vorl. und B. folgt hier .geboret*, dem der abschreiber das im orig. wohl vorher-
gehende ,das in* vergessen hatte vorzusetzen. 4) hier folgt der wieder ge-
strichene, an spätere stelle gehörige satz : ,Ouch sal Otte* — ,funff teyl*. 5) ,man*
35 durch bruch zerrieben; aus B. ergänzt. 6) B. »Graftes*. 7) hier folgt wieder
gestrichenes ,nach inhalde des brieffes*. 8) statt ,ire8* hat B. ,des*. 9) B.
statt ,halden* ,geholden möge*. 10) B. ,die8er*.
390 1423 mai 13. a.
371. Albert von Kotzenroth pastor, Johannes von Wildungen, altarist
der kirche zu Hachenburg, und Gerhard Bruwer, pastor der pfarr--
kirche zu Almersbach, bekunden den von schiedsrichtern zwischen den
klöstem Kaufungen und Siegburg errichteten vergleich, wonach sowohl
einnahmen als ausgaben der dem erstgenannten kloster einverleibten 5
kirche zu Lay zu V» (^^f Kaufungen und zu Vs «w/ Siegburg
fallen sollen.
Hachenburg 1423 mai 13, a.
1423 Albertus de Kotczenrade pastor, Johannes de Wildungen
mal 13, a. jj^^sta ecclesie parrochialis in Hachenberg et Gerhardus Bruwer 10
pastor ecclesie parrochialis in Almesbach Coloniensis diocesis pu-
blice et voluntarie protestamur in hiis scriptis et notum sit Om-
nibus presentes litteras visuris, quod in die Ascensionis Domini
nostri Jesu Cristi, in opido Hachenberg Coloniensis diocesis, hora
vesperarum vel quasi, in presencia nostri et strennuorum Got- 15
fridi Schonhals, Wigandi Merbodden, Engelberti de Seibach,
Theoderici de Offhusin armigeforum, Johannis de Stronberg
schulteti et Andree de Blankenberg opidani in Hachenberg con-
testium nostrorum, astantibus et interloquentibus venerabili in
Christo patre et domino Rorico abbate in Mergenstad ordini8 20
Cisterciensis et strennuo Gotfrido de Steyn *) armigero Coloniensis
diocesis, in materia questionis et contraverse inter venerabiles in
Christo nobiles Bertam de Seyn abbatissam et ceteras virgines
ac dominas canonicas de capitulo ecclesie secularis sancte crucis
in Konffungen Maguntine diocesis, honorabiles viros dominos25
Eenhardum Stoghusin et Conradum Houbt presbiteros '), eanun
procuratores et syndicos, ex una et venerabiles in Christo dominos
Wilhelmum abbatem et conventum monasterü in Syberg ordinis
sancti Benedicti dicte Coloniensis diocesis de et super quibusdam
incorporacione, annexione et unione fructuum ecclesie parrochialis 30
in Leya Treverensis diocesis ad ecclesiam secularem in Konf-
fungen predictam a sede apostolica factw et cora[m] venerabili
viro domino Johanne Wesin decano ecclesie Maguntine, judice
et executore per eandem sedem apostolicam superinde dato, pen-
äeniibus partibus ex alia ') per honorabiles viros dominos Johannem 35
de Fremersdorff hospitalarium monasterü Sibergensis et Herman-
num Begkerag de Korbeke pastorem in Be[r]gheym super Segam
arbitros dictorum dominorum abbatis et conventus Sybergen«w
ac per strennuos viros Gothardum de Seibach et Johannem Heim-
bach armigeros, arbitros dictarum dominarum abbatisse et capi-40
1423 mai 13. a. 391
tuli secularis ecclesie in Konffungen, presentibus eciam persona-
liter dicto clomino abbate pro se et pro suo conventu ac Ren-
hardo et Conrado procuratoribus supradictis pro dominabus
abbatissa et ceteris dominabus de capitulo ecclesie sancte crucis
5predicte coUaudantibus et ratificantibns, arbitrarie est pronuncia-
tum in hunc modum videlicet: Postquam dicte incorporacio, an-
nexio et unio secute fuerint suum effectum, tercia pars fructuum
et pensionum ipsius ecclesie parrochialis in Leya ad [pastojrem
pertinencium inantea futuris temporibus ad dictum monasterium
10 in Siberg si[n]gulis [annis, alie autem due] partes, ipsis similiter
divisis in tres partes, ad ecclesiam secularem in Konffungen [cedi,
dari et distribui djebeant sine contradictione cujuscumque et re-
colligi temporibus congruis expensis [communibus ab ecclesia in
KJonffungen in duabus et ab ecclesia in Syberg in una partibus.
15 Similiter fiet [cedente vel decedente venerabili viro] magistro
Henrico de Emfels super pensione annuata sibi danda ad t[em-
pus] sue [vite] de predicta ecclesia in Leya, cum
idem rector sit ejusdem, cujus (juidem pensionis solventur due
partes per [ecclesiam in] Konffungen et tercia pars a monasterio
20 in Syberg. Simili modo fiet solutio mediorum fructuum [camere]
apostolice debitorum per sepedictam ecclesiam secularem et capi-
tularem in Konffungen in duabus et per [monasterium] in Syberg
in una partibus. Ceterum si dictos dominos abbatem et conven-
tum in Siberg super dicta tercia parte confirmacionem sedis
25 apostolice de [j]wm*) rigore et necessitate impetrare contingat,
extunc domina abbatissa et capitulum memoratum in Konffungen
medias expensas pro expedicione litterarum desuper conficiendarum
exsolvent subsidium dicti monasterii, quodque domini abbas et
conventus predicti dabunt indilate et exsolvent ecclesie in Konf-
30fungen*) septuaginta florenos Rynenses pro tercia parte exspen-
sarimi^) dicte incorporacionis, annexionis et unionis per dominas
abbatissa[m] et capitulum predictarum feminarum. Et neutra pro-
tunc predictarum^) aliam, presertim abbatissa et capitulum mo-
nasterii in Syberg, in sua tercia parte sub ypotheca et obliga-
Socione omniimi censuum, bonorimi et domus ad dictum capitulum
in villa Leya et villis Guls et Leya quomodolibet pertinencium
ad eosdem impediant seu impediat verbo vel facto quoquomodo.
Eciamsi, quod absit, occasione predicte ecclesie contingat eisdem
partibus Utes aut controversias **j oriri a quibuscunque adversariis,
40tunc ipse partes et quelibet earum sub sua porcione ecclesia in
Konffungen in duabus et monasterium in Syberg in una partibus
392 1423 mai 13. b.
aliam defendat et adjuvare debeat fideliter in exspensis requisitis
et necessariis et teneantur ambo partes ad onera ecclesie in Leya
predicte, ad que de necessario teneantur similibus porcionibus
expensarmn, dolo et fraude in premissis semper exclnsis. Predictam
concordiam, ut profertur, pronuntiatam recognoscimus sub testi- 5
monio sigillonun nostrorum Alleberti [!] et Johannis de Wildungen
et signeti Gerhardi Bruwer prescriptorum ®) presentibus litteris ad
tergum appressorum. Anno Domini millesimo quadringentesimo
vicesimo tercio, indictione prima, pontificatus sanctissimi in Christo
patris et domini nostri domini Martini divina providencia papelO
quinti anno suo sexto, in opido Hachenberg superdicto et in domo
habitacionis Johannis de Stronberg sculteti memorati.
Cop.-pap. des 15. jahrh. in K., fleckig, in der mitte des textes grosses
loch, verblasste, theüweise verwischte schrift. Auf der rückseite von band 16.
Jahrb.: ,Copia de monasterio Sybergctw»*, an anderer stelle: ,Littera tercia*. 15
1) t undeutlicb, anscheinend vom Schreiber nachgetragen. 2) vor p
steht noch ein grösseres p. 3) statt ,altera*. 4) so nach urk. nr. 372 vom
selben tage ; der Schreiber der vorliegenden urk. hat j (i) vergessen zu schreiben.
5) hier folgt wieder gestrichenes ,segt'. 6) hier folgt ein verwischtes, unleser-
liches wort. 7) seil. ,parcium*. 8) vorl. ,contraversie'. 9) vorl. ,prescriptas^ 20
372. Äebtissin Bertha von Sayn, pröpstin Johanna vom Stein und
die canonissm zu Kaufungen erklären, nach der einverleibung der
kirche zu Lay ihren abmachungen mit dem kloster Siegburg, wonach
alle einnahmen und ausgaben zu Lay zu ^/s auf Kaufungen und zu
Va duf Siegburg fallen sollen^ nachkotnmen zu loollen, 25
Hachenburg 1423 mai 13, b,
1423 In nomine sancte et individue Trinitatis, amen. Berta de
mai 13. b, g^yne divina permissione abbatissa, Johanna von deme Steyne
prepositissa cetereque canonice et virgines capitulares ecclesie
sancte crucis in Kouffungen in honorem salvatoris et beate Marie 90
sanctique Petri apostoli Institute et consecrate Maguntine diocesis
publice in hiis scriptis pro nobis et Omnibus nobis succedentibus
tam abbatisse et canonicarum dicte ecclesie nostre pro tempore
existeirtibus profitemur et recognoscimus, cunctisque Christi fide-
libus presentes scripturas visuris et lecturis pateat evidenter, quod 35
suscitatis pridem lite, controversia et materia questionis inter nos
nostramque ecclesiam predictam ex una et venerabiles in Christo
Wilhehnum abbatem et ceteros dominos conventuales monasterii
in Sybergh ordinis sancti Benedicti Colonienis diocesis partibus
ex alia de et super unione, incorporacione et annexione ecclesie 40
1423 mai 13. b. 393
parrochialis in Leya Treverensis diocesis juriumque et pertinen-
ciarum ipsius corporali^) possessione ad nostram eoclesiam in
Kouffungen, que ab olim propter tnrbaciones quarundam parcium,
potissime ob sevissimas gwerras, que inter quondam illustrem
6Hermannuni lantgravium Hassie et nonnullos alios principes et
proceres parcium earundem periculosissime suborte fiierunt, cum
habitacione et officinis suis pro usu et babitacione nostrarum ab-
batisse et canonicarum dedicatis ignis voragine combusta et in
suis fructibus, redditibus et proventibus adeo diminuta extitit,
lOquod ex illis nos et nostrum capitulum commode sustentari et
ecclesiam cum domibus hujusmodi, prout congrueret, pro usu et
habitacione predictis decenter reparare ac alia nobis incumbencia
onera supportare hactenus non potuimus neque eciam possemus
de presenti, nisi nobis et nostre ecclesie de alicujus subvencionis
IBauxilio foret provisum, uti per sanctissimum in Christo patrem
et dominum nostrum dominum Martinum divina providencia pa-
pam quintum sub dato Tybure iii. ydus julii, pontificatus sui U22
anno quinto, de benignitate apostolica generöse in perpetuum ^^^* '^•
litteris suis apostolicis ejus vera buUa plumbea in cordula canapis
20impendente more Romane curie bullatis et superinde confectis
nostre ecclesie antedicte pro relevacione premissorum dicta ec-
clesia in Leya cum omnibus juribus, pertinenciis et possessione
ejusdem est unita, incorporata et annexa, sie eciam quod salvis
faciendis per nos et eis factis in hujusmodi litteris apostolicis
26contentis parrochialis ecclesie in Leya juriumque et pertinencia-
rum ejusdem corporalem possessionem per nos vel alium nostrum
nomine aut nominibus auctoritate propria libere possumus appre-
hendere et perpetuo retinere ejusque fructus, redditus et proven-
tus hujusmodi in nostros usus convertere diocesani loci vel cu-
30juscunque alterius super hoc licencia minime requisita, retento^)
eciam jure presentandi vicarii perpetui in dicta parrochiali ec-
clesia instituti, et quod idem vicarius in suis permaneat juribus
sicut prius, prout in predictis litteris apostolicis plenius conti-
netur. Verum quia, licet ab olim sepedicta nostra ecclesia capi-
35tularis presidio eciam') nonnullorum Eomanorum imperatorum
divorum nedum cum loco dicto Leya, ymmo eciam quibusdam
locis in comitatu Bertoldi comitis et in pagis Trichira et Meyne-
velt' dictis sitis, hiis nominibus appellatis: Asch, Wyndinga,
Bißeire*), Trimiße cum mancipiis utriusque sexus, ecclesiis, edifi-
40ciis, vineis, molendinis, areis, pascuis, terris cultis et incultis et
cum omnibus eorum attinenciis fuerit et sit dotata, condonata et
394 1423 mai 13. b.
patrociiiio *j litterarum imperialium verariim rafcificata, innovata
et confirmata, tarnen exorta lite super hujusmodi jure presentandi
ad dictam ecclesiam in Leya inter nostram ecclesiam capitularem
et abbatem et conventum monasterii in Sybergh predictos nostra
ecclesia et monasterium predictum mediantibus probis et bonis 5
viris ad talis concordie metam reducte existunt^ ut scilicet ab-
batissa et capituliim singulis duabus continuis ac abbas et con-
ventus hujusmodi tercia dumtaxat vieibus ad dictam parrochialem
ecclesiam in Leya pro tempore vacantem personas ydoneas pre-
sentare potuerunt et debuerunt. Nos vero attentis divinis offi-lO
cüs, serviciis Dei et famulatibus peragendis *^) fideliter in utris-
que ecclesiis, tarn nostra seculari, quam eciam monasterii in Si-
bergh, dictorum dominorum abbatis et conventus et omniiun eo-
rum successorum oracionum participes effici cupientes, volentes
litibus, controversiis ^) et materie questionis predictis coram vene- 15
rabili viro domino Johanne Weisen decano majoris ecclesie Ma-
guntine, executore dicte incorporacionis, aut alio pro tempore
existenti^) premissorum occasione suscitatis et attemptatis finem
imponere, cum licium dubii sint fines et exitus, et in subscriptis
cum dominis abbate et ceteris personis de conventu in Sybergh 20
antedictis et^) eorum successoribus omnibus perpetuam in Domino
caritatem, concordiam et fratemitatem contrahere, ita quod sor-
titis per nos dictis incorporacione, unione et annexione effectum ^^)
inantea omni anno fructus, pensiones, redditus et proventus de
dicta ecclesia in Leya in decima tam in vino quam quibuscun-2o
que aliis speciebus consistentes, ad pastorem seu plebanum ibi-
dem pro tempore pertinentes et cedentes in tres partes equales
dividantur, quarum due nobis et nostre ecclesie in Kouffungen
et tercia ipsarum parcium dicte ecclesie in Sybergh cedi, dari
atque distribui debeant, volumus quoque simul de ambabus nostris 30
ecclesiis per famulos nostros dictos fructus, pensiones, redditus,
proventus et decimam de memorata, ut prefertur, ecclesia in
Leya cedentes fideliter nostris communibus sumptibus nos in
duabus, ipsum vero monasterium in una partibus recoUigi tem-
pore vindemie autumpnali omnibus et singulis annis et, si,35
quod absit, futuris temporibus super hiis et in premissis cum
quibuscunque personis litigare nos aut dictum monasterium in
Sibergh seu Utes oriri quomodolibet contra ambas ecciesias
contingat, similibns sumptibus simul predictam lit^m defendere,
ita eciam quod cedente vel decedente venerabili viro magistro40
Heinrico Erenfels^^) ipsius parrochialis ecclesie rectore, sedis
1423 mai 13. b. 395
apostolice notario et cubiculario domini pape predicti, vel illam
alias quomodolibet dimittente, liceat predictis abbati et conventui
quoad terciam partem, nobis et nostre ecclesie duas, ut prefertur,
ejusdem parrochialis ecclesie jurium et pertinenciamm ipsius cor-
Bporalem possessionem auctoritate propria libere apprehendere et
perpetuo retinere, predictam quoque terciam partem eorum no-
bisque duas nostras partes de fructibus, redditibus et proventibus
hujusmodi in usus proprios convertere sine contradictione et im-
pedimento cujuscunque eciam alterius ecclesiarum ad alteram pre-
lOdictarum. Debebimus quoque simul nos submittere ad annuam
solvendam pensionem^^) eidem domino Heinrico rectori, quoad
vixerit"), de dictis**) fructibus, redditibus et proventibus et sol-
vere camere apostolice aut ejus coUectori") vel succollectori me-
diorum fructuum de ecclesia parrochiali in Leya ejus possessione
IBadepta medios fructus nos nostraque ecclesia in duabus et sepe-
dictum monasterium in Sybergh in tercia partibus realiter et'*)
cum effectu. Eciamsi de juris rigore et necessitate dictos abba-
tem et conventum non obstante dicta concordia de et super tercia
parte eorum predictam apostolicam confirmacionem contingat ob-
20tinere, tunc medias expensas pro litteris eisdem debitas nos et
nostrum capitulum eis in subsidium volumus de nostris pecu-
niis expedite expendere promittentes bona fide pro nobis et
Omnibus nostris succedentibus dictos dominos de Sybergh in
predicta tercia parte eorum publice vel occulte, verbo, facto
25 aut malicia aliqua excogitanda nunquam impedire aut in judicio
vel extra Judicium impetere'^) aut molestare quoquo modo sub
ypotheca et obligacione omnium bonorum, domus, vinearum, cen-
suum et proventuum nostrorum ad nostram ecclesiam hactenus
in Leya citra jus ecclesie ibidem pertinencium, uti eciam nee ipsi
30 domini aut eorum successores de Sybergh nos in duabus nostris
partibus hujusmodi impedient aliquo modo sub ypotheca et obli-
gacione bonorum omnium suorum, censuum et reddituum eorundem
in districtibus villarum Gulsse et Leya Treverensis diocesis ad
eos spectancium fraude et dolo in supradictis semper exclusis.
35 Et nichilominus ad omnia onera ecclesie antedicte in Leya quo-
modocunque proveniencia et incumbencia nos et nostrum capi-
tulum tenemur ad duas, ipsum vero monasterium in Sybergh ad
terciam partes sufterendo et portando. Protestamur denique hanc
concordiam nobis per venerabilem in Christo dominum Roricum
40 abbatem in Mergenstat et strennuum Gotfridum van Steyne armi-
geiirni communes amicos, Gerhardum de Seiebach***) et Johan-
396 1423 mai 13. b.
nem Heimbach armigeros nostros, dominum Johannem de Fre-
mersdorff'®) hospitalarium in Sybergh et dominum Hermannum
Beckerich pastorem ecclesie in Bergheim super Segam^®), eoniin
arbitros hincinde arbitrarie indictam et impositam in presencia
honorabilium virorum dominonmi Conradi Houbt^*) et Reynhardi 5
Stoghusen presbiterorum Maguntine diocesis, nostrorum fidelium
procuratorum et syndicorum per nos ad premissa specialiter con-
stitutorum ac Alberti de Kocczenrad pastoris in Hachenbergh,
Gerardi Bruwer pastoris in Almesbach, Johannis de Wildungen
vicarii ecclesie in Hachenberg, Godfridi Schonhals, Engelberti de lo
Seiebach ^^\ Theoderici de Offhusen armigerorum, Johannis de
Stronbergh 22) sculteti et Andree de Blankenbergh opidani in
Hachenberg diocesis Coloniensis et domini Heinrici Danken 2*)
presbiteri Maguntine diocesis aliorumque plurimorum testium ad
premissa rogatorum dantes has nostras litteras in robur premis- 15
sorum omniiun sigillis abbatisse^*) et capituli nostris sigillatas ^*).
Nos vero Wilhelmus Spies^«) de Bullesheim Dei gracia abbas,
Johannes Stoter prior, Heinricus de Meckenheim cellerarius, Rot-
gerus de BUterssdorff thesaurarius, Hermannus de Vitenko£fen
camerarius, Johannes de Fremersdorff '^) hospitalarius, Hermannus 20
de Syberg cantor ceterique conventuales monasterii Sybergensis
Coloniensis diocesis predicte pro nobis onmibus et nostris pro
tempore successoribus in eisdem scriptis voluntarie et gratuite [!],
unanimiter una voce protestamur dictam concordiam per arbitros,
ut prefertur, nedum pro parte venerabiUimi in Christo genero-25
sarum et nobilium dominarum abbatisse et canonicarum in Kouf-
fungen predictarum earumque succedencium, ymmo eciam pro
parte nostra previa deliberacione penes nos nostrosque consiliarios
prehabita diligenti, provide et deliberate factam, quam ratificando
collaudamus et approbamus, ipsamque inconvulsam, integram et 90
salvam in omni sua clausula servare^^) in perpetuum volumus
bona fide et promittimus eciam sub ypotheca et obligacione bo-
norum omniimi, censuum et reddituimi nobis quomodolibet in
districtibus villarum Gulsse et Leya Treverensis diocesis cedencium
et ad nos spectancium, eosdem census et redditus ipsis abbatisse 35
et canonicis predictis, si, quod absit, contrafecerimus verbo vel
facto, quominus eedem domine dictis duabus suis partibus uti
possent, obligantes et applicantes, quodque superinde easdem do-
minas et earum succedentes in nostras sorores devocius susci-
pientes atque confratemitati ac oracionum suffragiis nostris ascri- 40
bentes perpetue, ut utinam ipse una nobiscum hie in via in agro
1423 mai 13. b. 397
dominico taliter devotis suspiriis studiosius agere conantes, quod
nos omnes post hanc vitam mortalem in patria Domino Deo
creatori nostro ipso prestante possimus adherere et frui visione
etema valeamus. Actum et datum ipso die Ascensionis Domini
önostri Jesu Christi in opido Hachenberg, in domo habitacionis
Johannis de Stronbergh 2®) sculteti ibidem, in presencia omnium
testiimi prescriptorum et aliorum astancium, in quorum omnium
iidem sigilla nostrum, abbatis et conventus monasterii predictorum
presentibus litteris eciam sunt appensa, anno Domini millesimo
10 quadringentesimo vicesimo tercio, indictione prima, pontificatus
domini nostri pape predicti anno suo sexto.
Orig.-perg. in K. (A.); eine 2. ausfertigung orig.-perg. (B.) befindet sich
im Staatsarchive zu Düsseldorf, abtei Siegburg nr. 390. Von den 4 spitzovalen,
grünen, an rothen seidenschnüren hängenden, in beiden ausfertigungen gleichen
15 siegeln ist 1) 66/30 mm gross, am rande abgestossene stellen, unter Gothischem
baldachin stehende äbtissin, kreuz in der rechten, Wappenschild (aufrechter, dop-
peltgeschweifter löwe) in der linken haltend, von Umschrift nur (nicht ganz
sicher) ECCUE zu erkennen, aus urk. nr. 296 ergänzt: [S.] BERTRAD. AB-
BAT. ECCLIE IN COUFFUNGEN (abbildung s. siegeltafel 3, nr. 12); dieses
20 Siegel ist bei B. abgefallen; 2) des Kaufunger capitels (beschr. s. urk. nr. 636),
an den rändern abgestossen, bei B. zerbrochen ; 3) des abtes Wilhelm Spiess von
Büllesheim, in beiden ausfertigungen beschädigt; 4) des capitels der abtei Sieg-
burg, bei A. am rande abgestossen, bei B. Umschrift beschädigt. Auf der
rückseite bei B. von band 16. jahrh. : ,Compositio inter conventum Sigber-
26 gensem ex una et conventum s. crucis in Kouffungen ex altera parte ratione
juris praesentandi ad ecclesiam parrochialem in Ley*, und von späteren bänden
2 mal ,Hirtzenaw* *•). Abschriften dieser urk. in Düsseldorf: 1. des 16. jahrh.
im copialbuch Ms. B. 152 fol. 74 ff. und 2. des 18. jahrh. im copialbuch Ms.
B. 119c 2, 64 ff. Erwähnt: Schwaben 29.
30 1) A. und B. ,corporali8*. 2) B. ,retenta'. 3) A. »presidio eciam' auf
rasur (von gleicher band). 4) B. ,Bißelred^ 6) orig. ,patricinio'. 6) orig.
.perangendis'. 7) dem zeichen nach ,contraversiis'. 8) A. ,aut alio pro tem-
pore existenti' auf rasur (von gleicher band) ; in B. lautet die stelle und zwar
nicht auf rasur stehend ,negotii per nos hinc inde'. 9) in B. folgen hier 2
36radirte büchstaben. 10) in A. und B. ,effectum' übergeschrieben. 11) B.
,Henrico ErenfKlz'. 12) A. ,pen8* auf rasur mit dunklerer tinte von anschei-
nend gleicher band; B. jpossessionem'. 13) A. ,quo advixerit*. 14) B. ,pre-
dictis'. 16) B. ,collectore'. 16) ,et* fehlt in B. 17) B. ,impetre'. 18) B.
,Selbach*. 19) B. ,Fremmer8dorff'. 20) B. ,Sigen'. 21) B. ,Houbet*.
40 22) B. ,Stroenberg'. 23) oder ,Dauken'; B. »Dancken*. 24) B. ,abbatissa'.
26) A. jsigillatis'. 26) B. ,Spy8'. 27) A. »servare* übergeschrieben. 28) B.
,Stroem>)erg'. 29) ,Hirzenach' a. Rhein zwischen St. Goar und Boppard, w^o
sich eine propstei der abtei Sieg})urg befand, zu deren Verwaltungsbereich die
Siegl>urgschen guter zu Lay gehörten.
396 1423 juni 23.
373. Kurt von Btittlar, genannt Treusch, Else seine ehejrau und
ihre erben verzichten zu gunsten der äbtissin Bertha von Sayn zu
Kaufungen, ihres Stiftes und Ottos von Leimbach und seiner ehe/rau
Jutta auf ihre ausprikhe an Herleshausen bis zu dein Zeitpunkte der
ihnen zugesagte?i belehnung mit diesen gutem, sowie auch auf die 5
rechte an den giUem^ tvelche, ehemals im besitze Arnold Judemanns,
Otto von Leimhach und seine ehefrati JiUta der äbtissin verkauß hatteti.
1423 juni 23,
1423 Ich Curd von Butler genant Treysche, Elze myn eliche
jum 23, ^ßj^ij^ m^^ yxn&e rechte erbin bekennen myd dysßem uffin breefle, 10
daz wye alse huide nffe dyßen tag sente Johannis abent des
touffers gutlichin gericht und geeynt syn myd der erwerdegen
in Gode unser lieben gnedegen frauwen frauwen Bertin von
Seyn eptissche czu Kouffungen und erme stiffte und myt Ottin
von Leymbach und Juttin syner elichen hussfrauwen umbe alle 15
czusprache, alse ich myt em gehat haben umbe Herlßhußin mji.
syner czuhonmge, also daz ich ader myne wertin ader unße
erbin wir nicht*) insprechen sullen ader uns czu nichte darin
czehyn in keyne wyß an geverde, byß also lange daz wer belenet
werden myt den guden, alse der brieff ußwyßet, den uns dy er- 20
werdege unße liebe gnedege frauwe darober gegebin had. Ouch
vorczyhe wy egenant Curd und Elze und unße erbin alle des
rechtin, daz wyr gehabin mochtin an den guden, dy Otte von
Leymbach, Jutte sin eliche wertin vorkoufft haben der erwer-
digen unßer gnedegen frauwen von Kouffungen und erme stiffte, 25
daz dar gewest ist herm Arnolde Judemans seligen und vor-
czehen daz myt hant und munde, nummermer darin czu sprechen
ader nymant von unßer wejoi an geverde. Und geben des czu
bekentniße deßin uffen breeff vorsygelt myt mjTne ingesegel vor
mich und vor myne eliche weitin und vor unße rechtin erbin. 3ü
Czu merer sicherheyt han wer gebeden dy gestrengen Heynriche
von Honsteyn und Heynriche von Hunderßhusen ^) den junghem,
er ingesegel hengen by myn czu eyner waren kuntschoff, des
wer Heynrich und Heynrich egenant bekennen hyrbye. Und
ober synt geweßin dy gestrengen manne Wemher von Butler, 35
Beygher Meysinbug, Burghard von Colmaß, Herman von Cap-
pele '), Herman von Hoynsteyn und anders glophafftiger lüde ge-
nung. Datum anno Domini m®. ccce®. xxiii^., vigilia Johannis
Baptiste etc.
Orig.-perg. in M. Von den 3 runden, braunen siegeln ist 1) 25 nun 40
142B sept. 2B. -- 1424 jan. 13. 399
gross und zeigt im siegclfeld die nach rechts gewendete butte, Umschrift: S.
CONRAT VON BUTHLER; 2) oberer theil der rechten hälfte gänzlich ver-
drückt und unkenntlich, c. 22 mm gross, aufrechtstehender, dreieckiger, ge-
vierter Schild, Umschrift unleserlich (Heinrich von Honstein); 8) 25 mm, in die
B Umschrift herabreichender, schräggestellter, dreieckiger, zweimal getheilter schild,
über welchem heim mit helmzier (adlerflügel), Umschrift: S. HENRICH V[ON
H]UND
1) ,nicht* übergeschrieben. 2) orig. ,Hundirshuß' ; dem siegel 3) nach
ist Heinrich von Hundeishausen gemeint; es gab eine jetzt ausgestorbene familie
10 von Hungershausen, auch Hundershausen genannt, die sich nach dem ausgegan-
genen orte gleichen namens, kreises Witzenhausen, nannte (Landau Wüste orte
292 f.), deren wappen mir jedoch nicht bekannt ist. lieber diese familie s. urk.
nr. 591, 735, 738—740, 742. Nach v. Buttlar Stammbuch der Althessischen
ritterschaft kommt ein Heinrich von Hundeishausen zu Bemeburg von 1406 — 1434
15 vor. 3) wohl Waldkappel (s. urk. nr. 366 n. 2).
374. Landgraf Ludwig L zu Hessen stellt einen zunftbrief für die
botticher der Stadt Cassel und umgegend aus.
1423 September 23,
[Alts diesem zunft&riefe gehört nachstehende stelle hierher:]
20 Eß ensal ouch keyn bodeker bynnen eyner myle wegis ge- 14:^3
sessen umb Cassil das hantwergk nicht üben adir triben, es sij *^^*' ^^'
dann in irer bruderschafft, ußgenomen Kouftungen, da die jung-
frouwen wonen, der mag sin hantwergk daselbs üben und triben,
des sij ime nicht weren soln und des mit jti nicht zcu thunde
25han. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo vicesimo
tercio, quinta feria post beati Mathei apostoli.
Cop.-perg. des 15. jahrh. im ai-chive der stadt Cassel J. nr. 49»-
375. Bitter Apel vmi SttUterheim beke^int, dass äbtissin Bertha zu
Kaufungen ihr Vorwerk zu Hei'leshausen inid den dritten theil des
^)gerichtes daselbst, welc/ie sie ihm verpfändet hatte, durch riickzahlung
der ihr geliehenen 100 gülden tcieder eingelöst habe.
1424 Januar 13,
Ich Apel von Stutternheim ritter bekenne an diessem offin 24^4
brieffe vor mich unde myne rechtin erben, daz dy erwirdige in i^^- ^^•
35Gode frauwe Berthe von Gots gnade eptische des stiefftes des
heiigen cmtzes zu Cauffungen von mir gelost haid ir vorwerg
gelegen zu Herlershusen, daz sy Otten von Leymbache abekouffte
mid syner zugehorunge, frigheit unde recht unde daz dretten-
teyl des gerichtis, daz dy von Felsperg ynnehatte, daz myr dy
40obegenante myn genedige frauwe von ir unde irs stiefftis wegen
400 vor 1424 apr. 14.
etliche jare vorsaßt hatte vor hundirt gude Rin[8]che gülden,
alse dy besegelte notel ußwiset, dy Bemhart von Talwig der
eider, Herman von Boyniburg der junge unde Beyge Meysinbugk
getedinget unde besigilt hain. Dy vorgenanten hundirt gude
Einsehe gülden myr dy obegenante myn genedige frauwe widder 5
haid gegebin teger, gantz unde nutlich betzalt uffe diessen tag
von ir unde irs stiefftis wegen, unde sege^) sy unde iren stiefft
egenant der vorgenanten summen geldes unde allir vorderunge
unde anspräche, dy ich adir myne erben an en haben mochten^
in diessem brieffe qwid, ledig unde loys ane geferde. Ouch so lo
rede ich Apel egenant vor mich unde myne erbin, der obege-
nanten myner genedigen frauwen unde irme stieffte dy vorge-
nanten besegelten notein gutlichin widderzugeben, so ich irst
magh, wante ich dy zu diesser tzijt habe zu Erfforte. Enteden
ich ader myne erben des nicht, so sal dy selbe besigilte notel 15
mid diessem brieffe getod syn unde keyne macht haben in aUe
iren puntten, artickeln unde stucken an alle geferde. Des zu
orkunde hain ich Apel egenant vor mich unde myne erben mj-n
egen ingesegel an diessen brieff laßen hencken unde zu merer
Sicherheit hain ich gebeden dy gestrengen Symon von Waldin- 20
steyn unde Frowin von Hüne, daz sy ir ingesegel by daz myne
an diessen brieff hain laßen hencken, des wir Symon unde Frowin
egenant uns hirane irkennen. Datum anno Domini m*^. ccec^.
vicesimo quarto, octavo die Epiphanie^) Domini.
Orig.-perg. in M. Von drei runden, braunen siegeln ist 1) Apels von 25
Stutterheim 27 mm, im vierpass schrägstehender schild, dessen bild unkenntlich,
nach Siebmacher (alt) 1, 146 sind es 2 mit dem rücken gegeneinander g-e-
kehrte halbmonde, darüber topfhelm, aus dem linksgewendeter hirsch steigt,
Umschrift verwischt; 2) Simons von Waidenstein 22 mm, im vierpass schräg-
stehender, unten abgerundeter schild mit 4 pfählen, über dem schilde stechhelm 3U
mit adlerflug, Umschrift unleserlich; 3) Frowins von Haune 22 mm, im vierpass
dreieckiger schild mit unkenntlichem bilde, Umschrift unleserlich. Auf der
rückseite von band 15. jahrh. ; ,Quitancia Apelonis de Stuttutternheym [!] militis
super centum florenis*.
1) ,8ege' übergeschrieben. 2) orig. ,Epiphania'. 35
376. Da^ Stift Kaufmigm bittet den j^fffst, eineti auditoi' der Rö-
mischen curie zu bestimmen, icekher den zwischen ihnen und dein
kloster der heil. Katliarina vor Eisenach otisgebrochenen streit über
guter zu Wartha und umgegend untersuche und darüber entscheide.
[vm- 1424 april 14J 40
[vor 1424 [Text und bemerkungen s. urk. nr. 377 von 1424 april 14. J
1424 apr. 14 401
377. (Japus de Laturre, päpstlicher auditor zu Rom, vom papste
Martin V, beauftragt, die zmschen dem kloster Kaufungen und dem
der heil. Katharina vor Eisenach ausgebrochenen Streitigkeiten über
guter zu Wartha und umgegend zu untersuchen und zu entscheiden,
b fordert jedermann zur herausgäbe aller den process betreffenden acten-
stocke auf.
Rom 1424 april 14.
Capus*) de Laturre decretomm doctor, domini nostri pape 14JS4
capellanus et ipsius sacri palacii apostolici causarum ac cause et ^^' ^^'
lOpartibus infrascriptis ab eodem domino nostro papa auditor spe-
cialiter deputatus, universis et singulis dominis abbatibus, priori-
bus, prepositis, decanis, archidiaconis, scolasticis, thesaurariis, can-
toribus, custodibus, sacristoni», tarn cathedralium quam coUegia-
tarum canonicis parrochialiumque ecclesiarum rectoribus seu
15 locatenentibus eorundem, plebanis, viceplebanis, capellanis curatis
et non curatis, vicariis perpetuis, altaristis ceterisque presbiteris,
clericis, notariis et tabellionibus publicis quibuscumque per civi-
tatem et diocesim Maguntinam ac alias ubilibet constitutis et
eorum cuilibet insolidum, ad quem vel ad quos presentes nostre
20 littere pervenerint, salutem in Domino et nostris hujusmodi, ymo
verius apostolicis, firmiter obedire mandatis. Noveritis, quod
nuper sanctissimus in Christo pater et dominus Martinus divina
providencia papa quintus quandam commissionis sive supplica-
cionis cedulam nobis per certum suum cursorem presentari fecit,
25 quam reverenter, ut decuit, recepimus hujusmodi sub tenore :
Beatissime^) pater. Dignetur S. V.') omnes et singulas
causas et acciones reales et personales, pretorias et civiles, (quas
movent seu movere intendunt abbatissa et capitulum ecclesie se-
cularis sancte crucis in Kouffiingen Maguntine diocesis suo et
SOdicte ecclesie sue nomine, conjunctim et divisim, contra et ad-
versus abbatissam et conventum monasterii sancte Catherine extra
muros Ysenacenses dicte Maguntine diocesis, ordinis Cisterciensis,
ipsarum et dicti monasterii sui nomine, conjunctim vel divisim,
de et super nonnullis rebus et bonis immobilibus, agris, pratis,
35fluminibu8, piscariis, silvis, forestis, campis, fundis et possessio-
nibus in processu cause nominaüm exprimendis, sitis in districtu
et marchia ville zu der Warthe dicte Maguntine diocesis, ad se
et dictam ecclesiam suam sancte crucis spectantibus de jure olim
ex causa cujusdam permutacionis fiende pro aliis certis quibusdam
40 bonis et possessionibus dictis monasterio, abbatisse et conventui
26
40ä 1424 apr. 14.
sancte Catherine datis et re ab altera parte contracta non secuta
et eorum occasione, omnesque alios et singulos, quorum interest
et qui sua crediderint quomodolibet Interesse conjunctim et di-
visim) committere alicui ex venerabilibus et circumspectis viris
dominis vestri sacri palacii causarum apostolici auditoribus, 5
audiendas, cognoscendas, decidendas et fine debito terminandas
cum Omnibus et singulis suis emergentibus, incidentibus, depen-
dentibus et connexis et cum potestate citandi dictas abbatissam
et conventum monasterü sancte Catherine omnesque alios et
singulos, quorum interest, supradictos in Bomanam curiam vel 10
extra et ad partes tociens, quociens opus fuerit, non obstante,
quod causa seu cause hujusmodi ad dictam Komanam curiam
legitime non sunt devolute, nee in ea de juris necessitate trac-
tande et finiende ceterisque in contrarium faciendis non abstan-
tibus quibuscumque. — In fine vero dicte commissionis sive 15
supplicacionis cedule scripta erant de alterius manus littera, supe-
riori littere ipsius cedule penitus et onmino dissimili et diversa
hec verba videlicet: De mandato domini nostri pape audiat ma-
gister Capus, citet, ut petitur, et justiciam faciat.
Cujus quidem commissionis vigore citacio *) legitima extra Ro- 20
manam curiam et ad partes per nos in forma solita et consueta juxta
dicte commissionis vim, formam et tenorem decreta atque concessa ^).
Tandem vero fuit nobis per providum virum magistrum Conradum
Vopelonis in Bomana curia et prefatarum dominarum, abbatisse
et capituli secularis ecclesie sancte crucis in Kouffungen Magun-25
tine diocesis, principalium in dicta nobis facta et presentata com-
missione principaliter nominatarum procuratorem, prout de siie
procuracionis mandato nobis legitima exstitit facta fides, coram
nobis constitutum expositum cum querela, quod nonnulli domini
prelati, judices, officiales, commissarii, delegati, subdelegati, exe- 30
cutores, subexecutores, ordinarii, extraordinarii, collegia, capitula^
notarii et tabelliones publici alieque persone ecclesiastice et secu-
lares civitatis et diocesis predictarum penes se habent et detinent
ac habentes sciunt et detinentes in eorimi cistis, scrineis, archis,
thecis, custodiis, notis, prothocollis, registris sive manualibusS
nonnulla jura, acta, actitata, litteras, scripturas, prooessus, privi-
legia, statuta et instrumenta, registra ac alia jura et munimenta
causam et causas hujusmodi tangentes et tangencia et pro de-
fensione jurium parcium hincinde necessaria et sine quibus de
hujusmodi cause meritis ad plenum liquere non potest. Qua- 40
propter fuimus per eundem magistrum Conradum procuratorem
1424 apr. 14. 403
quo supra nomine procuratorio debita cum instancia requisiü,
quatenus sibi super hoc de oporfcuno remedio providere et litteras
compulsorias extra Eomanam curiam et ad partes in forma so-
lita et consueta decernere et concedere dignaremur. Nos igitur
5Capus auditor prefatus attendentes requisicionem hujusmodi fore
justam et consonam et quod justa petenübus non est denegandus
assensus bonique judicis est cuncta rimari, ne occasione ooculta-
cionis jurium et munimentorum hujusmodi alicujus parcium pre-
dictarum justicia valeat deperire, idcirco auctoritate apostolica
lOnobis in hac parte commissa vos omnes et singulos supradictos
et vestrum quemlibet tenore presencium requirimus et monemus
primo, secundo, terclo et peremptorie vobisque nichilominus et
vestrum cuilibet in virtnte sancte obediencie et sub infrascriptis
sentenciarum penis districte precipiendo mandamus, quatenus infra
15 sex dierum spacium post presentacionem seu notificacionem pre-
sencium vobis seu alteri vestrum factas et .postquam pro parte
prefatarum dominarum abbatisse et capituli secularis ecclesie
sancte crucis in Kouffingen principalium vigore presencium fueritis
requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus, immediate sequentium,
20 quorum sex dierum duos pro primo, duos pro secundo et reliquos
duos dies vobis universis et singulis supradictis et vestrum cui-
libet pro tercio et peremptorio termino ac monicione canonica
assignamus, ita tamen quod in hiis exequendis alter vestrum
alium non expectet nee unus vestrum pro alio se excuset, pre-
25 f atos dominos officiales, judices et capitula, notarios et tabelliones
publicos et alias personas quascimique pro parte dictarum domi-
narum abbatisse et capituli principalium seu exhibitorum presen-
cium vobis nominando8; nominanda« et nominanda et ipsorum
quemlibet requiratis et moneatis. Quos nos eciam tenore pre-
SOsencium sie requirimus et monemus, eis et eorum cuilibet in vir-
tute sancte obediencie et sub similibus penis infrascriptis districte
precipiendo mandamus, quatenus infra duodecim dierum spacium
post requisicionem et monicionem vestras hujusmodi eis factas
immediate sequentium, quorum duodecim dierum quatuor pro primo,
35 quatuor pro secundo et reliquos quatuor dies pro tercio et peremp-
torio®) termino ao monicione canonica assignetis, quos nos eciam
sie assignamus eisdem, omnia et singula acta, actitata, instrumenta,
litteras, scripturas et munimenta predictam causam et causas hujus-
modi concernentes et concernencia originaliter vel eorum vera
40 transsumpta in publicam formam redacta seu sigillis autenticis
sigillata et signata aut alias sub talibus modo et forma publicata.
404 1424 apr. 14.
quod eisdem in Romana curia et alibi in judicio et extra merito
valeat et debeat fides plenaria adhiberi, nil addendo vel minu-
endo, quod facti stibstanciam immutet sive variet intellectum, nobis
vel alteri forsan loco nostri interim surrogando auditori ad dictam
curiam Bomanam deferendo, dominabus abbatisse et capitulo se- 5
cularis ecclesie sancte crucis principalibus seu earum legitimo
procuratori sive presencium exhibitori sine difficultate et contra-
diccione quibuscumque exhibeant, tradant libere et assignent.
Si vero jura et munimenta hujusmodi per quoscumque detineantur
abscondita, detentores ipsos ad tradendum ac scientes habentes lo
ad revelanduxn jura et munimenta hujusmodi per censuram ec-
clesiasticam appellacione postposita compellatis. Satisfactio tamen
primitus illi vel illis, cui vel quibus satisfactio fuerit, impendenda
de salario eorum competente, quod, si forte premissa omnia et
singula, prout ad omnes et singulos supradictos conjunctim vel 15
divisim pertinet, non adimpleveritis seu adimpleverint ac man-
datis et monicionibus nostris hujusmodi, ymo verius apostolicis,
non parueritis seu paruerint cum effectu, nos in vos omnes et
singulos supradictos et eorum quemlibet ac alios contradictores
quoslibet et rebelles exnunc prout extunc dicta canonica moni-20
cione premissa excommunicacionem, in capitula vero quecumque
in hiis delinquencia suspensionem a divinis et in ipsorum delin-
quencium ecclesias, monasteria et capellas interdicti sentencias in
hiis scriptis ferimus et eciam promulgamus. Diem vero moni-
cionis et requisicionis, viarum hujusmodi atque f ormam et quanta 25
fides dictis juribus et munimentis fuerit adhibenda et quidquid in
premissis duxeritis faciendum nobis per vestras patentes litteras
aut instrumentum publicum harum seriem seu designacionem in
se continentes sive continens remissis presentibus fideliter inti-
mare curetis. Absolucionem vero omnium et singulorum, qui30
prefatas nostras sentencias seu earum aliquam incurrerint sive
incurrerit quoquomodo, nobis vel superiori nostro termino reser-
vamus. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium
premissorum presentes litteras sive presens publicum instrumen-
tum hujusmodi, materiam compulsoriam in se continentes sive 35
continens, exinde fieri et per notarium publicum nostrumque et
hujusmodi cause coram nobis scribam infrascriptum subscribi et
publicari mandavimus nostrique sigilli fecimus appensione com-
muniri. Datum et actum Bome in domo habitacionis nostre sub
anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo vicesimo-ki
quarto, indictione secunda, die vero Veneris decima quarta mensis
1424 nov. 20. 405
aprilis, pontificatus prefati domini nostri domini Martini pape
quinti anno septimo, presentibus ibidem disoretis viris magistris
Johanne Hertz et Johanne Conradi de Itoidheim notariis publicis
scribisque nostris, clericis Lubicensis diocesis et Coloniensis oivi-
5tatisy testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
(S. N.) Et ego Jacobus Francisci de Utino clericus Aqni-
legensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritate no-
tarius reverendique patris domini Capi de Laturre auditoris et
hujusmodi cause coram eo scriba, quia dictarum litterarom oom-
10 pulsorianun peticioni ac decreto omnibusque aliis et singulis pre-
missis, dum sie, ut premittitur, fierent et agerentur, una cum
prenominatis testibus presens fui eaque sie fieri vidi et audivi,
ideo hoc presens publicum instrumentum per alium me aliis oc-
cupato negociis fideliter scriptum exinde confeci, subscripsi, pu-
löblicavi et in hanc publicam formam redegi signoque et nomine
meis solitis et consuetis una cum appensione sigilli prefati domini
auditoris corroboravi in fidem et testimonium onmium singulorum
premissorum rogatus et requisitus.
Orig.perg. in K. Das angehängt gewesene siegel ist abgefallen. Auf der
20 rückseite von band 15. jahrb. : ^Compolsoria [!] super virginibus sancte Katbe-
rine in Ysenach supra Warta*; an anderer stelle von band 16. jabrb.: ,Com-
pulsoria*.
l) ,Capu8^ stark vergrössert und mit kalligrapbiscber Verzierung geschrie-
ben. 2) jBeatissime* mit vergrösserten und fetten buchstaben geschneben.
25 3) jSanctitas Vestra*. 4) orig. ,citacion* mit angehängtem abkürzungsstriche.
5) sciL jcst*. 6) orig. ,peremptorie*.
378. Bürgermeister und Schöffen zu Cassel beurkunden, dass der
Stadtschreiber Tilemann Beberung daselbst der äbtissin Bertha von
Sayn und denn stifte zu Kaufungen das halbe gut seines verwandten
m Hartrad von Hundeishausen zu Harleshausen mit dessen Zustimmung
verkaufte.
1424 november 20.
Wir Conrad Volghard burgermeister, Johan Spuleman, Con- i4:24
rad Mattenberg, Pilgis, Herman Corper, Johan Loubeman, Hen-
35 rieh Wonenhuß, Johan Grebinstein, Ludewig Ludewigis, Johan
Koch, Johan Schonlowir unde Henrich Slaff scheffen zcfi Cassel
bekennen uffintlich in diesem brieffe, daz vor uns an gerichte
gestanden had der ersamer Tileman Beberung unser stadschriber
unde had bekant vor sich unde alle sine rechten erben, daz er
40 mit wisßen unde willen junchem Hartraden von Hünoldishusen
nov. 2o,
406 1424 nov. 20.
sins ohemen eyns erblichen ewigen vorkoüffs rechtlich unde
reddelich vorkoufft habe unde vorkoAffe den erwerdigen unde
erbem unser gnedigen frauwen frauwen Berthen von Seyne ab-
tissen zgA Couffiingen, unser juncfrauwen der probistin, den
juncffrauwen und capittel gemeynlich, den canonicen und be- 5
lehinten pristern daselbis in der kirchen unde alle iren nach-
kommen ewiglich zcü dynende zcu irer presencie daz halbe gid,
des Hartrad von Hunoldishusen obgenant eyn geinwessel had,
als daz von sinen aldem ufi in geerbit unde gelegen ist in dem
dorffe unde feltmarken zcft Haroldishusen, an husen, schAren, 10
bAwe, hoben, wesen, lande mit alle sinen zcübehorungen, nuctzen
xmde gefeilen in dorffe, in holcze unde felde, irsucht unde un-
irsucht, als daz Herman Virtzinen der lantsedel von des obge-
nanten vorkouffers wegen undir sich gehabt had, vor eyne sum-
men geldis, die die egenanten kouffere von des stifftis unde ca-l5
pitteis wegen dem vorkouffere wol denglich betzalt han, und der
had sie der summen geldis vor uns qwiid, ledig und loß gesegit
ane geverde. Darumme sal unde wil der vorkouffer adir sine
erben den kouffern unde iren nachkommen des vorgenanten hal-
ben gudes mit synen zcübehorungen als sines eygenen erblichen 20
gudes gerfiweUche besicczunge machen, rechte werschafft tön
unde alle mogeliche anspräche abelegin nach rechte unde ge-
wonheit des landes zcu Hessen unde der stad Oassel, als dicke
als des noid geschee, ane widdersprache. Ouch had der obge-
nante vorkouffer vor sich unde alle syne erben uff daz vorge-25
schriebene halbe gud mit alle syner zcubehorunge ewiglich vor-
tzehen unde vortzihet alles rechten, geistlich unde werntlich, unde
had dii kouffere unde ire nachkommen des halben gudes vorge-
nant mit syner zcubehorunge in uffhebinde gerüweliche were
gesaßt unde sich daruß ane argelist. Ouch bekenne ich Hartrad 30
von Hunoldishusen uffintlich mit diesem brieffe vor mich unde
alle myne rechten erben, daz Tileman Beberung myn oheme ob-
genant den vorkoufft des halben gudes und erbes gelegen zcu
Haroldishusen mit syner zcubehorunge, als vorgenant sted, mit
mynen wisßen unde guden willen getan had, unde ich han den 35
koufft vor mich und myne erben zcügelassen unde ghan des den
kouffern unde iren nachkommen besundern wol ane alle geverde.
Des zcü erkunde so han ich myn ingesigel vor mich unde nayne
erben an diesen briff gehangen, unde wir burgermeister unde
scheffen egenant bekennen, daz wir umbe bede willen Tilemann40
Beberunges unsers stadschribers in kuntschafft aller vorgescliri-
1426 märz 25. — 1427 apr. 15. 407
benen ding unser große stadingesigel an diesen brieff han tun
hencken. Datum anno Domini m^. cccc^. vicesimo quarto, feria
secunda in crastino beate Elizabeth vidue.
Orig.-perg. im Stadtarchive Cassel, Ms. 950. Siegel abgefallen. Auf der
5rück8eite von hand 15. jahrh. : ^Bona in Haroldeshusen^ sowie von band 16.
jabrh. : ,Pre8entz und fidelien\
379. Bruchstück einer urkwide der äbtismn Bertha von Sayn und
des capitels zu Kaufungen, die Stiftung einer heil, messe am altare
der heil Jungfrau in der Stiftskirche daselbst betreffend.
10 U26 märz 25.
. . . woln frowin und jungfrowin^) midde presencien gebin unde 1436
bynamen des [capelljan % wan der geynwortig ist in der messe. ^'"''"'^ ^^'
Uff daz disse heilige messe unde gifft stede unde faste ewig-
lichin gehalden werdin ane geverde unde argelist, han wir Berthe
16 van Seyne eptisse abgenant unser eptige ingesegil mit dez ca-
pittels ingesegil festlich gehangen an dissen bryff. Datum anno
Domini m**. cccc^. xxvi., ipso die Annunciacionis beate Marie vir-
ginis gloriose.
Orig.-perg. -fragment der stand. land.-bibl. zu Cassel in Landau Collect.
20 über kloster Kaufungen 1, fol. St. E. 5 ; nur die vorstehenden 5 Schlusszeilen
sind vorhanden, während der haupttheil der Urkunde durch einen in geschwun-
gener linie verlaufenden schnitt abgetrennt ist. Beide Siegel sind abgefallen.
Auf der rückseite von hand 15. jahrh.; ,Beate virginis*.
1) Das abkürzungszeichen für das erste n ist fast ganz durch den schnitt
25 abgetrennt. 2) das wort ist durchschnitten; die obere fehlende hälfte ist aus
der unteren zu ergänzen versucht worden.
380. Johami von Rengelrode, propst zu Nörten und verweser der
erzbischöflichen curie zu Erfurt, bestätigt als bestellter specialcommissar
die errichtung und begabung einer vicarie des sanct Nicolausaltares
SO in der gleichnamigen capeüe zu Kaujungen durch Gela Pilzer und
deren schwestersohn Johann Schauenburg, canonicus der sanct Mar»
tinskirche zu CasseL
Heiligenstadt 1427 april 15.
Johannes de Rengilderade prepositus ecclesie sancti Petri 14^
35 Northunensis, provisor curie archiepiscopalis Erffordensis, com- ^^^' ^^'
missarius ad infrascripta a reverendissimo in Christo patre et do-
mino nostro domino Conrado archiepiscopo Maguntino specialiter
deputatus, universis et singuHs, ad quos presentes Httere pervene-
rint, salutem in Domino. Instauracionem, fundacionem et do-
408 1428 märz 14
tacionem perpetue vicarie sive altaris sancti Nicolai siti in ca-
pella ejusdem sancti Nicolai infrascripta ecclesie secularis sancte
crucis in Kauffungen pro unius sacerdotis oongrua sustentacione
per honestam Gelam Pilczem necnon honorabilem virum domi-
num Johannem Schouwenburg filium sororis dicte Gele, canoni- 5
cum ecclesie sancti Martini Casselensis, innata pietate factas, dum-
modo tamen sine prejudicio ecclesie parrochiaUs, sub cujus Hmi-
tibus ipsa vicaria sive altare predictum situatum existit, et
cujuslibet alicui juris injuria facta existat, ratas habentes atque
gratas easque auctoritate domini nostri archiepiscopi predicti nobis 10
in hac parte commissa tenore presencium approbamus et oonfir-
mamus eximentes vicariam sive altare predictum cum omnibus
redditibus, juribus et proventibus suis, quantum in nobis est, ab
omni exaccione cujuslibet secularis potestatis, jus vero presen-
tandi, quociens ipsum altare vacare contigerit, illi vel illis, cuiiö
vel quibus id in Htteris instauracionis sive dotacionis reservatum
extitit, reservantes. In cujus rei testimonium sigillum nostrmn
presentibus est appensum. Datum Heüigenstaid feria tercia post
dominicam Palmarum, anno Domini millesimo quadringentesimo
vicesimo septimo. 20
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 15.
jahrh.: ,Confirmacio s. Nicolai*.
381. Aebtissin Bertha, propstin Johannetta und die Stiftsjungfrauen
zu Kaufungen veräussern dem priester Siegfried Oremus wnd nach
dessen töde dem altaristen des aüares U. L. F, in der Stiftskirche gegen 25
eine sonnabends zu singende heil, messe von U. L. F. 4 malter frucht
jährlicher gülte aus dem stiftsgute zu Nieder-Kaufungen auf uAederkauf.
1428 märz 14.
1428 Wir Bertha von Gots gnadin eptische, Johannetta probistin
*^^' ' unde dy jungfrouwen gemeynlichin dez stiftis dez heiligen 30
cruczis zu Kouffungen bekennen vor uns unde unse nachkommin,
daz wir eyns rechtin, stedin kouffes vorkouft han unde vorkoufEen
mit crafft dißis brieffis deme erbam pristere hem Syfride Oremas
unde nach syme thode dem altristin unser liebin frouwen altar
in unser egenanten kirchin gelegen, die in czietin ist, an eynirSo
messe alle sonnabinde zu singende von unser liebin frauwen
zcusschin der frumesse unde der hoemesse, vyer maldir kom-
gulde guder fruchte, halb kom unde halb habem, alle jar gefal-
lende uf sancte MichaheHs tag zu Kouffungen in sin hus uz un-
serme gude zu Nedirnkouffungen, daz zu diessir ziet Heincze^Ct
1428 märz 14. 409
Homberg buwet, imde andirs uß alle unsen gudin, wo wir die
habin, vor hundirt gude Eynnsche gülden, die uns her Syffirt
wol beczalt hat, der wir en segin qwid, ledig unde loß mit
diessem brieffe, unde han die vort in unsers stiftis noit gekart
5 unde wilche hundirt gülden die obgenante her Siffirt zu der
messe egenant yme selbis, siner eldim unde allen gleubigen
seien zu tröste gegebin hat unde doch sich der gulde gebruchin
wil, diewile er lebit, unde die egenante messe haldin addir be-
stellin. Wir vorczihin uff die egenante komgulde unde uff alle
10 daz recht, daz wir darane gehat han odir gehabin mochten, unde
han hern Siffirten unde den altristen vorgenant na syme thode
daryn gesaßt in eyne ewige, erbhche besicczunge, sich der gulde
zu gebruchin nach alle irme nuccze unde willin, unde sullen
unde*) wollen in der rechte werschaff thun unde alle ansproche
15 abethun, als dicke en dez not thut. Unde an diesser gulde ensal
sie nicht hindern misgewas, hagel, hemnoit, herngifft, virboid
geistlichis odir werltlichis gerichtis, kommer adir andirsjeniger
hande sache, wu die qweme, sundern wir wollen en die gut-
Hchin gefallen laßen, weren unde beczallen an allirlei infal, hin-
20dirsal addir geverde. Wir han ouch die macht behalden, daz
wir die obgenante gulde, vier malder, mögen widdirkouffen umme
hern Siffirden vorgenant adir den altristen nach yme vor hundirt
gude Kyensche gülden, wan uns des gelüstet, also daz alle vor-
seßen gulde zuvomt beczalet sie. Unde alsobalde der widdirkouf
25geschiet, so sollen die seibin hundirt gülden mit unserme wißen
addir mit unsem nachkomenden widdir anegelegit werdin zu der
messe megenant, uff daz die in wesin beUbe zu ewigen geczietin.
Diessis kouffes unde aller artikele diessis brieffis zu warer kunt-
schaff han wir dißen seibin brieff darubir gegebin unde mit unser
SOeptige unde stifftis ingesigelen laßen besigeln, alse die hiran ge-
hangen sint. Gegebin uff mittefasten 2), anno Domini millesimo
quadringentesimo vicesimo octavo.
Orig.-perg. in K. Die über gebühr häufigen, über vocalen stehenden, e be-
deutenden zeichen sind durchweg unberücksichtigt geblieben. Beide siege! abge-
35 fallen. Auf der rückseite steht von hand 16. jahrh. : ,4 malter Heintz Hom-
bergk zw Niddemkauffungen^ sowie an anderer stelle: ,Beate virginis^
1) ,unde* übergeschrieben. 2) nach Grotefend 92 bedeutet ,mittefasten*
„alleinstehend den sonntag Laetare''.
410 1428 sept. 2.
382. AeUissin Bertlia von Sayn zu Kaujunyen bestätigt die dotirung
des rectorates des Marie^ialtares in der Stiftskirche daselbst durch die
priestei' Heinrich Petri zu Immenhauseii und Siegfried Orenius, bestellt
diese und ihren caplan Johannes Funcke zu successiven rectoren des
altares und verleiht der jeweiligen caplanisse des Stiftes das fertige 5
besetzungsrecht desselben.
1428 September 2,
U28 In nomine sancte et individue Trinitatis, amen. Bertha de
*^^ ' ' Seyna abbatissa ecclesie sancte crucis in Kouffungen Maguntine
diocesis omnibus hoc scriptum visuris eternam in Domino salutem 10
et favoris nostri incrementum, Quia siquidem moris est et opor-
tet, ut inviolabiliter ea servemus, que hominibus secnlaribus
data fide spondemus, quanto magis dignum est et divine pietati
consonum, quatenus ea, que cum viris spiritualibus, quorum vite
defensor Deus est, cum de ejus parte sint et sorte, agimus fide- 15
liter et effectui debito mancipemus intendentes superinde semper
paci et veritati inherere, quia enim homo velut umbra pertransit
et res Interim geste nube oblivionis facile obumbrantui', quin
scriptis, sigillis et testibus memorie posterorum imprimantur.
Oonstituti quidem pridem coram nobis honorabiles in Christo 20
nobis fideles et devoti Heinricus Petri de Ymenhusen et Siffridus
Oremus presbiteri Maguntine diocesis una nobiscum ad eternam
patriam anhelantes, cupientes de temporalibus nostris bonis in
honorem omnipotentis Dei ejusque genitricis virginis Marie pre-
celse altare in ecclesia nostra antedicta beate ejusdem Marie con- 25
structum et dudum consecratum in perpetuam salutem animarum
nostrarum, parentum nostrorum, progenitorum et omnium fidelium
Christianorum certis redditibus subscriptis ad alimoniam vite unius
probi atque ydonei presbiteri et rectoris ejusdem, bonis et obven-
tionibus dotavimus atque dotamus per presentes modo et forma 30
subsequentibus, quibus poteramus et possumus via, jure ac causa
melioribus: Primo enim decrevimus atque ascribimus predictos
dominos Heinricum et Siffridum et quemlibet rectorem altaris
predicti perpetuis temporibus cottidianis distribucionibus et pre-
senciis nostre ecclesie antedicte hactenus per nos habitis. Dehinc 35
in villa Kouffungen superiori domum certam, aream et ortiun
olerum eidem domui annexos, quos dudum possedit dominus
Heinricus predictus, pro rectore ejusdem altaris deputavimus.
Quodque^) ad idem altare et pro rectore ejusdem fatemur nos
1428 sept. 2. 411
habere viginti florenos, quos in censuin inde comparandum oon-
vertere tenemur, et promittimus solvendos, quantocius poterimus,
via saniori. Denique bona voluntate dominus Heinricus predictus
de bonis suis a Deo sibi concessis apud nos et de bonis nostre
öabbacie sitis in Aldenbune, que de presenti colit quidam dictus
Herbord, tria maldra partim siliginis et avene annue pensionis
et unum maldrum partim consimilium frugum de bonis nostris
in campis superioris ville Kouffungen, que colunt Ludewious et
Johannes Fleischouwer colonatus jure, pro centum florenis pro
lOrectore memorato comparavit in promptu ante plura tempora,
reservans tarnen sibi usufructum in dictis suis centum et nostris
viginti florenis, domum, aream et ortum predictos ad suum vita-
licium dumtaxat, assecucionem tarnen eorundem proventuum
abinde derivancium ad posteros successores dicti altaris deputavit
15obligans se et submittens ad duas missas septimanatim in eodem
altari per se v«! alium sui nomine et post eum per quempiam
fideliter servandas ^) atque legendas, licet tamen plures misse sint
in littera priori quadam circa premissa ascripte, quas redu-
ximus ad duas propter liberiorem famulatum et ne successores
20attediati et gravati magis desides redderentur. Deinceps do-
minus Siffridus predictus ad predictiun altare et rectorem per-
petuis temporibus certos redditus quatuor maldrorum siliginis
et avene singulis annis proveniendos de' et ex bonis nostris sitis
in campis ville inferioris Kouffungen, que jure colonatus colit
25 Heinricus Homberg, pro centum florenis aput nos comparavit
usufructum eorundem censuum ad tempora vite sue reservans,
volens et assumens sibi onus cantandi per se vel alium suo no-
mine omni sabbato die unam missam cum officio „Salve sancta
parens" et sequencia „Ave preclara", per nos in eodem altari
SOdudimi inter parrochie communis et summam missas predicte ec-
clesie institutam celebrandam, reservata tamen nobis et nostris
succedentibus potestate dictos census reemendi pro summis ante-
dictis florenorum ducentorum et viginti conjunctim pro toto vel
divisim, quamlibet suam partem pro sua summa in littera de-
35 super contenta. Dictam quoque summam pecuniarum florenorum
ad totum et semper pro sustentacione rectoris in dicto altari per-
petuo volumus converti atque remanere. Item decemimus et
servari inviolabiliter precipimus, prout annuimus, quod alter do-
minorum Henrici et Siffridi predictorum alterum eorundem, unus
40 post vitam alterius dicta bona una cimi presentacione et asse-
cucione possessionis dicti altaris consequatwr ') sine contradictione
412 142D Jan. 5.
cujuscumque, sie quod dictum altare in serviciis Dei singulis
predictis per superstitem disponatur. Dehinc dominis duobus
eisdem viam universe carnis ingressis dominus Johannes Funcke
noster cappellanus ad dictum altare vacans, si supervixerit, pre-
sentabitur sine recusacione cujuscumque. Insuper jus presentandi 5
ejusdem vicarie ad peticionem nostram atque abbatisse pro tem-
pore existentis capellane nostre perpetuis temporibus, quociens
vacaverit, reservantes pro monoculo, ita tarnen sane quod idem
altare, quociens depost vacaverit, conferatur uni ydoneo sacerdoti
jam actu aut infra annum ad sacerdocium promovenrf»*) consti-io
tuto, acclamantes in hiis auctoritatem confirmandi reverendissimi
in Christo patris et domini nostri domini Conradi archiepiscopi
Maguntini modemi aut ejus ad id potestatem habentis conmiis-
sarii, ut predicta omnia firmitatis habeant effectimi, dantes hanc
nostram litteram sigillo nostre abbacie oblonge sigillatam in robur 15
omnimn predictorum. Anno Domini millesimo quadringentesimo
vicesimo octavo, indictione sexta, pontificatus sanctissimi in Christo
patris et domini nostri domini Martini pape quinti anno suo un-
decimo, die vero secunda mensis septembris.
Orig.-perg. in K., 4 kleine löcher im text, verblasste, stellenweise ver-20
wischte Schrift. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von hand 15. jahrh.:
,Beate virginis* und von hand 16. jahrh. (stellenweise ganz verwischt): ,7 malter
fruchte partim zw Obem Zauj^ungen*.
1) das orig. hat deutlich ,Quodque' (qdq3). Dies kann meines erachtens
nur einen sinn geben, wenn man übersetzt: Und was wir bezüglich des altares25
und fu gunsten des rectors desselben bekennen, ist, dass wir 20 gülden be-
sitzen, etc. 2) orig. ,servare*. 3) letzte silbe im bruche undeutlich; das
zeichen für ,ur* scheint zerrieben zu sein. 4) ,di* im bruche undeutlich.
383. Bruder Dietrich Stoltzenhagen guardiaiif Kurt Brun lesetneister
und die andern brüder des Franziskanerklosters zu Hofgeistnar ie-30
Urkunden, dass äbtissin Bertha von Sayn zu Kaufungen ihnen ein
almosen von jährlich 1 gülden verschneben habe, wofür sie die-
selbe, saugte ihre eitern und vorfahren in die gemeinschaß ihrer gebete
und guten werke aufnehmen und alle dienstage ei^ie messe vofi der
heil, Dreifaltigkeit für ihrer aller Seelenheil lesen lassen wollen. 35
1429 )anuar 5.
1429 Wij bruder Diderich Stoltczinhagen gwardian, her Gurd
3an. o. Brün lesemeistir unde wij andern aUis gemeynliche brudere des
Ordens unde conventes sancti Francisci, wonhafftig in dieser czi]t
1429 Jan. 5. 413
in deme clostere der stad zu Geyßmar, bekennen unde uffinbar
beczugen in diesme briebe vor uns unde alle unser nakommelinge
brudere des egenanten closters in ewekeit, wije das dij edele
hochgebome grefinne, edele jüngfrouwe unde frouwe vir Bert»
5 in Gote abbatissa des gefrigheten stichtes des heiligin crucis zu
Kouffungen angesehin hat unde erkant notdorffekeit unde armode
des irgeschr^Wn closters unde der brudere darinne, unde hirumbe
zu tröste unde gnoden er sele unde irer saligin alderen hijrnoch
genant hat sehe uns, unsem allin nakommen ewecliche bestadeget,
lOgegifftiget unde gegebin eyne geistliche almAsen unde ewege
gobe, nemeliche eynen gülden ewiges geldes alle jar yerlichis,
den dij obgenante unsir gnedige jüngfrowe unde edele frowe uns
unde unserme convente irgescr^Äfw wol bestalt hat. Unde des
sint wij alle vorgescr^Wn brudere semptlichen eyns geworden vor
IB uns unde alle unser nakommen in ewigen tagen zu blibinde, also
das wye dij obgenanten unser gnedigin edelin frowin, den edelin
hogebomen jünghem jünghern Johanne edelin graven van Seyn ^),
dij edelin frouwin frouwin vir Alheide des obgenanten wertynnen
unde alle ere zaligin aldem in unser gedechtnisse alle imses ge-
20bedes unde misse unde alle guder geistliche werk han willec-
lichin genommen unde nemen. Unde vort er allir sele zft tröste
han bestedeget unde von Götz gnoden bestedigin in ewekeit, das
wij unde alle unser nakommen sollen unde wollen, dijwile das
unser clostir is, in aUin wochin ewecliche, nemelich uff den
25 denstedag dij erste frömisse uwir deme frömissealtare lassin halden
unde lesen dij misse van der heiligin Drefaldekeit, als sich das
heihge officium der messe sich anhebet: „Benedicta sit sancta
Trinitas", genczlich unde in der messe truwelich vor er sele
bitdin, uff das dij barmeherczekeit Godes sich ober er allir sele
30 erbarme unde Got der Here in syne ewekeit neme. Des z4 eyner
erkunde alle dieser vorgescrebin ding, so han wij obgenante vor
uns unde alle unsir nakommen unsis conventes ingesigil vestlich
an diesin briff gehangen. Datum in vigilia Epiphanie Domini,
in anno Domini millesimo quadringentesimo vicesimo nono.
36 Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen.
1) orig. jSeym*.
414 1429 febr. 24.
384. Bruder Dietrich SMeniagen, bruder Conrad Brun lector und
der convent der minderöiiider zi$ Hofyeismer verpflichten sich der
äbtissin Bertha von Snyn zu Kaufungen gegnMetf. jeden dienstag
eine heiL messe von der heil. Dreifaltigkeit am altare des kfU, Lmu-
rentius lesen und ausserdem einen jahrtag an jedem 15, mai Jmt iitn i
eitern und vorfahren, nach ihrem tode aber Jnr sie selbst halten zm
lasf^en,
1429 februar 24,
U29 Reverendissime domine domine Berthe nobili de Seyn abba-
fehr. 24. ^-gg^ cenobü sancte crucis in Koffunghen frater Theodericns i'j
Stotenhagen ^), frater Conradus Br(in lector totusque conventns
fratrum minorum in Geysmar ordinis sancti Francissi [!] cum
devotis oracionibus incrementum postque temporum presencium
stipendia omnimodam et amplectandam salutem. Cum sancte
devocionis affectus exprimitur, merito devotorum suffragiis adju-ln
vatur, hinc est, quod ad devotam vestram instanciam necnon ob
pias elomosinas [!] vestras tytulo offertorii receptas nos succ^ao-
resque nostros obligamns septimanatim perpetuis temporibus ad
legendum unam missam de sancta Trinitate omni fallacia semoU
singulis diebus Martis^), videlicet tereiis feriis, ad altare beati3*
Laurencii situatum') in parte meridionali ecclesie nostre, condi-
cione tamen adjecta, quod, si festum aliquod solempne die pre-
fato occurrat, propter quod festum tale predictimi duceretur pre-
termittendum, quod proxime secutarum feriarum missa predicta
feria in apeiori illius septimane dumtaxat nullo modo pretennitti 25
paciatur, cujus paccionis faciemus presstanciam [!] ut fidelissimi
obligatores. Preterea, cum gracie sint ampliande et minime
restringende, recipimus vos nichilominus adhuc humanis agentem,
virtutibus clarentem, ut fame laudabilis testimonio comprobamini,
cum utroque nobili parente vestro unaque cum progenitoribus 3j3
preclare prosapie vestre dudum jam defunctis ad certi anniversarii
mai 15. peragendi beneficium annuatim temporibus /i^ibus, videlicet ydus
maji, cum officio vigiliarum ac missarum pro defunctis, quatenns
ipse Dens misericordiarum pater liberacionem de penis purgatorii
minus suboccupet, si quibus cruciatibus dingni [!] censebimini *), 36
ac anticipando misericordius vos eximat merito Cbristi sobolis sue
dilectissime feliciusque agminibus suis associet angelicis. In cujus
rei testimonium sigillmn nostrum presentibus duximus appenden-
dum. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo vigesimo
nono, ipso [die]^) beati Mathie apostoli. 4u
1480 febr 22. a. 4lß
Orig.-perg. in K., fleckig. Siegel spitzoval, 40/27 mm, roth ; vom siegel-
bilde ist nur der untere theil einer menschlichen figur erhalten, von der Um-
schrift: .... MAR. Auf der inickseite von band 16. jahrh.: ,Pranciscaner*) zu
Geismar Obligation, alle mitwochen ein meß vor die aptissin zu Kauffungen zu
6 halten*.
1) = jStoltczinhagen* (urk. nr. 388). 2) orig. ,Mercurii'; ist Schreib-
fehler, der nicht allein aus ,terciis*, sondern noch mehr aus ,septimanatim
unam missam* erhellt (vgl. urk. nr. 383). 8) orig. ,situate*. 4) orig. ,8en-
sebimini'. 5) ,die* fehlt im orig. 6) biet folgt wieder getilgtes ,oblig.*.
10 385. Konrad vo9% Elverfeldt, genannt von Herbede, verzichtet zu
gumte)i des herzogs Adolf von Cleve und der Mark auf die herrschaft
Herbede, die er vom stifte Kaufungen zu lehen trug.
Cleve 1430 februaf 22. a,
Ic Conrait van Elvervelde, gebieten van Herbede ^), doe i430
lökondt allen luden ind bekenne, dat iö voir my ind myne erve-^*^'**'^'^*'*-
tot behoiff des hoigebumen fursten myns genedigen heren beren
Adolpbs bertoigen van Cleve ind greven van der Marcke ind
synen erven witlicken myt bände ind myt monde in formen des
recbten uitgegaen ind vertegen bebbe op die berUcbeide ind ge-
20ricbte to Herbede böige ind lege, op alle erve, erfftyns, guet,
lyffgewyn, renten, gülden, lüde, toU, moilen, visscberien, bolt,
water, weide ind alre slacbter nott ind andere toebeboringe der
berUcbeit to Herberde vurs. bynnen ind baten der berlicbeit
vurs. gelegen ind op all ander guet, as ic bebbe baldende off
25ruerende van der eerwerdiger vrouwen abdissen ind gestiebte
van Koefingen, alsoe dat ic nocb myne erven an allen gude
vurs. geen recbt bebalden ind dainmib nummermer anspracke
nocb vorderinge doin en sollen in eniger wys. Ind off myn
genedige bere vurs. off syne erven dairop van my off myne
30 erven tot eniger tyt vorder opdracbt off verticbnisse beboeffden
off gesynnende worden, die salen ic ind myn erven allw[egen]^)
tot gesynnen myns genedigen beren vurs. ind synre erven doin an
den steden, sy des gesynnende worden ind geboeren solde. Ind
off saeke were, dat ic off ymant van mynre wegen mynen gene-
35 digen beren vurs. off synre erven off dair sy dat kierende wor-
den an den vurg. gude enige bynder off krot deden, off dat ic
in allen punten vurs. sementlicken ind ilker besonder nyet en-
voldede gelyck vurs. steit, soe sali ic tot maeninge myns gene-
digen beren bertoigen vurs. ind synre erven sonder vertoob in-
40komen toe Cleve op synre genaden slaitt oen dair gevencknisse
to balden ind nyet van dair te scbeiden, ic enbebbe den krot
416 1430 febr. 22. b.
ind hynder voregeroirt erst affgedaen ind in allen punten vnrs.
voUentaigen ind voldaen, off yt en sy myt guden willen myns
genedigen heren vnrs. off synre erven. Alle punten vurs. se-
mentlicken ind besonder hebbe ic voir my ind mynen erven in
guden truwen gesekert ind gelavet ind myt opgerichten vingeren 5
ind gestaeffdes edes lyfflicken aver den heiligen geswaren, sekere,
gelave ind swere avermids desen brieff vast, stede ind onver-
brekelieken te halden ind to doin sonder wedderseggen ind
sonder enich beholp dair tegen toe zueken, geistlicken off wert-
lixs rechten, sonder argelist. Ind dis tot oirkonde hebbe ic 10
mynen segeil an desen brieff gehangen, ind want all sacken vurs.
bekant ind geschiet syn voir der eresamen richter ind scepenen
der stat van Cleve, soe hebbe ic den selven gebeden, alle ponten
vurs. toe getuege aver my to besegelen. Des wy scepene der
stat van Cleve vurs., want alle punten vurs. voir ons bekant 15
ind geschiet syn, as vurs. steit, bekennen ind hebn des tot ge-
tuege ind oirkonde der wairheit imib beden Conraits vurs. onss
scepenndomss segeil mede an desen brieff gehangen. Gegeven
in den jaer onss Heren dusent vyrhondert ind dartich, op sunt«
Peters daige ad cathedram. 20
Nach dem drucke bei Aander-Heyden 1, nr. 594, wo auch die Über-
setzung ins Hochdeutsche. Bemerkungen und noten ebenwohl laut vorläge. „Die
beiden siegel hängen wohlerhalten an. Das des Konrad führt im schilde die 6
einfachen querbalken. Orig. auf dem k. Staatsarchiv zu Düsseldorf, Cleve-Mark
927. Reg. : v. Steinen Westfäl. gesch. 3, 1511." 25
1) nVgl. V. Steinen, Westfäl. gesch. 1, 1194." 2) „nicht mehr leserlich,
wie überhaupt die Urkunde (besonders die linke hälfte) früher durch feuchtigkeit
gelitten hat."
386. Heinrich von Rusteberg benachrichtigt die äbtissin Bertha zu
Kaufungen, dass er Ernst von Uslar dein älteren, amtmanne zudO
Rusteberg^ und Hans von Bischoffshaitsen alle seine lehen aufgelassen
habe, und bittet, dieselben mit den vom stijte Kaufungen rührenden
gutem zu Hedemünden zu belehnen,
1430 februar 22. b.
U30 Mynen willigen, schuldigen dinst, erwerdige frouwe frouwe3S
/(jjfer. ^^. 6. Berthe ebbetysJJe dez heyligin crAczes unde styfftes zu Koiiffftn-
ghin. Gnedige liebe frouwe. Ich beddin uwir gnade dinstlichin
wysiJin, daz ich mich vortragin habe unde oberkomen ben med
wolbedachtin müde met Ernste von Ußler deme eldem, amptman
zu Erusteberghe, unde Hanse von Bischoffeshusen, daz ich en^^t
1482 febr. 24. 417
unde ere erbin alle myn lehin, die ich von uwem gnaden unde
styffte unde auch von andern fursfcin unde heren zft lehene habe,
en ufflasße unde eren erbin. Alse beddin ich. uwir gnade dinst-
lichin, daz ir den genanten Ernste unde Hanse unde ere erbin
ödamede wollet belihin in aller masße, alse myn eldem unde ich
die von uwem gnaden unde styffte zu lehin gehat habe, met
namen dy gude, die Hans Cordewan von uns zu ^) lene haid, dye
da gelegin sint zu Hedemynne. So gebe unde trage ich uch
solche lehin uff vor mich unde myne erbin in dusßeme uffin
lObryffe, sovere daz sie uwir gnaden unde styffte mede belyen,
nach deme alße vorgeschreiö» sted. Dez zu erkunde gebe ich
uwem gnaden dusßin uffin bryff vorsegelt met myme ingesegel.
Datum anno Domini m®. cccc®. xxx®., in die Kathedra Petri.
Heynrich von Rusteberghe.
15 Orig.-pap. in K. Unter dem texte aufgedrücktes^ grösstentheüs abge-
sprungenes, rundes, 28 mm grosses, grünes siegel, siegelbild unkenntlich, Um-
schrift: S. [HIENBIK V. RV[S]TBERCH. Auf der rückseite von hand der
priorin Elisabeth Hacke (16. jahrh.): ,lleverß up Hedemyn*, sowie von anderer
hand 16. jahrh.: ,Henrich von Rustebergk schreibt lehen uff^
20 1) hier folgt wieder gestrichenes ,hel'.
387. Metze Phasen, bürgerin zu Cassel, und ihre hinder verkaufen
ihr haus zu (Ober-) Kaufungen an Henze Nu&e und seine ehefrau
Katharine.
1432 februar 24.
26 loh Meccze Phasen burgerschen czu Casseln unde Conrade i433
unde Eyle er kindere bekennen in dissem uffin brieffe vor uns •^*^^- ^^'
unde unser erben, das wir recht unde redeUch vorkoufft han
unse recht unde besserunge deß huses, gelegen czu Kouffungen
czuschen Hennen Schröder unde Gosperade'), Henczen ^wJJe,
SoKatherinen syner ellicher husfrouwen unde ym rechten erben
vor eyn summe geldes, die sie uns gutlichen unde wol beczalt
han, unde 2) sie der qwid, ledig unde loß seyn in dissem uffin
brieffe, also das sie daruß soln geben unser gnedigen frouwen
von Kouffungen seß Schnib[er]ger phennige allejerlich uff Micha-
35 helis, als we die daruß gegeben han, unde laßen en sullich recht
uff vor der vorgenanten unser gnedigen frouwen. Bidden sie,
das sie die vorgenanten kouffere darmidde beleben in aller maße,
als wie daß ingehatt unde beseßen han. Deß czu erkunde han
^r gebeden den ersamen wysen man Conraden Folkarde burger-
40inei8ter czu Cassel, das der syn ingesegel vor uns unden uff spa-
cium disses brieffes hat gedrucht, deß ich Conradus vorgenant
27
41Ö vor 1432 apr. lÖ. — 1432 apr. 12.
bekenne unde habe gethan umbe er bede willen. Datum anno
Domini m^. cccc^. xxxii., in vigilia Mathie apostoli.
Orig.-pap. in K. Das über wachs auf papier aufgedrückte, runde, 22 mm
grosse Siegel zeigt ein kreuz auf einem anker stehend; von der Umschrift nur:
S. CONRAD ARDI. 5
1) könnte auch ,Gk)pperade* heissen; hier folgt ein wieder gestrichenes ,de'.
2) vom ursprünglichen ,under' ist r gestrichen.
388. Dietrich, pfarrer der sanct Marthiskirche zu Erfurt, früher
rector des hochaUares in der Stiftskirche zu Kaufungen, bezeugt, dass
die Pfarrkirche sanct Georg zu (Ober-) Kauf ungen die ältere sei undlQ
dass erst später der gottesdienst von da in die jüngere stißskirche und
zwar an den altur des heil. Stephanus übertragen worden sei, der
Pfarrer aber keine weiteren rechte in der stißskirche habe,
[vor 1432 apil 12 J
^T Y/f ^-^^^ "^^ beinerkungen s. urk. nr, 389 von 1432 april 12.] 15
389. Notar, cleriker Hermann Timme zu Cassel beglaubigt eine ihm
von Heinrich Werner, rector des hochaUares in der Stiftskirche zu
Kaufungen, vorgezeigte Urkunde seines amtsvorgängei's Dietrich, betr.
die Übertragung des gottesdienstes aus der älteren pfarrkirche sanct
Georg in die jüngere Stiftskirche daselbst. 2ii
Cassel 1432 april 12.
U32 In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil-
apr. J2. iggjjj^Q quadringentesimo tricesimo secundo, indictione decima,
pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini
Eugenii divina providencia pape quarti anno suo secundo, die*Ä
vero duodecima mensis aprilis, hora quasi sexta, in domo habi-
tacionis opidi Cassel honorabilis viri domini Henrici Wemheri
rectoris summi altaris ecclesie secularis sancte crucis in Coftffun-
gen Maguntine dyocesis, in mei notarii publici testiumque infra-
scriptormn ad hoc specialiter vocatorum et rogatonim presenciaa'
personaliter constitutus honorabilis et discretus vir dominus Hen-
ricus Wemheri predictiis habens in suis manibus quandam litt^
ram sigillatam oblongam cujusdam domini Dyderici sui prede-
oessoris propria manu scriptam, in pressula pergameni impendente
sigülatam, quam ibidem in medium produxit asserens se timereäS
hujusmodi Htteram imposterum diffortunio sive per incendium seu
alias quovismodo amitti posse, unde ipsi periculum et iucomodmn
valeat evenire. Quocirca me notarium publicum infrascriptum,
1432 apr. 12. 419
ut hujusmodi litteram juxta ejus continenciam, tenorem et effectum
trans8u[mer]em ^) et transscriberem ipsiqae^) dicto domino Hen-
rico Wernheri desuper instrumentum publicum cum ipsius littere
tenaris insti[tu]cioiie ') ad futuram rei memoriam conficerem, re-
öquisivit. Quam quidem litteram ad me irreptam et per me dili-
genter visam, perlectam et auscultatam, et quia ipsam sanam et in-
tegram, non cancellatam nee in aliqua ejus parte suspectam*),
sed omni prorsus vicio et suspicione caren^em reperi et inveni,
idcirco ad antedicti domini Henrici "Wernheri instantem requi-
lOsicionem ipsam litteram de verbo ad verbum nil addito neque
subtracto auctoritate, qua pocior, transsumpsi et transcripsi. Cujus
quidem littere tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis:
Myn gebet zcüvoren unde waz ich gudes vormag. Wissint-
lich sy allen, dy diessen brieff sehen odir hören lesin, das dy
löphare zfi Coüffungen ist an deme erstin anebigine gestifftit in
sente Jörgen kirchen, das sal man kennen an der borkirchen,
dar der keyser uffe selbir gestanden hat zu messetziit, unde dar-
nach dy kirche des heüigen crucis gebuwit ist unde godesdinst
darin geleget unde geschicket ist. Dij jungfrauwen sollen alle
20 tage süben tagecziit halden, dy sehes heren dy homesse. Sente
Jörgen phare cum baptismo et sepultura ist gelegit in des heyligen
crucis kirchen dorch merunge wiUen godesdinstes. Der [phemer] ^)
sal halden dy pharemesse ubir sente Stephans altar, dar sal her
sine pharlude unde sines opphers warten unde darpobin keynen
26prister beteydingen, her sye beneficiatus vel terminarius vel ad-
vena, unde sal nymande drangen wedir mid werten noch mid
werken, wan dy phare ist in des heiligen crucis kirchen geher-
berget unde nicht gestifftet. Czwey messebucher dy Hß schriben
zu Cassele der von Krakoüwe, des was eyn phemer zu Meyn-
SObresse vor hern Henrich Bodegern. Unde her Deynhart der
hatte des heiligen crucis lehen unde her Gerfalke hatte sente
Benedictus lehen, dy gaben ir gelt dartzü, daz dy bucher wordin
geschrebin z& der homesse. Unde her Dives, noch her Curd
Mederich, noch her Siverd Fleming, noch her Curd Wise, keyn
35pherner eyn scherff zu den buchern nye gegab. Darumme hadt
her Johan der Meyde keyn eygintschafft an den buchem sunder-
lich nicht. Von aldere ®) hadt eyn pherner aUe dinstere mettene,
sunderliche kirmesse, diem Cene gehalden zu sente Jörgen mid
synen pharluden. Eyn alt buch da mag sich eyn phemer mid
40 syme capelan behelffin, edir mid den nüwen buchem, dy dy alden
vorgenanten heren haben loßen schrebin, damede sal he nymede
420 1432 sept. 30.
drangen, den ebdomadarium sal nymant hyndem. Wer messe
lesen wolle, daz mag her wol thun, antwort vor adir noch. Dy
sehes heren di^) sint gescheiden. Nymant hadt mit dem andern
tzft teylende. Also ist dijt von aldere gewest unde sal euch
ewig hüben. Greschrebin under myme ingesigil des phemerß zu 5
sente Mertin zft Erforte Dyderici.
Acta sunt hec anno, indiotione, pontificatu, die, mense, hora
et loco quibus supra, presentibus ibidem honorabilibus et discretis
viris domino Hermanne von Heise presbitero, Petro Hartenberg
opidano de Cassel Maguntine dyocesis et Johanne Sartoris deio
Barwyler Spirensis dyocesis testibus ad premissa vocatis specia-
liter et rogatis.
(S. N.) Et ego Hermannus Tymme de Cassel clericus Ma-
guntine dyocesis, pubHcus imperiali auctoritate notarius, quia
premissa omnia et singula, prout superius per me narrata sunt 15
et coram me ac testibus prescripta facta fuerunt, et quia dictam
originalem^) Htteram una cum transsumpto presenti per me dili-
genter auscultatam ipsumque transsumptum cum eadem originali *;
littera in omnibus et per omnia concordata inveni, ideo presens
publicum instrumentum sive transsumptum manu mea propria2ü
scriptum inde confeci, subscripsi et in hanc pubHcam formam
redegi signoque et nomine meis solitis et consuetis signavi ro-
gatus et requisitus in fidem et testimonium omnium singulorum
et premissorum.
Orig.-perg. in K., in dem oberen bruche mürbe und löcherig. Auf der 25
rückseite von band 15. jahrh.: ,Trans8criptum littere domini Dyderici de Jani»
plebani in C[ouffungen]'.
1) durch 2 kleine löcher zerstörte stelle. 2) durch loch undeutlich.
3) im bruche zerriebene stelle. 4) orig. hat von ,irreptam' — ^suspectam'
durchweg nominativformen statt der nun richtig gestellten accusativformen. 30
6) ,pherner' fehlt im orig. 6) orig. ,alder' ; über r noch einmal das ,er' -zeichen.
7) ,di* übergeschrieben. 8) orig. ,origenalem'. 9) orig. ,origenali'.
390. Kurt Hagefneist^' und seine ehe/rau Else verkaufen dem lichte
des hochaltares in der Stiftskirche zu Kaufungen ein pfund pfefmige
jährlichen zinses aus ihren gutem zu Wickenrod^ auf imed^rkuuj\ 85
U32 September 3(K
1432 Ich Curd Hagemeister, Elße syn eliche wertin bekennen
sept. 30. ufEentlichen in diessem brieffe vor uns und alle unße rechten
erben, daz wir eintrechtlichen rechtlich unde redelichen myd
wolebedochten müde umme unßer notdorfft wyllen vorkoufft lian4>
unde vorkouffen myd krafft dießes brieffes deme lichte, daz der
1482 sept. 30. 421
erber prister her Tyleman Schoraburg selige, canonike zu Cauf-
fungen. gemachet unde begifftiget had, also daz men daz ege-
nante licht enpomen sal zu allen festen unser lieben frauwen, in
eren octaven unde sunabenden, wanne daz men dy messe von er
5 singet unde leset uffe deme hoen altare des heiigen cruczes zu
Kouffungen, eyn phunt phennig geldes yerliches tzinßes Cesse-
Hcher werunge uß unserme huße, höbe, ackern unde wesen ge-
legen zu Wickenrade, daz wir abegekoufft haben Kunnen Har-
trades unser swester seligen unde eren erben vor tzehen phunt
10 der egenanten were, der wir gutHch unde wol betzalt syn, des
wyr hirynne uffentlichen bekennen. Und dy Vormunde des ege-
nanten lichtes segen wir des egenanten geldis quidt, ledig unde
loiß. Unde wer egenante vorkouffer ader unße erben ader wer
sich des egenanten hußes, hohes, ackers ader wesen underwindet
15 ader ynnehad unde sich der gebruchet, der sol eyme selegereder,
der daz zu deme egenanten lichte fordern sal, gutHchen alle jar
an allen schaden unde hindersal geben unde wol betzalen daz
vorgenant phunt yerliches tzinßes uffe sinte Michels tag neist
kummende noch datum diesses brieffes. Unde wir vorgenante
20 vorkouffer han vortzehen unde vortzigen mid krafft diesses brieffes
daz vorgenant phunt vor uns unde alle unße rechten erben unde
han dy Vormunden des egenanten Uchtes daryn gesaßt in eyn
eygen, ruweliche besitzunge, darmydde zu thunde unde zu laßende
nach aUe erme nutze unde^) wyllen. Ouch so han wir egenante
25 vorkouffer dye gnade behalden, daz wir ader unße erben daz
vorgenante phunt yerliches tzinses mögen widderkouffen myd
tzehen phunden, alße vorgenant steyt, wüche tzijt uns des ge-
lüstet, also bescheyden daz alle vorseßen gulde zuvom betzalt
sy. Des zu worer kuntschafft unde bewisunge han wir obge-
SOnante Curd unde Elße vorkouffer gebeden den ersamen prister
hern Lodewige von Usslacht phemer zu Heiße, daz der syn in-
gesegel vor uns vesticlich an diessen brieff had gehangen, des
ich Lodewicus itzunt genant alßo bekenne. Datum anno Domini
m?. cccc^. xxxii^., ipso die sancti Jheronimi presbiteri.
35 Orig.-perg. in K., fleckig. Cassationsschnitt quer durch den text. Die
über gebühr häufigen, über vocalen stehenden, e bedeutenden zeichen sind durch-
weg unberücksichtigt geblieben. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band
15. jahrh. : ,Curt Hamester 10 [!] punt uff Michelis unser üben frauwen licht*,
sodann zweimal : ,Copia^ Diese Urkunde war bei aufhebung des klosters bereits
40 cassirt laut reg. in „Extrakt Kaufunger briefe" fol. 31 in M., oberer stockhaus-
saal 5706, wo jedoch das falsche datum 1882.
1) ,unde* übergeschrieben.
422 1432 nov. 13.
391. Die Stadt Imtnenhaasen verkauft Heinrich Petri, priester des
altares U. L. F. in der Stiftskirche zu Kaufungen, 4 gülden jähr-
licher gülte auf wiederkauf.
1432 november 13.
1432 Wir burgermeister, rad unde gantze gemeynheid der stad 5
**^^' tzu Ymmenhusen bekennen offintlich in dussem bryffe vor uns
unde vor all unser nakommen, daz wir eyntrechlich vorkoyfft
habin unde virkoyffen rechtes vorkoyffes in unde myd crafft
dusses bryffes vier gude geneme Einsehe gülden geldez jerlicher
gulde, gud an golde unde swar genoch an rechter wichte, darvorlO
uns geworden unde wol tzu dangke betzalt sin vunfftzig gude
geneme Einsehe gülden der egenanten wichte unde were, de in
unser stad egenant nutz unde not gekommen unde gekart sin,
dem ersamen preister her Heinrich Petri ^) von syns altares wegin,
gelegin in der kerchin tzu Koyffungen, den men nennet unser 15
Hbin frowen altar, unde allen synen nakommen, de myd dem
altar egenant belehent werden, unde sollen unde wollen en de
egenanten vier gülden geldez alle jar gutlich betzalen uff sinte
Mertyns tag, dy nehist kommet nach datum dusses bryffes, unde
furtmer allejerlichs uff unserm radhuse tzu Ymmenhusen von im-2i)
serme disgelde ^) unde anders unser stad geffelle ane allen hinder.
vortzog unde schadin der egenanten koyffer unde unvirbodin
allz gerichtes, geysthch unde wertHch, von anderhande perso-
nen, ledig unde los schotßis unde aller stadburde fryg. "Wet
ez och, daz her Heinrich egenant adir syne nakommen des 25
vorgenanten altares de egenante gulde eschedin eyn myle wegez
von Ymmenhusen, an welche stede daz were, dar men feiig kom-
men künde von fede wegen, dar solden wir en') de egenante
vier gülden waren*) ane allen eren schadin. Wer es och, daz
her Heinrich egenant adir syne nakonunen nach der vorgescÄz-eÄenSi'
gulde sendin solden myd bodin adir myd bryffen, wu sicli daz
machte, unde koste unde arbeyd daruff drogen, welchirleyge daz
were, daz sollen wir en entlegen myd der gulde ane allen eren
schadin. Och habin wir von Ymmenhusen egenant de gnade
beholden, daz wir dusse vorgenante gulde alle jar mögen -wedirf?
abelosen, wan uns dez gelüstet, vor vunfftzig gude Rinsclie gül-
den, dez de vorhurde gulde vor alle betzalt sij unde wir ec
daz ses wochen vor sinte Mertyns tage tzu witßinde thuxi. ünde
wan de ses wochen dan verlopen sin, so wollen wir en de ege-
nante vunfftzig gülden gutlichen weder ^) gebin myd vorlinrder*
1433 märz 14. 423
gulde ane allen eren schadin. Alle vorgeschrebeii artikel dusses
bryffes redin wir burgermeister, rad unde gantze gemeynheid der
stad zu Ymmenhusen vor uns unde alle unser nakommen stede,
vast unde unvirbrochen tzu holden ane alle argelist unde geverde.
Sünde haben dez tzu kundsohaff unser stad Ymmenhusen große
inge^gel vestlich an dussen brj'^ff gehangen. Datum anno Do-
mini m^. cccc^. xxxii., ipso die sancti Brixtii.
Orig.-perg. in K. Die über gebühr häufigen, über vocalen stehenden, e
bedeutenden zeichen sind durchweg unberücksichtigt geblieben. Siegel abgefallen.
10 In Kauf ungen befindet sich auch eine beglaubigte, im wesentlichen gleichlautende
pap.-abschrift dieser Urkunde aus dem 15. Jahrhundert. Die beglaubigung lautet:
jAuscultata est presens copia per me Jacobum Wegelappen auctoritate imperiali
notarium, prout concordat cum suo original! de verbo ad verbum, quod pro-
testor*. Auf der rücksei te der copie frühestens von 1489 : ,Disßer briff ist ge-
lb loist, und der rait hait deß czwo quittancien, eyne von myner gnedigen frauwen
der eptischen und die ander von Conrad Volghard dechen selgen**).
1) cop. jPetreß*. 2) disel = deichsei ; abgäbe von fuhrwerken für den
strassenbau. 3) cop. ,em*. 4) cop. ,weren*. 6) cop. ,weren. 6) nach der hand-
schrift ,Nomenclatura decanorum ante reformationem' (archiv der sanct Martins-
20kirche zu Cassel) starb Conrad Volkhard, dechant dieser kirche, im jähre 1489.
392. Bischof Jordan von Sabina, päpstlicher pönitentiar, gestattet
der äbtissin Bertha zu Kaufungen^ sich einen beichivater auf 5 jähre
zu wählen.
Rom 1433 märz 14.
25 Jordanus miseratione divina episcopus Sabinensis dilecte in 1433
Christo sorori Berte abbatisse ecclesie in Chauff[ung]en ^), que ^^^^ ^^•
secularis est, Maguntine diocesis salutem in Domino. Ut anime
tue salubrius cons[u]latur, auctoritate domini^) pape, cujus p^-
tentiarie curam gerimus, devotioni tue concedimus, q[uod] liceat
30 tibi ydoneum et discretum presbiterum in confessorem eligere,
qui [tuis peccajtis, que sibi confiteberis, nisi talia sint, propter
que merito sancta sedes [apostolica sit conjsulenda, auctoritate
predicta tibi provideat de absolutionis debite beneficio [et] peni-
tentia salutari hinc ad quinquennium, quotiens fuerit oportunum.
35 V[o]t[a] vero peregrinationis et abstinentie, si qua emisisti, que
commode serv[are no]n potes, ultramarina *), beatorum apostolo-
rum Petri et Pauli atque Jacobi votis [dumtjaxat exceptis, com-
mutet tibi hac vice idem confessor in alia opera pietatis. Datum
Rome apud sanctum Petrum ii. idus martii, pontificatus domini
40Eugenii pape iiü. anno tertio*).
Orig.-perg. in K., fleckig und im vorderen bruche zerrissen und durch-
424 1433 apr. 12.
löchert. Beschädigtes siegel des bischofs hängt an bindfaden an. Auf dem um-
geklappten unteren rande steht von gleicher hand: ,F[idit?] Francisa*, sowie unter
dem vorderen theile des textes 2 imterschriften, die erste: ,di Caragli* (?), die
zweite: ,GIore*. Auf der rückseite am oberen rande ,A. Raser*, sowie von hand
16. jahrh.: ,Indulgenz*. 5
1) im bruche zerrissen und durchlöchert; so auch die anderen eingeklam-
merten stellen. 2) orig. ,domine'. 3) orig. ,ultramarino*. 4) Eugen IV.
wurde am 3. märz 1431 zum papste gewählt und am 12. gekrönt.
393. Hans Wilden zu Wickenrode und- seine ehefrau Gela verkaufen
dem aliare der heil, Kunigunde in der Stiftskirche zu Kaufungen einen 10
jährlichen zins von 24 Schillingen aus ihrem erbgute zu Wickenrode
auf iviederkauf
1433 april 12.
1433 Ich Hans Wylden wonhafftig zu Wyckenrade, Gele syn
apr, 12. eüche wertin bekennen in diesseme offen brieffe vor uns undeiö
alle unse rechten erben, daz wyr mid guden willen unde vorbe-
dochtin müde vorkoufft haben unde vorkouffen in unde myd
krafft diesses brieffes dem altare sinte Kunegund^, gelegen in
deme köre des stiefftes des heiigen crutzes zu Kouffungen, 24
Schillingen geldes yerhches tzinses Hescher were vor sehes gul-ao
den, dy uns an gudeme golde unde an guden Behemischen von
des egenanten altares wegen gutlichin gereychet unde wol betzalt
syn, unde wyr seghen den bewerer des egenanten altares der
summen geldes in diesseme brieffe qwid, ledig unde loys, sollen
unde wollen wyr deme altar vorgenant dy 24 sol. geldes alle jar 25
gutlichin geben unde wol betzalen uff sinte Jacobis tag nach
datum diessis brieffes ane allen vortzog, hindersal ader schaden
uß unserme erbe gelegen zu Wickenrade, alse höbe, wesen unde
ecker, nicht ußgescheyden, daz wyr Curde Wilden unserme vater
abegekoufft haben, daz Henne Bertholdes borger zu Witzenhusen 30
unde syne eldem euch vor tzijden beseßen haben. Ouch moghen
wyr vorkouffer egenant den vorgenanten yerlichin tzins widder-
kouffen umme eyne sulche summe geldes, alse vorgenant steyd,
wan uns des gelüstet, also daz dy ersehen gulde nach antzal des
jars zuvor alle wol betzalt sy an allen schaden, unvorboden allis 35
gerichtis, geystiich ader wertHch. Loben unde reden wyr egenante
vorkouffer alle stucke unde artickel, dy in diesseme brieffe "be-
griffen syn, stede unde veste zu halden an alle argelist unde
geverde unde an des altares schaden, Czu kuntschafft der ^war-
heyt han wyr vorkouffer egenant gebeden den ersamen^) prister4L'
1433 apr. 16. 425
hem Ludewige von Usslacht phemer zu Helsse, daz der syn in-
gesegel zu kuntschafft umme unser bede wyllen an diessen brieff
had gehangen, des ich Ludewig prister egenant bekenne. Datum
anno Domini m^. cccc^. xxxiii^., ipso die sancto Pasche.
5 Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 15.
jabrb.: ^Hans Wilden 6 gülden ufE 24 sol. geldes^ darunteF: ^Kunegundis' und
von band 16. jabrb.: ,24 scbilHnge^
1) ,er8ainen^ am rande für ein im texte durcbstricbenes ,egenanten*.
394. Aebtimn Bertha von Sayn zu Kaufungen stiflet zu ehren der
IQ heil. Dreifaltigkeit und der heil. 5 vmnden Gottes einen altar in der
stißskirche daselbst, begabt ihn mit hülfe des canonicus Kurt Schabe-
drisch zu Rotenburg utid des priesters Hermann Kuntze, beleiht diese
mit demselben und überträgt dessen fernere Verleihung der jeweilig
jüngsten capitelsjungfrau des Stiftes.
15 1433 april 16.
In Gots namen, amen. Uffinbar sie unde wissentlichen alle 1433
den, die dissen briefE sehen, hören adir lesen, daz wer Bertha "^'** ^^*
von Seyn von Gots gnaden abbatissa dez stifftes dez heiigen
crutzis zu Kouffungen czü tröste unser, unser eldem, allen glou-
20bigen seien unde sundirHchen alle den, die ire almAsen hirzft
gegebin haben adir nach werdin gebin, irhaben haben unde ge-
buwet eynen altar yn deme genanten stiffte unde Mrchen dez
heiigen crutzis, der gewihet ist yn ere^) der heiigen Dryvalde-
keit unde der heiigen funff wunden Gots. Unde haben zu rechtir
25wedeme deme seibin altar zugelegit unde gegebin mit hulffe der
erbem pristern, mit namen hem Curdis Schabedrisch canoniken
zu Rodinberg unde hem Hermans Kuntzen, tzwei hundirt gül-
dene unde funff unde tzwentzig gülden, da wer selbis vor hun-
dirt unde viertzig gülden mit willen unde vorhengnisse Evan
30 unser probisten unde capitelsjungfrauwen vor vier malder fruchte,
halp rogke unde halp habem, uz unser eptige deme seibin altar
vorschrebin haben jerHchen zu gebin, alse der brieff uswiset, den
wer darüber gegebin haben. So haben wer mit der andern
summen gekoufft zu Walberg an Korbe eyn vierteil weisses, ein
35 vierteil rogken unde tzwei vierteil habem, czA Kouffungen an
Hermanne Reimbolde eynen gülden, an Hetzen Deyn eynen gül-
den, czA Wigkenrade an Herman Scheffer eynen halben gülden,
czü der Esschinstrud an Heintzen Scheffir eynen halben gülden,
item daselbis eynen halben gülden, czA Rodinberg an Fetten-
426 • 1433 apr. 16.
hennen Mollers eynen gülden, an Tolden Gwisse eyn gülden.
Sulch summe houbtgeldes mit iren tzinsen egenant sal ewiglichen
bie deme altar bliben. Unde so digke die tzinse gelost werdin,
suUen die vicarien, die zu tziden sin, sulch houbtgelt mit wissen
unser, unde wer nach uns eyn frauwe abbatissa ist, umme andere 5
tzinse widder anlegin. Dijt selbe altar ummer unde ewiglichen
lihen sal, alse digke alse daz vorledig wirt, die jungiste jung-
frauwe, die die jungiste yn unserme capitel von capitels wegin
ist. Ouch sin die vorgeschreim tzwene pristere belehent unde
presentiret mit disseme vorgenanten altar, also daz sie sullenlO
halden adir daz bestellin zu halden unde ire nachkommenden yn
der wochin tzwo messe über deme altar, mit namen uff den
suntag von der heiigen Dryvaldikeit unde uff den frytag von
den heiigen funff wunden. Wers abir, daz festa adir redeliche
Sache daz beneme, daz men die messe uff die tage nicht gehalden 15
künde, so sulde men sie andirs yn der wochin halden unde sal
den besitzern dez altaris, wan sie kein wortig sin unde daz helffin
vordynen, presencien gebin, alse andirs unsern stifftespristern,
unde sullen vorbunden sin zu halden unsers stifftes gewonde.
Ouch sal her Conrad egenant sich gebruchen unde uffhebin daz 20
malder frftchte zu Walberg unde alle gelttzinse, ez sie zu Kouf-
fungen, zu Wigkenrade, zu der Esschenstrud, zu Rodinberg, alse
daz hie vorgeschr^im sted, unde waz her nach selbis darzft gebe,
unde sal bestellen die messe von den heiigen funff winden uff
den fryetag. So sal her Herman megenant sich gebruchen der 25
vier maldere obgenant, unde ab he^) mer waz darzfi gebe, unde
die messe bestellin von der heiigen Drivaldekeit uff den suntag,
unde wurde furder waz mer darzu gegebin yn G-ots ere, daz sie
glich teilen, uffhebin unde in^) irer beider nutz sulden wendin
unde sich dez gebruchen. Unde wilcher der tzweir eyner von 90
todes wegen erst vorfelHt, sal der altar bie deme, der lenger
lebit, gentzlich unde unvorscheiden bliben mit bestellunge der
tzweir messe*) unde mit uffnome aUir tzinse. Unde sal alse dan
zu furdem tziden nicht me dan eyn persone zu sulchem altar
presentiret werdin. D[i]sse ^) irhebunge, bewedemunge unde geist- 35
liehe gäbe, alse vorgeschr<?i/» sted, ist gesehen mit guden willen
unde vorhengni[sse] '^) unser probisten unde capitelsjungfrauwen
vorgenant. Allir disser vorgeschr^im artikel haben wer Berbha
abbatissa, E[v]a*) probistin unde capitel •) unser eptige unde ca-
pitels ingesigele zu ewiger kuntschafft unde bekentnisse an dissen 40
brieff vestlichen lassen hengken vor uns unde unse nachkommen-
1433 apr. 80. 427
den. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo
tercio, quinta feria post diem Pasche.
Orig.-perg. in K., unten rechts flecken und löcher. Beide siegel abge-
fallen. Auf der rückseite von band 16. Jahrb.: ,Fundacio beneficii Trinitatis*;
5 an anderer stelle von band 16. jahrb. : ,4 malter und 5 gülden geldts inhaltend'.
In M. befindet sich eine in die Niederdeutsche mundart übertragene cop.-pap.
dieser urk. von band der priorin Elisabeth Hake (2. oder 3. decennium 16.
Jahrb.).
1) orig. ,ore^ 2) ,he' übergeschrieben. 3) ,in' desgl. 4) »messe*
10 desgl. 5) durch loch zerstört. 6) nach 1 rasur, vermutblich s ausradirt.
396. Aebtissin Bertha von Sayn zu Kaufiingm, bekennt, dass Ber-
thold Schomburg ihr eine urkiinde über einen gülden jährlichen zinses
von einem hause in Fritzlar versetzt habe.
1433 april 30.
15 Wyr Berthe von Seyn von Gots gnaden eptischen zu Kouf- 1433
fangen bekennen uffintlich in dießem brieffe, daz uns Bertoldus ^P^- ^^•
Schomborg vorsast unde gethan hait eynen briefE mit eyme gül-
den geldes, den vor czijden syn vater unde muter hern Tyle-
manne syme brudere [von ey]me ^) huse zu Fritzlar, darinne
20Fr[yl]ing itzunt wonet, vorkoufft und vors[ast hait,] wilchen
gülden geldes czinses alle jar gefallen, und alse den Frylin[g] . .
hern Tylemanne seligen czu czijden gegebin hait, daz
w[er] den gul[den] [Frjylinge, adir wer in daz
[vorjgenant hfts komet, syben jar n[ach] gifft d[isses guldebrieffes]
25 ... . [ujffnemen soll . . . und nicht lenger. [U]nde [wan] die ege-
nant[en syben jar vergajngen sin unde da[z] wir [sjyben gülden
uffgenome[n] han na[ch uswisunge des genanjten guldebrieffes,
alse [hir] vorschreben ist, uff sentte [Mychajhelis tag
. . . und wollen wir, adir wer nach uns qweme, deme [vorgenan-
30 ten] Bertoldo adir [synen er]bin den houbtbrieff ^) der obgenanten
gulde gutlich a[n] allen intrag u[nd gevjerde gentzlich, alse der
uns worden ist, widdergeben unde da[n] nicht lenger em[e den]
egenanten brieff vorenthalden. [Ou]ch wers sache, daz Bertoldus
megenant, syne eldem adir swester ere rechtin [erbin] in den
35 obgenanten syben jaren zu uns, adir dy *) dan eyn eptische were,
qwemen unde [beden], daz wir en den megenanten brieff widder
czu losen geben, ob wir der vo[rg]esch[rebin s]yben gülden nach
nicht alle uffgenommen [het]ten, zu wilcher czijt daz [in] d[en
v]or[genanten] syben jaren were, so solden wir rechen, waz der
40 syben gülden nach [dem]e weren, alse vorgeschr«6m steit. Wan sij
428 1484 märz 7.
uns dy dan gutlich dargeben, so solden [wi]r en abir den obge-
nanten brieff an alle widderrede unde [intrag ajdir geverde w[id-
der]gebin unde anders nymande dan den obgenanten. Ouch
ensail sich des megenanten houbt[bri]effes der vorgeschr^Ww gulde
andirs nymant me gebruchen adir lenger innehaben, dan alse 5
vorgeschreim steit. Des zu warer [bejwijsunge han wir Berthe
obgenant unser ingesegil zu rucke uff dießen brieff gedrocht. Da-
tum anno Domini m®. [cccc®. tjricesimo tercio, in vigilia Philippi
et Jacobi apostolorum.
Orig.-pap. in K., äusserst defect, stark durchlöchert, sehr mürbe und 10
fleckig. Von dem über papier auf wachs aufgedrückten siegel der rückseite ist
nichts mehr zu erkennen.
1) durch loch zerstört, so auch alles übrige in eckigen klammem stehende.
2) hier folgt wiedergestrichenes .gülden'. 3) ,dy* übergeschrieben.
396. Ecket Bertholdes zu Heisa und sehte ehefrau Eyle verkaufen 15
dem altare der heil. Kunigunde in deni chore der Stiftskirche zu Kau-
fungen 10 Schillinge jährlichen zinses auf loiederkauf
1434 märz 7.
1434 Ich Egkel Bertoldes wonhafftig zu Helsse, Eyle syn eliche
märz 7.
wertin bekennen in diesseme offen brieffe vor uns unde unse20
rechten erben, daz wyr myd guden willen und vorbedochten
müde vorkoufft haben unde vorkouffen in unde myd krafft diesses
brieffes deme altar sinte Kunegunden, gelegen in deme kore des
stiefftes des heiigen crutzes zu Kouffungen, tzehen Schillinge gel-
des jerliches tzinses Hescher were vor ses phunt, dy uns an 25
tzwen guden Einsehen gülden unde daz ander an gudeme gelde
von des egenanten altares wegen gutlichen gereychet unde wol
betzalt syn, Unde wyr seghen den bewerer des egenanten al-
tares ^) der summen geldes in diesseme brieffe qwid, ledig unde
loys, sollen unde wollen wyr deme altar vorgefiafit dy tzehen dO
sol. geldes alle jar guthchin geben unde wol betzalen uffe den
heiigen phingestag nach datum dieses brieffes ane allen vortzog,
hindersal unde schaden uß unserme huse unde höbe, dar wyr
ytzund ynne sytzen, daz gelegen ist kegen der molen über*) by
Hentzen Grupen höbe allimeyst. Ouch mögen wyr vorkoufferSo
egenant dy tzehen sol. geldes wydderkouffen umme eyn suUich
geld, alse \oxgeschreben steyt, alle jar, wan uns des gelüstet, also
daz dy ersehen gulde nach antzal des jars zuvor alle wol "betzalt
sy ane allen schaden, unvorboden allis gerichtis, geystlich. ader
wertlich. Loben unde reden wyr egenante vorkouffer alle stucke 40
1434 inÄrz 21. 429
unde artickel, dy in diesseme brieffe begriffen syn, stede unde
veste zu halden ane alle argelist unde geverde unde an des al-
tares schaden. Zu kuntschafft der warheyt han wyr vorkouffer
egenant gebeden den ersamen prister hern Ludewige von Uss-
5 lacht phemer zu Helsse, daz der syn iagesegel zu kuntschafft
umme unser bede wyllen an diessen brieff had gehangen, des
ich Ludewig prister egenant bekenne. Datum anno Domini
m^. cccc®. xxxiiii®., ipsa die dominica, qua cantatur in ecclesia Le-
tare Jherusalem.
10 Orig.-perg. in K. Die über gebühr häufigen, über vocalen stehenden, e
bedeutenden zeichen sind durchweg unberücksichtigt geblieben. Siegel abge-
fallen. Auf der rückseite von band 15. jahrh. : ,Egkel Bertoldes 6 phunt uff 10
8ol. geldes*.
1) ,altare8' übergeschrieben. 2) hier folgt wieder gestrichenes ,zu\
15 397. Bartholomäus Widetnann zu Heisa und seine ehefrau Kunne
verkaufen dem aüare der heil, Kunigunde im chore der Stiftskirche
zu Kaufungefi ein pfund pfennige jährlichen zinses auf tciederkauf
1434 märz 21,
Ich Bartholomeus Wydeman wonhafftig zu Helsse, Kunne j4S4
20SJT1 eliche wertin bekennen in diesseme offen brieffe vor uns ^^^^ ^^•
unde alle unße rechtin erben, daz wyr myd guden wyllen unde
eyns vorbedochten müdes vorkoufft haben unde vorkouffen in
unde myd krafft diesses brieffes deme altar sinte Kunegundw,
gelegen in deme köre des stiefftes des heiigen crutzes zu Kauf-
25fungen, eyn phunt phennige yerliches tzinses Hescher werunge
vor tzwelff phunt der egenanten were, dy uns von des ege-
nanten altars wegen gutlichin gereychet unde wol betzalt syn.
Unde wyr segen den bewerer des egenanten altares der summe
geldes \OTgenant in diesseme brieffe qwid, ledigh unde loys. Sollen
30 unde wollen wyr deme altare vorg^ww^ daz phunt geldes alle
jar gutlichin gebin unde wol betzalen uffe sinte Michahelis tagh
des heiigen ertzengels nach datum diesses brieffes an' allen vor-
tzog, hindersal ader schaden uß unserme huße unde höbe, daz
wyr ytzund besytzen, gelegen zu Helsse in deme dorffe tzwischen
85 Hennen Ruschen huse unde Henn/rsels^) höbe. Ouch moghen
wyr vorkouffer egenant daz phunt geldes widderkouffen umme
1 2 phunt, alse yorgeschreben steyd, alle jar, wan uns des gelüstet,
also daz dy ersehen gulde nach antzal des jars zuvor alle wol
betzalt sy an allen schaden, unvorboden aUis gerichtis, geyslich [!]
4:0 ader werüich. Loben unde redden wyr egenante vorkouffer alle
430 1434 mal 1.
stucke unde artickel, dy in diesseme brieffe begriffen syn, stede
unde veste zu halden ane alle argelist unde geverde unde ane
des altares schaden. Czu kuntschafft der worheyt allir stucke
han wir vorkouffer \0Yge7iant gebeden den ersamen prister hem
Ludewyge von Usslaclit pherner su Helsse, daz der syn ingesegel 5
zu kuntschafft umme unser bede wyllen an diessen brieff had
gehangen, des ich Ludewig prister egenant bekenne. Datum
anno Domini m®. cccc^. xxxiiii®., ipsa die Palmarum.
Orig.-perg. in K. Die über gebühr häufigen, über vocalen stehenden, e
bedeutenden zeichen sind durchweg unberücksichtigt geblieben. Siegel abge-10
fallen. Auf der rückscite von band 15. jahrh.: ,Bartholomeus Wydeman 12
phunt uff eyn phunt geldes*.
1) könnte auch ^Hennusels* heissen; in beiden fallen wohl = Hennursel.
398. Aebiissin Bertha von Saytiy pröpstin Eva von Ehrenstein und
die stiftsjvn(/frauen zu Kaufungen geben Matthias Jude, pfarrer zulh
Mdmbressen, und Johann Volghard, altaristen zu Kaufungeni, eitie
fährliche korngülte von 3 maltern aus ihren gütern und zehnten zu
Wolfsanger auf beider lebenszeit, wogegen diese dem Dreifaltigkeits-
altare in der Stiftskirche zu Kaufungen behufs lesung heil, tnessen
10 gülden vermachen. 20
1434 mal 1.
1434 Wir Bertha von Seyn von Gots gnaden eptischen zu Couf-
mai 1. fungen unde wir Eva von Erinsteyn probistyn unde die jung-
frauwen gemeynlich des stifftes des heiigen cruczes zcu Couf-
fungen bekennen vor uns unde unser nachkommen uffintiicli in^
diessem brieffe, daz wir sempllich [!] unde besundem umbe notz
unsers stifftes rechtlich unde reddeHch gegeben han unde gebin
in diessem brieffe dry malder komgulde, halb rogken unde halb
habbem, Cessilchis maßes allejerlichs zcu Couffungen adir zcu
Cassel zcu wernde unde zu betzalne, wor man daz hene eyschet, 30
uff unser liebin frauwen tag, also sij geborn wardt, uß unsem
guden unde zcehinden zcu Wolffesanger unde, abe des brocK
worde, von des stifftes komhuse, das der. eptige zugehoret, an
infal, schaden unde hindersal den erbam herrin hern Matbias
Judden pherner zu Meynbresßen unde hern Johanne VolgKardeSö
altaristen zu Couffungen pristem en beyden unde er iglicheme
nach deme andern, diewyle sij lebin, gentzlichen folgen sollen.
Wanne sie dann beide von todes wegen vorfallen sint, so ist dan
dusse egenante gulde dry malder uns [unde] ^) unser[me] stiffte q^wijd,
1434 mai 1. 431
ledig unde loiß an ymandes widderredde, Unde vor die egenante
gifft der egenanten diy malder so han wir egenante Mathias
Judden unde Johan Volghardt gegebin unde gebin mit hant unde
mit munde der eddeln unde erwerdigen in Godde frauweu Ber-
5then von Seyn eptischen zu Couffungen unde jungfrauwen Evan
probistyn unde den jungfrauwen gemeynlichen des stifftes des
heiigen cruczes zu Couffungen unde iren nachkommen unsen
brieff mit der gulde unde houbtgelde, den dij von Cassel mit
irme großen ingesigel besigelt han, die inneheldet zcehin gülden
lOgeldis jerlicher gulde, die gekoufft sint umbe zcweihundirt gülden
nach inhalde des seibin brieffes. Unde wan wir egenante Ma-
thias unde Johan Volghardt beyde von todes wegen vorfallen
sint, so sullen die seß gülden der egenanten tzehin gülden geldis,
die uns geborten, dijwyle wir lebeten, kommen in daz seilgerete
16 in der kirchen zcu Kouffungen zcu den messen der heiigen Dry-
valdekeit, dij man ewiglichen singen sal alle wochen uff den
donstag ^) ubber deme altare der heiigen Dryvaldekeit in der kir-
chen des heiigen crutzes zu Couffungen, gelegin benebln sentte
Stephans altar, in deme orte, du die jungfrauwen egenant unde
20 die pristere zcu Couffungen belend sullen helffen singen tzu lobbe
unde zu erin der heiigen Dryvaldekeit unde z[u]') hulff[e] unde
z[u] tröste der egenanten erwerdigen frauwen Berthen von Seyne
sele eptischen egenant nach irme tode unde jungfrauwen Johan-
netten sele vom St[eyne] etzwanne probistyn zcu Couffungen unde
25 allen gloubigen seien. Unde y tzu der messe sal gebin eyn*)
fideliator zcu presencien eyner ^) frauwen eptischen unde den jung-
frauwen unde den pristern egenant von den egenanten seß gül-
den, alse gewonlich ist presencien zu gebin in der egenanten
kirchen, dij sie verdynen. Wanne ouch jungfrauwe Gerdrud
30 Volghardes conventualis zu Anenberge zu Cassel vorfallen ist
von todes wegen, sollin die vier gülden, die sie halt an den ege-
nanten tzehin gülden geldis, gefallen tzu stundt tzu den egenanten
seß gülden tzu den egenanten messen, als von den egenanten
seß gülden vorgeschrebin steit. Gesche ouch, daz die egenanten
35 tzehin gülden geldis widder gekoufft worden vor dij egenante
summen tzwey hundirt gülden, wie dicke daz gesche, so solde
man dij tzweihundert gülden widder anlegen, unde was man
darmitde kouffte, eß were komgulde adir phenninggulde adir
eckere adir gude, das solde alles kommen zu den egenanten
40 messen unde darbij bliben zu presencien unde zcu hulffe
unde zcu tröste den seien in alle der wiese , als vorge-
432 14d4 mal IB. a.
schreben steit. Czu kuntschaff unde orkunde dusser vorgeschr.
gifft unde gäbe der vorgeschr. dryer malder fruchte, halb kom
unde halb habbem, unde der vorgeschr. gifft unde gäbe der
vorgeschr. tzehin gülden geldes mit deme brieffe darubber unde
anders alle artikel, alse vorgeschr. steit, daz wir die feste unde 5
gentzlich beyde sijten unde beyde partye egenant unvorbrochlich
halden wollen unde sollen, han wir Berthe eptischen vorgenant
unser eptige ingesigel unde wir die egenanten jungfrauwen ge-
meynlich unser gemeynde stifftes ingesigel unde wir Mathias
Judde unde Johannes Volghard pristere vorgenant unser eygenio
ingesigel ouch an dussen brieff gehangen. Datum anno Donüni
mUlesimo quadringentesimo tricesimo quarto, ipsa die Philippi et
Jacobi sanctorum apostolonmi.
Orig.-perg. in K., fleckig, verblasste schrift, in der mitte kleine locber.
Die über gebühr häufigen, über vocalen stehenden zeichen sind unberücksichtigt 15
geblieben. Alle 4 siegel abgefallen. In K. ist noch eine perg.-copie die^r
Urkunde, von der jedoch die hälfte (rechts) fehlt; auch deren 2 siegel sind ab-
gefallen. Auf der rückseite der copie von hand 15. jahrh. (schrift verblasst,
stellenweise ausgelöscht): ,Littera super tribus maldris per dominam p3erth]am
abbatissam dominis Mathie*) Juden et [Johanni Vo]lgharden, qui donctarii m^'
fiecompensam [da]nt prefate domine abbatisse etc. litteram pro [200] fl. apud
illos de Cassil . . . emptam super 10 fl., post quorum mortem sex fl. de dicüs
10 fl. ad missam sancte Trinitatis et 4 fl. virgini Gerdrudi Volghardi, post cujus
obitum dicti fl. etc. . . . cedent ad dictam missam etc.' An anderer stelle von
anderer hand 15. jahrh.: ,Copia*. 25
1) ,imde* fehlt im orig. 2) donnerstag. 3) durch loch zerstört; so
auch die übrigen eingeklammerten stellen. 4) orig. ,eyn* mit dem zeichen
für ,er*. 5) orig. ,eynen*. 6) cop. ,Mathia*.
399. Notar, cleriker Tile^nann Hollauch beurkundet, dass der p/arrer
Ludwig von Uschlag zu Heisa mit 40 gülden eine am sanct Kuni-Si)
gundenaUare in der Stiftskirche zu Kaufutigen wöchentlich zu lesende
heil, messe für emge Zeiten gestiftet wid ausserdem 10 gülden für das
seeiger ätheamt daselbst geschenkt habe.
1434 mai 16. a.
1434 I^ dem namen der heiigen und unverteilten [DJrivaldikeid *) 35
mai w. a. ^nd der jungfrawin Marien. Kunt sie allen luden, die diessen
uffin instrumentesbriff addir notel sehen addir hören lesen, daz
in deme jare, [al]s man czalte nach unsers herren Jesu Christi
geburt tusent vierhundirt jar, darnach in deme vier und drißi-
gesten jare, in der czwelfften czal, die man ne[nne]t czu latiiie4o
indictio, in deme vierden jare der cronimge des allerheilgesten
1484 mai 16. a. 433
in Godde vaters und heren hem Eugenii babistes von gotlicher
vorsich[t.i]keid des vierden, an deme sesczenden tage des mandes,
den man nennet czu latine majus, des seibin tages imune nuneczijt
addir darbij, in höbe und huse der eptie der keyserlichen kirchen
ödes lebindigen cruczes czu Kouffungen Menczer bischtums, in
keynwortikeid der erwerdigen und eddeln frawen frawen Berthen
von Seyne eptischen der egeüanten kirchen und myns uffinbar
schribers und der geczuge himae geschreben, haid gestanden der
ersamer her Lodewig von Uslacht phemer czu Heise des ege-
lOnanten bischtums in eyner guden unde gotlichen andacht imd
bewegunge und bedacht sine und siner eldem sele nucz und heil
und dij czukunfftigen zijt, daz nicht gewissers enist dan der toid
imd nicht ungewissers der stimde des todis, die dar kimamet
slichen als der dijp in der nacht, und den tag der ewigen son-
15 dünge ^) vorkomen und ouch anegesehin und gefulget der lare
der heiigen veter, die da sprichet: „Quod non potes retinere, da,
ut recipias. Quod non potes amittere, da modicum, ut recipias
centuplum'* (daz du nicht behaldin enmag, daz gib, uff daz du
nemest, und daz du nicht vorlisest, geb wenig na diner möge,
20 daz du nemest hundirtfalt). Hirumme haid der egenante her
Lodewig mit gudem wisßen, willen und vorbedachteme müde
naegefulget dictum sapientis: „Qui timet Deum, faciet bona''
(wer da Godde fortet, der thud gude wergk) und gebeden die
egenantin frawin frawin Berthin eptischen und von er begert
25umme Goddis willen eyne almusen anczulegen in der ergenanten
kirchen des heiigen cruczes czu Kouffungen, daz man nennet
elemosinarium addir prestimonium in deme latine, zu stifftende
und czu wedemende mit vierczig guldin eyne messe czu ewigen
tagen zu halden alle wochin in die ere Goddis des heilmechers,
30 Marien siner liben muter und Kunegunden der heiigen keyse-
rynnen, stiffterynnen der egenanten kirchen, zu lesende imd zu
haldende czu den egenanten czijden ubbir der egenanten sante
Kunnegunden altar gelegen darselbis mit solcheme begriffe, daz
der egenante her Ludewig solche messe alle sine lebetage selben
35 haldin und, wan er dann von todis wegen vorfalle, den God
doch in tegelicher besßerunge lange friste, wer eyn phemer worde
czu Heise solche messe also dann haldin und sich darumme
czinse, rente und gulde gefallende von solchen vierczig [gülden,
also vorgerurt ist, gebruchen, naezuvolgende der lere apostoli:
40„Qui servit altari, viva£ de altari etc." (wer deme altar dynet,
der sal leben von deme gewynne des altars). Wer eß ouch, daz
28
434 I4ä4 mal l6. ft.
solch phemer nae eme kummende wirdit solche almusen addir
prestimonium nicht vordynen enwolde, von waz sachen daz czu-
queme, so solde eyn eptische und eyn probistynnen darselbis czii
der czijt wesende solche messe bestellen mit eyme andern from-
men, armen prister, daz keyne sumenisse damae geschee. Ouch 6
so haid der egenante her Lodewig furter anegesehn und bedacht
meher fruchtbarkeid und heil siner sele und ere, reddelichkeid
und nücz der egenanten kirchen czu Kouffungen und ist kummen
met eyner grußsammen hant und czehen gülden in die presencien
und fidelien virandelaget czu besserunge zu ewiger czijt, dij die 10
fideliatores zu der czijt zu sich genummen haben, und sij kunt-
lichen mit willen der geleddemessen ') der ergenanten kirchen an
nucz der fidelien geleid, und gebeden otmudiclichen die egenan-
ten erwerdigen frawen frawen Berthin eptischen, daz sij unune
Goddis willen und gethan dinstes en wolde insetczen in den nucz 15
und bruchunge des selgeredes mit andern eren juncfrawin und
belenten heren und cappellanen und on eynen ingang des chors
darselbia mit habitu *), als daz czemet, sine lebetage. Hirumbe
disser vorgeschreWn bede willen und woltad haid die egenante
frawe Berthe eptische zu breydende und czu merende den dinst2o
Goddes mit wisßen und willen er juncfrawin und belenten heren
darselbis gemeynlichen mit wisheid naegefolget der lere sapientie,
sprechende: „Sapiencia vincit maliciam" (mit wisheit haid sie
ubbirwunnen die bosheid), und haid alle ding wole und süßlichen
fullenbracht, den egenanten her Lodewig in eyne ruweliche uff- -25
nemende gewere gesaßt, zu vordynen und uffczunemen solche pre-
sencien, also czu czijden gefallen wirdet, also anders geledde-
mesße *) der egenanten kirchen, alle sine lebetage uß. Und wanne
alsdanne her Lodewig von todes wegen abegangen ist, so sal solche
zulasßunge in die presencie nicht kummen czu nutcze synen nae-a»
kummen phernem zu Heise, sundem sie sal dann toid sin und
keyne macht mer haben. Und hir ubbir alle diesse vorgesclireiiii
stucke, punte und artikele haid mich uffinbar schriber geheischet
der egenante her Lodewig, daz ich eyn addir mer, ab es noid
were, machte addir beschrebbe uffin Instrumente mit erkunde der 35
eptie angehangede ingesegil vor eyn bekentnisse eyns guden
willen und wisßen der ergenanten frawin Berthin eptischen und
der juncfrawin und belenten heren semptlichen und ere naekum-
men, die mich ouch hirubbir alle geheischet haben. Hirbij sint
geweist der gestrenge juncher Lamprecht Hase und Hermannus*
1434 mai 16. b. 435
Beckir clericus des ergenanten Menczer bischtums in eyn geczug-
nisse der warheid.
(S. N.) Unde ich Tilemannus HoUouch von Felsberg clericke
Menczer bischtums, von babistlicher unde keiserlicher macht unde
6gewailt eyn uffinpar schrijber, also ich alle bie dissen vorge-
schrebben dingen myt wissen der gezuge vorgenant bin geweist,
disse ding alle gesehin unde gehört han, also sije geschein unde
fuUenbracht sin, so habe ich sije beschrebben unde in dit uffin-
par instrumente gesast unde gezeichent myt myme gewonlichen
lOmerkzeichen unde namen, also ich geeischet unde gebedin bin
darubir an eyn gezugnisse der warheid under eyner erkunde des
eptieinges^^V« zu Kouffungen^).
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite: ^Kunigundis^
1) durch abschabung zerstört; so auch die folgenden eingeklammerten
lösteilen, 2) = sönunge, sühnung? oder Schreibfehler für ,8onderunge* ?
3) gliedmaßen. 4) vgl. urk. nr. 274 n. 2 und nr. 531 n. 6. 5) die no-
tarielle beglaubigung ist von anderer band, als der text der Urkunde.
400. Fßter Schurmann zu Wickenrode und seine ehefrau Eyle ver-
kaufen dem aUare der heil, 5 tvunden in der Stiftskirche zu Kau-
20 fungen Va gtUden jährlichen zinses auf wiederkauf
1434 mai 16. b.
Ich Peter Schurman, Eyle syn eliche husfrauwe bekennen 1434
in diesseme offen brieffe vor uns unde alle unser rechtin erbin, ^^* ^^- ^•
daz wyr han vorkoufft unde vorkouffen in unde myd krafft diesses
25brieffes den vorstendem des nuwen altares, der dar gemachet
unde gewyrdiget ist in ere der heiigen funff wunden in deme
konniglichen stieffte des heiigen crutzes zu KoufEungen, eynen
halben gülden geldes yerliches tzinses alle jar zu beczalnde uff
den heiigen Phingisttag nach datum diesses brieffes vor funff
80 gülden wyr[d] *) Behemesche, y tzwentzig Beh[emescher] ^) vor
ejmen gülden, wilche summen geldes dy erwirdige in Godde')
myn genedige [frjauwe*) frauwe Berthe von Seyn eptissche^)
des heiigen crutzes zu Kouffungen von des egenanten altares
wegen uns gutlichen unde wol betzald had, unde segen sy der
36 egenanten summen geldis in diesseme brieffe qwid, ledig unde
loyß. Unde wyr setzen darvor yn unser huß, hob, wesen unde
acker gelegen zu Wickenrade, daz wir abgekoufft haben Hennen
Wegeners wonhafftig zu der Eschinstrud. Also wer ez, daz wir
ader unser erben®) die egenanten gulde nicht engeben uffe dy
436 1434 iuni 20.
tzijt, alse vorgeschreben steyd, waz schaden daruff ginge, des sol-
den sich dy vorstender des egenanten alters an uns unde an
unsern guden worgeviant erholen, also bescheydelich daz die tzinße
des stiefftes des heiigen crutzes zu KoufEungen nicht hirvon ge-
swechet ader geergert werden. Ouch mögen wir vorkouffer ege- 5
nant ader unser erben dy worgenanteii gulde widderkouffen
alle jar, wan uns des gelüstet, vor eyne sulche summen geldes,
alse voTgeschreben steyd, also daz dy ersehen gulde nach antzal
des jars vor alle wol betzalt sy. Loben unde reden wyr, alle
stucke unde ^) artikel, dy in diesseme brieffe begriffen syn, in guden 10
truwen ^) stede unde veste zu haldene ane alle arghelist unde ge-
verde. Des zu kuntschafft der warheyt allir stucke han wir vor-
genante vorkouffer gebeden dy ersamen pristere hem Mathias
Juden pherner zu Meywbressen, hem Ludewyge von Usslacht
phemer zu Helsse, daz dy er mge^egel vor uns unde unser erben 15
gehangen han an diessen brieff, des wir Mathias unde Ludewig ^)
egenant also bekennen. Datum anno Domini m®. cccc^. xxxüii®.,
in die Penthcostes.
Orig.-perg. in K. Die über gebühr häufigen, über vocalen stehenden, e
bedeutenden zeichen sind durchweg unberücksichtigt geblieben. Beide siege! 2ü
abgefallen. Die bemerkung auf der rückseite ist durch rasur unleserlich ge-
worden.
1) d durch loch undeutlich; wohl = werth. 2) orig. 3eb.* 3) ,in
Godde^ doppelt; das zweite ist getilgt. 4) fr durch loch zerstört. 5) orig.
jEptistische'. 6) ,erben* übergeschrieben. 7) orig. ,in* statt ,unde*. 8) orig. 25
, trugen*. 9) orig. ,Ludig*.
401. Gese und Kine Witten bekennen, dass sie eine hti/e ütnd zu
Ober-Meiser von der äbtissin Beriha von Sayn zu Kaufimgen zu lehen
empfingen,
1434 Juni 20. 3i3
U34 Wir Gese unde Kine Wy tten bekennen vor unß unde unser
jum 20. i.ec}iten erben, das wir rechtlichen unde reddelichen zu rechteme
lehinrechte enphangen haben eyne hübe landes gelegin in deme
felde zu Obimmeisse von unser gnedigen frauwen Berthe von
Seyne eptischen der keiserlicher kirchen zu Kouffungen, dar \^Tr3&
unde unsere erben sollen unde wollen ußgeben jerlichen ejTien 1
scheffil erbeiß Cesselsch maisses unser egenanten gnedigen frauwen
unde alle iren naekommen unde er die bezalen jerlichen zu deme !
Cyrenberge ader Grebinstein. Des zu bekentenisse han wir ge- 1
beden den gestrengin jungheni Lampert Hasen, das er sin inge-l
1435 april 26. — 1435 juni 5. a. 437
sigel vor unß vesteclichen haid laissen hencken an dissen brieff ^),
des ich Lambert egenant micb hiran irkennen ume bede willen.
Datum anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo quarto,
die dominioo post Viti.
5 Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen.
1) hier folgt verfrüht geschriebenes, nicht getilgtes ,datum', darnach die
getilgten worte ,anno Domini mil.\
402. Propst Johann Schauhing zu Dorla, sein official Henrich Un-
gemtter, Johann Scheffer, pfarrer zu Suhl, Johann Thamme, pfarrer
10 zu Berka, und der priester Nicolaus Toppeier bekunden, den streit
zwischen defu Junker Friedrich von Colmatsch und dem pfarrer Dancke
zu Herleshausen wegen der von letzterem zu Wommen zu lesenden heil.
messen geschlichtet zu hohen.
1435 april 26.
15 Nach den in der stand, land.-bibl. zu Cassel (Ms. Haas. fol. 182) befind- t435
liehen handschriftlichen regesten Kaufunger Urkunden bl. 65 nr. 49. Die vor- ^^^' ^^'
läge ist darin als orig. bezeichnet, das jedoch nicht mehr aufzufinden ist.
403. Reinhard von Brandenberg bekennt, seine guter und fischerei zu
Herleshausen Kaufunger lehens an den verstorbenen Heinrich von Erffa
20 und seine erben verkaufl zu haben.
1435 juni 5. a.
Ich Reynhard von Brandenberg bekenne in diessem uffin 1435
briffe vor mich unde alle myne erben, daz ich alle myne gutere '^'*"* '^- "•
und fyschereie zu Herlshusin unde wo ich sy susßunt^) gehat
25 habe, dy ich zu lehene haben sal von deme heiigen cruce zu
Kouffungen von uch unde andern mynen herren, daz ich dy
recht unde reddelich vorkoufft habe em Heinrich von Erffa se-
liger myme ohemen unde alle sinen erben umbe myns liebes noit-
dorfft willen unde darumme wedirstadimge ^) von ome enphangen
30 habe, alzo daz kuntlich wor unde wijsßintlich ist. Unde gebe
des zu eyme waren bekentnisße diesßen uffin briff vorsigilt mit
myme ingesigel. Gegeben noch Gots gebort thusint vierhimdirt
jar, damoch ymme funff unde drissigisten, an deme heiigen
Phingistage.
B5 Cop.-pap. des 15. jahrh. in M., fleckig, mit einer copie der urk. nr. 404
von gleichem tage auf einem bogen zusammengeschrieben.
1) hier folgt wieder gestrichenes ^lan*. 2) vorl. ,wedir8tandunge\
438 1435 juni 5. b.
404. Reinhard von Brandenberg bittet die äbtissin Bertha vofi Sapi
zu Kaufungen, Hans von Erffa mit seiner fischweide zu Herleshamen
und andern gutem, die er detnselben verkauße, zu belehnen.
1435 juni 5. b.
1435 Min willigen dinst zcuvor. Erwerdige in Got frouwe Bertha 5
jum 5. &. ^Qj^ Seyne eptyschin zcu Kouffungen, gnedige libe frouwe. ümme
solche erbgudir und fischeweyde gelegin zcu Herlshußin unde
susßint alle myne gudir, wo ich dy gehat habe, dy ich von dem
heyigen crucze zcu Kouffungen unde von uch zcu lene habin sal,
dy ich^) vor geczidin em Heinrich von Erffa seliger myme oh- 10
men unde alle sin erbin vorkoufft habe recht unde redelich unde
on an uch gewist habe, alzo uch daz wol wisßenüich ist, Unde
da keyn wedirstadunge von ome ingenomen habe, bede ich. uch,
gnedige libe frouwe, daz ir dy genanten gudir unde fischeweyde,
wo ich dy gehat habe, dy ich von deme heyigen crucze zcu 15
Kouffungen unde von uch habin sal zcu lene, lihen wullet Hanße
von Erffa myme ohmen, ern Heinrich von Erffa seligen son, alzo
eß doch myn erbgut ist. Daz ist myn gude wisße unde wille,
unde vorsaget mir solchir fruntlichir bete nicht. Des gloube ich
uwem gnadin wol, alzo eß danne doch recht unde eyn gewon-20
heyt ist solchir gudir, unde bedenckit uwir unde myne sele dar-
inne, daz vordir icht irthum unde ungeffug davon enste, daz
wel ich mit wiln umme uch gerne vordynen, Unde gebe des
disßin uffin briff czu bekenttenisße vorsegilt mit myme ingesegil.
Gegebin noch Christi geburt thußint vierhundert jar unde dar-^
nach ym funffe unde drisßigisten, an deme heyigen Phingisttage.
Reynhart von Brandenberg^).
Orig.-pap. in M. Das unter dem texte aufgedrückte runde, 25 mm grosse,
grüne Siegel zeigt im vierpass einen schrägstehenden, getheilten schild, oben
obere hälfte eines doppelköpfigen adlers, unten 2 horizontale balken, über dem 80
Schilde heim mit zier (adlerflug?), Umschrift: [S.] REINH[ARTI D. BRAN-
DEN]BERG (umschr. aus urk. nr. 238 siegel 3) ergänzt). In M. befindet sich
auch eine cop.-pap. dieser urk. von band 15. jahrh., mit copie der urk. nr. 408
auf einem bogen zusammengeschrieben; die copie ist an mehreren steUen durch-
löchert mit Schädigung des textes. 35
1) cop. fehlt ,ich*. 2) cop. fehlt Unterschrift.
1486 febr. 17. — 1436 sept. 28. a. 439
405. Aebtissin Bertha zu Kaufungmi präsentirt dem ofßdal der
propstei der sancf Peierskirche zu Fritzlai; den priester Johann Front-
imknecht an stelle des freiresignirten priesters Thilemann Kitzing für
die pfarrei zu Eschenstruth und bittet um dessen investitur,
5 1436 februar 17.
Bertha Dei gracia abbatissa regalis ecclesie sancte crucis in U36
Koüffungen honorabili viro officiali prepositure ecclesie sancti •'^ *
Petr[i Frijzlariensis *) Magüntine dyocesis ad parrochialem eocle-
siam in Eschinstrüd vacans ad presens^) per liberam resignacio-
lOnem Tylemanni Kyetzingis presbiteri, Ultimi pectoris ejusdem,
cujus presentacio ad nos pleno jure dinoscitur pertinere, discretum
virum dominum Johannem Frommeknechte presbiterum, cui ean-
dem^) providimus et pure propter Deum contulimus, et vobis in
hüs scriptis presentamus rogantes affectuose, quatenus predictum
15 dominum Johannem investire dignemini. Faciatis circa hec de-
bitis et conswetis solempnitatibus. Datum et a[c]tum*) [anno]^)
Domini m^. cccc^. xxxvi®., xiii^. die kalendas marcii, nostro sub
sigillo.
Orig.-perg. in K., schrift an zwei stellen durch loch geschädigt. Siegel
20 abgefallen. Auf der rückseite von band 16. jahrh. : ^Presentation, einen uff die
pfar zu Eschenstrudt uffzunehmen'.
1) durch loch zerstört. 2) ebenso n der abkürzung ,pns.* 3) orig.
.eadem'. 4) desgl. c in ,actum'. 5) ,anno* fehlt im orig.
406. Aebtissin Bertha von Sayn zu Kaufungen verpachtet ihre wein-
25 gärten zu Lag auf 20 jähre an Hennann Eilgarn und andere ge-
nannte einwohner daselbst,
1436 September 28, a.
Von Gotis gnaden wir Bertha von Seyn aptischen des ko- 1430
ninglichen stifftis zcu Couffüngen des heiigen cruczes bekennen *^i^^- '^*- ^*-
30 vor uns, unser nochkommen unde stifft egenant uffintlich vor
allen luten, das wir unde unser stifft geluwen unde vorthan han,
liehen unde thün in crafft disses briffes disse nochgeschribene
unser unde unsers stifftis gude unde wingarten geleigen zcft Leye
zwenczig jar von iczunt dato disses briffes ane den bescheiden
85 luden daselbis wanhafftig, bie namen Herman Eilgarn dry stftcke
wingarten, dy da hailden eynen morgen geleigen in deme sande,
Coneman Grijs eyn stucke, daz heldet eyne mangrafft, in dem
flure geleigen, Elsen Schwncken eyn stücke, das heldet dry man-
440 1436 sept. 28. a.
grafft, Engeln Ailczeuwer dry stucke, dy hailden acht mangrafft,
Pethem Truden soen zcwey stucke, dy hailden dry mangrafft,
Hen von Eschen zcwey stucke, [dy] hailden vier mangrafft,
[Hencze] ^) Cligen zwey stücke wingarten, dy hailden eynen hal-
ben morgen, Arnolde Ormunczer zwey stücke, dy hailden zcwo 5
mangrafft, semptlich geleigen hinder der kirchen unde veltmarg
zcu Leye, in solcher forme das sie unde ire erben uns unde nn-
serme stiffte sollich gefelle, was God vorliehed von dene ege-
nanten wingarten mid iren zcügehorüngen, füren und traigen
uff unde in unsers stifftis hob zcu Leye, da wir zcufarin abeney- 10
men soln daz derte teil, ez sie wenig adder vele, ane yntraig.
Unde umbe sollichen willen sollen si dy wingarten buwelichen
hailden mid aller zcijtlichen erbeid unde neymlich dy thüngen
god unde mysten, so dez haben gelovet de s[elven], yo ober zceyn
jar eyns, unde daz sail gescheyn mid kuntschaff. Unde wer es, 15
daz sy darane sumich worden, so haben sy uns unde unserme
stiffte des zcu underphande gesast uff yeden morgen vier Rin-
sche gülden, sich Schadens imde besserunge darane zcu irholnde
unde dy g[ere]ten f [eldir] myt zcu buwen, [bis] ^) solche pene sy
abegethan. Unde abe uns adder unserme stiffte da keyn intraig20
worde, w[an wir unde] unse nochkommen sy v[erboden] ^) zcu
gerichte, uns unde unserme stiffte darane recht zcu [thunde an-
ders danne] nicht, [bis] 2) unserme stiffte sy gnüglich gescheyn.
Unde wan dy zcwenczig jar vo[rlouffen unde vorgangen sin, so]
sail disser briff toid sin unde keyne macht [m]e haben, dan dij 25
obg[enante] erbeschafft bliben, also sy vor unde je
werin, unde imser stifft solche meigerschaff
imde dyt so hailden [ane] BLÜerhende hymniß ^) unde nuwe funde.
Unde geben dissen unsen brieff mid unsserm unde imssers stifftis
i[ngesigele], dy daran gehangen sin, vesteclich besig[elt], do man 30
zeit verczenhimdert jar, darnoch [in deme] seßundrissigesten jare,
uff*) Michahelis obent [des heiligen ertze]ngels.
Orig.-perg. des staatsarchives Coblenz; die rechtsseitige hälfte der urk.
ist durch einen grossen wasserflecken stellenweise gänzlich, im übrigen mebr
oder weniger stark verwischt, auch im imteren theile durchlöchert. Beide Siegel 35
abgefallen; das am unteren rande beschädigte siegel 1) der äbtissin Bertha von
Sayn (wie in urk. nr. 296 von 1400 juli 25) war abgefallen, dann wieder ange-
heftet, ist aber wieder abgefallen. Auf der rückseite von band 17. jahrh. : ,£le-
vatio vinearum in Ley*.
1) aus urk. nr. 407 ergänzt. 2) jbis* fehlt im orig. 8) oder ,hyn.der- 40
niJJ*. 4) orig. ,uch*.
1436 sept. 28. b. 441
407. Hennann Eilgarn und andere genannte einwohner zu Lag be-
kennen^ dass äbtissin Bertha von Sayn zu Kaufungen ihnen des süßes
Weingärten daselbst auf 20 jähre verpachtete,
1436 September 28, b.
5 Wir Hennan Eilgam, Ilse Schöncken, Engel Ailczeuner, U3ü
Pether Trüden, Henne von Esche, Hencze Cligen, Coneman Grijs *^^* ^' ^
unde Amoild Ormunczer, semptlich zcü Leye gesessen, bekennen
uffintlich in dißme briffe vor allen luten: Als dy*) edel nnde
e[r]werdige in Gode frawe Bertha von Seyn eptische des heiigen
lOcruczez zcii Couffungen, nnße gneidige libe frawe, unde anders
dy jungfrawen gemeynlich des obgenanten stifftis begnadiged,
geluwen unde vorthan had uns unde unsern erben mid den win-
garten, geleigen in der veltmarg Leye, mid alle iren zcögeho-
ningen, ez sie buwelich adder nicht, geleigen hinder der kirchen
16 uff deme sande adder an dryschen in deme flore, noch lute solche«
briffes darober gegeiben, neymlich zcwenczig jar, die dan uff da-
tum disses briffes anegehen unde allemehist noch eynander folgen
soln umbe besserunge willen der wingarten, dy wir soln unde
woln biiwelichen hailden mid aller zcijtlichen erbeid unde dy
20 misten, yo ober czeyn jar eyns, mid guder kuntschaff. Unde
was God ir onged, solle wir füren unde traigen von deme ge-
birge von wingewasse uff unde in dez stifftis hob zcü Leye. Dar-
vonne sail unser gneidige frawe unde der stifft obgenant irst
zcüfom abeneymen daz derte teil des wingewassez ane yodermans,
25 unser und unser erben yntrag. Unde wers, daz wir hiryn adder
anders artikel disses briffes in keynen stucken sumig worden, so
haben wir des eyne b4se gesast deme megenanten stiffte vier
Eiinsche gülden uff yoden morgen, sich Schadens unde hindersail
darane zcü irholnde, unde wan wir dez vorbod werden an ge-
80 richte, sollen wir semptlich kommen unde da deme stiffte eyn
gnügen zcö thünde vor allen mogelichen unde kuntlichen scha-
den, abe der villichte, wy der namen hedte von kost, von bo-
delon, von miste adder andern Sachen, daruff gegangen were.
Als wir daz der egenanten unser lieben gneidigen frawe, irer
35 nochkommen unde stiffte egenant in guden trüwen gelobed han
in crafft disses briffes, unde wan disse zcwenczig jar vorgangen
sin, so ensail disser briff keyne forder macht me haben, unde
uns unde unse erben bij solcher lenunge unde erbeschaff, so wir
sij vor von deme stiffte gehad haben, lassen sail. Unde dyt
40v7ollen wir unde glaben daz unvorbrochlich zcü halden unde
442 1436 sept. 30.
dawidder nicht zc\\ thunde, geverde, argelist unde alle niiwe
funde genczlich ußgescheiden. Dez zcu orkunde haben wir ob-
genant semptlich gebeiden dy scheppen dez megenanten dorffez
Leye, daz sie zc4 eyner gewissen kuntschaff irs dorffes ingesigel
an dissen briff han gehangen, dez wir scepphen zcu disser zcijt 5
also umbe irer semptlichen heide ^) willen bekennen. Datum anno
Domini m^. cccc^» tricesimo sexto, in vigilia sancti MichaheUs
archangeli.
Orig.-perg. in K. Siegel abgefallen. Auf der rückseite von band 15.
jabrb.: ,Obir daz dretenteül dez wyngewaßis uff dem sande zu Leyge^ 10
1) bier folgt nocbmals ,die'. 2) ei verklext.
408. Otto von Muleiibach beketint, von der äbtissin Bertha von Sayn
zu Kaufungefi mit 3 hufen land zu Ochshausen belehnt worden zu sein.
1436 September 30.
1436 Ich Otte von Mulenbach bekenne vor mich und myne erben 15
aept. 30, ^ffiJltlioh in diesem brieffe vor allen luten, daz die edele und
wirdige frauwe Berta von Seyna eptischen zu Kouffungen myne
liebe gnedige frauwe vor sich, ire nachkommen und stifft mich
belehnid haid mit drehin hüben landes und allem dem, daz darczu
gehored, keynerley ußgescheiden, gelegen in dem dorffe und feit- 20
margken zu Ogkeßhusen bij mynen eygen gutern. Und ich und
myne lijbeßerben soln und woln soliche dry hübe landes von der
genanten unser gnedigen frauwen, iren nachkommen und stiffte
mögen zcu lehin haben und tragen und in allejerlichs uff sentt
Michaelis tag davon geben und beczalen vier vierteil fruchte, 25
halb körn und halb habbern, und in die ane alle iren schaden
bringen und verandelagen uff ir kornhuß daselbis zu Kouffungen
ane intrag und ane geverde. Wer es auch, daz ich von todes
wegen virschiede unde ane lijbeßerben sterbe unde abeginge, daz
God nach syme willen lange verhalte, alsdann sulten soliche dry 30
hübe mit iren zcubehorungen, wie vorgerurd ist, widderumb ledig
und loiß uff sie, ire nachkommen und stifft vorbenant gefallen
ane geverde, als ich daz der vielgenanten myner lieben gnedigen
frauwen in guten truwen globt und gered han, globe und redde
daz auch geinwurtiglich in crafft diesis brieffis stede, veste und 35
unvirbrochlich zu halten, alle geverde und argeliste herinne
genczlich ußgescheiden. Des zcu Urkunde han ich myn inges^ei
an diesen brieff gehangen. Geben uff sontag nehst nach sentt
1436. 443
Michaelis tag, sub anno Domini millesimo quadringentesimo
XXX, sexto.
Orig.-perg. in K. Siegel Ottos von Mulenbach (beechr. 8. urk. nr. 425).
Auf der rückseite von hand 16. jahrh.: ,S hüben zu Ock8haiißen\
5409. Aebüssin Bert ha vofi Sayn zu Kaufmigen bekmidet den ent-
scheid wegen des streitigen zehnten in der feldmark zu Walburg
zwischen dem stifte Kaufungen und der pfarrei Walburg,
1436.
Anno millesimo quadringentesimo tricesimo sexto habenn 1430.
10 mr Bertha vonn Siegenn ebtischin tzw Kauffungen durch un-
sem amptman volnmechtigk geschickt tzu Walbergk durch ge-
brechen des heylgenn creutzs tzw Kauffungen eynes imnd des
pfarherrs tzu Walbergk herm Claus Mollers andern teyls des
tzehenden halbenn in der feltmarck tzu Walbergk gelegenn.
15 So hat unser amptmann angesprochenn die eltesten tzur Liech-
tenaw unnd tzu Walbergk, die dan do tzur tzeyt eynenn lant-
scheit gegangen habenn.
Zum erstenn der Rechbergk beßamet ist jhenseyt dem
Nuhnnebaume nach dem Steynholtz, tzehendet der kirchen tzu
20 Walbergk unnd gehet strack über die Wehre noch dem Hasen-
berge an das kirchennlant, das tzehendet halb tzw Kauffungen
unnd halb der kirchen tzu Walbergk. Jhenseyt dem Hasenberge
hatten die Vollender ^) eynn laut, tzehendet halb tzu Kauffungen
unnd halb tzu Walbergk. Item furter den Eysenberg nach dem
25fußpfade, der tzu Cassell gehet, tzehendet alle der kirchen tzu
Walbergk biß an der vonn Rhommerade feit. Item furter den
pfait biß in die lantstrasse, die kalden Heyster auff beyden
seytenn biß an das Heygeholtz alle gelende besamet seynt, es
seyen der vonn Germerade, Bischofferade, des heyigen creutzs
30 tzu Kauffungen oder anderer herren. Bober der lantstrasse biß
an der vonn Rhommerade feit tzehendet alle der kirchen tzu
Walbergk, außgescheydenn unsers gnedigenn herrenn lant im
Langen gründe, das dan tzehentfrey ist.
Cop.-pap. von ende des 16. jahrh. im pfarrarchive zu Walburg.
35 1) der name VoUand kommt heute noch vielfach in Walburg vor.
444 1437 juli 14.
410. Heinrich KotteUiig zu Herleahnuseu hekenni, diu^s äbtissiü Bertha
von Sayn zu Kaufuiigen ihn mit der ßscherei in der Werra auf lebetis-
zeit beliehen habe,
1437 juli 14,
1437 Ich Henrich Kotteling wanhafftig zcu Herlßhusen bekenne 6
•^" * 'in disme uffen briffe vor mich unde alle myne erben, so als dij
erwerdige in Gode unde frawe frawe Bertha von Seyn eptischen
zcu Couffungen mid gerichte unde rechte irwonned *) had dy fische-
rige mid irer zcuhorunge uff der Werre, dy sy mir nu geluwen
had zcu mynez ly ebis leybetaigen in solicher forme, daz ich iren 10
gnaden, wer dij in zciden ist, dynen sail dez jares mid nun din-
sten, der yclicher eyner sin sail von vier Schillingen Doeringer
phengen, daz sind neymlich 16 ailde groschen, den ersten uff
den heiigen abend Wynachten, den andern in den vier nunen^),
den derthen uff Midf asten, den vierden uff Palmen, den funfften 15
in der Cruczewochen, den sesten in der Phingestewochen, den
sobinden uff sente Margareten abend, den achsteyn in der fron-
fasten vor Michaelis, den lesten in deme Advente, mid allen houbt-
fischen unde solchen dinst brengen zcu Couffungen in dy eptige.
Hirbey ist bereth, daz mir werden soln alle jar seß elin graez20
Cruczeborgers tuch, yo eyn ele umbe seß groschen ailder gro-
schen, dry Scheffel koms vor myn brod unde eynen schingken
uff Ostern. Unde dyt habe ich selbirs gesast unde gemacht unde
pober dyt habe ich gegangen in dy kirchen hinder keyser Hin-
richs altar in keynwortekeid der eddeln jungfrawen unde ganczme25
capittel dez stifftes daselbis prister, unde leyen unde han daz also
deme heiigen crucze unde deme stiffte daz in truwen gelobed
unde zcu den heiigen geswom, disse vorgeschriben dinste zcu
hailden an myn ende. Unde wer es, daz dez nicht geschee, ßo
soilde ich mich selbirs vortriben unde vortreben han. DamiddeSO
wart ouch bereth, daz sy aldan eyn eptischen, wer dy in zciden
were, solche fyscherige thun soilde, weme sy dy gunde. Ouch
enhan myne erben keyn recht darane, sy enhedten ez dan von
gnaden eyner eptischen. Daz dyt war sy, spreche ich uff dij
eyde, dy ich mynen rechten herren gethan habe unde noch thun3o
sail. Dez zcu erkunde geybe ich dissin uffen brif vorsigelt mid
ingesigel dez erbem hern Johan Richenbach pherner zcu Couf-
fungen, der da ouch keynwortig waz, dez ich iczunt genanter
also umbe syner beyde willin bekenne. Datum sub anno üomini
millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, ipso die sancti Hen-4"
rici imperatoris ').
1437. — 1438 Jan. 20. 446
Orig.-pap. in M. Auf der rückseite rest eines aufgedrückten siegeis und
von band 18. jahrh. : »Fischerey auf der Werra*. Gedr.: Landau Fischerei 12.
1) erstritten. 2) die vier tage von Aschermittwoch bis Invocavit.
8) über den Heinrichstag s. urk. nr. 428.
5411. Aebtissin Bertha von Sayn zti Kauftmgen bekundet, dass Sieg-
fried Oremus, beu^ahrer des altares U. L, F. in der stißskirche da-
selbst, mit ihrer bewilUgimg m% ftaus und eine hofstätte (zu Ober-
Kaufungen ?) an Eckel Karls und seine ehefrau Katfiarine verkaufte.
1437.
10 Wir Berthe von Seyn von Götz gnaden ept^che dez ko- 1437,
niglichin stifftes dez heiigen cruczes zft Kouffungen bekennen
vor nnß unde unser nachkomen in dißem brieffe, daz her Syfert
Oremus bewerer unßir liebin frauwen altars yn unserme stiffte
hat vorkouft myd unserme wißen unde willen Eckein Karls, Ka-
lo therinen siner elichen wertin unde eren erbin daz huß unde
habestad, daz Merenberges seligen waz, mid siner zubehorunge,
daz wir gabin unde vorkouften zu dem vorgenanten altare, und
woln sy dez geweren und han en daz gegebin vor funfczehn
gude gülden, dy man widdir sal anlegen an gulde deme ege-
20 nanten altare. Dez zu kuntschaf der warheit so han wir Berthe
vorgenant unser ingesigel laßen hencken an diessen briff unde
her Syfei:t daz syn darbye. Datum anno Domini millesimo qua-
dringentesimo tricesimo septimo.
Orig.-perg. in K. Beide siegel abgefallen. Auf der rückseite: jBe&te
26 virginis*.
412. Mefze Koppet^ wnd ihr söhn Thmnas zu Heisa verkaufen deni
altare der heil. Kunigunde in dei' Stiftskirche zu Kaufungen 10 Schil-
linge geld jährlicher gülte auf wiederkauf
1488 Januar 20.
30 Ich Metze Koppers, Thomas er son bekennen offintlichen i438
vor uns unde vor alle unße rechten erben in diesseme offen ^^^' ^'
brieffe, diaz wer vorkoufft haben unde vorkouffen in unde myd
krafft dießes brieffes deme altare sinte Kunegunde, gelegen in
deme konniglichen stiffte des heiigen crutzes zu Cauffungen,
35 tzehen sol. geldes yerlicher gulde Hescher were vor seß phunt
derselben were, dy uns alle wol betzalt synt, unde segen daz
egenante altar der seß phunt in disßeme briffe quid, ledig unde
loys. Unde sollen [imde] ^) wollen wir ader unße erben dy egenante
gulde deme altare vorgeschr^ien gutlichen alle jar geben unde
446 14S8 Juli 14.
betzalen uffe sinte Jacobes tag nach datum dießes brieffes uß
unserme erbe, daz uns zugefallen ist zu^) teyle von unsem el-
dem, daz gelegen ist zu Heiße in deme dorffe unde in der
Weltmarke darselbes, nicht ußgescheiden. Ouch ist uns dy gnade
Widder gegeben, daz wir ader unße erben mögen alletzijt widder 5
kouffen duße egenante ^) tzehen soL geldes vor seß phunt, alße vor-
gesckreben steyt, wan uns des gelüstet. Loben unde [redden] *) wir
egenante vorkouffer alle stucke unde artikel, dy in diesseme briffe
begreifen syn, in guden truwen stede unde veste zu haldene ane
alle argelist unde geferde unde ane des altares schaden. Des 10
zu kmitfidbafft der worheit aller stucke han wir Yorgefwnte vor-
kouffer gebeden den ersamen prister hern Ludewige von üss-
lacht phe[r]ner zu Heise, daz ker syn iixgeseffel vor uns unde
unße erben had gehangen an dießen briff, des ich Ludewig ege-
nant prister bekenne. Datum anno Domini m^. ccce®. xxxvüi®., 15
ipso die sanctorum Fabiani et Sebastiani martirum.
Orig.-perg. in K. Die in dieser urk. über gebühr häufigen zeichen für
e über vocalen sind unberücksichtigt geblieben. Siegel abgefallen. Auf der
rückseite von band 16. jahrh. : ,Eleemo«y97a altaris sancte Kunigundis^ und dar-
unter von anderer band ,Metze Koppers*) dabit 10 sol. annuatim*. 20
1) junde* fehlt im orig. 2) ,zu* übergeschrieben. 3) hier folgt wieder
gestrichenes ,seß*. 4) ,redden* fehlt im orig. 5) hier folgt anscheinend ge-
strichenes ,vi (6) toll*.
413. Heinrich von Schiitzeberg, obei'schreiber landgraf Ludwigs I. zu
Hesseil, Mathias Jud^ und Johannes Reichenbach, canoniker zu Kau-^^
fangen, bezeugen, dass äbtissin Bertha daselbst die he^'ausgabe der
bestätigtmgsurkunde des priesters Johann Funcke für den aliar U. L.
F. in dei' Stiftskirche zu Kaufungen an dessen sachivaJter Heinrich
Reimbdd verweigerte.
1438 juli 14. do
U38 Ich Heinrich von Schuczerberg uberschriber des hoichge-
juh 14, \^QYn fursten und hern hern Ludewiges lantgraven zcu Hessen
myns gnedigen heben hern und wir Mathias Jodde und Johannes
Eichenbach canoniken des fryhen wertUchen stifftes und kirchen
zcu Koyffungen bekennen und thun kunt allermenUch, den disßer3&
juli 10. briff vorkummet, das wir an donstag') nehist vergangen mit
deme erbarn hern Hinrico Reymboldi auch des vorgenanten unßers
gnedigen hern ^chxiber umbe syner bethe willen gegangen syn
darselbest zcu Koyffungen vor die edeln und wirdigen frau\!ren
Berthen ebtischen des vorgenanten stifftes darselbes, der genante -In
14B8 oct. 1. 447
Heinricus als eyn procurator und Vormunde des erbam hem
Johan Fungken und von syner wegen dy selben frauwen eb-
. tischen dorch mich Hinrich obgenant von erst und damoch auch
selbst gutlich und ilelich bydden liß und bayt, das sie im von
6 wegen dez icztgenanten hem Johannen Fungken und an syne
stait geben und virandelagen wolte die confirmacien über den
altar unser lieben frauwen in der selben kirchen gelegen, den
dan her Heinrich Peters seliger und her Syfferd Oremus prister
instauriret, dotiret und auch innegehabt hetten, adder eyne wäre
lOversigilte abschrifft der selben confirmacien^ wante der geiiaxkte
her Johan Fungke stdicher con&rraacieii behubte, darumbe das
er als umbe den selben altar in kryge were mit dem erbam hem
Nycolao Trotten senger zcu Friczlar. Solicher bethe die genante
frauwe ebtische in nicht geczwyden^) wolte, sondern im*) so-
löhches zcu thunde weygerte und sprach, sie hette soliche confir-
macien by ir ligende und hette dy ir und irem styffte zcft gude
geczugit und erworben und wolte die by sich behalten und im
zcumail nicht geben. Daruff sprach HeinrtcA egenant zcu der
deikgenanten ebtischen, im beduchte, dywile sie soUcher confirma-
20 cien bekewflich were und der doch zcu geben weygerte, daß sie dan
hem Johan Fungken vorungnaden wolte, und baith uns vorge-
sohiiben alle, das wir im soliche redde, bethe und weygerunge
bekenthlich syn weiten und das wir darby gewest syn und das
alles, wie vorgeschriben stehit, gehört han. Das schriben wir uff
25 unser warheit und so hoich, als uns das in rechte gebort. Und
des zcu orkunde und waren bekenthnisse han wir unser inge-
sigel zcu rucke uff dissen briff gedrucht. Datum feria secunda
post diem sancte Margarete virginis, anno Domini m^. cccc. xxxviii^.
Cop.-pap. 16. jahrh. in K. Auf der rückseite von band 16. jahrh. : ,Copia
30 des briefes, als durch Heinricum Reymbold procurator gefordert ist presentibus
testibus die confirmacie und instauracien über unser lyben frauwen altar zcu
Kouffungen\
1) ,donnei*stag^ 2) willfahren, gewähren. 3) hier folgt wiederge-
strichenes ,das*.
35 414. Das concil zu Basel befiehlt dein official der propstei der sanct
Peterskirche zu Fritzlar, unter bestimmten Voraussetzungen den cano-
nikus Johannes Funcke an der Marienkirche zu Rotenburg in das rectorat
des altares U, L. F. in der Stiftskirche zu Kaufungen einzufuhren.
Basel 1438 october 7.
40 Sacrosancta generalis synodus Basilien[sis] in spiritu sancto
1433
oct, 7.
448 1438 oct. 7.
legitime congregata, universalem ecclesiam representans dilecto
ecclesie filio . . officiali prepositure ecclesie sancti Petri Fritzla-
rien[sis] Maguntin[e] diocesis salutem et omnipotentis Dei bene-
dictionem. Dignmn arbitramur et congruum, ut illis reddamur
ad gratiam liberales, quibus ad id propria virtutum merita lauda- 6
biliter suffragantur. Exhibita siquidem nobis nuper pro parte
dilecti ecclesie filii Johannis Füngke canonici ecclesie beate Marie
in Rodenberg Maguntine diocesis peticio oontinebat, quod, licet
in fundacione et dotacione altaris beate Marie in ecclesia secu-
lari sancte crucis in Conffungen dicte diocesis per dilectum ec- 10
clesie filimn Syfridum Oremus et quondam Henricum Petri de
Ymmenhusen presbiteros dicte diocesis ordinaria interveniente
auctoritate canonice faetis expresse caveatur, quod ipsi Syfridus
et Henricus, quamdiu agerent in bumanis, insimul dicto alt-ari
in divinis deservire ac illius fructus, redditus et proventus per- 15
cipere, necnon altero decedente eorundem superstes rector altaris
antedicti remanere, quo etiam cedente vel decedente prefatus Jo-
hannes, qui tunc in sacerdocio constitutus erat, si alios super-
viveret, ad altare predictum presentari deberet, tamen nuper (per
prefatum Syfridum seu illius ad hoc per eum specialiter consti-20
tutum procuratorem de dicto altari, quod ipse timc prefato Hen-
rico vita functo obtinebat, in manibus dilecte ecclesie filie Elliza-
beth de Waldeck canonice et capellanisse dicte ecclesie, in qua
preter dilectam ecclesie filiam illius abbatissam nonnulle canonice
seculares canonicatus et prebendas ac officia inibi obtinentes f ore 25
noscuntur, ac [coram] ^) certis notario publice et testibus fide dignis
extra Romanam curiam sponte et libere facta resignacione) dilectus
ecclesie filius Nicolaus Trotten, qui se gerit pro cantore ecclesie
sancti Petri Fritzlariensis dicte diocesis, se ad altare predictum
per prefatam^) capellanissam, ad quam presentacionem rectorisSi^*
ad altare hujusmodi ea vice spectare pretendebat, dilecto ecclesie
filio Johanni de Eodenstein preposito dicte ecclesie sancti Petii,
cum ad illius prepositum pro tempore existentem institucio pec-
toris ad dictum altare de antiqua et approbata ac hactenus paci-
fice observata consuetudine pertineat, presentari procuravit. Or— Se
taque inter Nicolaum petentem presentacionem hujusmodi cano—
nicam fore pronunciari seque in rectorem dicti altaris institui ei:
Johannem predictos asserentem institucionem ') hujusmodi fiexi
non debere occasione premissorum coram te non ex delegacion.^
apostolica materia quescionis, tu in hujusmodi causa ad norx— ^j
nullos actus, citra tamen conclusionem inter partes ipsas, diceris
1438 oct 7. 440
processisse. Cum itaque juxta premissa presentacio hujusmodi
viribus non subsistat et, sicut accepimus, dictum altare adhuc,
ut prefertur, vacare noscatur, nos statum cause hujusmodi ha-
bentes presentibus pro expresso ac volentes prefatum Johannem
öapud nos de vite ac morum honestate aliisque probitatis et vir-
tutum meritis multipliciter commendatum horum intuitu favore
prosequi gracioso discrecioni tue per hec scripta mandamus, qua-
tinus resignacione hujusmodi, postquam de ea constiterit legitime
per te aut alias rite admissa, si per eventum litis hujusmodi fun-
10 dacionem et dotacionem hujusmodi, ut premittitur, canonice f actas
fuisse seu alias dictam presentacionem non fore canonicam dic-
tumque Johannem ad hoc per diligentem examinacionem, super
quo tuam conscienciam oneramus, ydoneum esse reppereris, altare
predictum, cujus fructus, redditus et proventus sex marcharum
löargenti secundum communem estimacionem*) valorem annuum, ut
idem Johannes asserit, non excedunt, sive per hujusmodi resig-
nationem tunc sive alias quovismodo aut ex alterius cujuscumque
persona seu per liberam resignationem aÜcujus de ülo extra Ro-
manam curiam etiam coram notario publice et testibus sponte
20factam vacet, etiamsi tanto tempore vacaverit, quod ejus coUacio
juxta Lateranensis statuta concilii ad sedem apostolicam legitime
devoluta ipsumque altare disposicioni apostolice specialiter reser-
vatum existat et super eo inter aliquos lis, cujus statum presen-
tibus haberi volumus pro expresso, pendeat indecisa, dummodo
25 tempore dato presentium non sit in eo alicui specialiter jus que-
situm, cum omnibus juribus et pertinenciis suis dicto Johanni
auctoritate nostra conferas et assignes, inducens per te vel aliimi
seu alios eundem Johannem vel procuratorem suum ejus nomine
in corporalem possessionem altaris juriumque et pertinenciarum
30 predictarum *) ac defendens inductum amoto exinde quolibet illicito
detentore ac faciens ipsum Johannem vel dictum procuratorem
pro eo ad hujusmodi altare, ut est moris, admitti sibique de illius
fructibus, redditibus, proventibus, juribus et obvencionibus uni-
versis integre responderi, contradictores auctoritate nostra appel-
35 lacione postposita compescendo. Non obstantibus felicis recor-
dacionis Bonifacii pape vüi. et aliis constitucionibus apostolicis
necnon statutis et consuetudinibus dicte secularis ecclesie etiam
jiiramento, confirmacione apostolica vel quacumque firmitate alia
roboratis contrariis quibuscumque, aut si aliqui super provisioni-
40bus sibi faciendis de hujusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis
in ilHs partibus speciales vel generales dicte sedis vel legatorum
29
460 1488 oct. 1.
ejus litteras impetrarint, etiamsi per eas ad inbibicionem, reser-
vacionem et decretum vel alias quomodolibet sit processum, qai-
bus Omnibus prefatum Jobannem in assecucione dicti altaris vo-
lumus anteferri, sed nullum per boc eis quoad assecucionem
beneficiorum aliorum prejudicium generari, seu si venerabili . . o
archiepiscopo Maguntino et prefate abbatisse necnon dilectis ec-
clesie filiabus, capitulo dicte secularis ecclesie vel quibusvis aliis
communiter vel divisim a dicta sit sede indultum, quod ad recep-
tionem vel provisionem alicujus minime teneantur et ad id com-
pelli aut quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint^ 10
quodque de bujusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis ad eorum
coUacionem, provisionem, presentacionem seu quamvis aliam dis-
posicionem conjunctim vel separatim spectantibus nulli valeat pro-
videri per litteras non facientes plenam et expressam ac de verbo
ad verbum de indulto bujusmodi mentionem et qualibet alia dicte 15
sedis indulgencia generali vel speciali, cujuscumque tenoris existat,
per quam presentibus non expressam vel totaliter non insertam
effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri et de qua
cujusque toto tenore habenda sit in nostris litteris mencio spe-
cialis, aut si dictus Jobannes presens non fuerit ad prestandum:^
de observandis statutis et consuetudinibus dicte secularis ecclesie
solitum juramentum, dummodo in absencia sua per procuratorem
ydoneum et, cum ad ecclesiam ipsam accesserit, corporaliter illud
prestet, seu quod idem Johannes, ut eciam asserit, canonicatnm
et prebendam prefate ecclesie beate Marie ac parrochialem eccle-25
siam in Konnefelt necnon capellam sancti sepulchri sine cura
sitam extra muros opidi Spangenberg dicte diocesis, quorum om-
nium fructus, redditus et proventus undecim marcharum ai^enti
secundum estimacionem *) predictam valorem annuum non excedunt,
noscitur obtinere, nos enim, si dictus Johannes ad hoc repertusai)
fuerit ydoneus, ut prefertur, exnunc perinde irritum decemimus
et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoritate scienter
vel ignoranter contigerit attemptari, ac si die dato presencium
eidem Johanni ad hoc reperto ydoneo de dicto altari cum inter-
posicione decreti provideri mandavissemus. Datum Basilee nonis35
octobris, anno a Nativitate Domini millesimo quadringentesimo
tricesimo octavo.
Orig.-perg. in K. Das bleisiegel des concils zu Basel hängt an bindfaden
an. Unter dem umgelegten unteren rande (plica) linker band die taxvermerke
X, darunter ,G. CosseP und wiederum ,Jo. Swabenheym*, links davon ,Otte\ 4L»
X
X
1438 nov. 80. 461
Auf der plica rechter band ,Bertoldu8*. Auf der rückseite von gleichzeitiger
hand ,Bertoldu8*, sowie: ,Nirdtet« prior de Platma; Jo. de Dyk«n; B. Förstern;
Moguntina in Kaufungen gracia Si netUer^; sodann von hand 16. jahrh.: »Des
concilii zu Basels briff, ein praebende zu sanct Marien altar gehörig betr.*
B 1) jcoram' fehlt im orig. 2) orig. ,prefatum*. 3) ,institucionem* auf
rasur. 4) orig. ,extimacionem*. 6) orig. ,predictorum*.
415. Notar, cleriker Johannes Winrich zu Cassel beurkundet, dass
Heinrich Reimbold, Sachwalter des canonicus Johannes Funcke zu Ro^
tenburg, wegen rechtsverweigerung seitens des officiah der propstei der
10 sanct Peterskirche zu Fritzlar bei besetzung des altares U. L. F. in
der Stiftskirche zu Kaufungen an das concil zu Basel appellirte.
Cassel 1438 november 30,
In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil- 1438
lesimo quadringentesimo tricesimo octavo, indictione prima, die ^^^- ^^•
15 vero ultima mensis novembris, hora vesperormn vel quasi, ponti-
ficatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eu-
genii divina providencia pape quarti anno octavo, in opido Cas-
selensi Maguntine diocesis, in domo habitacionps] mei notarii
publici infrascripti in libertate^) ibidem sita, in mei notarii pu-
20blici et testium subscriptorum ad hoc vocatorum et requisitorum
presencia personaliter constitutus honorabihs vir dominus Hein-
ricus Reymboldi procurator et nomine procuratorio honorabilis
viri domini Johannis Funcken presbiteri dicte diocesis habens et
tenens in suis manibus quandam provocacionis et appellacionis
25 papiri cedulam infrascriptam notam in se continentem, quam ibi-
dem animo et intencione ad sacrosanctam generalem synodum
Basiliensem provocandi et appellandi ipsamque honorabili viro
domino officiaU prepositure ecclesie sancti Petri Friczlariensis
dicte diocesis aliisque, quorum interest, insinuandi et intimandi
30 in medium produxit, quam ibidem legit, interposuit, provocavit,
appellavit, apostolos peciit et protestatus fuit aliaque fecit, que in
eadem cedula clarius et diffusius sunt expressa. Cujus quidem
appellacionis papiri cedule tenor sequitur in hec verba:
Cimi appellacionis remedium non ad iniquitatis vinculum,
35sed presidium innocencie et ad relevamen omnium indebite op-
pressorum seu opprimi verisimiliter timencium a sacrorum cano-
num conditoribus salubriter sit adinventum ^), hinc est, quod ego
Heinricus Reymboldi clericus Maguntine diocesis, procurator
et procuratorio nomine honorabihs viri domini Johannis Funcken
452 1438 nov. 30.
presbiteri dicte Maguntine diocesis, coram te notÄrio publico et
testibus hie astantibus et presentibus animo et intencion^ ad sa-
crosanctam generalein synodum Basiliensem in spiritu sancto le-
gitime congregatam et ecclesiam generalem representantem pro-
vocandi et appellandi apostolosque petendi, protestandi et alia ap- 5
pellanti incumbencia faciendi dico et propono: Quod, licet altare
beate Marie virginis situm in ecclesia seculari sancte crucis in
Kouffungen supradicte diocesis, quod a nonnullis per liberam re-
signacionem cujusdam domini Syffridi Oremus presbiteri vacare
dicitur, ad prefatmn dominum Jobannem Funcken dominum meum 10
de jure et signanter juxta vim, formam et teuerem cujusdam in-
stauracionis supradicto altari edite et confecte ac eciam nove pro-
visionis et gracie eidem domino meo ab eadem generali sinodo
facte et concesse pertineat et ad illud per bonorabilem virum
dominum officialem prepositure ecclesie sancti Petri Friczlariensis 15
tempore congruo institui et de eodem investiri ac in possessionem
ejusdem altaris juriumque et pertinenciarum ejus induci deberet
et debeat, prout ad suum spectaret, exspectat officium ac eciam
de jure tenetur. Et quamquam eciam deinceps idem dominus
mens ad verificandum jus suum supradicto altari in certo tennuio*2i)
sibi ad hoc prefixo quosdam posiciones et articulos sive libellum
articulatum aut peticionem summarum concludentes contra quaD-
dam pretensam presentacionem ') pretensi adversantis infrascripti
de jure nullam*) ac invalidam factam*) realiter et in scriptis ex-
hibuerit seu exhiberi fecerit seque ad probandum in eis descripta,23
quantmn facta®) erant et in facto consistebant, obtulerit sibique eciam
expost per procuratorem suum legitimum certum terminuna et di-
laciones competentes ad replicandum contra ipsius adversantis
pretensa producta et ad querendum advocatum ex eo, quod in
loco Friczlari aut locis circumvicinis copiam advocatorum haberiaf»
non potest, debita cum instancia pecierit, idem tamen dominus
officialis nuper decem diebus nondum elapsis in favorem cujus-
dam domini Nicolai Trotten pro cantore ecclesie Friczlariensis
se gerentis et aliorum adversariorum ex adverso comparencium
dictique domini mei grave prejudicium dictos posiciones et arti-3ö
culos, ut predicitur, exhibitos recipere ipsumque et causam suam
hujusmodi, in qua de jure experiri paratus coram eodem domino
officiali extitit, audire in ea, cognoscenter ^) diffinire eidemque
domino meo eciam hujusmodi dilaciones, ut premittitur, petitas^
dare et concedere ac justiciam ministrare, prout tenebatur de*
facto, contra omnem equitatem denegavit et recusavit, cum tarnen
14S8 nov. 30. 463
probationis dilaciones eciam ad spacium novem mensium sint®)
concedende et maxime procuratori alleganti se habere mandata
dande sunt dilaciones ad consulendum dominum suum. Quin-
ymo, quod deterius est, causa non congnita et juris ordine mi-
5 nime servato ac debita tenninorum observacione pretermissa pre-
fatiun Nicolaum Trotten per non patemum et ullum jus hac
vice presentandi habentem ad dictum altare, ut dicitur, presen-
tatum, dicto domino meo seu ejus procuratore in termino ad hoc
minime vocatis seu citatis, sed eis penitus absentibus ac juste et
10 racionabiliter refragantibus et renitentibus, perperam, nuUiter et
de facto, cum de jure non poterat nee potuit, ut fertur, instituit,
licet minus juste, et domino meo antedicto viam justicie, que
tarnen cuique patere deberet, quantum in eo erat, precludere sa-
tagebat, prout ex pretactis posicionibus et articulis et aliis pro
15 parte ejusdem domini mei Johannis productis et exhibitis ac in
futurum producendis et aliis coram eodem^®) domino officiali in
hac causa actis et habitis, que huic mee appellacioni, quatenus
pro ejus justificacione faciunt et non alias nee idtra, inseri et
pro insertis haberi volo, plenius adapparet. Unde senciens
20 me et dictum dominum meum per^^) premissa conjunctim et di-
visim diversimode gravatum, timens in posterum forcius ledi ") et
gravari posse ab posicionum et articulorum ac peticionis, refu-
tacionis, dilacionis et justicie denegacione ac partis adverse pre-
tensa institucione et qualibet earum sequela tamquam iniquis et
25injustis vel saltem ipso jure nullis necnon ab ipso domino offi-
ciali et pretenso adversario ad prefatam sacrosanctam sinodum
Basiliensem in hiis scriptis dicto nomine provoco et appello apo-
stolosque primo, secundo, tercio instanter, instancius, instantissime
ac cum debita juris instancia michi dare peto, si quis sit, qui eos
aomichi dare velit aut possit, saltem") a te notario publice testi-
moniales, subiciens dictum dominum meum et me ejus nomine et
huic appellanti confidentes et adherentes et adherere volentes
tuicioni et proteccioni dicte sacre sinodi salvo jure addendi, mi-
nuendi, mutandi, corrigendi, denuo appeUandi, appellacionem in-
35 timandi et prosequendi, quibus et quando opus fuerit et videbitur,
expeditis et aliis juris ^'*) remediis ipsi domino meo et michi suo
nomine semper salvis, de quibus protestatur, ut moris est et stili,
et peto desuper a te notario pubUco unum vel plurima publica
instrumenta. — Lecta et interposita est hec appellacio presens sub
40 anno, indiccione, pontificatu, mense, die, hora et loco quibus su-
pra, presentibus ibidem honorabili viris domino Hermanne Sar-
454 , 1439 juni 28.
toris, Johanne Weyner et Conrado Messersmed clericis dicte Ma-
guntine diocesis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
(S. N.) Et ego Johannes Wynrich de Cassel clericus Ma-
guntine diocesis, publious imperiali auctoritate notarius, quia pre-
dicte cedide exhibicioni, provocacioni et appellacioni ejusque in- 5
terposicioni omnibusque aliis et singulis premissis, dum sie, ut
premittitur, fierent et agerentur una cum prenominatis testibus
presens interfui eaque cum eisdem sie fieri vidi et audivi, ideo-
que hoc presens publicum instrumentum per alium fideliter scrip-
tum exinde conf eci manuque mea propria subscripsi, publicavi et 10
in hanc formam publicam redegi signoque et nomine meis solitis
et consuetis signavi rogatus et requisitus in fidem et testimonium
omnium et singulorum premissorum.
Orig.-perg. in K., stellenweise verwischte schrift, hinsichtlich der abkür-
Zungszeichen wenig sorgfältig geschrieben. Die beglaubigung ist von anderer 15
band (des notars). Auf der rückseite von dritter gleichzeitiger band: ,Actam
143S anno Domini m^. ccccxxxviii^., tercia feria post festum Concepcionis beate Marie
dec. 9. virginis, que est dies nona mensis decembris. Ego Jo. Herden publicus notarius
insinuavi presentem appellacionem coram domino officiali Friczlarie et Johanne
Hubenstrucker notario et pecii mihi dare apostolos, unde idem dominus officialis 20
statuit mihi terminum juris ad recipiendum apostolos presentibus ibidem domino
Conrado Hasenberg et Heinrico Kereman et per Sibold laycum Maguntine dio-
cesis.' An anderer stelle von gleichzeitiger band: Jn nomine Domini amen^
l) s. urk. nr. 341 n. 1. 2) orig. ,adeventum*. 3) das abkürzangs-
zeichen über ,presen' fehlt. 4) abkürzungszeichen über der ausgeschriebenen 25
endung statt über der ersten silbe. 5) orig. ,facta' ohne zeichen. 6) der
letzte buchstabe im bruche zerrieben. 7) orig. (den zeichen nach) ,congno9ce-
tur*. 8) orig. ,potitas*. 9) überflüssiges zeichen über ,sint*. 10) orig. ,eidem*.
11) orig. (nach dem zeichen) ,pre*. 12) orig. ,levi*; die richtige lesart .ledi' s.
auch urk. nr. 527. 13) orig. ,saltim'. 14) ^juris' von band des notars über* SO
geschrieben.
416. Ludwig von Wildungen und seine ehefrauElse verkaufen Jdcob
von Bischofferode ein mdlter frucht jährlicher gülte aus ihren ffiitern
zu (Ober-)Kaufungen auf wiederkauf
1439 juni 23. 3&
1439 Ich Ludewig von Wildungen, Else myn eliche wertin bo-
jum 3. -^Qj^j^Qj^ YQj. ^j^g xmde aUe unse rechtin erbin, daz wir umbe nntcsa.s
willin eyns steden vorkouffes rechtlich unde redelich vorkoirfft
habin unde vorkoufin mit crafft dissis brieffes dem ersamen Jar-
cobo von Bischofferade adir inhelder disses brieffes eyn mald^er 4r
fruchte, neymlich czwei firteil korns unde czwei urteil habborxi
Cesselschs maßis guder fruchte jerlicher gulde, alle jar gutlioli
1439 juni 28. 455
czu gebin unde unvercywcglicli ^) ane alle verbod unde sperrunge,
geistlich adir wemtlich, czu Couffungen zcu werende unde czu
beczalnde uff sendte Michals tag uß unde von deme lehene, daz
da innehabin, besitczen unde buwen Lotcze Fleyschower unde
BSpichir wonhafftig czu Couffungen, also daz, wer^) solche hübe
unde lenderige von myner unde myner erbin weigen von des
stifftes des heiigen crucis Couffungen gewynned imde buwed,
deme genantin Jacobo adir inhelder disses brieffes beczalen unde
weren sail, also vorgeschreÄ^ stet, vor vier unde czwenczig gude
10 gneme Einsehe gülden, die er mir unde mynen erbin zcu nütcze
unde gudeme golde wol denglich beczalt had ane geverde. Unde
habe mit dissir summe geldes abgeloist myns veterUchin erbis
zcu myner erbin großirme nutcze. Wer ez ouch daz dar qweme,
da God vor sie, hagil, myssewas, brand, ungewitter adir herren-
15 gewalt, wie daz qweme adir kommen mochte, daz der beczalunge
gebruch wurde eyn teil adir czimial, welchis jares daz were, so
sail ich unde myne erbin deme genantin kouffere adir inhelder
disses brieffes solch fruchte beczaln uß unde von andirt unsim
guden, wo wir die habin adir noch gewynnen mochten. Unde
20waz daruff schade, koste adir keynerley intrag qweme, redden
wir alle abeczuthunde ane noidrecht unde weddersprache. Wir en-
wullin uns ouch keynerhande gnade, fryheide, privilegia, gesaßte,
beschrebin rechte, geistlich adir werltlich, [die]*) gesast adir ge-
schrebin mochten werde[n], adir andere behelfunge darmidte in keyne
25 wies behelfen, die wedder dissen brieff adir synen Inhalt gethun
adir gesprechen mochten in keyner wyse sundem alle geverde
unde argelist. Hirmedte ist doch bered, wil[che] cziit ich ge-
nanter Ludewig adir myne rechten erbin kommen mid guden
gnemen vier unde czwenczig gülden czu Jacobo adir inhelder
30 disses brieffes vor sendte Johanma tag Baptiste, so sal men uns
solcher malder fruchte houbtbrieff unde willigisbrieff von myner
gnedigen frawen von Kouffungen widder*) gebin, also doch daz
alle verseßen gulde genczlich czuvom beczalt sie. Ouch ist me
bered: wer disse brieffe innehad von Jacob, verkoufft, vorsast
35 adir bescheiden wurde, sollin wir halden in solchir forme, als
disser brieff inhelt unde ußwyset, an geverde. Des czu orkunde
unde merer sichirheid so habe ich genanter Ludewig vor mich
unde myne husfrawen unde unse rechten erbin myn inges€^7
an dissen brieff thun hengen czu kuntschafft allir vorgeschr^Wn
40artikel. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo trice-
simo nono, in vigilia Johannis Baptiste.
466 1439 oct. 31.
Cop. Yid.-pap. in K. ; ist an zweiter stelle mit den copieen der urk. nr.
417 und 419 auf einem bogen zusammengeschrieben. Die unter diesen 3 Ur-
kunden stehende beglaubigung lautet:
Wir radismeistere unde rad der stad Eschenwege bekennen
uffinlich mit dissir schriff, wy daz wir gesen unde gehört habin 5
die rechtin versigilten houbtbrieffe dissir copien, die dann« von
Worte czu worte glich lueten unde inhalden von artikehi czu ar-
tikil in alle der forme, als disse uffbeschrebin drye copien uß-
wyesen. Des czu bekentenisse so habin wir unsir der stad se-
cretum czu kuntschafft unden uff spacium disses brieffes thunlO
1444 drugkin. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo qua-
«P»^* ^- dragesimo quarto, feria quarta post dominicam Judica.
Das runde, 36 mm grosse aufgedrückt gewesene grüne siegel ist bis auf
geringe spuren abgefallen. Auf der rückseite von band 16. jahrh.: ,Guldebriff.
Jacob von Bischofferode uff sein lebenlang 6 virtel frucht aus den gefellen zu 15
Glichen. Item 2 virtel, so Lodwig von Wildungen dem selbigen Jacob verkoufft'.
(Bezieht sich auf die 3 Urkunden.)
1) durch tintenflecken undeutlich. 2) vorl. ,wir*. 3) ,die* fehlt in
der vorläge. 4) vorl. ,vidder*.
417. Aebtissin Bertha von Sayn zu Kaufungen giebt ihre einmlligung '2d
zu dem vertrage, den Ludwig von Wildungen und seine erben laut
tirkunde nr. 416 mit Jacob von Bischofferode über den verkauf eines
malters frucht auf wiederkauf abgeschlossen hohen.
1439 october 31.
1439 Von Gotes gnaden wir Bertha von Seyn abtische czu Couf- ^
oct. 31. fujigen bekennen vor uns unde unse nachkummen, solch malder
fruchte, also Ludewig von Wildungen unde syne erbin von deme
heiigen crucze, uns unde unserme stiffte czu lehene had, daz da
czu dissir czijt buwen Spichir unde Lotcze Fleyschower, vorsast
unde verkoufft had Jacobe von Bischof ferode adir inhelder dez9c
brieffes, den eme unsir getruwir Ludewig darobir gegebin had«
unse wüle ist. Also bewilligen wyr daz vor uns unde unse nach-
kummen, Jacobum unde inhelder synes brieffes darby czu be-
haldene in alle der forme, also Ludewig unde syne erbin gehaildin
habin, ane yodermans^) intrag, bieß so lange daz solch koiiff35
unde brieff weddir gelost unde beczalt wirt mit guder kixnt-
schafft, ußgesloßin nuwe funde unde geverde. Des czu eyner
sichirheid so haben wir unsir eptige ingesegil an dissen brieff
thun hengen czu kuntschaff darobir. Datum anno Domini mille-
simo quadringentesimo tricesimo nono, in vigilia Omnium saxic--^
torum.
1440 märz 10. 457
Cop. vid.-pap. in K.; ist an dritter stelle mit den copieen der urk. nr.
416 und 419 auf einem bogen zusammengeschrieben; beglaubigung, besiegelung
und aufschriften der rückseite s. urk. nr. 416.
1) dialektisch für ,yedermans^
6 418. Elisabeth von Waldeck, caplanisse f/er Stiftskirche zu Kaufungen,
pi'äsentirt dem official der propstei Fritzlar den diacon Conrad Volg-
hard zu dem durch Verzichtleistungen des bisherigen rectors Nicolaus
Trott und des priesters Johannes Funcke erledigten beneficium des sanct
Marienaltares in der Stiftskirche zu Kaufungen.
10 1440 märz 10.
Elizabeth de Waldegk capellanissa et canonica seciüaris ec- U4o
clesie sancte crucis in Cauffungen Maguntine diocesis honorabili ^^^^ ^^'
viro domino offioiali prepositure ecclesie sancti Petri Friozlarien-
sis ejusdem diocesis revereneiam in omnibus et honorem. Ad
löperpetuum beneficium sive altare beate Marie virginis, situm in
predicta seoulari ecclesia sancte crucis, vacans ad presens per
liberam resignacionem seu dimissionem honorabilis viri domini
Nicolai Trotten ultimi rectoris et possessoris ejusdem ac eciam
ex renunciacione juris cujusdam Johannis Fungken presbiteri,
20quod sibi vigore et pretextu dotacionis seu instauracionis ipsius
altaris aut alias quoquomodo in et ad dictum altare competebat
sive competere poterat, coram certis notario et testibus in nostris
manibus aut alterius ad id potestatem habentis extra Eomanam
curiam sponte facta aut alias quovismodo, seu ex alterius cujus-
25cumque persona vacet, cujus quidem collacio, presentacio seu
quevis alia disposicio ad nos tanquam capellanissam secularis ec-
clesie antefate solam et in solidum veluti monoculi beneficii hac
vice pleno jure pertinere dinoscitur, discretum virum dominum
Conradum Volghardi dyaconum diocesis antedicte, devotum no-
öOstrum, cui idem altare contulimus, tanquam habilem et ydoneum
vobis duximus presentandum et presentibus presentamus rogantes et
affectantes, quatenus eundem dominum Conradum in et ad dictimi
altare instituere et de eodem investire una cum fructibus; redditi-
bus, proventibus et obvencionibus ad ipsum spectantibus et per-
Sötinentibus dignemini solempnitatibus debitis et in hiis servar«
conswetis adhibitis. In evidens testimonium premissorum sigillum
nostrum presentibus duximus appendendum. Datum anno Domini
millesimo quadringentesimo quadragesimo, die Jovis decima men-
sis marcii.
458 1440 juni 28.
Orig.-perg. in K. Siegel der caplanisse Elisabeth von Waldeck (beschr.
8. urk. nr. 501). Auf der rückseite von band 16. Jahrb.: ^Presentation einer
prebende^ Auch das undatirte und vielfach corrigirte ooncept dieser urk. ist
in K.
419. Aebtismi Bertha von Sayn, prbiMin Eva von Ehrenstein, küsterin 5
Lorchen von Weilnau, caplanisse Elisabeth von Waldeck und die ca-
pitelsjungfrauen zu Kaufungen veräussern Jacob von Bischofferode
6 viertel körn und hafer jährlicher gülte aus ihrem gute zu Gleichen
auf lebenszeit.
1440 juni 28, 10
1440 Von Gotis gnaden wir Bertha von Seyn eptische, Eva von
jum 28. Emsteyn probisten, Lorchen von Wilnawe ') kostern, Elizabeth
von Waldegke cappellensche unde andirs gemeynlich capitels-
jungfrawen [des] 2) stifftes des heiigen cruces zcu Couffungen be-
kennen vor uns unde alle unse nachkommen, daz wir eyns steden, 15
fasten vorkouffes recht unde redelich vorkoufft habin unde vor-
kouffyn in crafft disses brieffes deme ersammen Jacobo von Bi-
schofferode czu synes liebis lebetagen, dywyle ir lebet, seß firteil
fruchte, halb kom unde halb habbem, Kesselschs maßis jerlichir
gulde, alle jar gutlich tzu gebin ane alle verboid, geistlich adder30
wemtlich, zcu Couffungen in syn hues, zcu werende uff sendte
Michaheistag uß deme gude unde lehene zcu Glichin ge-
legen, des helfte innehabin die von Eibin, unde fordter uß ander
unsem guden, ab eme darane gebrech wurde'), vor viertaig
Einsehe gülden, die ir vor unsem stiffte in kriges wyse ußge-25
gebin had, also die erbarn herren Claws Trotte unde ir Johann
Gründebach czuschin uns unde eyme bered han von des altars
wegen sendte keyser Henrichis, daz da kuntlich ist. Wer ez nfl,
daz dar qweme, da God vor sie, hagil, myssewas, brand addir
herrengewalt, wie daz qweme, daz der beczalunge gebruch wurde a)
eyn teil adir czumal, wilchis jares daz were, czu Glichin, so sein
unde woln wir eyine die vorgenante gulde beczaln \iß andirs alle
unsem guden, wo wir die habin, uffe daz eyme yo gnug ge-
schie, adir syn gelt obgenant weddirgebin. Unde wer es, daz *) ir
eynige kost daruff thede mit geistlicher adir wemtlicher forde- 3
runge, die da ouch kuntlich were, reden wir ouch gütlich abe-
czuthun mit der gulde ane weddirsprache. Wan ouch Jacobus
disser kouffer, den God fryste noch syme guden willen, von todis
wegen vorfallen ist, so sal dissir brieff ouch toid syn. Wir en-
wiillin uns ouch keyn eyn*), wnle ir lebit, keynerley fryliaide, K
1440 oct. 3. — 1441 juni 2. 459
gnade, gesaste, ge&chxebin rechte, dye itczunt sint adir hernach
von den bebisten adir herren, geistlich adir wernüich, gesast
adir geschr^Ww mochten werden, adir anders behelfunge, dawiddir
wir dissen brieff adir syn inhalt gethwn adir gesprochin mögen,
6 in keyne wyes vor uns neymen ane alle geverde, sundem alle
artikil disses brieffes unde itlichin besundem redden wir mege-
nantin vorkoufferyn vor *) uns unde alle unse nachkonmien stede,
veste unde unvorbruchlich zcu halden an geverde. Des zcu er-
kunde unde merer sichirheid habin wir unsir eptie unde capitels
lOingesige/^ an dissen brieff thun hengen. Datum anno Domini
millesimo quadringentesimo quadragesimo, in vigilia sanctorum
Petri et Pauli apostolorum.
Ck)p. vid.-pap. in K. ; ist an erster stelle mit den copieen der urk. nr. 416
und 417 auf einem bogen zusammengeschrieben; beglaubigung, besiegelung und
15 aufschriften der rückseite s. urk. nr. 416.
1) vorl. irrig ,Milnawe^ 2) ,de8* fehlt in der vorl. 3) aus- und an-
laut von ,gebrech* und ,wurde* undeutlich in einander geschrieben. 4) vorl.
,dar*. 6) keyn eyn = gegen ihn. 6) r verklext.
420. Die Schwestern, gräfinnen Margareihe und Loricha von WeUnau,
20can<mis8en zu Kaufungen, verzichten zu gunsten ihres vetters, des
Junkers Johannes von Wallenstein, auf ihre rechte am schlösse Bir-
stei7i, nachdem ihr brude^; graf Adolf von Weilnau, ohne ihre zustim-
mung das schloss mit allein ztibehör an einen fremden verkaufl hatte,
Fritzlar 1440 october 3.
25 [Text und befnerkungen s. urk, nr, 422 von 1442 februar 26] 1440
oct. 3,
421. Aebtissin Bertha zu Kaufungen, der schuüheiss Hans Schu-
charth und die armen leute zu Herleshat^sen kommen mit Heinrich
Kotteling daselbst dahin iiberein, dass letzterer bis zur entscheidung
des Streites zwischen der äbtissin und Hans von Erffa durch den land-
SO graf en Ludwig zu Hessen im besitze seiner bisher gehabten rechte
bleiben solle.
1441 juni 2.
Kunt sij allen luthen, dij dissen brieff sehin oder hören, wij J44i
daz uff hut fritag nehist sontag Ascensionis Domini ist beredt J"'"' ^•
35 von der erwirdigen in Gode frawen Berthin eptischen zcu Kauf-
fungen, Hans Schucharthen irm schidtheysßen unde irn armen
luthen, semptlichen wonhafftig zcu Herlishusen, uff eyn partye
unde Heynrich Kuttelinge unde alle sin rechten erben uff dij
460 1441 juni 2.
andern syten umbe alle anesprache, dij da Kutteling gehatte had
ader noch gewynne mochte, wij dy namen hette, eß sij an der
fischerye, an schidt ader andern Sachen, also daz Heynrich ge-
ruweliohe ingehin unde besicczen sal hus, hoff unde in alle daz
recht, daz her bißher gehatte had zcu Herlishusen, ußgeslasßen 5
den dinst, den her gethan had von der fischeweyde, biß uff eynen
ußspruch des hochgebom fursten unde herrn heren Ludewiges
lantgrave zcu Hessen zeuschen der frawen von Kauffungen unde
Hansen von Erffa. Wem der alsdann in recht folgen sal, dem
sal Kutteling den dinst gutlichen zcu hus brengen nach aldemlO
herkumen. Forder ist beredt, wij daz Heynrich sulcben Un-
willen, den her gehatte had mit Hanse Schuchart, genczeliche
gestalt had an sin gnedigen frawen von Kauffungen unde erin
schriber, sij gutlichen des zcu entscheiden uff beyde partye.
Auch ist me beredt: waz Heynrich forder zcu thun hette mit 15
des heyligen cruczes mennem czu Herlishusen, sal her dij fordern
an dem gerichte daselbes. Widerfore im da nicht recht, mag
her schiesßen an dij eptischen czu Kauffungen, em czu helffen
czu syme rechten unde dapaffter^) nymans czu fordern an
geistlichem gerichte, eß gesche dann mit eyner eptischen wisßen20
unde willen, also ferre daz em dij nicht czu recht gehelffen mocht.
Also globe ich Heynrich Kutteling unde han globet daz in truwen
an eydes stad dem heyligen crucze zcu ewigen tagen vor micli
unde myn erben, daz also czu halden, usßgeslasßen alle nuwe
funde unde geverde. Hijbij unde über sint gewest dij erbem2o
her Johans Thamme probest zcu sente [Niclaus^) in Isjenache,
her Claus Goltsmed phemer zcu Lauchredin, Claus
. . berg '), Hans Schauer, Peter Schuler, Hans Nebelung unde
....') Scharffenberg, des wir iczunt genante semptlichen also
bekennen, daz wir hijbij unde ober gewest sint. Des czu be-53
kenntnisße han ich Heynrich Kutteling gebetin den vestin jung-
hem Heynrich von Bischoffenrode, voyde zcu Isenache uff der
Klename*), daz her sin ingesigel vor mich unde myn erben j
czu rucke disßes brieffes gedrucket had czu kuntschafft aller vor-
gescbreben artikel, des ich iczunt genanter Heynrich also umbe 35 |
syner bethe willen in geynwertikeit der benanten teydingesluthe
also bekenne. Datum anno Domini m^. cccc^. xli^., sexta feria
post dominicam Ascensionis Domini^).
Orig.-pap. in M., fleckig, an einer stelle loch mit Schädigung der schrift.
Auf der rückseite ein über papier auf wachs gedrucktes siegel, von dem aber 40
nur die schwachen umrisse eines dreieckigen Schildes zu erkennen sind.
oct. 3.
1442 febr. 26. 46l
1) = darnach. 2) durch loch zerstörte stelle; da das schluss-s deut-
lich, die schleife des 1 und der letzte u-strich auch erkennbar sind, so ist an-
zunehmen, dass ,Niclaus' daselbst gestanden hat; von den Eisenacher klöstem
hatte ausserdem nur noch das der heil. Katharina pröpste, welcher name aber
5 weder dem räume, noch dem Schlussbuchstaben nach passt. 3) durch loch
zerstörte stelle. 4) hier folgt nochmals ,gebetin*. 5) d. h. dominica infra
0 c t a V a m Ascensionis Domini.
422. Notar, cleriker Johannes Ilubenstricker beglaubigt die zustim-
mutig der gräfin Agnes von Weilnau zu der am 3. october 1440
10 (urk. nr, 420) bereits geschehenen Verzichtleistung ihrer Schwestern
auf ihre rechte am schlösse Birstein zu gunsten ihres vetters, des
Junkers Johannes von Wallenstein.
Fritzlar 1442 februar 26.
In nomine Domini, amen. Anno a nativitate ejusdem mil- J440
lölesimo quadringentesimo quadragesimo, indictione teroia, pontifi-
catus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii
divina providencia pape quarti anno decimo, die vero lune, tercia
mensis octobris, hora meridiei vel quasi, in opido Fricslariensi
Maguntinensis diocesis, in curia prepositure ecclesie sancti Petri
20 ibidem, in mei notarii publici et testium honorabilium ac provi-
dorum infrascriptorum presencia personaliter constitute nobiles
puelle Margaretha et Loricha sorores comitisse de Wilnaw, ca-
nonice ecclesie sancte crucis in Kouffungen dicte diocesis, pro
se et Agnetha ipsarum sorore melioribus modo, via, jure, causa
25 et forma, quibus melius potuerunt et debuerunt, ac alias rite,
sponte, libere et matura deliberacione, non per errorem, sed ex
certa ipsarum sciencia, titulo et ex causa donacionis inter vivos
pure, simpliciter, irrevocabiliter ac gratuito et intuitu pie cogna-
cionis dederunt, donarunt et transtulerunt et renunciarunt atque
30cesserunt, donant, transferunt et renunciant per hoc presens pu-
blicum instrumentum spectabili et strenuo domicello Johanni de
Waldensteyn amügero, earum avunculo ^), ibidem presenti et hanc
donacionem ratam habenti omnia et singula jura et actiones reales
et personales, utiles et directas, tacitas et expressas, res 2) per-
35 secutorias singulariter et singulas, que et quas dicte sorores ha-
bebant et habere poterant seu habent et habere possunt jure
hereditario in Castro Berstejm cum Omnibus suis juribus, proprie-
tatibus, obvencionibus, censibus et pensionibus ac aliis quomodo-
libet nuncupatis, eisdem pro parte earum ex patema successione
40 debitis et ad eas devolutis. Attendentes quod nobilis vir domi-
cellus Adolffus earum frater, comes de Wilnauwe, idem castrum
462 1442 febr. 26.
cum suis pertinentiis, ut asseritur, ad manus alienas vendit, ven-
didit*), alienavit*) predictis sororibus minime requisitis et, quod
deterius est, partem earundem sororum spectantem ex eisdem
bonis dilapidando in usus aliorum disposuit et disponere nititur*),
constituentes eedem sorores et quelibet earum constituit in dicta 5
donacione et in ipsis bonis consequendis dictum Johannem de
Waldensteyn in eorum verum heredem et proprietarium, dantes
eidem plenum mandatum, omne jus et proprietatem earum castri
et bonorum predictorum ubilibet coram judice quocunque exi-
gendi et assequendi^ addendi et agnoscendi et super eisdem litem 10
movendi omnibus et singulis, quorum interest et ad quos predicta
bona a dicto Castro quomodolibet dependencia devenerunt, quo-
libet juris auxilio usque ad plenam possessionem repetendi, po-
nentes ipsum presenti instrumento eundem donatarium in plenam
et quietam possessionem, confirmantes hanc donacionem per calami 15
tradicionem, promittentes micbi sollempni stipulo eedem donatrices
predictam donacionem nunquam revocare, sed eam semper gra-
tam et ratam habere. Presentibus honorabilibus ac providis viris
domino Henrico Keseman canonico ecclesie sancti Petri predicte,
Johanne de Gylse armigero et Johanne Qoßewin scabino opidisci
Homberg testibus ad premissa vocatis pariterque rogatis.
1442 Deinceps anno Domini millesimo quadringentesimo quadra-
febr, ^6. g^g^j^Q secundo, indictione quinta, pontificatus sanctissimi in Christo
patris et domini nostri Eugenii predicti pape quarti anno xinde-
cimo, die lune vicesima sexta mensis februarii, hora vesperorum 25
vel quasi, in curia prepositure ecclesie sancti Petri antedicte con-
stituta personaliter in mei notarii publici et testium infrascrij>-
torum presencia nobilis puella Agnetha antedicta recognovit do-
nacionem supradictam per sorores ejus de consensu factam, quam
eciam ipsa impresenciarum ratam habuit et ratificavit atque ratam :)ij
et gratam semper habere velit. Eequirentes me omnes antedicte
sorores et earum quehbet in solidum me notarium publicum sub-
scriptum, quatenus de et super premissis unum aut plura publicum
seu publica instrumentum seu instrumenta forma in meliori, tot
quot forent necessaria, [conficiam] •). Acta et facta sunt hec vi- 85
cissim anms, diebus, locis et pontificatu quibus supra, presentibus
honorabilibus viris dominis Johanne de Wolffiskele officiali pre-
positure antedicte et Conrado Heynebach plebano in Czusscben
testibus Maguntinensis diocesis ad premissa vocatis pariterque
rogatis. 4>.
(S. N.) Et ego Johannes Hubenstricker de Friczlaria de-
zw. 1440 u. 1442 juni 10. 463
ricus Maguntinensis diocesis, publicus imperiali auctoritate nota-
rius^ quia premissis donacioni, translacioni, ratihabicioni et grati-
ficacioni, omnibus et singalis preixiis8i% dum sie agerentur et
fierent, una cum prenominatis testibus presens interfai eaque sie
5 fieri vidi et audivi, ideoque hoc presens publicum instrumentum
desuper confeci et in hanc publicam formam redegi, scripsi et
subscripsi signoque et nomine meis solitis et consuetis signavi in
fidem et testimonium omnium et singulorum premissorum rogatus
et requisitus.
10 Orig.-perg. im fürstlich Isenburgschen archive zu Birstein. Auf der rück-
seite von hand 18. jahrh. (palimpsest) : Jnstrumentum super cessione juris in
venditum castrum Birstein cum pertin[entii8] a Margaretha et Loricha com[iti8]
Adolfi de Wiinau sororibus in favorem Johannis de Waidenstein facta de anno
1440*. Copie vom jähre 1404 im rothen buche desselben archives, fol. 128* — 129.
16 Auszugsweiser druck bei Wenck 1, urk.-buch nr. 826, 18.
1) er war ihr vetter, nicht der mutter bruder (s. urk. nr. 492, Wenck 1,
Stammtafel zu p. 584 und Landau Ritterburgen 2, p. 409f. und Stammtafel der
von Wallenstein). 2) orig. ,rei\ 3) orig. ,vendiderit*. 4) derselbe hatte
nach urk. von 1438 sept. 8 (Wenck 1, urk. -buch nr. 326, 14) seinen antheil am
20 schlösse Birstein und andere besitzungen an den grafen Diether von Isenburg
verkauft. B) orig. ,nitatur*. 6) ,conficiam' fehlt im orig.
423. Entwürfe zu einer klageschriß der äbtissin Bertha zu Kau-
fungen über gewalUhat und eigennuichtigkeit Kurt Treuschs, der ihren
meien vwi dem Vorwerke zu Herleshausen vertrieben hatte.
25 [zwischen 1440 und- 1442 juni 10 J
Dit sint dy schulde unde czusprache, alse wir Berte von [eto, i44o
Gods gnaden abbatisse des stifftes des heiigen cruces czu Kouf- y^^^. j^^ 7
fungen beschuldigen unde zusprechen Curde Trouschen, mit na-
men alsus daz wir . . uns, unsem nachkommen unde deme stiffte
Südes heiigen cruces zu Kouffungen rechtliche unde redeliche ge-
koufft han eyn forw^ergk czu Harlershusen mit alle siner czube-
horunge unde rechte, is sin czinse, gulde, renthe, gebiede, dinste,
gerichte, bede, uffkommen, holcz, heyde, waßir, wiesen, weyde,
acker, besucht unde unbesucht, yaget, fischeryege, mit allin eren
35 f ryheiden unde czubehorungen, wie man dy benennen oder wor
man dy finden mag ^), widder den strengen Otten von Leymbach
unde Jutten sine eliche wirtin (daz vorwergk mit siner czube-
horunge von hern Arnolde Judemanne ritter, der vorgenanten
Jutten [eldjerfater ^), unde frauwen Lysen von Falken siner toch-
40 ter, derselbin Jutten muter, uffe sy von rechter erbeczal irstorbin
unde gefallin waz unde von dem heiigen cruce unde uns unde
464 zw. 1440 u. 1442 juni lö.
unserme stiffte czu lehene geit) unde han daz wole beczalet, unde
darnach jar unde tag in notze unde in gewer en gehat unde be-
seßin ane alle rechte anspräche. Des hat der Yovgenafite Curd
Trousche uns unsern meyger von dem Yorgetianteji Vorwerke mit
gewalt abegetribben ane gerichte unde ane recht unde hat uns 5
daz Vorwerk mit syner czubehorunge unde unser czinse, gulde
unde rente wüste gelegit unde vorboden unde uns unsirs notzes
unde gewere lange czied beroubet mit rechter vorsaße widder
God unde widder rechte, also alse he keyn recht an den vor-
genantm unsern Vorwerken unde guden nicht enhat oder mitlö
rechte ny gewan, des wir schaden unde hindersal gnommen hau
an czweyhundir[t] •) gülden czu mynnem oder czu meren mit
rechte, unde müden, daz he soUche gewalt unde unrecht abetu
unde uns an unsern*) notzen unde geweren, unser Vorwerken
unde guden unbedranget unde ungehindert laße unde uns unsern 15
schaden unde hindersal kere mit bußin des rechten, alse wir
hoffin, daz he daz buche unde czu rechte tun sulle unde stellin
daz an daz recht, dar daz von rechte hin gehöret.
Disse vorgeschreÄm unser schulde stellin wir Berte vorg^»-
nant mit beheltnisse unsers rechten, ob wir czu unsern schuldeivÄi
icht vorder rede oder antwurte tun solden oder in deme rechten
bedorfften zu tunde, daz vnv daz tun mögen, an uch erbarn unde
strengen manne a. b. c. *) etc., uns zu entscheiden mit rechte,
mit eyntracht oder ob unser korlude des rechten czwreyende
wurden, an eynen gemeynen obirman, des wir von beyden tsieten*25
eyntrechtig wurden. Enmochten wir aber des obirmans nicht
gehaben oder darumme nicht eyntrechtig werden, daz dan dei
hochgeboren furste her Willehelm lantgrave in Doringen unde
marggrave in Missen der sache eyn gemeyne obirman sy, die
czu entscheiden mit rechte. Gegeben under unserm ingesi^/:^'
anno Domini etc.
Oder ob men dy schulde alsus haben wulde:
Dit sint dy schulde unde czuspracA^, alse wir Berte etc..
mit namen alsus daz daz heiige cruce unde wir unde unser stitft
czu Kouffungen eyn vorwerk czu Harlershusen mit siner czube-x
horunge unde rechte unde anders unser czinse unde gulde, rente
unde gefeile darselbis han unde haben sollin, unde han dieselbin
Vorwerke unde gude in notze unde in geweren gehat nnde be-
seßin jar unde tag ane allirleyge rechte anspräche. Des liat der
Yorgenanfe Curd Trousche uns unsern meyger etc. ut supra.
Pap.-conc. in K., zwei kleine löcher im texte. Auf der rück^seit« v<a
zw. 1440 u. 1442 juni 10. 465
band 15. jahrh.: ,Dy schulde an Curd Droyschen von den gudem zu Herls-
hußen^ Die undatirte vorläge ist zwischen 1440, in welchem jähre Wilhelm IIL,
söhn Friedrichs des streitbaren, die landgrafschaft Thüringen erhielt (s. Cohn
Stammtafeln 61), und 1442 juni 10, den todestag der äbtissin Bertha, zu setzen.
5 Letzterer geht aus der Umschrift des in die südliche wand des chores der kirche
zu Ober-Kaufungen eingemauerten grabsteines der äbtissin hervor, welche lautet :
,Anno domini m. cccc. xlii. obiit domina Bertha de Sein abbatissa, in vigilia Bar- 144JS
nahe apostoli, cujus anima requiescat in pace\ J**^» ^0.
1) vorl. ,mäg^ 2) der an&ing des wertes durch loch zerstört, jedoch
10 ist der obere theil des 1 noch kenntlich. 3) t durch loch zerstört. 4) hier
folgt wieder gestrichenes ,guden*. B) ,a. b. c* steht für später einzustellende
80
Nachträge.
40 a. Aebtissin LfutgardisJ zu Kaufungen bekundet, dass die ntter
Albert von Wolfsanger, Konrad von Peckelsheim und Eckhard von
Breitingen mit ihrer genehmigung den zehnten von 3 hufen zu Hade-
brachtshausen dem kloster Hardehausen verkauften,
5 [ztoischen 1189 und 1228.]
In nomine sancte et individue Trinitatis. L. *) sancte crucis [ew. 1189
abbatissa in Cofungen universis in Christo fidelibus imperpetuum. **• ^^^J
Notum esse volumus tarn presentibus quam futuris, quod Albertus
miles de Wuluesangele ministerialis ecelesie nostre necnon et duo
lOmilites Conradus de Pikelsen et Ekkehardus de Bredinge generi
Norberti militis de Sanderachteshusen patrui predicti Alberti de-
cimam super tres mansos in Hadebracteshusen cum consensu
nostro et voluntate uxorum suorum monasterio Herdeshusen ven-
diderunt et in manus nostras resignarunt, ut proprietatem ejusdem
16 decime predicto monasterio conferemus, tamen sine dampno nostro,
nam pro recompensacione ejusdem tres alios mansos ecelesie nostre
contulerunt. Hoc ergo factum ut a nullo in posterum possit re-
vocari, presentem paginam sigilli nostri appensione duximus con-
firmandam. Testes hujus rei sunt Gisela preposita, Reinhardus
20plebanus, Conradus miles de Tuncebach cellerarius praefati mo-
nasterii, Johannes conversus de Hadebrachteshusen.
Aus einem copiar des klosters Hardehausen aus dem 16. Jahrhundert
in Münster i./W. (Ms. VII. 4509 B. p. 6. v). Die ausstellungszeit der unda-
tirten Urkunde ergiebt sich annähernd aus den namen der zeugen Konrads von
25 Dünzebach, der 1189 (urk. nr. 29), und des plebans Reinhard zu Eaufungen,
der 1224 (urk. nr. 37) vorkommt, sowie der äbtissin Lutgardis II., die von
1198 — 1228 erscheint. Vgl. urk. nr. 40 n. 2 und über Hadebrachtshausen s.
Landau Wüste orte 61 f.
1) Lutgardis.
468 1381 September 23.
26Ba. Abt Hermann und der convent zu Hayna bekunden y dm
graf Gottfried von Ziegenhain und seine gemahlin Agnes von Braun-
schweig gegen ein darlehn von 400 gülden des klosters höfe zu Ram-
bach und Rengershausen von allen abgaben und lasten befreifefi, ihnen
aber die Verpflichtung auferlegten, von dem hoje zu Ransbach der ab- b
tissin Adelheid zu Kaufungen jährlich 11 pfund Hessischer pfennige
bis zu ihretn tode oder bis zur rilckzahlung des darlehns zu
entrichten.
1381 September 23.
1381 Wir Herman apt dez cloystirs zu Heygene und convent ge- lo
aept 23, meyiJiche doselbiz bekennen uffinliche yn dißme brybe vor irns
und unsir nochkomen und thin kunt allen liden, daz dy edün
und hochgebom unsir liebe herre herre Godfryd grebe zu Cygen-
hayn und unsir frouwe frauwe Agnes von Brünswyg syn eliche
hftsfrauwe g&iliche mit uns ubirkomen syn, daz wir yn gelAwen, 15
genczlich und zAmal beczalt han vyrhundirt gAlden. Darumme
haben sy uns eyntrechteclichen und mit wolberodem müde ge-
fryget und frygen unsir czwene höbe Ramsbach ^) und Rengirs-
husen mit allir zugehfirde, bedde, fftre, trybens, tregens, legirs
von yre und der yren wegen und sundirlingen legirs und ubir-ä'
falliz alz von yrer jegir und jagehftnde wegen und andirs allis
dynstez, wy man den^) benennen mag, dyselben unsir höbe wir
selbiz bevam, besetzen, befrüchtigen und entsetzen odir sy vir-
lantsiddeln mögen, alse dicke wir wollen und uns des noyt wir-
dit, dy lantsydele dy höbe mit derselben fryheit haben und be-^
siezen sollen mit husen, garten, ackirn, wyesen, holtze, velde,
waßir und weyde, als wir dy höbe herbracht han und darzu
gehorit, und uns des gebrochen zö alle unserm notze. Und sollen
und wollen unsir herre und frauwe vorgenant und yr erben, dy
unsir höbe ebenant besitzen und bevarn und waz darczu geliorit, ^}
schüren und schirmen glicherwyß als andirs dy yrn an geverde.
Uß dirre fryheit unsir herre und frauwe vorgenant genomen han
und nemen eylff phunt Heschir ph[enning]e jerli[che]r alden
bedde, dy wir geben und gevallen sollen laßen der erwlrdigen
unsir frouwen frauwen Alheide aptissen zu Kouffungen v[o]nS
unsirm höbe zu Rengirshusen, dywyle sy lebet und w[ir d]\'
fryheit han an den vorgeschryben hoben, doch mit dem undir-
scheyde, zu wilcher czijt odir [wann] dy vorgenanten unsir YieTTC
odir frauwe von Cygenhayn odir yr erben odir yre boden von
yrer odir yrer erben wegen uns odir unsirn nochkomen gebend
1431 december 17. a. 469
und beczalen vyerhilndirt golden gAt an golde und swer an ge-
wichte, dy sollen wir nemen und sollen yn und yren erben den
bryeff, den wir von yn han ubir dy fryheit, widir antworten an
allen virtzog, und sal dy fryheit abegetan syn und keyn macht
öme han, und sollen yn und yren erben fürtme zft dyenste sten
mit allen stücken als vor, besundim Kamsbach ^) sal blyben by al
der fryheit, als wir daz bisher bracht han, und den hob Ren-
girshusen zfi virlantsidelne, ob wir mögen, und sollen unsir herre
und frauwe vorgenant und yr erben dy lantsiddele nicht fordir
10 besweren odir bedrangen mit dynste odir mit bedde, dan als von
aldirs wegen herkomen ist. Ez ist ouch geret, stürbe unsir
frauwe von Kouffungen vorgenant, des God vor sy, ee uns dy
vyrhundirt gülden widder weren gegeben und beczalt, so solden
wir dy eylff phunt pheninge Heschir were vortme nicht geben
15 noch unsir lantsiddele und der ouch fry syn, alse lange wir dy
vorgeschryben czwene höbe mit fryheit hetten und beseßen, alse
vor stet geschriben. Unde reden diße vorgeschryben artikele
vor uns und unsir nochkomen stede und veste zu haldene
an argelist und alle geverde. Und dez zu orkunde und merer
20vestekeit han wir Herman apt des cloystirs zu Heygene unsir
aptie ingesygel und wir der convente gemeynliche daselbiz unsirs
conventiz ingesygil an dysen bryff thun henken, der gegeben ist
noch Cristi gebort dryczehenhundirt jar, darnach yn dem eyn
und achczigisten jare, an mantage nehist noch sancte Matheus
25 tage des heyigen apostiln und ewangelisten.
Orig.-perg. in M. abth. Qrafschaft Ziegenhain, vielfach beschädigt. Siegel
1) spitzoval, spitze des siegeis abgebrochen, stehende männliche figur, nmschrift:
S. HERMlNI [A]BBIS I AVLIS[BVRG]; 2) rund, Maria sitzend, in der
rechten einen rosenzweig, mit der linken das kind haltend, in dessen linker hand
80 eine taube, Umschrift: SIGILLVM CONVENTVS ECCLESIB DE AVLES-
BVRG,
1) soll wohl ,Ransbach^ heissen. 2) ,den' übergeschrieben.
386 a. Papst Eugen IV. bewilligt Supplik um gewährung eines ab-
lasses für die besucker der capelle der heil, Juliane bei Lubesrode,
Bß sotvie für die Spender von cUmosen zur unederhersteüung derselben,
Rofn 1431 december 17. a.
Beatissime pater. Dignetur Sanotitas vestra onmibus Christi U3l
fidelibus capeUam sancte Juliane sitam in monte Lubisrade in ^' ' *'
Silva quadam prope Lichtenouwe ^) Maguntine [diocesis] ^), ad quam
40 singularis devotionis causa ingens eorundem fidelium ülarum par-
470 1431 december 17. b.
tium confluere consuevit multitudo, devote visitantibus et ad ipsius
capelle, que in suis edificiis ac structuris vetustate consmnptÄ
existit et ruinam minatur^), reparationem et conservationem ma-
nus adjutrices porrigentibus tres annos et totidem quadragenas
de veris indulgentiis perpetuis temporibus duraturis, annis singulis 5
fehr, 16. in festo dicte sancte ac die lune festum Pasch© ünmediate se-
quenti ac omnibus aliis per cancellariam dari solitis festivitatibus
misericorditer concedere de gratia speciali. — Concessum in forma
in presentia domini nostri pape. B. Graden. Datum Rome apnd
sanctum Petrum in presentia domini nostri pape sexto decimoio
kalen[das] januarii, anno primo.
Aus archiv. Vatican. regg. suppl. Eugenii IV. nr. 265, fol. 247.
1) vorl. jLichtmouwe*. 2) in vorl. fehlt .diocesis'. 3) vorl. ,miiiantiir'.
386 b. Papst Eugen IV. verwilligt den glätibigen, welche die capdU
der heil. Juliane bei Lubesrode an bestirmnten tageti besuchen und ein 15
almosen für deren tviederherstellung geben, ablasse, welche vermliigunj
jedoch nur 20 jähre gelten soll.
Rom 1431 december 17. b.
1431 Eugenius^) etc. universis Christi fidelibus etc. Licet is etc.
^^' 'Cupientes igitur, ut capella sancte Juliane sita in monte Luhes- 20
rode prope opidum Lichtenauwe Maguntine diocesis, ad quam,
sicut accepimus, singularis devotionis causa ingens Christi fidehum
confluere consuevit multitudo, et que propter ejus vetustatem in
structuris et edificiis suis ruinam patitur et reparatione indiget
non modicum sumptuosa, ad quamque reparandam ipsius capeUe26
non suppetunt facultates, sed pro structurarum et edificiorum hu-
jusmodi reparatione et reparatorum conservatione piis ipsorum
fidelium suffragiis quam plurimum egere prospicitur, congruis
honoribus frequentetur et in edificiis et structuris eisdem decenter
reparetur ac etiam conservetur, et ut fideles ipsi eo libenüus?^
causa devotionis confluant ad eandem, et ad ejus reparationem
et conservationem hujusmodi manus porrigant promptius adju-
trices, quo ex hoc ibidem dono celestis gratie uberius conspexe-
rint se refertos, de omnipotentis Dei misericordia et beatorum
Petri et Pauli apostolorum ejus auctoritate confisi omnibus vere^
penitentibus et confessis, qui in Nativitatis, Circumcisionis, Epi-
phanie, Resurrectionis, Ascensionis et Corporis Domini nostn
Jhesu Christi ac Penthecostes, necnon Nativitatis, Anminciationi?,
Purificationis et Assumptionis beate Marie, et Nativitatis beati
1482 februar 15. 471
Johannis et dictonim apostolorum Petri et Pauli ac Juliane et
in ejusdem capelle Dedicationis festivitatibus necnon in celebri-
tate Omnium sanctorum, et per ipsorum Nativitatis, Epiphanie^
Eesurrectionis, Ascensionis et Corporis Donüni nostri, ao Nativi-
ötatis et Assumptionis beate Marie, Nativitatis quoque beati Jo-
hannis necnon predictorum Petri et Pauli apostolorum festivita-
tum octavas et per sex dies dictam festivitatem Penthecostes im-
mediate sequentes capellam prefatam devote visitaverint annuatim
et ad reparationem et conservationem hujusmodi manus porrexe-
lOrint adjutrices singulis videlicet festivitatum et celebritatis duos
annos et totidem quadragenas, octavarum vero et sex dierum
predictorum diebus, quibus memoratam capellam visitaverint et
ad reparationem et conservationem predictas manus porrexerint
adjutrices, ut prefertur, centum dies de injunctis eis penitenciis
15 misericorditer relaxamus, presentibus post viginti annos minime
valituris. Volumus autem, quod, si alias visitantibus capellam
vel ad reparationem et conservationem hujusmodi manus adju-
trices porrigentibus aut alias inibi pias elemosinas erogantibus
seu alias aliqua alia indulgentia imperpetuum vel ad certum tem-
20 pus nondum elapsum duratura per nos concessa fuerit, hujusmodi
presentes littere nullius sint roboris vel momenti. Datum Eome
apud sanctum Petrum anno incamationis dominice millesimo qua-
dringentesimo tricesimo primo, sexto decimo kalendas januarii,
anno primo. An. 20. de Adria.
25 Aus regg. Lateran. Eugenii IV. nr. 804, fol. 218b. Reg.: Repertorium
Germanicum, pontificat Eugens IV. 1, 2209.
1) vor jEugenius* am rande der kanzleivermerk ,Cintiu8 an[notayit]^
386 c. Papst Eugen IV, genehmigt^ dass die Johann Fredebom von
Immenhausen auf, Präsentation durch äbtissin, pröpstin und capitel
SO des Stiftes Kaufungen schon vor seinetn clericat bewilligte exspectanz
ebenso gelten soll,, als ob er schon damals cleriker gewesen wäre,
Rom 1432 februar 15.
Beatissime pater. Cum alias Sanctitas vestra devoto vestro I43:s
Johanni Fredebom de Ymmenhusen tunc Scolari, nunc vero cle- •'^ * ^'
35 rico Maguntine diocesis, in communi forma pauperum ad coUa-
tionem abbatisse, prepositisse et capituli secularis ecclesie in
Kauffunghen ejusdem diocesis sub data septimo kal. maji ponti- 1431
ficatus ejusdem Sanctitatis anno primo fecit gratiam expectativam, ^^^^ ^'
est verum, beatissime pater, quod idem Johannes litteras super
472 1482 februar 15.
eadem gratia fieri procuravit ex inadvertentia scribentis ignoran-
tis, ipsuin tempore date litterarum earundem non fuisse clericmn.
Ne igitur hujusmodi gratia ac littere oonfecte et processus de-
super folminandi ac labores et expense facti onmino frnstrentor
effectn, supplicat S. V. diotus Johannes, quatenus sibi dignemini 5
concedere, ut hujusmodi littere oonfecte et expedite et processus
perinde valeant, ac si dictus Johannes tempore date hujusmodi
gratie rite clericali caractere fuisset insignitus, de gratia speciali
non obstantibus constitutionibus apostolicis et alüs quibuscunque
in contrarium editis cum clausulis oportunis. — Concessmn in 10
presentia domini nostri pape. B. Graden. Datum Borne apud
sanctum Petrum in presentia domini nostre pape quinto decimo
kalendas martii, anno primo.
Aus regg. supplic. Eugenii IV. nr. 268, fol. 184. Beg.: ,ReperU)rinm
Oermanicum, pontificat Eugens IV. 1, 2686. 15
Beriehtigungen und ergänzungen.
p. XXX z. 18/19 statt jiiiederschritt* lies »niederschrift*.
z. 87 ist nach ,von' einzuschalten: »zweifellos*,
p. 5 z. 44 statt »Marxhausen* lies »Marzhausen'.
p. 6 z. 34 setze ,Schmincke' in [ ] und
p. 7 z. 34 und p. 9 z. 2 ein komma nach »possunt*.
p. 9 z. 35 streiche das komma nach »monemur*.
p. 16 z. 32 lies »libentissime* und setze in note la: orig. ,libentis8imae*.
p. 18 z. 11 setze ein komma nach ,placuerit* und
p. 19 z. 31 und p. 28 z. 27 nach »Bresslau*: »Diplomata*,
p. 21 z. 34 nach »nolumus* ein komma statt des Semikolons und
p. 26 z. 36 jCorresp.-bl.*.
p. 36 z. 10 schiebe vor »Erwähnt* ein: »Dobenecker 2, nr. 1111*.
p. 37 z. 18 lies »im Staatsarchive'» sowie
p. 38 z. 36 »den verkauf* statt »die Schenkung*,
p. 39 z. 3 ist »qua possumus* durch kommata einzuschliessen und
z. 22 vor »Erwähnt* einzuschalten: »Gedr.: Cod. dipl. Sax. reg. 1» 3 nr. 39.
Reg.: Stumpf Acta Mogont. nr. 138 (nach Overham Collect. 1)»
Dobenecker 2» nr. 1110*,
p. 46 z. 4 statt »Naumburg* zu setzen: »Neuenburg*» sodann
z. 34 vor »Beg.* einzuschalten: »Cod. dipl. Sax. reg. 1» 3 nr. 322*» sowie
vor »Erwähnt* : »Dobenecker 2, nr. 2137» wo auch weitere regesten-
literatur angegeben ist*, und endlich
z. 40 an stelle von: »Den zeugen nach: Naumburg an der Saale*: »Land-
gräflich Thüringsches schloss bei Freiburg a. d. Unstrut.* zu lesen.
Da Naumburg und Freiburg nicht weit von einander liegen, so
passen die zeugen zu beiden orten,
p. 48 z. 29 lies »Didinchoven* ; auch ist der tag der ausstellung der urk. nr. 38
nicht der 16. sondern der 17. december.
p. 60 z. 24 ist statt: »es wird wohl* zu lesen: »es kann nur*, sowie
z. 25 : ,(8. urk. nr. 30, 36 und 38)*.
p. 58 z. 11 ist »Wnke* in ,Vunke* aufzulösen.
p. 61 z. 35 lies ,Ehide* statt »Clude*.
p. GG z. 24 ist das komma nach »Günther* zu streichen und
z. 38 nach »oder* — »das* einzuschieben.
474 Berichtigungen und ergänzungen.
p. 68 z. 25 zu jBtoze' in note 1) hinzuzufügen: ,schreibfehler für Bofze[n] a. i
Weser südlich Höxter?*,
p. 73 z. 16 und 31 den bemerkungen anzuschliessen : ,Reg.: Böhmer -Redlich
nr. 2285* bzw. ,nr. 2286*, sowie
p. 74 z. 26: ,Böhmer-Redlich nr. 2887*,
z. 28 ,von Isenburg* in [ ] zu setzen,
p. 75 z. 2 vor ,Erwähnt*: ,Böhmer-Redlich nr. 2288* und
p. 84 z. 34 nach , Gerstungen* einzuschalten: ,spiiz-oyal, 28/18 mm, linkg ge-
wendete weibliche gestalt mit heiligenschein, in den nach vom aus-
gestreckten bänden ein 4 speichiges rad haltend (sanct Katharine?),
Umschrift : S. CONRADI . . . (rechte seite abgestossen) ;*.
p. 89 z. 31/32 setze statt: ,Alenhusen ist unbekannt': ,Landau Hessengau 169
erwähnt die von Alnhausen als zeitweilige theilhaber an dem ge-
richte zu Beiseförth a. d. Fulda im 15. jahrh. Nach Landaus spär-
lichen aufzeichnungen über dieses geschlecht (Ms. in. 8*. der stand,
landesbibliothek zu Cassel) scheinen sie in und bei Borken begütert
gewesen zu sein. Harttrait von Alnhusen findet sich in einem
rüstungsregister von 1476 (s. Landau in Zeitschr. für Hess, gesch.
1, 337).*
p. 91 z. 40 ist vor ,Auf* einzuschalten: »Umschrift nach siegel der urk. nr. 88
zu ergänzen* und
p. 97 z. 27, 31, 35 zu ,Fratres majores* in note 2 a) zu erklären: »Fratres ma-
jores* bezeichnet im 13. jahrh. die Dominicaner im geg^nsatze zu
den Franciscanem, die bekanntlich heute noch Minoriten (Fratres
minores) genannt werden,
z. 33 lies jNezce* statt ,Nezte*.
z. 34 ist zu ,Mannenberch* in note 2b) zu erklären: ,Da ein kloster oder
ort Mannenberg in Hessen gänzlich unbekannt ist, so liegt sicher
ein lesefehler vor; der Schreiber hatte wohl eine liste der kloster
vor sich und mag statt richtig ,zem* (oder ,zum*) ,Annenberg in
Casle* oder ,in Annenberch Oasle': ,Manneiiberch, Casle* gelesen
haben. Da im jähre 1299 in Cassel ausser dem erst 1293 in's leben
getretenen Carmeliterkloster kein anderes als nur das Ahnaberger
Augustinemonnenkloster oder kloster zum Ahnaberg existirte, anch
unter den genannten 50 klöstem der Urkunde kein einziges Garme-
liter-, wohl aber eine anzahl von Augfustinerklöstem vorkommt, so
dürfte dieser versuch einer erklärung darin eine weitere stütze finden.
p. 98 z. 24 ist anzufügen: ,Reg. : Wilmans-Finke nr. 2561 und
z. 34 jDiese Urkunde ist verloren gegangen* nebat den 3 vorhergehend«»
punkten zu streichen.
p. 100 z. 8 ist nach ,boden lag' der punkt zu streichen und einzuschalten : ,(vgl
urk. nr. 242 n. 1)*.
z. 17 ebenso vor ,Als einziges*: ,Er starb nach Eubel 545 am 15. juli
1300*.
p. 106 z. 6 lies ,321' statt ,322' und
p. 110 z. 28 ,[Duysing] 1'.
p. 114 z. 26 ist nach ,K.* ein komma statt des Semikolon und
p. 127 z. 31 jArnoldus dictus [RJoyber* zu setzen. Derselbe kommt, wenn audi
in anderen Schreibweisen, bei Wyss 2, 97, 15 und 259, 32 vor.
Berichtigungen und ergänzungen. 476
p. 128 zu urk. nr. 132. Der tag der ausstellung der urk. ist nicht der 26. son-
dern der 26. februar.
p. 130 z. 39 setze ein komma nach »miies*.
p. 134 z. 23 lies ,wortlaut' statt ,abschrift^
p. 137 z. 27 fehlt nach dem koion die Schlusskammer.
p. 138 z. 2 lies ,von Homberg*.
p. 144 z. 17 streiche nach »beschädigtes* das komma.
p. 153 z. 37 ist zu »usualium' in note 1) zu setzen: ,8cil. denariorum' und
p. 159 z. 30 den bemerkungen anzuschliessen : ,Erwähnt : Landau Wüste orte 66*.
p. 180 z. 18 ist jWlperti* in ,Vulperti' aufzulösen,
p. 181 z. 12 nach u ,ist* einzuschalten,
p. 189 z. 5 ,(Spies-)* statt ,(Spiess-)*,
p. 191 z. 14 ,nr.* statt ,no.S
p. 197 z. 7 ,Thüo* statt ,Tyle* und
p. 199 z. 32 jMeiser* statt ,Meyser*, sowie
p. 200 z. 15 nach »gehendes' ein komma zu setzen und hinzuzufügen: ,daselb8t
gelegenes*.
p. 207 z. 9/10 muss der Zwischensatz ,zu der ihn die äbtissin zu Kaufangen
präsentirte* als zwar sachlich (s. urk. nr. 216), nicht aber im Wort-
laut der Urkunde nr. 217 begründet wegfallen.
p. 208 z. 20 streiche das komma nach ,valeat'.
p. 221 z. 12 lies ,Deutsch* und ,Deutscher* und
p. 234 z. 6 lies ,BRANDENBERG*.
p. 246 z. 5/6 ,LIBERT.* statt ,LIB[ERT]AT.*
p. 252 z. 8 streiche das komma nach ,Ditmar* und setze es nach ,CTrethen*.
p. 257 z. 25 streiche das komma nach ,wonen* und
p. 261 z. 7 lies ,Apels* statt ,Abels'.
p. 262 z. 30 setze nach ,kore* und
z. 33 nach ,erben* ein komma, sowie
p. 263 z. 19 nach ,Armude* statt des punktes ein Semikolon.
p. 271 z. 34 lies ,Schomburg* statt ,Schauwenburg^
p. 304 z. 15 ist nach ,zu* die notenziffer ') zu streichen und auf z. 16 nach
,Fryheid* zu setzen, auch dieses wertes Schreibung, wie vorsteht, zu
ändern und
p. 320 z. 18 zu , Carolina* die note beizufügen: ,Carolina ist ein päpstlicher
Schutzbrief für kirchen und klöster gegen erhebung von unzulässigen
steuern durch weltliche fürsten (s. Repert. German. 1, Einl. LXXII,
sowie nr. 692 und nr. 1159)* und
p. 321 z. 2 und 4 die notenziffer 1) in 2) zu ändern.
pp. 323 z. 38, 326 z. 21, 328 z. 12, 350 z. 33 ist [!] nach ,8unt* zu streichen.
p. 328 sind die marginalzahlen von 15 an um je eine zeile herauf zu rücken.
p. 341 z. 11 setze ,punkten* statt ,Punkten*, sowie
p. 344 z. 36 nach ,audivi* ein komma.
p. 351 z. 7 und p. 352 z. 12 lies ,Citrum* statt ,Cythera*,
p. 351 z. 13 würde nach ,Cytrensis* die notenziffer *) zu setzen und in note 1) zu
erklären sein : , Johannes von Korbeke war seit 1406 febr. 19 bischof
von Citrum i. p. i. (s. Eubel 195) und weihbischof zu Erfurt (s. Feld-
kamm 52 f.) Die anderen notenziffem würden hiemach zu ändern sein.
p. 389 z. 9 setze ,Hanse von deme reyne*.
476- Berichtigungen und ergänzungen.
p. 391 z. 83/34 ist ^monasterium' zu lesen und
z. 84 das komma nach ,Syberg* zu streichen,
p. 894 z. 38 sind nach ^sumptibus' und
z. 34 nach ,partibu8' kommata zu setzen,
p. 445 z. 7/8 ist die klammer und das fragezeichen zu streichen,
p. 454 z. 22 lies ^Keseman' statt ^Kereman^
Siegeltafel 4, nr. 19 hat die Unterschrift zu lauten : ,2. siegel der äbtissin Alfra-
dis von der Borch*.
Verzeiehniss der personen- und Ortsnamen.
Die salilen verweisen anf die nammern der Urkunden; ausserdem ist das erst- und
letztmalige vorkommen der personen im urkundenbuohe w&brend ihrer lebensseit durch
die jahressahlen bezeichnet ; ihrer erw&bnung nachdem tode geht ein f voraus. B und
P, C und K, D und T, F und V, J und Y im wortanfange sind durchweg gemeinsam
abgehandelt, im übrigen aber wurde die gebr&uchliche alphabetische Ordnung beibe-
halten, nur i mit j überall gleich gestellt. Ein s (tusata) nach zahlen besieht sich auf
die bemerknngen am Schlüsse der Urkunden, s auf Siegel, n auf noten, a. b. o. auf die
am ende des bandes nachtrftglioh gegebenen Urkunden. Eigene erg&nsungen stehen
in [ ]. üeber die sonstige anläge des registers siehe das p. XXX f. der einleitung gessgte.
A.
A. de Dammiano. — Fidelis. — Raser.
Aachen (Aquisgranum) 1.
Abterode wnw. Eschwege (Apterade).
Konrad (Kurt) von — 1407—1409,
331. 341.
Aczich Siegfried zinsmann zu Heries-
hausen 1368, 231.
Adam von Rodersen.
Adelbero 1102, 20.
Adelbert (Athelbert 3, Adelbertus 22)
Billungscher graf, söhn von Wicman
und Immihiid, vater Biilungs zw. 880
u. 889, 3. — erzbischof zu Mainz,
erzkanzler und legat des apostolischen
Stuhles 1123—1132, 22—24. — Kau-
funger klostervogt 1123—1126, 22.
23 ^iehe auch Schauenburg). — bru-
der der Kaufunger minist erialen Hein-
rich und Norbert zu Uschlag f 1174,
28. — von Schauenburg.
Adelebsen nw. Göttingen (Adelefsen 80,
Adele vessen 84). Berthold ritter und
herr von — 1294, 80. 84.
Adelhard (Athelhard) zw. 880 u. 889, 3.
Adelheid (Hadeleith 21, Adelheida 26,
Adelheydis 134, Alheydis 153, Alhei-
dis 197, Alheid 242, Alheyd 248, Al-
heyt 250, Alheit 252, Alhedis 253,
Alheyde 256, Alheide 266 a, Alheitt
263, Adelheid 203) besitzerin eines
gutes in Rommerode 1109, 21. —
leibeigene des klosters Kaufungen um
1160, 25. — pröpstin 1374, 242. äb-
tissin zu Kauf ungen 1378—1384, 249.
250. 252. 256. 255 a. 266. 258—260.
263. 266. 268. (siehe auch Ziegen-
hain). — Comes. — von Eberatein,
frau zu Plesse. — von Elbersdorf.
— Hilderades. — Rose. — gräfin zu
Sayn. — Scherf. — Widekindes. —
von Ziegenhain.
Adelunc laie 1126, 23.
Adolf (A[dolf] 43, Adolfus 114, Alf
211, AdolffSll, Adolffus318, Adolf
350) consul zu Volkmarsen 1309, 114
— von Plesse. — graf zu Cleve und
der Mark. — von Torfeld. — von
Twiste. — graf zu "Waldeck. — graf
zu Weilnau.
Adolffi. Johannes canonicus zu Cassel
1410, 344.
A[dololdu8] (Adololdus 35 s) decan zu
Fritzlar 1221, 35.
Adramytteum: Edremid.
Adria. de — . [päpstlicher kanzleibeam-
ter?] 1431, 386 b.
Adrimitanus: Edremid.
Agnes (Agnes 19, Agnese 222, Nese
285, Agnetha 420) kaiserin, mutter
kaiser Heinrichs IV. 1086, 19. — von
Braunschweig. — von Boyneburg. —
von Ifta. — gräfin von Weilnau.
Ahnaberg (Annenberg 120, Aneberg
151, zu deme Anenberge 212, irrig
Mannenberch 96) siehe Cassel.
Ailczeuner. Engel weinbergpächter zu
Lay 1436, 406. 407.
AI: Al[bertus].
Albano so. Rom [cardinal-Jbischof : Pe-
lagius.
Alberat: Albradis.
Albert (Albertus 27, Albrecht 56, Al-
bertus] 83, Albracht 158, AUebertus
371) burggraf zu Altenburg 1224,
36. — canonicus zu Cassel, pfarrer
zu Wolfsanger 1384, 267. — magi-
ster, canonicus zu Fritzlar 1224, 37.
— pleban zu Cassel 1282, 68. — ple-
478
Albradis — Arnold.
ban zu Wolfsanger magister 1291 —
1317, 76. 81. 83. 116. 145 (siehe
auch Zwehren). — pleban zu [Nie-
der-] Zwehren 1283, 60. — rector der
kirche zu Ober-Seebach 1314, 127.
— caplan zu Creuzburg 1315, 134.
— ritter 1167, 27. — müller in Win-
ningen 1281, 57. — Byschof. — Bo-
denreif. — graf von Brandenberg.
— herzog zu Braunschweig. — von
Kotzenroth. — landgraf zu Thürin-
gen. — Dickebar. — Fals. — Voll-
marshausen. — Judemann. — Lutolf.
— von Mihla. — Riche. — von
Schartenberg. — von Seebach. —
Widekindi. — Wolfhagen. — von
Wolfsanger. — von Zwehren.
Albradis (Alberat 3) tochter des Bil-
lungschen grafen Amalung II., ab-
tissin [zu Kaufungen] zw. 880 u.
889, 3. — von Kaufungen, gen. von
Gleichen.
Albrecht: Albert.
Aldenbune: Altenbauna.
Aldendorf: Allendorf.
Alenhusen: Alnhausen.
Alexander HI. papst 1167, 27. — IV.
papst 1256, 49. — V. papst 1409,
341. — von Twiste.
Alf: Adolf.
Alheid: Adelheid.
Allebertus: Albert.
Allendorf a. d. Werra so. Witzenhausen
(Aldendorf 63, Aldendorp 91, Aldin-
dorff93z, Aldindorf 94 z, Aldendorff
19Öz) 63. 91-94. 109. 190. 191.
pleban 92. bürgermeister : Oderhildis
sen. Helwig Flenne, consuln 63. 91.
93. 94. 191. Paster. Pater. Pellifex.
Teolonarius. Doctor (Lerknappe).
Konrad und Friedrich Flenne. Ge-
weier, von Göttingen, von Gottern.
Gunderami. von Homberg. Johannes
prope casas. Johannes Johannis söhn.
Monetarius. Oderhildis. Rasor. Hein-
rich und Konrad Rathard. von Wi-
ckersa. bürger und einwohner : Eylo.
Geweier, gebrüder Monetarii. Rybe.
Roland, flumamen: Holtstad (Holz-
stätte) am ufer der Werra 93. Sicken-
berg 91. 94.
Allinhusen: Alnhausen.
Allstedt nw. Naumburg a. d. Saale (Al-
stetum 9, Astetum 9n, Alstedum 10)
9. 10. 68.
Almenhusen irrig für Sallmannshausen.
Almersbach sw^. Altenkirchen im Wester-
wald (Almesbach), pastor: Bruwer.
Alnhausen [in Nieder-Hessen, vielleicht
Wüstung in der gegend von Borken,
wo das geschlecht besitz hatte] (Alen-
husen 87, Allinhusen 219). vod A.:
Thammo ritter 1297, 87. Wemer
propst des klosters Ahnaberg 1363,
219.
Alradus Plire. — Martini.
Altenbauna sw. Cassel (Aldenbune, siehe
auch Bauna). colon der äbtissin zu
Kaufungen: Herbord.
Altenburg hauptstadt des herzogthums
Sachsen-Altenburg (AldenburcJ.buiTg-
graf: Albert.
Altenritte sw. Cassel (Aldenritte) 97
(siehe auch Ritt^).
Amalung I. [graf] f 811, 1. — H. graf,
söhn des Billungschen grafen Bennit,
vatersbruder des grafen Adelbert um
860— zw. 880 u. 889, 2. 3.
Amelunxen ssw. Höxter (Amelungessen).
Herbold von — knappe, Schwieger-
sohn Heinrichs von Rodersen 1820.
148.
Ammern n. Mühlhausen (Amera). Jo-
hannes von — ritter 1304, 101.
Anagni osö. Rom (Anagnia) 49.
Ancillarum. Reinhard consul zu Cassel
1309—1333, 115. 117. 180. Härtung
consul daselbst 1334, 184. Vgl. PueV
larum und Meide.
Anderaach am Rhein (Andemacum 30,
Andemachum 65) 65. Augustiner-
nonnenkloster sanct Maria ausserhalb
der mauern von — [auch sanct Tho-
maakloster gen.] 30. 65. 166. 171.
propst: Wilhelm von Noviant. ma-
gistra: Hildegard von Wal deck, ple-
ban 171.
Andreas von Blankenberg. — Morsen.
Aneberg, Anenberg: Ahnaberg.
Anna (Anne) von Hunolsteiii. — St-
berger.
Annenljerg: Ahnaberg.
Ai)el (Apil 221, Apelo 375 z) von Bran-
denberg. — Fema. — von Romro^
— Schindekopf. — Strigfer. — vod
Stutterheim. — Tafft (Taaft).
Apterade: Abterode.
Aquileja onö. Venedig, cleriker: Ja-
cobus Francisci, de Utiiio,
Aquisgranum: Aachen
Arbach wüstung bei Herleshaiisen (Art-
peche 238, Arppeche 362, Arpecb
370) 238. 362. 370.
Archfeld wsw. Creuzburg. Heinrich von
— ritter 1279, 53. 54.
Aribo erzbischof zu Mainz und en-
caplan 1023, 15.
Armiide siehe Bettenhausen.
Amd: Arnold.
Arnisberg: Arnsberg.
Aniold (Arnoldus 37, Amolt 205. Art*
nolde 234, Amoldt 2B5, Amnold«
Arnold! — Peckelsheim.
479
270, Arnd 389, Arnolde 873, Arnoild
407) abt zu Hasungen 1386—1388,
270. 277. — propst zu Ober-Pleis,
mönch zu Siegburg 1224, 37. — ar-
chidiaconus major zu Trier 1241, 44.
— [von Didinchoven ritter] 1243, 45.
— von Cobem. — von Thonin. —
vom Thurme. — von Didinchoven.
— Frübose. — von Bbenrode. —
der Judemann. — Ormunczer. — Räu-
ber. — Rovelin. — Rufus. — von
Rusteberg. — Wolff von Gudenberg.
Amoldi. Konrad vogt 1298, 90. Her-
mann consul zu Cassel 1321 — 1336,
160. 152. 159. 174. 184. 193.
Arnsberg in Westfalen (Amisberg).
Hermann von — canonicus zu Soest
1224, 37.
Arolsen hauptstadt des fürstenthums
Waldeck (Arol dessen), ehemals Augu-
stinemonnenkloster 96.
Arpech, Artpeche; Arbach.
Asch: Esch.
Aschebom siehe Hekerdeshof.
Asselmann bürger zu Cassel und s. söhn
Gottfried 1321, 150.
Aue siehe Gramershausen und Wolfs-
anger.
Augsburg (Augustensis). bischof zu —
33.
Aulisburg (Aulesburg) früherer name
des klosters Haina 255 a. s. (siehe
Haina).
Aurifaber. Ludwig bürger zu Eisenach
1300, 99.
Avignon a. d. Rhone (Avinio) 166. 216.
217. dioecese 240.
B und P.
B. Förstern. — Graden. P. scholaster
am dome zu Mainz 1221, 35.
Bachus. Konrad gutsbesitzer in Voll-
marshausen 1317, 143.
Paderborn in Westfalen (Boderbrunnen
12, Boderbnmen 12 n, Paderbrunnon
15, Paderbume 96) 12. bischöfe:
Rudolf. Heinrich, dioecese 166. 171.
klöster: Cisterciensemonnen 96. Min-
derbrüder 96.
Paffindorf. Heinrich von — rector der
kirche zu Lay f 1878, 249.
Bayern (Bawaria 22, Bauwaria 25). Ma-
äiilde Kaufunger nonne aus — . her-
zog der — : Heinrich.
Bake. Dietrich consul zu Volkmarsen
1310, 119.
Baldewinus von Wiersheym.
Balhom (Balehom 103). Herdegen bür-
ger zu Cassel 1304—1309, 103. 115.
Werner zu [Nieder-] Zwehren 1317,
148. Werner bürger zu Cassel 1883,
180. Thilo bürger zu Zierenberg
1848, 205. Dietzel 1367, 226. Wer-
ner t 1891, 282.
Ballhausen [Gross-?] ö. Tennstedt nnw.
Erfurt (Balnhausen). Hermann von
— 1334—1386, 186. 192.
Bamberg in Bayern (Pavembergensis).
bischof und capitel 33. bischof Thimo,
decan G[undelu8], custos C[unradus],
archidiaoon M[arctt8] und subdiacon
am dome H[ermannus], diacon an
der sanct Stephanskirche L[upoldus],
diacon an der kirche sanct Maria
B[urchardus], priester an der sanct
Michaelskirche H[enricus].
Bappe: Poppe.
Paradiese sw. Soest (ad Paradisum) seit
1255 Dominicanerinnenkloster 96.
Barbara Wegerdancz.
Bardo erzbischof zu Mainz und erz-
caplan 1040—1041, 17. 18. f 1229, 41.
Bargallo. Franciscus päpstlicher kanz-
leibeamter 1422, 869 z.
Barterode w. Göttingen (Berterode 79,
Bertolderode 83). Konrad von —
ritter 1293—1294, 79. 83. 84.
Bartholomeus cardinal tit. sanct Pu-
dentiana 1229, 41. — päpstlicher
kanzleibeamter 1422, 369 z. — Wy-
deman.
Basel am Rhein (Basiliensis 414) con-
cil 414. 415. kanzleibeamte desselben:
Bertoldus. G. Cossel. Jo. de Dyken.
B. Förstern. Nirstete prior von Pla-
teria. Otte. Jo. Schwabenheym.
Paster. Hugo consul zu Allendorf 1298,
98. 94.
Pater. Hermann sen. consul zu AUen-
dorf 1298, 91. 93. 94.
Battenberg a. d. Edder sw. Pranken-
berg. Hermann graf von — 1297, 87.
Paulus frater des ordens des heil. Pau-
lus zu Eisenach 1268, 51.
Bauna [Alten- oder Kirch- ?] sw. Cassel
(Bunen) 107. pleban: Heinrich.
Baums. Siegfried knappe 1304, 108.
1 1818, 147. 8. söhne Heinrich, Sieg-
fried, Johannes und Volpert Kau-
funger lehensmänner zu Klein-Lubis-
rode 1318, 147.
Bauwaria: Bayern.
Pavenbergensis : Bamberg.
Bawaria: Bayern.
Beatrix äbtissin zu Kaufungen 1189, 29.
Beberung. Thilemann stadtschreiber zu
Cassel 1424, 378.
Peckelsheim n. Warburg (Pikelsen).
Konrad von — ritter, Schwiegersohn
Norberts von Sandershausen zw. 1189
und 1228, 40 a.
480
Beckir — Bertholf.
Beckerich (Begkerag) Hennann, von
Corbach, pastor in Bergheim a. d.
Sieg 1423, 371. 372.
Beckir. Hermann cleriker des Mainzer
bisthums 1434, 399.
Peczinrade: Betzenrode.
Begkerag: Beckerich.
Behemesche: Böhmen.
Beyer. Heinrich knappe 1322 — 1323,
158. 160.
Beyge (Beygher 373) Meysenbug.
Beymar. Hans bürger in Eisenach 1396,
288.
Beyrche: Berich.
Beysterz in Grossen- Göttern 1336, 192.
Pelagius bischof zu Albano 1229, 41.
Bele Ovelaker.
Pelegrym: Pilgrim.
Beliehen [vielleicht wüstung ssw. Ober-
Kaufungen bei den Beigerköpfen] 76.
Pellifex. Orto consul zu Allendorf 1336,
191.
Benedictuscapelle siehe Kaufungen.
Benfeld wüstung l^ei Volkmarsen (Ben-
vilte). von B. : Gerlach consul zu Volk-
marsen 1309, 114 Burghard consul
daselbst 1310, 119.
Benninghausen a. d. Lippe wsw. Lipp-
stadt (Benninchusen) Cistercienser-
nonnenkloster 96.
Bennit (Bennuth 2) söhn des Billung-
schen grafen Amalung L 811 — um
850, 1. 2.
Benno graf 1040, 17.
Bennuth: Bennit.
Benvilte: Benfeld.
Berckishusen : Bergshausen.
Bereche: Berich.
Berendorp: Bemdorf.
. . . berg. Claus 1441, 421.
Bergere. Hermann consul zu Immen-
hausen 1324, 170.
Bergheim sw. dicht vor Spangenberg
(Bergheim 147, Bercheym 161) 239.
243. Heinrich von — consul und
Schöffe zu Lichtenau 1318 — 1323,
147. 149. 161.
Bergheim a. d. Edder nw. Fritzlar (Bi-
cheym 148, Bercheym 270) erzprie-
ster 270. canoniker: Adam von Ro-
dersen.
Beivheim nahe n. der Siegmtindung
(Bergheym) 371. 372. pastor: Becke-
rich.
Bergshausen a. d. Fulda s. Cassel (Ber-
keshusin 204, Berckishusen 204 z,
Bergshaußen 204 z). fischerei in der
Fulda 204.
Berhtoldus, Perhtoldus: Berthold.
Berhtwib Kaufunger leibeigene zu Grifte
1132, 24.
Berich a. d. Edder nnw. Wildungen
(Bereche 96, Beyrche 270) Augusti-
nemonnenkloster 96. propst 270.
Berka a. d. Werra sw. Herleahausen.
pfarrer: Thamme.
Berkeshusin: Bergshausen.
Berland. Hermann schöffe zu MaTen
1384, 269.
Berld, zu Berthold, (Berit) söhn Kunnes
auf dem raine in Velmeden 1383,
264. — Gygelbein. — von Lupnitz.
— Mölbeche. — von Nesselro-
den.
Berlstedt nnw. Weimar (Berlestete).
Ludolf von — 1224, 36.
Bemdorf sw. Arolsen (Berendorp). von
B. : Thilo consul zu Volkmarsen 1309,
114. Hermann consul daselbst 1310,
119.
Bernhard (Bemardus 114, Bernhard
298, Bemhai-t 376. vgl. Berat) d. Sit.
von Dalwigk. — Horbusch. — Lu-
pus. — Seilwinder.
Bemo um 850, 2.
Bemonis. Ludwig consul zu Cassel 1299
—1313, 97. 115. 117. 126. Konra/d
sen. consul daselbst 1304—1308, 108.
113. Konrad jun. consul daselbst 1315
—1316, 130. 138. 142.
Bernt, zu Bernhard, von Plesse.
Bersteyn: Birstein.
Berterode: Barterode.
Bertha (Berthe 292, Berte 295, Berti»
297, Berta 354, Bertrad 3728) Äb-
tissin zu Kaufungen 1400 — zw. 1440
u. 1442, 296. 307. 308. 313. 32a
329. 331. 334. 335. 339. 340. Mi-
349. 352. 354. 362. 367. 868. 375.
381. 383. 386. 392. 405. 413. 421
428 (siehe auch Savn).
Berthold (Perhtoldus 11, Berhtoldus 1 In,
Bertoldus 22, Bertholdus 122. vgl.
Berld) graf der gaue Trichira und
Meinefeld 1019, 11. f 1290, 69. 1423,
372. — graf 1123, 22. — kandev
beamter des concils zu Basel 1438.
414 z. — vogt zu Breitenbach 1248.
47. — decan zu Burschla 1816, 185.
— official zu Dorla zw. 1313 u. 1316.
140 (siehe auch von Mylingen). —
rector der kirche zu Sooden 1386.
190 (siehe auch von (xensungen). —
von Adelebsen. — von Bischofferode
— Brüncherode. — Oomes. — Ctff-
tos. — von Creuzburg. — von G«^-
singen. — von G^ottem. — Hat».
— Lethgebur. — von Nesselröden
— Schomburg.
Bertholdes. Henne bürger zu WitaeB-
hausen 1433, 393.
Bertholf (Bertholfus 20, Bertolfos S)
Berthous — Bisholder.
481
gni 1102, 20. — bischof zu Hildes-
heim 1123, 22.
Berthous Marquardi.
Bertlmdis von Gudensberg.
ßertol derode : Barterode.
Bertoldes. Eckel zu Heisa und s. frau
Eyle 1434, 396.
Bertrad: Bertha.
Bertrades. Lutz 1377, 244.
Bertradis (B[ertradi8] 51, Bertradis 56)
äbtissin zu Kaufungen 1268 — 1279,
51. 62. 56. 66. — Probesten. — Tu-
scheren.
Bertram meister, küster zu Magdeburg
1361, 207.
Bertrammis. Hermann und Johann ge-
brüder in Meimbressen 1348, 205. —
hufe siehe Meimbressen.
Perugia a. d. Tiber ö. des Trasimeni-
schen sees (Penisium) 41.
Besä: Bösa.
Besse ssw. Cassel. Werner von — 1313,
123. s. Schwester Kunigunde ver-
mählt mit Herwig von Ditmold 1313
—1324, 123. 168.
Peter (Petrus 41, Petir 233, Peter 267,
Pether 406) cardinal tit. sancti Ge-
orgii ad velum aureum, legat des
apostolischen Stuhles 1229 — 1247, 41.
46. — von der Toyten. — TrÄden.
— Hartenberg. — Lebesat. — Schä-
fer. — Schuler. — Schurmann. —
Seilwinder.
Bethehusen : Bettenhausen.
Petri (Peters 413). Heinrich, von Im-
menhausen, altarist des altares ü. L.
F. zu Kaufungen 1417—1438, 362.
382. 391. 413. 414.
Bettenhausen a. d. Losse so. dicht vor
Cassel (Bethehusen 23, Betthehusen
23 z, Bettenhusen am Forst 116, Bet-
tenhusen 126, Bettinhusen 180, Bet-
tinhusin 212, Bettenhausen 308) 23.
116. 126. 167. 267. curie 172. von
B.: Hermann consul zu Cassel 1323
—1335, 159. 174. 180. 188. Konrad
1357, 212. Rudolf rector der pfarr-
kirche zu Simmershausen 1404, 308
— 310. flumame: das Armüde. der
Forst.
Betzenrode [amt Eiterfeld oder Schot-
ten?] (Peczinrade). Heinz von —
1407, 331.
Beiiern sw. Melsungen 115. pleban:
Heinrich.
Beünen: Boenen.
Pfeiffers (Phiffers) erben, zinsleute in
Sigeln 1368, 231.
Bfoze [etwa druckfehler für Bofzen a. d.
Weser s. Höxter ?]. dominus Siegfried,
g'en. von Kaufungen, 1282, 68.
Phasen. Metze bürgerin in Cassel und
ihre kinder Konrad und Eyle 1432,
387.
Phia: Sophie.
Philippus Römischer könig 1199, 31.
— kanzler 1123, 22.
Bicheym: Bergheim a. d. Edder.
Bickelsholtz siehe Bahlheim.
Biehla kreis Lieben werda (Bila). Thilo
von — pfarrer zu Hundeishausen
1407, 328.
Pikelsen: Peckelsheim.
Pilgis Schöffe zu Cassel 1424, 378.
Pilgrim (Pilgerim 311, Pelegrym 361)
von der Leyte.
Billung (Billunc) söhn des Billungschen
grafen Adellwrt zw. 880 u. 889, 3.
Aus dem grafengeschlechte der Bil-
lunger erscheinen hier: Amalung L
s. söhn Bennit, dessen söhne Ama-
lung II. und Wicman, des letzteren
frau Immihilt und söhn Adelbert,
dessen söhn Billunc und Amalungs ü.
töchter Alberad äbtissin und Hemma.
Pilzer (Piltzer 274, Pilczer 380). Kon-
rad t 1388, 274. Gela 1388—1427,
274. 380.
Pinguia. Heinrich von — weinzinsiger
in Winningen 1281, 57.
Binsförth a. d. Fulda ssö. Melsungen
(Binsforte 197, Binsforthe 314). Lud-
wig von — decan der sanct Peters-
kirche zu Fritzlar 1405, 313. 314.
pleban: Kulo.
Piper. Hans gutsbesitzer in Calden 1406,
319.
Birstein schloss nö. Gelnhausen (Ber-
steyn) 420.
Bis. Hennann caplan (socius) zu Cassel
1326, 177.
Byschof. Albrecht zinsmann in Ober-
Heroldshausen 1363, 218.
Byschofesguthem : Grossen-Gottem.
Bischofferode onö. Spangenberg (Bi-
schoverode 82, Bischofferade ^%, Bi-
schoffenrode 421). von B. : die von —
409. Berthold colon des Kaufunger al-
lodialgutes in Heroldshausen 1294, 82.
Gerwig jun. burgmann zu Lichtenau
und Si)angenberg 1293, 286. Jaco-
bus 1439—1440, 416. 417. 419. Hein-
rich vogt zu Eisenach auf der Klemme
1441, 421.
Bischoffesgut siehe Meimbressen.
Bischoffshausen (Bischoffeshusen), jetzt
Bischhausen a. d. Werra nnw. Witzen-
hausen. Hans von — 1430, 386.
Bisholder sw. Coblenz (Bizelre 11, By-
zolten 57, Bißeire 372, Bißelred
372 n). 11. 69. 372. Jacob von —
weinzinsiger in Winningen 1281, 67.
31
46i
Blankenberg — Borcliardus.
Blankenberg a. d. Sieg nw. Alten-
kirchen. Andreas von — einwohner
in Hachenburg 1423, 371. 372.
Blankenheim ssö. Rotenburg (Blanken-
heim 47, Blanckenheym 270) Augu-
stinemonnenkloster 47. propst: 270.
Helwicus.
Plateria (unbekannt), prior: Nirstete.
Pleis. Ober- nö. Königswinter am Rhein
(Pleysa). propstei der abtei Siegburg
37. propst: Amoldus.
Plesse bürg n. Göttingen 84. 211. Die
edelherren von — 86. Gottschalk sen.
1294, 83. 84. s. söhnchen Gottschalk
1294, 83. — Gottschalk jun. söhn Her-
manns 1294, 84. Heinrich von Hom-
burg, edelherr zu — 1294, 83. ai.
Hermann und Gottschalk gebrüder
1317, 144. Hermanns söhne Gott-
schalk und Hermann, sowie Gott-
schalks söhne Jan propst, Hermann,
Otto, Otto, Gottschalk, Alf, Bemdt,
Christian 1356, 211. Adelheid frau
zu Plesse geb. von Eberstein und
söhne Gottschalk jun. und Johann
1397, 293.
Plesserhagen wüstung bei Hedemünden
(Plesserhage 83) 83. 84.
Blickershausen a. d. Werra nw. Witzen-
hausen (Blickershusen 341. Blickers-
haußen 341z) 341. colon: Vogt.
Blickershausen (Blickirshusen). Johan-
nes einwohner in [Ober-]Kaufungen
1392, 283.
Blidheld (Blitheylt). Hermann consul
zu Gudensberg 1316, 139.
Plire. Alradus consul zu Volkmarsen
1309, 114.
Plittersdorf am Rhein ssö. Bonn (Bli-
terssdorff). Rüdiger von — thesau-
rar der abtei Siegburg 1423, 372.
Blume. Johannes consul zu Cassel 1336,
193.
Blumenstein fels am nordwesthange des
Dömbergs wnw. Cassel (Blomenst^yn
160, Blüminstein 207). von B.: Her-
mann wappner und s. frau Hildegard
(vormals mit Heinrich Walich ver-
mählt) 1323—1324, 160. 170. Hein-
rich ritter 1351, 207.
Blömen. Henze 1357, 212.
Bobbo laie 1126, 23.
Bocchonia: Buchonia.
Bockshorn (Bockeshom 157, Bogkes-
hom 184, Bockishom 184 n). Götz
consul in Cassel 1322—1336, 157.
1(>4. 165. 176. 179. 184. 193.
Bodegem: Böddiger.
Bodenreif (Bodenreyffe 142, Budinref
142z, Boddinreef 212, Bodinreyf 215,
Bodinreif 250, Bodenreiff 251).* Kon-
rad, Ludwig, Albert und Heinrich
bürger zu Cassel 1316, 142. Heinrich
1357, 212. Konrad geistlicher 13ÖL
215. t pfarrer an sanct Benedict in
Kaufungen 1379, 250. 251.
Boderbrunnen : Paderborn.
Böddiger onö. Fritzlar (Bodegem).
Heinrich von — vormals pfarrer zu
Meimbressen 1432, 388.
Böhme (Bohemus). Hermann colon in
Heroldshausen 1333, 182.
Böhmen (Behemische 393, Behemesche
400). geld 393. 400.
Böne. Thilo von Eiben gen. von — .
Boenen [jet^t reichs- und burggrafen
von und zu Westerholt und Gysen-
berg] (Boene 350, Beönen 361). von
B. : Konrad 1415 und zw. 1415 und
1419, 350. 361. Tonyes zw. 1415 und
1419, 361.
Bösa (Besä) Ober- und Nieder- so. Son-
dershausen. Cynseler von — 13*56,
221.
Bogkeshom: Bockshorn.
Boyneburg wüste bürg ssw. Eschwege
(siehe auch Honstein). (Bomeneburc
51, Boymeneburg 122, Boyneburgk
122, Bomilborg 238, Boymeborg 2388,
Boyneborg 285, Boineborg 285 s,
Boyniburg 375). von B.: Heimerad
capitular zu Burschla 1312, 122. Her-
mann ritter 1370, 238. Heimbrad und
8. frau Agnes 1392, 285. Hermann
der junge 1424, 375. pleban : Dietrich.
Bola: Buhlen.
Bolanden s. Kirchheimbolanden in der
Rheinpfalz. H. von — archidiaoon
der Trierschen kirche 1283, 61.
Polnchuysin. Kunne zinsfrau in Sall-
mannshausen 1392, 284.
Bolz (Bolcz). Hermann zinsmann im
Hain 1368, 231.
Bomeneburc, Bomilborg: Boyneburg.
Bonifacius VIII. papst f 1438, 414. —
IX. papst 1392—1404, 283. 308—310.
t 1406, 325. — bürger in Cassel f
1313, 126. — cleriker von Cassel,
söhn des vorigen, commorant in
[Ober-]Kaufungen 1313—1324, 126.
172.
Pons Sorgiae siehe Sorg^ae.
Poppe (Poppe 221, Boppe 222, Bappe
224, irrig Vappe 224 z). Johann prie-
ster, pfarrer zu Eschwege, caplan und
lehensmann der äbtissin zu Kaufun-
gen 1366—1423, 221. 222. 224. 225.
233. 235. 236. 370.
Borchardis. Thilo 1348, 205.
Borchardus, Borghard, Borgherdus,
Borkardus: Burghard.
Borken — Büthenhosen.
483
Borken wnw. Homberg. Konra<i von —
1306—1307, 105. 106.
Bomemans. Helwig gutsbesitzer in Cal-
den 1405, 316. Henneke gutsbesitzer
daselbst 1405, 323.
Borsla: Burschla.
Porta coeli: Himmelpforten.
Botener. Km-t zinsmann in Herleshau-
sen 1396, 288.
Botteler: Buttlar.
Braach a. d. Fulda wnw. Rotenburg (Bra-
che 47) 47. erzpriester 270. Konrad.
Brandenberg wüste bürg a. d. Werra
ssö. Herleshausen (Brandenberc 51,
Brandenberch 55, Brandenburg 222,
Brandeberg 223, Brandinberg 227,
Brandenbergk 232, Branndenburg
2aSz, Braiidenborg 340) 223 z. 225.
von B.: die von — 1370, 236. 1419,
362. Burghard graf 1268, 51, f 1279,
53. 54. 8. kinder graf Albert 1279
—1290, 53—56. 74. und Sophie verm.
mit Gerhard von Salzungen 1279, 53.
54. Albrecht Alberts söhn 1322—
1370, 158. 214. 227. 237. Elisabeth
Albrechts frau und söhne Reinhard,
Ijudwig und Heino 1322, 158. Rein-
hard, Albrechts bruder, vogt 1361 —
1370, 214. 221—225. 227—233. 236
—238. Reinhards eitern f zw. 1361
u. 1367, 223. s. frau Sophie 1361—
1370, 214. 225. 231. 238. (t ?)
1409, 340. und söhne Johannes
(Hans) 1368—1370, 229. 231. 238.,
Reinhard 1368—1435, 231. 238. 302.
403. 404., Lutz 1368—1370, 231.
238. Apel 1370, 238. — caplan:
Dietrich von Göttern. Brandenberg-
sche guter 228 z.
Brandenburg. Friedrich von — mark-
graf 1417, 356.
Braunschweig (Brunswic 211, Brüns-
wyg 255a). herzöge: Albrecht und
s. söhn Ernst 1356, 211. Agnes ge-
mahlin des grafen Gottfried zu Zie-
genhain.
Bredelar onö. Brilon (Breydelare) Cis-
tercienserkloster 96.
Bredenaw: Breitenau.
Bredenbach : Breitenbach.
Bredenowe: Breitenau.
Bredinge: Breitingen.
Breydelare: Bredelar.
Breytebech: Breitenbach.
Breitenau a. d. Fulda s. Cassel (Bre-
denowe 96, Bredenowe 137, Breyde-
nowe 199, Bredenaw 199 z, Breyde-
nattwe 270, Breydenoilwe 363) Bene-
dictinerkloster. äbte : Werner von Ei-
ben. Hermann, convent 116. mönch:
Adolf von Twiste.
Breitenau (Breydenouwe). Heinz schöffe
zu Cassel 1402, 303.
Breitenbach (Breytebech). Heinrich
zinsmann in Sallmannshausen 1392,
284.
Breitenbach a. d. Fulda s. Bebra (Bre-
denbach 47). vogt: Berthold.
Breitingen "wtistung zw. Rotenburg und
Lispenhausen. Eckhard von — rit-
ter, Schwiegersohn Norberts von San-
dershausen zw. 1189 u. 1228, 40 a.
Brendekin weinbergsbesitzer in Witzen-
hausen 1403, 306.
Probesten. Bertradis in Grossen-Got-
tem 1336, 192.
Brolerus. H. 1294, 83.
Brfin. Eonrad (Kurt) bruder, lesemei-
ster des Franciskanerklosters zu [Hof-]
Geismar 1429, 383. 384.
Br&n: Bruno.
Brüncherode wüstung bei Ulfen nö. Ro-
tenburg a. d. Fulda (Brunicherade).
Berthold 1423, 370.
Brünswyg: Braunschweig.
Brun. Johannes propst zu Schwerin
und decan der kirche sanct Maria in
Erfurt 1421, 367. 368.
Bruneck. (Brunecke 292) von B. : Lise
Stiftsjungfrau zu Kaufungen 1378,
248. Mechtilde stiftsjungfrau daselbst
1397, 292.
Brunicherade : Brüncherode.
Bruno (Bruno 22, BrÄn 235, Brun 332)
bischof zu Speyer 1123, 22. — der
Judemann. — von Münden.
Bnmonis. Konrad bürgermeister zu
Cassel 1299, 97. Konrad bürger und
schöffe zu Cassel 1304—1309, IC©.
113. 115. Hermann einwohner in
Gudensberg 1315, 131. Konrad con-
sul zu Gudensberg 1316, 139.
Brunswic: Braunschweig.
Bruwer. Gerhard pastor zu Almersbach
1423, 371. 372.
Bubenbaph wüstung eines Benedictiner-
nonnenklosters wahrscheinlich bei
Mönchhosbach nö. Rotenburg 47. —
propst: Hermann.
Buch (Buch) Friedhelm von — 1224,
36.
Buchonia (Bocchonia) wald 1.
Budinref: Bodenreif.
Puellarum. Heinrich consul zu Cassel
1299, 97. Reinhard consul daselbst
1322—1326, 157. 164. 165. 172. 176.
Vgl. Ancillarum und Meide.
Büllesheim (Bullesheim) siehe Spiess.
Bune [zu Bauna?]. Ospracht schöffe der
neustadt Cassel 1364, 220.
Büthenhusen wüstung s. Mühlhausen
zw. Heroldshausen und Langula 56.
484
Buhlen — Cassel.
Buhlen nahe der Edder nnw. Wildun-
gen, von B. : Thilo und Hermann
blutsverwandte 1336, 194. flumame:
die Kaufunger hufe.
Bulle. Ditmar consul zu Volkmarsen
1310, 119.
Bullesheim: Büllesheim.
Buman. Nicolaus 1401, 297 z.
Bunen: Bauna.
Burchildis Kaufunger leibeigene in
Grifte 1132, 24.
Buren: Beuem.
Burghard (Burcard 2, B[urchardu8] 33,
Burkardus 47, Burchardus 51, Bor-
kardus 64, Borchardus 86, Burghar-
dus 104, Borghardus 114, Borghard
362, Borgherdus 367, Burghard 373)
um 850, 2. — 1248, 47. — diacon
an sanct Maria in Bamberg 1200,
33. — von Benfeld. — graf von
Brandenberg. — von Colmatsch. —
von Elverfeldt — von Twiste. —
Wermann. — edelherr von Ziegeu-
berg.
Burschla [Grossen-] a. d. Werra so.
Eschwege (Burslo 122, Burslanensis
124, Borsla 135). decane: Berthold
von Mylingen. Heinrich Juvenis. —
capitel 122. 124. capitulare: Heime-
rad von Boyneburg. Hermann von
Flarchheim.
Bursfelde a. d. Weser zw. Münden und
Carlshafen (Bursvelde) Benedictiner-
kloster. Hildebert von — bürger in
Münden 1293, 79.
Burslanensis: Burschla.
Burslo: Burschla.
Buttlar so. Hersfeld (Botteler 346, But-
ler 373, Buthler3738). vonB.: siehe
Treusch von Buttlar.
C und K.
C. siehe C[unradu8]. — von Barterode.
Caecilie zinsfrau in Herleshausen 1396,
288.
Calcifex. Siegfried 1322, 165. 156.
Calden s. Grebenstein (Golden 160, Kal-
din 254, Kalden 316, Calden 323)
160. 170. 254. 257. 316. 317. 319.
320. 323. 325. aSl. 337. von K.:
Werner 1405, 316. Gerhold 1405,
316. Christian 1405—1406, 323. 325.
— pleban 325. — meier: Telder. —
besitzer imd einwohner: Piper. Hel-
wig und Henneke Bomemans. Wer-
ner, Gerhold und Christian von Kal-
den. Telders. Tylens. Volkquin. Hans
und Jutta Keppeken. Klip. Henne
Konegunden. Lobehenze. Lotze. Was-
mudis. Ilse Wemels. Wolfhagen, von
Zwehren.
Caldem a. d. Lahn nw. Marburg, Ci*
sterciensemonnenkloster 96.
Kaie. Hermann ritter und 8. bnider
Heinrich priester, präbendar zu Eau-
fungen 1309—1310, 114. 119.
Cammerforst wnw. Langensalza (Ka-
merforst) 182. pleban: Rudolf.
Kampen. hof zu — (jetzt Kemperhof)
a. d. Mosel zw. Coblenz und Mosel-
weiss 266.
Canis: Hund.
Cappel nw. Lippstadt (Cappele) Prae-
monstratensemonnenkloster 96.
Cappel [Spies-] sw. Homberg (Keppek
96, Capple 199, Capelle 199 z, Cap-
pel 270) PraemonstratenserklosterSfe.
199. 270. — äbte : Ludwig. Dietrich
Cappel [Wald-] wsw. Eschwege (Ca-
pele 160, Capple 199, Cappel 199z,
CapeUe 199 z, Cappele 373). von C:
Eckhard knappe 1323, 160. Hennann
1419—1423, 362. 366. 373.
Kapung^n: Kaufungen.
Capus de Laturre.
Caragli. di — beamter der päpstlichen
poenitentiarie 1433, 392 z.
Carden a. d. Mosel onö. Cochem (Car-
donum) archidiaconus tituli sancti
Castoris 249.
Karl (Carolus 1, Karolus 57) Römisch«
kaiser, könig der Franken und Lon-
gobarden 811, 1. — IV. kaiser f 1406,
325. — truchsess des g^rafen Hein-
rich von Spanheim 1281, 57. — Mo-
netarius.
Karls. Eckel hofbesitzer in Ober-Kan-
fungen und s. frau Katharine 1437.
411.
Carmel. kloster ordens vom berge —
siehe Cassel.
CarppenfuB. Heinrich burgmann und
bürger zu Witzenhausen 1407, 328l
Cassel a. d. Fulda (Cassella 4, Cassaia
4, Cassellensis 17, Casle 52, Casli-
gensis 62, Cassele 103, Cassel lOi
Casliensis 106, Cassle 107, Kassel UO.
Kassela 112, Kassele 113, Casslei 132.
Kassie 143, Kessilsch 207, Kessliscli
242, Cassü 250, Kesslich 299, Cas-
selle 304, Cesslisch 305, Ceslisch 365.
Cesselich 390, Cessilch 398, CesselKii
401, Kesselsch 419) köni^hof, dann
Stadt 4. 17. 52. 76. 80. 97. 104. HO
—112. 116. 132. 138, 145. 157. 158.
175. 278. 298. 303. 314. 326. 357.
360. 365. 374. 378. 388. 389. 39^
409. 415. von [aus] C : Bonifi-
cius cleriker. Timme, Volghardi, M<»-
rung, Weinrich notare. AÄTümar ck-
Gassei — Katzenelnbogen.
486
riker. stadttheile: Altstadt 210.
298. Neustadt 60. 220. Freiheit 803.
841. 344. 369. 365. 415. — kirchen,
klöster und 8t%fte\: kirche und
collegifttstift sanct Martin
261. 270. 274. 299—301. 307—310.
314. 318. 321. 322. 344. decane und
capitel 250. 270. 300. 304. 307.
808—310. 816. 321. 322. Volghard.
von Hertingshausen. Weingarten.
Werner, canoniker: Adolffi. Al-
brecht, pfarrer zuWolf sanger. von Tor-
feld. Eckel. Nordershausen. Schom-
burg. Schotemann, vicare und alta-
risten: Gobelonis. Morsen. Schul-
meister: Heinrich. Augustiner-
nonnenkloster zum Ahnaberg
96. 120. 161. 177. 212. 270. 360. 863.
898. pröpste 212. 270. von Aln-
hausen. Hermann. Werner, conven-
tualin: Gertrud Volghardes. Car-
meliterkloster: bruder Heinrich
Eberhardes. weltgeistliche: ple-
ban Albert, rector der schulen Jo-
hannes. Molner. caplan Bis. cleriker
Wilmar. — weltliche heamte:
landgräfliche: schultheissen 268.
Curdes. Tuker. von Lauberbach. offi-
cial: von Geysingen. amtleute: von
Hertinghausen. Wolff. städtische:
Altstädtische bürgermeister, consuln
und Schöffen 103. 107. 113. 116. 117.
126. 130. 132. 138. 142. 148. 160.
152. 167. 169. 164. 165. 172. 174.
176. 179. 180. 184. 188. 198. 201.
203. 210. 241. 298. 303. 326. 367.
360. 378. bürgermeister: Brunonis.
von Crumbach. Curdes. Volghard.
Gysle. von Gudensberg. Horbusch.
von Mulenbach. Reynhardi. Sartor.
Sifridi. Wenemar. stadtschreiber: Be-
berung. consuln und schöffen '58.
Härtung und Beinhard Ancillarum.
Arnoldi. von Bergheim. Bemonis. von
Bettenhausen. Pilgis. Blume. Bocks-
horn. Breitenau. Brunonis. Reinhard
und Heinrich Puellarum. Cencies.
Christian!. Hermann und Johann
Koch. Heinrich und Hermann Con-
radi. Corper. Gottfried und Helwig
von Crumbach. Curdis. Ditmari. von
der Toyten. Eberwini. Ely. Albert
und Werner Fals. Volghard. Volradi.
von Friedland. Marquard und Werner
von Geismar. Gysle. . . . goßel. Gre-
benstein. Groppengießer. Johannes
und Konrad von Gudensberg. Har-
nasch. Heberling. Hebestrid. Heyn-
grefe. Hermann, von Hertingshau-
sen. Holtschur. Dietrich und Her-
mann von Homberg. Homud. Hor-
busch. Huc. Lantgrebe. Laubemann,
von Lemgo, von Loben. Ludwig und
Johann Ludewiges. Lupe. Marquard.
Hans und Konntd Mattenberg. Här-
tung der Meide. Modenbuch. Karl,
Helwig und Gerhard Monetarius. von
Mühlhausen. Bruno und Johannes
von Münden. Münzer. Mulich. von
Nordshausen. Omele. von B^mers-
hausen. Beynhardi. Bodolfi. von San-
dershausen. Sapiens. Sartor. Scheibe.
Schele. Schemo&we. Schonlower.
Schütze. Konrad und Heinrich Sehe-
weis. Heinrich, Siegfried, Werner sen.
und Werner jun. Seidenschwanz. Si-
fridi. Heinrich und Hermann jun.
Sloff. Spangenberg. Spicher. Spule-
mann. Stehen. Heinrich und Werner
von Steinbul. Weise. Winandi. Win-
nemari. Haus und Heinrich Wingarte.
Wise. Wonenhuß. — Neustädtische
bürgermeister und schöffen 220. Büne.
Vollmarshausen. Rudewig. von dem
Weingarten. — bürg er und ein-
wohner: Altstadt: Herdegen und
Werner Balhom. Konrad, Ludwig,
Albert und Heinrich Bodenreif ge-
brüder. Bonifacius. Conradi. Ely. von
Vacha. Vincentii. Virgisel. Volghard.
de Foro. Werner von Geismar. Mech-
tildis von Geismar. Johannes von Gu-
densberg und s. frau Bertlindis. Har-
tenberg. von Loben. Monetarius. von
Mulenbach. NordeUn und s. frau Hil-
degard. Metze Phasen. Reynardi.
Schotemann. Heinrich, Johannes, Lud-
wig und Werner Seidenschwanz, von
Speele und s. frau Kunna. Neustadt :
Ditmar bäcker. Volghard. Lewe. Nu-
wemeister. — die bÖtticher in Cassel
374. — geld und Währung: 58.
106. 132. 137. 139. 143. 147. 149. 150.
164. 159. 161. 165. 167. 176—177.
179. 194. 203. 207. 242. 306. 365.
390. — fruchtmaß: 78. 143. 157.
203. 299. 300. 353. 363. 365. 398.
401. 416.419. — flurnamen: Forst
bei Cassel 80. Weinberge 118.
Casslei: Cassel.
Katharine (Katherine 56, Katherina
326, Catherine 377) kloster der heil.
— siehe Eisenach. — Karls. — Mil-
sungen. — Nuße. — Wise.
Katzenelnbogen ssw. Limburg a. d. Lahn
(Katzinelenboghin 180, Kaczczinellin-
bogin 248, Katzenellenbogen 249,
Kaczinellinbogin 253, Katzenelenbo-
gen 259) von K. : Jutta äbtissin zu
Kaufungen 1333, 180, f 1378, 248.
1379, 253. 1382, 269 (siehe auch
Jutta). Eberhard cleriker der dioe-
486
Eaufungen.
cese Trier, söhn des grafen Eber-
hard von — 1378, 249.
Kaufnngen a. d. Losse osö. Cassel, ehe-
mals Benedictinemonnenkloster, jetzt
Althessisch ritterschaftliches stift (Ka-
pungun2, Chouphingen 2 n, Couphin-
ga 3, Choufungia 4, Cofunga 5, Cou-
funga 6, Chofunga 7, Cohfunga 8,
Cofhungen 8, Chuofunga 11, Chou-
funga 12, Chuofungo 13, Cöfunga 15,
Confugia 16, Cophungensis 17, Cho-
phungia 18, Chofungia 18, Couphon-
gen 19, Cöfhungerwalt 22, Cöfun-
gensis 22, Coupungun 23, Cftphun-
gun 25, Koyfungun 26, Couphiingen
27| CoufungeiiBis 27, Oofingen 28,
Kaufungen (cop. 15. jh.) 29, Kouf-
fungin 30, Coufingin 37, Coffenge 38,
Couffunge 38 n, Couffungen 39, Coi-
fungen 39, Coufungen 40, Cofungen
40 a, Cöphungen 42, Coifingen fiz,
Coufingen 46, Cofougensis 48, Kou-
fungen 50, Cufingensis 51, Coffungen
52, Kouffungen 66, Cauffungin 57,
Koiffungen 58, Kauffungen (neue co-
pie) 59, Cöphungen 63, Cofunhen 64,
Kouphingensis 65, Kof ungen 78, Kou-
phungen 83, Coufunge (cop. 18. jh.)
98, Coyfungen 99, Koyfungen 108,
Coufüngensis 109, Koyffungin 111z,
Kofungin 117, Cophungin 118, Coyf-
hungen 122, Koffungen 131, Kob-
fungen 133, Koufungin 134, Kophun-
gen 141, Connffungen 167, Coffunge
172, Conffungen 176, Koyffungen
191, Confungin 199, Kouffdgin 202,
Koyfüngin 206, Koyfungin 210, Koü-
phunghen 211, Kauffungenn (cop. 17.
jh.)213, Konfungen 216, Kauffungen
(cop. 16. jh.) 221, Kouffüngen 226,
Confugium 230 z, Kouffüngin 236,
Koftfungen 241, Coupungensis 249 s,
Konfungin 258, Couffungin 279, Kuf-
f ungensis 279 8, Kauffyncge 280, Kauf-
fincgen 280, KcAfffingen 289, Chof-
fängen 295, Couffungen 303, Coüf-
fdnghin 306, Kouffdngen 320, Coüf-
filngen 326, Couffungen 326, Kouf-
fünge 330, Coyffungen 337, Conn-
fungensis 342 z, Koüffungen 343,
Cauffungen 347, Koiffungin 348,
Kauffungin 356 z, Koyffünghen 361,
Koüffungen 364, Couffungen 370,
Caüfüngen 370, Konffungen 371,
Kouffingen 377, Couffungen 378,
Koffunghen 384, Koefingen 385,
Kouffönghin 386, Kauffunghen 386 c,
Codffungen 389, Chauffungen 392,
Kaufungen 414 z) 56. 75. 82. 83. 100.
116. 151. 249. 283. 299. — kirche
(gotteshaus, abtei, kloster, stift) des
heil, kreuz es, geweiht dem erlöser
iler weit, der mutter Gottes und
Jungfrau Maria, dem apostelfürsten
Petrus und allen heiligen 2 — 20. 22
—25. 27. 31. 36. 37. 39. 41. 42. 44.
49. 53. 56. 68—60. 63. 64. 66—72.
76. 78. 80—82. 84. 86. 88. 89. ^.
94. 96. 97. 99. 102. 103. 109. 110.
112. 113. 117. 118. 123. 128. 131.
134. 137—139. 144—147. 149— 151 z.
163. 156. 158. 162. 163. 168. 173.
178. 180. 182. 183. 185. 189. 199 z.
207. 208. 210. 213. 219. 226. 227.
237. 239. 242. 243. 248. 250. 251.
256. 260. 275. 276. 281. 282. 286.
289. 290—293. 297. 299. 300. 304.
305. 311. 312. 317. 319. 320. 323.
329. 330. 335. 339. 340. 342. 343.
348. 352. 353. 356 z. 358. 362. 363.
366. 370—373. 375. 386 c. 39a-400.
403. 404. 406. 409. 413. 414 z. 416.
423. altäre: hochaltar des
heil, kreuzes 21. 58. 81. 175. 389.
390. das ewige licht 162. 163. rec-
toren: Konrad. Degenhard. Dietrich,
von Meimbressen. Seidenschwanz.
Werner, von Wolfsanger, altar U.
L. F. oder beatae Mariae vir-
ginis 352. 379. 382. 391. 411. 413
—416. 418. rectoren: Petri. Trott.
Volghard. Funcke. Oremus. altarist
381. altar des heil. Stephan,
pfarraltar der plebangemein-
de 388. 398. rector: der jeweüig^e
pleban 388. sanct Heinrichs al-
tar mitten im chore 259. 267.
273. 410. 419. sanct Kunigun-
denaltar im chore 393. 396. 397.
399. 412. 419. altar [sanct Peter
und Paul, gen.] dasGrebelin [heiL
grab] 273. altar der heil. Drei-
faltigkeit und derheil. 5 wun-
den Gottes neben sanct Stephans
altar 394. 398. 400. capellen: des
heil. Benedict [klostercapelle und
Pfarrkirche für die klostergemeinde]
81. 105. 250. curie81. pfarrer: Bo-
denreif. Gerfalke, caplan: Stoere.
des heil. Nicolaus nebst gleich-
namigem altare und vicarie inner-
halb der mauern des Stiftes 27B. 308.
380. besitzer des altares: Johann
Martini pfarrer zu Wolfsanger, der
heil. Juliane unter dem berg« im
walde bei Klein-Lubesrode lOB. 16SL
386 a. und b. rector : Degenhard.. ca-
plan : Johannes. — kloste rfr rt uen :
ab tis sinnen 24. 30. 34z. 35. 37,
39. 41. 44—49. 57. 61. 65. 79. 81.
aS— 86. 88. 90. 98. 104. 105. 114.
115. 119. 122—124. 126—128. 132—
Eaufungen.
487
105. 137—139. 141—144. 146—150.
152. 153. 166—169. 170—172. 176.
178. 182-184. 186. 188—193. 195.
197. 199 z. 201. 206. 210. 211. 213.
215. 216. 222-224. 227. 229. 230 z.
233. 234. 237—240. 249. 251. 261.
269. 289. 292. 301. 314 z. 325. 330.
382. 337. 341. 346. 350. 355. 356.
361. 364. 366. 369. 371. 372. 376.
877. 384 z. 385. 386 c. 387. 414. 416.
421. [Alberat.] Oda. Hildegard. Die-
muda. Gisela. . . . is. H . . . Lukar-
dis I. Werentrudis. Beatrix. Lukar-
dis n. M . . . Bertrade. Lukardis III.
Jutta von Katzenelnbogen. Adelheid
von Ziegenhain. Margarethe vom
Stein. Bertha von Sayn. abtei als
amt 252. als wohnung 283. 399.
410. der convent (capitel, vir-
gines, collegium sanctimonialium, do-
minae, canonicae, sorores, puellae«
Jungfrauen) 30. 37. 40. 41. 44. 46.
49. 51. 54. 56. 66—71. 75. 76. 79.
82—84. 88. 90. 93—95. 97. 103. 104.
110. 111. 114—116. 119. 120—124.
126-128. 132—139. 141—144. 146
—162. 164-174. 176. 178-186. 189
—193. 195. 197. 203. 206. 208. 210.
213. 215. 220. 234. 237. 241. 242.
248—252. 259. 260. 263. 266. 269.
273. 276. 277. 279. 282. 286. 295.
296. 307—309. 313. 314. 316. 325.
328-331. 337. 339. 340. a44. 349.
352. 353 z. 356. 362—364. 367—369.
371. 372. 376—379. 381. 385. 386.
386 c. 394. 398. 399. 410. 413. 414.
419. pröpst innen (priorinnen) 203.
215. 241. 249. 3(J2. 364. 378. 394.
410. 413. 419. Werentrudis. Gisela.
Adelheid. Johanna vom Stein. Eva
von Ehrenstein . d e c a n i n : Hazzekc.
küsterinnen 62. 92. 108. 241.
Ehelt. Hedwig. Margarethe. Lorchen
von Weilnau. caplanisse: Elisa-
beth von Waldeck, nonnen und
Stiftsjungfrauen (canonissen) :
[Hemma?] Wiltrude von Itter. Ma-
thilde, eine tochter des Heinrich
Hasso. Margarethe und Johanna vom
Stein. Lise von Bruneck. Mechtilde
von Rineck. Bertha von Sayn. Mech-
tilde von Bruneck. Anna und Else
von Hunol stein. Adelheid von Eber-
stein. Margarethe und Loricha von
Weilnau. — geistliche des klo-
siers: 259. 296. 398. hebdoma-
dar 388. canoniker 378. Widol-
du8. Reimbold. Konrad von Wolfs-
anger. Siegfried. Konrad. Heinrich
GiUz. Thilemann Schomburg. Hein-
rich Werner. Matthias Jude. Johan-
nes Reichenbach, priester (bene-
Rciati, praebendarii, ministri, alta-
risten, capläne) 281. 332. 378. 379.
399. Siegfried Bfoze. Konrad. Hein-
rich. Degenhard. Dietrich. Heinrich
Kaie. Heinrich Dives. Johannes Volg-
hard. Volpert. Johannes Funcke. Ger-
wig. Gumpert. Konrad Haubt. Hein-
rich. Johannes. Thilemann von Meim-
bressen. Johannes von Münden.
Heinrich von Schierstein. Siegfried
Seidenschwanz. Reinhard von Stock-
hausen. Siegfried Stoere. Johannes
von Wolfsanger, glöckner: Jo-
hannes. Eckhard. — Weltliche
beziehungen des klosters:
vögte: [Meginfried.] Werner, graf
Werner. Adelbert von Schauenburg.
Werner. Hennann und 'Werner von
Gudenburg. landgraf Heinrich I. zu
Hessen und s. erben, klostervog-
tei 87. über die Kaufunger guter zu
Eisungen. Escheberg und Meiser 59.
gerichtsbarkeit und gericht
85. 253. Vorsitzender desselben : Ber-
thold von Geysingen. official: Hein-
rich Dives. procuratoren (provi-
soren, Vormünder, syndici) 169. Vol-
pert. Konrad Vopelonis. Heinrich
Glene))org. Gumpert. Konrad Haubt.
Reinhard von Stockhausen. Johann
von Wülfingerode. ministerialen
und lehensleute 332. Siegfried,
Johannes und Volpert Baums. Ber-
thold Comes. Eckhard. Thilo d. öt.
von Eiben. Volpert und s. bruder
Konrad. Hademar. Hartrad. Hartrad
von Hundeishausen. Hermann Mane
und 8. bruder Konrad. Megenward.
Johann Meysenbug. Helmwicus in
Röhrenfurth und s. bruder. Hein-
rich von Rusteberg. Heinrich und
Norbert zu ITschlag. Weidin. Heine-
mann Wicke [Hermann Witte?]. Wolff
von Wolffershausen. Wolff von Gu-
denberg. Albert und Meinward von
"Wol f san ger. knappen: Ditmar.
Herbord, amtleute (villici, officia-
les, officiati) 8. Heinrich Dives. Eck-
hard. Heinrich von Geisleden. Gott-
fried Schotemann, stiftskellner
8. Konrad von Dünzebach ritter.
Hugo. Thilo Widekindes. knechte
261. 266. Johannes Isenbel. Kurt
Wickerit. Kurt Wiße. leibeigene
(mancipia) : Adelheid. Berthwib. Bur-
childis. Gertrud. Günther. Günther.
Gunthild. Kaufunger stiftshöfe:
schafhof in Kaufungen, stiftshöfe in
Trimbs, Herbede und Lay. hufen:
Kaufunger hufe in Buhlen. Kaufun-
48d
Kaufungen (Ober-) — Citnim.
ger hufe in Dorstfeld. kornhaus
der abtei [in Ober-Kaufungen] 398.
408.
Kaufungen. Ober- a. d. Losse osö. Casse]
(Overencoufunga 9), Obirin Koufun-
gin 41, Koufungen superior 81, Coy-
fungen sup. 107, Obbirn Couifungin
107 z, Coufungen sup. 110, Coufun-
gen sup. 113, Obern Kauffungen
244 Z) Obimkoufungin 255, Obimko-
fungen 256, Oberen Coffungen 295,
Obern Coüffüngen 326, Obern Couf-
fungen 326 z, Kouffungen sup, 382)
9. 18. 41. 68. 81. 85. 107. 110—113.
153. 244 z. 255. 256. 271. 295. 326.
329. 336. 374. 381. 382. 394. 419. —
Heimung von — gen. von Gleichen
(siehe auch Gleichen) 1292—1316, 78.
90. 137. 8. frau Albradis 1292—1298,
78. 90. kirche des heil. Georg
(sente Jörgen phare), pfarrkirche des
dorfes Ober-Kaufungen 388. plebane
51. Reinhard. Hildebert magister.
Hermann. Heinrich. Volpert. Hein-
rich Dives. Konrad von Mederich.
Siverd Fleming. Kurt Wise. Johann
der Meide. Reinhard von Stockhau-
sen. Johann Reichenbach, capläne:
Hugo. Eppo. commorant: Bonifacius
cl eriker aus Cassel. geistlicher (do-
minus): Siegfried Bfoze. hausbe-
sitz er: Metze Phasen. Jacob von
Bischofferode. Colonen : Hermann,
Ludwig und Johannes Fleischhauer.
Spicher. zinsleute : Metze Dein. Reim-
bold, einwohner : Blickershausen.
Karls. Kellner. Dietrich beim thore.
Kurt Eberhardes, s. söhne Hermann,
Heinrich und s. tochter Gertrud. Em-
merer, Gosperode. Hut. Isenbel. Mar-
rach. von Melsungen. Merenberg.
Nuße. Schröder. Susemidde. markte
12. 18. 70. der Kaufunger wald
(Overencoufunga cum toto nemore 9,
Cöfhungerwalt 22, Coufungirwalt 79)
9. 22. 68. 79.
Kaufungen. Nieder- a. d. Losse osö.
Cassel, V« wegestunde thalabwärts
Ober-Kaufungen (Nederencoufunga 9,
Nidirin Coufungin 41, Koiffungen in-
ferior 58, Koufungen inf. 81, Cou-
fungen inf. 110, Coufungen inf. 111,
Nydem Kouffungen 149, Cöfungen
inf. 152, Nydemcoufungen 155, Co-
fungen inf. 204, Nider Kauffungen
204 z, Nederen Coffungen 295, Ne-
dem Coüffüngen 326, Nedem Coüf-
füngen 326, Nedim KoÄffÄngen 328,
Nedem Couffungin 329, NedemkoÄf-
fungen 335) 9. 41. 58. 68. 81. 110.
111. 149. 152. 155. 156. 159. 162.
168. 174. 204. 259. 295. 326-329.
335. 381. 382. besitzer in — : Hein-
rich von Rendershausen. Colonen:
Gerlach Grunewald und s. söhn Th.
Werner. Heinz Homberg. Hermann
Scheibe.
Cegenberg: Ziegenberg.
Ceinciz: Cencies.
Celestinus : Coelestinus.
Kell euer. Jacob schöffe zu Lav 1369,
234.
Keiner. Hans und Kurt in Ober-Kau-
fungen 1399, 295.
Cencies (Ceinciz). Konrad consul zu
Cassel 1299, 97. t und s. wittwe Ku-
nigunde 1324, 167.
Keppeken (Keppekin 257 z). Hans in
Calden, s. frau Jutta und s. brüder
Konrad und Thilo 1381, 257.
Keppele: Kappel (Spies-).
Kerstian: Christian.
Keseling. Johann bürger in Zierenberg
1348, 205.
Kesemann. Heinrich canonicus in Fritz-
lar 1438-1440, 415 z. 420,
Cesselsch, Cessilch, Kesslich: Cassel.
Christian (Christianus 86, Kristanus
102, Cristsnus 140, Kerstian 211.
Kirstan 218) von Plesse. — von Cal-
den. — von Langula. — Luchardi.
— Mähen kom.
Christiani. Werner schöffe zu Cassel
1308, 113.
Christine (Cristina 179, Cristine 197.
vgl. eine) von Elbersdorf. — von
Felsberg. — von Sandershausen.
Chunigimda: Kunig^nde.
Kiezingeu, Kyetzing: Kitziug.
Cygenberg : Ziegenberg.
Cigenhagen, Cygenhayn: Ziegenhain.
Cymmem: Zimmern.
Kindeholtz siehe Dahlheim.
eine, zu Christine, (Cina 120, 22cine
2a3, Cyne 245, Kyne 33L Kine 401)
kämmerin im kloster Lippoldsberg
1407, 331. — ante Valvam. — Rü-
diger Voylers Schwester. — Molner.
— Witten.
Cynseler von Bösa.
Cintius [päpstlicher kanzleibe&mterj
1431, 386 b.
Kirchen. Johannes kanzleibeamter köni^
Sigismunds 1417, 356.
Kirchhain a. d. Ohm ö. Marburg (Kir-
chain). Th. von — bürgermeister zu
Fritzlar 1321, 153.
Cyrenberg : Zierenberg.
Kirstan : Christian.
Kirweiler (kreis Forbach oder Zal>eni ?).
Johann Sartoris, von — .
Citrum, jetzt Kitro, (Cytrenais) das alte
Kitzing. — Konrad.
489
Pydna n. des berges Olymp unweit
des meerbusens von SaJonichi. bi-
schof : Johannes vicar des erzbiscbo-
fes zu Mainz.
Kitzing (Kiezingen 854) Kitzing B55,
Kyetzing 405). Johannes 1417, 354.
855. Thüemann rector der kirche zu
Escbenstrutb 1486, 405.
Claus, zu Nicolaus, (Clawes 226, Clo-
wes 252, Claus 409, Claws 419)
. . . berg. — Goldschmidt. — Haubt.
— Moller. — Trott.
Klemme siehe Eisenach.
Cleve nw. Wesel, schloss, stadt und
Schöffen 385. Adolf graf zu — und
zu der Mark 1404—1415, 311. 322.
350. herzog zu — und graf zu der
Mark 1430, 385.
Öligen. Henze weinbergspächter zu Lay
1436, 406. 407.
Klip. Thilo in Calden 1406, 325.
Klotz. Hans in Sudheim und s. Schwe-
ster Grete 1382, 258.
Clowes: Claus.
Kobem a. d. Mosel kreis Coblenz (Co-
vema). Arnold von — weinzinsiger
in Winningen 1281, 57.
Kobfungen: Kaufungen.
Coblenz am Khein (Confluentia) 44.
Kocczenrad: Kotzenroth.
Koch. Hermann schöffe zu Cassel 1402
—1407, 303. 326. Johann schöffe da-
selbst 1424, 378.
Koefingen: Kaufungen.
Coelestinus (Celestinus) III. papst +
1200, 33.
Coeln am Rhein (Coloniensis 22, Colo-
lonia 37, Coelz 280, Colnh 281) 297.
377. Johannes von — 1391, 281. —
erzbisthum 35. 37. dioecese 46. 49.
96. 249. 369. 371. 372. erzbischöfe
39. Friedrich. Engelbert. Wicbold.
prioren und capitel 96. canonicus an
der kirche sanct Cunibert: magister
Gerhard, cleriker: Johannes Conradi.
— geld 65. 280.
Coffenge, Koffungen, Cofingen: Kau-
fungen.
Kogelenberg: Kugelburg.
Koiffimgen: Kaufungen.
Golden: Calden.
Colmatsch (Colmacz 271, Colmatsch
362, Kolmatsch 285, Kolmetz 362 s,
Colmaß 373). von C. : Hans und Her-
mann gebrüder, ritter 1387—1392,
271. 275. 285. Hermann 1401, 302.
Burghard 1419—1423, 362. 378. Frie-
drich 1435, 402.
Colonia: Coeln.
Comes. Berthold Kaufunger ministerial
1216, 34. s. söhn Hermann gen. Mane
und dessen bruder Konrad. Volkmar
und Adelheid eheleute zu Fritzlar
und ihre kinder Werner priester, Her-
bord, Volkmar, Gela und Elisabeth
1321. 158.
Konegunden. Henne gutsbesitzer in Cal-
den 1405, 816.
Conemann Gries.
Konemimdus: Kunemund.
Konffungen, Confugium: Kaufungen.
Conilli päpstlicher kanzleibeamter 1422,
369 z.
Conne: Kunne.
Connefeld a. d. Fulda nw. Bx)tenburg
(Konnefelt). pfarrkirche 414.
Konrad (Cuonradus 17, Ch[uonradu8]
18, Cünrat 23, Cftnradus 23, C[on-
radus] 38, Cunradus 86, Conrat 861,
Conrait 385; vgl. Kurt) 11. kaiser f
1040, 17. 1041, 18. 1086, 19. — bru-
der herzog Friedrichs [von Schwaben
und demnach der spätere könig Kon-
rad m. ?] 1123, 22. — bruder landgraf
Ludwigs IV. zu Thüringen 1224, 36. —
graf [zu Dortmund] um 1250, 48. —
I. erzbischof zu Mainz 1167, 27. —
n. erwählter erzbischof zu Mainz
1391, 281. — ni. erzbischof zu Mainz
1420—1428, 364. 380. 382. — custos
am dome zu Bamberg 1200, 83. —
erzpriester zu Braach 1248, 47. —
[von Hertingshausen] dechant des
sanct Martinsstiftes zu Cassel 1379 —
1388, 251. 267. 274. — canonicus zu
Kaufungen 1298, 79. — caplan des
altares des heil, kreuzes daselbst 1279
—1282, 54. 58. f 1294, 81 (81z als
rector dieses altares bezeichnet). —
official der propstei zu Dorla 1388,
182. — scholaster der kirche daselbst
1314—1316, 127. 128. 134. 140. —
dechant an U. L. F. kirche zu Eise-
nach 1896—1418, 289. 848. 358. —
canonicus zu Fritzlar 1221, 35. —
f>ropst zu Heydau 1248, 47. — frater
des klosters Hardehausen] 1216, 34.
— pfarrer zu Herleshausen 1419, 862.
— propst der Speyerschen kirche
1235, 43. — pfarrer zu Wolfsanger
1851, 207. — notar des markgraten
Fr[iedrich zu Meissen] 1300, 99. —
bruder des Kaufunger ministerialen
Volpert 1216, 84. — zur Linde (sub
tilia) consul zu Gudensberg 1316,
189. — bruder Beinhers consuls zu
Lichtenau 1320, 149. unter dem berge
Colon in Vollmarshausen 1808, 110.
— zeuge* 1128, 22. — von Abte-
rode. — Amoldi. — Bachus. — von
Barterode. — von Peckelsheim. —
— Bemonis. — von Bettenhausen.
490
Oonracli. — Grumbacli.
— söhn von Hetze Phasen. —
Piltzer. — Bodenreif. — von Boe-
nen. — von Borken. — Brun. —
Bninonis. — söhn Brunos. — Cen-
cies. — bruder von Hans Keppeken.
— Graz. — Kule. — Tammonis. —
von Didinchoven. — Döring. — Tot.
— von Dünzebach. — von Twiste.
— Eberhardes. — von Eberstein. —
Eckhardi. — von Eiben. — Ely. —
von Elverfeldt. — söhn Ertos. —
Vincentii. — Flenne. — Volghard.
— Volghardi. — Vopelonis. — Frei-
tag. — Friedland. — von Gensun-
gen. — von Öerstungen. — Gewe-
leri. — Grose. — Gruning. — von
Gudensberg. — Hagemeister. — Har-
tradi. — Haseharde. — Hasenberg. —
Haubt. — Heyle. — Heimbriches. —
Heynebach. — von Hertingshausen.
— von Hesserode. — von Holzbach.
— Holzsadel. — Horbusch. — Hug.
— Ysinher. — Lonberer. — bruder
von Hermann Mane. — Mattenberg.
— von Hederich. — Heiers. —
Hesserschmidt. — Honetarii. — Hon-
tzer. — Höre. — von Hulenbach. —
Hulner. — Neumeister. — von Nie-
denstein. — von Nieste. — Nordelin.
— Oelshausen. — Rasor. — Bathard.
— Rybe. — Rose. — von Roten-
burg. — Runtzel. — von Sanders-
hausen. — Schefer. — von Schlei-
dem. — Schultheiss. — Schwabe. —
von Schwanen. — Seheweis. — Sper-
eisen. — Spurlin. — von Stockhau-
sen. — von Wehren. — Wickerit. —
— Wilmar. — Wiße. — Wyße. —
von Wolfhagen. — von Wolfsanger.
Conradi. Heinrich bürger, schöffe und
consul zu Cassel 1304—1347, 103.
107. 113. 116. 180. 188. 203. Her-
mann consul zu Cassel 1322 — 1334,
157. 164. 165. 172. 176. 179. 184.
magister Johannes — , von Rod-
heim, cleriker der stadt Coeln, notar
und Schreiber des päpstlichen audi-
tors Capus de Laturre 1424, 877.
Constanz am Bodensee (Constaucia)
366.
Kophungen: Kaufungen.
Koppers. Hetze und söhn Thomas 1438,
412.
Korb zinsmann in Walburg 1433, 394.
Corbach sw. Arolsen (Korbeke). von
[aus] — : Hermann Beckerich.
Cordewan. Hans in Hedemünden, le-
hensmann Heinrichs von Rusteberg
1430, 386.
Komewort irrig für Romewort (Röh-
renfurth).
Corper. Hermann schöffe zu Cassel 1424,
378.
Cortos. Berthold 1282, 59.
Cossel. G. kanzleibeamter des concils
zu Basel 1438, 414 z.
Koten. Hermann consul zu CrrebeDstein
1408, 337.
Kotteling (Kuttelinge, Kutteling 421).
Heinrich zu Herleshausen pächter
der fischerei in der Werra 1487—
1441, 410. 421.
Kotzenroth n. Hachenburg kreis Alten-
kirchen (Kotczenrade 371, Kocczen-
rad 372). Albert von — pastor zu
Hachenburg 1423, 371. 372.
Kouffungen : Kaufungen.
Cöno: Kuno.
Kouphungen, Koupungen: Kaufungen.
Coverna: Cobem.
Kraft (Craft 262, Krafft 288n, irrig
für Tafft 288 n, irrig für Ta&a
370 n) von Fronhausen. — von Ifta
Cragh. Volpert laie 1126, 23.
B[rakoüwe. der von — vormals pfarrer
zu Heimbressen 1432, 388.
Graz. Konrad laie 1126, 28.
Kremer. Hermann gutsbesitzer in Her-
leshausen 1423, 370.
Creuzburg a. d. Werra nw. Eisenach
(Cruceburc 61, Cruceburg 63, Cruce-
borc 125, Gruceburgc 134, Crucze-
borg 214, Grutzeburg 288, Crueze-
burg 339) 53. Ö4. 75. 101. 126. 238.
von G.: Berthold ritter 1268, 51.
Hildebrand einwohner in Hühlhauaen
1301, 100. Friedrich 1315, 135. -
kloster [der Augustinereremiten-
nonnen] 288. propst 51. Hermann,
capläne : Albert und Wilhelm. — burg-
männer : von Hopf garten, von Leim-
bach. von Nesselröden. Slune. Singer,
bürgermeister 125. schöffen und con-
suln 63. von Eisenach. ErkenbertL
Harquardi. Reimbold, von Ricandis-
husen. Suabil. Wendilmudis. Wil-
helm, bürger : Lenzenburg. — Creuz-
burger tuch 410. maß 75.
Groatien (Croacia). könig von — : 8i-
gismund.
Grumbach so. Cassel (Crumbelbach 20,
Grumbach 97, Krumbach 117» Cnimp-
bach 184 n, Grdmbach 210, Cnun-
pach 210) 20. 132. 179. von C:
Grottfried bürger, schöffe» consul.
dann bürgermeister zu Cassel 1307
—1336, 107. 115. 117. 126. ISO. 132.
138. 142. 157. 164. 166. 172. 176.
179. 180. 184. 193. s. frau Oela 131&,
130. Helwig consul zu Cassel 1299.
97. t 1315, 132. Helwig consul
und schöffe zu Cassel 1321 — 1356.
Eüstelberg — Degenhard.
491
150. 152. 159. 174. 188. 210. f 1357,
212. 8. wittwe Metee 1357, 212.
Heinrich pfarrer zu Crumbach 1420,
3(>8T — pfarrer: Heinrich von Crum-
bach. colo^: Heinrich Homberg. ein-
wohner: Gerlach Ziegenseide und 8.
frau Kunne 1856, 210. gut: das Le-
wengut 210.
Küstelberg wsw. CJorbach (Quistelberch)
Alt- und Neu- (l^^^zteres nach Sei-
bertz auch Glindfeld genannt 96 z).
Augru8tinemonnenklo8ter 96. propst
der kirche der heil. Maria: Gottfried.
Gonvent 96.
Kugelburg wüste bürg ö. Volkmarsen
(vonme Kogelenberge). Eabe von der
— ritter 1348, 205.
Eule. Konrad pleban zu Heinebach,
Vatersbruder Eckhards von Elbers-
dorf 1838, 197.
Kulemundus: Kunemund.
Kulo pleban zu Binsförth, vatersbruder
Eckhards von Eibendorf 1388, 197.
Cumae w. Neapel (Gumensis). bischof:
Lindger.
Cune: Kunne.
Kunemund (Gunemundus 51, Kunemun-
dus 99, Conemundus 101, Kulemun-
dus 125, Konemundus 129) von Mihla.
— Gbuli. — Schert — Wezeis.
Kunigunde (Cunigunda 4, Chunigunda
7, Cunicunda 12, Gunigunde 12 n,
Gunegundis 16, Ghunigundis 38, Ku-
nigundis 33 z, Guneghundis 114, Kü-
negpindis 167, Kunegundis 168, Go-
negundis 197, Kunegunde 399. vgl.
Kunne) konigin und kaiserin, ge-
mahlin kaiser Heinrichs ü., stifterin
des klosters Kaufungen, 1008 — 1024,
4—16. t 1290, 71. als heilige 1200,
33. 1434, 399. — priorin des klosters
Weissenstein 1284, 62. — von Dit-
mold. — von Ehringen. — von El-
bersdorf. — Riedesel.
Kunne, zu Kunigunde, (Kunne 210,
Gune 278, Gönne 284, Gunne 331,
Kunna 363) priorin des klosters Lip-
poldsberg 1407, 331. — auf dem
raine in Velmeden 1383, 264. —
Polnchuysin. — Vopeln. — Götz. —
Hartrades. — von Bodenhausen. —
Runtzel. — Schäfer. — Seiden-
schwanz. — Sipeln. — von Speele.
— Wideman. — Ziegenseide.
Kuno (Göno) 1023, 15. — von Hesse-
rode. — von Rodenhausen.
Cuntherius: CKinther.
Kuntze. Hermann [priester] 1433, 394.
Cuprifaber. Henning, von Mühlhausen,
1336 192.
Curdes'(Gürdis 207, Gurdis 210). Her-
man schöffe, später schultheiss zu
Gassei 1356—1374, 210. 242. Hein-
rich herm — bürgermeister zu Gassei
1351, 207.
Kurt, zu Konrad, (Gurd 205, Gurt 244,
G&rt 295, Gürd 326) bei dem bache
zinsmann in Herleshausen 1396, 288.
— von Abterode. — Bodenreif. —
von Boenen. — Botener. — Brun.
— von Buttlar gen. Treusch. — Topf.
— Torwarte. — TMel. — Eber-
hardes. — von Elverfeldt. — Py-
scher. — von Ghuenhausen. — Hage-
meister. — von Hausen. — Hebestnd.
Holzsadel. — Keiner. — Mederich.
— Mey. — Meier. — Mulner. —
Rose. — Schabedrisch. — Scheffer.
— von Uschlag. — von Wichdorf.
— Wickerit. — Wilden. — Wise.
_ Wisse. — Wyße.
Kutteling: Kotteling.
Gzecilie: Gaecilie.
Gzeginside: Ziegenseide.
Gzelle: Zella.
Gzinhard: Zinhard.
Gzopphe: Zopphe.
Gzün: Zaun.
Gzusschen: Zusehen.
D und T.
T. de Goch.
Tafft (Taaft 370). Apel zinsmann in
Herleshausen 1396—1423, 288. 370.
Dahlheim a. d. Nieste n. Ober-Kau-
fungen (Dalheim) 263. flumamen und
forstorte : Bickelsholz, Kindeholz.
Growensieg. Heimbei^. Osterfeld.
Winterliete.
Dalburg. Elisabeth weinzinsige in Win-
ningen 1281, 57.
Dalmatien (Dalmacia). könig von — :
Sigismund.
Dalwigk (Talwig). Bernhard d. alt. von
— 1424, 375.
Dammiano. A. de — päpstlicher kanz-
leibeamter 1422, 369 z.
Tammonis. Konrad consul zu Volk-
marsen 1309, 114.
Dancke pfarrer zu Herleshausen 1435,
402.
Danken (Dancken 372 n). Heinrich
priester der Mainzer dioecese 1428,
372.
Dasberg siehe Witsenhausen.
Tazco. Heinrich 1248, 47.
Dedmelle: Ditmold.
Degenhard (Deynhardus 106, Degen-
hardus 150, Beghenhardus 162, I)ei-
genhardus 167, Deinhardus 167, Te-
492
Teygebach — Thnnner.
genhardus 168, Deynhart 389) prie-
ster, ehemals vicepleban zu Vollmars-
hausen, dann caplan der äbtissin und
des altares des heil, kreuzes zu Kau-
fungen 1306—1328, 106. 150. 164.
157. 160-163. 167. 176. 176. 178—
180. t 1432, 388. als rector der ca-
pelle der heil. Juliane 1324, 168.
Teygebach. Heinrich zinsmann in Sall-
mannshausen 1392, 284.
Teylekyn [dim. v. Thilo ?] to Meygerinc.
Deyn. Metze zinsfrau in [Ober-]Kau-
fungen 1433, 394.
Deinhardus: Degenhard.
Deytanar: Ditmar.
Deytnielle: Ditmold.
Tekershuser weg siehe Ihringshausen.
Telders. Henke [söhn des folgenden?]
besitzer zu Calden 1406, 323.
Teldir. Schartenbergscher meier zu Cal-
den 1380, 264.
Tempeler [pächter der Templershufe?
siehe das folgende] zinsmann einer
hufe im Hain 1369, 235.
Templereshufe siehe Hain.
Dennhausen a. d. Fulda s. Gassei (Ten-
nenhusin 204, Themmhusen 204 z,
Tenhaußen 204 z). fischerei in der
Fulda 204.
Teolonarius. Heinrich consul zu Allen-
dorf 1298, 93. 94.
Detheri. Gottfried consul zu Volkmar-
sen 1309, 114.
Detmar: Ditmar.
Detmelle: Ditmold.
Deutschland. Römisches königreich 366.
Römische kaiser und könige 8. 39.
366. 369. 372. Karl der grosse. Hein-
rich n. Heinrich ni. Heinrich IV.
Heinrich V. Lothar HL. Friedrich I.
Philipp. Friedrich II. Heinrich VII.
Rudolf I. Karl IV. Rupert. Sigis-
mund. kaiserinnen 42. Kunigunde.
Gisela. Agnes. Deutscher orden ; com-
thurei (domus Theutonica) in Rei-
chenbach. Deutsche spräche (in
ThAczscheme) 66.
Th. propst des nonnenklosters zu Nords-
hausen 1326, 176. — söhn Gerlach
Grunewalds. — von Homberg. —
von Kirchhain. — von Meensen. —
Solidus. — von Stockhausen. — von
Weberstedt. — siehe Th[eodericus].
Thamme. Johann pfarrer zu Berka 1436,
402. propst an sanct Nicolaus zu
Eisenach 1441, 421.
Thammo von Alnhausen.
Thedericus: Dietrich.
Themmhusen: Dennhausen.
Theodericus: Dietrich.
Thetmarus: Ditmar.
Thetmoldensis : Ditmold.
Theumo: Thimo.
Theutonica. domus — siehe Reichen-
bach.
Thidericus: Dietrich.
Thiemmo graf 1040, 17,
Thilemann (Thilemannus 120, Thyle-
mannus 167, Tylemannus 167, Tile-
man 206, Tyleman 209, Thileman
210, Tylemann 396, Tilemannus 399)
priester 1322, 164. — pleban zu Meim-
bressen 1324, 167. — pleban zu Ot-
trau 1386, 270. — Beberung. —
Kitzing. — ante Valvam. — Hilde-
brandi. — Hollauch, von Meim-
bressen. — Münzer. — von Ritte. —
Schomburg. — von Schützeberg.
Thilo (Thylo 79, Thilo 114, Tue 206,
Tyle 207) Balhom. — von Bemdorf.
— von Bila. — Borchardis. — von
Buhlen. — Keppeken. — Klip. — von
Eiben. — von Gerbershausen. — Hai-
dunges. — von Heilingen. — Hesse-
lant. — von Hesserode. — von HoU-
stein. — Horbusch. — von Josbach.
— von Lohre. — von Hederich. —
Seilwinder. — von Stockhausen. —
von Uschlag. — Wasmudis. — Wide-
kindes. — Wolff von Gudenberg.
Thime Wise.
Thimo bischof zu Bamberg 1200, 33 z.
Thizel, Dhizelo: Dietzel.
Thyzeman: Diezmann.
Thomas cardinal tit. sanct Sabina 1229,
41. — söhn von Metze Koppers.
Thonhering (Tonheiringus 269 s). Henne
Schöffe zu Mayen 1384, 269.
Thonin. Arnold von — und s. söhne
Winand und Walthelm gutsbesitzer
in Hommenrode 1321, 160.
Thudo: Dudo.
Thdczscheme siehe Deutschland.
Thuem: Zwehren.
Thüringen (Thuringia 32, Doeringen
410, Doringen 42$. landgrafen zu —
und pfalzgrafen in Sachsen: pjud>
wig in. und] s. bruder Friedrich
[geistlich, graf zu Ziegenhain] 1189
—1199, 29. 32. [s. bruder] Hermann I.
1199, 32. t 1224, 36. s. gemahlin
Sophie, s. söhne Ludwig IV. und
dessen gemahlin Elisabeth [die hei-
lige], Heinrich Raspe und Koorad
1224, 36. Albert [Albrecht der ent-
artete] 1279, 63. 66. s. erben [söhne]
Heinrich, Friedrich und Dietrich 1279,
66. Wilhelm ITT. landgraf in — und
markgraf in Meissen zw. 1440 u.
1442, 423. — geld 410.
Thunner (Tünner 236). Heinrich müller
in Herieshausen 1370, 236. 286.
Thurme — Ditmold.
493
Thurme. Arnold von dem — (de Tum)
ritter, weinzinsiger in Winningen
1281, 57.
Thweren^ Thweme: Z wehren.
Tibiir ODO. Bmn {Tyhar 972) 868. S72.
Dickebar. Albert ritter 1310, 119.
Diddenchoven, Didenthoven : Didinc-
hoven.
Dideriches. Ditmar sobn — gutabesitzer
in Sudbeim und s. frau Grete 1337,
196. ihre tochter Grete 1382, 258.
Didinchoven [wustung a. d. Emscher
bei Horde in Westfäen] (Diddincho-
ven 38, Diddenchoven 38, Didentho-
ven 38 n, Dydenthoven 38 n, Didinc-
hoven 48). von D. : Arnold ritter
1226— um 1250, 38. 48 (siehe auch
Arnold). Meinricus ritter 1225, 38.
Konrad söhn Arnolds um 1250, 48.
Didmelle: Ditmold.
Diemuda äbtissin zu Kaufungen 1102,
20.
Dyethmelde: Ditmold.
Dietrich (Theodericus 17, Thedericus
44 n, Dieterich 56, Thidericus 91,
Th[eodericu8] 99, Tydericus 99 z,
Dietrich 136 n, Theodricus 181, Thi-
dricus 199, Ditherich 214, Dytherich
218, Diderich 257, Dydericus 257 z,
Ditericua 277 z, Tidericus 337, Dyt-
terich 340. vgl. auch Dietzel und
Diezmann) erzbischof zu Trier 1241,
44. t 1247, 46. — bischof zu Metz
1040, 17. — abt zu Hasungen 1339,
199. — abt zu [Spies-] Cappel 1386,
270. — rector des hochaltares der
klosterkirche zu Kaufungen 1432,
389 (siehe auch Janis). — pleban zu
Boyneburg 1268, 51. — pleban zu
Meimbressen, caplan zu Kaufungen
1324, 168. — caplan zu Kaufungen
1321, 150 [identisch mit dem vori-
gen?]. — [graf von Isenburg] 1243,
45. — Pächter in Hilwarderode 1248,
47. — einwohner in Ober-Kaufungen
1381, 255. — Bake. — [söhn und]
erbe des landgrafen Albert zu Thü-
ringen. — von Dünzebach. — von
Eger. — von Eiben. — von Gersten-
berg. — von Göttingen. — von Göt-
tern. — ^ von Haldessen. — von He-
roldshausen. — von Hollstein. — von
Homberg. — von Janis. — von Ja-
ßowe. — von Lichtenfels. — Mahen-
kom. — von Mederich. — von Meen-
sen. — von Mihla. — Oderhildis. —
von Offhausen. — Ryman. — von
Rusteberg. — Schozbom. — Schütze-
berg. — Stoltzenhagen. — von Stock-
hausen. — Suringe. — Uschlag. —
von der Wartburg. — von Weber-
stedt. — von Wehren. — von Witz-
Dietzel, zu Dietrich, (Dhizelo 186, Thi-
zd 210, Tyczel 214, Dytzel 221,
Dyczai 226) Balhom. — Holtschur.
Lenzenburg. — Schindekopf. — von
Weberstedt.
Diezmann, zu Dietrich, (Tizmannus
181 z, Tyzcemannus 192, Thyzemann
206) von Weberstedt.
Dyken. Jo[hannes] de — kanzleibeam-
ter des concils zu Basel 1438, 414 z.
Tylens. Gerhold g^tsbesitzer in Calden
1405, 320.
Tymme. Hermann, von Cassel, kleriker
der Mainzer dioecese und kaiserl.
notar 1432, 389.
Dipel Spangenberg.
Diptmelle: Ditmold.
Dissen nö. Gudensberg (Tosene). Rü-
diger von — einwohner in Gudens-
berg 1315, 131.
Ditmar (Ditmarus 47, Thitmarus 51, Diet-
mar 66, Thetmarus 119, Dythmarus
131, Detmarus 139, Deytmarus 151,
Dytmarus 186, Didmar 196, Didma-
rus 197, Detmar 205, Dytmar 288,
Ditmar 329) frater des ordens sanct
Pauli zu Eisenach 1268, 51. — bäcker
in der neustadt Cassel 1283, 60. —
glöckner zu Frankenberg 1321, 151.
— knappe der äbtissin zu Kauf ungen
1336, 192. — wappner, bruder der
plebane Kulo und Konrad Kules 1338,
197. — Bulle. — söhn Dideriches. —
von Elbersdorf. — von Virbach. —
Vunke. — Hellegreve. — von Hesse-
rode. — Hyrte. — von Ritte. —
Schindeleib. — Schonenburg. —
Schotten. — Seüwinder.
Ditmar. Henne und s. frau Else 1418,
360.
Ditmari (Detmari 150, Deytmari 159,
Didmari 180). Heinrich consul zu
Cassel 1321—1335; 150. 152. 159.
174. 180. 188.
Ditmold. Kirch- wnw. Cassel (Ditmelle
60, Thetm[olden8is] 98, Dyethmelde
147, Dytmelle 155, Ditmel 158, Dyth-
melde 168, Deytmelle 176, Dedmelle
180, Dythmele 207, Diptmelle 270,
Ditmol 270 z, Ditmöl 359). erzpriester
270. erzpriester und pfarrer: Rude-
gerus. Volpert. Ospert. Johannes Rei-
chenbach. Albert Kiche. die priester
der confratria — 98.
Ditmold. Unter-, Klein-, jetzt Rothen-
nw. Cassel (Dithmelde 105, Dyth-
melle 106, Detmelle inferior 120,
Dytmelle parvum 123, Dyethmelde
147, DitmeUe 1478, DidmeUe 203)
494
Dives — Trott.
120. 123. 208. von D.: VolpeH ca-
plan, dann pleban zu Kaufungen,
oheim Herwigs 1806—1307, 105. 106.
1 1324, 168. Herwig knappe, vogt zu
Reichenbach und schöne zu Lich-
tenau, Schwager Werners von Besse
und Werners von Gudenburg 1318 —
1324, 128. 147. 156. 156. 158. 160.
168. s. frau Kunigunde geb. von
Besse 1313—1324, 123. 168. Volpert
bruder Herwigs, präbendar zu Kau-
fungen 1 1324, 168. — Pächter Kau-
funger stiftsländereien in — : Hein-
rich Conradi bürger in Cassel.
Dives. Heinrich priester und official zu
Kaufungen 1383—1334, 180. 184. t
1432, 388.
Dobbe. Johannes ritter 1225, 38.
Doctor. Heinrich consul zu Allendorf
1298, 94 (siehe auch Lerknappe).
Dodecho graf des Sächsischen Hessen-
gaues 1019, 10.
Doeringen: Thüringen.
Toyten. Peter von der — schöffe zu
Cassel 1418, 360.
Tolde Gnisse.
Tonheiringus : Thonhering.
Tonyes (Antonius) von Boenen.
Topf (Topph). Kurt, von Grossen-Got-
tem, und s. frau Osanne 1413, 346.
Toppeier. Nicolaus priester 1436, 402.
Torfeld (Dorfeiden?) Adolf von — ca-
nonicus der sanct IVlartinskirche zu
Cassel 1406, 318.
Dorffmünden: Dortmund.
Döring. Konrad und Heinrich zinsleut-e
in Sallmannshausen 1392, 284.
Doringen: Thüringen.
Dorla. Ober- ssw. Mühlhausen (Dorlo-
nensis 124, Dorla 218) Augustiner-
chorherrenstift, kirche sanct Petri 218.
capitel 124. 127. 128. 218. 346.
propst: Johann Schaubing. vice-
propst: Rudolf, decane 127. 218.
346. Heinrich. Dietrich von Jaßowe.
officiale: Berthold von Mylingen.
Wittekind. Heinrich. Konrad. Hein-
rich Ungewitter. scholaster: Konrad.
Günther Haubt. custos: Gerhard,
canonicus: Berthold von Mylingen.
Dorla nÖ. Fritzlar (Durloon) 17.
Dorpmund: Dortmund.
Dorstfeld hof w. Dortmund (Dorsfeld
272, Dorstfelt 361, Dorsfelt 351z)
272. Kaufunger hufe zu — 361.
Dortmund in Westfalen (Tremonia 38,
Dorffmünden 272, Dorpmunde 361,
Dorppmfinde 351) 38. 272. 351. graf
von — : Konrad 1225, 38. f 1418,
369 s. — maß 272. 351.
Torwarte (Torwarthe 233). Heinrich
zinsmann zu Herieshausen 1369,^.
— Hans und Kurt bürger in Eise*
nach 1396, 288.
Tosene: Dissen.
Tot. Konrad colon in Frankenh&aseu
1291, 76.
D&do: Dudo.
Tours a. d. Loire in Frankreich, librae
Turonenses 240. Tumoisgulden 311.
Treiße: Treysa.
Treffurt a. d. Werra so. Eschwege
(Drivordia 53, Drifordia 127). — von
Tr. : Hermann söhn Friedrichs von
Mädelstein 1279, 53—55. Hemuum
jun. gen. Scherf 1304, 101. Hennaim
gen. Scherf 1304—1314, 1(Ä. 121.
Hermann domicellus 1338, 197 [Rei-
chen geschlechtes wie Scherf. Obolus
und Spangenberg. v^. auch diese].
Treysa a. d. Seiiwalm w. Ziegenhsic
(Treiße). bürgermeister und schöfiea
298.
Tremitze: Trimbs.
Tremonia: Dortmund.
Trengelbach. Johann und Günther -
zinsleute in Ober-Heroldshaosen 1968^
218.
Drenfaausen wüstung wohl in der rm-
fifegend von Hesserode (Drenhosett)
1B9. 146.
Dr«nkere. Heinrich consul zu Voft-
marsen 1310, 119.
Treusch von Buttlar (Treysche 3?3,
Trousche 423, Droysche 423 z). Wer-
ner landvogt des grafen Wilhehn fon
Henneberg 1413—1423, 346. 873.
Kurt 1423— zw. 1440 und 1442.
373. 423. s. frau Else 1423, 378. («ehe
auch Buttlar.)
Treviri: Trier.
Trichira gau zw. Rhein und unterer
Mosel (Trihchira 11) 11. 69. Sei
gaugraf: Berthold.
Trier a. d. Mosel (Treviri 30, Treveri
31). dioecese und kirche 166. 24^
369. 371. 372. — erzbischöfe 44. Jo-
hannes. Dietrich, archidiaconen 4i
47. Heinrich. Arnold. H. v. Bolandes.
Drifordia: Treffurt.
Trimbs a. d. Nette zw. Coblenz mi
Mayen (Trimizze 11, Trimerae 9x
Trims 30 z, Trymze 65, TrimtzeäSl
Trimze234z, Tremitze 269, Tryiö»
280, Trimiße 372) 11. 69. 269' 2Ö»
372. — kirche 30. capeUe 65. 2ät
— einwohner: Beimbold Ryenckei-
son. — Kaufunger stiftshof 234. ^
280.
Drivordia: Treffurt.
Trott (Trotten 362, Trotte 419). Soj^
tochter Lises vonKomrod 1419, 3fö
Tr&denson. — Ückhardi.
4dS
Nicolaus cantor der sanct Peterskirche
zu Fritzlar, kurze zeit rector des al-
tares sanct Maria in der Stiftskirche
zu Kauf ungen 1438— 1440, 413—415.
418. 419.
Trftden (Truden soen 406). Peter
weinbergspächter zu Lay 1436, 406.
407.
Drutwin laie 1126, 23.
Dudo (Dudo 2, Düdo 20, Duto 22, Dü-
to 24, Dödo 25, Thudo 32) Kau-
funger cliens (rainisterial) 1102, 20.
— archidiacon der Mainzer kirche
1123, 22. — laie 1126, 23. — 1132,
24. — söhn des viUicus Eckhard um
1150, 25.
Tüffel. Kurt zinsmann in Herleshausen
1896, 288.
TÄnner: Thunner.
Dünzebach. [Ober- und Nieder-] so.
Eschwege (Tunzebach 54, Tuncebach
55, irrig Dunrebach 29). von D. :
Konrad ritter cellerar des klosters
Kaufungen 1189—1228, 29. 40 a.
Dietrich 1279, 54. 55.
Tueren, Duem, Tuem, Tuerren: Zweh-
ren.
Tuiste: Twiste.
Düker. Wimar ritter 1404, 311.
Tuker. Gerlach schultheiss zu Cassel
1387—1388, 271. 277.
Tuncebach, Dunrebach, Tunzebach :
Dünzebach.
Dunrich. Henze söhn von — 1388, 266.
Durloon: Dorla.
Tumois, Turonensis: Tours.
Turri. de — : Thurme. von dem — .
Tuscheren. Bertradis landsiedelin in
Bettenhausen 1324, 172.
Tutele (Tutelo 74). Günther 1279—
1290, 56. 74.
Duto: Dudo.
Tvem, Tveme, Tweren, Twem, Tweme :
Zwchren.
Tween irrig für Zwehren.
Tweren, Twem, Tweme: Zwehren.
Twiste SSW. Arolsen (Tuisten 80, Tuiste
114, Twisten 115 z). von T.: Alexan-
der 1294, 80 und s. kinder : [Werner
pleban zu Elgershausen 1309, 114.
116.] "Wittekind knappe 1294—1309,
80. 114. 115. und dessen söhn Burg-
hard 1309, 114. 115. Kunigunde frau
Erpos von Ehringen 1309, 114. Con-
rad knappe 1309, 114 115. Adolf
mönch zu Breitenau 1309, 115.
Eberhard (Eberhardus 4, Ebirhart 205,
Ebirhardus 249, Ebirhard 311, Ever-
harde 350, Everd 361) kanzler 1008
—1041, 4. 17. 18. — von Katzenen-
bogen. — von Elverfeldt. — Lupus. —
graf von der Mark. — von Welsbach.
— Wolff von Gudenberg.
Eberhardes (Ebirhardis 244, Eberhar-
dez 295). Kurt hofbesitzer in Ober-
Kaufungen 1377, 244. t 1399, 295.
s. kinder Hermann, Heinrich und
Gertmd 1377, 244. Heinrichs frau
Gertmd 1399, 295. Heinrich [wohl
Kurts bmder] f 1399, 295. s. söhn
Heinrich Carmeliterbmder zu Cassel
und dessen mutter Hildegard 1399,
295.
Eberstein wüste bürg onö. Holzminden
a. d. Weser (Eversteyn 293). Konrad
von — laie [zu dem im Sächsischen
Hessengaue ansässigen zweige gehö-
rend] 1126, 23. Adelheid frau zu
Plesse geb. von — .
Eberwin söhn des villicus Eckhard um
1150, 25.
Eberwini. Heinrich schöffe zu Cassel
1308, 113.
Ebrach (Heveracensis) sw. Bamberg,
abt des Cistercienserklosters 33.
Echard: Eckhard.
Echardi: Eckhardi.
Eckbert irriff für Eckhard.
Eckebrecht (Ecbrecht 316, Eygebrecht
318, Egbrecht 320, Eckebrecht 336)
von Gasenhausen. — von Schachten.
Eckehardis. Hermann und Heinrich ge-
brüder 1390, 279.
Eckel (Egkel) Karls. — Bertoldes. —
Keimbolde.
Eckel (Egkelen299, Egkeln301, Ecke-
len 304, Egkel 396). Johann magister,
canonicus zu Fritdar, dann zu Cassel
1401—1403, 299—301. 304.
Eckeman. Hermann laie der Mainzer
dioecese 1410, 344.
Eckhard (Eccehart 13, Egkehard 13 n,
Eggehardus 25, Ekkehardus 27, Eke-
hardus 53, Eckehardus 77, Eghar-
dus 197, Eckehard 268, Eckhard 275,
Eghard 278, Eckehard 279, Echard
284, Eghart 291, Eckard 348, irrig
Eckbert für Eckhard 268 z) vorma-
liger besitzer von Herbede 1019, 13.
— ritter 1167. 27. — Kaufunger mi-
nisterial, besitzer eines gutes in San-
dershausen 1167—1189, 27. 29. —
villicus in Kaufungen um 1150, 25.
— glöckner 1296, 86. — von Brei-
tingen. — von [Wald-]Cappel. —
von Elbersdorf. — von Pelsberg. —
von Gerstungen. — Heberling. —
von Helfenberg. — Smed.
Eckhardi (Echardi 162, Eckehardi 163,
496
Edremid — Elbersdorf.
Egkebardi 184) gen. am ufer oder
bei dem bache. Konrad — colon in
Nieder-Zwehren 1323—1340, 162.
163. 184. 201. 8. frau 1334—1340,
184. 201.
Edremid in Kleinasien am gleichnami-
gen meerbusen, der insel Mytilini
(Lesbos) gegenüber, so. des berges
Ida (Adramytteum, Adrimitanus).
Heinrich bischof von — , vicar des
erzbischofes zu Mainz.
Eger (Egere). Dietrich von — 1279, 56.
Eggehardus: Eckhard.
Egholfus landbesitzer in Sandershausen
1167, 27.
Egidius Cardinal tit. ss. Cosmae et Da-
miani 1299, 41.
Egkel: Eckel.
Ehelt küsterin zu Kaufungen 1167, 27.
Ehlen w. Cassel (Elhin215, Elen 244).
pleban: Johannes. vogt: Mahin-
melthe.
Ehrenfels wüste bürg am Rhein zw.
Rüdesheim undA8smannshausen(Eren-
fels 369,Emfel8 371, Erenffilz372n).
Heinrich von — magister, rector der
kirche zu Lay, päpsÜicher notar und
cubicular (kammerherr) 1422 — 1423,
369. 371. 372.
Ehrenstein (Erinsteyn 398, Emsteyn
419). Eva von — pröpstin zu Kau-
fungen 1434—1440, 398. 419 (siehe
auch Eva).
Ehringen a. d. Erpe zw. Wolfhagen und
Yolkmarsen. von E. : Erpo, s. frau
Kunigunde geb. von Twiste und söhne
Erpo und Werner 1309, 114. 115.
Hermann consul zu Yolkmarsen 1310,
119.
Eichstädt a. d. Altmühl nw. Ingolstadt
(Eistadensis 22, Heistedensis 33). bi-
schöfe 33. Ulrich.
Eygebrecht: Eckebrecht.
Eigelwart erzpriester 1126, 23.
Eyl (Eyle). Siverd von — ritter zw.
1415 u. 1419, 361.
Eylbrichsfelde wüstung in der gegend
von Herda (Helverfelde 238 z, Al-
brechtsfelde 238 n) 238.
Eüderode: Ellerode.
Eyle Bertoldes. — Phasen. — Homud.
— Marrach. — Schurmann.
Eylgard. Johannes hof- und weinbergs-
pächter zu Lay 1382—1383, 261. 266.
s. frau Ida 1383, 266.
Eilgam. Hermann weinbergspächter zu
Lay 1436, 406. 407.
Eylo einwohner in Allendorf 1308, 109.
Eisberg berg nö. Lichtenau (Eysenberg)
409.
Eisenach in Thüringen (Ysnacensis 51,
Ysenachum 51, Ysenache 58, Yse-
nach 56, Ysenacensis 99, Yssenach
158, Yßennache 214, Ysenache 214,
Isenach 221, Isenache 231, Isenach
232, Isenhach 232 z, Yssennach 370)
158. 221. 288. 370. Hildebrand von
— Schöffe zu Creuzburg 1279, 53.
kirchen und klöster: Bene-
dictinernonnenkloster sanct
Nicolaus, pröpste: Heinrich. Jo-
hann Thamme. Cistercienser-
nonnenkloster sanct Katha-
rine ausserhalb der mauern 56. 377.
Augustinerchorherren - stift
sanct Maria 230. 231. decan und
capitel 228. 229. 232. 233. 288. 289.
338. 348. 358. decane: Heinrich. Kon-
rad. sangmeister: Ludwig von Son-
dershausen. Schulmeister: Dietrich
von Grerstenberg. Johann von Hain,
canoniker (domherren) 214. Dietrich
von Mihla. Dietrich von Gerstenberg.
Heinrich von Mutesfeld, vicare 181.
183. 214. 838. Berid von Lupnitz.
Heinrich von Weissenbom. k lost er
des Ordens vom heil. Paulus
(Pauliner), fratres: Paulus und Dit-
mar. stadt 227. vogt auf der
Klemme : Heinrich von Bischofferode.
bürgerme ister: Heinrich Men-
nychen. Dietrich v. d. Wartburg, c o n-
suln 122. bürger: Aurifaber. Bey-
mar. Torwarte, von Greussen. Saxo.
Schuler. h o f m a n n : Goldschmidt,
geld und Währung 214.221.227.
229—233. 235. 238. 284. 288. 347.
358. gewicht 23L — auf der
Klemme, ehemals bürg an der nord-
seite der stadt (jetzt Clemda)
421.
Eysenberg: Eisberg.
Eistadensis: Eichstätt.
Eiben so. Naumburg i. H. (Elbene 131,
Eibin 419, irrig Elbom 207 z). von
E. : die — 419. Konrad pleban zu
Gudensberg und Thilo gebrüder 1316,
131. Heimerad ritter 1316— 1325,137.
139. 173. s. brüder Dietrich ritter,
vogt der stadt Gudensberg 1316 —
1325, 137. 139. 173 und Werner abt
zu Breitenau 1316, 137 (siehe auch
Werner). Hermann wappner 1327,
178. Thilo ritter 1335—1351, 189.
207. s. brüder Heimerad und Werner
1351, 207. Thilo gen. von Böne ritter
1351, 207. Thilo d. alt. lehensmann
des Stiftes Kaufungen 1423, 370.
Elbersdorf w. dicht bei Spangenberg
(Elberstorf 197, Elbisdorf 197 z). von
E. : Eckhard knappe, burgmann zu
Spangenberg. s. kinder Ditmar, Adel-
ülborn — Ernst.
497
heid, Christine und Kunigunde 1388,
197.
Elbom irrig für Eiben.
Elderode: Ellerode.
Elferus ritter 1167, 27.
Elgershausen sw. Cassel (Elghershusen
114, Elgershusen 115, Elgirshusen
llBz). pleban: Werner [von Twiste].
Elhin: Ehlen.
Ely. Konrad biirger und sehöffe zu
Cassel (söhn des Elyas 103) 1304—
1324, 103. 167.
Elisabeth (Elizabeth 86, Elisabeth 57,
Elizabet 139, Elisabet 158, Elisabed
188, Elzebeth 218. vgl. auch Else,
Ilse und Lise) von Brandenberg. —
Comes. — von Dalburg. — [die hei-
lige,] landgräfin zu Thüringen. —
Völperti. — von Hoenrode. — Lang-
schenkel. — Meiers. — Schwester
Heinrich Rotes. — von "Waldeck. —
von Wehren.
Ellen. [Ober-] wsw. Eisenach (Elnde)
[propstei des klosters Reinhardsbrunn]
51. propst: Giseler.
Ellen. Unter- w. Eisenach (Nyddem
Elnde 282, Nydem Elnde 288, Ned-
dem Ehi 233 z) 232. 233.
Ellerode nnw. Witzenhausen (Eilderode
83, Elderode 84, Eiderodde 211) 83.
84. 211.
Else, zu Elisabeth, (Else 212, Ilse 316,
Elsa 341, Elze 373, Elße 890) Sänge-
rin im kloster Lippoldsberg 1^7,
831. — von dem berge zinsfrau in
Herleshausen 1396, 288. — von Butt-
lar gen. Treusch. — Ditmar. — Ernst.
— Hagemeister. — gemahlin land-
graf Heinrich II. zu Hessen. — Hor-
busch. — von Hunolstein. — Meiers.
— Schäfer. — Schunesteyn. —
Schuncken. — Seilwinder. — We-
mels. — von Wildungen. — von
Witzleben.
Eisungen. Ober- w. Zierenberg (Hel-
sungen 48, Eisingen 119) 119. vogtei
über die Kaufunger guter in — 59.
gericht in — 59. von E.: Johannes
ritter um 1250, 48. Gerlach consul
zu Immenhausen 1324, 170.
Elverfeldt [nach Elberfeld, der späte-
ren Stadt a. d. Wupper, genannt]
(Elvervelde 104, Elverfelde 272, El-
birfelde 311, Elverfeilde 850, Elver-
veld 350 z). von E.: Konrad (Kurt)
ritter und s. söhn Burghard 1304,
104. dessen frau 104. [s. söhn] Kon-
rad (Kurt) knappe, schultheiss zu
Herbede 1388—1405, 272. 311. 322.
1 1415, 350. s. söhn Eberhai-d schult-
heiss zu Herbede 1404—1415, 311.
350. t zw. 1415 u. 1419, 361. s. söhn
Konrad (Kurt) gen. von Herbede
schultheiss daselbst zw. 1415 u. 1419
—1430, 361. 385.
Emelud tochter von Johann Götz.
Emicho graf 1102, 20. (1.)
Emicho graf 1102, 20. (2.)
Emmerer. Hans 1399, 295.
Engel Ailczeuner.
Engelbert (Engilbertus 189) erzbischof
zu Coeln f 1225, 38. 1290, 73. —
marschall zu Winningen 1281, 57. —
Volpurgis. — von Seibach.
Engelmans son (Engilmans son 234).
Johann schöfFe zu Lay 1369, 234.
Henne weinbergsbesitzer am Hasel
bei Lay 1383, 266.
Ense [Ober- oder Nieder-?], s. Corbach.
Heinrich von — 1199, 32.
Eppenberg am Heiligenberg zw. Mel-
sungen und Felsberg (Eppeneberg 96,
Eppinberge 270) Augustinemonnen-
kloster 96. propst 270.
Eppo caplan des plebans Hermann zu
Kaufungen 1294, 81.
Erbipolensis : Würzburg.
Erchanbaldus : Erkenbsdd.
Erenfels, Erenfilz: Ehrenfels.
Erffa. vonE. : Heinrich f 1435, 403. 404.
s. söhn Hans 1435—1441. 404. 421.
Erfurt in Thüringen (Erfordia 66, Erf-
fordia 367, Erfforte 375, Erforte 389)
66—73. 308. 309. 367. 368. 375. 388.
weihbischof und vicar des Mainzer
erzbischofes zu — : Johannes bischof
von Citrum. provisor der erzbischöf-
lichen curie: Johannes von Rengel-
rode. decan der kirche sanct Maria :
Johannes Brun% scholaster derselben
kirche: Dietrich von Weberstedt.
Hermann Schindeleib, pfarrer der
sanct Martinskirche: Dietrich von
Janis. notare: Johannes von San-
nem. Wydo Xyrxee.
Erfurth [Nassen-?] ssw. Borken (Erf-
frede) 17.
Eringen siehe Ehringen.
Eringeshusen: Ihringshausen.
Erkenbald (Ercanbaldus 1, Erkanbaldus
5, Erkenbaldus 6, Herchanbaldus 7,
Herrchanballdus 8, Hercanballdus 9,
Hercanbaldus 10, Erchanbaldus 13)
[kanzler Karls des grossen] 811, 1.
— erzbischof zu Mainz, erzcaplan
1017—1020 oder 1021, 5—14.
Erkenberti. Heino consul zu Creuzburg
1315, 134.
Ermengard wittwe Reinhards von San-
dershausen.
Ernst (Hemust 2, Emestus 34) um 850,
2. — [päpstlicher kan2leibeamter]
82
4d8
Ernst — Felflbergf.
1256, 49 z. — frater [des klosters
Hardehausen] 1216, 34. — decan der
sanct Martinskirche zu Heiligenstadt
1406, 325. — der jüngere, herzog zu
Braunschweig. — von Uslar. — von
ZeUa.
Ernst. Johannes und s. frau Else 1407,
326.
Erpo (Erp 3, Erpho 15, Erpo 80) zeuge
zw. 880 u. 889, 3. — graf 1023, 15.
— decan zu Soest 1224, 37. — [von
Ehringen] Schwiegersohn Alexanders
von Twiste 1294, 80. — von Eh-
ringen.
Ersten nö. Zierenberg (Erstin). kirche
215.
Erto vater Konrads 1296, 85.
Escebere irrig für Escheberg.
Escenwege: Eschwege.
Esch [Wald-] s. Coblenz (Asch) 11. 69.
372.
Esch (Eschen 406, Esche 407). Henne
von — weinbergspächter zu Lay 1436,
406. 407.
Escheberg ehemals dorf, jetzt rittergut
nö. Wolfhagen (Eskeberge 10, Esce-
bere 41, irrig Escebere 41 n, Essche-
berg 114, Eschebergh 148, Esche-
berge 213, Eschenberge 213 z, Esche-
bergk 276, Eschenberg 276 z) 10. 41.
148. 213. 276. 277. vogtei über die
Kaufunger guter in — 59. Ulrich
von — 1294—1310, 80 (dominus).
114 (ritter). 119 (famulus).
Eschen siehe Esch.
Eschenstruth ssÖ. Ober - Kaufungen
(Eschenestrut 23, Eschinströd 208,
Esschinstrud 394, Esschenstrud 394,
Eschinstrud 400, Eschinstrfid 405,
Eschenstrudt 405 z) 23. 208. 394. 400.
kirche 405. rector der kirche : Thile-
mann Kitzing. Johann Fromme -
knecht. zinsmann: Heinz Scheffer.
einwohner: Henne Wegener.
Eschwege a. d. Werra osö. Cassel (Es-
kenewage 17, Eschenewege 31, Escen-
wege 42, Eschen wege 221, Eschin-
wege 240, Esschinwege 240, Eschin-
weghe 306) 17. 42. Benedictiner-
nonnenkloster sanct Cyriacus 31. Jo-
hann von — subprior des Wilhel-
mitenklosters zu Witzenhausen 1403,
306. plebaiie : Heinrich. Johann Pop-
pe, rector des altares sanct Nicolai
in der sanct Godehardkirche : Ber-
thold Hüter, rathsmeister und rath
der Stadt 416.
Escebere, Eskeberge: Escheberg.
Eskenewage : Esch wege.
Eugen IV. papst 1432—1442, 38G [a.]b.
[und c.]. 389. 392. 399. 415. 420. 422.
Eva propstin zu Kaufungen 1433, 394
(siehe auch Ehrenstein).
Everd: Eberhard.
Ezzo ministerial der Kaufunger kirche
1132, 24.
F und V.
Vacha a. d. Werra sw. Eisenach (Vache
222, Vechesche wer 222). Johannes
von — einwohner in Cassel 1409,
341. altar zu — 222. — wähnmg
222.
Valys: Fals.
Fahner [Grross- oder Klein-?] osö. Lan-
gensalza (Vanre). Götz von — 1367.
226.
Palken a. d. Werra so. Treffurt (Val-
ken 158, Falkin 332). von F.: Heb-
rich wappner 1322, 168. Heiso 1401,
332. s. Ti*au Lise tochter Arnold Ju-
demanns und mutter Juttas von Leim-
bach 1407, 332. f 1409, 339 und zw.
1440 u. 1442, 423.
Falkenberg wüste bürg ö. Hebel, n.
Hombei^. Otto von — 1297. 87.
Falkenberg (Valkenberg") wüste hmg
nw. Zierenberg. Stephan knappe
1323, 160.
Fals (Valys 115, Fals 117, Valß 157.
Falz 174, Falß 176, Falzs 179). Wer-
ner consul und schöffe zu Cassel 1309
—1325, 115. 117. 157. 174. Alhert
consul daselbst 1326—1328, 176. 179.
Valva (de Valua Iß n, ante Valvam 130).
Hennann ritter 1291, 76. Thüe-
mann f, dessen wittw^e Cine und
söhne Hermann und Thilemann 131CI
120.
Vanre: Fahner.
Vappe irrig für Bappe (Poppe).
Veckir. Reinher 1381, 257.
Veirenspital : Verenspital.
Felchta sw. Mühlhausen iVelcbede).
Heinrich von — in Ober-Heroldshan-
sen 1336, 192.
Vellmar. Ober- nnw. Cassel (Velmar
117, Vilmar 242) 117. 242. viceple-
ban: Walthelm. — colon: Immen-
hausen.
Velmeden ono. Lichtenau (Felmde) 2Ö4.
einwohner : Kunne auf dem raine nnd
ihre söhne Berld und Heinrich.
Felsberg a. d. Edder, burjr und stad:
ö. Fritzlar (Felßberg 265, Velspenj
278, Felsperg 279, Velsberg 288z.
Velßberg 362). von F. : die — 14^24.
375. Eckhard ritter 1383 — 1410. 265.
268. 275. 278. 279. 284. 286. 2^
289. 295. 343. f 1414, 347. 1415.
Venemari — Folkenandes.
499
848. 1418, 358. s. frau Gute und
söhne Hermann 1896, 288. und Wer-
ner wappner 1396—1419, 288. 343.
845. 347. 362. des letzteren frau Chri-
stine 1410—1414, 343. 347. — von
[aus] F.: notar HoUauch.
Venemari: Winnemari.
Vener. Job lioentiat 1401, 297 z.
Venne. 3 Wüstungen Ritter-, Mittel-
und Langen-Venne bei Gudensberg
(Vennee) 20 (2 mal genannt ; es sind
wohl 2 dieser Wüstungen gemeint).
Verden a. d. Aller, dioccesancleriker :
Johannes von Sannem notar [zu Er-
furt].
Verenspital beim jetzigen schloss Au-
gustenruhe, vulgo Schönfeld sw. Cas-
sel (Veirenspital) 242. wohl = hos-
pitale beatae virginis 98.
Fenia nw. Stadt Worbis (Femowe).
Apel 1383, 265.
Fettenhenne Mollers.
Fidelis. A. päpstlicher kanzleibeamter
1422, 369 z.
Fie, Vye, Vyee: Sophie.
Viermünden nnö. Frankenberg (Vir-
munden). Heotor von — 1388, 276 z.
Vietinghoff (Vitenkoffen). Hermann von
— camerarius der abtei Siegburg
1423, 372.
Fyge, Vyge: Sophie.
Vilmar: Vellmar.
Fvmen. Ludwig laie des Mainzer bis-
thums 1420, 365.
Vincencii. Konrad ehemal« bürger zu
Cassel 1313, 126.
Finke. Johannes consul zu Lichtenau
1323, 16L
Virbach wüstung nw. Keichensachsen
kreis Eschw^ege. Ditmar von — com-
thur des Deutschordenshauses in Rei-
chenbach 1294, 81.
Virgiseln. Johann bürger in Cassel 1373,
24L
Vimgelin. Siegfried 1390, 279.
Virtzinen. Hermann landsiedel in Har-
leshausen 1424, 378.
Fyscher. Kurt und Heinrich zinsleutc
in Herleshausen 1396, 288.
Visil. Johannes bürger in Münden 1293,
79.
Vitenkoffen : Vietinghoff.
Vitulus. Ludwig ritter 1307, 107.
Flarchheim s. Mühlhausen (Fladicheym
122) 312. Hermann von — capitular
zu Burschla 1312, 122.
Flechtdorf nnw. Corbach (Vlechtorph
96, Vlechtorp 166, Vlechdorp 171)
Benedictinerkloster 96. abt 166. 171.
Fleysch. Heinrich zinsmann in Herles-
hausen 1396, 288.
Fleischhauer (Flei8chouwer336, Fleysch-
ower 416). Hermann colon in Ober-
Kaufungen 1408, 336. Ludwig (Lutze)
Colon daselbst 1428—1439, 382. 416.
417. Johannes colon daselbst 1428,
382.
Fleming. Siverd vormals pfarrer zu
[Ober-]Kaufungen 1432, 388.
Flenne (Vlenne 191). Konrad consul zu
Allendorf 1298, 93. 94. Friedrich
consul daselbst 1836, 191. Helwig
bürgermeister daselbst 1336, 191.
Vlfuesanger: "Wolfsanger.
Fößlehen siehe Heiligenrode.
Vöyler. Rüdiger zinsmann in Herles-
hausen und s. Schwester Cine 1369,
233.
Völkershausen [a. d. Werra nw. Tref-
furt?] (Volkerhu8en323,Folkirßhu8en
330). Johann (Hans) von — Junker
1405—1407, 323. 330.
Vogt (Voyt 233, Voit 236, Void 238,
Foyd341). Günther 1369— 1370, 233.
235. 236. 238. Heinrich oolon in
Blickershausen 1409, 341.
Voylsberg. Johann zinsmann in Her-
leshausen 1369, 233. s. Stiefsohn:
Konrad Schefer.
Voke. Helwig colon zu Z wehren 1808,
110. Ludwig colon daselbst 1308,
111.
Volcnant: Folkenand.
Folcwin (Volcwinus 32, Volquin 316,
Volgwin 316 n). Henne gutsl^esitzer
in Calden 1405, 316. — von Naum-
burg.
Volghard (Volghard 298, Folkard387).
Konrad bürgermeister zu Cassel 1401
—1402, 298. 303. Konrad schöffe
daselbst [1417—] 1418, [357.] 360.
bürgermeister 1424—1432, 878. 887.
Heinrich bürger und hausbesitzer in
der neustadt Cassel 1420, 365. Wer-
ner priester des Mainzer bisthums
1420, 365. Konrad dechant der sanct
Martinskirche t 1432, 391z. Johan-
nes altarist zu Kaufungen 1434, 398.
Konrad diacon der Mainzer dioecese
1440, 418.
Volghardes. Gertrud conventualin des
klosters Ahnaberg in Cassel 1434,
398.
Volghardi. Johannes, von Cassel, cle-
riker der Mainzer dioecese und kai-
serlicher notar 1392, 283. Johannes
diacon der Mainzer kirche 1440, 418.
Folkard: Volghard.
Folkenand [Folkenandes].
Folkenandes (Volcnant 155, Folkenan-
dis 279). Hermann colon in Walburg
1322, 155. 156. Folkenand 1383,
500
Yolkerhnsen — Friedrich.
264. 8. bnider Lutz 1383—1390, 264.
279.
Yolkerhusen : YÖlkershausen.
Volkmar (Folcmanis 22, Volcmarus
153) truchsess 1123, 22. — Comes.
Yolkmarsen nnw. Wolfhagen (Volc-
mersen 114) 114. 116. rector der
kirche: Ludwig Monetarius. richter:
Alradus Martini, bürgermeister und
consuln 114. 119. bürgermeister:
Hartradi. Dietrich von Lichtenfels.
consuln 116. Adolf. Bake. Burghard
und Gerlach von Benfeld. Thilo und
Hermann von Bemdorf. Plire. Bulle.
Tammonis. Detheri. Drenkere. von
Ehringen. Yrolike. Hartradi. Lupus.
Monetarius. Rogge. Rudolf. Rufus.
vom Schwanen. Wiperti.
Vollender, die — . [die glieder der fa-
milie Volland] zu "Walburg 1436, 409.
Yollmarshausen (Volmorshusen). Albert
Schöffe der neustadt Cassel 1364,
220.
Yollmarshausen so. Cassel, sw. Ober-
Kaufungen (Yolmareshu8un9, Wolme-
reshusin 41, Yolmereshusen 68 z, Yol-
mershusen 106, Wolmershusen 143,
Yolmarshusin 207, Volmarshusyn 212,
Yolmershusin 212, Yolmershaußen
212 z, Yolmirshusen 287) 9. 41. 68.
110. 212. 269. — pfarrer (plebane):
Konrad. Hug. Werner, vicepleban:
Degenhard. i^enturio (schultheiss) :
Johannes. Colonen und einwohner:
Bachus. Konrad unter dem berge.
Hartberin. Heymericus. Hermann
Schuchwort und s. frau Gela. Else
Schunesteyn. Uschlag. von Walburg,
örtlichkeit: Fronmühle 110. 111.
Yolpert (Folbraht 23, Yolpertus 34,
Wolpertus 120) pleban zu Kaufun-
gen, bruder der niutter Herwigs von
4tmold 1 1324, 168. — caplan, pro-
curator und syndicus des stiftes Kau-
fungen 1308—1316, 108. 116. 120.
134. 141. t 1324, 168. — Kaufunger
ministerial 1216, 34. — Baurus. —
Cragh. — von Ditmold.
Yolperti (Yulperti 188 z). Johannesund
Simon besitzer des Suringesgutes in
Nieder-Zwehren 1336, 187—189. de-
ren rautter Elisabeth und Schwester
Jutta 1336, 187. 188.
Yolpurgis. Engelbert, von Fritzlar,
Schwager Johanns und Simons Yol-
perti 1336, 189.
Yolquin: Folcwin.
Yolradi. Gottfried consul zu Cassel 1323,
169.
Yopehi [Yaupel?] Kunne zu Walburg
1383, 264.
Yopelonis. Konrad magister, procuntor
des Stiftes Kaufangen 1424, 377.
Yomydenloch (vem Yden loh = frau
Idas wald) siehe Witzenhausen.
Foro. de — . Werner bürger in Cvsbä
1291, 76. Johannes priester 1310,
120. Werner bürgermeister zu Fritz-
lar 1321, 153.
Forst, der — ehemals wald, jetzt groese
wiesenfläche ö. Cassel, dicht s. Bet-
tenhausen (Yorst 80, ante forestun
116) 80. 116 (siehe auch Ca^l und
Bettenhausen).
Förstern. B. kanzleibeamter des concfls
zu Basel 1438, 414 z.
Francia, Franci: Franken.
Francisa beamter der päpstlichen poe-
nitentiarie 1433, 392 z.
Francisci, Jaoobus, von Utino, deriker
der dioecese Aquileja, päpstlicher und
kaiserlicher notar, Schreiber beim
päpstlichen auditor Capus de Latwre
1424, 377.
Franciscus Bargallo.
Fränkischer (Frenkisch) wein 261. 266.
Franken (Francia 1, Franci 1) 1. kö-
nig der — : kaiser Karl der grosse.
Frankenberg n. Marburg (Francken-
berg 161 z). propst [des klostera sanct
Greorgenberg ausserhalb der stadi]:
Gerlach, glöckner: Ditmar.
Frankenhausen ssö. Grrebenstein (Fnn-
kenhusen 76, Yrankenhusen 160,
Yrankenhyisen 170) 76. 160. 170.-
colon: Konrad Tot.
Fredebom. Johannes, von Immenhau-
sen, cleriker der Mainzer dioeoeK
1432, 386 c.
Yredeland: Friedland.
Freitag (Yritac 170, Fritach 192). Her-
mann consul zu Immenhausen 1824
170. Konrad in Grossen-Gottem 1336,
192.
Fremersdorf [kreises Forbach in H-
sass-Lothringen oder Fremmendorf
im kreise Saarlouis?] (Fremmersdorf
372 n). Johannes von — hospitalir
der abtei Siegburg 1428, 371. 372.
Friedhelm (Fridehalmus) von Buch.
Friedland s. Göttingen (Fridelani 90.
Yredeland 108, Yridelant 113, Fre-
delant 174, IVyedeland 184 n) 90.
von F.: Heinrich schöffe zu Cassd
1304—1308, 103 (ohne ,vonO. H^^
Konrad consul daselbst 1321— 1^<
162. 174. 184.
Friedrich (Fridericus 4, Fredericus 12,
Frithericus 28, Frpdericus] 99, Fre-
dricus 181, Fridricus 182, Frederich
206. vgl. Fritz) I. kaiser 1167—1174,
27. 28. — n. kaiser f 1406, 32&.
Fryling — Gebeno.
501
— erzbischof zu Coeln 1123, 22. —
herzog [von Schwaben^] 1123, 22.
— [der freidige] markgraf [zu Meissen
etc.] 1300, 99. — graf des Fränki-
schen Hessenganes 1008—1019, 4. 9.
12. — [gnif zu Isenburg] mörder des
erzbiscfaofes Engelbert zu Coehi f
1226, 89. 1290, 73. — markgraf zu
Brandenburg. — von Colmatsch. —
von Creuzburg. — bruder des land-
grafen [Ludwig HE. zu Thüringen],
graf [zu Ziegenhain]. — [söhn und]
erbe des landgrafen Albert zu Thü-
ringen. — Flenne. — von Hertings-
hausen. — von Hopfgarten. — von
Mädelstein. — von liihla. — von
Rosdorf. — von Rusteberg. — von
Weberstedt.
Fryling einwohner in Fritzlar 1483, 995.
Fritz, zu Friedrich, (Fricze 265, Fryt-
sche 362) von Herda. — von He-
ringen.
Fritzlar a. d. Edder ssw. Cassel (Fri-
tislare 3, Frideslare 17, Frislariensis
22, Frideslaria 23, Yrizlariensis 37,
Fritlariensis 76, Fritslaria 81, Fritz-
laria 96, Frislariensis 166, Friczlaria
189, Friczlar 300, Fritzlar 318, Frics-
lariensis 420) 3. 17. 23. 281. 416.
von F.: Rodancherus [notar?] zw.
880 u. 889, 8. kirchen und klö-
ster: collegiatstift der sanct
Peterskirche 199. 354. 355. 405.
420. pröpste: Godebold. G[unipert].
Johann von Rodenstein, propstei und
capitel 216. 270. 281. 325. officialität
und official der propstei 153. 168.
178. 194. 287. 854. 855. 405. 414.
415. 418. Johann von Wolfskehl.
curie der propstei 420. 422. clerus
der propstei 199. 270. decan und
capitel 199. 216. 270 313. Reimbold.
Afdololdus]. Ludwig von Binsförth.
scholaster 199. 270. Giso. cantoren
199. 270. Heimerad. Nicolaus Trott,
succentor: Heinrich von Lucowe.
custos 157. 169. canoniker 199. C[on-
radus]. Albertus magister. Heimerad.
Wigand. Heinrich von Odelsen. Kon-
rad von Hederich. Heinrich Hor-
busch. Johann Eckel. Heinrich Ke-
semann. convent der Minder-
brüder 96. guardian81. lector: Jo-
hannes von Warburg, brüder : Gum-
pert. Ludwig. Johannes Monin. hos-
pital der heil. Katharine aus-
serhalb der mauern der stadt 96. 270.
— Synode zu — 23. erzpriester
270. die stadt: 17. 23. 158. 189.
28L 396. 415. 422. bürgermei-
ster Th. von Kirchhain. Werner de
Foro. notar: [Rodancherus.] Jo-
hannes Hubenstricker. einwohner:
Volcmar Comes und s. frau Adel-
heid. Engelbert Volpurgis. Fryling.
geld und Währung 158. maß
162. 163.
Fröndenberg ssö. Unna (Vnmdeberch)
Cisterciensemonnenkloster 96.
Vrolike (Frölich?). Johannes consul zu
Volkmarsen 1310, 119.
Frommeknechte. Johannes priester, er-
nannter rector der kirche in Eschen-
struth 1436, 405.
Frommershausen nnw. Cassel (Vro-
mershusin 58, Vromershusen 177,
Fromersh&sen 367). rector der kirche
867. Rudolf. Siegfried.
Fronhausen ssw. Marburg (Fronhusin).
Kraft von — ritter 1890, 279.
FronmAl siehe YoUmarshausen.
Vrowengel. Johannes bürgermeister zu
Grebenstein 1408, 837.
Frowin von Haun.
Frübose. Arnold schöfFe zu Lay 1369,
284.
Fulda fluss (Fuldaa) 1.
Fuldhagen wüstung so. Cassel (Volt-
hayn 198, Vulthayn 193). gutsbe-
sitzer in — : Ludwig Simmershausen.
Funcke (Fungke 413, F&ngke 414) Jo-
hannes capTan der äbtissin zu Kau-
fungen, dann canonicus an der kirche
sanct Maria zu Rotenburg 1428 —
1440, 882. 413—415. 418.
Vunke (Wnke). Ditmar 1248, 47.
Furinsland (Furynsland 298). Hermann
gutsbesitzer in Heiligenrode 1401 —
1402, 298. 3(B.
0.
G. cantor am dome zu Mainz 1221, 35.
— Cossel kanzleibeamter des concils
zu Basel.
Galhardus päpstlicher kanzleibeamter
1422, 369 z.
Gambach. Henne, von Seligenstadt,
gen. Schneider 1402, 303.
Gandersheim s. Hildesheim, nebenklo-
ster [der Benedictinemonnenabtei]
50. nennen daselbst: 2 töchter von
Heinrich Hasso.
Gasenhausen (Gasenhusen) wüstung nnw.
Gudensberg, so. nahe Wichdorf, von
G. : Kurt, Wittekind, Eckebrecht und
Reinhard gebrüder 1408, 836 (siehe
auch Wichdorf).
Gasterfeld wüstung w. Wolfhagen (Ga-
stervelt). Heinrich von — 3fl99, 32.
Gebeno söhn des villicus Eckhard zu
Kaufungen um 1150, 25.
B02
Gebhard — Grertrud.
Gebhard (Gebehardus 22, Gebehart 23)
bischof zu Würzburg 1123, 22. —
bruder Dudos 1126, 23. — knappe
der herren von Weberstedt [1334 — ]
1336, [186.] 192.
Gehrden n. Warburg (Gerdene) Bene-
dictinemonnenkloster 96.
Geyla: Gela.
Geymariensis : Geisraar.
Geysingen (wo ?). Berthold von — offi-
cial der landgräfin Adelheid zu Cassel
und Vorsitzender des gerichtes zu Kau-
fungen 1296, 86. 86.
Geisleden so. Heiligenstadt (Geizlide
64, Geizeide 83, Gezele 84, Gezele-
den 85). Heinrich von — official der
äbtissin zu Kaufungeu 1279 — 1296,
54. 83—85.
Geismar. [Hof-, fraglich nur bezüglich
der von G.] nnw. Cassel (Geysmaria
113, Gesmaria 118, Gey[8]mariensi8
121, Geysmar 143, Geyßmar 383,
Geismar 384z) 121. 329. von G.:
Marquard schöffe zu Cassel 1308, 113.
Werner consul daselbst 1309—1325,
118. 143. 150. 162. 169. 174. Werner
schöffe der altstadt daselbst 1356,
210. Mechtildis vermählt mit Diet-
rich von Homberg. Franciscaner-
kloster: altäre: frühmessaltar 383.
sanct Laurentiusaltar 384. guardian:
Dietrich Stoltzenhagen. lesemeister:
Konrad Brun. convent 383. 384.
bürgen Heinrich Seilwinder und
kinder. Hermann und Barbara We-
gerdancz. geld und Währung:
21. 264. 267. maß: 254. 267. (siehe
auch Hofgeismar.)
Geizeide, Geizlide: Geisleden.
Gela (Geyla 130, Gele 153) magd des
Priesters Ludwig Slaten 1396, 290.
291. — Piltzer. — Comes. — von
Crumbach. — Gobl)eln. — Schuch-
worte. — Sliche. — Welmai-s. —
Wilden.
Gelud tochter von Johann Götz.
Gemunden: Münden.
Gensungen a. d. Edder w. Melsungen
(Gensingen), von G. : Konrad f 1336,
191. 8. söhn Berthold pleban zu Soo-
den und caphui des landgrafen Hein-
rich II. zu Hessen 1336, 191 (siehe
auch Berthold), erzpriester 270.
Genswabe wüstung an der Losse wohl
unweit von Kaufungen (Genswage
246) 246. 357. besitzer: Johann und
Kunne Seidenschwanz, einwohner :
Thilo Haidunges. Kunne, ihr söhn
Konrad Runtzel und ihre tochter
Kunne. Henze Heymerichs. Neu-
meyer.
Georg, kirche sanct — siehe Ober-Kau-
fungen, klostcr des heil. — siehe
Homberg.
Georg (Jörge) von Witzleben.
Georgenberg sw. dicht vor Franken-
berg (Jurgenberch) Cisterciensemon-
nenkloster 96.
Gepa von Itter.
Gerbershausen wsw. Heiligenstadt (Ger-
wershusen). Thilo von — burgmann
und bürger in Witzenhausen 1407,
328.
G[erbodo] propst an sanct Peter zu
Mainz 1228, 40.
Gerdene: Gehrden.
Gerfalke vormals besitzer des sanct Be-
nedictuslehens fn Kaufungen 1432,
388.
Gerhard (Gerhardus) magister, cano-
nicus an sanct Cunibert zu Coeln
1224, 37. — custos zu Dorla 1314,
127. 128. — Bruwer. — Monetarius.
— von Salzungeu. — von Zwehren.
Gerhold (Gerolt 23, Gherold 316, Ge-
rolt 320) laie 1126, 23. — von Cal-
den. — Tylens.
Geriken (Gherke 368, irrig Hans statt
Heinrich 368). Heinrich gen. Mickel
1421, 367. 368.
Gerlach (Gerlacus 20, Gerlach 207) graf
1102, 20. — propst zu Frankenberg
1321, 151. — propst zu Heydau 1386,
270. — von Benfeld. — Tuker. —
von Eisungen. — von Grifte. — Gru-
newald. — von Linne. — von der
Malsburg. — Meysenbug. — Mü-
schelin. — Stelehut. — Ziegenseide.
Germerode w. Eschwege (Germarode
156, Germerade 409) Praemonstra-
tensemonnenkloster 156. 156. 409.
kirche sanct Maria 156 s. — propst
165. 156. Heimerad. priorin und
convent 165. 156.
Gerolt: Gerhold.
Gerstenberg [im herzogthum Sachsen-
Altenburg?]. Dietrich von — cano-
nicus, dann erwählter scholaster der
kirche sanct Maria zu Eisenach 1333
—1334, 182. 185.
Gerstungen a. d. Werra w. Eisenach.
von G. : Konrad magister, canonicus
an der kirche sanct Johannes zu
Mainz und protonotar des Mainzer
Stuhles 1291—1294, 75. 81. 82. Eck-
hard s. bruder 1279—1291, 53. 54. 75.
Gertrud (Gerdrud 24, Gertrudis 74,
Gerdrudis 126, Gertrude 196, Ger-
tnide 295) Kaufunger leibeigene zu
Grifte 1132, 24. — tochter von Kurt
Eberhardes. — frau von Heinrich
Eberhardes. — Volghardes. — von
Öerwershusen — Gottfried.
&oä
Hesserode. — HiUe. — von Hoenrode.
— Holzsadel. — von Mihla. — wittwe
Reinhards Obuli geb. von Seebach.
— tochter derselben beguine. — von
Sandershausen.
Gerwershusen : Gerbersfaausen.
öerwig (Gerwicus) priester 1132, 24.
— von Bischofferode.
Gese Wytten.
Gesecke so. Lippstadt (Gyseke) Bene-
dictinemonnenkloster 96.
Gesraaria: Geismar.
Geweleri. Konrad bürger und consul
zu Allendorf 1298, 91. 93. 94. Her-
mann consul daselbst 1336, 191.
Gezele, Gezeleden: Geisleden.
Gherke: Geiike.
Ghodenburg: Gudenberg.
Gygilbein. Berld milller der unteren
mühle zu Herleshausen 1368, 231.
Gilsa SSW. Fritzlar (Gylse). Johannes
von — wappner 1440, 420.
Gyseke: Gesecke.
Gisela (Gisla 18, Gysela 19, Gisela 21,
Gisila 26) kaiserin 1041, 18. f 1086,
19. — äbtissin zu Kaufungen 1109 —
1126, 21—23. t um 1160, 26. —
propstin daselbst zw. 1189 u. 1228.
40 a.
Giseler (Giselherus 27, Gyselerus 61)
vormals landbesitzer in Sandershau-
sen 1167, 27. — propst zu [Ül)er-]
Ellen 1268, 61.
Gysle (Gyslonis 126, Gysle 130, Gyslen
138). Hermann consul, dann bürger-
meister zu Cassel 1313—1323, 126.
130. 132. 138. 142. 143. 160. 152.
169.
Giso (Giso 23, Gyso 148, Gyse 306)
scholaster der kirche zu Fritzlar 138(),
270. — w^einbergsbesitzer in Witzen-
hausen 1403, 3(X>. — Hund. — von
Rodersen.
Gleichen nw. Gudensberg (Glichen 64,
Glichin 367) 78. 137. 416 z. 419.
von G.: Helmbold [schreil)fehler für
Heimung?] 1279,66. Heimung 1279
—1306, 64. 78. 82. 105. f 1316, 137.
s. frau Albradis 1292, 78 (siehe
auch Ober-Kaufungen). — rector der
kirche 367.
Gleneborg (Glenenborg). Heinrich pro-
curator des stiftes Kaufungen 1421,
367.
Glichen: Gleichen.
Glimmerode so. Lichtenau (Grymolde-
rode 147, Gribolderode 161). Sieg-
fried von — consul und schöffe, dann
bürgermeister zu Lichtenau 1318 —
1823, 147. 161.
Glindfeld siehe Küstelberg.
Glore beamtw der päpstlichen poeni-
tentiarie 1433, 392z.
Gnisse. Tolde zinsmann in Rotenburg
1433, 394.
Gobbeln. Helwig zu Heiligenrode und
8. frau Gela 1420, 366.
Gobelonis. Heinrich altarist (vicar) der
sanct Martinskirche zu Cassel 1404
--1406, 309. 310. 318. 321. 322.
Goch. T. von — päpstlicher kanzlei-
beamter 1422, 369 z.
Gocze, Goczo: Götz.
Godebold (Godeboldus 17, Gotteboldus
22) propst der kirche zu Fritzlar
1123—1126, 22. 23. — vogt des erz-
bischofes Bardo zu Mainz 1040, 17.
Godeferd, Godefridus: Gottfried.
Godenberg: Gudenberg.
Göttingen a. d. Leine nö. Cassel (Gott-
hingen 191, Gothingsche were 271).
Dietrich von — consul zu Allendorf
1336, 191. Währung 271.
Götz, zu Gottfried, (Goczo 126, Gotzo 142,
Gocze 226) Bockshorn. — von Crum-
bach. — von Fahner. — von Wetter.
Götz (Goz 161, Goczo 167, Goczen 220,
Götze 233, Gotzczen244, Götze 288).
Heinrich canonicus zu Kaufungen
t 1321, 161. Heinrich, von Wetter,
1324, 168. Johann, s. frau Kunne und
kinder Johann, Gelud und Emelud
1364, 220. Günther zinsmann in
Herleshausen 1369, 233. Hannes
1377, 244. Heinrich zinsmann daselbst
1396, 288.
Goldschmidt (Goltsmed). Claus pfarrer
zu Lauchroeden 1441, 421. Ludwig
hofmann zu Eisenach 1279, 66.
Goltackers vorwerk siehe Herleshausen.
Goschalk: Gottschalk.
Gosperode (Gosperade) zu Ober-Kau-
fungen 1432, 387.
. . . goßel schöffe zu Cassel 1417, 367.
Goßewin. Johannes schöffe zu Homberg
1440, 420.
Gotha in Thüringen (Gotta). propst an
der kirche sanct Maria 217.
Gotteboldus: Godebold.
Göttern. [Alt- oder Grossen- ?] nw. Lan-
gensalza (Guterena 6, Gutteren 93,
Guttem 192, Göttern 214) 6. 6. 93.
von G. : Hermann consul zu Allen-
dorf 1298, 93. 94. Berthold 1336,
192. Dietrich caplan auf der Bran-
denburg 1361, 214.
Göttern. Bischofs-, jetzt Grossen- nw.
Langensalza (Byschofesguthem 192,
Bischoffisguttem 339, Bischofisgut-
tern346)6. 6. 192.339. einwohner:
Topf. Freitag. Günther. Lethgebur.
Gottfried (Godefridus 22, Godefrit 23,
504
Gotthard — Gudensberg.
Gfodefridus] 36, Gotfridus 61, Goth-
friduB 68, Gotzfridus 130 z, Goczfri-
dus 184, Godfridus 263, Godefrid
266, Godfiyd 266 a, Godefret 261,
Godeferd 277, Godofrid 300, Gotfrid
304, Gotfrido 371. vgl. Götz). — pfalz-
graf 1123, 22. — laie 1126, 23. —
abt zu Siegburg 1221—1247, 36. 37.
44 z. 46. — propst an der kirche
sanct Maria in Küstelberg 1299, 96.
— [Schotemann, canonicus zu Cassel,]
amtmann der äbtissin zu Kaufungen
1382, 261. — [Schotemann] pfarrer
zu Grebenstein 1388, 277. — söhn
Asselmanns. — Bockshorn. — von
Crumbach. — Detheri. — Vohradi.
— Schele. — Schindekopf. — Schon-
hals. — Schoteman. — vom Stein.
— graf zu Ziegenhain.
Gotthard (Gothardus) von Seibach.
Gotthingen: Göttingen.
Gottschäk (Godescalcus 23, Gotdescal-
cus 83, G[odescalcu8] 84, Gotscalcus
114, Gotschalcus 144, Godescalc 144,
Goschalc 211, Godeschalk 293) ca-
plan 1126, 23. — von Plesse. — Ru-
ms. — Wiperti.
Gotzczen, Gotzo, Goz: Götz.
Gozbert (Gozbrath 20, Gozbertus 26)
Kaufunger cliens (ministerial) 1102,
20. — söhn des villicus Eckhard um
1160, 26.
Gozmarus und s. brüder, zeugen, 1123,
22.
Graden. B. päpstlicher kanzleibeamter
1431—1432, 386 a und c.
Grafschaft wsw. Winterberg im Sauer-
land (Graschaph). Benedictinerkloster
96.
Gramershusen wüstung in der Aue [zw.
Ober-Kaufungen und Heisa?] 167.
Grandinfeld wüstung wohl seitwärts zw.
Creuzburg und Herleshausen 238.
Graschaph: Grafschaft.
Grebelin. das — altar siehe Kaufungen.
Grebenstein nnw. Cassel (Grebinstensis
217, Grebinsteyn 263, Grebinstein
300, Grevensteyn 317) 331. 401. de-
can 217. pleban 326. Schotemann,
schultheiss : RAme. bürgermeister :
Vrowengel. consuln: Koten. Lucken.
Oelshausen. Schützeberg. Wolfhagen,
bürger: Lucken. Wolmagen. prae-
torium [rathhaus?] 337.
Grebenstein (Grebinstein). Johann
Schöffe zu Cassel 1424, 378.
Gregorius IX. papst 1229, 41. — XII.
p^st 1408, 337.
Grete, zu Margarethe, (Grete 196,
Grette 248, Grethe 268, Grite 366)
frau von Ditmar Dideriches, — toch-
ter desselben. — Schwester von Hans
Klotz. — vom Stein. — von Zella.
Greußen ssÖ. Sondershausen (Gruzen).
Heinrich von — bürger in Eisenach
1300, 99.
Gribolderode : Glimmerode.
Gries (Grijs). Koneman weinbergs-
pächter zu Lay 1436, 406. 407.
Grifte ssw. Cassel (Grifede 24, Grif-
fede 131) 24. 131. Gerlach von —
knappe 1361, 207. Kaufunger leib-
eigene zu — : Berhtwib. Burchildis.
Gertrud. Günther. Günther. Gunthild.
Grymolderode : Glimmerode.
Groppe von Gudenberg. Otto 1388, 277.
Groppengißer. Johann schöffe zu Cassel
1418, 360.
Grose. Konrad zinsmann in Herleshau-
sen 1369, 233.
Growensieg (Growinsig) siehe Dahlheim.
Gr&ndebach. Johann [priester?] 1440,
419.
Grumbach sw. Langensalza (Grum-
beche) 56.
Grund siehe Lange grund.
Grunewald. Gerlach und s. söhn Th.
Colonen in Nieder-Kaufungen 1308,
110. 111.
Grünyng. Konrad pfarrer zu Lauch-
roeden 1370, 238.
Grupe. Henze hofbesitzer in Heisa 1434,
396.
Gruzen: Greußen.
Gude (Gute 288) von Felsberg. — Seil-
winder.
Gudenl>erge. die — w. Zierenberg, 2
durch Sattel verbundene berge, auf
deren spitzen je eine jetzt wüste bürg,
die südliche von den Groppen und
den Wolffen von Gudenberg, die
nördliche von den von Gudenburg
besessen. Die ersteren siehe unter
Groppe und Wolff, die letzteren so-
wie die Schreibweisen dieser berge
und bürgen, wie folgt: (Godenberg
68, Gudenberg 69, Ghodenburg 108,
Gudinburg 106 z, Godenborch 115,
Gudenburg 123, GÄdeburg 123, Gu-
dinboi^ 173, Gutenburg 178 z, Gu-
denburg 187, Gudenborg 188, Gu-
denburg 206). von G. : Hermann und .
Werner gebrüder, ritter, vögte des
klosters Kaufungen (bis 1297), 1282
—1326, 68. 69. 87. 103. 106. 147.
163. 173. Hermann allein 1327, 1788.
Werner allein 1309—1335, 116. 123.
187. 189. dominus de — [ohne zwei-
fei derselbe Werner] ritter 1336, 188.
Werner knappe 1348, 206.
Gudensberg nö. Fritzlar (Güdinsperg
107, Gudinsberg 113, (>odensperch
Ö-üla — Baldesseti.
605
115, Gudensberch 126, Gndensberg
131, Ghidinsperg 132 z, Gudensperg
132 z, Godensberg 146) 131. 139. 146.
von G. : Konrad bürger, schöffe und
consul, zuletzt bürgermeister zu Cassel
1307—1325, 107. 113. 115. 117. 118.
126. 130. 132. 138. 142. 160. 152.
154. 159. 174. Johannes bürger und
consul zu Cassel 1315—1321, 130.
138. 142. 152. 8. frau Bertlindis
1321, 152. Meinward und s. frau
Reynburgis 1315, 131. — pleban:
Konrad von Eiben, vogt: Dietrich
von Eiben, consuln und schöffen
131. Blitheylt. Brunonis. Härtung.
Bodegerus. Scfaindeleib. sub tilia [zur
Linde?], bürger 146. einwohner:
Brunonis. von Bissen, von Eiben.
Heyle. Bäuber. Schindeleib. Schufe-
ier, von Stockhausen.
Güls a. d. Mosel sw. Coblenz (Guls
371, Gulsse 372) 371. 372.
Günther (Guntherius 5, Guntherus 13,
Cuntherius 14, Günther 56, Günther
226. Gunter 346) kanzler 1017— 1023,
5 — 15. — 2 Kaufunger leibeigene zu
Grifte 1132, 24. — in Grossen-Got-
tem Schwiegersohn von Beisterz 1336,
192. — Trengelbach. — Tutele. —
Vogt. — Götze. — Haubt. — von
Schlotheim.
Ghimpert (Gnmbraht 23, G[umpertu8]
35, Gunbertus 81, Gunpertus 81,
Gumpertus 151, Gunpertus 172) cle-
riker 1126, 23. — laie 1126, 23. —
präbendar, caplan, officiat und gene-
ral-procurator der äbtissin zu Kau-
fungen 1321—1327, 151. 154—156.
158. 160. 161. 164. 167. 172. 176.
178. — pleban zu Immenhausen 1324,
168. — propst zu Fritzlar 1221, 35.
— bruder des Minoritenklosters zu
Fritzlar 1294, 81.
G[undelus] domdechant zu Bamberg
1200, 33.
Gunderami. Guntram consul zu Allen-
dorf 1386, 191.
Guntharts. zu dem — [wüster hof oder
wald?] unweit Herleshausen 238.
Gunthüd Kaufunger leibeigene in Grifte
1132, 24.
Guntram (Gunderamus) Gunderami.
Gäntersen. Meis schöffe zu Lay 1369,
234.
Gute: Gude.
Guterena, Guttem: Göttern.
H.
H. bischof ende 13. jahrh., 98. — äb-
tissin zu Kaufungen zw. 1146 und
1166, 26. — von Bolanden. — Bro-
lerus. — von Geisleden. — von Sud-
heim. — von Wetter.
Habermann. Heinrich consul zu Im-
menhausen 1324, 170.
Hachenburg nnö. Coblenz (Hachenberg
371, Hachenbergh 372) 371. 372.
pastor : von Kotzenroth, altarist : von
"Wildungen, schultheiss: von Strom-
berg, einwohner: von Blankenberg.
Hadebrachtshausen, das jetzige dorf
Mönchehof, nnw. Cassel (Hadebrac-
teshusen 40a, Hadebrachteshusen 40a).
[durch mönche und brüder verwal-
teter hof des klosters Hardehausen.]
laienbruder: Johannes.
Hadeleith: Adelheid.
Hademarus Kaufunger ministerial 1132,
24.
Hademinne: Hedemünden.
Hagemeister (Hagemeyster 161, Ha-
meister 264, Hamester 390 z). Kon-
rad consul und schöffe, daim bür-
germeister zu Lichtenau 1318 — 1323,
147. 149. 161. s. söhn Johann con-
sul zu Lichtenau 1323, 161. Konrad
1383, 264. Kurt und s. frau Else
1432, 390.
Hagenerson (Hagenersen 234 z). Jo-
hann Schöffe zu Lay, s. frau Luckarde
und s. älteste tochter Sophie 1369,
234.
Hahelsbrunensis : Heilsbronn.
Hain ehemals dorf, jetzt hof Hahnhof
WSW. nahe Herleshausen (Indago 51,
Hayn 214, Haynn 221, Harn 222,
Heynechin 279) 51. 214, 221. 222.
230. 235. 236. 238. 262. 279. 339.
340. 362. Johann von — magister,
scholaster an U. F. kirche zu Eise-
nach 1366, 221. zinsleute: Bolz.
Tempeler. Osterhild. flumame: Temp-
lereshufe 236.
Haina osö. Frankenberg, früher Aulis-
burg (Hegene 96, Heygene 255 a)
Cistercienserkloster 96. abt Hermann
und convent 255 a.
Hainbach: Hambach.
Hayngrefe (Heyngrefe 3CÖ). Hans
Schöffe zu Cassel 1401—1407, 298.
303. 326.
Hainnstein: Hanstein.
Haldessen. 3 Wüstungen: Haldessen,
Ober- und Nieder-Haldessen nö. und
n. Grebenstein (Haldessen 170, Hal-
dissen 254, Haidessin 331). von H.:
Dietrich sen. 1309, 115. Heinrich
consul zu Immenhausen 1324, 170.
Hermann 1380—1381, 254. 257. Die-
trich 1381, 257. pfarrer zu Ober-
Haldessen: Hermann Westheim.
606
Haldorf — Hazzeke.
Haldorf. Heinrich 1367, 212.
Haldunges. Thilo in Genswabe 1417,
357.
Halle [a. d. Saale ?] Oibrae Hallenses) 199.
Haltstad: Holtstat.
Hambach hof osö. Lichtenau (Hayn-
bach 155, Hainbach 268) 268. 278.
279. Heinrich von — 1322, 155. 156.
Hameister: Hagemeister.
Hans, zu Johannes, (Hannes 244, Han-
se 258, Hanß 336 z) von dem raine,
gutsbesitzer in Herleshausen 1423,
370. — Beymar. — Piper. — von
BischofFshausen. — von Brandenberg.
— von Colmatsch. — Cordewan. —
Torwarte. — Emmerer. — von Erffa.
— von Yölkershausen. — Gherke
(Hans irrig für Heinrich). — Götz.
— Hayngrefe. — Harnasch. — Hesse.
— Keiner. — Keppeken. — Klotz.
— Landegar. — Lyboge. — Lude-
wiges. — Marrach. — Mattenberg.
Modenbuch. — Munt. — Nebelung.
— von Schachten. — Schauer. —
Schucharth. — Wemher. — Wilden.
-- Wingarte. — Wüte. — Zaun. —
Zinhart.
Hanstein theilweis erhaltene bürg ö.
Witzenhausen (Hanstene 93, Hainn-
stein 94 z). von H.: Heinrich ritter
1298—1308, 93. 94. 109. s. söhn
Heinrich knappe 1308, 109.
Hardehausen nw. Warburg (Hersuithe-
husen 29, Herswendehusen 32, Her-
deshusen 40 a, Hirswedehusen 76,
Herswidehusen 96) Cistercienserklo-
ster 29. 32. 96. abt und convent 76.
fratres: Konrad und Ernst.
Hardenberg wüste bürg nnw. Elljerfeld
(Hartinberg 311, Hardenberghe 361).
Nebelung von — 1404 — zw. 1415
u. 1419, 311. 350. 351. 361.
Hardinghuson : Heringhausen.
Harlershusen : Herleshausen.
Harleshausen nw. Cassel (Haroldishusen
378, HaroldishÄsen 378, Haroldes-
husen378z). gutsbesitzer: von Hun-
delshausen. landsiedel: Virtzinen.
Harleshusen : Heroldshausen.
Harman: Hermann.
Hamasch. Hans schöfFe zu Cassel 1401
—1497, 298. 303. 326.
Haroldishusen: Harleshausen.
Hartberin. Ludwig colon in Vollmars-
hausen 1308, 110. 111.
Hartenberg. Peter einwohner in Cassel
1432, 389.
Hartmann (Hartman 23, Hartmannus
107, Hartmann 264) laie 1126, 23.
— von Holzbach. — von Lauber-
bach. — vom Lemgo. — von Wickersa.
Hartrad (Harderat 20, Hardradus 21,
Hartradus 37 n, Harttradus 47, Har-
trod 370) magister, canonicus zu Soest
1224, 37. — cleriker, designirter
pfarrer von Lay 1283, 61. — Kau-
runger cliens (ministerial) 1102 — 1109,
20. 21. — von Hundeishausen. —
von Reichenbach. — von Rotenburg.
Hartrades. Kunne f 1432, 390.
Hartradi. Konrad consul zu Yolkmar-
sen 1309, 114.
Härtung (Hartungus) consul zu Gu-
densberg 1316, 139. — der Meide.
Hase. Lamprecht Junker 1434, 399.
401.
Haseharde. Konrad rector der kirehe
in Schachten 1404—1405, 310. 314.
321. 322.
Hasel (Hasil) siehe Lay.
Hasenberg berg n. WaJburg 409.
Hasenberg. Konrad [priester?] 1438,
416 z.
Hassia, Hassim: Hessen.
Hasso. Heinrich vater dreier tochter,
von denen eine nonne in Kaufungen,
die anderen im nebenkloster zu Gan-
dersheim waren, 1261, 60.
Hasungen. [Burg-] ö. Wolfhagen. Be-
nedi ctinerkloster 96. 199. 270. -277.
äbte: Werner. Dietrich. Arnold.
Hafiim: Hessen.
Hattenhusin wüstung bei Herleshausen
am wege nach Eisenach 158.
Haubenstricker (Hubenstrucker 415 z,
Hubenstricker 422). Johannes deri-
ker der Mainzer dioecese und kaiser-
licher notar zu Fritzlar 1438—1442,
415 z. 422.
Haubt Haubt.
Haubt (Hovbit 21a Houbet262, Houpt
346, Houbt 371). Nicolaus 1363, 218.
1 1367, 226. 1379, 252. s. söhne Hein-
rich, Günther und Haubt 1367, 226.
Heinrich und Günther 1379, 262.
Günther scholaster der kirehe saiict
Petri zu Ober-Dorla 1413, 346. Kon-
rad priester, procurator und syndi-
cus des Stiftes Kaufungen 1423, 371.
372.
Hauckerode wüstung ssw. Lichtenau
(Hoikenrade). einwohner : Peter Schä-
fer f , 8. wittwe Else, söhn Henne
und töchter Kunne und Else.
Haun. Ober- und Unter- s. Hersfeld
(Hüne). Frowin von — 1424, 375.
Hausen onü. Lichtenau (Husen). Kurt
von — Schöffe zu Lichtenau 1396,
291.
Haveracensis : Ebrach.
Hazzeke decanin zu Kaufungen 1167.
27.
Heberling — Heinrich.
507
Heberling. Eckhard consul zu Cassel
1336, 193.
Hebestrid. Kurt schöffe zu Cassel 1402
—1407, 303. 326.
Hecke. Hermann schöffe zu Lichtenau
1396, 291.
Heckener. Heinrich gutsbesitzer in
Walburg 1388, 264.
Heckerswiese (Heckerswiese) siehe
Zwehren.
Hector von Viermünden.
Hedemünden a. d. Werra nw. Witzen-
hausen (Hademinni 5, Hademinne 41,
Hedeminnen 79, Hedeminne 83, He-
deminden 136, Hedemyn 211, Hede-
mynne 211z) 5. 41. 66. 136. 144.
211. 386. Herlef von — 1293, 79.
pleban: Heylbertus. Kaufunger le-
hensmann: Heinrich von Rusteberg.
dessen lehensmann: Cordewan. fron-
hof 83. 84. vogtei 83. 84. bürger
83. 84. forstort: Südholz.
Hedenricus : Heidenreich.
Hedwig (Hedewigis 194, Hedwig 290,
Hedewig 291) küsterin zu Kaufungen
1336—1339, 194. 200. — Rose. —
von Sandershausen.
Hegeholz (Heygeholtz) gehölz in der
gemarkung von Walburg 409.
Hegenbach: Heinebach.
Hegene: Haina.
Hegener. Johann weinbergspächter in
Lay 1382, 261.
Heyda [Heydau?]. Ludwig von — cle-
nker der Mainzer dioecese 1421, 368.
Heydau dicht s. Altmorschen, so. Mel-
sungen, (Mirica 47, Heyde 239, Heyda
270). Cisterciensemonnenkloster ^9.
pröpste 270. Konrad. Gerlach.
Heidenreich (Hedenricus 97, Heydin-
rich 207) Sartor. — Schotemann.
Heygeholtz: Hegeholz.
Heygene: Haina.
Heylbertus pleban zu Hedemünden
1327, 178.
Heyle. Konrad einwohner in Crudens-
berg 1315, 131.
Heilemannus : Heinemannus.
Heiligenrode ö. Cassel (Helingenrodh
22, Helegenrod 23, Helgerode 23 z,
Heilgenrode 271, Heiligenrode 298,
Heilgenrade 299, Heilginrade 300,
Hilgenrode 301 z, Heiligenrade 309)
22. 23. 271. 298—301. 3(B. 304. 366.
Hermann von — beweibter cleriker
1404, 308. 309. — landsiedel: Wal-
berg, gutsbesitzer : Furynsland. Gam-
bach, gen. Schneider. Else Horbusch.
Helwig Gobbeln und s. frau Gela.
Johann Martin pfarrer zu Wolfsan-
ger. Schaube. Gela Weimars, guter:
das ganze und das halbe lehen. F6ß-
lehen.
Heiligenstadt auf dem Eichsfelde nw.
Miihlhausen (Heyligen[staden8i8] 106,
Heylgenstadensis 217, Heylginstaden-
sis 2^, Heilgenstad 290, Heiligen-
stad 291, Helgenstait 328, Heiligen-
staid 380) 341. 380. von H.: Her-
mann der junge 1396, 290. Hermann
[ohne ,von*] bürgermeister zu Lich-
tenau 1396, 291 [beide wohl iden-
tisch]. Hermann burgmann und bür-
ger in Witzenhausen 1407, 328. —
sanct Martinsstift [regulirte Augu-
stinerchorherren] 325. 344. propstei
109. decan 217. 240. Ernst, official
108. Spereisen. scholaster und cantor
240. canoniker: Meiers. Spereisen.
Heylingen [im herzogthum Sachsen-Al-
tenburg?]. Thilo von — 1334, 186.
Heilsbronn sw. Nürnberg (Hahelsbru-
nensis) Cistercienserkloster. abt 33.
Heimbach. Johannes wappner 1423, 371.
372.
Heimbergk siehe Dahlheim.
Heimbrad: Heimerad.
Heymbriches. Konrad bürger in Lich-
tenau 1383, 264.
Heimerad (Heimeradus 60, Heymera-
dus 92, Hemeradus 137, Heimbradus
156 z, Heymbradus 173, Heinbradus
173, Heynbradus 207 z, Heymbrat
285, Heymbrad 285) canonicus der
kirche zu Fritzlar 1283, 60. — cantor
derselben 1298, 92. — propst zu Ger-
merode 1322, 158. — pleban zu Wal-
burg 1322, 156 z. — von Boyneburg.
— von Eiben.
Heymerichs. Henze zu Genswabe 1417,
357.
Heymericus colon in Yollmarshausen
1308, 110. 111.
Heinebach a. d. Fulda nw. Rotenburg
(Hegenbach 197). pleban: Konrad
Kule.
Heynebach. Konrad pleban zu Zusehen
1442, 422.
Heynechin: Hain.
Heinemann, zu Heinrich, (Heilemannus
52, Heynmannus 87, Henemannus
104, Heinemannus 115, Heyneman-
nus 126, Heinman 276) von Itter.
— von Loben. — Sifridi. — Wicke
[wohl irrig für Heirman (Hermann)
Witte].
Heyngrefe: Hayngrefe.
Heyno, zu Heinrich, von Brandenberg.
— Erkenberti.
Heinrich (Heinricus 4, H[einricus] 21,
Henricus 29, H[enricus] 33, Heinrich
56, Heynricus 93, Henrich 119 z,
508
Heinrich — Heinz.
Henrich 158, Heynrich 234, Heyn-
rick 259, Hinrich 361, Hinricu8 368,
Heynrich 373. vgl. Heyno, Heinz und
Henke) II. könig, dann kaiser 1008
—1023, 4—15. als heUiger 1200, 33.
1404, 310. — III. könig 1040—1041,
17. 18. t 1086, 19. — IV. kaiser
1086—1102, 19. 20. t 1199, 31. —
V. kaiser 1109—1123, 21. 22. —
Vn. 1226, 39. 1 1290, 73. — herzog
von Bayern 1123, 22. — bischof zu
Paderborn 1123, 22. — frater, bi-
schof von Edremit, vicar des erz-
bischofes Konrad zu Mainz 1420, 364.
— bischof [von Ermland (Warmien-
sis)] ende 13. jahrh., 98 z. — archi-
diaconus loci zu Trier 1241, 44. —
propst des klosters sanct Nicolaus in
Eisenach 1268, 51. — propst des
klosters Nordshausen 1291, 76. —
decan der kirche zu Dorla 1313 —
1316, 124. 127. 128. 141. — decan
der kirche sanct Maria in Eisenach
1333, 188. — official der propstei zu
Dorla 1333, 182. — Schulmeister des
sanct Martinsstiftes in Cassel 1379,
251. — custos der abtei Siegburg
1224, 37. — hospitalsmeister daselbst
1224, 37. — pleban zu Bauna 1307,
107. — pleban zu Beuem 1309, 116.
— pleban zu Kaufungen 1322 — 1327,
158. 178. — pleban zu Eschwege
1294, 81. 82. — pfarrer zu Herles-
hausen 1322, 158. — pleban zu Hön-
geda 1314, 127. — pleban zu Wal-
burff 1322, 155. 156. — pleban zu
WoBsanger 1279, 65. — pleban zu
[Nieder-JZwehren 1293—1296, 79.
81. 86. — vicar zu Lay 1382, 261.
— caplan der kirche des heil, kreu-
zes zu Kaufungen 1294, 82. — prie-
ster der kirche sanct Michael in Bam-
berg 1200, 33. — minimus priester
1283, 60. — priester 1132, 24. —
Schwiegersohn des landffrafen Johan-
nes [zu Hessen], consm zu Immen-
hausen 1324, 170. — bruder des gra-
fen Ludwig 1123, 22. — marschall
1123, 22. — ritter 1167, 27. — Kau-
fimger ministerial zu Uschlag 1174,
28. — söhn Konrads, bürger und
consul zu Cassel 1304—1308, 103.
113. 115. — söhn Kunnes auf dem
raine zu Velmeden 1383, 264. — söhn
der magd Gela 1396, 290. 291. —
von Archfeld. — von PafFendorf.
— Baurus. — Beyer. — von Berg-
heim. — Petri. — von Pinguia. —
von Bischofferode. — von Blumen-
stein. — Bodenreif. — Böddiger. —
Breitebach. — Puellarum. — Kaie.
— Carppenfuß. — Keseman. — Con-
radi. — Kotteling. — von Crumbach.
— Curdes. — Tazco. — Danken. —
Teygebach. — Teolonarius. — [söhn
undj erbe des landgrafen Albert zu
Thüringen. — Thunner. — Ditmari.
— Dives. — Doctor. — Döring. —
Torwarthe. — Drenkere. — Eber-
hardes. — Eberwini. — Eckehardes.
— von Ehrenfels. — von Ense. —
von ErfiEa. — von Falken. — von
Felchta. — Fyscher. — Fleisch. —
— Vogt. — Volghard. — von Fried-
land. — von Grasterfeld. — von Geis-
leden. — Geriken. — Gleneborg. —
Götz. — Gobelonis. — von GreuBen.
— Haljermann. — von Haldessen.
— Haldorf. — von Hambach. —
von Hanstein. — Hasso. — Haubt.
— Heckener. — von Heringen. —
I. und n. landgrafen zu Hessen. —
von Hesserode. — Hille. — von Ho-
henstein. — von Holstein. — Hom-
berg. — von Homburg. — Hopphe-
ner. — Horbusch. — von Hundeis-
hausen. — Huppuff. — Juvenis. —
von Lahnstein. — von Lay. — Luig-
schenkel. — Lerknappe. — Lenzen-
burg. — Lewe. — von Loben. —
von Lucowe. — von Meckenheim.
— Meynrades. — Mennychen. —
Merenberg. — Monetarius. — Mun-
den. — von Mutesfeld. — von Nords-
hausen. — von Odelsen. — von Oeft.
— Ortmar. — von Osterhausen. —
Rasor. — BAspe. — Bathard. — von
Rendershausen. — Reymboldi. — von
Eeinoldshausen. — von Bengershau-
sen. — von Retterode. — von Ro-
dersen. — Rogge. — Rote. [ — von
Rotenburg.] — Rudewig. — von Rn-
steberg. — Saxo. — Scheffer. —
Scheibe. — Schenk. — von Schier-
stein. — von Schlotheim. — Scholle.
— Schröders. — von Schützeberg.
— Schultheiss. — Seheweis. — Sei-
denschwanz. — Seilwinder. — Sele.
— von Sieben. — Sygenwin. —
Sloff. — graf von Spanheim. — Ste-
hen. — von Stein. — Steinbuch. —
Steinbul. — praf von Stolberg. —
Stolte. — Sunnge. — Susemidde. —
Ulrichis. — Ungewitter. — üschlag.
— Walich. — von Weberstedt. —
Weyner. — Weyrauch. — von Weis-
senbom. — Wendilmudis. — . Wer-
ner. — von Wickersa. — Wienze.
— Wingarte. — von Wolfsanger. —
Wonenhuß. — edelherr von Ziegen-
berg. — graf von Ziegenhain.
Heinz, zu Heinrich, (Hencze 212, Heynze
Heiringen — Herbord.
609
284, Heincze 291, Heyrnis 803, Hentze
896, Henze 406) von Betzenrode. —
Blumen. — Breitenaa. — Cligen. —
Dunrich. — Grupe. — Heimerich.
— van Heytge. — Homberg. —
Ilüt. — Nuße. — Schröders. -— Smed.
— Winter.
Heiringen: Heringen.
Heirmann: Hermann.
Heysche: Hessen.
Heyso (Heise 332) von Falken. — Obuli.
— von Rusteberg. — Scherf.
Heistedensis : Eichstätt.
Heister, der kalte — böhenzug nö.
Lichtenau 409.
Heyßin: iE^essen.
Heytge. Heinz van — schöffe zu Lay
1869, 234.
Hekedeshufen siehe Hekerdeshof.
Hekerdeshof. ein zu Herbede gehören-
der hof [„van des Hekerdes hove,
dey tot Herbde ghelegen is". Aander-
Heyden 2, nr. 686.] 350. haus- und
hofbesitzer: Noldeke der schroder.
flumamen: Aschebom. Hekedeshufen.
Hekin (Heken 311 n, Henkln 311 n).
Wenemar des — 1404, 311.
Helegenrod: Heiligenrode.
Helemannus: Heinemann.
Helfenberg wüste bürg onö. Wolfhagen.
Johannes und Eckhard von — 1297,
87.
HelfricuB ehemann der wittwe Kune-
munds von Mihla 1290—1304, 74.
101. 102.
Helgenstait: Heiligenstadt.
Helgerode, Helingenrodh : Heiligenrode.
Hellegreve (HoUegrave). Ditmar 1279,
66.
Helmboldus von Gleichen.
HelmunduB [= Helmungus?] dienst-
mann der äbtissin zu Kaufungen 1281,
67. [identisch mit dem folgenden?]
Helmungus von Kaufungen gen. von
Gleichen (siehe [Ober-] Kaufungen).
Helmungus laie [Helmungus von Kau-
fungen?] 1296—1310, 86. 120.
Helmwicus in [von] Röhrenfurth.
Heisa a. d. Losse so. Ober-Kaufungen
(Heise 208, Heiße 390, Helsse 393)
208. 246. 397. 412. Hermann von —
priester 1432, 389. — pfarrer: 399.
Ludwig von Uschlag. einwohner:
Bertolaes. Metze Koppers. Grupen.
Hennirsel. Ruschen. Widemann.
Helsungen: Eisungen.
Helverfelde : Eylbrichsfelde.
Helwig (Helwicus 25, Helmwicus 32,
Hellwicus 110, Hellewicus 132, Hel-
wig 210, Hellwich 816, Hellewig
365) söhn des villicus Eckhard um
1150, 25. — propst zu Blankenheim
1248, 47. — Bomemanns. — von
Crumbach. — Flenne. — Voke. —
Gobbeln. — Monetarius. — von
Wormexe.
Hemeradus: Heimerad.
Hemezo graf des Thüringschen Wester-
gaues 1017, 6.
Hemma, tochter des Billungschen gra-
fen Amelung IL, [nonne zu Kau-
fungen?] zw. 880 und 889, 3.
Henemannus: Heinemann.
Henke, zu Heinrich, (Henneke 323,
Henke 323) Bornemans. — Telders.
Henkin: Hekin.
Henne, zu Johann, (Henne 264, Hen
406) Bertholdes. — Konegunden. —
Thonhering. — Ditmar. — Engel-
man. — von Esch. — Volkquin. - -
Gambach. — Homud. — Jacobs. —
Lucken. — Ruschen. — Schäfer. —
Schonlower. — Schaube. — Schro-
der. — Sipeln. — von Speele. —
Walberg. — Wegener. — von
Zwehren.
Henneberg wüste bürg ssw. Meiningen
(Hennberg). Wilhelm graf und herr
zu — 1413, 345.
Hennette: Johanna.
Henningus Cuprifaber, von Mühlhausen,
1336, 192.
Hennirsel hofbesitzer in Heisa 1434, 397.
Henze: Heinz.
Herbede a. d. Ruhr sw. Dortmund,
kreis Hattingen in Westfalen (Her-
bete 13, Herbedde 38, Herbethe 39,
Herbede 45, Herbedte 311). Kaufun-
ger Stiftshof und vogtei iS. 38. 89.
41. 45. 48. 72. 73. 104. 811. 350.
361. herrlichkeit und gericht 385.
vögte : graf Friedrich [von Isenburg].
schultheissen : Kurt, s. söhn Eber-
hard und enkel Konrad von Elver-
feldt gen. von — . lehensmänner:
Arnold von Didinchoven und s. söhn
Konrad.
Herbershusin irrig für Herleshausen.
Herbipolensis, Herbipolis: Würzburg.
Herbold (Hereboldus) von Amelunxen.
Herbolderode bei Allendorf unbekannt,
wohl irrig für Herboldshausen 63.
Herboldshausen wüstung bei Allendorf
(Herboldeshusen 63, irrig Heroldis-
husen 94 z, Herboldishüsin 109, Her-
boltshusen 109 z) 63. 93. 94. 109.
Herbord (Herbordus 48, Herbord 295)
bruder des grafen Konrad [zu Dort-
mund] um 1260, 48. — vater Her-
manns des kleinen in Nieder-Kau-
fungen 1320, 149. — knappe der äb-
tissin zu Kauf ungen 1333—1334, 182.
510
Hercanbaldus — Hermann.
185. — Colon der äbtissin zu Kau-
fungen in Altenbauna 1428, 382. —
Comes. — Yssenbel. — von Mede-
rich. — von Sandershausen.
Hercanbaldus, Herchanbaldus : Erken-
bald.
Herda so. Gerstungen (Herde 238) 238.
Fritz von — 1419, 862.
Herdegen (Herdeghenus 103, Herde-
genus 115) Balhom.
Herdegen. Hermann consul zu Immen-
hausen 1324, 170.
Herden. Jo[hann] öffentlicher notar [zu
Fritzlar] 1438, 415 z.
Herdeshusen: Hardehausen.
Herdinchußen, Herdynckhusen : He-
ringhausen.
Heriman: Hermann.
Heringen a. d. Werra ssw. öerstungen
(Heringe 47, Heringin 112, Heirin-
gen 2388, Heringen 265). von H. :
Hermann 1248, 47. Reinfried Kau-
funger vogt zu Walburg 1308, 112.
113. Hermann 1370, 238. Fritz und
s. frau Lise 1383, 265. f 1407, 332.
Heinrich 1383, 265.
Heringhausen nw. Corbach (Harding-
huson 15, Herdinchußen 15 n, Her-
dynckhusen 15 n, Hertighusin 41) 15.
41.
Herlashusen : Herleshausen.
Herlef von Hedemünden.
Herleicheshuson, Herlershusen : Herles-
hausen.
Herleshausen a. d. Werra nnw. Eise-
nach (Herleicheshuson 14, Herleichu-
sen 14 n, Herlecheshusin 41, Herles-
husen 51, Herlershusen 51, Herles-
husin 158, Herlßhusen 221, Heruls-
hußen 223 z, Yrierßhusen 232, Her-
lershusin 236, Herlishusen 236 z,
Herlshußen 238, Herishusen 262, Her-
lerßhusen 265, irrig Herbershusin
279 n, Herlashusen 285, Herleshusen
288, Herlerßhusin 332, Herlesshusen
332 z, Herießhusin 328, Herißhußen
348 z, Herlaßhusen 362, Heriaßhusin
362, Hirishusen 370, Herißhußin 373,
Herlshusin 403, Herishußin 404, Har-
lershusen 423) eigenhof (allodium),
dann dorf und vogtei des Stiftes
Kaufungen 14. 41. 51. 53—55. 71.
75. 214. 221. 228—230. 232. 233.
235. 236. 238. 262. 265. 275. 289.
338—340. 343. 348. 349. 358. 362.
370. 373. 375. — pfarrer: Hein-
rich. Hermann. Konrad. Dancke.
vögte: Reinhard von Brandenberg.
gericht 158. schultheiss: Schu-
charth. lehensbesitzer Kaufun-
ger guter aus den geschlechtern : von
Archfeld. von Boyneburg. von Bran-
denberg. von Col matsch, von Tref-
furt. Treusch von Buttlar. vonErffa.
von Felsberg, von Gerstungen. von
Heringen. Judemann, von Leimbach,
von Romrod. Schindekopf. Schoz-
bom. fischereipächter: Kotte-
ling. zinsleute: Aczig. Botener.
Caecilie. Kremer. Kurt b. d. bache.
Tafft. Thunner. Torwarthe. T&fEel.
Else V. d. berge. Kurt und Heinrich
Fyscher. Fleisch. Voyler und s. Schwe-
ster eine. Voylsberg. Günther und
Heinrich Götze. Grosse. Hyrte. Ho-
chußen. Jacof. Landegar. Lauch-
roeden. Lentzenburg. Machtis. M61-
beche. Rorich. Schefer. Hermann
und Heinrich Weyner. Weyrauch.
Hans und Lutz Zinhart. Hans von
dem raine. Katharine Wise. Wöte.
— sedelhof 238. Lindem an ns
gut 370. Vorwerk: Goldackers —
225. zu — 279. 285. 288. 332. 334. 423.
meier des Vorwerks 423. fischerei
238. 403. 404. mühlen 285. 286.
obere 275. untere 231. müller : Gygil-
bein. wiese am erdbeerraine
370. schaftrift 370.
Herlevus castellan zu Münden 1293, 95.
Hermann (Heriman 2, Herimannus 5,
Hermannus 13, Hereman 23, Here-
mannus 32, H[ermannus] 38, Heir-
man 269, Harman 277) abt zu Brei-
tenau 1386—1417, 270. 353. — abt
zu Haina 1381, 255 a. — prior des
Wilhelmitenklosters zu Witzenhausen
1408, 306. — propst des klosters
Ahnaberg 1821—1826, 151. 154. 177.
— propst zu Bubenbach 1248, 47.
— propst zu Creuzburg 1815, 134.
— pleban zu Kaufungen 1294 — 1310,
81. 82. 120. — pleban zu Herles-
hausen 1268, 51. — Bubdiacon am
dome in Bamberg 1200, 38. — cle-
riker 1126, 28. — graf des Hessen-
gaues zw. 880 und 889, 8. — graf
des Leinegaues 1017, 5. — graf des
Westfalengaues 1019, 18. — kanzler
1086, 19. — ... Schöffe zu Cassel
1417, 357. — gen. der kleine in Nie-
der-Kaufungen, söhn Herbords 1820,
149. — zeuge um 850, 2. — Ar-
noldi. — von Arnsberg. — von Ball-
hausen. — Pater. — graf von Bat-
tenberg. — Becker. — Beckerich.
— Berger. — Berland. — von Bem-
dorf. — Bertrammis. — von Betten-
hausen. — Bis. — von Plesse. —
Blitheylt. — von Blumenstein. —
Böhme. — von Boyneburg. — Boltz.
i — Brunonis. — von Buhlen. — Kaie.
Beroldshausen — fiessen.
511
^ von Cappel [Wald-]. — Koch. —
von Colmatsch. — Conradi. — Cor-
per. — Koten. — Kremer. — Kuntze.
— Curdes. — landgraf zu Thüringen.
— Timme. — von Treffurt. — Eber-
hardes. — Eckehftrdes. — Eckemann.
— von Ehringen. — Eilgam. — von
Eiben. — de Yalva. — ante Yalvam.
— von Felsberg. — von Vietinghoff.
— Virtzinen. — von Flarchheim. —
Fleischhauer. --- Volcnant. — Frei-
tag. — Furinsland. — Geweier. —
— Gysle. — von Göttern. — von
Gudenburg. — von Haldessen. —
Hecke. — von Heiligenrode. — von
Heiligenstadt. — von Heisa. — Her-
degen. — von Heringen. — landgraf
zu Hessen. — Holzsadel. — von Hom-
berg. — von Hohenstein. — Huc.
— vom Imshausen. — Lantgrebe.
— Lappe. — Lauchroeden. — Lusse.
— von der Malsburg. — Mane. —
— Meysenbug. — von Mihla. -:- Mo-
nich. — von Mühlhausen. — Mulich.
— Nothevol. — Obuli. — Omele. —
Reimbold. — von Ritandishusen.
— von Romrod. — Rodolfi. — Sar-
toris. — von Schartenberg. — Schef-
fer. — Scheibe. — Schernoüwe. —
Scherf. — Schindehütte. — Schinde-
leib. — von Schlotheim. — Schuch-
wort. — Schufeier. — Schwarze. —
von Seebach. — von Syberg. —
Sloff. — von Spangenberg. — Spi-
cher. — von Stockhausen. — Stoltz-
mude. — von Waldau. — von We-
berstedt. — Wegerdanz. — Weyner.
— Weise. — Westheim. — Witte.
— von Ziegenberg. — von Zimmern.
Heroldshausen. Ober- nw. Langensalza
(Heroldeshusunt 6, Heroldeshüsen 40,
Harleshusen 40 z, Heroldeshusin 41,
Heroldeshüsen 51, Heroldishusin 74,
Heroldishusen 82) eigengut (allodium)
des Stiftes Kaufimgen, dann dorf
und vogtei 6. 40. 41. 67. 74. 82. 99
—102. 122. 124. 126. 128. 129. 133
—185. 140. 141. 169. 181—183. 186.
186. 192. 198. 206. 218. 226. 252.
339. 346. 366. Dietrich von — 1268,
51. pleban: Johann, vogt: Stein-
buch. Pächter, Colonen und einwoh-
ner: Byschoff. von Bischofferode.
Böhme. Johann und Günther Tren-
gelbach. von Felchta. Hopphener.
Luchardi. Lutolf. Ryman. Ludwig,
Heinrich und Elisabeth Rote, pleban
Rudolf zu Cammerforst. Sele. Stelehut.
Heroldshausen. Nieder- wüstung wohl
zw. Ober-Heroldshausen und Grossen-
Gottem (Heroldeshüsen 169, Herol-
dishusin 226, Heroldishusen 262) 169.
202. 226. 262. 339.
Heroldus coüsul zu Lichtenau 1323,
161.
Herrchanballdus : Erkenbald.
Hersfeld (Hersfelt, Hersfelde) [die Be-
nedictinerabtei als] lehensherrin über
guter zu Herleshausen 238.
Hersuithehusen, Herswendehusen, Hers-
widehusen: Hardehausen.
Herte: Hirte.
Hertighusin ; Heringhausen.
Hertingshausen nnö. Gudensberg (Her-
tingeshusen 150, Hertinghusen 188,
Hertingishusen 247, Hertinghausen
282 z). von H. : Konrad consul zu
Cassel 1321—1335, 150. 152. 164.
166. 172. 176. 179. 188. Konrad de-
can der sanct Martinskirche zu Cassel
1378—1391, 247. 282. Friedrich amt-
mann zu Cassel 1390, 279.
Hertwinus (Herwinus 166) ritter, wein-
zinsiger in Winningen 1281 — 1324,
57. 166.
Hertz. Johannes magister, cleriker der
dioecese Lübeck, notar und Schrei-
ber beim päpstlichen auditor Capus
de Laturre 1424, 377.
Herulshußen : Herleshausen.
Herwig (Herwicus 123, Herwig 158)
von Ditmold.
Herzenrode : Hesserode.
Hesse (Hessin 336, Hesse 336 s). Hans
1408, 336.
Hesselant. Thilo bürger in Zierenberg
1348, 205.
Hessen (Haßim 2, Hassim 3, Hessia 4,
Hassia 4, Hassiensis 162, Hassyensis
174, Hessin 208, Heßin 248, Hesche
Pfennige 242, Heyssche pf. 244, Hey-
sche pf. 246, Heyßim 248, Hesser
pf. 267). Fränkischer Hessen-
gau 2 — 4. 9. 12. gaugrafen: Her-
mann. Friedrich. Sächsischer
Hessengau 10. gaugraf: Dodecho.
land 17. 270. 326. 357. 360. 378.
landgrafen zu — : Heinrich [L
das kind] 1286—1308, (64.) 87. 89.
110 — 112. s. gemahlin Mechtildis
1297—1304, 87. 89. 104. f 1405,
321. ihre söhne Johannes 1304 —
1308, 104. 110. t 1406, 321. und
Otto (1322—) 1324, (165. 166.) 166.
des letzteren söhn Heinrich [II. der
eiserne] 1336—1375, (180.) 187. 190.
(191.) 200. 201. 204. 208. 216. f 1379,
255. 1392, 283. Heinrichs 11. gemah-
lin Else t 1368, 231. ihr söhn Otto
[der schütz] 1363, 208. f 1392, 283.
Hermann [der gelehrte] 1378—1390,
248. 253. 268. 271. 279. t 1422, 369.
512
Hesserode — Soenrode.
1423, 372. 8. söhn Ludwig [I. der
friedfertige] 1422—1441, 369. 374.
413. 421. — forstbeamte des
landgrafen [Heinrich 11.]: von
Josbach, von Lohre. geld und
Währung: 110. 111. 163. 162.163.
167. 174. 204. 212. 215. 220. 242.
244—247. 255 a. 256. 259. 267. 282.
291. 295. 305. 326. 352. 393. 396.
397. 412. maß 205. 209. 216. 366.
der Hessenzehnte (decimatio in
Hassia) 17.
Hesserode n. Homberg (Herzenrode
138, Herczinrade 138 z, Herczinrode
139 z, Herzenrade 178) 138. 139. 146.
178. 195. von H. : Ditmar und s. frau
Gertrud 1318, 146. [wohl ihr söhn]
Konrad und s. frau Lukardis 1316 —
1336, 139. 195. ihre söhne Konrad,
Heinrich, Kuno, Johannes. Ditmar
und Thilo 1336, 195.
Hessia: Hessen.
Heveracensis : Ebrach.
Hildebert (Hildebertus) magister, ple-
ban zu Kaufungen 1293—1294, 79.
81. — von Bursfelde.
Hildebrand (Hildebrandus 53, Hilde-
brand 363) von Creuzburg. — von
Eisenach. — von Wolfsanger.
Hildebrandi. Thilemann 1321, 151.
Hildegard (Hildigarda 17, Hildegarda
18, Hildegardis 26, Hüdegarde 295)
äbtissin zu Kaufungen 1040 — 1041,
17. 18. — domina [die heil., äbtissin
auf dem Kupertsberge bei Bingen]
zw. 1146 und 1166, 26. — frau Hein-
rich Walichs, in 2. ehe Hermanns
von Blumenstein. — Eberhardes. —
Nordelin. — von Waldeck.
Hildemensis : Hildesheim.
Hilderades. Adelheid 1384, 267.
Hildesheim (Hildemensis). bischof : Ber-
tolfus.
Hildewardeshusen : Hilwartshausen.
Hilgenrode : Heiligem'ode.
Hille Schröders. — von Wolfsanger.
Hille. Heinrich und s. frau Gertrud 1337,
196.
Hilwarderode (Hilwarttherode) wüstung
10 min. ö. Seifertshausen, n. Roten-
burg 47. gutsbesitzer : Hartrad von
Rotenburg, pächter: Dietrich.
Hilwartshausen a. d. Weser nnw. Mün-
den (Hildewardeshusen 88, Hiltwor-
deshusen 95) Benedictinernonnenklo-
ster. propst und convent 88. 90.
96.
Himmelspforten nw. Arnsberg (Porta
coeli) Cisterciensemonnenkloster 96.
Hirlshusen : Herleshausen.
Hirswedehusen : Hardehausen.
Hyrte. Ditmar zinsmann in Herleshau-
sen 1396, 288.
Hirzenach a. Rhein zw. St. Goar und
Boppard (Hirtzenaw), [propstei der
abtei Siegburg] 372 z und n.
Hludolf: Ludolf.
Hluduvicus: Ludwig.
Hochußen. Otto zinsmann in Herles-
hausen 1369, 233.
Hoenberg: Homberg.
Höngeda so. Mühlhausen, pleban: Hein-
rich.
Hörschel wnw. Eisenach (Horsele 232,
Höraele 283, Horsil 233 z) 232. 238.
Hofgeismar nnw. Cassel (Hofegeismar).
pleban und vicepleban zu — 325
(siehe auch Geismar).
Hohenkirchen n. Cassel (Hogenkerken
64, Hohinkirken 64 z) 64.
Hohenstein. zw^eig des geschlechtes der
von Boyneburg [wahrscheinlich nach
einer bürg benannt, welche derselbe
neben anderen güteni in Schwaben
besass] (Honstein 373, Hoynstein
373). Heinrich und Hermann von —
1423, 373.
Hohynberg: Homberg.
Hoybit: Haubt.
Hoikenrade: Hauckerode.
Hoynberg: Homberg.
Hoynstein: Hohenstein.
Holcheim: Holzheim.
Hollauch (Hollouch). Thilemann, von
Felsberg, Mainzer cleriker, päpstli-
cher und kaiserlicher notar 1434, 399.
HoUegravB: Hellegreve.
Hollstein osö. Lichtenau (Holenstein
147, Holensteyn 161). vonH.: Diet-
rich 1318, 147. Thilo consul zu Lich-
tenau 1320—1323, 149. 161. Hein-
rich consul daselbst 1323, 161.
Holtschur. Titzel schöffe zu Cassel 1856,
210.
Holtstat [= Holzstätte] a. d. Werra
dicht bei Allendorf (Haltstad 98 z)
(siehe auch AllendorO.
Holzbach wüstung ssö. Lichtenau (Huls-
bach 147, HÄlsbach 161) (siehe Sie-
gel 290 und urkb. nr. 34). von
H. : Hartmann consul und schöffe zu
Lichtenau 1318—1323, 147. 149. 161.
Reinher und s. bruder Konrad 1820,
149.
Hoenrode wüstungnw. nahe Lichtenau
(Hönrode 161, Honrade 161 z, Hon-
rode 174, von deme Hohenrode 174z).
von H. : Ludwig knappe, gutsbesitzer
in Hommenrode [beide namen iden-
tisch?] bürger in Lichtenau, später
in Münden, und s. frau Gertrud 1320
—1325, 149. 161. 174. ihre kinder
Holzheim — Jacob.
613
JohaxmeSf Arnold, Elisabeth und Jutta
1326, 174.
Holzheim wüstung sw. Fritzlar (Hol-
cheim) 17.
Holzsadel. Konrad, s. frau Gertrud und
söhne Johann, Hermann und Wigand
1863, 219.
Homberg so. Fritzlar (Hoenberg 107,
Honberch 116, Hoenborch 126, Hoen-
berch 132, Hoynberg 138, Hohyn-
berg 167). von H. : Dietrich schöffe
und consul zu Caseel 1307—1326,
107. 116. 117. 126. 130. 132. 138.
142. 145. 167. 164. 166. 172. 176.
8. frau Mechtilde, geb. von Geismar,
bürgerin in Cassel 1317, 145. Her-
mann consul daselbst 1333 — 1336,
180. 188. Johannes consul zu Allen-
dorf 1^6, 191. — propst des Praemon-
stratensemonnenklosters sanct Georg
vor — 270. schöffe: Goßewin.
Homberg. Heinrich, Heinrichs söhn,
Colon in Crumbach 1315, 132. Heinz
Colon in Nieder-Kaufungen 1428,
381. 382.
Homburg wüste bürg s. Eschershausen,
nö. Stadtoldendorf im herzogthum
Braunschweig. l^Hemborch). Heinrich
von — edelherr zu Plesse 1294, 83. 84.
Hommenrode wüstung wohl in der nähe
von Lichtenau [= Hoenrode?] (Hum-
menrode 160, Homenrode 156, Hö-
menrode 161, Homenrade 161z) 150.
166. 166. 161. gutsbesitzer : Winand
von Thonin. Ludwig von Hoenrode.
[Nicht ganz unmöglich wäre es, dass
Hummenrode an stelle des jetzigen
forstortes Hohenrod zw. Wellerode
und Crumbach lag.]
Homud (Homüd 357). Johann der jün-
gere (Henne) schöffe zu Cassel 1417
—1418, 367. 360. s. frau Eyle 1418,
360.
Honrode: Hoenrode.
Honstein: Hohenstein.
Hopfgarten wnw. Weimar (Hopfegar-
then 101, Hophgarten 126). Fried-
rich von — ritter, burgmann zu Creuz-
burg 1304—1313, 101. 125.
Hopphener. Heinrich colon in Herolds-
hausen 1333, 182.
Horbusch (Horbosch 193, Horb&sch 365).
Heinrich consul zu Cassel 1323 — 1335,
159. 174. 180. 188. Konrad consul
daselbst 1328—1356, 179. 184. 193.
der ältere: 210. Heinrich canonicus
zu Fritzlar 1361, 216. Else 1399—
1402, 294. 298. 303. ihre söhne Bern-
hard und Thilo 1401, 298. Bemlmrd
bürgermeister zu Cassel 1417 — 1420,
367. 360. 366.
Hombach s. Zweibrücken Benedictiner-
abtei 31,
Horsele: Hörschel.
Houbet: Haubt.
Hruchard: Ruchard.
Hrupert: Rupert.
Hubenrode w. Witzenhausen (Hugen-
rode 88) 88. 90. 96.
Hubenstricker, Hubenstrucker : Hauben-
strick er
Huc (Huc 164, mc 165, Huch 179).
Hermann consul zu Cassel 1322 —
1328, 157. 164. 166. 172. 176. 179.
Hucee irrig für Hüter.
Hüter (Huter 240, irrig Hucee 240 z).
Berthold, von Eschwege, rector des
altares sanct Nicolaus in der sanct
Godehardkirche daselbst 1373, 240.
Hug. Konrad pleban zu Vollmarshau-
sen t 1395, 287.
Hugenrode: Hubenrode.
Huges. Lutgarde gutsbesitzerin in Um-
bach 1363, 220.
Hugo kellner des stiftes Kaufungen
1307, 106. — Paster.
Hugoldus caplan zu Kaufungen, dann
pleban zu Mühlberg 1268—1279, 51.
64. 56.
Hiilsbach, Hulsbach: Holzbach.
Hummenrode: Hommenrode.
Hund (Hunt 23, Canis 59). Giso laie
1126, 23. Otto ritter 1282, 59.
Hundeishausen s. Witzenhausen (Hü-
noldeshusen 328, Hunderßhusen 373,
Hunoldishusen 378, Hünoldishusen
378). von H.: Hartrad Junker, le-
hensmann des stiftes Kaufungen 1423
—1424, 370. 378. Heinrich der jün-
gere 1423, 373. pfarrer zu -— : Thilo
von Bila.
Hüne: Haun.
Hunolstein onö. Trier, 3 wegestunden
s. Mülheim a. d. Mosel (Hiinelnstein).
Anna und Else von — Stiftsjungfrauen
zu Kaufungen 1397, 292.
Huozmannus bischof zu Speyer 1086,
19.
Huppuff. Heinrich schöffe zu Lichtenau
1396, 291.
Husen: Hausen.
Huslad: Uschlag.
Huter: Hüter.
I, J und Y.
Jacob (Jacobus 67, Jacof 233, Jacob
234) früher landbesitzer in Herles-
hausen 1369, 233. — von Bischoffe-
rode. — von Bisholder. — Kellener.
— Francisci. — Wegelappen.
33
614
Jftcobs — Jokonnes.
Jacobs. Henne und s. frau Metze 1391,
282.
Jayspach : Josbach ?
Jan i""' Johannes.
Janis. Dietrich von — vormals pleban
zu [Ober-]Kaufungen, dann an der
sanct Martinskirche zu Erfurt 1432,
389 z (siehe auch Dietrich).
Jaßowe. Dietrich von — dechant zu
Ober-Dorla 1421, 366.
Ichtershausen onö. Arnstadt (Uchters-
husen 348). propst : Nicolaus Schuler.
Ida (Yde) Eylgard.
Ifta wnw. Creuzburg (Yffede). von I. :
Agnes 1366, 222. ihr söhn Kraft
1366—1382, 222. 262.
Ihringshausen nnö. Cassel (Iringeshusen
114, Yringeshusen 115, Iringshaußen
116 z, Eringeshusen 219 z, Iringishu-
sen 250, Yringishusen 344, Irings-
hausen 360z) 114. 115. 219. 250.
251. 344. 360. gutsbesitzer : Holzsa-
del. Colon: Lantgraven. flumamen:
Tekershäuser weg 360. Stockbom
360.
Ilse: Else.
Hut. Heinz 1399, 295.
Ymmedeshusen : Imshausen.
Immenhausen osö. Grebenstein (Immen-
husen 168, Ymmenhusen 170, Ym-
menhusin 242, Ymenhusen 382). von
[aus] I. : Heinrich Petri priester. Jo-
hannes Fredeborn cleriker der Main-
zer dioecese. — pleban 325. Gumpert.
bürgermeister 170. 391. Johannes
von Schachten, schöffen und con-
suln 170. 391. Berger. von Eisungen.
Freitag. Habermann. von Haldessen.
Heinrich Schwiegersohn des landgra-
fen Johannes [zu Hessen]. Herdegen.
Biche. von Sipe. von Wolf hagen. von
Wormexe.
Immenhausen (Ymmenhusin) colon in
Vellraar 1374, 242.
Immichenhain so. Ziegenhain (Ymme-
chenhain) Augustinemonnenkloster.
propst 270.
Immihilt mutter des Billungschen grafen
Adelbert f zw. 880 u. 889, 3.
Imshausen ö. Rotenburg (Ymmedes-
husen). Hermann von — consul zu
Lichtenau 1323, 161.
Indago: Hain.
Ingelheim [Nieder-] zw. Mainz und
Bingen (Ingilinheim) [kaiserliche
pfak] 4.
Innocenz (Innocentius 33, Innocencius
314) III. papst 1200, 33. — VII.
papst 1405, 314. 318. 321. 322.
Job Vener.
Jodde, Jode, Joede: Jude.
Johanna (Hennette 248, Johanne 252,
Johannette 353, Johannetta 381)
pröpstin zu Kaufungen 1388 — 1428.
276. 277. 292. 296. 331. 339. 362!
353. 362. 381 (siehe auch Stein).
Johannes (Jo[annes] 30, Johanse 121,
Jo[hannes] 169, Johan 205, Jan 211,
Johans 218, Johann 236. vgl. Hans
und Henne) XXII. papst 1324, 166.
— XXm. papst 1410, 344. — car-
dinal tit. sanctae Praxedis 1229, 41.
— erzbischof zu Trier, früher archi-
diaconus zu Speyer 1198—1199, 80.
31. — erzbischof zu Mainz 1406 —
1409, 325. 342. — bischof von Ci-
trum und vicar des erzbischofes zu
Mainz 1409, 342. — bischof zu Speyer
1102, 20. — propst des klosters Lip-
poldsberg 1407, 331. — propst des
klosters Weissenstein 1284, 62. —
rector der schulen zu Cassel 1321 —
1322, 151. 154. 157. 158. — pleban
zu Ehlen 1361, 215. — pleban zu
[Ober-]Herold8hau8en, caplan und
provisor der Kaufunger kirche 1314
—1336, 127. 169. 182. 185. 186. 192.
— pleban zu Lichtenau 1294, 81. 82.
— pleban zu Jielsungen 1386, 270.
— magister, pleban vermuthlich zu
Warburg (Wartberg) 1291, 76. —
pleban zu Winningen 1281, 57. —
pleban zu Wolfsanger 1320—1824,
149. 161. 167. — lector der Minder-
brüder zu Fritzlar (siehe Warburg).
— caplan zu Lubesrode 1324, 167.
— laienbruder zu Hadebrachtshausen
(Mönchehof) zw. 1189 und 1228, 40 a.
— glöckner 1296, 86. — centurio zu
Vollmarshausen 1327, 178. — prope
casas, consul zu Allendorf 1298, 93.
94. — Adolfi. — von Ammern. —
Baurus. — Bertrammis. — von Plesse.
— Blickershausen. — Blume. — Pop-
pe. — von Brandenberg. — Brun.
— Keseling. — Kirchen. — Kitzin g.
— Koch. — von Coeln. — Conrad!.
— Thamme. — de Dyken. — Dobbe.
— Trengelbach. — Eckel. — Eil-
gard. — von Eisungen. — Engelman,
— Ernst. — von Eschwege. — von
Vacha. — Pinke. — Virgiseln. —
Visil. — Fleischhauer. — von Völ-
kershausen. — Volghard. — Volg-
hardi. — Voylsberg. — Volperti. —
de Foro. — Fredeborn. — von Pre-
mersdorf. — Vrolike. — Fromme-
knechte. — Vrowengel. — Funcke.
— von Gilsa. — Goßewin. — Götz.
— Grebenstein. — Groppengißer. —
Grdndebach. — von Gudensberg. —
Hagemeister, — Hagenerson. — von
Johannetta — Lahngau.
515
Hain. — Haubenstrkker. — Hege-
ner. — Heimbach. — von Helfen-
l)erg. — Herden. — Hertz. — Hesse.
— iandgraf zu Hessen. — von Hesse-
rode. — von Hoenrode. — Holzsa-
del. — von Homberg. — Homud. —
Johannis. — Ysenbel. — Lantgra-
ven. — Laubemann. — von der Ley-
ten. — Liboge. — von Linne. —
— Linse. — Lodredde. — Lotze. —
Ludewiges. — Lupe. — Martin. —
Martini. — der Meyde. — Meysen-
bug. — von Melsungen. — Moneta-
rius. — Monin. — von Münden. —
von Nieste. — Nordelin. — Norders-
hausen. — Ovelacker. — Reichen-
bach. — von Rengelrode. — Ried-
esel. — Ryman. — von Rodenstein.
— von Rodheim. — Rudewig. —
R&me. — graf von Sayn. — von
Sannem. — Sartoris. — von Schach-
ten. — Schaubing. — Scheffer. —
Scheibe. — Schochhase. — Schom-
burg. — Schonlower. — Schwaben-
heim. — Schwarze. — Seidenschwanz.
— Seilwinder. — Slune. — Spuleman.
— Stecke. — Stoter. — Stoz. —
von Stromberg. — Walberg. — von
Wallenstein. — von Warburg. —
Weyner. — Weingarten. — von dem
Weingarten. — Weinrich. — Weise.
— von Wildungen. — Wilmar. —
— Winemari. — von Wolfsanger. —
von Wolfskehl. — von WiUfingerode.
— Zuch.
Johannetta, Johannette: Johanna.
Johannis. Johannes consul zu Allen-
dorf 1298, 91. 93. 94.
Jordanus bischof von Sabina 1438, 392.
Jorge: Georg.
Josbach nnö. Kirchhain (Jayspach?).
Thilo von — forstbeamter des land-
grafen [Heinrich II.] zu Hessen 13B3,
180.
Jotta: Jutta.
Yringeshusen : Ihringshausen.
Yrlerßhusen : Herleshausen.
Ysenbel (Yssenbel 295). Johannes knccht
des Stiftes Kaufungen 1381, 255. Her-
bord 1899, 295.
Isenhach, Isennach: Eisenach.
Ysinher. Konrad 1367, 226.
Ysnacensis, Yssenach, Yßenache: Eise-
nach.
Yssenbel: Ysenbel.
Italien (Italia) 1.
Itter bürg über Thalitter ssö. Corbach
(castrum Itre 24, Ytere 87, Yttre
1()4, Ythre 104n). vonL: Gepa ma-
trone 1132, 24. ihre tochter AViltru-
dis nonne zu Kaufungen f 1132, 24.
Heinemann rath der landgräfin Mech-
tilde zu Hessen 1297—1304, 87. 104.
Jude (J&de 33L Joede 337, Jode 341,
JÄde 350, Judden 398, Judde 398,
Jude 398 z, Jodde 413). Mathias
pfarrer zu Meimbressen, von 1418 an
zugleich propst des klosters Weissen-
stein, noch später canonicus zu Kau-
fungen 1407—1434, 331, 337. 341.
350. 359. 362. 398. 400. 413.
Judemann (Judeman 265, Judemen 332,
Jftdeman 339) der — 1370, 238. die —
1423, 370. Arnold der — ritter 1368—
1370, 227. 235. 236. 238. f 1409,
339. 1419, 362. 1423, 373. s. söhne
Bruno 1368—1369, 227. 235. t
und s. wittwe Jutta 1407, 332. 334.
ihr söhn Albrecht 1383, 265. f
1407, 382. und Wilhelm 1368—
1369, 227. 235. f 1383, 265. Arnolds
tochter Lise vermählt mit Heiso von
Falken und deren tochter Jutta ver-
mählt mit Otto von Leimbach. —
guter der — 340.
Jiä^nde sw. Göttingen (June). Witte-
kind von — 1299, 95.
Juliane, capelle der heil. — im Kau-
funger Stiftswalde zw. Wellerode und
Eschenstruth, forstort Stückkirchen
(sub monte 103, de monte sanctae
Julianae 103 z, in monte Lubesrode
386 a. und b.) 103. 386 a. und b.
(siehe Kaufungen und Lubesrode.)
June: Jühnde.
Jurgenberch : Georgenberg.
Jutta (Jutta 27, Jutta 165, Jotta 185,
Jdtte 207, Jutte 209, Yutta 230 z)
äbtissin zu Kaufungen 1310 — 1378,
120. 121. 130. 136. 147. 151. 154—
163. 165. 167. 173. 174. 177. 181.
185. 187. 196. 198. 199. 202. 204.
207—209. 214. 215. 218. 219. 221.
228. 230. 232. 234. 236. 242—247.
(siehe auch Katzenelnbogen.) — küste-
rin des klosters Lippoldsberg 1407,
331. — frau des Kaufunger ministe-
rialen Eckhard 1167, 27. — Volperti.
— von Hoenrode. — Judemann. —
— Keppeken. — von Leimbach. —
von Schilderode.
Juvenis. — Heinrich dechant zu Burschla
1409, 338.
K« siehe €•
L.
Lacnigouui, Laenigouvi: Leinegau.
Lahngau. [Ober-] (pagus Logenae) 7.
gaugraf: Richmund.
516
Lahnsiein — Licbtenaa.
Lahnstein (Lainstein). Heinrich von —
heimburge zu Lay 1369, 234.
Lay a. d. Mosel sw. Coblenz (Legia
11, Leya 36, Leye 44, Leyen 44 z,
Leyge 234z, Ley 372z) 11. 261. 266.
269. 369. 371. 372. Heinrich von —
1324, 166. kirche 36. 37. 44. 46. 49.
61. 69. 249. 371. 372. plebane und
rectoren der kirche 37. Nicolaus.
Simon. Hartrad. Heinrich von Paf-
fendorf. Heinrich von Ehrenfels, vi-
car : Heinrich, heimburge: Heinrich
von Lahnstein. schöffen4U7. Engel-
manns söhn. Frubose. (funtersen.
Hagenerson. vanHeytge. Muschelin.
Kaufunger stiftshof 406. 407. Wein-
berge 261. 406. 407. weinbergspäch-
ter und ein wohner: Ailczeuner. öli-
gen. Truden. Dunrich. Eilgard. Eü-
gam. von Esch. Gries. Hegener. Or-
munczer. Dse Schuncken. Layer
mark 266. flumame: am Hasel 266.
im sande 406.
Lambert (Lampert 3, Lambertus 23,
Lamprecht 399, Lambert 401) zw,
880 und 889, 3. — vicedominus 1126,
23. — abt zu Siegburg 1224, 37 z.
— Hase.
Lanchemensis : Langheim.
LancBceynkel : Langschenkel.
Landegar. Hans zinsmann in Herles-
hausen 1396, 288.
Lange grund. land des landgrafen im
— nnw. Walburg 409.
Langelo: Langula.
Langheim so. Lichtenfels am Main
(Lanchemensis) Cistercienserkloster.
abt 33.
Langobardi. könig: kaiser Karl der
grosse.
Langschenkel (Lancsceynkel 164, Lang-
scenkel 157, Lancschenckel 159 z).
Werner ritter 1322, 157. Werner
wappner 1322, 154. 157. Heinrich
wappner 1322—1323, 154. 167. 169.
8. frau Elisabeth 1323, 159.
Langula ssw. Mühlhausen (Langelo).
Christian sen. von — bürger in Mühl-
hausen 1304— zw. 1313 und 1316,
102. 140.
Lantgraven. Johannes colon in Ihrings-
hausen 1410, 344.
Lantgrebe. Hermann schöffe zu Cassel
1417—1418, 357. 360.
Lappe. Hermann schöffe zu Lichtenau
1396, 291.
Lare: Lohre.
Lateran siehe Rom.
Laturre, Capus de — niagister, decre-
torum doctor, caplan des papstes,
auditor des apostolischen palastes in
Rom 1424, 376. 377.
Laubemann (Loubeman). Johann schöffe
zu Cassel [1417—] 1424, [357.] 378.
Lauberbach. [wüstung sw. Neuen-Hass-
lau kreis Gelnhausen ?] (Loubirbach).
Hartmann von — schultheiss zu Cas-
sel 1351, 207.
Lauchreden (Louchreden). Hermann
zinsmann in Herleshansen 1396, 288.
Lauchroeden a. d. Werra ssw. Herles-
hausen (Loichredyn 238, Lauchredin
421). pfarrer: Claus Goldschmidt.
Konrad Gruning.
Lebesat. Peter 1384, 267.
Lechtenvils: Lichtenfels.
Lechtenowe, Lecthenowe: Lichtenau.
Legia, Leye: Lay.
Leidenhofen ssö. Marburg (Liuden-
hove) 7.
Leyge: Lay.
Leimbach [welches? am wahrschein-
lichsten wohl das unweit des rechten
Werraufers zw. Berka und Heringen
gelegene.] (Leymbach 332). von L.:
die von — 1369, 232 z. Otto burg-
mann zu Creuzburg 1407 — zw. 1440
und 1442, 332—334. 33^-340. 370.
373. 375. 423. s. frau Jutta geb. von
Falken 1407— zw. 1440 und 1442,
332—334. 338—340. 373. 423.
Leinegau (Laenigouvi 5, Lacnigouui
5 z) 6. gaugraf: Hermann.
Leyten (Lyten 811, Leyten 361). Jo-
hann und Pilgrim von der — 1404 —
zw. 1415 u. 1419, 311. 36L
Lemgo nnö. Detmold (Lemegowe 107,
Lymego 116, Lemeffoe 126, Lemego
132, Lemogowe 18($. Hartmann von
— consul zu Cassel 1307—1336, 107.
115. 117. 126. 130. 132. 138. 142.
143. 150. 152. 174. 180. 188.
Lenzenburg (Lenczinberg 214, Lenczen-
borg 229, Lentzenburg 233). Ditzel
bürger in Creuzburg l&l, 214. Hein-
rich Pächter und zinsmann in Herles-
hausen 1368-1369, 229. 233.
Ler knappe. Heinrich consul zu Allen-
dorf 1298, 93 (siehe auch Doctor).
Lethgebur. Berthold in (rrossen-Gottem
1336, 192.
Lewe. Heinrich hausbesitzer in der
neustadt Cassel 1326, 175.
Lewengut (Lewingud 210, Lewinguyt
210 z) siehe Crumbach.
Lyberen. die — ehemals gutsbesitzerin
in Ochshausen 1324, 164.
Lyboge. Johannes (Hans) und s. frau
Kunne 1381, 265. 256.
Lichtenau so. Cassel (Lichtenowe 81,
Lechtenowe 103, Lychtenowe 147,
Liohtenfels — Ludwig.
617
Lecthenowe 154, Lichstenowe 161,
Liechtenowe 264, Liechtenauwe 286,
Lichtenouwe 291, Lichtenauwe 305,
Liechtenaw 409) 147. 161. 268. 291.
886a. und b. plebane: Johannes.
"Warmund. Ortwin. burgmänner:
von Betterode. von BischofEerode.
Meysenbug. bürge rschaft 149.
bürgermeister 147. 149. 161. 291.
805. von Glimmerode. Hagemeister.
Heiligenstadt, die ältesten 409. oon-
suln und schöffen: 147. 149. 161.
291. 305. von Bergheim. Finke. von
Glimmerode. Hagemeister söhn, von
Hausen. Hecke. Herold. Thilo und
Heinrich von Hollstein, von Holz-
bach. Huppuff, von Imshausen. Lappe.
Ortmar. Ileinherus. von Botenburg.
Scheffer. Eckhard und Heinz Smed.
Wemher. Winter. Wolfgrube. Zaun,
bürger und einwohner : Heimbriches.
von Hoenrode. — maß 286.
Lichtenfels so. Medebach (Lechtenvils).
Dietrich von — bürgermeister zu
Volkmarsen 1310, 119.
Liesbom nw. Lippstadt (Liesbem) Be-
nedictinerkloster 96.
Lymego: Lemgo.
Lyndemanns gut siehe Herleshausen.
Linne wüstung ssö. Frankenberg zw.Wil-
lersdorf und Bottendorf, wo noch
die Linner mühle (Lynne 107). von
— : Gerlach ritter 1807, 107. Johann
knappe 1351, 207.
Linse. Johannes priester 1409, 338.
Lippia: Lippstadt.
Lippoldsberg a. d. W^eser nnw. Mün-
den (Lyppoldesberge 316, Lippol-
desberghe 317, Lippoldesberge 320,
Lyppoldesberghe 323, Lippoldisberg
331z) Benedictinemonnenkloster 816.
317. 319. 320. 323. 381. 337. propst:
Johann, priorin: Kunne. Sängerin:
Else, küsterin: Jutta, kämmerin:
eine.
Lippstadt a. d. Lippe in Westfalen
(Lippia) Augustinereremitenkloster
(fratres) 96. Augustinerchorfrauen-
kloster (moniales) 96.
Lise, zu Elisabeth, (Lize 248, Lyse 265,
Lise 382) von Bruneck. von Falken,
von Heringen, von Bomrod.
Lyten: Leyten.
Liudenhove: Leidenhofen.
Liudgerufl bischof zu Cumae 1040, 17.
Liutpert [wohl richtig statt Hrupert]
erzbischof zu Mainz zw. 880 u. 889,
8 z.
Lobehentze in Calden 1406, 325.
Loben (Lobene 52, Löbene 52 z). Hei-
nemann von — bürger, consul und
Schöffe zu Cassel 1271—1313, 52.
107. 115. 117. 126.
Lobesrode: Lubesrode.
Loddewic, Lodewig: Ludwig.
Lodredde. Johannes cleriker der Main-
zer dioecese und kaiserlicher notar
1408, 387.
Loef a. d. Mosel w. Boppard (Love).
pleban 61.
Logena: Lahn.
Lohi*e sw. Felsberg (Lare). Thilo von
— forstbeamter des landgrafen [Hein-
rich II.] zu Hessen 18^, 180.
Loichredyn: Lauchroeden.
Lonberer. Konrad cleriker der Mainzer
dioecese 1421, 367.
Lorchen (Lorchen 419, Loricha 420)
gräfin von Weilnau.
Losse. bach von Lichtenau bis Cassel
(Losman) 246. 247. 267.
Lothar (Lotharius) lU. kaiser 1126 —
1132, 28. 24.
Lotze: Lutz.
Lotze. Johannes in Calden 1406, 325.
Loubeman: Laubemann.
Loubirbach : Lauberbach.
Love: Loef.
Lubesrode. Klein- wüstung so. Welle-
rode, forstort .Auf dem Hessenhagen^
im Stiftswalde (Lovesrothe 32 z, Lo-
vesrot 34, Lovesroth 84 z, Lovesrode
76, parvum Lobesrode 108, Lubis-
rade 108 z, parvum Lobesrode sub
monte sita 147, Lubesrade 167, Lu-
bisrode 208, mons Lubisrade 386 a.,
mons Lubesrode 886 b.). 34. 76. 103.
147. 167. 208. caplan zu — [d. h. an
der capelle sanct Juliane] : Johannes.
Kaufunger lehensmänner zu — : Mein-
ward von Wolfsanger. Siegfried, Jo-
hannes und Yolpert Baums. Siehe
auch Juliane.
Luchardi. Christian zinsmann in Ober-
Heroldshausen 1868, 218.
Lucken. Henne bürger in Grebenstein
1407, 830.
Lucowe. Heinrich von — succentor (2.
cantor) zu Fritzlar 1321, 153.
Ludewiges (Ludewig 357). Johannes
(Hans) Schöffe zu Cassel 1417—1418,
857. 860. Ludwig schöffe daselbst
1424, 378.
Ludolf (Hludolf 2, Lutolfus 36, Lu-
dolfus 80, Ludolff 86 z, Ludolphus
95, Lutolf 206) um 850, 2. — von
Berlstedt. — Mahenkom. — von Os-
daxen. — von Stockhausen. — von
Webersted t.
Ludwig (Hluduvicus 2, Ludewicus 22,
L&dewicus 36, Ludewig 56, Lodewi-
cus 105, Lüdowicus 107, Ludowicus
518
Lübeck — Mainz.
110, Luduicus 157, Loddewic 158,
Ludwicus 174, Ludwig 193, Lftdo-
wicus 199, Lodewigh 205, Lodewig
218, Lddewig 231, Ludewig 357, Lu-
dewyg 397, Lodwig416z. vgl. Lutz)
[der Deutsche] könig um 850, 2. —
graf 1123, 22. — abt zu [Spiea-]
Cappel 1339, 199. — decan der kirche
in Rotenburg 1386, 270. — pfarrer
zu Schlierbach 1368, 231. — bruder
des Minoritenklosters zu Fritzlar
1294, 81. — söhn der magd Grela
1396, 290. 291. — Aurifaber. — Ber-
nonis. — von Binsförth. — Boden-
reif. — von Brandenberg. — IV.
landgraf zu Thüringen. — Fymen.
— Vitulus. — Fleischhauer. — Voke.
— Goldschmidt. — Hartberin. —
von Heyda. — I. landgraf zu Hessen.
— von Hoenrode. — Ludewiges. —
Monetarius. — von Ritte. — Rote.
— von Sandershausen. — Sapiens. —
Schindekopf. — von Schlutwinsdorf.
— Scholle. — Seidenschwanz. — Sim-
mershausen. — Slaten. — von Son-
dershausen. — Stoz. — von Uschlag.
— von Walburg. — von Wildungen.
— Wolff von Gudenberg. — Zopphe.
— von Zwehren.
Lübeck (Lubicensis) 377. cleriker der
dioecese — : Johannes Hertz.
Lützelngnade wüstung wohl in der um-
gegend von Hesserode (Luzelengnade
139, Luczelengerade 139 z, Luzelen-
genade 146, Luczelngerade 146 z) 139.
146.
Lukardis (Lutgardis 27, Lucardis 30,
L[ukardis] 34, Lutgardis 36, Luchar-
dis 65, Luckardis 76, Lucgardis 100,
Lukardis 101, Lutghardis 103, Lug-
gardis 106, Lutgarde 220, Lucart
234, Luckarde 234 z), [I.] äbtissin zu
Kaufungen 1167, 27 [wohl auch aus-
stellerin der urk. 1198, 30]. — [11.]
äbtissin daselbst 1216—1228, 34. 36.
38. 40. 40 a. — [III.] äbtissin da-
selbst 1289—1309, 65. 75. 76. 81—
83. 95. 97. 100—103. 106. 110. 111.
116. t 1318, 147. — Hagenerson.
— von Hesserode. — Huges.
Lupe. Johann schöffe zu Cassel 1417
—1418, 357. 360.
Lupnitz. [Gross- oder Wenigen- ?] onö.
oder ö. Eisenach (Lupinze). Berld
von — vicar an der kirche U. F. in
Eisenach 1368, 231.
L[upoldus] diacon an der kirche des
heil. Stephan in Bamberg 1200,
33.
Lupus. Eberhard, vater und söhn (siehe
WolfF von Gudenberg).
Lupus. Bernhard consul zu Yolkraarsen
1309, 114.
Luslad: Uschlag.
Lusse. Hermann ritter 1366, 221.
Lutolf. Albrecht zinsmann in Ober-He-
roldshausen 1363, 218.
Lutolf: Ludolf.
Lutz, zu Ludwig, (Locze 231, Lucze
238, Lotze 239, Loczcze 244, Lutze
288, Lotcze 416) Bertrades. — von
Brandenberg. — Fleischhauer. —
Folkenandes. — von Romrod. —
— Schindekopf. — von Schlutwins-
dorf. — Zinhart.
M. äbtissin zu Kaufungen um 1260, 48.
Machtis zinsmann in Herleshausen 1396,
288.
Mädelstein wüste bürg sw. nahe Eise-
nach (Metdenstein 47, Meteustein
55). Friedrich jun. von — 1248,47.
t 1279, 55. 8. söhn Hermann (siehe
Treffurt).
Magdeburg a. d. Elbe (Magdeburch
11, Meydeburg 207) 11. custos : nia-
gister Bertram.
Maguntinus: Mainz.
Mahenkom (irrig Manborn 86 z). Lu-
dolf, Dietrich und Christian in Wicken-
rode 1296, 86.
Mahinmelthe. Weraer vogt zu Ehlen
1377, 244.
Mahthildis : Mechtilde.
Mayen w. Coblenz (Meyen). schöffen:
Berland. Thonhering.
Mainz am Rhein (Mogonciensis 3, Mo-
gontinus 8, Maguntinus 35, Mogim-
tia 40, Meintz 314 n, Mencz 399) 40.
kirche, dioecese, «e<2e« 3. 8. 46.
49. 61. 75. 78. 81. 82. 134. 166. 216.
217. 240; 249. 270. 281. 283. 297.
308—310. 313—315. 318. 321. 322.
325. 337. 341. 342. 344. 354. 356.
359. 364. 365. 367—369. 371. 372.
376. 377. 382. 386 a. b. und c. 389.
392. 399. 405. 414. 415. 418. 420.
422. erzbischöfe (erzcapläne und
erzkanzler) 8. 108. 217. 325. 414.
Liupert [wohl richtig statt Hrupert].
Willigis. Erkenbald. Aribo. Bardo.
Wezelo. Adelbert I. Konrad I. Sieg-
fried III. Johannes II. Konrad U.
Konrad III. archidiacon: Duio.
prälaten und priester am do-
me 35. propst 217. decane 369. Si-
mon. Johannes Weise, protonotar:
Konrad von Gerstungen. scholaster:
P. cantor 157. G. Richard, kirche
Malsburg — Mey.
Sld
sanct Peter, propst: G[erbodo].
decan : W. capitel 40. kirche sanct
Johannes, canonicus: Konrad von
Gerstungen. kirche sanct Maria
ad gradus (de gradibus). decan,
scholaster und cantor 40. scholaster
82. canonicus: Wigand magister.
richter des Mainzer Stuhles
35. 40. 77. 78. 82. 92. priester
der dioecese: Danken. Funcke,
diacon der Mainzer kirche: Konrad
Volghard. cleriker der dioecese:
Becker. Timme. Volghard. Frede-
bom. Haubenstricker, von Heyda.
Hollauch. Lodredde. Lonberer. Mes-
serschmidt. Morung. Munden. Reim-
boldi. Sartoris. Weyner. Weinrich.
Wermann. — Stadt 240. 377. bür-
gerschaft 377.
MflJsburg wüste bürg nnw. Zierenberg
(Malesborgh 205, Malspurgk 213,
Malspurg 213, Makborg 277, Molß-
burgk 277 z). von der — : Hermann
knappe 1348, 205. Gerlach pastor zu
[Burg-]Uffeln, Otto und Stephan ge-
brüder 1360, 213, Gerlach f 1388. 276.
Stehen (Stephan) jun. 1388, 276. 277.
Manbom irrig für Mahenkoni.
Mane. Hermann söhn von Berthold
Comes, Kaufunger ministerial und
8. bruder Konrad 1216, 34.
Mannenberch irrig für ,in Annenberg'
(siehe Ahnaberg).
Marburg a. d. Lahn (Marpurch). fra-
tres majores (Dominicaner) 96. fra-
tres minores (Franciscaner) 96.
Marcha: Mark.
M[arcus] archidiacon am dorne zu Bam-
berg 1200, 33.
Mardachuson [wüstung im nördlichen
theile des Fränkischen Hessengaues,
wo? ist nicht mehr festzustellen] (siehe
urk. nr. 3 n. 2) 3.
Mardorf nnw. Homberg (Marcdorff).
erzpriester 270.
Margarethe (Margareta 270, Marga-
retha 272, Margarethe 276, Mar-
greta 276, Margarete 277, Margrete
282) äbtissin zu Kaufungen 1386 —
1397, 270. 272. 273. 276—279. 281.
282. 286. 286. 290—292. f 1403, 306
(siehe auch Stein). — küsterin da-
selbst 1417, 353. — gräfin von Weilnau.
Marienstadt nw. Hachenburg (Mergen-
stad) Cistercienserkloster 371. 372.
abt: Rorich.
Mark, grafschaft in Westfalen (Marcha
104, Margke 311, Marcke 386). gra-
fen von der — : Eberhard 1304, 104.
Adolf (siehe Cleve). Märkische Pfen-
nige 311.
Marpurch: Marburg.
Marquard (Marquardus) schöffe zu
Cassel 1304, 103. — von Geismar.
Marquardi. Berthous schÖffe zu Creuz-
burg 1279, 53.
Marrach. Hans zu [Ober-]Kaufungen
und s. frau Eyle 1407, 327.
Marsberg [Ober-] a. d, Diemel wsw.
Warburg (mons Martis) Benedictiner-
kloster 96.
Martin (Martinus) V. papst 1418—1428,
369. 366. 367. 369. 371. 372. 377.
382. — magister, vicekanzler der Rö-
mischen kirche 1229, 41.
Martin, kirche und koUegiatstift des
heil. — (siehe Cassel). Augustiner-
chorherrenstift des heil. — (siehe
Heiligenstadt).
Martini (Mertin 303). Alrad richter zu
Volkmarsen 1309, 114. Johannes ple-
ban zu Wolfsanger und besitzer des
altares der sanct Nicolauscapelle zu
Kaufungen 1402—1410, 303. 308—
310. 314. 321. 322. 341. 344.
Martis. Mons — : Marsberg.
Mattenberg wüstung zw. Ober-Zwehren
u. Altenritte sw. Cassel (Mattenberge)
97. 116.
Mattenberg. Hans schöffe zu Cassel
1407, 326. Konrad schöffe daselbst
1424, 378.
Matthias Jude.
Mechtilde (Mahthildis 26, Methildis
87, Mechtildis 89, Mechthildis 102,
Mechthyldis 164, Mettil 248, Mech-
chelt 292. vgl. Metze) domina, aus
Bayern, nonne zu Kaufungen 1160,
26. — landgräfin zu Hessen. — von
Bruneck. — von Geismar. — von
Rieneck. — Steinbuch. — von Wal-
dau.
Meckenheim ssw. Bonn. Heinrich von
— cellerar der abtei Siegburg 1423,
372.
Mederich wüstung nw. Volkmarsen
(Mederike 114, Medrike 205). von
M.: Dietrich knappe 1309—1310,
114. 119. Herbord ritter 1310, 119.
Thilo knappe 1348, 206.
Mederich. Konrad (Kurt) pfarrer und
vogt zu Kaufungen, dann magister
und canonicus zu Fritzlar 1361 — 1361,
207. 216. t 1432, 388.
Meensen nö. Münden (Mense 83, Meynse
96). Dietrich (Th.) von — 1294—
1299, 83. 84. 96.
Megenward: Meinward.
Meginfridus vogt [des klosters Kau-
fungen?] um 860, 2.
Mey. Kurt bürger in Zierenberg 1348,
206.
620
Meide — Michelfeld.
Meide (Meide 210, Meyde 889). Här-
tung der — Schöffe zu Cassel 1356,
210. Johann der — pleban zu Ober-
Kaufungen 1432, 388. Vgl. Ancilla-
rum und Puellarum.
Meydeburg: Magdeburg.
Meyen: Mayen.
Meyering (Meygerinc). Teylekyn to —
zw. 1415 u. 1419, 361.
Meimbressen nnw. Cassel (Meynbrech-
tessen 167, Meinbressen 167, Meyn-
brechtsen 168, Meinbrethessin 180,
Meimbressen 205 z, Meymereßin 209,
Meynbressen 216, Meymressen 216,
Meynbresßen 320, Meynbressin 331,
Meynbresse 389). Thilemann von —
caplan des heil, kreuzes und beneii-
ciat der Stiftskirche zu Kaufungen
1322—1333, 167. 160. 180. f 1354,
209. kirche 216. pfarrer (plebane):
216. 316. 317. 319. 320. 323. Thile-
mann. Dietrich. Matthias Jude. Kra-
koöwe. Heinrich Böddiger. guter:
Bischofsgut u. Bertramshufe 205. 215.
ganerben der Bertramshufe: Johann
Keseling, Hermann und Johann Ber-
trammis gebrüder, Thilo Borchardes
und Heinrich Scheibe, besitzer zweier
höfe des Bischofsgutes: Keseling.
Meinfeld, gau links der unteren Mosel
bis zum Rhein (Meinifelt 11, Mey-
nevelt 372) 11. 69. 372. gaugraf:
Berthold.
Meynrades. Heinrich 1279, 66.
Meinricus von Didinchoven.
Meynse: Meensen.
Meinward (Megenwart 23, Megenwar-
dus 27, Menwardus 97, Mewardus
131, Meynwardus 153) cleriker 1126,
23. — ritter 1167, 27. —Kaufunger
ministerial 1189, 29. — erster ehe-
mann von Adelheid frau des Volk-
mar Comes f 1321, 163. — von Gu-
densberg. — von Ramershausen. —
von Wolfsanger.
Meinwercus von Wolfsanger.
Meis G&ntersen.
Meysenbug (Meysenböch 121, Messen-
buch 296, Meysenböch 296 s, Mey-
senbuch 370, Meysinbugk 376). Her-
mann pleban zu Ostheim 1311, 121.
Gerlach burgmann zu Lichtenau 1399,
296. Johann lehensmann des stiftes
Kaufungen 1423, 370. Beygher (Bey-
ge) 1423—1424, 373. 376.
Meiser. Ober- sw. Hofgeismar (Meis-
kere 10, Meskere 41, Meschere 69,
Sutmeysere 76, Sutmeser 121, Obem-
Meyßir 209, Meyssere 209 z, Oberen
Messere 277, Meischer 277 z, Obim-
meisse 401) 10. 41. 121. 209. 401.
vogtei über die Kaufunger guter in
— 69. Kaufunger stiftshof 276. 277.
landsiedel desselben : Thilemann von
Meimbressen. Thilo von Uschlag und
8. söhne Kurt u. Thilo. Thilo Wolff u.
8. söhne Wolff und Arnold. Stephan
von der Malsburg, besitzer einer hufe
land zu erblehen: Hermann Witte.
Gese und Cine Witten, mühle in — 76.
Meissen a. d. Elbe (Missener 348, My-
ßener groschen 358, Missen 423).
markgraf von — : Wilhelm [LEI.]
landgraf zu Thüringen, g^ld 348.
349. a58.
Meiers (Meier 341z). Konrad (Kurt)
canonicus der sanct Martinskirche in
Heiligenstadt und Elsa s. mutter 1409
—1410, 341. 844.
Melsungen a. d. Fulda s. Cassel (Mil-
sungin 244, Milsungen 270). Johannes
von — der ältere zu Ober-Kaufungen
1377, 244. pleban: Johannes.
Melsungen (Milsungen). Katharine 1407,
326.
Mencz: Mainz.
Mendig. Ober- s. des Laacher seees,
kreis Mayen, (Overmendich) 2Ö0.
Mendiger maß ^0.
Mennychen. Heinrich bürgermeister zu
Eisenach 1312, 122.
Mense: Meensen.
Menwardus: Meinward.
Merbodden. Wigand wappner 1423, 371.
Merckirshusin : Merxhausen.
Merenberg. Heinrich hofbesitzer in
Ober -Kaufungen 1399—1417, 295.
352. t 1437, 411.
Mergenstad : Marienstadt.
Mertin: Martin.
Merxhausen ssö. Wolf hagen (Merckirshu-
sin) Augustinemonnenkloster. propst
270.
Meschede a. d. Ruhr so. Arnsberg, Be-
nedictinemonnenkloster 96.
Meskere: Meiser.
Messenbuch : Meysenbug.
Messere: Meiser.
Messerschmidt (Messersmed). Konrad
cleriker der Mainzer dioecese 1438,
416.
Metdenstein, Metenstein: Mädelstein.
Mettil: Mechthilde.
Mete a. d. Mosel (Mettensis 17, Me-
tensis 22). bischöfe: Dietrich. Ste-
phan.
Metze, zu Mechtilde, (Mecze 212, Metze
282, Meccze 387) Phasen. — Kop-
pers. — von Crumbach. — Deyn.
— Jacobs. — Weimars.
Mewardus: Meinward.
Michelfeld nw. Auerbach in der Ober-
Mickel — Mnnt.
B21
pfalz (Michilveldensis) Benediktiner-
kloster, abt 33.
Mickel (Mikel). Heinrich Geriken gen.
— 367.
Mihla a. d. Werra nö. Creuzburg (Myla
51, Mila 64). von M. : Kunemund,
vatersbruder der nachfolgenden söhne
Gertruds, f 1304, 101. Gertrud 1300,
99. ihre 4 söhne : Dietrich canonicus
der kirche sanct Maria in Eisenach
1300—1301, 99. 100. Hermann sen.
ritter, ministerial 1279—1300, 54—
56. 74. 99. gen. Smelzechen 1304,
102. Kunemund ritter 1268—1304,
61. 99. 101. 102. 8. wittwe wieder-
vermählt mit Helfricus 1304, 101.
102. Wezelo ritter, ministerial 1268
—1279, 51. 54—56. f 1304, 101. s.
söhn Kunemund 1301—1315, 101.
129. ein anderer Kunemund ritter
1304—1316, 101. 129. s. brüder Her-
mann, Friedrich und Albert 1315,
129. Rudolf Priester 1322, 155. 156.
Mylingen [= dem in die Stadt Creuz-
burg aufgegangenen orte Meilingen ?].
Berthold von — decan der kirche
in Burschla 1312—1313, 122. 124.
zugleich canonicus und official zu
Dorla 1313—1316, 124. 129. 141
(siehe auch Berthold).
Milnaw irrig für Wilnaw (Weilnau).
Milsüngen, Milsungen: Melsungen.
Mirica: Heydau.
Missen: Meissen.
Modenbuch (Modenb&ch 303, Moden-
bAch 326). Hans schöffe zu Cassel
1402—1407, 303. 326.
Mölbeche. Berld zinsmann in Herles-
hausen 1369, 233.
Moguntia: Mainz.
Molhusen : Mühlhausen i. Th. und Mühl-
hausen bei Cassel.
Moller. Claus pfarrer zu Walburg 1436,
409.
Mollers. Fettenhenne zinsmann in Ro-
tenburg 1433, 394.
Molners. Rudolf schulrector der sanct
Martinskirche in Cassel 1404, 308. 309.
Molßburgk: Malsburg.
Monetarius. Heinrich und Johannes
gebrüder in Allendorf 1298, 91. 92.
94. Kari Schöffe zu Cassel 1307, 107.
Heinrich consul zu Volkmarsen 1309,
114. Gerhard consul zu Cassel 1309,
115. 117. Ludwig rector der kirche
in Volkmarsen 1310, 119. Helwig
hausbesitzer in Cassel 1336,191. Kon-
rad consul zu Allendorf 1336, 191.
Monich. Hermann 1322, 154.
Monin. Johannes bruder des Minoriten-
klosters zu Fritzlar 1324, 168.
Montzer. Konrad 1279, 56.
More. Konrad 1279, 66.
Morsen. Andreas vicar der sanct Mar-
tinskirche in Cassel 1405, 318.
Morung (Morüng) Werner, von Cassel,
cleriker der Mainzer dioecese und
kaiserlicher notar 1404—1418, 308
—310. 314. 318. 321. 322. 341. 344.
359.
Mosel nebenfluss des Rheins (Mosella)
44 z.
Mühlberg (Preuss. generalstabskarte :
Mihlberg) osö. Creuzburg (Mulberg
54, Mulburch 55) 54. 55. pleban:
Hugoldus.
Mühlhausen in Thüringen nnö. Eise-
nach (Mulhusen 100, MAlhusen 122,
Molhusen 129) 102. bürger und ein-
wohnen Widekindi. von Creuzburg.
Cuprifaber. von Langula. MAschelin.
Steinbuch und s. frau Mechtilde.
geld und Währung 82. 100. 102. 122.
169. 182. 186. 218. 226. maß 82.
192. 226. 339.
Mühlhausen wüstung a. d. Ahna n.
dicht vor Cassel (Molhusen 110, Mul-
husen 110 z, MÄlhusen 188) 110. 111.
Hermann von — consul zu Cassel
1335. 188 [oder zu Mühlhausen i.
Th.?]
Mülverstedt wnw. Langensalza (Mul-
verstede) 56.
Münden am zusammenfluss der Fulda
und Werra zur Weser (Munden 48,
Gemunden 79) 88. von M. : Johan-
nes priester um 1250, 48. Bruno
consul zu Cassel 1317, 143. Johannes
consul daselbst 1322—1326, 157. 164.
165. 172. 176. castellane: Schultheiss.
Herlevus. bürger : von Bursfelde. Vi-
sil. von Hedemünden, von Hoenrode
und s. frau Gertrud. Konrad und Jo-
hannes von Nieste. Thilo und Kon-
rad von Stockhausen gebrüder.
Münzer (Munczer). Thilemann schöffe
der altstadt Cassel 1356, 210.
Mulenbach. [= Mühlbach ssö. Hom-
berg?] (MÄlenbach). vonM. : Konrad
bürgermeister zu Cassel 1401 — 1407,
298. 303. 326. Otto 1436, 408.
Mulhusen: Mühlhausen.
Mulich (Mülich 184 z). Hermann con-
sul und schöffe zu Cassel 1334—1356,
184. 193. 210.
Mulner. Kurt f , s. wittw^e Cine, s. söhn
Heinz Schröders und dessen frau
Hüle 1377, 245.
Mulverstede: Mülverstedt.
Munden. Heinrich cleriker der Mainzer
dioecese 1421, 368.
Munt. Hannes 1377, 244.
5^^
MAscbelin — Obolus.
MÄschelin. Gerlach schöffe zu Lay 1369,
234.
Mutesfeld wüstung ö. Arnstadt in Thü-
ringen oder Motzfeld wnw. Vacha
(Mutisfelt 230, Mütisfeld 231). Hein-
rich von — canonicus der kirche
sanct Maria in Eisenach 1368, 230.
231.
N.
Naumburg in Hessen s. Wolfhagen (Nu-
wenburch). Volkwin von — 1199, 32.
Nebelung (Nebelunk 351, Nevelunc 361)
von Hardenberg.
Nebelung. Hans 1441, 421.
Nedergut siehe Umbach.
Nese: Agnes.
Nesselroeden ^tiw. Herleshausen (Nezel-
riede 61, Neßelriden 339). von N. :
Berthold 1268, 61. Berld burgmann
zu Creuzburg 1409, 339.
Netze nw. Fritzlar (Nezce 96, Netze
199, Necze 270) Cisterciensemonnen-
kloster 96. propst 199. 270.
Neuenburg wöste, aber theilweis wieder
hergestellte ehemals landgräflich Thü-
ringsche bürg bei Freiburg a. d. Un-
strut (Nuenburg) 36.
Neuhausen nnw. nahe Worms (Nuhu-
sen) 22.
Neumeyers (Nuwemevgers) in Gens-
wabe 1417, 367.
Neumeister (Nuwemeister). Konrad
hausbesitzer in der neustadt Cassel
1326, 175.
Nezce: Netze.
Nezelriede : Nesselroeden.
Nicolaus (Nycolaus 273, Nicolaus 380).
capelle und altar des heil. — siehe
Kaufungen.
Nicolaus (Nicholaus 57, Nycolawes
218, Niclaus 288, Nyclawse 358, Ny-
colaus 367. vgl. Claus) pleban zu
Lay 1281, 57. — pleban zu Walburg
und procurator des stiftes Kaufungen
1421, 367. — Buman. — Toppeier.
— Trott. — Haubt. — Schuler.
Nyddem-Elnde : Unter-Ellen.
Niedenstein nnw. Gudensberg (Nyden-
stein). Konrad von — colon in Nie-
der-Zwehren 1298, 89.
Niedergut (Nedergut) siehe Umbach.
Nieder-Heroldshausen : Heroldshausen.
Nieder-Kaufungen : Kaufungen.
Nieder-Z wehren : Zwehren.
Nieste dorf am gleichnamigen bache,
der bei Sandershausen in die Fulda
mündet, nnö. Ober-Kaufungen (Nyste
79, Nießt 263). bach 263. Konrad
und Johannes von — bürger in Mün-
den 1293, 79.
Nirstete prior zu Plateria, kanzleibe-
amter des concils zu Basel 1488,
414 z.
Nörten a. d. Leine n. Göttingen (Nor-
thun 211). sanct Peterskirche 380.
pröpste : Johann von Plesse. Johann
von Rengelrode.
Noldeke der Schröder haus- und hofbe-
sitzer in Hekerdeshof 1415, 350.
Norbert (Norpertus 27, Norbertus 28),
ritter 1167, 27. — Kaufunger mini-
sterial in Uschlag 1174, ^. — von
Sandershausen.
Nordelin. Konrad bürger in Cassel, s.
frau Hildegard und söhn Johannes
1324, 165.
Nordershausen. Johannes canonicus an
der kirche sanct Martin in Cassel
1420, 363.
Nordshausen sw. Cassel (Nordershusen
76, Norderhusen 175, Nordirshusen
176 z, Nordershusin 2i70) Cistercien-
semonnenkloster. Heinrich von —
consul zu Cassel 1317—1328, 143.
167. 164. 165. 172. 176. 179. propste
des klosters 175. 270. Heinrich. Th.
— äbtissin, priorin und convent 175.
Northun: Nörten.
Nothevol. Hermann 1248, 47.
Noviant. Wilhelm von — propst des
klosters der heil. IVlaria vor Ander-
nach 1289, 65.
Nuenburg: Neuenburg.
Nuhnnebaum [Nonnenbaum?] in der
gemarkung von Walburg 409.
Nuhusen: Neuhausen.
Nuße. Henze in Ober-Kaufungen und
s. frau Katharine 1482, 387.
Nuw^emeyger : Neumeyer.
Nuwemeister : Neumeister.
Nuw^enburch: Naumburg i. H.
0.
Ober-Kaufungen : Kaufungen.
Ober-Dorla: Dorla.
Ober-Eisungen : Eisungen.
Ober-Vellmar : Vellmar.
Ober-Heroldshausen : Heroldshausen.
Ober-Meiser: Meiser.
Ober-Mendig: Mendig.
Oberode a. d. Werra w. Hedemünden
(Overode) 211.
Ober-Seebach: Seebach.
Ober-Wehlheiden : Wehlheiden.
Obilacker: Ovelacker.
Obulus (siehe auch Scherf). Hermann,
Kunemund, Wolfer und Heyso ge-
Ochshausen — Bamershausen.
523
brüder 1313, 125. Reinhard ihres
vaters bruder t 1290, 74. und 1313,
126, sowie s. wittwe Gertrud geb.
von Seebach 1290—1313, 74. 125. und
tochter Gertrud beguine 1314, 127.
.128.
Ochshausen so. Oassel (Oggozeshusum
20, Oxishusen 20 z, Ockeshusen 164,
Ockishusen 164 z, Ogkeßhusen 408,
Ockshaußen 408z) 20. 164. 408. guts-
besitzer: graf Werner vogt desklosters
Kaufungen, die Lyberen.
Octavianus cardinal tit. sanctorum Ser-
gii et Bachi 1229, 41.
Oda [gräiin von Egenesheim im El-
sass, Schwestertochter der „kaiserin
Kunigunde] (Oda 8, 6ta 12, Vta 12 n,
Uta 13 n, Uta 13 n, Otha92, Üdal08,
Uda 108) erste äbtissin zu Kauf ungen
1019—1028, 8. 12—15. — Ribe.
Odelsen wüst [an stelle der jetzigen
colonie Philippinenthal onö. Wolf-
hagen]. Heinrich von — canonicus
zu Fritzlar 1321, 153.
Oderhildis (Uderhildis 191). Dietrich
consul, später bürgermeister zu Al-
lendorf 1298—1336, 91. 93. 94. 191.
Gedingen ssw. Meschede in Westfalen
(Odinge) Benedictinemonnenkloster
96.
Oeft bei Kettwig a. d. Ruhr nnö. Düs-
seldorf (Ovete). Heinrich von — zw.
1415 u. 1419, 361.
Oelshausen osö. Wolfhagen (Oelshusen).
Konrad consul zu Grebenstein 1408,
337.
Offhausen kreis Altenkirchen nö. Betz-
dorf a. d. Sieg (Offhusin). Dietrich
von — wappner 1423, 371. 372.
Oggozeshusum, Ogkeßhusen : Ochs-
hausen.
Olinghausen w. Arnsberg (Olinchusen)
Fraemonstratensemonnenkloster 96.
Olricus: Ulrich.
Omele. Hermann consul zu Cassel
1334—1336, 184. 193.
Oremus. Siegfried priester, besitzer des
altares U. L. F. in der Stiftskirche
zu Kaufungen 1428—1438, 381. 382.
411. 413—415.
Ormunczer. Arnold weinbergspächter zu
Lay 1436, 406. 407.
Ortmar. Heinrich schöfEe zu Lichtenau
1396, 291.
Orto Pellifex.
Ortwin pleban zu Lichtenau 1320 —
1322, 149. 151. 154.
Osanne Topf.
Osdaxen wüstung a. d. Diemel w. War-
burg (Osdagessen). Ludolf von —
ritter 1294, 80.
Ospert (Ospertus 176, Osprecht 207,
Ospracht 220) erzpriester und pfarrer
zu Kirchditmold 1326—1361, 176.
180. 207. — Büne.
Osterfeld (Oisterfellt, Ostirfelt) siehe
Dahlheim.
Osterhausen wüstung a. d. Twiste s.
Arolsen, EUeringhausen gegenüber
(Osterhusen). Heinrich von — ritter
1294, 80.
Ostheim wnw. Hofgeismar (Ostheym).
pleban: Hermann Meysenbug.
Ostirhilt zinsfrau im Hain 1368, 231.
Ota, Otha: Oda.
Ottera, Otterau: Ottrau.
Otto (Otto 59, Otte 211, Otthe 221)
kanzleibeamter des concils zu Basel
1438, 414 z. — von Plesse. — Canis
(Hund). — von Falkenberg. — Groppe
von Gudenberg. — landgraf zu Hes-
sen. — Hochußen. — von Leimbach,
von der Malsburg. — von Mulen-
bach. — von Rusteberg. — Schin-
dekopf.
Ottrau so. Ziegenhain (Ottera 270, Ot-
terau 270s). erzpriester 270. pleban:
Thilemann.
Otwinus. ministerial der Kaufunger
kirche 1109, 21.
ödalricus, ödelricus: Ulrich.
Öta: Oda.
Ovelacker (Obilacker). Johann und s.
frau Bele 1415, 351.
Overode: Oberode.
Ovete: Oeft.
Owe: Aue.
Oxishusen: Ochshausen.
Ozze cleriker 1102, 20.
P siehe B.
Quistelberch : Küstelberg.
B.
Rabe (Rabin) von der Kugelburg.
Radolfus scholaster zu Soest 1224, 37.
Räuber (Royber). Arnold einwohner in
Gudensberg 1315, 131.
Rainaldus cardinal tit. sanct Eustachius
1229, 41.
Rainerius cardinal tit. sanct Maria in
Cosmedin 1229, 41.
Ramershausen wüstung in der umge-
gend Cassels rechts der Fulda (Ra-
mershusen 97, Remershaußen 115 z)
524
Ransbach — Rheinische.
114. 115. Meinward von — consul
zu Cassel 1299, 97.
Ransbach (irrig Ramsbach) s. Ziegen-
hain, hof des klosters Haina 255 a.
Raser. A. beamter der päpstlichen poe-
nitentiarie 1433, 392 z.
Rasor. Heinrich consul zu Allendorf
1298, 91. 93. 94 Konrad 1417, 354.
Raspe. Heinrich bruder des landgrafen
Ludwig IV. zu Thüringen.
Rathard. Heinrich und Konrad gebrü-
der, consuln zu Allendorf 1336, 191.
Rechberg (Rechbergk) jetzt unbekannt,
ohne zweifei feldlage nahe bei Rech-
feld 409.
Rechfeld wüstung n. Walburg (Reich-
feild 286) 279. das — 286 (siehe
Siegel 301 und karte).
Redesei: Riedesel.
Reginbod um 850, 2.
Reginhardus: Reinhard.
Reichenbach wüste landgräflich Hes-
sische bürg so. Lichtenau (Richen-
bach 264, Riechinbach 286). von R. :
Hartrad knappe, Schwiegersohn Hein-
richs von Rodersen 1320, 148. —
Heinrich Wienze, von — [burgmann
zu — ]. burgmann: von Wickersa.
vogt : 165. 166. Herwig von Ditmold.
Reichenbach dorf und comthurei des
Deutschen ordens (domus Theutoni-
ca81) so. Lichtenau (Richenbach 81,
Rychenbach 168) 81. comthur: Dit-
mar von Virbach, gerichtsbezirk 268.
Reichenbach (Richinbach 359, Richen-
bach 410). Johannes erzpriester des
Stuhles zu [Kirch-]Ditmold 1418, 359.
Johann pfarrer, dann canonicus zu
Kaufungen 1437-1438, 410. 413.
Reichfeild: Rechfeld.
Reymar irrig für Beymar.
Reimbold (Reimboldus 27, Reynboldus
76, Renebolt 269) canonicus zu Kau-
fungen 1167, 27. — decan zu Fritz-
lar 1291, 76. — Ryenckenson.
Reimbold (Reymbolde 283 z, Reimbold
394). Eckel 1392, 283 z. Hermann
zinsmann in Ober-Kaufungen 1433,
394.
Reymboldi. Heinrich cleriker der Main-
zer dioecese und Schreiber des land-
grafen Ludwig I. zu Hessen 1438,
413. 415.
Reynbote consul zu Creuzburg 1315,
134.
Reynburgis von Gudensberff.
Reynfried (Reynfridus 112) von He-
ringen.
Reingoldeshusen : Reinoldshausen.
Reinhard (Reginhardus 17, Reinardus
37, Reinhardus 37 n, Renhardus 74,
Reynardus 103, Reynhardus 115, Ren-
harus 117, Reynhard 168, Reynhart
221, Reinhart 224, Reinnhardt 283 z,
Reinhard 238, Reyenhard 288, Rein-
hartus 404 s) graf 1040, 17. — ple-
ban zu Kaufungen 1224—1228, 37.
40 a. — Ancillarum. — von Bran-
denberg. — Puellarum. — von OtA-
senhausen. — Obulus. — von San-
dershausen. — Scherf . — von Stock-
hausen.
Reynhardi (Renhardi). Siegfried schöffe
und consul, später bürgermeister zu
Cassel 1804—1316, 108. 113. 115.
117. 118. 126. 180. 132. 188. 142.
143. 150.
Reinher (Reinherus 147, Reynfaerus
178, Reynher 257) consul und schöfife
zu Lichtenau 1318, 147. — Veckir.
— von Holzbach. — von Wichdorf.
Reinhold (Reynold) der lange von We-
berstedt.
Reinicgowe: Ringgau.
Reinoldshausen, jetzt Vorwerk Reinshof
s. Göttingen (Rengatshusen 79, Rein-
goldeshusen 96). Heinrich von —
ritter 1293—1299, 79. 95.
Reinshusen: Rendershausen.
Remershaußen : Ramershausen.
Rendershausen, auch Rengershausen,
Wüstung a. d. Geister s. Witzenhau-
sen (Rengishusen 327, Rendeshusen
328, RendeshAsen 335, Rendehausen
335 z). Heinrich von — 1407—1408,
327. 328. 335.
Renebolt: Reimbold.
Rengatshusen : Reinoldshausen.
Rengelrode w. Heiligenstadt (Reneol-
derod 90, Rengilderade 380). von R. :
Johannes ritter 1298, 90. Johann
Sropst der sanct Peterskirche zu
förien und provisor der erzbischöf-
liehen curie in Erfurt 1427, 880.
Rengershausen ssw. Cassel (Renges-
husen 60, Rengishusen 60 z) 60. flur-
name: waldhufe.
Rengershausen nw. Frankenberg (Ren-
girshusen) hof des klosters Haina
255 a.
Rengishusen : Rendershausen und Ren-
gershausen.
Renhardus, Renharus: Reinhard.
Retterode s. Lichtenau (Retterode 108,
Rettenrode 151, Retherode 155).
Heinrich von — burgmann zu Lich-
tenau 1304—1324, 108. 151. 165.
156. 168.
Rheineck am Vinxtbache nahe dem
Rhein nw. Andernach (Rynecke).
burggraf von — 280.
Rheinische (Rynsche 311, Rinische 846,
Ribe — Rorich.
52B
Rinsche 847, Rynnsche 381) gülden
und münze 59. 811. 828. 888. 848.
846—849. 852. 8ö8. 8«2. 365. 866.
871. 875. 881. 891. 896. 406. 407.
416. 419.
Ribe (Rybe). Konrad bürger in Allen-
dorf und 8. frau Oda 1298—1308,
92. 98. 108. ihr söhn Konrad 1808,
108.
Richard cantor der Mainzer kirche
1123, 22. — von Seebach.
Riebe. Albert consul zu Immenhausen
1324, 170. Albert erzpriester zu
[Kirch-]Ditmold 1891, 282.
Richenbach: Reichenbach.
Richmundus graf des [Ober-JLahngaues
1018, 7.
Riedesel (Ritesel 87, Ridesel 89, Red-
esel 107). Johannes ritter 1297—1307,
87. 89. 107. s. frau Kunigunde 1298,
89. und söhn Johannes 1307, 107.
Ryenckenson. Reimbold in Trimbs und
s. frau Sophie 1384, 269.
Rieneck a. d. Sinn wsw. Hammelburg
(Rineckin 248). Mechtilde von —
Stiftsjungfrau zu Kaufungen 1878,
248.
Ryman. Johann und s. söhn Dietrich
zinsmänner in Ober-Heroldshausen
1863, 218.
Rynecke: Rheineck.
Ringgau. der — . Thüringscher gau zu
beiden seiten der Werra, von Netra
bis Salzungen. (Reinicgowe) 14. gau-
graf: Sie^^ed.
Ritandishusen [= Rittmannshausen nw.
Creuzburg?]. Hermann von — con-
sul zu Creuzburg 1315, 134.
Ritte [Alten- oder Örossen- ?] sw. Cassel
20 [zweimal genannt, daher wohl
beide dörfer gemeint sind], von R. :
Ludwig 1339, 200. Ditmar und Thi-
lemann bürger in Zierenberg 1348,
205. Vgl. auch Altenritte.
Rodancherus von Fritzlar [notar?] zw.
880 u. 889, 3.
Rodegerus consul zu Gudensberg 1816,
189.
Rodemanerodeh : Rommerode.
Rodenberg [Rotenburg a. d. Fulda?]
(Rodenberch). Thudo von — 1199, 32.
Rodenberg: Rotenburg.
Rodendidmelle: Ditmold.
Rodenhausen sw. Marburg (Rodinhu-
sin). Kuno von — 1390, 279.
Rodenstein wüste bürg im Odenwald
w. des dorfes Eberbach, nw. Michel-
stadt. Johannes von — propst der
sanct Peterskirche in Fritzlai* 1438,
414.
Rodersen wüste bürg n. Wolfhagen
(Roderikessen 87, Roderykessen 148).
von R.: Heinrich 1297—1320, 87.
148, s. söhne Giso propst zu Wille-
badessen und Adam canonicus zu
Bergheim a. d. Edder, und Schwie-
gersöhne Konrad Schultheiss ritter,
Hartrad von Reichenbach und Her-
bold von Amelunxen knappen 1820,
148.
Rodheim, [welches?] (Roidheim). Jo-
hann Conradi, von — .
Rodolfi. Hermann consul und schöffe
zu Cassel 1299—1307, 97. 107.
Rodolfus: Rudolf.
Röhrenfurth a. d. Fulda n. Melsungen
(Rorenvort 82, Romevort 76). von
(32: in) R: Helmwicus und s. brü-
der, Kaufunger ministerialen 1199,
82. Wjgand ritter 1291, 76.
Rogge. Heinrich consul zu Volkmarsen
1809, 114.
Royber: Räuber.
Roide: Rote.
Roidheim: Rodheim.
Roydinberg: Rotenburg.
RolanduB bürger in Allendorf 1285, 63.
Rom (Roma) 377. päpste; Alexan-
der ni. Coelestin lEi. Innocenz III.
Gregor IX. Alexander IV. Bonifa-
ciusVIII. Johann XXn. [ürbanV.]
Innocenz VII. Gregor XII. Alexan-
der V. Johann XXUI. Martin V.
Eugen rV. der heil, stuhl zu —
813. Römische kirche 33. Römische
curie 372. 876. 377. 414. 418. sanct
Peterskirche 386 a., b. und c. 392.
cardinäle: Pelagius. Thomas. Johan-
nes. Bartholomeus. Sigenbaldus. Ste-
phanus. Octavianus. Reinerius. Egi-
dius. Petrus. Reinaldus. vicekanz-
1er der Römischen kirche: Mar-
tin magister. auditor sacri pa-
latii: Capus de Laturre. Lateran
33. Lateranisches concil 414. — Rö-
misches reich siehe Deutschland.
Rommerode nnö. Lichtenau (Rodema-
nerodeh 21, Rhommerade 409) 21.
409. besitzerin eines gutes : Adelheid.
Romrod sw. Alsfeld im Darmstädtischen
Oberhessen (Rumerade 237, Rume-
rod 237 z, Rumerode 288, Römerode
238, Rumrud 8628). von R.: Her-
mann knappe 1870, 237. 288 und
1409, 340. 8. frau Sophie 1370, 288
und 1409, 840. ihre söhne Apel und
Lutz 1870, 288. Lise und ihre toch-
ter Sophie Trott 1419, 862.
Rorenvort, Romevort: Röhrenfurth.
Rorich (Roricus 871) gutsbesitzer in
Herleshausen 1423. 870. abt des klo-
sters Marienstadt 1428, 371. 372.
626
Rosbach — Sandenhausen.
Rosbach wüstimg nahe w. Escheiistruth
(Rospach 76) 29. 32. 76.
Rosdorf SSW. Göttingen (Rostorf), do-
minus Friedrich von — 1294, 84.
Rose. Konrad bürger in Witzenhausen,
8. frau Adelheid und tochter Hedwig
1396 290. 291.
Rote (Rothe 182, Roide 185, Rote 218)
Ludwig Colon in Ober-Heroldshausen
1333—1363, 182. 185. 218. Heinrich
zinsmann daselbst und s. Schwester
Elisabeth 1363, 218.
Rotenburg a. d. Fulda ssö. Cassel (Ro-
tenberg 47, Rothenberg 47, Roden-
berg 161, Roydinberg 270, Royden-
berg 270, Rodinberg 394) 394. von
R. : Hartrad sen. f und s. söhn Har-
trad [Heinrich ritter und Siegfried?]
1248, 47. Konrad consul zu Lich-
tenau 1323, 161. — decan und ca-
pitel des collegiatstiftes der heil. Ma-
ria 270. decan: Ludwig, canoniker:
Funcke. Schabedrisch. — zinsleute:
Gnisse. Mollers.
Rotger: Rüdiger.
Rödewici. Heinrich hofbesitzer in [Nie-
der-]Zwehren 1326, 177.
Rovelin. Arnold weinzinsiger in Win-
ningen 1281, 67.
Ruchard (Hruchard) zw. 880 u. 889, 3.
Rudewig Wackirs.
Rudewig. Johann bürgermeister der
neustadt Cassel 1364, 220.
Rudolf (Ruodolfus 17, Rftdolf 23, Rö-
dolfus 24, Rudolfus 51, Rodolphus
58, Rodolfus 114, Rudolffus 308) I.
Römischer könig 1290, 66—73. f
1404, 308. 309. — bischof zu Pa-
derborn 1040, 17. — vicepropst zu
Dorla 1268, 51. — erzpriester 1126,
23. — pleban zu Cammerforst, päch-
ter des Kaufunger allodiums in He-
roldshausen 1294, 82. — pleban zu
Frommershausen 1282, 58. — prie-
ster 1132, 24. — Kaufunger mini-
sterial 1132, 24. — consul zu Volk-
marsen 1309, 114. — von Betten-
hausen. — von Mihla. — Molner.
— der lange von Weberstedt.
Rüdiger (Rudegerus 60, Rudiger 233,
Rutger 311, Rotger 351, Rotgher
361, Rotfferus 372) erzpriester zu
[Kirch-] Ditmold 1283, 60. — von
Blittersdorff. — von Bissen. — Vöy-
ler. — von Witten.
Rüme. Johannes schultheiss oder welt-
licher richter zu Grebenstein 1408,
337.
Rufus. Gottschalk bäcker, consul zu
Volkmarsen 1309, 114. Arnold con-
sul daselbst 1310, 119.
Rumbeck a. d. Ruhr osö. Arnsberg
(Rumbike) Praemonstratensemoimen-
kloster 96.
Rumerade: Romrod.
Rungolfi. Ludwig von Zwehi*en gen. — .
Runtzel. Kunne, ihr söhn Konrad und
tochter Kunne in Genswabe 1417,
357.
Rupert (Hrupert 3, Rupertus 297) Rö-
mischer könig 1401, 297. — erzbi-
schof zu Mainz zw. 880 und 889, 3
(vgl. jedoch Liutpert).
Ruschen. Henne hausbesitzer in Heisa
1434, 397.
Rusteberg w. Heiligenstadt (Rnsteberch
136, Rusteberg 136 z, Rusteberghe
886, Rustberch 386 s, Rustebergk
386 z) bürg des erzbischöflichen stmi-
les zu Mainz 386. von R.: Arnold,
Heyso und Otto gebrüder 1316, 136.
Heinrich lehensmann des stiftes Kau-
fungen zu Hedemünden 1430, 386.
amtmann zu — : Ernst d. alt. von
Uslar.
8.
Sabinensis (Sabinerland nö. Rom) 392.
bischof: [cardinal] Jordanus [Orsini].
[bischofssitz : Rom.]
Sachsen (Saxones 1, Saxonia 32) die —
1. pfalzgrafen von — : Hermann, Lud-
w^ig, Albert landgrafen zu Thürin-
gen.
Sayn wüste bürg ö. Neuwied a. Rhein
(Seyn 292, Sein 304, Seyne350, Seyna
382, Seym 383 n, Siegenn 409). von
S. : graf Johannes und s. frau Adelheid
t 1429, 383. ihre tochter Bertha
Stiftsjungfrau 1897, 292. dann äbtis-
sin zu Kaufungen 1399 — zu ihrem
tode 1442 juni 10., 295. 297. 299.
300. 304—306. 306-311. 314—323.
326. 336. 341. 343. 344. 350. 351.
358. 359. 363. 367 z. 370—373. 378.
379. 382. 384. 394. 395. 398—401.
404. 406—411. 417. 419. 423 (siehe
auch Bertha).
Sallmannshausen a. d. Werra w. Her-
leshausen (Salmanshuysin 284, Sal-
menshusen 347, Salmeshusen 347 z,
irrig Almenhusen 284 z) 284. 847.
zinsleute: Kunne Polnchausen. Brei-
tebach. Teigebach. Konrad und Hein-
rich Döring.
Salzungen a. d. Werra ssw. Eisenach.
Gerhard von — und s. frau Sophie
tochter des grafen Burchard von
Brandenberg 1279, 53. 54.
Sandershausen a. d. Fulda und Nieste
S&nnem — Scliierstem.
627
onÖ. Cassel (Sandrateshusen 27, San-
derachteshusen 40 a, Sandershusen
62, Sandirtshusin 113, Sandershaußen
115z) 27. 114. 115. 271. von S.:
Norbert ritter, Schwiegervater der
ritter Konrad von Peckelsheim und
Eckhard von Breitingen, sowie va-
terabruder Alberts von "Wolfsanger
zw. 1189 u. 1228, 40 a. Ludwig
Schöffe zu Cassel 1304—1308, 103.
107. 113. Konrad f 1309, 114. 115.
Reinhard f 1328, 179. s. wittwe
Ermengard gutsbesitzerin in Crum-
bach und kinder Ludwig, Herbord,
Gertrud, Hedwig und Christine 1328,
179. — gutsbesitzer : Eckhard und s.
frau Jutta, landbesitzer : Egholf und
Giseler. — mühle 62.
Sannem. Johannes von — cleriker der
dioecese Verden und kaiserlicher no-
tar [zu Erfurt] 1421, 368.
Sapiens. Ludwig schöffe zu Cassel 1307,
107.
Sartor. Heidenreich consul zu Cassel
1299, 97.
Sartoris. Johannes, von Kirweiler 1432,
389. Hermann cleriker der Mainzer
dioecese 1438, 416.
Saxo. Sibodo 1248, 47. Heinrich bür-
ger in Eisenach 1300, 99.
Saxonia, Saxones: Sachsen.
Scebe, Sceybe, Sceybo: Scheibe.
Seele: Schele.
Scerf: Scherf.
Scersteyn: Schierstein?
Schabedrisch. Kurt canonicus zu Ro-
tenburg 1433, 394.
Schachten sw. Grebenstein (Scachten
170). von S.: Johannes bürgermei-
ster zu Immenhausen 1324, 170. Ecke-
brecht 1405, 316—320. Hans 1420,
365. rector der kirche : Konrad Ha-
seharde.
Schäfer. Peter in Hauckerode f, s.
wittwe Else und kinder Henne, Kunne
und Else 1403, 306.
Schaken ssw. Corbach Benedictiner-
nonnenkloster 96.
Scharfenberg bei Thal so. Eisenach
(Scharffenberg) . . . 1441, 421.
Schartenberg wüste bürg n. Zierenberg
(Scardenberch 32, Schardenberg 103,
Schartinberg 205, Schardinberg 264).
von S.: Stephan 1199, 32. Albert
knappe 1304, 103. Stephan ritter
1348—1361, 205. 215. und Hermann
knappe, gebrüder 1361—1380,215. 264.
amtmann zu — : Thilo von Uschi ag.
Schaube (Schoybe 298, Schoübe 303).
Henne m Heiligenrode 1401 — 1402,
298. 303.
Schaubing. Johann propst zu Dorla
1436, 402.
Schauenburg. wüste bürg bei Hoof
WSW. Cassel (Sco^vdnburc). Adelbert
von — Kaufunger klostervogt 1132,
24 (siehe auch Adelbert).
Schauer. Hans 1441, 421.
Schebo: Scheibe.
Schede w. Amdberg Praemonstratenser-
kloster 96.
Sehe f er. Konrad, Johann Voylsbergs
Stiefsohn, zinsmann in Herleshausen,
1369, 233.
Schefir: Schäfer.
Scheffer (Scheffir 291). Kurt schöffe
zu Lichtenau 1396, 291. Heinrich
1421, 367. Hermann zinsmann in
Wickenrode 1433, 394. Heinz zins-
mann in Eschenstnith 1433, 394. Jo-
hann pfarrer zu Suhl 1436, 402.
Scheibe (Sceybe 157, Scebe 169, Scey-
bo 164, Scheybo 166, Scebo 174,
Schebo 184, Scheibo 184 n, Schey-
bin 206). Johannes sen. consul zu
Cassel 1322—1324, 157. 164. 166.
Johannes jun. consul daselbst 1323
—1336, 159: 174. 179. 184. 193.
Hermann colon in Nieder-Kaufungen
1323, 162. Heinrich ganerbe der
Bertramshufe in Meimbressen 1348,
205.
Schele (Seele 174, Scheue 184). Gott-
fried consul zu Caasel 1326—1334,
174. 179. 184.
Schenk. Heinrich [wohl identisch mit
dem bei v. Buttlar unter Schenk zu
Schweinsberg tafel HI angeführten
Heinrich, dem haupte der ritterge-
sellschaft vom hom 1364—1398]
1390, 279.
Scherf = Obulus (Scheryf 102 n, Scerfz
127, Sgerf 128, Scerf 133, Scherph
133 z). Hermann von Treffurt gen.
— . Hermann von Treffurt. jun. gen.
— (siehe Treffurt und Obulus).
Wolfher 1304, 101s. und s. söhn
Hermann jun. gen. — 1304, 101.
Reinhard ritter f 1314, 127. 128.
1315, 134. s. wittwe Gertrud und
tochter Gertrud beguine (siehe Obu-
lus). Hermann 1315, 129. 133—135.
8. frau Adelheid 1316, 134. s. brüder
Wolfer, Kunemund und Heyso 1315,
133. Kunemund und Heyso auch
1315, 134. Werner Scherf irrig für
Hermann Scherf 1316, 133 z.
Schemoüw^e. Hermann schöffe zu Cassel
1401—1407, 298. 303. 326.
Schierstein a. Rhein wnw. Bibrich (Scer-
steyn). Heinrich von — caplan der
628
Schilderode — SchwarzacK.
kirche des heil, kreuzes zu Kaufungen
1323, IGO.
Schilderode wüstung zw. Nieder-Kau-
fungen und Yolimarshausen. Jutta
von — 1323, 162.
Schindehütte. Hermann [in Cassel?]
1407, 326.
Schindekopf (Sendecop 51, Schindekof
53, Schyndekopff 2i21, Schindekoph
284, Schindekop 284 z). Gottfried
ritter 1268—1279, 51. 53. 54. Dietzel,
Apel und Otto gebrüder 1366, 221.
Otto gutsbesitzer in Herleshausen
1388, 275. Ludwig 1392-1414, 284.
347.
Schindeleib (Scyndeleyp 131, Scinde-
leyb 139, Schindeleip 367, Schinde-
liep 368). Ditmar einwohner in Gu-
densberg 1315, 131. consul daselbst
1316, 139. Hermann scholaster der
kirche sanct Maria in Erfurt 1421,
367. 368.
Schleidem. [Nieder-] wsw. Corbach (Sle-
dere) Eonrad von — ritter 1310, 119.
Schlierbach wüstung s. Eschwege, w.
Ober-Dünzebach (Slirbach). pfarrer:
Ludwig.
Schlotheim onö. Mühlhausen (Slatheim).
von S. : Hermann truchsess des land-
grafen Ludwig IV. zu Thüringen
1224, 36. Hermann und Günther ge-
brüder 1279, 54. 55., letzterer auch
56. Heinrich 1279, 56.
Schlutwinsdorf wüstung wohl im amte
Spangenberg (Sludinstorf 239, Slu-
tingistorf 243). Lutz von — wapp-
ner 1372—1375, 239. 243.
Schneeberger (Sniberger) pfennige 387.
Schneider (Snyder). Henne Gambach,
von Seligenstadt, gen. — .
Schochhase. Johannes Kaufunger le-
hensmann in Dahlheim 1382, 263.
Schoybe: Schaube.
Scholle (Scolle 161, Schollen 186,
Scholle 244, Schollin 331). Heinrich
1323—1334, 161. 186. Heinrich 1377,
244. Ludwig 1407, 331.
Schomburg (Schoüwenburg 273, Schou-
wenburg274, Schonborch295, Schom-
borg 295). Johann canonicus der
sanct Martinskirche zu Cassel 1388
—1427, 273. 274. 380. Thilemann
canonicus zu Kaufungen 1399 — 1407,
295. 327. t 1432, 390. 1438, 395.
s. bruder Berthold 1433, 395.
Schonenburg. Ditmar 1338, 197.
Schonhals. Gottfried wappner 1423,
371. 372.
Schonlower (Schonlowir). Johann (Hen-
ne) Schöffe zu Cassel 1417—1424,
357. 360. 378.
Schotemann (Schotmann 256, Schote-
mann 259, Schoteman 300). Heiden-
reich bürger in Cassel 1351, 207.
Gottfried magister, canonicus der
sanct Martinskirche zu Cassel, pleban
zu Grebenstein und amtmann des
Stiftes Kaufungen 1379—1403, 263.
255. 269. 299—301. 304. f 1404,
307. (siehe auch Gottfried.)
Schotten. Ditmar 1334, 186.
Schoübe: Schaube.
Schouwenburg : Schomburg.
Schozbom. Dietrich 1279, 53. 54.
Schröder. Henne in Ober-Kaufungen
1432, 387.
Schröders (Schrodirs) Henze, gen. Kurt
Mulners söhn, in Heisa und s. fraa
Hille 1377, 245.
Schucharth. Hans schuliheiss zu Her-
leshausen 1441, 421.
Schütze (Sch&cze 303). Wigand schöffe
zu Cassel 1401—1402, 298. 303.
Schützeberg wüstung nö. Wolfhagen
(Schutteberg 205, Schuczeberg 270,
Scutzeberg 2708, Sc&teberg 337,
Schuczerberg 413). von Seh.: Thile-
mann bürger in Zierenberg 1848,
205. Heinrich oberschreiber des land-
grafen Ludwig I. zu Hessen 1438,
413. Dietrich consul zu Grebenstein
1408, 337. erzpriester zu — 270.
Schufeier (Scuphelere). Hermann ein-
wohner in Gudensberg 1315, 131.
Schuler (Schüler). Peter bürger in
Eisenach 1369-1396, 288. 238. 28a
8. söhn Nicolaus 1396, 288. propst
zu Ichtershausen 1415—1418, 848.
349. 358. Peter 1441, 421.
Schultheiss (Sculthetus 95, Scnlthete
148). Heinrich castellan zu Münden
1299, 95. Konrad ritter, Schwieger-
sohn Heinrichs von Eodersen 1820.
148.
Schuncken (Sch&ncken 407). Else (Hse)
weinbergspächterin in Lay 1436, 406.
407.
Schunesteyn. Else in Yolimarshausen
1357, 212.
Schüchworte. Hermann gutsbesitzer in
Yolimarshausen und s. frau Gela 1357,
212.
Schurmann. Peter in Wickenrode und
s. frau Eyle 1434, 400.
Schutteberg : Schützeberg.
Schwabe (Swab). Konrad 1396, 288 z.
Schwabenheym. Jo[hannes] kanjsleibe-
amter des concils zu Basel 1488, 414 z.
Schwanen (Suanen). Konrad vom —
consul zu Yolkmarsen 1310, 119.
Schwarzach wsw. Baden-Baden (Suartz-
ach) Benedictinerabtei 31.
Schwarze — Siegfried.
629
Schwarze (Suarte 119, Swarcze 283).
Hemnann consul zu Volkmarsen 1310,
119. Johannes einwohner in [Ober-]
Kaufungen 1392, 283.
Schwerin in Mecklenburg (Zwerinen-
sis). propst: Johannes Brun decan
der kirche sanct Maria in Erfurt.
Scindeleyb : Schindeleib.
Scolle: Scholle.
Scowinburc: Schauenburg.
Sc&teberg, Scutzeberg: Schiitzeberg.
Sculthete, Sculthetus: Schultheiss.
Scuphelere: Schufeier.
Seebach Ober- zw. Mühlhausen und
Langensalza (Sebeche 56, Sebeche
superior 127, Sebecche 134, Sebiche
202) 66. von S.: Albert rector der
kirche in Ober-Seebach und Hermann
burgherr daselbst gebrüder 1314, 127.
Gertrud wittwe Reinhard Schcrfs,
geb. von Seebach 1315, 134. Her-
mann allein 1342, 202. s. söhn Al-
bert 1342, 202. Richard canonicus
zu Würzburg 1342, 202.
Sefrit: Siegfried.
Sega: Sieg.
Segele, Segil, Segiln: Sigeln.
Segewize: Seheweis.
Segin: Siegen.
Seheweis (Sigewice 97, Segewize 126,
Segewizze 132, Segewizen 142, Sewiz
193). Heinrich consul zu Cassel 1299
—1322, 97. 126. 180. 132. 138. 142.
157. Konrad 1317—1336, 143. 160.
159. 193.
Seidenschwanz (Sydensuanz 76, Syden-
suaz 76 n, Sidenswancz 103, Siden-
swanz 103, Sidinswancz 117, Syden-
swanz 126, Sidensuant 154, Sideu-
swant 160, Sidensuanz 177, Sidin-
suantz 180, Sidensuancz 188, Syden-
swancz 246). Ludwig bürger in Cassel
1291—1309, 76. 117. Siegfried con-
sul daselbst 1299, 97. Heinrich con-
sul daselbst 1299—1304, 97. 103.
Werner sen. schöffe und consul zu
Cassel 1304—1336, 103. 113. 126.
130. 132. 138. 142. 143. 150. 152.
176. 179. 184. 193. Siegfried priester
und caplan des heil, kreuzes zu Kau-
fungen 1322—1333, 154. 157. 160.
176. 180 (siehe auch denselben als
pleban zu Nieder-Zwehren unter Sieg-
fried). Heinrich bürger in Cassel
1326. 177. Werner jun. bürger, dann
consul zu Cassel 1333—1335, 180.
188. Siegfried schöffe der altstadt
Cassel 1356, 210. Johannes bürger
in Cassel und s. frau Kunne 1378,
246. 247.
Seilwinder. Thilo und s. frau Gude,
beide f vor 1407 juni 24, 329. deren
söhn Heinrich bürger in [Hof-]Geis-
mar, dessen kinder Johann priester
und Else. Heinrichs geschwister: Bar-
bara verm. mit Hermann Wegerdanz
und Peter, des letzteren kinder: Else,
Bernhard und Ditmar 1407, 329.
(Seilvi-inder 326 z irrig für andere
namen.)
Seym irrig für Seyn.
Seyn, Seyne: Sayn.
Seibach nö. Altenkirchen im Wester-
wald (Seiebach 372). vonS.: Engel-
bert wappner und Gotthard wappner
1423, 371. 372.
Sele. Heinrich zinsmann in Ober-He-
roldshausen 1363, 218.
Seligenstadt am Main so. Hanau (Se-
ligenstad). Henne Gambach, von — ,
gen. Schneider.
Sendecop: Schindekopf.
Sewiz: Seheweis.
Sgerf: Scherf.
Siberg, Syberg: Siegburg.
Syberg. Hei*mann von — cantor der
"abtei Siegburg 1423, 372.
Syberger. Anna Jungfrau in Winningen
1383, 266.
Sibod, Sibodo: Sigebod.
Sibold laie der Mainzer dioecese 1438,
415 z.
Sickenberg feldlage, wahrscheinlich Wü-
stung eines dorfes am Sickenberge
nö. Allendorf (Zickenberg 91) siehe
Allendorf.
Sydensuancz, Sydensuant, Sydensuaz,
Sydenswanz : Seidenschwanz.
Sieg nebenfluss des Rheins (Sega 371,
Siegen 372 n) 371. 372.
Siegburg a. d. Sieg ssö. Coeln (Siberch 35,
Sigberg 35 z, Syberg 37, Siberg 46, Si-
bergh 372, Sybergh 372) 46. Benedic-
tinerabtei 44. 46. äbte 44. 249. Gott-
fried. Lambert. Wilhelm Spiess von
Büllesheim. convent 35. 46. 49. 369.
371.372. prior: Johannes Stoter. cu-
stos: Heinrich, cellerar: Heinrich von
Meckenheim. thesaurar: Rüdiger von
Blittersdorff. camerar: Hermann von
Vietinghoff. hospitalar : Heinrich.
Johannes von Fremersdorff. cantor:
Hermann von Syberg. propst zu
Ober-Pleis: Arnold mönch zu Sieg-
burg.
Siegen a. d. Sieg wnw. Marburg (Se-
gin 216, Segyn 217). Heinrich von
— rector der kirche zu Nieder-Zweh-
ren t 1363, 216. 217.
Siegenn: Sayn.
Siegfried (Sigefrid 2, Sigifridus 14, Se-
frit 23, Syfridus 42, Spegfried] 43,
84
530
Sifridi — Spanheim.
Sifridus 47, SiffriduB 79, Syfeidus
168, Syfrid 210, Syfirt 231, Sifird
279, Syverd 361, Siffird 381, Siverd
389, Syfert 411, Syfferd 413) um
850, 2. — graf des Kinggaues 1020
oder 1021, 14. — pfalzgraf 1102, 20.
— cleriker 1126, 23. — [in.] erz-
bischof zu Mainz 1235, 42. 43. —
decan der kirche zu Speyer 1235,
42. — canonicus zu Kaufungen 1293,
79. — [Seidenschwanz] pleban zu
[Ni6der-]Zwehren, caplan zu Kau-
fungen 1324—1327, 167. 168. 177.
178. — pleban zu Frommershausen
1326, 177. — Atzig. — Baums. —
— Calcifex. — von Kaufungen gen.
Bfoze. — von Eyl. — Vimgelin. —
Fleming. — von Glimmerode. —
Oremus. — Reinhardi. [ — von Roten-
burg.] — Seidenschwanz. — Stoere.
Sifridi (Syfridi). Heinemann schöffe und
consul, später bürgermeister zu Cassel
1309—1335, 115. 117. 150. 152. 159.
180. 188.
Sigebod (Sibod 2, Sigibodo 17, Sige-
bodo 25, Sibodo 47) um 850, 2. —
zw. ^0 u. 889, 3. — bischof zu
Speyer 1040, 17. — söhn der Kau-
funger leibeigenen Adelheid um 1150,
25. -- Saxo.
Sigeln, ehemals dorf, jetzt hof Siegels-
hof nö. Herleshausen (Segil 231, Se-
giln 231z, Sigiln 238, Sygell 238,
Sigeln 839, Segele 370) 238. 279.
339. 340. 362. 370. zinsleute: Pfeif-
fers erben.
Sigen: Sieg.
Sigenbaldus cardinal tit. sanct Lauren-
tius 1229, 41.
Sygenwin. Heinrich 1199, 32.
Sigismund Römischer könig, könig von
Ungarn, Dalmatien, Croatien etc. 1417,
356.
Syle suche.
Simmershausen n. Cassel (Symeshusen
193, Symetshusen 193 z, Symedishu-
sen 309). Ludwig gutsbesitzer in Fuld-
hagen 1336, 198. rector der pfarr-
kirche: Rudolf von Bettenhausen.
Simon (Symon) bischof zu Worms, ehe-
mals decan zu Mainz und pastor der
kirche zu Lay 1283, 61. — Volperti.
— von Wallenstein.
Sipe. Werner von — consul zu Immen-
hausen 1324, 170.
Sipeln (Sippel?]. Henne und Kunne
zinsleute in Walburg 1383, 264.
Siverd: Siegfried.
SlafP: Sloff.
Slaten: Ludwig priester 1396, 290. 291.
Slatheim: Schlotheim.
Sledere: Schleidem.
Sliche [Schliche?]. Syle landsiedel in
Grifte und s. frau Gela 1417, 353.
Slirbach: Schlierbach.
Sloff [Schloff?] (Slaff 378). Hermann
jun. Schöffe zu Cassel 1401 — 1407,
298. 308. 326. Heinrich schöffe da-
selbst 1424, 378.
Sludinstorf: Schlutwinsdorf.
Slune [Schlaun?] (Slun 185). Johannes
burgmann zu Creuzburg 1313 — 1315,
125. 129. 134. 135.
Slutingistorf : Schlutwinsdorf.
Smed [Schmidt?]. Eckhard und Heinz
Schöffen zu Lichtenau 1896, 291.
Smelzechen. Hermann von Mihla. gen. — .
Snyder: Schneider.
Soden: Sooden.
Soest in Westfalen, reg. -bez. Arnsberg
(Susatum 37). decan: Erpho. scho-
laster: Radolfus. oanoniker: Her-
mann von Arnsberg. Hartrad magi-
ster. — fratres majores (Dominicaner)
und fratres minores (Franciscaner)
96. Augustinemonnenkloster der heil.
Walburga bei — 96.
Solidus. Th. 1290, 74.
Sondershausen hauptstadt des fürsten-
thums Schwarzburg - Sondershausen.
(Sundershusen). Ludwig von — sang-
meister der kirche ü. F. in Eisenach
1366, 221.
Sooden a. d. Werra sw. nahe Allendorf
(Soden), pleban (rector der kirche)
in — : Berthold von Gensungen.
Sophie (Sophia 36, Fyge 214, Vyge
225, Phia 231, Fie 234, Vye 238,
Vyee 238, Soffye 288, Sophie 238)
von Brandenberg. — mutter land-
graf Ludwigs IV. zu Thüringen. —
Trott. — Uagenerson. — Ryencken-
son. — von Romrod.
von Sal-
zungen.
Sorgiae. Pons — (Pont de la Sorgte
an dem flusse les Sorgues nnö. Avignon,
dep. Vaucluse in Süd-Frankreich) 240.
Spainheim: Spanheim.
Spangenberg osö. Melsungen (Spangen-
berc 125, Spanginberg 197). capeUe
des heil, grabes vor den mauern von
— 414. — von S. [zweig der dynasten
von Treffurt]: Hermann ritter, herr
in — 1313—1315, 125. 133. 185. von
S. [niederadlig]: Hermann ministe-
rial 1279,54. burgmänner 197. von
Elbersdorf. von Bischofferode. con-
suln 197.
Spangenberg. Dipel schöffe zu Casael
1401—1407, 298. 303. 326.
Spanheim (Spainheim). Heinrich graf
von — 1281, 57.
Speele — Stoz.
531
Bpeele a. d. Fulda zw. Cassel und Mün-
den (Spielli 3, Speie 363) 3. Henne
der junge von — bürger in Cassel
und 8. frau Kunne 14^, 363.
Speyer a. Rhein (Spirensis 17, Spira
19) 19. kirche 19. dioecese 389. bi-
schöfe: 31. Sigibodo. Huozman. Jo-
hannes. Bruno, archidiaconus : Johan-
nes, später erzbischof zu Trier, dom-
Sropst: Konrad. domdechant: Sieg-
•ied. domcapitel 41.
Spereisen (Sperysin). Konrad magisier,
official und canonicus der kirche zu
Heiligenstadt 1808, 109.
Spicher (Spichir 416). Hermann schöffe
zu Cassel 1418, 360. — colon in
[Ober-]Kaufungen 1439, 416. 417.
Spielli: Speele.
Spieskappel: Cappel [Spies-].
Spiess von Büllesheim (Spys 372 n).
Wilhelm abt zu Siegburg 1423, 372.
Spira: Speyer.
Spiz. Eyman, von Winningen 1324. 166.
Spuleman. Johann schoffe zu Cassel
1424, 378.
Spurlin. Konrad laie 1126, 23.
Stalberc: Stolberg.
Stehen (Stebin). Heinrich schöffe zu
Cassel 1401, 298.
Stehen, Stheben: Stephan.
Stecke. Johann landdrost [a. d. Ruhr
im westlichen Westfalen] 1494, 311.
Steffan: Stephan.
Steymbul: Steinbul.
Stein, vom — [dem wappen nach das
f schlecht auf dem Callenfels bei
reuznach] (vonme Steyne 248, vom-
me Steyne 250, von dem Steyne 306).
Margarethe stiftsjungfrau zu Kau-
fungen 1378, 248. äbtissin daselbst
1392, 283. t 1403, 305 (siehe auch
Margarethe). Johanna stiftsjungfrau
1378, 248. propstin zu Kaufungen
1379—1423, 250. 252. 273. 279. 363.
372. t 1434, 398.
Stein (Steyn). Gbttfried von — wapp-
ner [wohl zu dem im Nassauschen
angesessenen geschlechte] 1423, 371.
372.
Stein (vom Steyne). Heinrich von —
[aus dem Thüringschen geschlechte
zu Liebenstein] 1370, 238.
Steinbach wüstung ö. Lichtenau zw.
Küchen und Hausen (Steynbach) 239.
243.
Steinbuch (Steynbuch 101, Stheynbuch
102, Stenbuch 141). Heinrich bürger
in Mühlhausen 1304—1316, 101. 102.
129. 140. 141. s. frau Mechtilde 1304,
101. 102.
Steinbul wüstung in der gegend von
Kaufungen (Stevnboel 107, Stenbeyl
117, Steynbol 126, Steymbul 165,
Steynbul 156, Steinbul 210) 156.
156. Werner von — schöffe und
consul zu Cassel 1307—1328, 107.
116. 117 (ohne ,von*). 126. 130. 138.
142. 157. 164. 165. 172. 176. 179.
Heinrich (ohne ,von') schöffe der alt-
stadt Cassel 1356, 210.
Steynholtz [Hambacher vorwerk und]
geholz n. Walburg 409.
Stelehut. Gerlach zinsmann zu Ober-
Heroldshausen 1363, 218.
Stenbeyl: Steinbul.
Stenbuch: Steinbuch.
Stephan (Stephanus 22, Stheben 205,
Steffan 213, Stehen 276, Stebin 277,
Stefanus 277 s) cardinal der heil. Ma-
ria in Transtiberim tit. sancti Ca-
lixti 1299, 41. — bischof zu Metz
1123, 22. — von Falkenberg. — von
der Malsburg. — von Schartenberg.
Stieg von Wickersa.
Stockbom (Stogbom) siehe Ihrings-
hausen.
Stockhausen [stammsitz des geschlechts
wahrscheinhch dorf Stockhausen s.
Göttingen] (Stochusen 79, Stockhu-
sen 90, Stoghusen 287, Sthochusen
321, Stoghusin 331). von S.: Thilo
und Konrad brüder 1293, 79. Th.
1294, 83. 84. Hermann ritter 1298
—1315, 90. 136. 8. söhn Ludolf ritter
1298—1299, 90. 95. Dietrich 1299,
96. Konrad einwohner in Gudens-
berg 1315, 131. Reinhard caplan,
procurator und syndicus der äbtissin
Bertha von Sayn, auch pleban zu
Kaufungen 1395—1423, 287. 295.
308—310. 314. 318. 321. 322. 325.
331. 337. 341. 348. 349. 354. 359.
362. 371. 372.
Stoere. Siegfried caplan der sanct Be-
nedictuscapelle in Kaufungen 1294,
81.
Stogbom: Stockbom.
Stoghusen: Stockhausen.
Stolberg (Stalberc). Heinrich graf von
— 1224, 36.
Stolte. Heinrich laie der Mainzer dioe-
cese 1408, 337.
Stoltzenhagen (Stotenhagen 384). Die-
trich guardian des Franciscanerklo-
sters in Hofgeismar 1429, 383. 384.
Stoltzmude. Hermann priester der Main-
zer dioecese 1418, 359.
Stotenhagen: Stoltzenhagen.
Stoter. Johannes prior der abtei Sieg-
burg 1428, 872.
Stoz. Johannes und Ludwig brüder
1323, 161.
632
Strassburg — "Walburg.
Strassburg im Elsass (Strazbarch) 7.
Striger. Apel burgmann zu Creuzburg
1409, 339.
Stromberg a. d. Sieg nw. Altenkirchen
(Stronberg 371, Stroemberg 872 n).
Johannes von — schultheiss zu Ha-
chenburg 1423, 371. 372.
Stutterheim (Stuttemheim). Apel von
— ritter 1424, 375.
Suabil consul zu Creuzburg 1315, 134.
Suanen: Schwanen.
Suarte: Schwarze.
Suarzach: Schwarzach.
Suavis [notar und] Stellvertreter des
kanzlers Erkenbald 811, 1.
Sudheim [im kreise Northeim n. Göt-
tingen ?] (Suthem 83, Sutheym 84).
H. von — 1294, 83. 84.
Sudheim wüstung so. Hofgeismar (Sut-
heym 258, Sdtheim 258 z) 196. 258.
Gutsbesitzer: Ditmar Dideriches, s.
trau Grete und tochter Grete. Hein-
rich Hüle und s. frau Gertrud. Hans
Klotz und s. Schwester Grete.
Südmeiser (Sutmeysere 76, Sutmeser
121): Ober-Meiser.
S&theim: Sudheim.
Suhl, wohl Ober-Suhl sw. Herleshausen,
pfarrer: Johann Scheffer.
Sundershusen : Sondershausen.
Suringe. Heinrich und Dietrich Colonen
in Nieder-Zwehren 1298, 89.
Suringesgut (Suringesgdt 187, Suringes-
güd 189 z) siehe Nieder-Zwehren.
Susatum: Soest.
Susemidde. Heinrich sen. einwohner in
[Ober-]Kaufungen 1392, 283.
Sutheym, Suthem: Sudheim.
Sutholt wald bei Hedemünden 144.
Sutmeysere, Sutmeser: Südmeiser.
Swab: Schwabe.
Swarcze: Schwarze.
T siehe D.
U.
Uchtershusen : Ichtershausen.
Udenbom ssö. Fritzlar (Udenbrun-
nen) 17.
Uderhildis: Oderhildis.
Udo (Udo 20) graf 1040, 17. — graf
1102, 20.
Uffeln [Burg-] ssö. Grebenstein (Uflen
160, Ufelen 170, Uffeln 170 z) 160.
170. pastor: Gerlach von der Mals-
Ullrich (ödalricus 22, ödelricus 25, 01-
ricus 27, Ulricus 80, Ulrich 186) bi-
schof zu Eichstätt 1123, 22. — jun.
deriker um 1160, 25. — bruder des
ritters Eckhard 1167, 27. — von
Escheberg. — von Weberstedt.
ülrichis. Heinrich 1388, 277.
Umbach wüstung oso. Cassel zw. Bet-
tenhausen und Heüigenrode (Umbach
22, Umbac 23, Umbahc 23 z) 22. 23.
220. 271. das Niedergut in — 165.
besitzerin eines gutes: Lutgarde
Huges.
Ungarn (Ungaria). könig von — : Si-
gismund.
Ungewitter. Heinrich official der prop-
. stei zu Dorla 1435, 402.
Üda: Oda.
Unter-Ellen: EUen.
[Urban V.] papst 1363, 216. 217.
Urf [Nieder-] ssw. Fritzlar (UrfEe).
erzpriester 270.
Uschlag a. d. Nieste onö. Cassel (Lus-
lad 9, Huslad 9n, Uslaht 28, Uss-
lacht 114, Uslacht 115, üßlach llöz,
Usslach 209 z, Ußlacht 307) 9. 28.
68. 114. 115. 307. von U.: Thüo
ritter, amtmann zu Schartenberg
1348—1354, 205. 207. 209. s. söhne
Kurt und Thüo 1354, 209. Ludwig
pfarrer zu Heisa 1432—1438, 390.
393. 396. 397. 399. 400. 412. — rector
der kirche in — 367. 368. Kaufunger
ministerialen zu — : Heinrich und
Norbert.
Uschlag. Heinrich gutsbesitzer in Voll-
marshausen 1317, 143.
Uslacht, Uslaht: Uschlag.
Uslar nw. Göttingen (Ußler). Ernst von
— d. alt., amtmann zu Rusteberg
1430, 386.
Usslach, Usslacht, Ußlacht: Uschlag.
Uta: Oda.
Utino, jetzt Udine nö. Venedig. Jaco-
bus Francisci, von — .
Uuluisanger: Wolfsanger.
V siehe F.
W.
W. decan an der kirche sanct Peter in
Mainz 1228, 40.
Wackirs. Rudewig 1420, 365.
Wahnhausen a. d. Fulda nnö. Cassel
(Wanhuson) 3.
Walberg. Johann und Walbergs kinder
in Genswage 1378, 246. Henne land-
siedel in Heüigenrode 1401 — 1402,
298. 303.
Walburg a. d. Wehre ö. Lichtenau (Wal-
berge 41, Walberch 110, Walfberch
111, Walberg 112, Walberc 165, Wal-
Waldau — Wegener.
533
bergk 409) 41. 155. 156. 264. 279.
286. 290. 291. 894. 409. von W.:
Ludwig Colon in Vollmarshauseu 1308,
110. 111. kirche 409. plebane und
rectoren der kirche 367. Heinrich.
Heimbrad. Nicolaus. Claus Moller.
vogtei 112. 113. vogt : Reinfried von
Heringen, die ältesten 409. colon:
Hermann Yolcnant. zinsmann: Korb,
einwohner: Folkenand und s. bruder
litttz Folkenandes. Kunne Yopeln.
Hagemeister. Heckener. Henne und
Kunne Sipeln. berg-, flur- und wald-
namen: Eisberg. Hasenberg. Hege-
holz, kalte Heister. Lange grund.
Nuhnnebaum. Rechberg. Rechfeld.
Steinholz.
Waldau [wohl aus Waldaha, Wald-
wasser] ssö. Cassel (Walda). Her-
mann von — und s. frau Mechtilde
1324, 164. (vgl. Waldisbecchi.)
Waldeck (Waldeke 43, Waldegk 418,
Waldegke 419). Adolf graf zu —
1236, 43. Elisabeth von — capla-
nisse und canonisse zu Kaufungen
1438—1440, 414. 418. 419.
Waldeck [vermuthlich das geschlecht
Boos von — ] (Walthecke). Hildegard
von — magistra des klosters sanct
Muia vor Andernach 1289, 65.
Waldensteyn, Waldinsteyn : Wallenstein.
Waldisbecchi = Waldbach [ein wahr-
scheinlich nach diesem Waldbach,
jetzt Wahlebach, benanntes, nach
läge der in urk. nr. 1 — 3 genannten
orte von der unteren Fulda bis zur
ffaugrenze auf dem rücken des Kau-
funger Waldes, sowie von der Söhre
bis Münden sich erstreckendes gebiet
mit dem späteren dorfe Waldau als
herrensitz] 1. Der Wahlebach ent-
springt unter dem namen Fahrenbach
an den Beigerköpfen im Stiftswald
und fällt bei der Oelmühle nw. Bet-
tenhausen in die Losse.
Waldorf a. d. Werra n. Meiningen (Wa-
lehdorf) 18.
Walich. Heinrich erster ehemann Hil-
degards, Hermanns von Blumenstein
frau, t 1323, 160. 1324, 170. Wa-
lichs und Hildegards kinder 160.
Wallenstein bürg ssö. Homberg (Wal-
dinsteyn 375, Waldensteyn 422). von
W. [j^:^en, zweig der grafen von
Schauenburg] : Simon 1424, 375. Jo-
hannes edelknappe, wappner 1440, 420.
Waltberch: Walburg.
Walthecke: Waldeck.
Walthelm (Walthelmus) vicepleban zu
Ober-Vellmar 1309, 117. — von Tho-
nin. — Winandi.
Walthelmis. Winand 1364, 220.
Wanhuson: Wahnhausen.
Warburg a. d. Diemel nw. Cassel [Wart-
berg 76, Warperg 151s, Wartberch
168). Johannes von — lector der
Minderbrüder zu Fritzlar 1321—1324,
151s. 168. — fratres majores (Do-
minicaner) 96. pleban: Johannes ma-
gister [vermutlich zu Warburg, je-
doch ,auf der Wartburg bei Eisenach*
immerhin möglich].
Warmundus pleban zu Lichtenau 1304,
103.
Wamherus: Werner.
Wartberg: Warburg und Wartburg.
Wartburg bürg sw. Eisenach (Wartberg).
Dietrich von der — bürgermeister
zu Eisenach 1312, 122. — pleban:
magister Johannes? (siehe Warburg).
Wartha a. d. Werra wnw. Eisenach (zu
der Warthe 56, Warta 377 z) 56.
376.
Wasmodus protonotar des landgrafen
[Heinrich 11.] zu Hessen 1333, 180.
Wasmudis. Thilo in Calden 1406, 325.
Weberstedt w. Langensalza (Weberstete
129, Weverstete 169, Weberstede 181,
Webersteyde 192, Webirstede 202,
Webirstete 206) 202. die von —
herren der bürg und des dorfes —
186. 218. von W. : Dietrich wappner,
dann ritter 1324—1334, 169. 181.
182. 185. 186. 192. t 1349, 206.
dessen brüder Friedrich wappner,
dann ritter 1324—1342, 169. 181.
182. 185. 186. 192. 202. Heinrich
ritter 1315—1342, 129. 181. 182.
185. 192. 202. und Ulrich wappner
und knappe 1324—1342, 169. 181.
182. 185. 186. 192. 202. Heinrich
deren vatersbruderssohn, ritter 1334
—1336, 186. 192. söhne des t rit-
ters Dietrich : Ludolf und Hermann,
deren mutter und Schwester 1349,
206. Dietrich scholaster an der kirche
sanct Maria in Erfurt 1333—1334,
182. 185. Rudolf der lange 1336,
192. Friedrich vetter Ludolfs und
Hermanns 1349, 206. Reinhold der
lange 1349, 206. knappe der von
— : Gebhard.
Weczczinhusen : Witzenhausen.
Wedegensten : Wittgenstein.
Wedekind: Wittekind.
Wedinghausen a. d. Ruhr so. dicht vor
Arnsberg (Wedinchusen) Praemon-
stratenserkloster 96.
Wegelappen. Jacob kaiserlicher notar
zu Immenhausen 1432, 391z.
Wegener. Henne hofbesitzer in Eschen-
struth 1434, 400.
534
Wegerdancz — Werner.
Wegerdancz. Hermann bürger in [Hof-]
Geismar und s. frau Barbara geb.
Seüwinder 1407, 329.
Wehlheiden. Ober- w. Cassel, jetzt
stadttheil von Cassel (Wellede 78,
Weiheide 78 z) 62. 78.
Wehre bach bei Walburg 409.
Wehren n. Fritzlar (Werben), von W. :
Dietrich 1316, 138. 139. s. frau Eli-
sabeth 1316, 139. Konrad knappe
1327, 178.
Weilnau [Alt- imd Neu-] nw. Homburg
V. d. Höhe (Wilnauwe 419, Wilnaw
420, Wilnauwe 420, Wihiau 422 z).
graf und gräfinnen von W.: Adolf
1440, 420. und dessen Schwestern
Margarethe canonisse zu Kaufun-
gen 1440, 420. Loricha (Lorchen)
canonisse und küsterin daselbst 1440,
419. 420. und Agnes 1440—1442,
420. 422.
Weyner. Hermann und Heinrich zins-
leute in Herleshausen 1369, 238. Jo-
hannes cleriker der Mainzer dioecese
1438, 415.
Weingarten wüstung sw. dicht vor Cas-
sel unter dem Weinberg (Wingarten
130, Wingarte 198) 130. 198. Johann
von dem — schöffe der neustadt
Cassel 1364, 220.
Weingarten (Wingarten). Johannes de-
chant der sanct Martinskirche in
Cassel 1420, 363.
Weinrich (Wynrich). Johannes, von
Cassel, cleriker der Mainzer dioecese
und kaiserlicher notar 1420—1438,
365. 415.
Weyrauch (Wyroch). Heinrich gutsbe-
sitzer in Herleshausen 1396—1423,
288. 370.
Weise (Wyse 193, Wese 371, Weise
372). Hermann consul zu Cassel 1336,
193. Johannes domdechant zu Mainz
1423, 371. 372.
Weissenbom sw. Eisenach zw. Thal
und Buhla (Wißenborn). Heinrich
von — vicar an der kirche U. L. F.
in Eisenach 1368, 231.
Weissenstein w. Cassel, jetzt schloss
Wilhelmshohe (Wicenstein 96, Wis-
sinsteyn 270, Wisinstein 359, Wißen-
stein 362) Augustinemonnenklostcr
62. 96. 270. 359. 362. pröpste 270.
Johannes. Mathias Jude, priorin:
Kunigunde. convent 62.
Weidin. Kaufunger cliens (ministerial)
1102, 20.
Welesbeche: Welsbach.
Wellede: Wehlheiden.
Wellerode ssö. Cassel (Wynebolderode
207, Weniebolderode 207 z, Wyne-
bolderode 208, Wenewolderade 259)
207. 208. 259.
Weimars. Gtela in Heiligenrode 1401
—1402, 298. 303. ihre tochtcr Metze
1402, 303.
Welsbach [Gross-] n. Langensalza (We-
lesbeche). Eberhard von — 1886, 192.
Wemels. Ilse gutsbesitzerin in Galden
1405, 316.
Wendershausen a. d. Werra so. Witzen-
hausen (Wengershusen) 88. 90. 96.
Wendilmudis. Heinrich schöffe zu Creuz-
burg 1279, 63.
Wenemar: Winemar und Winnemari.
Wenewolderade: Wellerode.
Wengershusen : Wendershausen.
Weniebolderode : Wellerode.
Werbe [Ober-] so. Corbach (Wer\'e)
Benedictinemonnenkloster 96. propst
270.
Werden a. d. Buhr s. Essen Benedio-
tinerkloster. abt 36.
Werenharius, Werenherus: Werner.
Werelo irrig für Wezelo.
Werentrudis (Werenthrudis 28, Weren-
drudis 28 s) pröpstin, dann 'äbtissin
zu Kaufungen 1167—1174, 27. 28.
Werben: Wehren.
Werinherus, Wemherus: Werner.
Wermann. Burghard cleriker der Main-
zer dioecese 1421, 367.
Werner (Werenharius 17, Werinherus
20, Wemerus 21, Wemherus 23,
Wemhere23, Werenherus 25, Wam-
herus 28, Wemher 205, Wemke 316)
1126, 23. — vogt der äbtissin zu
Kaufungen 1040, 17. — graf und
vogt des klosters Kaufungen 1102 —
1109, 20. 21. — advocatus ruris
[theil- oder untervogt?] 1126, 23.
— vogt um 1150—1174, 25. 27. 28.
— decan der sanct Martinskirche in
Cassel 1405—1406, 315. 325. — abt
zu Breitenau 1339, 199 (siehe auch
von Eiben). — abt zu Hasungen
1309, 116. — propst des klosters
Ahnaberg 1357, 212. — pleban zu
Elgershausen [siehe Twiste]. — pfar-
rer zu YoUmarshausen 1361, 207. f
1382, 259. — magister 1300, 99. —
laie 1126, 23. — colon in Nieder-
Kaufungen 1348, 204. — von Aln-
hausen. — Balhom. — von Besäe.
— von Buttlar. — von Calden. —
Christiani. — Comes. — von Ehrin-
gen. — Fals. — von Felsberg. —
de Foro. — von Geismar. — von.
Gudenburg. — Langschenkel. — Ma-
hinmelthe. — Morung. — Seiden-
schwanz. — von Sipe. — von Stein-
bul. — von Westerburg.
Wemer — Wilhelm.
636
Werner (Wemher 291, Wemhers 327,
Wemheri 389). Hans schöffe zu
Lichtenau 1396, 291. Heinrich ca-
nonicus, caplan der äbtissin und rec-
tor des hochaltares zu Kaufungen
1899—1432, 296. 327. 348. 349. 389.
Wemke: Werner.
Werra fluss (Wiseraa 1, Werra 238,
Werre 410) 1. 238. 410. fischerei in
der — siehe Herleshausen.
Werve: Werbe.
Wese: Weise.
Westerburg nö. Coblenz (Westerborg
206). Wemer von — knappe 1297
—1348, 87. 206.
Westerun gau im westlichen Thürin-
gen 6. gaugraf: Hemezo.
Westefalus herisceffe, gau a. d. Kuhr
im westlichen Westfalen 13. gaugraf:
Hermann.
Westheym. Hermann pfarrer zu Ober-
Haldessen 1407—1410, 331. 337. 344.
Wetter nnw. Marburg (Wettere 83, We-
tere 84, Wethere 168) Benedictiner-
nonnenkloster 96. H. yon — domi-
nus 1294, 83. 84. Heinrich Götz,
von — .
Weverstete: Weberstedt.
Wezel (Wezelo 19, Wezele 66, irrig
Werelo 19 n) erzkanzler 1086, 19. —
von Mihla.
Wiebert notar um 850, 2.
Wicboldus: Wigboldus.
Wioenstein: Weissenstein.
Wychardesa: Wickersa,
Wichdorf nnw. Gudensberg (Wych-
dorph 336 s). von W. : Beinher wapp-
ner 1327, 178. Kurt 1408, 3368 (siehe
Gasenhausen).
Wicke. Heinemann, wohl irrig für Heir-
mann Witte.
Wickenrode ö. Heisa (Wickenrode 79,
Wikenrade 86, Wickenrode 166,
Wickinrode 197, Wickenrade 279,
Wyckenrade 393, Wigkenrade 394) 79.
86. 166. 166. 197. 208. 279. 390. 393.
394. 400. zinsmann : Hermann Schef-
fer, einwohner: Dietrich, Ludolf und
Christian Mahenkom. Feter Schur-
mann und 8. frau Eyle. Kurt Wil-
den, s. söhn Hans und dessen frau
Gela.
Wickerit. Kurt knecht des stiftes Kau-
fungen 1381, 266.
Wickersa, jetzt Wickersrode ssö. Lich-
tenau (Wychardesa 191, Wickersa
264, Wickerssa 286). von W.: Hein-
rieh consul zu Allendorf 1336, 191.
Hartmann burgmann zu Reichenbach
13^—1393, 264. 286. s. söhn Stieg
Wicman: Wigmann.
Wiczeleiben : Witzleben.
Wiczinhusen: Witzenhausen.
Wyda: Wied.
Widekind: Wittekind.
Widekindes (Widekindis 116). Thilo
Stiftskellner zu Kauf ungen und s. frau
Adelheid 1381, 266. 266.
Widekindi. Albert einwohner in Mühl-
hausen i. Th. 1301, 100.
Widemann (Wydeman). Bartholomeus
hofbesitzer zu Heba und s. frau
Kunne 1434, 397.
Wido (Wydo) Xyrxee.
Widoldus canonicus zu Kauf ungen 1167,
27.
Wied. [Alt- und Neu-] am Rhein (Wy-
da). graf von — 1378, 249.
Wiegleben s. Langensalza (Wiegeleiben)
66.
Wienze. Heinrich, von Reichenbach,
1279, 66.
Wierschem amt Münstermayfeld, kreis
Mayen (Wiersheym). Baldewein von
— weinzinsiger in Winningen 1281,
67.
Wiesenfeld ssw. Frankenberg (Wisent-
veit) Johanniterhaus 96.
Wigand (Wigandus 60) canonicus zu
Fritzlar 1^3, 60. — magister, ca-
nonicus der kirche sanct Maria de
gradibus in Mainz 1294, 82. — Holz-
sadel. — Merbodden. — von Roh-
renfurth. — Schütze.
Wigbold (Wicboldus) erzbischof zu
Coehi 1299, 96.
Wigeleiben: Wiegleben.
Wigkenrade: Wickenrode.
Wigman (Wicman 2, Wigman 3) graf,
vater des grafen Adelbert, bruder
des grafen Amalung 11. um 860 —
zw. 880 und 889, 2. 3. (siehe Bil-
lunger).
Wikerus (irrig Wilkerus 32) graf 1189
—1199, 29. 32.
Wilbodessen : Willebadessen.
Wilden (W^ylden). Kurt, s. söhn Hans
und dessen frau Gela in Wickenrode
1433, 393.
Wildrudis von Itter.
Wildungen wsw. Fritzlar. vonW. : Jo-
hannes altarist der pfarrkirche in
Hachenburg 1423, 371. 372. Ludwig
1439, 416. 417. s. frau Else 1439,
416.
Wilhelm (Wilhelmus 134, Willehalm
236, Willheimus 236 z, WUlehelm
423) abt zu Siegburg 1423, 371
(siehe auch Spiess von Büllesheim).
— caplan zu Creuzburg 1316, 134.
— consul zu Creuzburg 1316, 134.
536
Wilkerus — Wizzanhuson.
— weinzinsiger in "Winningen 1281,
57. — III. landgraf zu Thüringen
und markgraf zu Meissen. — graf
und herr zu Henneberg. — Jude-
mann. — von Noviant,
Wilkerus irrig für Wikerus.
Willebadeasen nnw. War>)urg (Wii-
bodessen 96, Wylbodessen 148) Be-
nedictinemonnenkloster 96. propst:
Giso von Rodersen.
Willehalm: Wilhelm.
Willehere cleriker 1126, 23.
Willigisus [erzbischof zu Mainz,] erz-
caplan 1008, 4.
Wilmar [Vilmar?]. Heidenreich bürger
in Cassel 1351, 207. Konrad, von
Cassel, baccalaureus in decretis, cle-
riker der Mainzer dioecese, vom
papste Urban V. bestätigter pfarrer
zu Nieder-Zwehren 1363, 216. 217.
Wilnauwe, Wilnaw: Weilnau.
Wymar Düker.
Wimari: Wiuemari.
Winand (Winandus 143, Wynandus
160 z, Winnand 220) von Thonin. —
Walthelmis.
Winandi (Wynandi 113). Walthelmus
Schöffe und consul zu Cassel 1299 —
1317, 97. 103. 113. 143.
Windinga: Winningen.
Wyenebolderode : Wellerode.
Winemar (Wenemar) des Hekin. —
von Witten.
Wingarte. Hans und Heinrich schöffen
zu Cassel 1401—1407, 298. 303. 326.
Wingarten: Weingarten.
Winnemari (Wynemari 113, Winnemari
126, Wynnemar 138, Venemari 172,
Wenemar 210). Johannes schÖffe und
consul, später bürgermeister zu Cassel
1304—1366, 103. 113. 115. 126. 130.
132. 138. 142. 143. 160. 152. 164.
166. 172. 188. 210.
Winningen a. d. Mosel s\v. Coblenz
(Windinga 11, Winnegin 67, Win-
ningen 67 z, Winiger mark 266, Wyn-
dinga 372) 11. 67. 69. 372. pleban:
Johannes. — weinzinsige: Albert
müller. von Pinguia. von Bisholder,
von Cobem. Elisabeth von Dalburg.
vom Thurme ritter. Engelbert mar-
schall. Hertwin ritter. Rovelin. Anna
Syberger. Spiz. von Wierschem. Wil-
helm. Wipert ritter. Wolberg. —
Winninger mark 266.
Wynrich: Weinrich.
Wynter. Heinz schöfFe zu Lichtenau
1396, 291.
Winterliete (Wintterlitte) ö. und nö.
Heiligenrode siehe Dahlheim.
Wipert ritter, weinzinsiger in Winnin-
gen 1281, 67.
Wiperti. Gottschalk consul zu Volk-
marsen 1310, 119.
Wyroch: Weyrauch.
Wiscenhusen : Witzenhausen.
Wise. Thime schöfFe der altstadt Cassel
1366, 210. Katharine gutsbesitzerin
in Herleshausen 1423, 370. Kurt vor-
mals pleban zu [Ober-]Kaufungen
1432, 388.
Wyse: Weise.
Wisentveit : Wiesenfeld.
Wiseraa: Werra.
Wisinstein: Weissenstein.
Wisse: Wiße.
Wissinsteyn : Weissenstein.
Wiße (Wiße 256, Wyße 277, Wisse 295).
Kurt, knecht des stiftes Kaufungen
1381—1407, 266. 277. 296. 331.
Wißenborn: Weissenbom.
Wißenstein : Weissenstein.
Witte (Wytten 401). Hermann und s.
geschwister gutsbesitzer in Ober-Mei-
ser 1388, 277 [hierher wird auch die
wohl irrige lesart Heinmann Wicke
1388, 276 gehören]. Gese und Cine
[wahrscheinlich verwandteHermanns,]
gutsbesitzerinnen in Ober - Meiser
1434, 401.
Witten a. d. Ruhr sw. Dortmund (Wit-
tin 361, Wittene 361). von W.: Rü-
diger 1404— zw. 1415 und 1419,
311. 360. 361. 361. Winemar 1404,
311. Hermann zw. 1416 u. 1419, 361.
Wytten: Witte.
Wittgenstein a. d. Lahn wnw. Laasphe,
nw. Marburg (Wedegensten). graf
von — 1324, 169.
Witzenhausen a. d. Werra onö. Cassel
(Wizzanhuson 2, Wizzanhahuson 2n,
Wizzanhason 2n, Wiscenhusen 43,
Weczczinhusen 43 z, Wiczinhusen290,
Wiczenhusen 291, Witzenhusen 906 z)
2. 43. Wühelmitenkloster 306. 324.
prior: Hennann. subprior: Johann
von Eschwege. — burgmänner : Carp-
penfuß. von Gerbershauseu. von Hei-
ligenstadt. — bürgermeister und rath :
328. 335. biirger: Bertholdes. Rose,
weinbergsbesitzer : Brendekin. Gyse.
— maß : 306. — vorwerk 324. — haus
des Stiftes Kaufungen 306. — flur-
namen : Dasberg. Vomydenloch (siehe
über Witzenhausen auch urk. nr. 2
n. 2).
Witzleben ö. Arnstadt i. Th. (Wicze-
lebin 339 z, Wiczeleiben 340). ISiae
von — und deren söhne Dietrich
ritter und Georg 1409, 340.
Wizzanhuson: Witzenhausen.
WlfEhagen — Zcygenside.
537
Wlffhagen: Wolfliagen.
Wlfhangele, Wlfisanger, Wluesangere,
Wlvesankere : Wolfsanger.
Wnke: Vunke.
Wolberg (Wolberc) ligator [weingärt-
ner, der die reV)en bindet?], wein-
zinsiger in Winningen 1281, 57.
Wolemereshusin : Vollmarshausen.
Wolf (Wullf 276, W&lff 347) vonWol-
fersbausen. — WolfC von Grudenberg.
Wolfershausen a. d. Edder nuö. Fels-
berg (WÄlffirshüsen 347, Wolfershu-
sen 347 s, Wfilffershusen 370). Wolf
von — lehensmann des stiftes Kau-
fungen 1414—1423, 347. 370.
Wolfenis: Wolfher.
Wolff von Gudenberg (Lupus 69, Wülve
205, Wulff 276, Wolff 277). die
Wölffe 276 z. Eberhard sen. ritter
und s. söhn Eberhard jun. 1282, 59.
[dessen söhne] E})erhard, Arnold und
Ludwig knappen 1348, 205. [Arnolds
söhn] Thilo amtmann zu Cassel 1388
—1390, 276. 277. 279. dessen söhne
Wolf lehensmann des stiftes Kau-
fungen 1388—1423, 276. 277. 370.
und Arnold 1388, 276. 277. [Auch
Arnold abt zu Hasungen gehörte
diesem geschlechte an.]
Wolffangele: Wolfsanger.
Wolffingerade: Wülfingerode.
Wolffiskele: Wolfskehl.
Wolfgrube consul zu Lichtenau 1323,
16L
W^olfliagen w. Cassel (Wolfhagen 170,
Wlffhagen 317). Konrad von — con-
sul zu Immenhausen 1324, 170. Al-
bert bürger in (irebenstein 1405, 317.
Wolfher (WoinieruslOl, Wolfenis 125)
Scherf. — Obuli.
Wolfsanger a. d. Fulda nö. Cas.sel (Uul-
uisanger 1, Wolfesanger 12, Wolues-
anger 12 n, Wlvesankere 34, Wulves-
anger 34 z, Wlfhangele 38, Wolff-
angele 38 n, Wuluesangele 40a, Vlfues-
anger 48, Wolvisanger 54, Wolfis-
angir 70z, Wluesangere 76, Wulves-
angerc 83, Wolvesanger 115, Wolffes-
anger 115 z, Wulvesanggere 119, Wlfis-
anger 119 z, Wolfesangere 149, Wol-
uesangere 167, Wolf esangir 303, Wolf-
fisangir 308, Wolffisanger 310, Wol-
fessanger 322) 1. 114. 115. 119. 142.
145. 157. 398. kirche sanct Johamies
Baptista 12. 70. von W.: Meinward
ritter, Kaufunger ministerial 1216,
34. Konrad canonicus zu Kaufungen
1225, 38. Albert ritter, Kaufunger
ministerial, bruders söhn Norberts
von Sandershausen zw. 1189 u. 1228,
40 a. Konrad priester um 1250, 48.
Johannes caplan des heil, kreuzes zu
Kaufungen 1322, 157. Hildebrand
und s. frau Hille 1420, 363. — ple-
bane und rectoren der kirche : Hein-
rich. Albert von Zwehren magister.
Johannes. Konrad. Albrecht canoni-
cus zu Cassel. Johannes Martini. —
markte 12. 70. — flumame: in der
Aue 363.
Wolfskehl (Wolffiskele). Johann von
— official der propstei Fritzlar 1442,
422.
Wolmershusen : Vollmarshausen.
Wolpertus: Volpertus.
Woluesanger, Wolvisanger : Wolfsanger.
Wommen a. d. Werra wnw. Herleshau-
sen (Wumena 51, Wumna 279) 51.
279. 302. 402. kirche 275.
Wonenhuß. Heinrich schöffe zu Cassel
1424, 378.
Wormeln ssw. Warburg (Wormelo) Ci-
sterciensemonnenkloster 96. [vielleicht
gehört das folgende hierher ; vgl. urk.
nr. 170 n. 2.]
Wormexe (unbekannt). Helwig von —
consul zu Immenhausen 1324, 170.
Worms am Rhein (Wormaciensis). bi-
schof: Simon.
Wulff: Wolf.
W&lffirshdsen : Wolfei-shausen.
Wülfingerode sw. Nordhausen (Wolf-
fingerade). Johann von — vormund
(anwalt) der äbtissin zu Kaufungen
1413, 346.
Würzburg am Main (Wirzburch 13,
Wirzeburgensis 33, Herbipolis 39,
Erbipolensis 202) 13. bischof aS. Geb-
hard. canonicus: Richard von See-
bach.
W&te. Hans gutsbesitzer in Herleshau-
sen 1423, 370.
Wülffe, W^ulff, Wülve: W^olf.
Wuluesangele, Wulvesanger : Wolfs-
anger.
Wumena, Wumna: Wommen.
X.
Xyrxee. Wido notar und Schreiber zu
Erfurt 1421, 367.
Y sielie I.
Z.
Zaun. Hans schöffe zu Lichtenau 1396,
291.
Zcygenside : Ziegenseide.
538
Zcine — Zwerinensis.
Zcine: Chic.
Zcinhart: Zinhard.
Zcflch: Züch.
Zella. [Propst — a. d. Werra so. Tref-
furt?] (Zelle). Enist von — und s.
frau örete 1421, 366.
Zickenberg : Sickenberg.
Ziegenberg wüste burg s. Hedemünden
(Cegenberg 64, Cygen})erc 79, Cygen-
, berg 86, Cygenberch 88, Cegenbergh
88s). edelherren von Z.: Hermann
ritter f 1294, 80. Burghard ritter
1285—1298, 64. 79. 88. als graf 86.
8. sobn Heinrich 1298—1299, 88. 90.
95.
Ziegenhain a. d. Schwalm ssw. Cassel
(Cigenhagen 29, Cygenheyn 248, Cy-
genhayn 255 a, Cygenhain 262). gra-
fen und gräfinnen zu — : Heinrich
1189—1199, 29. 32. Gottfried und
8. gemahlin Agnes von Braunschweig
1381, 255 a. Adelheid äbtissin zu
Kaufungen 1378—1382, 248. 253.
262 (siehe auch Adelheid).
Ziegenseide (Zcygenside). Gerlach, von
Crurabach, und s. frauKunne 1356,210.
Zierenberg nw. Cassel (zu dem Cyren-
berge) 401. bürger: Balhorn. Kese-
ling. Hesselant. Mey. Ditmar und
Thileman von Ritte, von Schützeberg.
Zimmern sw. Langensalza (Cymmem).
Hermann von — 1314, 127.
Zinhard (Czinhard, Zcinhart). kinder
von Hans — zinsleute in Herles-
liausen 1396, 288. Lutz zinsmann
daselbst 1396, 288.
Zopphe. Ludwig 1393. 28().
Züch. Johann 1369. 235.
Zusehen nnw. Fritzlar (Czusschen). ple-
ban: Konrad Hevncbach.
Zwehren. Nieder- ssw. Cassel (Tweren
36, Thweren 36, Twem36z, Tueren
41, Tuerren 52, Tuem 79, Tueme
84, Tvem 86, Thuem 103, Duem
157, Tveme 162, Thwerne 163,
Tweme 163 z, Tuemne 177, Twerin
201, irrig Tween 217) 36. 41. 52.
58. 89. 105. 106. 110. 111. 143. 157.
• 162. 163. 176. 187—189. 198. pf arr-
kirche 216. 217. patronin dersel-
ben: die äbtissin zu Kaufungen 216.
curie 177. von Z.: Ludwig gen.
Rungolfi ritter, Kaufunger vasall und
ministerial 1283—1326, 60. 97. 105.
106. 115. 116 (gen. beim kirchhofe).
154. 157. 162. 163. 176. 177. s. söhne
Ludwig 1322, 154. 157. und Ludwig
1322, 157. s. brüder Gerhard cleriker
1283, 60. und Albert magister, ple-
ban zu Wolfsanger 1294—1309. ^4.
103. 115. t 1322, 157 (siehe auch
Albert). Konrad colon in - 1308.
110. 111. Henne l)esitzer eines gutes
in Calden 1405,319. plebanc: Al-
bert. Heinrich. Siegfried [Seiden-
schwanz]. Heinrich von Siegen. Kon-
rad Wilmar. guter: Kaufunger le-
hensmann Johannes Riedesel, das
Suringesgut 187. 189. lehensbesitzer
desselben : Johannes und Simon Vol-
perti. gutsbesitzer in — : Werner Bal-
horn. hofbesitzer : Heinrich Rudewig.
Colonen: Heinrich und Dietrich Su-
ringe. Helwig und Ludwig Voke.
Konrad von Xiedenstein. Koni-ad
Eckhardi. flurname: Heckerswiese
106. dieselbe als wiese zw. Zwehren
und Weingarten 198.
Zwerinensis : Schwerin.
^^^
Berichtigongen nnd ergänzungen zum register..
p. 478 sp. 1 z. 18 streiche die 3 nach Alberat.
p. 480 Überschrift lies ,Beckerich' statt ,Beckir^
p. 481 sp. 1 z. 13 V. u. lies ,flumamen'.
p. 482 sp. 2 z. 26 ist die stelle: »(»i^^^ auch Honstein.)* auf z. 34 vor ,pleban'
zu übertragen,
p. 483 sp. 1 z. 13 lies ,Brandenburg' statt ,Brandenberg* und setze
z. 19 ,von Brandenberg* statt ,von B.*.
p. 485 sp. 2 z. 39/40 lies jNeumeister' statt ,Nuwemeister'.
p. 488 Überschrift ist zu setzen: ,Kaufungen. Ober- — Citrum'.
p. 492 sp. 2 z. 2 V. u. lies ,zinsmann' statt ,müller'.
p. 495 Überschrift lies ,Trfiden' statt ,Trüdenson'.
p. 496 sp. 1 z. 22 V. u. lies ,Eichstätt* statt ,Eichstädt*.
p. 501 sp. 1 z. 10 — 12 lies ,bruder der landgrafen [Ludwig HI. und] Hermann I.
zu Thüringen, graf [zu Ziegenhain],
p. 519 sp. 1 z. 8 V. u. und
p. 525 sp. 2 z. 1 V. u. lies ,Marien8tatt*.
p. 526 sp. 2 z. 27 setze nach »bischofssitz* : jbis zum jähre 1495*.
Nachträgliche berichtignng zum texte.
p. 37 Überschrift ist »Vielleicht* zu streichen.
2.
Tafel I.
Siegel der Aebtissin Lutgardis I.
Urk. nr. 27 von 1167.
Siegel der Aebtissin Werindrudis.
Urk. nr. 28 von 1 174.
Tafel IL
6.
r.
Siegel der Aebiissin Adelheid von Ziet<enhain.
Urk. nr. 249 von 1378 oct. 12.
Siegel der Aebiissin Margarelhe
vom SieinCallent'els.
Urk. nr. 279 von 1^90 mSrz '
^
Tafel III.
11.
14.
I. Siegel der Aebtissin Bertha von Sayn.
Urk. nr. 311 von 1404 dcc. 8.
2. Siegel der Aebtissin Elisabeth von Waldeck.
Urk. nr. 501 von 146J joli 5.
12.
2. Siegel der Aebtissin Bertha von Sayn.
Urk. nr. 37a von 1423 mal i).
18.
15.
I. Siegel der Aebtissin Elisabeth von Waldeck.
Urk. nr. 496 von 1459 oct. ji.
Siegel der Aebtissin Agnes von Anhalt.
Urk. nr. 564 von 1497 aug. 27.
?':
Tafel IV.
16.
Siegel der Aebiissin Elisal:>eth von Plesse.
Urk. nr. 591 von 1507 oct. 5.
Siegel der Aebiissin Anna v. d. Borch.
Urk. nr. 614 von 1510 mSrz 10.
19.
Siegel der Aebtissin Alfradis v. d. Borch.
Urk. nr. yji von 1525 sept. 29.
18.
20.
I. Siegel der Aebiissin Alfradis v. d. Borch.
Urk, nr. 641 von 151 5 sept. 2.
Siegel der Aebiissin Helena Freseken.
Urk nr. 78b von 1537 febr. 19.
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